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Fantasy Sience Fiction Leseprobe "Delia - Zwischen den Welten"

Mitten in der Nacht werden die beiden mexikanischen Staatsangehörigen Delia und Sancho bei ihrem Fluchtversuch an der amerikanisch-mexikanischen Grenze von einer Polizeipatrouille überrascht. Während Sancho geschnappt wird, gelingt Delia die Flucht ins Ungewisse. Wie sich jedoch herausstellt, ist dies erst der Anfang von einem absolut unglaublichen Abenteuer …

Mitten in der Nacht werden die beiden mexikanischen Staatsangehörigen Delia und Sancho bei ihrem Fluchtversuch an der amerikanisch-mexikanischen Grenze von einer Polizeipatrouille überrascht. Während Sancho geschnappt wird, gelingt Delia die Flucht ins Ungewisse. Wie sich jedoch herausstellt, ist dies erst der Anfang von einem absolut unglaublichen Abenteuer …

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<strong>Leseprobe</strong> © Roger Kappeler, www.rogerkappeler.ch<br />

klassischen Sinn war, glaubte sie felsenfest an sogenannte<br />

Synchronizitäten, durch die das Leben mit einem kommunizierte.<br />

Aus diesem Grund war sie stets darauf bedacht, so<br />

achtsam wie möglich durch <strong>den</strong> Tag zu gehen. Schließlich<br />

kannte sie viele Leute, die sich ihrem Schicksal willenlos ergeben<br />

hatten und sich <strong>den</strong> lieben langen Tag mit Drogen<br />

und Alkohol zudröhnten. Der erbärmliche Anblick dieser<br />

versifften, kleinkriminellen Gestalten, die apathisch wie Geister<br />

an irgendwelchen Straßenecken herumhockten, hatte sie<br />

schon immer angewidert. Ihr Bruder war auch so ein Narr<br />

gewesen, bis er eines Tages von einem Mitglied einer rivalisieren<strong>den</strong><br />

Drogenbande auf offener Straße erschossen wor<strong>den</strong><br />

war. Vielleicht empfand sie deswegen so viel Verachtung<br />

und Abscheu für verantwortungslose Schwächlinge, weil sie<br />

selber miterlebt hatte, wie viel Leid so jemand über die eigene<br />

Familie bringen kann. Während <strong>Delia</strong> in Gedanken<br />

versunken versuchte, ihre schwierige Vergangenheit zu bewältigen,<br />

sprach sie immer wieder laut vor sich hin:<br />

„Ich bin stark, ich schaffe alles, was ich mir vornehme.<br />

Ich bin stark, ich schaffe alles …“<br />

So marschierte sie stun<strong>den</strong>lang Richtung Nor<strong>den</strong>, bis die<br />

Sonne allmählich hinter dem Horizont versank.<br />

Als es dunkel und die Luft merklich kühler wurde, hüllte<br />

sich <strong>Delia</strong> in die dicke Wolldecke ein, die ihr Jack mit auf <strong>den</strong><br />

Weg gegeben hatte. Wiederum dankte sie ihrem irdischen<br />

Schutzengel in Gedanken. Sie lief noch eine Weile leise vor<br />

sich hin summend weiter, bis die zauberhafte, leuchtende<br />

Kugel des Mondes hell über dem nächtlichen Himmel thronte.<br />

Schließlich fand sie einen geeigneten Rastplatz in einer Art<br />

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