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pressedossier 2013 - Comité régional du tourisme de Champagne ...

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PRESSEDOSSIER <strong>2013</strong><br />

Pressekontakt:<br />

Atout France Deutschland<br />

monika.fritsch@atout-france.fr<br />

Tel: 00 49 (0)69 97 58 01 36<br />

<strong>Champagne</strong>-Ar<strong>de</strong>nne Tourisme<br />

Sarah FLOOK - flook@<strong>tourisme</strong>-champagne-ar<strong>de</strong>nne.com


INHALTSVERZEICHNIS<br />

EINleitung .................................................................................... S. 4<br />

NEUHEITEN <strong>2013</strong> ............................................................................. S. 5<br />

BEDEUTENDE STÄDTE & IHR KULTURERBE ......................................................S. 6<br />

Reims, Epernay, Châlons-en-<strong>Champagne</strong>,<br />

Charleville-Mézières, Chaumont, Troyes, Langres .................... S. 6<br />

BEDEUTENDE STÄDTE & IHR KULTURERBE ................................... S. 11<br />

GESCHICHTE & KULTUR ........................................................................................ S. 12<br />

Kirchen & Abteien ................................................................... S. 12<br />

Schlösser & Festungen .............................................................S. 16<br />

Ge<strong>de</strong>nktourismus & Geschichte .............................................. S. 19<br />

Herausragen<strong>de</strong> Persönlichkeiten ............................................ S. 21<br />

Aktivurlaub ohne grenzen ....................................................................... S. 25<br />

Auf festem Bo<strong>de</strong>n.................................................................... S. 25<br />

In <strong>de</strong>r Luft................................................................................ S. 28<br />

Im Wasser ................................................................................ S. 29<br />

ENTSPANNUNG & WOHLGEFÜHL........................................................................S. 31<br />

wil<strong>de</strong> Natur & GESTALTETE NATUR ..............................................S. 33<br />

Eine bemerkenswerte Fauna ................................................... S. 33<br />

Unberührte Flora...................................................................... S. 34<br />

Parks, Gärten & blühen<strong>de</strong> Dörfer............................................. S. 36<br />

Ruhe <strong>de</strong>s Wassers .................................................................... S. 37<br />

WEINTOURISMUS........................................................................... S. 39


Ihre Einla<strong>du</strong>ng in die Region <strong>Champagne</strong>-Ar<strong>de</strong>nne<br />

Zwei I<strong>de</strong>ntitäten und eine reiche Geschichte vereinigen sich in <strong>de</strong>r französischen Region <strong>Champagne</strong>-Ar<strong>de</strong>nne. Besucher fin<strong>de</strong>n hier mannigfaltige<br />

geschichtliche und kulturelle Stätten vor, dazu unverdorbene Natur, vielfältige Freizeitaktivitäten und einen <strong>de</strong>r weltweit berühmtesten<br />

Schaumweine.<br />

Den Nor<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Region bil<strong>de</strong>t das Departement Ar<strong>de</strong>nnes. Es verdankt seinen Namen <strong>de</strong>m Mittelgebirge, das sich <strong>du</strong>rch diesen Teil Frankreichs,<br />

Süd-Belgien und Luxemburg erstreckt. Die Ar<strong>de</strong>nnen sind beliebtes Ziel aller Menschen, die sich gern im Freien aufhalten. Die natürliche Schönheit<br />

<strong>de</strong>r Landschaft, von <strong>de</strong>n Tälern <strong>de</strong>r Flüsse Meuse und Semoy <strong>du</strong>rch dichte Wäl<strong>de</strong>r bis zu steinigen Höhen, eignet sich für Naturbeobachtungen<br />

gleichermaßen wie fürs Wan<strong>de</strong>rn o<strong>de</strong>r Radfahren. Charaktertier und Maskottchen <strong>de</strong>r Ar<strong>de</strong>nnen ist das Wildschwein, das in <strong>de</strong>n Wäl<strong>de</strong>rn lebt. Und<br />

auch auf <strong>de</strong>n Speisekarten <strong>de</strong>r regionalen Küche fin<strong>de</strong>n sich viele Spezialitäten vom Schwein, etwa die weiche, weiße Wurst von Rethel o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r<br />

salzige, geräucherte Ar<strong>de</strong>nnen-Schinken.<br />

Hauptstadt <strong>de</strong>s Departements Ar<strong>de</strong>nnes ist Charleville-Mézières, berühmt für seinen großartigen Platz Ducal, <strong>de</strong>n umstrittenen Dichter Rimbaud<br />

und das Marionettentheater.<br />

Das Tor zur <strong>Champagne</strong> heißt Reims. Die Stadt liegt nur 45 Minuten Fahrzeit mit <strong>de</strong>m TGV (Hochgeschwindigkeitszug) von Paris (Ostbahnhof/Gare<br />

<strong>de</strong> l’Est) entfernt. Vom Pariser Flughafen Charles <strong>de</strong> Gaulle fährt <strong>de</strong>r TGV direkt in nur 30 Minuten zum Bahnhof <strong>Champagne</strong>-Ar<strong>de</strong>nne acht Kilometer<br />

südlich von Reims.<br />

Reims ist Frankreichs Krönungsstadt. Es kann auf eine lange Reihe von Königen verweisen, die in <strong>de</strong>r prachtvollen gotischen Kathedrale gekrönt<br />

wur<strong>de</strong>n. Viele berühmte <strong>Champagne</strong>rhäuser sind hier ansässig, und die großflächigen Weinberge, in <strong>de</strong>nen die Trauben für das prickeln<strong>de</strong> Getränk<br />

wachsen, erstrecken sich südlich von Reims über <strong>de</strong>n so genannten Montagne <strong>de</strong> Reims (Berg von ReiMS) bis nach Epernay, im Herzen <strong>de</strong>r<br />

<strong>Champagne</strong>in<strong>du</strong>stre. Weiter bis zur mittelalterlichen Stadt Troyes fin<strong>de</strong>n sich nur vereinzelte Lagen; ein zweites großräumiges Anbaugebiet mit<br />

Namen „Cote <strong>de</strong>s Bar“ folgt im Südwesten von Troyes.<br />

Die drei Departements, die die Region <strong>Champagne</strong> bil<strong>de</strong>n, sind nach Flüssen benannt: Marne, Haute-Marne (Obere Marne) und Aube. Dies ist<br />

das Reich <strong>de</strong>r Tempelritter, <strong>de</strong>r Grafen <strong>de</strong>r <strong>Champagne</strong> und das Herz <strong>de</strong>s Zisterzienseror<strong>de</strong>ns mit mythischen Namen wie „Wald von Orient“ und <strong>de</strong>r<br />

berühmten Abtei von Clairvaux, die später zum Gefängnis wur<strong>de</strong>. Die lokale Küche greift gerne auf die cremigen weißen Kuhmilchkäse Chaource<br />

und Langres zurück. Eine weitere Spezialität sind die luftigen, knusprigen rosa Biskuits von Reims.<br />

Ein wenig Geschichte<br />

Die Entstehung <strong>de</strong>s <strong>Champagne</strong>rs<br />

Die Be<strong>de</strong>utung von Reims in <strong>de</strong>r französischen<br />

Geschichte geht zurück auf die Jahre um 498<br />

nach Christus. König Chlodwig I. konvertierte<br />

zum christlichen Glauben. Der Bischof von<br />

Reims, <strong>de</strong>r spätere St. Remi, taufte ihn.<br />

Chlodwig wur<strong>de</strong> so erster christlicher König<br />

<strong>de</strong>r Franken. Das schuf eine enge Verbin<strong>du</strong>ng<br />

zwischen <strong>de</strong>r Kirche und <strong>de</strong>r französischen<br />

Monarchie und führte dazu, dass Krönungen<br />

künftig allesamt im Reims stattfan<strong>de</strong>n.<br />

Vom späten 12. bis 14. Jahrhun<strong>de</strong>rt brachten<br />

Han<strong>de</strong>lsmessen (“Foires <strong>de</strong> <strong>Champagne</strong>”)<br />

Wohlstand in die Provinz <strong>Champagne</strong>. Davon<br />

profitierte vor allem <strong>de</strong>ren Hauptstadt<br />

Troyes, die unter <strong>de</strong>r Herrschaft <strong>de</strong>r Grafen<br />

<strong>de</strong>r <strong>Champagne</strong> stand. Die befestigte Stadt<br />

Langres im Sü<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Region wur<strong>de</strong> dagegen<br />

von einem herzoglichen Bischof regiert und<br />

gehörte damit zum Königreich Frankreich.<br />

Während <strong>de</strong>s Ersten Weltkriegs trugen die<br />

verfein<strong>de</strong>ten Nationen viele Schlachten in <strong>de</strong>r<br />

Region Marne aus, die von Schützengräben<br />

<strong>du</strong>rchzogen war. Reims wur<strong>de</strong> schwer<br />

beschädigt. 17 Jahre nach <strong>de</strong>r geheimen<br />

Unterzeichnung <strong>de</strong>r Kapitulationsurkun<strong>de</strong><br />

in Reims am 7. Mai 1945 fand dort am 8.<br />

Juli 1962 eine Versöhnungszeremonie in<br />

Anwesenheit von Präsi<strong>de</strong>nt Charles <strong>de</strong> Gaulle<br />

und Bun<strong>de</strong>skanzler Konrad A<strong>de</strong>nauer statt.<br />

Römer pflanzten erstmals Wein in <strong>de</strong>r <strong>Champagne</strong>. Doch erst mittelalterliche Mönche<br />

weiteten Anbauflächen und Bekanntheit <strong>de</strong>s regionalen Weins nennenswert aus. Da er bei<br />

Krönungsfeiern gereicht wur<strong>de</strong>, erhielt er <strong>de</strong>n Beinamen “Wein <strong>de</strong>r Könige”.<br />

Zu jener Zeit ließen die Holzfässer das Kohlendioxid, das während <strong>de</strong>s Fermentationsprozesses<br />

entsteht, entweichen. Deshalb war das Resultat ein stiller Wein. Ab etwa 1660 füllten die<br />

Mönche <strong>de</strong>n Wein zur Lagerung in Glasflaschen ab. Das garantierte, dass das Aroma während<br />

<strong>de</strong>r Reife erhalten blieb. War <strong>de</strong>r Fermentationsprozess noch nicht abgeschlossen, blieb aber<br />

auch das Gas in <strong>de</strong>r Flüssigkeit. Heraus kam ein spru<strong>de</strong>ln<strong>de</strong>r Wein. Zunächst verstan<strong>de</strong>n die<br />

Mönche nicht, was geschah. Weil das dünne Glas <strong>de</strong>m Druck <strong>de</strong>r anhalten<strong>de</strong>n Fermentation<br />

häufig nicht standhielten und die Flaschen förmlich explodierten, nannten sie das Getränk<br />

“Teufelswein”.<br />

Doch <strong>de</strong>r Benediktinermönch Dom Pérignon, <strong>de</strong>r von 1668 bis zu seinem Tod 1715 als<br />

Kellermeister in <strong>de</strong>r Abtei von Hautvillers arbeitete, entwickelte Techniken, um die Qualität<br />

seines spru<strong>de</strong>ln<strong>de</strong>n Weins zu verbessern. Er nannte das Pro<strong>du</strong>kt nach <strong>de</strong>r Region <strong>Champagne</strong>.<br />

Die Reputation <strong>de</strong>s prickeln<strong>de</strong>n Getränks wuchs und es wur<strong>de</strong> bald als “König <strong>de</strong>r Weine”<br />

bekannt.<br />

Während <strong>de</strong>s 18. und 19. Jahrhun<strong>de</strong>rts verschickten Hersteller <strong>de</strong>n <strong>Champagne</strong>r in alle Welt.<br />

