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40 Jahre Landkreis Fürth

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Das zentrale Ausgleichsamt<br />

Von der Mammutbehörde zum Sachgebiet<br />

Das Zentrale Ausgleichsamt wurde am 1. Januar<br />

1996 als Ersatz für die bis dahin kommunalen<br />

Ausgleichsämter errichtet und dem Landratsamt<br />

<strong>Fürth</strong> zugeschlagen. Im Rahmen der Neuorganisation<br />

der Ausgleichsverwaltung in Bayern war es<br />

für den gesamten Regierungsbezirk Mittelfranken<br />

zuständig. Seine Aufgabe: Der Vollzug des Lastenausgleichsgesetzes,<br />

das Schäden und Verluste<br />

infolge der Vertreibungen und Zerstörungen der<br />

Kriegs- und Nachkriegszeit regulierte. Ferner waren<br />

die Ausgleichsämter für die Statusfeststellung von<br />

Spätaussiedlern zuständig. Ein Spätaussiedler, der<br />

diesen Status zugesprochen bekam, erhielt automatisch<br />

die deutsche Staatsbürgerschaft.<br />

Die damals 135 Mitarbeiter wurden jedoch nicht<br />

in <strong>Fürth</strong> untergebracht, wo sich kein passendes<br />

Gebäude fand, sondern in Nürnberg. 1998 wurde<br />

das Amt zum Zentralen Ausgleichsamt Bayern<br />

erhoben. Ihm wurden 13 bereits bestehende Ausgleichsamtsdienststellen<br />

als Außenstellen zugeordnet,<br />

die später stufenweise aufgelöst wurden.<br />

Die Zahl der insgesamt 638 Mitarbeiter (126 davon<br />

allein in Nürnberg) wurde jährlich um 30 Stellen<br />

verringert. In der Konsequenz musste das Zentrale<br />

Ausgleichsamt Bayern beim Landratsamt <strong>Fürth</strong><br />

eine Reihe von Aufgaben übernehmen.<br />

Da sich die Zahl der Anträge auf Lastenausgleich<br />

nach und nach verringerte und mittlerweile nur<br />

noch die bestehenden abgewickelt werden mussten,<br />

beschloss die Staatsregierung im November<br />

2003 die Auflösung des Amtes. 2004 wurde das<br />

Das zentrale Ausgleichsamt 45<br />

Zentrale Ausgleichsamt Bayern mit seinen zuletzt<br />

noch sieben Außenstellen aufgelöst. Da seine Zuständigkeiten<br />

im Bereich des Lastenausgleichs und<br />

des Flüchtlingswesens auf die Regierungen übertragen<br />

wurden, richtete man dementsprechend<br />

Ausgleichsamtsdienststellen in den sieben bayerischen<br />

Regierungsbezirken ein. Die Dienststelle für<br />

Mittelfranken blieb in der Marienstraße in Nürnberg,<br />

war aber nun der Regierung zugeordnet. Erst<br />

2010 wurde das Ausgleichsamt als selbstständiges<br />

Sachgebiet der Regierung von Mittelfranken aufgelöst<br />

und dem Sachgebiet 14 „Flüchtlingsbetreuung,<br />

Lastenausgleich, Oberversicherungsamt Nordbayern“<br />

zugeordnet.<br />

Übrigens: Zeitweilig (etwa 1992 bis 1994) war das<br />

Ausgleichsamt <strong>Fürth</strong> auch für die Durchführung<br />

des Lastenausgleichs im Freistaat Sachsen zuständig<br />

und unterhielt dazu Anlaufstellen in Sachsen,<br />

nämlich in Stollberg sowie in Bärenstein/Sachsen.

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