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1. Ausgabe März [PDF, 5.46 MB] - Staufen

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sollte sich täglich mit seinen Füssen befassen“<br />

sagt Ladina Loretz, „nicht erst, wenn sie sich<br />

durch Schmerzen bemerkbar machen.“<br />

Bequemes Schuhwerk ist Voraussetzung<br />

für das Wohlgefühl der Füsse. Die Podologin<br />

sieht es einem Menschen an, ob er<br />

sich mit seinen Füssen wohl fühlt. Wie tritt<br />

der Mensch auf? Hinkt er? Wie sind die<br />

Schuhe abgetreten? Viele Deformationen<br />

der Füsse können genetisch bedingt sein<br />

oder sind Folgen eines Unfalls. Die Füsse<br />

eines jeden Menschen sind einzigartig.<br />

Manche Kunden müssen zuerst ihre<br />

Schwellenangst überwinden, bevor sie<br />

eine erste Kontaktnahme mit der Podologin<br />

wagen. „Die Füsse“ sagt Ladina Loretz<br />

„sind ein sehr intimer Körperteil. Da funktioniert<br />

eine Behandlung nur bei gegenseitigem<br />

Vertrauen.“ Ist dieses Vertrauen<br />

einmal geschaffen, weiss sich die Kundin<br />

bei ihrer Podologin auch bei schmerzenden<br />

Behandlungen gut aufgehoben.<br />

Problemfüsse<br />

Defekte Nägel – sei dies unfall- oder krankheitsbedingt<br />

– werden mit Nagelprothetik<br />

behandelt. Eine „Orthese“ wird tagsüber<br />

im Schuh getragen; sie entlastet dauerhaft<br />

den Druck auf die Gelenke und bringt langfristig<br />

Linderung bei Zehenfehlstellungen.<br />

Nagelspangen korrigieren eingewachsene<br />

Nägel. Mit solchen Massnahmen verhilft<br />

die Podologin ihren Kunden zu beschwerdefreiem<br />

Gehen. Fussmassage hebt das<br />

Wohlbefinden und bringt Entspannung.<br />

Fusspflege wirkt nicht nach aussen. Man<br />

kann die Füsse nicht zur Schau stellen. Die<br />

Pflege der Füsse aber ist Belohnung und<br />

Wertschätzung für sich selbst.<br />

Regelmässige podologische Behandlung<br />

ist für Menschen mit Diabetes Mellitus,<br />

Polyarthritis oder Neuropathie eine Notwendigkeit.<br />

Podologinnen arbeiten mit<br />

Ärzten und orthopädischen Schuhmachern<br />

zusammen. Einlagen brauchen vor allem<br />

ältere Füsse, deren Gewebe schlaff geworden<br />

ist. Körperliche Betätigung, gehen,<br />

wandern, Gymnastik, die Muskeln brauchen<br />

– auch hier ist Bewegung das A und O.<br />

Je schlimmer der Zustand eines Fusses ist,<br />

umso interessanter wird die Behandlung<br />

für Ladina Loretz. Schwierige Füsse machen<br />

ihre Arbeit erst recht sinnvoll – hier kann<br />

sie am meisten bewirken. Ihr Beruf sei<br />

nicht nur ihr Hobby, er sei recht eigentlich<br />

ihre Berufung, sagt sie.<br />

Der Beruf der Podologin ist strengen<br />

Richtlinien unerstellt. Die Gesundheit steht<br />

immer an erster Stelle. Und doch – sagt<br />

Ladina Loretz – muss die Schönheit dabei<br />

nicht zu kurz kommen. Sie liebt es, Fussnägel<br />

mit Lack oder Strass zu verzieren und<br />

mit Accessoires zu spielen. Ein nackter Fuss<br />

kann sehr erotisch sein – warum sollen wir<br />

unsere Füsse nicht auch schmücken?<br />

Was ist schön?<br />

Mit nackten Füssen durchs taufrische Gras<br />

gehen, einem Vogel lauschen, den Duft<br />

einer Blume einatmen; Farben, Sonnenuntergang,<br />

Schnee, Regen – das Leben ist<br />

schön… „Schönheit umgibt uns täglich“<br />

sagt Ladina Loretz, „man muss nur offen<br />

sein dafür. Auch für Kleinigkeiten.“<br />

„Ohne persönliche Beziehungen würden<br />

wir verkümmern“ davon ist Ladina Loretz<br />

überzeugt. „Wir brauchen ein Gegenüber,<br />

Gemeinsamkeiten, Zuwendung.“ Ihr Mann<br />

sei der wichtigste Mensch in ihrem Leben,<br />

sagt sie. Dann beugt sie sich zu einem<br />

schwarzen Wollknäuel nieder; der Pudel-<br />

Welpe ist ein wuscheliger Wirbelwind,<br />

der genüsslich an einem Pantoffel nagt.<br />

„Auch das ist schön, dieses vier Kilo wiegende<br />

Bündel Leben, das mich fordert<br />

und in Bewegung hält“ lacht sie und<br />

meint nachdenklich: „Schönheit ist nicht<br />

Konformität. Abweichungen verlangen<br />

oft Gewöhnung, faszinieren und fordern<br />

heraus. Die Natur ist unser Geschenk, sie<br />

offenbart uns täglich ihre Schönheit.“<br />

Und zum Schluss kommt die Podologin<br />

wieder auf Füsse zu sprechen: „Gibt es<br />

etwas Vollkommeneres als die Füsse eines<br />

neugeborenen Kindes?“<br />

Text: Verena Sandmeier<br />

Foto: Mirjam Stutz<br />

Spieglein, Spieglein an der Wand<br />

Die Frisur, ein wichtiger Teil unserer<br />

äusseren Erscheinung; ein Markenzeichen,<br />

ein Schmuck, Ausdruck des<br />

Gepflegtseins, Aussage darüber, was<br />

wir gerne darstellen würden. Sabrina<br />

Burri gibt Auskunft, wie sie die Kunden<br />

in ihrem Haarstübli seit drei Jahren<br />

schön macht.<br />

Ob gross, klein, jung, älter, alt, männlich<br />

oder weiblich; ihr Kundenkreis ist breit gefächert.<br />

Kinder und ältere Leute aus <strong>Staufen</strong> kommen<br />

gerne ins Haarstübli, weil es nahe<br />

ist und sie die familiäre Atmosphäre geniessen.<br />

Ältere Menschen waren anfangs<br />

etwas skeptisch, weil Sabrina Burri noch<br />

sehr jung ist. Mittlerweile haben sich ihre<br />

Zweifel zerstreut und sie vertrauen „ihrer“<br />

Coiffeuse. Diese nimmt die Aufgabe ihre<br />

Kunden zu verschönern, sie mit der passenden<br />

Frisur zufrieden zu entlassen, sehr<br />

ernst. Sie besucht Weiterbildungen und<br />

hält sich immer auf dem neusten Stand,<br />

was modemässig angesagt ist. Obwohl<br />

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