Der Pro<strong>du</strong>ktionsprozess, wie wir ihn heute kennen, wur<strong>de</strong> zu Beginn <strong>de</strong>s 20. Jahrhun<strong>de</strong>rts<br />

festgeschrieben. Es war <strong>de</strong>r erste französische Wein, <strong>de</strong>r 1936 als “Appellation d’Origine<br />

Controlée” (AOC) eine garantierte Herkunftsbezeichnung erhielt.<br />

4


NEUHEITEN <strong>2013</strong><br />

DENIS DIDEROT (1713-1784)<br />

Als prominenter Philosoph, Kunstkritiker und<br />

Schriftsteller <strong>de</strong>r Aufklärung ist Di<strong>de</strong>rot vor allem<br />

als Mitbegrün<strong>de</strong>r, Herausgeber und Autor <strong>de</strong>r<br />

„Encyclopédie“ berühmt. In Langres als Sohn eines<br />

Messerschmieds geboren, verbrachte er dort seine<br />

Jugend und hielt zeitlebens enge Verbin<strong>du</strong>ngen<br />

zu seiner Heimatstadt. Er starb kurz vor <strong>de</strong>r<br />

Französischen Revolution 1784.<br />

Ein neues Besucherzentrum, das <strong>de</strong>m Leben und<br />

Werk <strong>de</strong>s großen Philosophen gewidmet ist, soll<br />

En<strong>de</strong> <strong>2013</strong> eröffnet wer<strong>de</strong>n. Es heißt „Denis Di<strong>de</strong>rots<br />

Haus <strong>de</strong>r Aufklärung“ (Maison <strong>de</strong>s Lumières Denis<br />

Di<strong>de</strong>rot) und befin<strong>de</strong>t sich in einem Gebäu<strong>de</strong> aus<br />

<strong>de</strong>m 16. und 18. Jahrhun<strong>de</strong>rt. Es ist das einzige<br />

seiner Art in Frankreich. (Siehe auch Seite 22).<br />

www.di<strong>de</strong>rot<strong>2013</strong>-langres.fr<br />

NAPOLEON BONAPARTE (1769-1821)<br />

VERANSTALTUNGEN ZU DIDEROT<br />

Kunstausstellung: „Di<strong>de</strong>rot d’art“<br />

30. März bis 7. April <strong>2013</strong><br />

Die Künstlerin Lorenza Remongin hat auf <strong>de</strong>r Basis von Auszügen aus Di<strong>de</strong>rots Arbeiten<br />

zehn Bildtafeln geschaffen, für die sie Techniken <strong>de</strong>r Malerei wie <strong>de</strong>r Kalligraphie<br />

verwandte. Ihre „Bil<strong>de</strong>r zum Lesen“ sollen Di<strong>de</strong>rots Texte in einem neuen Blickwinkel<br />

erscheinen lassen. Saal Jean Favre, 15 bis 19 Uhr.<br />

Di<strong>de</strong>rot-Ausstellung und Boutique<br />

30. März bis 5. Oktober <strong>2013</strong><br />

Im Museum für Kunst und Geschichte von Langres ist Di<strong>de</strong>rot eine eigene Abteilung<br />

vorbehalten. Dort gibt es Informationen sowie eine Verkaufsausstellung von Kunsthandwerk<br />

und Büchern. Dieser Teil <strong>de</strong>s Museums ist in <strong>de</strong>r Art eines Kuriositätenla<strong>de</strong>ns gehalten, wie<br />

er im 18. Jahrhun<strong>de</strong>rt beliebt war. Der Eintritt zu diesem Raum ist frei.<br />

Kunstausstellung: Remp’arts revisite l’Encyclopédie<br />

13. April bis 1. Mai <strong>2013</strong><br />

Das ist die Ausstellung <strong>de</strong>r Werke von 22 Künstlern, die eingela<strong>de</strong>n wur<strong>de</strong>n, einige <strong>de</strong>r<br />

Druckplatten <strong>de</strong>r Enzyklopädie zu interpretieren. Ihre Arbeiten (Gemäl<strong>de</strong> und Skulpturen)<br />

wer<strong>de</strong>n zusammen mit Repro<strong>du</strong>ktionen <strong>de</strong>r Druckplatten gezeigt, die als Inspiration<br />

dienten (Anatomie, Naturgeschichte, Kunst und Technik usw.) Saal Jean Favre, 14.30 bis<br />

18.30 Uhr.<br />

Das beson<strong>de</strong>re Festival<br />

24. und 25. Mai <strong>2013</strong><br />

Als Höhepunkt <strong>de</strong>s Jahres gehören zu diesem Festival eine Prozession und die Ausstellung<br />

gigantischer Skulpturen, die Einheimische aus Langres aus Wei<strong>de</strong>nruten geformt haben. Es<br />

gibt eine Feuerwerksschau, Open-Air-Ball und -Disco und Spiele aus Großvaters Jugendzeit.<br />

Gleichzeitig sind überall in <strong>de</strong>r Stadt Kunstwerke zu sehen.<br />

Seit er 1804 Kaiser von Frankreich gewor<strong>de</strong>n war, verbrachte Napoleon zehn Jahre<br />

damit, die diversen europäischen Koalitionen zu bekämpfen, um <strong>de</strong>n französischen<br />

Einfluss auszuweiten. Doch nach seiner Nie<strong>de</strong>rlage in <strong>de</strong>r Völkerschlacht von Leipzig war<br />

er gezwungen, sich nach Frankreich zurückzuziehen.Mit seinen geschwächten Truppen<br />

hielt er sich in <strong>de</strong>r Region <strong>Champagne</strong> auf, um die böhmische und preußische Armee zu<br />

attackieren und zu verhin<strong>de</strong>rn, dass sie Paris erreichten (Siehe auch Seite 23).<br />

300 Jahre später erinnern wir uns an die Schlachten, die Napoleon in <strong>de</strong>n ersten drei<br />

Monaten <strong>de</strong>s Jahres 1814 in <strong>de</strong>r <strong>Champagne</strong> schlug. Sie führten letztlich zur Abdankung<br />

<strong>de</strong>s Kaisers im April und seiner Verbannung ins Exil auf die Insel Elba.<br />

Verschie<strong>de</strong>ne Veranstaltungen wer<strong>de</strong>n von Mai <strong>2013</strong> bis Juni 2014 organisiert, um an<br />

Napoleons französische Feldzüge zu erinnern. Der Reigen <strong>de</strong>r Ereignisse gipfelt in einem<br />

großen Schauspiel, <strong>de</strong>r Wie<strong>de</strong>raufführung <strong>de</strong>r Schlacht von Montmirail mit mehr als 1000<br />

Soldaten und Kavallerie am 31. Mai und 1. Juni 2014. Nach <strong>de</strong>m Spektakel ist ein großes<br />

kommunales Picknick auf <strong>de</strong>m Schlachtfeld vorgesehen.<br />

WELTFESTIVAL DES PUPPENTHEATERS<br />

20. bis 29. September <strong>2013</strong><br />

Seit seiner Grün<strong>du</strong>ng 1961 ist dieses Festival zum größten Treffen von Puppenspielern<br />

aus aller Welt gewor<strong>de</strong>n. Es fin<strong>de</strong>t alle zwei Jahre statt. 133 Puppenspielervereinigungen<br />

aus 28 Län<strong>de</strong>rn lockten 2011 rund 150000 Besucher in die Stadt.<br />

Während <strong>de</strong>s zehntägigen Festivals verwan<strong>de</strong>lt sich Charleville-Mézières in eine<br />

bunte Bühne. Säle, Sporthallen, Straßen, Plätze und Höfe dienen als Kulisse für die<br />

verschie<strong>de</strong>nsten Formen <strong>de</strong>s Figurentheaters, von traditionell bis postmo<strong>de</strong>rn, vom<br />

Schattenspiel bis zum japanischen Buranku, von Miniaturformen bis hin zu Giganten auf<br />

Stelzen.<br />

Weltfestival <strong>de</strong>s Puppentheaters<br />

Charleville-Mézières<br />

www.festival-marionnette.com<br />

5


BEDEUTENDE STÄDTE & IHR KULTURERBE<br />

REIMS<br />

Das Tor zur <strong>Champagne</strong> liegt nur 45 Fahrminuten<br />

mit <strong>de</strong>m Hochgeschwindigkeitszug TGV von<br />

Paris entfernt. Reims ist eine geschäftige<br />

Marktstadt mit attraktivem, lebendigen<br />

Zentrum. Nach <strong>de</strong>n schweren Schä<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s<br />

Ersten Weltkriegs wur<strong>de</strong> sie in <strong>de</strong>n 20-er und<br />

30-er Jahren <strong>de</strong>s 20. Jahrhun<strong>de</strong>rts umfassend<br />

wie<strong>de</strong>r aufgebaut. Daher stammen die<br />

unzähligen feinen Art-Deco-Elemente in<br />

<strong>de</strong>r Architektur. Die Stadt verdankt ihre<br />

Attraktivität aber auch <strong>de</strong>m <strong>Champagne</strong>r.<br />

Viele namhafte Hersteller haben hier ihren<br />

Hauptsitz. Ein Besuch in <strong>de</strong>r unterirdischen<br />

Welt <strong>de</strong>r <strong>Champagne</strong>rkeller, verbun<strong>de</strong>n<br />

mit einer Probe, ist ein unvergesslicher<br />

Moment je<strong>de</strong>s Aufenthalts in Reims.<br />

Geschichtliche Stätten<br />

In <strong>de</strong>r Krönungsstadt Reims wur<strong>de</strong>n 33<br />

französische Könige gekrönt, von Chlodwig<br />

893 bis Karl X. 1825 (25 davon feierten die<br />

Zeremonie in <strong>de</strong>r bis heute bestehen<strong>de</strong>n<br />

Kathedrale).<br />

Die 1211 gegrün<strong>de</strong>te Kathedrale Notre-<br />

Dame ist ein Juwel <strong>de</strong>r franzöischen Gotik.<br />

Ihre bezaubern<strong>de</strong> Statue <strong>de</strong>s „Lächeln<strong>de</strong>n<br />

Engels“ wur<strong>de</strong> sogar zum Symbol für die<br />

ganze Stadt. Das beeindrucken<strong>de</strong> Gebäu<strong>de</strong><br />

gehört zum Unesco-Weltkulturerbe, ebenso<br />

die Abtei von St. Remi (inklusive Basilika)<br />

und <strong>de</strong>r Palais <strong>de</strong> Tau, früher Resi<strong>de</strong>nz <strong>de</strong>s<br />

Erzbischofs von Reims und heute Museum<br />

<strong>de</strong>r Kathedrale. Siehe auch Seite 12.<br />

Der Erste Weltkrieg: Zerstörung und<br />

Wie<strong>de</strong>aufbau<br />

Nach vier Jahren Krieg (1914 bis 1918) blieb<br />

in Reims kaum ein Stein auf <strong>de</strong>m an<strong>de</strong>ren.<br />

Nur 60 von etwa 14000 Häusern waren noch<br />

bewohnbar, 80 Prozent <strong>de</strong>r Stadt zerstört. Dank<br />

<strong>de</strong>r großen Anstrengung <strong>de</strong>r Bevölkerung und<br />

mit Unterstützung <strong>du</strong>rch US-amerikanische<br />

Hilfsfonds wur<strong>de</strong> sie wie<strong>de</strong>r auferbaut.<br />

Zwischen 1920 und 1930 verhalfen allein 325<br />

Architekturbüros Reims zu einem neuen,<br />

zeitgemäßen Gesicht mit vielen Elementen<br />

<strong>de</strong>s Art Deco. Herausragen<strong>de</strong> Beispiele stellen<br />

die Bibliothek Carnegie, die Fassa<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Kinos<br />

