40 Jahre Landkreis Fürth
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Restmüll-Entsorgung<br />
1987 gründeten die Kommunen im Rangau den<br />
Zweckverband zur Abfallbeseitigung Rangau, kurz<br />
ZAR. Mitglieder waren der <strong>Landkreis</strong> <strong>Fürth</strong>, die<br />
Stadt <strong>Fürth</strong>, die Stadt Schwabach und der <strong>Landkreis</strong><br />
Neustadt/Aisch–Bad Windsheim. 1994 begann der<br />
Verband mit dem Bau einer Schwelbrennanlage.<br />
Wegen technischer Störungen im Probebetrieb<br />
ging sie aber nie ans Netz. Zum 31. Dezember 2000<br />
wurde der ZAR aufgelöst.<br />
Im Herbst 1993 wurden auch Cadolzburg, Langenzenn,<br />
Wilhermsdorf und Zirndorf an das Entsorgungssystem<br />
Biotonne angeschlossen. Auch hier<br />
wurden die Mülltonnen durch rote Restmüllsäcke<br />
ersetzt. 1994 folgten Ammerndorf, Großhabersdorf,<br />
Oberasbach, Obermichelbach, Puschendorf,<br />
Roßtal, Seukendorf, Tuchenbach und Veitsbronn.<br />
Zehn <strong>Jahre</strong> später, 2004, wurden die roten Restmüllsäcke<br />
wieder abgeschafft und durch Tonnen<br />
nach EU-Norm ersetzt.<br />
Seitdem werden die Restmüll-Behälter über ein<br />
Chipsystem erfasst. 1993 beauftragte der <strong>Landkreis</strong><br />
mittelständische Firmen mit der Müllabfuhr<br />
in Stein, Oberasbach und Zirndorf. Die übrigen Gemeinden<br />
wurden weiterhin von der landkreiseigenen<br />
Müllabfuhr bedient. 1999 schloss der <strong>Landkreis</strong><br />
eine Zweckvereinbarung mit der Stadt Nürnberg<br />
über die Entsorgung des Restmülls über die dortige<br />
Müllverbrennungsanlage. Seit 2004 erfolgt die<br />
Müllabfuhr im ländlichen <strong>Landkreis</strong> mit Oberasbach<br />
und Zirndorf durch eine beauftragte Privatfirma.<br />
Die Stadt Stein wird von der Abfall und Städterei-<br />
nigung Nürnberg (ASN) sauber gehalten. Im selben<br />
Jahr wurde die eigene Müllabfuhr endgültig aufgegeben<br />
und das <strong>Landkreis</strong>personal von der Stadt<br />
Nürnberg in der ASN übernommen.<br />
Wertstoffzentrum Veitsbronn GmbH<br />
Im August 1988 gründete der Evangelische Verein<br />
mit drei Mitarbeitern das Wertstoffzentrum Veitsbronn<br />
als gemeinnützigen Zweckbetrieb zur Förderung<br />
jugendlicher und erwachsener Arbeitsloser.<br />
Ziel des Betriebes ist unter anderem die Reduzierung<br />
des Müllaufkommens, die der <strong>Landkreis</strong> <strong>Fürth</strong><br />
finanziell seit 1995 mit maximal 66.000 Euro jährlich<br />
unterstützt.<br />
Im selben Jahr ergänzte man das Wertstoffzentrum<br />
um einen Gebrauchtwarenhof, in dem <strong>Landkreis</strong>bürger<br />
gebrauchsfähige Einrichtungsgegenstände<br />
kostenlos abgeben beziehungsweise von zu Hause<br />
abholen lassen können. In der Konsequenz sanken<br />
der Umfang des Sperrmülls und damit die Kosten<br />
der Müllbeseitigung. So wurden 2011 rund 627<br />
Tonnen an Einrichtungsgegenständen wiederverwendet.<br />
Zusätzlich sammelte der Gebrauchtwarenhof<br />
etwa 388 Tonnen Elektrogeräte, Bücher,<br />
Kleidung und vieles andere. Mittlerweile werden<br />
auch Kleidung, Bücher und andere Haushaltswaren<br />
entgegengenommen. Diese Dinge können sozial<br />
schwachgestellte Personen im angegliederten<br />
„Kaufhaus“ gegen einen geringen Betrag kaufen.<br />
Das Wertstoffzentrum beschäftigt derzeit 46 Mitarbeiter,<br />
davon 27 Personen in Beschäftigungsmaßnahmen.