Opéra, die Kirche Saint-Nicaise und das Große<br />

Theater <strong>de</strong>r Stadt dar.<br />

Der Zweite Weltkrieg: eine historische Stadt<br />

Der Zweite Weltkrieg hat in Reims ebenfalls<br />

Spuren hinterlassen. Im „Collège Mo<strong>de</strong>rne<br />

et Technique“, einem großen Schulgebäu<strong>de</strong><br />

in <strong>de</strong>r Nähe <strong>de</strong>s Bahnhofs, brachte General<br />

Eisenhower das Oberkommando <strong>de</strong>r Alliierten<br />

Truppen unter. Im so genannten Kriegsraum<br />

unterzeichnete Deutschland am 7. Mai 1945 um<br />

14.41 Uhr seine bedingungslose Kapitulation.<br />

Damit en<strong>de</strong>te <strong>de</strong>r Zweite Weltkrieg in Europa.<br />

Der „Salle <strong>de</strong> la Réddition“ (Unterschriftensaal)<br />

steht seit<strong>de</strong>m unter Denkmalschutz.<br />

(Siehe auch Seite 20)<br />

Tourismusbüro Reims<br />

Tel: 00 33 (0)3 26 77 45 00<br />

www.reims-<strong>tourisme</strong>.com<br />

Stadtpass und Audio-Führungen<br />

Im Tourismusbüro erhalten Besucher einen<br />

Stadtpass für die städtischen Museen<br />

und kulturellen Zentren von Reims. Darin<br />

enthalten ist eine Audio-Führung auf<br />

Englisch für einen Ort Ihrer Wahl. Zu<strong>de</strong>m<br />

gewähren viele <strong>de</strong>r Geschäfte Inhabern <strong>de</strong>s<br />

Stadtpasses Rabatt. Einzelheiten fin<strong>de</strong>n sich<br />

auf <strong>de</strong>r Internetseite <strong>de</strong>s Tourismusbüros.<br />

Für einen umfassen<strong>de</strong>n Überblick über Reims<br />

empfiehlt sich eine Fahrt mit <strong>de</strong>m Rundbus.<br />

Er startet von Ostern bis Mitte Oktober<br />

vor <strong>de</strong>m Tourismusbüro. Innerhalb von 45<br />

Minuten sehen Gäste die wichtigsten Stätten<br />

und erhalten dazu per Audio Informationen<br />

in <strong>de</strong>r Sprache ihrer Wahl. <strong>2013</strong> bietet Reims<br />

darüber hinaus erstmals eine dreistündige<br />

Busfahrt in die umgeben<strong>de</strong>n Weinberge an.<br />

Darin enthalten ist ein Besuch bei einem<br />

<strong>Champagne</strong>rhersteller mit Führung und<br />

Probe. Details zu <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n Bustouren gibt<br />

es auf <strong>de</strong>r Internetseite <strong>de</strong>s Tourismusbüros.<br />

6<br />

Gallo-romanische Kalksteinbrüche<br />

Der reine, weiße Kalk unter <strong>de</strong>m Distrikt Saint-Remi von Reims wur<strong>de</strong> vom 4. bis<br />

15. Jahrhun<strong>de</strong>rt abgebaut. Er diente als Baumaterial und fand Verwen<strong>du</strong>ng in <strong>de</strong>r<br />

Textilin<strong>du</strong>strie. Etwa 1000 unterirdische Steinbrüche sind so entstan<strong>de</strong>n, die zusammen<br />

einen Hohlraum von circa 300 000 Kubikmetern bil<strong>de</strong>n. Sie liegen zwischen 7 und<br />

70 Metern Tiefe und sind <strong>du</strong>rch Tunnel und Passagen miteinan<strong>de</strong>r verbun<strong>de</strong>n. In<br />

<strong>de</strong>n Kriegsjahren nutzten Soldaten dieses unterirdische Netzwerk als Schutz- und<br />

Rückzugsraum.<br />

Als sich während <strong>de</strong>s 18. und 19. Jahrhun<strong>de</strong>rts die <strong>Champagne</strong>rin<strong>du</strong>strie entwickelte,<br />

stellten diese weitläufigen unterirdischen Höhlen mit ihren gleichbleiben<strong>de</strong>n,<br />

kühlen Temperaturen (um 11 Grad Celsius) und <strong>de</strong>r hohen Luftfeuchtigkeit die<br />

i<strong>de</strong>alen Lagerungsbedingungen für <strong>de</strong>n <strong>Champagne</strong>r dar. Sie sind heute eines <strong>de</strong>r<br />

be<strong>de</strong>utendsten In<strong>du</strong>strie<strong>de</strong>nkmäler <strong>de</strong>r Stadt. Wer an einer Führung <strong>du</strong>rch eins <strong>de</strong>r vielen<br />

<strong>Champagne</strong>rhäuser im Südosten von Reims (zum Beispiel Veuve Clicquot, Pommery,<br />

Taittinger und so weiter) teilnimmt, kann dabei auch die unterirdischen Gewölbe<br />

besichtigen.


BEDEUTENDE STÄDTE & IHR KULTURERBE<br />

EPERNAY<br />

Epernay liegt inmitten <strong>de</strong>r Weinberge<br />

im Herzen <strong>de</strong>r <strong>Champagne</strong>in<strong>du</strong>strie.<br />

Obwohl nur von mittlerer Größe (25 000<br />

Einwohner), lebt und atmet die Stadt<br />

<strong>Champagne</strong>r. An ihrer berühmtesten<br />

Straße, <strong>de</strong>r Avenue <strong>de</strong> <strong>Champagne</strong>, liegen<br />

viele herrschaftliche Häuser aus <strong>de</strong>m 19.<br />

Jahrhun<strong>de</strong>rt im Stil <strong>de</strong>r Renaissance und<br />

<strong>de</strong>r Klassik. In ihnen residieren berühmte<br />

<strong>Champagne</strong>rpro<strong>du</strong>zenten wie Moët &<br />

Chandon, Perrier Jouët, Mercier und De<br />

Castellane. Die Avenue gehört zu <strong>de</strong>n<br />

„100 Plätzen herausragen<strong>de</strong>n Geschmacks<br />

in Frankreich“ (100 Sites Remarquables<br />

<strong>du</strong> Goût en France). Unterhalb <strong>de</strong>r Stadt<br />

lagern in einem etwa 110 Kilometer langen<br />

Netzwerk von Kellern mehr als 200 Million<br />

<strong>Champagne</strong>rflaschen.<br />

Im Stadtzentrum liegt das Hauptquartier<br />

<strong>de</strong>s „<strong>Comité</strong> Interprofessionnel <strong>du</strong> Vin <strong>de</strong><br />

<strong>Champagne</strong>“. 1941 gegrün<strong>de</strong>t, vertritt diese<br />

Organisation die Interessen <strong>de</strong>r Anbauer,<br />

Hersteller und aller an <strong>de</strong>r <strong>Champagne</strong>r-<br />

In<strong>du</strong>strie Beteiligten. Ihre Internetseite ist<br />

eine hilfreiche Informationsquelle:<br />

www.champagne.com .<br />

Im Tourismusbüro wer<strong>de</strong>n freie<br />

<strong>Champagne</strong>rverkostungen organisiert.<br />

Die Bar „C comme <strong>Champagne</strong>“ hat eine<br />

spezielle <strong>Champagne</strong>rprobe mit fünf o<strong>de</strong>r<br />

sechs verschie<strong>de</strong>nen <strong>Champagne</strong>rsorten<br />

zu einem mo<strong>de</strong>raten Preis im Angebot:<br />

www.c-comme.fr (Siehe auch Seite 39).<br />

Epernay bietet darüber hinaus eine schöne<br />

Auswahl an Restaurants, Hotels und<br />

Schokola<strong>de</strong>nherstellern.<br />

Um das Jahr stilvoll abzurun<strong>de</strong>n, feiert<br />

Epernay am zweiten Wochenen<strong>de</strong> im<br />

Dezember das Weihnachtsfestival „Habits <strong>de</strong><br />

Lumières“ (Kleid aus Licht). Die Avenue <strong>de</strong><br />

<strong>Champagne</strong> und die benachbarten Straßen<br />

dienen dann als Kulisse für einen Tanz aus<br />

Licht, Straßenkunst, <strong>Champagne</strong>rbars und<br />

Feuerwerk. 13. bis 15. Dezember <strong>2013</strong>.<br />

Stadtrundfahrten<br />

Das Tourismusbüro, am Fuß <strong>de</strong>r Avenue<br />

<strong>de</strong> <strong>Champagne</strong> gelegen, organisiert<br />

45-minütige Stadtrundfahrten mit<br />

einer kleinen Touristenbahn mit <strong>de</strong>m<br />

hübschen Namen „Mille Bulles“, tausend<br />

<strong>Champagne</strong>rbläschen. Zwischen Ostern<br />

und Oktober wer<strong>de</strong>n täglich sechs Touren<br />

auf Englisch, Nie<strong>de</strong>rländisch und Deutsch<br />

angeboten.<br />

Wer auf eigene Faust losziehen will, kann<br />

im Tourismusbüro ein Elektroauto (maximal<br />

45 Kilometer/Stun<strong>de</strong>) mieten. Gegen<br />

Vorlage eines gültigen Führerscheins<br />

wer<strong>de</strong>n die Autos stun<strong>de</strong>nweise, für einen<br />

halben o<strong>de</strong>r einen ganzen Tag vermietet.<br />

Tourismusbüro Epernay<br />

Tel: 00 33 (0)3 26 53 33 00<br />

www.ot-epernay.fr<br />

CHALONS-EN-CHAMPAGNE<br />

Châlons-en-<strong>Champagne</strong> ist eine friedliche,<br />

angenehme Stadt, in <strong>de</strong>r Cafés und<br />

Fachwerkhäuser zwei hübsche Plätze säumen.<br />

Kreuz und quer <strong>du</strong>rchziehen Flüsschen und<br />

Kanäle das Zentrum, weshalb Châlons-en-<br />

<strong>Champagne</strong> auch gerne “Klein-Venedig”<br />

genannt wird. Zwischen Mai und September<br />

bietet das Tourismusbüro Bootsfahrten auf<br />

<strong>de</strong>n Flüssen Mau und Nau an. Sie führen<br />

sowohl rund um die Altstadt als auch direkt<br />

darunter hin<strong>du</strong>rch in langen, stillen Tunneln.<br />

Einen Besuch wert sind auch die drei Gärten,<br />

auf die Châlons stolz ist: <strong>de</strong>r kleine (Petit Jard),<br />

große (Grand Jard) und <strong>de</strong>r englische Garten<br />

(Jard Anglais). (Siehe Seite 36).<br />

Die strategisch günstige Lage oberhalb <strong>de</strong>s<br />

Flusses Marne und an <strong>de</strong>r Via Agrippa (<strong>de</strong>r<br />

römischen Straße, die Rom mit Boulognesur-Mer<br />

verband) begünstigte Wohlstand<br />

und Wachstum und ließ die Stadt zu einem<br />

be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>n Knotenpunkt in Nor<strong>de</strong>uropa<br />

wer<strong>de</strong>n. Ihr Name wur<strong>de</strong> nach <strong>de</strong>r Französischen<br />

Revolution in Châlons-sur-Marne geän<strong>de</strong>rt,<br />

weil alle Bezüge zur Krone (in diesem Fall zu<br />

<strong>de</strong>n Grafen <strong>de</strong>r <strong>Champagne</strong>) verboten waren.<br />

En<strong>de</strong> 1997 nahm sie wie<strong>de</strong>r ihre ursprüngliche<br />

Bezeichnung an: Châlons-en-<strong>Champagne</strong>.<br />

Die Verwaltung <strong>de</strong>r Region <strong>Champagne</strong>-<br />

Ar<strong>de</strong>nne ist in Châlons-en-<strong>Champagne</strong><br />

ansässig. Sie residiert in einem schönen<br />

Gebäu<strong>de</strong> aus <strong>de</strong>m 18. Jahrhun<strong>de</strong>rt, <strong>de</strong>m<br />

„Hôtel <strong>de</strong>s Intendants“, <strong>de</strong>m früheren Sitz<br />

<strong>de</strong>s königlichen Vertreters. Der Regionalrat,<br />

die lokale Regierung, fin<strong>de</strong>t sich ebenso<br />

in Châlons, und zwar im „Großen Seminar“<br />

aus <strong>de</strong>m 19. Jahrhun<strong>de</strong>rt, einem früheren<br />

Lehrgebäu<strong>de</strong> religiöser Or<strong>de</strong>n.<br />

Prachtvolle Buntglasfenster schmücken<br />

die gotische Kathedrale von St. Etienne<br />

und das Kolleg von Notre-Dame-en-Vaux,<br />

<strong>de</strong>sen Glocken zum Unesco-Weltkulturerbe<br />

zählen. Im Museum <strong>de</strong>r schönen Künste<br />

und <strong>de</strong>r Archäologie fin<strong>de</strong>n sich zahlreiche<br />

Kunstwerke und Kollektionen.<br />

Daneben wartet Châlons-en-<strong>Champagne</strong><br />

mit <strong>de</strong>r einzigen Zirkusschule Frankreichs<br />

auf, <strong>de</strong>m Nationalen Zentrum für<br />

Zirkuskünste. Je<strong>de</strong>s Jahr im Juni wird die<br />

ganze Stadt zur Manege. Beim “Festival<br />

<strong>de</strong>s Furies” fin<strong>de</strong>n an allen Ecken, auf<br />

Plätzen und Straßen, in Cafés und Theatern<br />

Vorstellungen und Vorführungen <strong>de</strong>r<br />

verschie<strong>de</strong>nsten Zirkuskünste statt (1. bis<br />

8. Juni <strong>2013</strong>).<br />

Eine Beson<strong>de</strong>rheit sind zu<strong>de</strong>m die Keller<br />

<strong>de</strong>s <strong>Champagne</strong>rpro<strong>du</strong>zenten Joseph<br />

Perrier. Sie liegen in einem Kalksteinbruch<br />

aus gallo-romanischer Zeit. Da er<br />

ursprünglich ein Hügel war, aus <strong>de</strong>m die<br />

Steine herausgebrochen wur<strong>de</strong>n, sind die<br />

Keller nahezu ebenerdig und ohne steile<br />

Treppen zugänglich. Das Tourismusbüro<br />

organisiert Führungen.<br />

WANDERN UND RADFAHREN<br />

Für Wan<strong>de</strong>rer und Radfahrer bietet<br />

sich ein Ausflug entlang <strong>de</strong>s Marne-<br />

Kanals an. Zwischen <strong>de</strong>n Dörfern Recy<br />

im Nordwesten Châlons und Moncetz-<br />

Longevas im Südosten erlaubt ein alter<br />

Trei<strong>de</strong>lpfad als autofreier Radweg auf<br />

12 Kilometern Länge unbeschwertes<br />

Fahr- o<strong>de</strong>r Wan<strong>de</strong>rvergnügen. Von<br />

Mai bis Oktober können Fahrrä<strong>de</strong>r<br />

beim Tourismusbüro geliehen wer<strong>de</strong>n.<br />

Dort gibt es auch Broschüren zu <strong>de</strong>n<br />

ausgeschil<strong>de</strong>rten Radwegen <strong>du</strong>rch die<br />

Stadt.<br />

Originelle Ent<strong>de</strong>ckungstouren versprechen<br />

Segways, das sind elektrisch<br />

angetriebene Einpersonen-Roller.<br />

Das Tourismusbüro verleiht auch<br />

diese Gefährte, verbun<strong>de</strong>n mit einer<br />

zehnminütigen Einweisung.<br />

Tourismusbüro Châlons-en-<strong>Champagne</strong><br />

Tel: 00 33 (0)3 26 65 17 89<br />

www.chalons-<strong>tourisme</strong>.com<br />

7


BEDEUTENDE STÄDTE & IHR KULTURERBE<br />

CHARLEVILLE-MEZIERES<br />

Im Herzen <strong>de</strong>r Ar<strong>de</strong>nnen gelegen, ist<br />

das heutige, mo<strong>de</strong>rne Charleville-<br />

Mézières 1966 aus <strong>de</strong>r Vereinigung zweier<br />

Städte hervorgegangen: <strong>de</strong>s quirligen<br />

Marktfleckens Charleville, vom italienischen<br />

Prinzen Carlo Gonzaga 1606 gegrün<strong>de</strong>t, und<br />

<strong>de</strong>r Militärfestung Mézières. Die Stadt zeigt<br />

eine bemerkenswerte architektonische<br />

Vielfalt. Ent<strong>de</strong>cker können sich an Gebäu<strong>de</strong>n<br />

aus <strong>de</strong>m Mittelalter, <strong>de</strong>m 17. Jahrhun<strong>de</strong>rt, <strong>de</strong>r<br />

Renaissance und <strong>de</strong>r Zeit <strong>de</strong>r beginnen<strong>de</strong>n<br />

In<strong>du</strong>strialisierung erfreuen. Als beson<strong>de</strong>res<br />

architektonisches Schmuckstück gilt <strong>de</strong>r<br />

Place Ducale, i<strong>de</strong>ntisch mit <strong>de</strong>m Place <strong>de</strong>s<br />

Vosges in Paris, <strong>de</strong>r von Clément Métezeau<br />

1612 gebaut wur<strong>de</strong>.<br />

Der legendäre Dichter Arthur Rimbaud,<br />

<strong>de</strong>r aus Charleville stammte, hat hier<br />

seine Heimat und seine letzte Ruhestätte<br />

gefun<strong>de</strong>n. Ein Rundgang auf seinen Spuren<br />

führt zum bewegen<strong>de</strong>n Museum Rimbaud.<br />

Die Ausstellungsstücke gehören zur<br />

städtischen Rimbaud-Sammlung, einer <strong>de</strong>r<br />

größten weltweit (Siehe Seite 23).<br />

Charleville-Mézières ist auch die Hauptstadt<br />

<strong>de</strong>s Puppentheaters. Das nationale<br />

Puppenspielerinstitut und die nationale<br />

Schule <strong>de</strong>r Puppenspielkunst bil<strong>de</strong>n die<br />

großen Künstler von Morgen aus. Unbedingt<br />

sehenswert ist die gigantische Spieluhr,<br />

genannt „le Grand Marionnettiste“, von<br />

Jacques Monestier. Sie ragt zehn Meter in<br />

die Höhe. Zu je<strong>de</strong>r vollen Stun<strong>de</strong> erscheinen<br />

kleine Figuren auf <strong>de</strong>r Bühne unterhalb <strong>de</strong>s<br />

Ziffernblatts und spielen eine Szene aus <strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>r berühmten Ar<strong>de</strong>nnen-Legen<strong>de</strong> „Die vier<br />

Söhne Aymons“.<br />

Weltfestival <strong>de</strong>s Puppentheaters<br />

20. bis 29. September<br />

Alle zwei Jahre treffen sich Puppenspieler aus aller Welt zum größten Festival<br />

dieser Art in Charleville-Mézières. 2011 lockten 133 Puppenspielervereinigungen<br />

aus 28 Län<strong>de</strong>rn rund 150000 Besucher in die Stadt.<br />

Während <strong>de</strong>s zehntägigen Festivals verwan<strong>de</strong>lt sich Charleville-Mézières in eine<br />

bunte Bühne. Säle, Sporthallen, Straßen, Plätze und Höfe dienen als Kulisse für<br />

die verschie<strong>de</strong>nsten Formen <strong>de</strong>s Figurentheaters, von traditionell bis postmo<strong>de</strong>rn,<br />

vom Schattenspiel bis zum japanischen Buranku, von Miniaturformen bis hin zu<br />

Giganten auf Stelzen.<br />

www.festival-marionnette.com<br />

Tourismusbüro Charleville-Mézières<br />

Tel: 00 33 (0)3 24 55 69 90<br />

www.charleville-<strong>tourisme</strong>.com<br />

CHAUMONT<br />

Chaumont, das in <strong>de</strong>r Feudalzeit <strong>de</strong>n Grafen<br />

<strong>de</strong>r <strong>Champagne</strong> als Resi<strong>de</strong>nz diente, profitierte<br />

von seiner strategischen Lage. Die einzigen<br />

Überbleibsel jener Zeit sind <strong>de</strong>r Bergfried aus<br />

<strong>de</strong>m 12. Jahrhun<strong>de</strong>rt, in <strong>de</strong>m Herrscher und<br />

Soldaten lebten, eine Jesuitenkapelle und ein<br />

Teil <strong>de</strong>r Stadtmauer.<br />

Mit seinem Grüngürtel und <strong>de</strong>n nahegelegenen<br />

Wäl<strong>de</strong>rn wirkt Chaumont parkähnlich. In <strong>de</strong>r<br />

Architektur fallen die typischen Ecktürmchen<br />

auf <strong>de</strong>n Häusern auf. Sie sind rund o<strong>de</strong>r eckig,<br />

haben Dächer o<strong>de</strong>r auch nicht und mehr<br />

o<strong>de</strong>r weniger fein gearbeiteten Fassa<strong>de</strong>n.<br />

Ein Via<strong>du</strong>kt aus <strong>de</strong>m 19. Jahrhun<strong>de</strong>rt, die<br />

Markthalle und eine Basilika aus <strong>de</strong>m 13.<br />

Jahrhun<strong>de</strong>rt inmitten <strong>de</strong>s mittelalterlichen<br />

Viertels sind weitere Sehenswürdigkeiten.<br />

Seit <strong>de</strong>m Mittelalter ist Chaumont für die<br />

Herstellung von Handschuhen bekannt. Das<br />

bewog <strong>de</strong>n berühmten Handschuhfabrikanten<br />

Jules Tréfousse dazu, sich hier anzusie<strong>de</strong>ln und<br />

in <strong>de</strong>r zweiten Hälfte <strong>de</strong>s 19. Jahrhun<strong>de</strong>rts zum<br />

Renommee <strong>de</strong>r Stadt beizutragen.<br />

Als Verwaltungssitz <strong>de</strong>s Departements Haute-<br />

Marne richtet Chaumont je<strong>de</strong>s Jahr das<br />

Internationale Plakat- und Grafik-Festival<br />

aus (25. Mai bis 9. Juni <strong>2013</strong>).<br />

Tourismusbüro Chaumont<br />

Tel: 00 33 (0)3 25 03 80 80<br />

www.<strong>tourisme</strong>-chaumont-champagne.com<br />

8


BEDEUTENDE STÄDTE & IHR KULTURERBE<br />

TROYES<br />

Fachwerkhäuser, schmale, gepflasterte<br />

Straßen, Innenhöfe und Brunnen: Die<br />

Altstadt von Troyes beeindruckt <strong>du</strong>rch ihre<br />

Schönheit.<br />

An <strong>de</strong>r Seine und <strong>de</strong>r antiken Han<strong>de</strong>lsroute<br />

Via Agrippa gelegen, stammt Troyes aus<br />

römischer Zeit. Allerdings ist aus jener Ära<br />

nur wenig erhalten geblieben. Die Siedlung<br />

gewann an Be<strong>de</strong>utung, als die Grafen <strong>de</strong>r<br />

<strong>Champagne</strong> sie En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s 9. Jahrhun<strong>de</strong>rts<br />

zu ihrer Hauptstadt machten. Die Funktion<br />

<strong>de</strong>r Hauptstadt für die <strong>Champagne</strong> behielt<br />

Troyes bis zur Französischen Revolution 1789.<br />

Im späten 12. und im 13. Jahrhun<strong>de</strong>rt<br />

entwickelte sich die Stadt zu einem<br />

be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>n Han<strong>de</strong>lszentrum mit großen<br />

Messen, bekannt unter <strong>de</strong>m Namen<br />

“Foires <strong>de</strong> <strong>Champagne</strong>”. Sogar das<br />

Standardgewicht zum Wiegen von Gold<br />

wur<strong>de</strong> nach ihr benannt, nämlich “Troy-<br />

Gewicht”. Es wird noch immer beim Wiegen<br />

wertvoller Metalle verwandt.<br />

Trotz <strong>de</strong>r vielen Kanäle zerstörte 1524 ein<br />

großes Feuer weite Teile <strong>de</strong>r mittelalterlichen<br />

Stadt. Sie wur<strong>de</strong> schnell und möglichst<br />

originalgetreu wie<strong>de</strong>r aufgebaut. Viele <strong>de</strong>r<br />

Fachwerkhäuser aus <strong>de</strong>m 16. Jahrhun<strong>de</strong>rt<br />

sind noch immer sehr gut erhalten.<br />

Der Reichtum <strong>de</strong>r Stadt und die Tatsache, dass<br />

sie die Kriege unversehrt überstand, haben<br />

ihr ein mannigfaltiges Erbe hinterlassen.<br />

Dazu zählen zehn Kirchen, die im<br />

Stadtzentrum verstreut liegen, ausgestattet<br />

mit herausragen<strong>de</strong>n Buntglasfenstern. Ein<br />

beson<strong>de</strong>rs schönes Beispiel dafür bietet die<br />

Kathedrale mit 1500 Quadratmetern. Aube<br />

ist das erste Departement in Frankreich<br />

mit insgesamt 9000 Quadratmetern<br />

Buntglasscheiben.<br />

Troyes ist auch bekannt für seine Statuen und<br />

Plastiken aus <strong>de</strong>m 16. Jahrhun<strong>de</strong>rt. Rund 60<br />

davon können in <strong>de</strong>r Saint Pantaléon-Kirche<br />

besichtigt wer<strong>de</strong>n. Ein weiteres Juwel ist <strong>de</strong>r<br />

steinerne Lettner <strong>de</strong>r Kirche Sainte Ma<strong>de</strong>leine<br />

(Siehe auch Seite 13).<br />

Das Handwerksmuseum (Musée <strong>de</strong> l’Outil<br />

et <strong>de</strong> la Pensée Ouvrière), untergebracht<br />

im prachtvollen Renaissancegebäu<strong>de</strong><br />

Hôtel Mauroy, wird <strong>de</strong>m Handwerk, seinen<br />

Gerätschaften und Vor<strong>de</strong>nkern mehr als gerecht.<br />

Seine Sammlung umfasst 25000 Werkzeuge<br />

und 35000 Bücher. Genauso lohnenswert ist<br />

ein Besuch im Museum <strong>de</strong>r Mo<strong>de</strong>rnen Kunst,<br />

das sich im früheren Bischofspalast in <strong>de</strong>r Nähe<br />

<strong>de</strong>r Kathedrale befin<strong>de</strong>t. Es zeigt Beispiele aus<br />

<strong>de</strong>n be<strong>de</strong>utendsten Perio<strong>de</strong>n französischer<br />

Kunst zwischen <strong>de</strong>r Mitte <strong>de</strong>s 19. Jahrhun<strong>de</strong>rts<br />

und <strong>de</strong>n 1960-er Jahren.<br />

Troyes wartet zu<strong>de</strong>m mit Textilin<strong>du</strong>strie<br />

und, neben an<strong>de</strong>rem, Europas größtem<br />

Fabrikverkaufszentrum auf. McArthur Glen<br />

und Marques Avenue fin<strong>de</strong>n sich dort und<br />

bekannte Marken wie Lacoste und Petit Bateau.<br />

Auf vier Pfoten<br />

Für Besucher, die mit ihren vierbeinigen<br />

Freun<strong>de</strong>n unterwegs sind, hat das Tourismusbüro<br />

ein spezielles Willkommenspaket für<br />

Hun<strong>de</strong> geschürt. Es enthält eine Liste aller<br />

hun<strong>de</strong>freundlichen Plätze in <strong>de</strong>r Stadt,<br />

inklusive Hotels und Restaurants, sowie<br />

Vorschläge für Spaziergänge, eine Broschüre<br />

über Hun<strong>de</strong>pflege, eine Tüte für Hun<strong>de</strong>kot<br />

und eine Wasserschüssel. Das Paket gibt’s<br />

im Tourismusbüro; die Informationen sind<br />

allerdings ausschließlich auf Französisch<br />

erhältlich<br />

Thematische Besichtigungen<br />

RASHI UND DAS FRÜHERE JÜDISCHE<br />

VIERTEL VON TROYES<br />

Rashi (1040 bis 1105), <strong>de</strong>r berühmte<br />

jüdische Bibelkommentator <strong>de</strong>s<br />

Mittelalters, wur<strong>de</strong> 1040 in Troyes<br />

geboren. Nach <strong>de</strong>m Besuch von<br />

Talmud-Schulen im Rheinland<br />

grün<strong>de</strong>te er im Alter von 25 Jahren<br />

seine eigene Talmud-Aka<strong>de</strong>mie in<br />

Troyes. Die Kommentare <strong>de</strong>s Rabbis<br />

zur Bibel und Talmud zeichneten<br />

sich <strong>du</strong>rch Knappheit, Klarheit und<br />

Gelehrsamkeit aus. Sie machten ihn<br />

zum bekanntesten mittelalterlichen<br />

jüdischen Scholaren. Rashi starb im<br />

Alter von 65 Jahren in Troyes.<br />

Troyes, Wiege <strong>de</strong>r Tempelritter<br />

Hugues <strong>de</strong> Payns (1070 bis 1136)<br />

stammt aus einem Dorf bei Troyes. Er<br />

nahm am ersten Kreuzzug 1095 teil und<br />

reiste später noch mehrmals als Pilger<br />

ins Heilige Land. 1114 grün<strong>de</strong>te er dort<br />

zusammen mit sieben Kamera<strong>de</strong>n<br />

<strong>de</strong>n Or<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Armen Ritter Christi mit<br />

<strong>de</strong>m Ziel, Pilger zu schützen. Am 13.<br />

Januar 1128 tagte in Troyes ein Konzil<br />

unter <strong>de</strong>r Führung <strong>de</strong>s Mönchs Berhard<br />

von Clairvaux, bei <strong>de</strong>m <strong>de</strong>r Or<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r<br />

Tempelritter offiziell bestätigt wur<strong>de</strong>.<br />

Er hatte Bestand bis ins 13. Jahrhun<strong>de</strong>rt.<br />

Tourismusbüro Troyes<br />

Tel: 00 33 (0)3 25 82 62 70<br />

www.<strong>tourisme</strong>-troyes.com<br />

9


BEDEUTENDE STÄDTE & IHR KULTURERBE<br />

LANGRES<br />

Langres existiert seit vorrömischer Zeit und<br />

ist eine <strong>de</strong>r ältesten Städte Frankreichs.<br />

Diese hübsche Hügelsiedlung lädt Besucher<br />

zu einem dreieinhalb Kilometer langen<br />

Rundgang auf ihren gut erhaltenen<br />

Stadtmauern ein, mit fantastischen<br />

Panoramablicken. Die Altstadt selbst besteht<br />

aus einem Gewirr von schmalen Gassen<br />

und Durchgängen mit vielen schönen<br />

Renaissance-Häusern.<br />

Der gallische Stamm « Lingones » errichtete<br />

auf einem felsigen Sporn an <strong>de</strong>r Grenze<br />

zwischen <strong>Champagne</strong> und Burgund seine<br />

Hauptstadt, daher stammt <strong>de</strong>r Name. Die<br />

römischen Besatzer verwan<strong>de</strong>lten Langres in<br />

eine klassische Stadt mit Tempel und Forum.<br />

Doch während <strong>de</strong>s vierten Jahrhun<strong>de</strong>rts<br />

rissen die Einwohner die meisten römischen<br />

Bauten ab, um mit <strong>de</strong>m Material eine erste<br />

Stadtbefestigung zu errichten. Nur <strong>de</strong>r<br />

westliche Bogengang <strong>de</strong>r gallo-romanischen<br />

Ära blieb erhalten. Fun<strong>de</strong> und Relikte jener<br />

Epoche sind im Museum für Kunst und<br />

Geschichte zu sehen.<br />

Während <strong>de</strong>s Mittelalters erlangten die<br />

Bischöfe <strong>de</strong>r Diözese Langres große Macht.<br />

Sie beherrschten sogar die Diözese Dijon.<br />

Der Bischof von Langres war französischer<br />

Herzog, <strong>de</strong>shalb galt die Stadt als Teil <strong>de</strong>s<br />

Königreichs Frankreich und stand unter <strong>de</strong>m<br />

Schutz <strong>de</strong>s französischen Herrschers. Die<br />

enge Verbin<strong>du</strong>ng zu Burgund lässt sich noch<br />

heute an <strong>de</strong>m mit bunten Ziegeln ge<strong>de</strong>ckten<br />

Dach <strong>de</strong>r Kathedrale St. Mammès ablesen.<br />

Das Gebäu<strong>de</strong> aus <strong>de</strong>m 12. Jahrhun<strong>de</strong>rt ist<br />

selbst ein schönes Beispiel für <strong>de</strong>n Übergang<br />

von romanischer zu frühgotischer Baukunst.<br />

Langres expandierte im 13. und 14.<br />

Jahrhun<strong>de</strong>rt und <strong>de</strong>hnte seine Stadtmauern<br />

zum Schutz vor Invasoren aus.<br />

Es folgte eine Zeit <strong>de</strong>s Wohlstands im<br />

16. Jahrhun<strong>de</strong>rt. Die vielen schönen<br />

Renaissancebauten legen davon Zeugnis<br />

ab. Auch vier Geschütztürme datieren<br />

daher. Einer davon, <strong>de</strong>r Tum von Navarre,<br />

beherbergt heute das Stadtmuseum mit<br />

Informationen zur Geschichte und zu <strong>de</strong>n<br />

umfangreichen Festungsanlagen. Dort lassen<br />

zeitgenössisch kostümierte Menschen in<br />

diesem Sommer Geschichte lebendig wer<strong>de</strong>n.<br />

Bei Schießübungen <strong>de</strong>monstrieren sie vom<br />

15. Juli bis 15. August täglich <strong>de</strong>n Umgang mit<br />

<strong>de</strong>r „Arquebuse“. Das ist ein langes, primitives<br />

Gewehr, das in jener Epoche entstand.<br />

An je<strong>de</strong>m Wochenen<strong>de</strong> im August zelebriert<br />

Langres zu<strong>de</strong>m ein beson<strong>de</strong>res Ereignis, das<br />

«Estival <strong>de</strong>s Hallebardiers» (die Axt-ähnliche,<br />

langstielige Hellebar<strong>de</strong> war die wichtigste<br />

Waffe während <strong>de</strong>r Renaissance). Die Zuschauer<br />

tragen Umhänge, streifen gemeinsam mit<br />

Schauspielern <strong>du</strong>rch die Straßen und wer<strong>de</strong>n<br />

da<strong>du</strong>rch Teil <strong>de</strong>r Vorstellung.<br />

In <strong>de</strong>r Umgebung von Langres liegen die vier<br />

Stauseen:<br />

Lac <strong>de</strong> la Liez, Lac <strong>de</strong> Charmes, Lac <strong>de</strong> la<br />

Mouche und Lac <strong>de</strong> la Vingeanne. Sie wur<strong>de</strong>n<br />

zur Regulierung <strong>de</strong>s Wasserstands im Kanal<br />

von <strong>de</strong>r Marne zur Saȏne gebaut und bieten<br />

i<strong>de</strong>ale Voraussetzungen zur Erholung, zum<br />

Wan<strong>de</strong>rn, Schwimmen, Bootfahren und<br />

an<strong>de</strong>ren Wassersportarten (Siehe Seite 31.<br />

Tourismusbüro Langres<br />

Tel: 00 33 (0)3 25 88 19 62<br />

www.<strong>tourisme</strong>-langres.com<br />

Zu Besuch in <strong>de</strong>r Stadt<br />

Ein i<strong>de</strong>ales Fortbewegungsmittel, um<br />

die Stadt zu erkun<strong>de</strong>n, ist das Fahrrad.<br />

Das Tourismusbüro verleiht herkömmliche<br />

und Elektrorä<strong>de</strong>r für zwei Stun<strong>de</strong>n,<br />

einen halben o<strong>de</strong>r einen ganzen<br />

Tag.<br />

Erklärungen zur Geschichte und zum<br />

kulturellen Erbe von Langres gibt es<br />

über Audio-Führer, die ebenfalls im<br />

Tourismusbüro ausgeliehen wer<strong>de</strong>n<br />

können (auf Englisch, Deutsch, Nie<strong>de</strong>rländisch<br />

und Italienisch). In <strong>de</strong>r Leihgebühr<br />

ist <strong>de</strong>r Eintritt ins Kunst- und<br />

Geschichtsmuseum sowie in <strong>de</strong>n Turm<br />

von Navarre enthalten.<br />

Eine 50-minütige Stadtrundfahrt mit<br />

einer kleinen Touristenbahn ist ebenfalls<br />

in <strong>de</strong>r Sprache <strong>de</strong>r Wahl möglich.<br />

Sie startet von April bis En<strong>de</strong> September<br />

am Touristenbüro.<br />

Di<strong>de</strong>rot und die Aufklärung<br />

www.di<strong>de</strong>rot<strong>2013</strong>-langres.fr<br />

Einer <strong>de</strong>r bekanntesten Söhne <strong>de</strong>r Stadt ist <strong>de</strong>r Philosoph Denis Di<strong>de</strong>rot (1713 bis 1784),<br />

prominenter Philosoph, Kunstkritiker und Schriftsteller im Zeitalter <strong>de</strong>r Aufklärung.<br />

Als Mitbegrün<strong>de</strong>r, Herausgeber und Autor <strong>de</strong>r „Encyclopédie“ erlangte er gemeinsam<br />

mit Jean Le Rond d’Alembert größte Berühmtheit. Eine Ausgabe <strong>de</strong>s Werks kann im<br />

Museum für Kunst und Geschichte betrachtet wer<strong>de</strong>n.<br />

Der Sohn eines Messerschmie<strong>de</strong>meisters verbrachte seine Jugendjahre in Langres. Er<br />

hielt zeit seines Lebens engen Kontakt zu seiner Heimatstadt und starb kurz vor <strong>de</strong>r<br />

Französischen Revolution 1784. Ein neues Besucherzentrum, das <strong>de</strong>m Leben und Werk<br />

<strong>de</strong>s großen Philosophen gewidmet ist, soll En<strong>de</strong> <strong>2013</strong> eröffnet wer<strong>de</strong>n. Es heißt „Maison<br />

<strong>de</strong>s Lumières Denis Di<strong>de</strong>rot“ (Denis Di<strong>de</strong>rots Haus <strong>de</strong>r Erleuchtung) und befin<strong>de</strong>t sich<br />

in einem Gebäu<strong>de</strong> aus <strong>de</strong>m 16. und 18. Jahrhun<strong>de</strong>rt. Es ist das einzige seiner Art in<br />

Frankreich.<br />

10


BEDEUTENDE STÄDTE & IHR KULTURERBE<br />

Kleine Städte mit Charakter<br />

Diese Plakette wur<strong>de</strong> 1977 geschafften, um die Authentizität und Vielfalt <strong>de</strong>r kleinen Städte in<br />

Frankreich zu betonen. Ortschaften, die sich darum bewerben, müssen verschie<strong>de</strong>ne Kriterien<br />

erfüllen, beispielsweise im Umgang mit ihrem Erbe, sie sollten Einrichtungen für Besucher vorhalten<br />

und auf ein kulturelles Angebot verweisen können. Führen<strong>de</strong> Köpfe aus Architektur, Geschichte,<br />

Kultur und Tourismus bil<strong>de</strong>n die Jury, die die Bewerbungen bewertet.<br />

Es gibt zehn „Kleine Städte mit Charakter“, von <strong>de</strong>nen sich drei bereits mit <strong>de</strong>r Plakette schmücken<br />

dürfen: Bourmont, Chateauvillain und Vignory (alle im Departement Haute-Marne).<br />

Bar-sur-Seine, Essoyes, Ervy-le-Chatel, Les Riceys, Mussy-sur-Seine, Montsaugeon und Rocroi haben<br />

alle Voraussetzungen erfüllt und warten nun darauf, die Plakette zu bekommen.<br />

Chateauvillain, Kleine Stadt mit Charakter<br />

Ein mittelalterliches Juwel<br />

Befestigte Mauern aus <strong>de</strong>m 12. und 14. Jahrhun<strong>de</strong>rt und mehr als 20<br />

Türmen kennzeichnen die geschichtsträchtige Stadt Chateauvillain.<br />

Die Altstadt besteht aus einem Labyrinth von Gassen und<br />

überdachten Gehwegen. In einer Schleife <strong>de</strong>s Flusses Aujon<br />

gelegen, wartet die Stadt zu<strong>de</strong>m mit vielen Wassergärten auf. Der<br />

nahe gelegene, 272 Hektar große Daims-Park ist ein beliebtes Ziel<br />

für Wan<strong>de</strong>rer.<br />

www.chateauvillain.com<br />

Vignory, Kleine Stadt mit Charakter<br />

Von <strong>de</strong>r Geschichte geformt<br />

Die Stadt, zu Beginn <strong>de</strong>s 11. Jahrhun<strong>de</strong>rts ein<br />

Lehnsgut <strong>de</strong>r Grafen von Vignory, schmiegt sich<br />

zwischen <strong>de</strong>n Fluss Marne im Osten und <strong>de</strong>n<br />

Wald „L’Etoile“ im Westen. Die Ruinen einer<br />

ausge<strong>de</strong>hnten Festung, ein Wohnturm aus <strong>de</strong>m<br />

12. Jahrhun<strong>de</strong>rt, die Reste <strong>de</strong>r Stadtmauern<br />

und ein Brunnenturm geben Zeugnis von<br />

ihrer mittelalterlichen Vergangenheit. Eine<br />

beson<strong>de</strong>re Note steuern die behauenen<br />

Kapitelle <strong>de</strong>r Säulen in <strong>de</strong>r romanischen Kirche<br />

von Saint Etienne bei.<br />

www.<strong>tourisme</strong>-chaumont-champagne.com<br />

www.patrimoine-vignory.fr<br />

Bourmont, Kleine Stadt mit Charakter<br />

Panorama im Grünen.<br />

Auf einem steinigen Überhang über <strong>de</strong>m<br />

Tal <strong>de</strong>r Maas gelegen, an <strong>de</strong>r Grenze <strong>de</strong>r<br />

<strong>Champagne</strong> und Lothringens, bietet Bourmont<br />

außergewöhnliche Aussichten über die grünen<br />

Fel<strong>de</strong>r und Wäl<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Umgebung. Innerhalb<br />

<strong>de</strong>r Stadtmauern la<strong>de</strong>n terrassierte Gärten,<br />

zwei Kirchen und die interessante Architektur<br />

zum Bummeln ein.<br />

www.bourmont.fr<br />

11


GESCHICHTE & KULTUR - KIRCHEN & ABTEIEN<br />

Große Schlachten, Wi<strong>de</strong>rstandskämpfe und Hel<strong>de</strong>ntaten haben sich im Lauf <strong>de</strong>r Jahrhun<strong>de</strong>rte in <strong>de</strong>r Region <strong>Champagne</strong>-<br />

Ar<strong>de</strong>nne zugetragen. Das Ergebnis ist ein immens reichhaltiges kulturelles und geschichtliches Erbe, das Besucher<br />

heutzutage ent<strong>de</strong>cken und erleben können. Mehr als 150 Schlösser, Kirchen und Denkmäler ermöglichen es historisch<br />

Interessierten, die Geschichte Frankreichs vom Mittelalter über die Renaissance bis hin zur Aufklärung zurück zu verfolgen.<br />

KATHEDRALE VON REIMS<br />

UNESCO-Weltkulturerbe<br />

Einzigartig im Stil, in Licht getaucht und<br />

reich an Statuen ist die Kathedrale Notre<br />

Dame von Reims ein Meisterwerk gotischer<br />

Baukunst. Herausragen<strong>de</strong>s Merkmal dieser<br />

Kirche aus <strong>de</strong>m 13. Jahrhun<strong>de</strong>rt sind 2303<br />

Skulpturen, darunter Engel mit geöffneten<br />

Flügeln – inklusive <strong>de</strong>s berühmten<br />

“lächeln<strong>de</strong>n Engels”.<br />

1211 gegrün<strong>de</strong>t, wur<strong>de</strong> sie gebaut, um die<br />

Könige von Frankreich zu krönen. Das 115<br />

Meter lange Kirchenschiff unter <strong>de</strong>r 37,95<br />

Meter hohen, gewölbten Decke sah die<br />

Salbung von 25 Monarchen zwischen 1223<br />

(Ludwig VIII) and 1825 (Karl X). Zu Beginn<br />

<strong>de</strong>s Ersten Weltkriegs (September 1914)<br />

schossen <strong>de</strong>utsche Truppen mit Kanonen<br />

auf die Kathedrale und beschädigten sie.<br />

Mehr als 300 Granaten schlugen während<br />

<strong>de</strong>r folgen<strong>de</strong>n vier Kriegsjahre ein. Nach<br />

Kriegsen<strong>de</strong> wur<strong>de</strong> das Bauwerk unter <strong>de</strong>r<br />

Leitung <strong>de</strong>s Architekten Henri Deneux und<br />

mit Hilfe großzügiger Spen<strong>de</strong>r, vor allem<br />

<strong>de</strong>r US-amerikanischen Stiftungen Carnegie,<br />

Ford und Rockefeller, wie<strong>de</strong>r aufgebaut.<br />

Jeanne d’Arc, Lichtfigur Frankreichs, führte<br />

die französischen Truppen zu Beginn <strong>de</strong>s 15.<br />

Jahrhun<strong>de</strong>rts zum Sieg über die englischen<br />

Armeen. Sie gewann die Schlacht von<br />

Orléans und brachte <strong>de</strong>n Thronfolger 1429<br />

nach Reims, damit er als Karl VII zum König<br />

gekrönt wer<strong>de</strong>n konnte. Das trug dazu bei,<br />

<strong>de</strong>n hun<strong>de</strong>rtjährigen Krieg zu been<strong>de</strong>n.<br />

Zum 800. Geburtstag <strong>de</strong>r Kathedrale 2011<br />

wur<strong>de</strong> eine grandiose Licht- und Ton-Schau<br />

geschaffen. Der “Traum <strong>de</strong>r Farben” (Rêve<br />

<strong>de</strong> couleurs) wird nun bereits im dritten<br />

Jahr von Frühjahr bis Herbst an die Fassa<strong>de</strong><br />

projiziert. Die 25 Minuten lange, extravagante<br />

Vorstellung beginnt nach Einbruch <strong>de</strong>r<br />

Dunkelheit. Sie lässt <strong>de</strong>n Bau <strong>de</strong>r Kathedrale<br />

nacherleben sowie <strong>de</strong>n Pomp und die<br />

Feierlichkeiten einer Krönungszeremonie.<br />

Präzise Laser hüllen zum Finale die vielen<br />

Statuen im Wortsinn in Licht und vermitteln<br />

<strong>du</strong>rch die kräftigen Farben einen Eindruck<br />

davon, wie die Kathedrale ursprünglich<br />

einmal ausgesehen hat.<br />

Der Palast Tau<br />

UNESCO-Weltkulturerbe<br />

Neben <strong>de</strong>r Kathedrale liegt <strong>de</strong>r Palast Tau. Er war früher Resi<strong>de</strong>nz <strong>de</strong>s Erzbischofs von Reims<br />

und dient heute als Museum <strong>de</strong>r Kathedrale. Darin sind verschie<strong>de</strong>ne religiöse Objekte und<br />

Gegenstän<strong>de</strong> zu sehen, die bei <strong>de</strong>r Krönung Karls X (1825) benutzt wur<strong>de</strong>n, darunter sein<br />

Krönungsmantel, sowie <strong>de</strong>r Tau-Raum, wo die Festbankette stattfan<strong>de</strong>n.<br />

Abtei Saint-Remi<br />

UNESCO-Weltkulturerbe<br />

In einem Schrein in <strong>de</strong>r Basilika <strong>de</strong>r Abtei ruhen die Überreste <strong>de</strong>s Heiligen Saint Remi. Als<br />

Bischof von Reims taufte er etwa 498 nach Christus Chlodwig I., König <strong>de</strong>r Franken und erster<br />

katholischer König Galliens. Die Basilika selbst stammt aus <strong>de</strong>m 9. Jahrhun<strong>de</strong>rt. Bald schon<br />

wur<strong>de</strong>n die Überreste <strong>de</strong>s Heiligen zu Reliquien, <strong>de</strong>nen die Menschen wun<strong>de</strong>rbare Kräfte<br />

zuschrieben. Sie zogen zahlreiche Pilger an. Ein Benediktinerkloser entstand rund um die<br />

Kirche. Das romanische Kirchenschiff und die Querschiffe bil<strong>de</strong>n <strong>de</strong>n ältesten Teil <strong>de</strong>r Basilika,<br />

die Fassa<strong>de</strong> <strong>de</strong>s südlichen Querschiffs <strong>de</strong>n jüngsten. Chor und Apsis stammen aus <strong>de</strong>m 12.<br />

und 13. Jahrhun<strong>de</strong>rt.<br />

Die Taufe Chlodwigs begrün<strong>de</strong>te die Tradition <strong>de</strong>r Königskrönungen in Reims. Die Basilika<br />

spielte bei <strong>de</strong>n Zeremonien eine herausragen<strong>de</strong> Rolle, weil in ihr die “Heilige Ampulle”<br />

aufbewahrt wur<strong>de</strong>. Sie enthielt das geweihte Öl für die Salbung <strong>de</strong>r neu gekrönten Könige.<br />

Im Kloster ist das Museum St. Remi untergebracht. Es enthält mehr als 35 000 Exponate<br />

aus Reims wie <strong>de</strong>r gesamten Region, von <strong>de</strong>r Vor- und Frühgeschichte bis zur Renaissance.<br />

Der regionalen Militärgeschichte ist eine eigene Abteilung gewidmet. Die beeindruckten<strong>de</strong><br />

Sammlung wur<strong>de</strong> größtenteils vor 1914 zusammengetragen und zwischen 1980 und<br />

1990 <strong>du</strong>rch Beiträge regionaler archäologischer Sammlungen komplettiert. Die heutigen<br />

Klostergebäu<strong>de</strong> stammen hauptsächlich aus <strong>de</strong>m 17. und 18. Jahrhun<strong>de</strong>rt. Aber es<br />

gibt auch noch einige intakte mittelalterliche Bauten, zum Beispiel <strong>de</strong>n Kapitelsaal<br />

aus <strong>de</strong>m 12. Jahrhun<strong>de</strong>rt mit 40 romanischen Kapitellen, die die Säulen verzieren.<br />

Tourismusbüro Reims<br />

Tel: 00 33 (0)3 26 77 45 00<br />

www.reims-<strong>tourisme</strong>.com<br />

12


GESCHICHTE & KULTUR - KIRCHEN & ABTEIEN<br />

BASILIKA VON EPINE<br />

UNESCO-Weltkulturerbe<br />

Die Basilika von Epine, so groß wie eine Kathedrale, ragt über die weiten landwirtschaftlichen Ebenen<br />

<strong>de</strong>r <strong>Champagne</strong> empor. Sie ist eine be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong> Pilgerstätte. Auf einer leichten Erhebung errichtet, ist<br />

sie schon aus vielen Kilometern Entfernung zu sehen.<br />

Zuvor, etwa seit 1200, stand an dieser Stelle eine schlichte Marienkapelle. Das älteste vorhan<strong>de</strong>ne<br />

Dokument belegt eine Zuwen<strong>du</strong>ng von Silber für diese frühe Kapelle <strong>du</strong>rch Henri <strong>de</strong> Courtisols 1230.<br />

Die heutige Basilika wur<strong>de</strong> wahrscheinlich errichtet, nach<strong>de</strong>m ein Schäfer um 1400 herum eine<br />

wun<strong>de</strong>rtätige Marienstatue in einem brennen<strong>de</strong>n Dornbusch fand; “épine” heißt auf Deutsch Dorn.<br />

Die Kirche ist sehr schlicht gehalten. Sie kopiert, mit Ausnahme <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n ersten Säulen im Kirchenschiff,<br />

die gotischen Formen <strong>de</strong>s 13. Jahrhun<strong>de</strong>rts. Als Baumaterial dienten überwiegend die weißen und<br />

gelblichen Steine aus <strong>de</strong>m etwa 65 Kilometer entfernt gelegenen Savonnières-en-Perthois (Meuse). Für<br />

Bögen und Gewölbe verwandten die Bauherren Kalksteine aus <strong>de</strong>r <strong>Champagne</strong>.<br />

Epine Rathaus<br />

Tel: 00 33 (0)3 26 66 96 99<br />

Troyes: Stadt <strong>de</strong>r zehn Kirchen<br />

Neun Kirchen und eine Kathedrale stehen<br />

im o<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Nähe <strong>de</strong>s Zentrums von<br />

Troyes. Die Kathedrale St. Peter und St.<br />

Paul, ab 1208 errichtet, ist das be<strong>de</strong>utendste<br />

historische Monument <strong>de</strong>r Stadt. Die Kirche<br />

Sainte Ma<strong>de</strong>leine dagegen ist berühmt für<br />

ihren eindrucksvollen, von Jean Guail<strong>de</strong> reich<br />

verzierten steinernen Lettner. Eine Legen<strong>de</strong><br />

besagt, dass er darunter begraben ist. Das<br />

Departement Aube besitzt mit rund 9000<br />

Quadratmetern Fläche die größte Sammlung<br />

an Buntglasfenstern in Frankreich. Sie<br />

stammen aus <strong>de</strong>m 13. bis 19. Jahrhun<strong>de</strong>rt.<br />

Troyes wird scherzhaft “Heilige Stadt <strong>de</strong>r<br />

Kirchenfenster” genannt. Die bekanntesten<br />

Künstler <strong>de</strong>r Stadt haben im 15. Jahrhun<strong>de</strong>rt<br />

sogar eine eigene Schule begrün<strong>de</strong>t, die<br />

“Schule von Troyes”. Ferner ist die Gemein<strong>de</strong><br />

bekannt für ihre Sammlung von Statuen aus<br />

<strong>de</strong>m 16. Jahrhun<strong>de</strong>rt. Etwa 60 Stück können in<br />

<strong>de</strong>r Kirche Saint Pantaléon besichtigt wer<strong>de</strong>n.<br />

Tourismusbüro Troyes<br />

Tel: 00 33 (0)3 25 82 62 70<br />

www.<strong>tourisme</strong>-troyes.com<br />

Die Route <strong>de</strong>r befestigten Kirchen<br />

<strong>Champagne</strong>-Ar<strong>de</strong>nne besitzt eine lange Geschichte im Bau von<br />

Befestigungen. Von <strong>de</strong>n Galliern bis zum Bau <strong>de</strong>r Maginot-Linie<br />

und <strong>de</strong>r befestigten Burgen <strong>de</strong>r Region haben die Einwohner<br />

immer wie<strong>de</strong>r versucht, ihre Häuser, Bauernhöfe und Kirchen vor<br />

Söldnerheeren zu schützen.<br />

Die Route <strong>de</strong>r befestigten Kirchen von Thiérache lädt Besucher<br />

dazu ein, die immer noch sichtbaren und frei zugänglichen<br />

Befestigungsanlagen zu besichtigen. Die ausgeschil<strong>de</strong>rte Strecke<br />

beginnt in Charleville-Mézières, an <strong>de</strong>r Grenze zum Departement<br />

Aisne, und formt einen 150 Kilometer langen Rundweg. Er führt<br />

<strong>du</strong>rch die Wäl<strong>de</strong>r von Signy-le-Petit und Signy-l’Abbaye, kreuzt<br />

Hügel und Fel<strong>de</strong>r. Das reiche architektonische Erbe entlang dieser<br />

Route ist außergewöhnlich. Neben Abteien, Schlössern und<br />

befestigten Häusern sind 15 befestigte Wehrkirchen zu sehen,<br />

mit Ecktürmen, Burgfrie<strong>de</strong>n, Schießscharten und Wachtürmen.<br />

Tourismusamt Ar<strong>de</strong>nnes<br />

Tel: 00 33 (0)3 24 56 67 77<br />

www.ar<strong>de</strong>nnes.com<br />

Kirche von Asfeld<br />

Die Kirche von Saint Didier, am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s 17. Jahrhun<strong>de</strong>rts erbaut,<br />

ist eine <strong>de</strong>r ungewöhnlichsten Kirchen in Frankreich. 1680<br />

beauftragte Jean-Jacques <strong>de</strong> Mesmes, Graf von Avaux, Berater<br />

<strong>de</strong>s Staates und Präsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>s Pariser Parlaments, <strong>de</strong>n Maurer<br />

Despert, die alte Kirche abzureißen und eine neue nach einem<br />

Entwurf von Mr. Fleury zu errichten. Fleury und <strong>de</strong>r Mönch<br />

François Romain beaufsichtigten die Bauarbeiten, die von 1681<br />

bis 1685 dauerten. Entstan<strong>de</strong>n ist eine Kirche im Stil <strong>de</strong>s Barock.<br />

Rotun<strong>de</strong>, Vestibül, Portal und Glockenturm bil<strong>de</strong>n zusammen<br />

eine ungewöhnliche Form, ähnlich einem Spiegel o<strong>de</strong>r einer<br />

Viola. Der fünfseitige Umriss und das Gebälk <strong>de</strong>r Rotun<strong>de</strong>, <strong>de</strong>ren<br />

konkave Räume die konvexen Räume <strong>de</strong>r Kapellen in <strong>de</strong>r Apsis<br />

krönen, ist ein brilliantes Stück Architektur. Das Gewölbe ist<br />

einzigartig in seiner Machart.<br />

L’église <strong>de</strong> St Didier, Asfeld<br />

Tel: 00 33 (0)3 24 72 93 18<br />

Die Route <strong>de</strong>r Fachwerk-Kirchen<br />

Einzigartig in Frankreich ist eine Gruppe von zehn Kirchen und<br />

einer Kapelle mit Fachwerkkonstruktion. Obwohl Fachwerk<br />

in <strong>de</strong>r zivilen Architektur weit verbreitet ist, gilt das nicht für<br />

religiöse Bauwerke. Die Kirchen liegen im Feuchtgürtel <strong>de</strong>r<br />

<strong>Champagne</strong>, <strong>de</strong>r sich zwischen <strong>de</strong>m See Lac <strong>du</strong> Der und <strong>de</strong>n<br />

Seen <strong>de</strong>s Wal<strong>de</strong>s von Orient erstreckt. Auf <strong>de</strong>m Lehmbo<strong>de</strong>n sind<br />

Steine rar, Eichen und Holun<strong>de</strong>r jedoch im Überfluss vorhan<strong>de</strong>n.<br />

Die Fachwerkkirchen stammen aus <strong>de</strong>m 15. bis 18. Jahrhun<strong>de</strong>rt.<br />

Eine Route von Dorf zu Dorf, Kirche zu Kirche wird ausführlich in<br />

einer zwölfseitigen Broschüre inklusive Karten beschrieben. Sie<br />

kann im Internet unter <strong>de</strong>r Adresse www.champagne-ar<strong>de</strong>nnetourismus.<strong>de</strong><br />

heruntergela<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n.<br />

Tourismusbüro Lac <strong>du</strong> Der<br />

Tel: 00 33 (0)3 26 72 62 80<br />

13


GESCHICHTE & KULTUR - KIRCHEN & ABTEIEN<br />

Der Heilige Bernhard<br />

(1090 bis 1153) und <strong>de</strong>r<br />

Zisterzienseror<strong>de</strong>n<br />

Clairvaux ist eine von vier Tochterabteien<br />

<strong>de</strong>r Abtei von Cîteaux. Diese wur<strong>de</strong> 1098<br />

von Benediktinermönchen gegrün<strong>de</strong>t, die<br />

mit <strong>de</strong>m zunehmend luxuriösen Lebensstil<br />

ihres Or<strong>de</strong>ns nicht einverstan<strong>de</strong>n waren.<br />

Sie wünschten sich eine Rückkehr zu<br />

<strong>de</strong>n ursprünglichen Regeln <strong>de</strong>s Heiligen<br />

Benedikt und ein einfaches, von Arbeit und<br />

Enthaltsamkeit geprägtes Leben.<br />

1113 trat <strong>de</strong>r 23-jährige Adlige Bernard<br />

<strong>de</strong> Fontaine ins Kloster ein und wur<strong>de</strong><br />

einer seiner einflussreichsten Mönche.<br />

Die Abtei gedieh prächtig. Sie zog etliche<br />

Glaubensbrü<strong>de</strong>r aus Cîteaux an und musste<br />

schon bald erweitert wer<strong>de</strong>n. Abt Etienne<br />

Harding schickte Gruppen von jeweils zwölf<br />

Mönchen aus, Tochterhäuser zu grün<strong>de</strong>n.<br />

So entstand <strong>de</strong>r Or<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Zisterzienser<br />

(abgeleitet vom lateinischen Namen für<br />

Cîteaux « Cistercium »). Zwei Abteien<br />

sie<strong>de</strong>lte er in Burgund an (La Ferté 1113 und<br />

Pontigny 1114) und eine dritte, Morimond,<br />

1115 in <strong>de</strong>r benachbarten <strong>Champagne</strong>.<br />

Bernhard wur<strong>de</strong> mit elf Brü<strong>de</strong>rn ebenfalls<br />

1115 in die <strong>Champagne</strong> geschickt, um ein<br />

viertes Tochterhaus auf einer Lichtung in<br />

einem Wald zu grün<strong>de</strong>n. Das Land, etwa<br />

40 Kilometer östlich von Troyes, war <strong>de</strong>r<br />

Abtei geschenkt wor<strong>de</strong>n. Die Gegend hieß<br />

lateinisch « Clara Vallis », danach nannte sich<br />

die Neugrün<strong>du</strong>ng: Abtei von Clairvaux.<br />

Bernhard wur<strong>de</strong> zum Abt <strong>de</strong>r neuen<br />

Gemeinschaft gewählt. Der Anfang war<br />

schwierig, <strong>de</strong>nn er verlangte strengste<br />

Disziplin. Bei einem Konzil 1128 in <strong>de</strong>r<br />

Kathedrale von Troyes setzte er sich für<br />

<strong>de</strong>n Or<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Tempelritter ein. Der Heilige<br />

Bernhard grün<strong>de</strong>te weitere 72 Klöster überall<br />

in Europa: 35 in Frankreich, 14 in Spanien, 10<br />

in England und Irland, 6 in Flan<strong>de</strong>rn, 4 in<br />

Italien, 4 in Dänemark, 2 in Schwe<strong>de</strong>n und<br />

1 in Ungarn. 1151, zwei Jahre vor seinem Tod,<br />

existierten bereits 500 Zisterzienserabteien<br />

und in <strong>de</strong>r Abtei von Clairvaux lebten 700<br />

Mönche.<br />

Abtei von Clairvaux<br />

Die ersten Häuser, die <strong>de</strong>r später Bernhard von Clairvaux genannte Mönch auf dieser Lichtung<br />

baute, waren aus Holz. Sie wur<strong>de</strong>n 1135 <strong>du</strong>rch steinerne Gebäu<strong>de</strong> ersetzt, die für <strong>de</strong>n<br />

typischen Baustil <strong>de</strong>r Zisterzienser im 12. Jahrhun<strong>de</strong>rt Mo<strong>de</strong>ll stan<strong>de</strong>n. Dank <strong>de</strong>s Charismas<br />

und <strong>de</strong>s Einflusses von Abt Bernhard errang die Abtei eine wirtschaftliche wie geistliche<br />

Vormachtstellung in <strong>de</strong>r westlichen Welt. Könige und Grafen, Bischöfe und Päpste gingen<br />

hier ein und aus, und die Abtei war eine führen<strong>de</strong> politische Kraft. Sie trug maßgeblich zur<br />

Expansion <strong>de</strong>s Zisterzienseror<strong>de</strong>ns bei, in<strong>de</strong>m sie bis zum To<strong>de</strong> Bernhards (1153) 169 eigene<br />

Tochterhäuser in 12 Län<strong>de</strong>rn Europas grün<strong>de</strong>te. Dazu zählen so be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong> Anlagen wie die<br />

Abtei von Fontenay in Burgund und die Abtei von Auberive, südwestlich von Langres (Siehe<br />

Seite 15).<br />

Das Skriptorium<br />

Eine <strong>de</strong>r vordringlichsten Aufgaben <strong>de</strong>r<br />

Mönche war das Kopieren religiöser Werke<br />

in Griechisch und Latein. 1327 davon<br />

lagern heute in <strong>de</strong>r Mediatek von Troyes.<br />

Sie stellen eine <strong>de</strong>r größten Sammlungen<br />

mittelalterlicher Literatur in Frankreich dar.<br />

Die Abtei <strong>de</strong>s 18. Jahrhun<strong>de</strong>rts<br />

Im 18. Jahrhun<strong>de</strong>rt erreichte die Abtei <strong>de</strong>n<br />

Höhepunkt ihrer Macht und ihres Ruhms.<br />

Zwar lebten hier nun weniger Mönche<br />

als in früheren Jahren, doch waren sie<br />

wohlhaben<strong>de</strong>r als ihre Vorgänger. Sie rissen<br />

die nicht sehr bequemen Gebäu<strong>de</strong> aus <strong>de</strong>m<br />

12. Jahrhun<strong>de</strong>rt ab und errichteten neue,<br />

eindrucksvollere im Stil ihrer Zeit. Nur die<br />

Abteikirche mit <strong>de</strong>n Reliquien <strong>de</strong>s Heiligen<br />

Bernhard und das Haus <strong>de</strong>r Laienbrü<strong>de</strong>r<br />

mitsamt Keller und Speicher blieben<br />

erhalten.<br />

Das Gefängnis von Clairvaux<br />

Die Französische Revolution verän<strong>de</strong>rte<br />

alles. Die Abtei wur<strong>de</strong>, wie alle an<strong>de</strong>ren<br />

auch, verstaatlicht. Doch allein ihre schiere<br />

Größe erweckte die Aufmerksamkeit von<br />

Napoleons Innenminister, <strong>de</strong>r Orte für die<br />

Unterbringung Gefangener suchte. Ziel war<br />

eine Verbesserung <strong>de</strong>r Haftbedingungen<br />

gegenüber <strong>de</strong>n barbarischen Strafen zuvor.<br />

So geschah es, dass eine <strong>de</strong>r schönsten<br />

Abteien <strong>de</strong>r Zisterzienser zu einem<br />

Gefängnis für Männer, Frauen und Kin<strong>de</strong>r<br />

wur<strong>de</strong>. Das Hauptgebäu<strong>de</strong> erhielt ein<br />

zusätzliches Stockwerk, um mehr Zellen<br />

einzurichten, und alle Fenster wur<strong>de</strong>n<br />

vergittert. Um das alles zu bezahlen, riss<br />

man die Kirche aus <strong>de</strong>m 12. Jahrhun<strong>de</strong>rt ab<br />

und verkaufte die Steine. 1814 saßen die<br />

ersten Häftlinge hier ein.<br />

Zwischen 1898 und 1901 bestückte<br />

die Obrigkeit Clairvaux mit <strong>de</strong>n<br />

so genannten « Hühnerställen »,<br />

metallenen Einzelzellen von vier<br />

Quadratmetern für die gefährlichsten<br />

Kriminellen. 1971 ließ <strong>de</strong>r Staat auf<br />

<strong>de</strong>m Gelän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r früheren Kirche und<br />

im Obstgarten <strong>de</strong>r Abtei ein mo<strong>de</strong>rnes<br />

Hochsicherheitsgefängnis bauen.<br />

Clairvaux heute<br />

2002 übernahm <strong>de</strong>r Kulturminister die<br />

alten Gefängnisgebäu<strong>de</strong>, vor allem<br />

das imposante Haupthaus <strong>de</strong>s Klosters<br />

aus <strong>de</strong>m 18. Jahrhun<strong>de</strong>rt. Es kann<br />

nun besichtigt wer<strong>de</strong>n. Aus <strong>de</strong>r Zeit<br />

<strong>de</strong>s Grün<strong>de</strong>rs Bernhard von Clairvaux<br />

ist einzig das Haus <strong>de</strong>r Laienbrü<strong>de</strong>r<br />

erhalten. Besucher können sich einer<br />

geführten Tour anschließen, die<br />

allerdings nur auf Französisch angeboten<br />

wird. Es sind jedoch Beschreibungen<br />

auf Englisch erhältlich. Geöffnet ist die<br />

ehemalige Abtei täglich vom 1. März<br />

bis 31. Oktober. Vom 1. November bis<br />

Mitte Dezember und im Februar kann<br />

sie von Mittwoch bis Sonntag besichtigt<br />

wer<strong>de</strong>n, von Mitte Dezember bis En<strong>de</strong><br />

Januar ist sie geschlossen.<br />

Abbaye <strong>de</strong> Clairvaux<br />

Tel: 00 03 25 27 52 55<br />

http://abbaye<strong>de</strong>clairvaux.com<br />

Im Lauf <strong>de</strong>s 19. Jahrhun<strong>de</strong>rts pferchte<br />

man immer mehr Menschen in<br />

Gemeinschaftszellen. Bis zu 2700<br />

Gefangene lebten hier unter erbärmlichen<br />

Bedingungen. Die Überbelegung führte<br />

dazu, dass die Abtei von Auberive bei<br />

Langres ebenfalls in ein Gefängnis<br />

umgebaut wur<strong>de</strong>.<br />

14


GESCHICHTE & KULTUR - KIRCHEN & ABTEIEN<br />

Die Abtei von Auberive<br />

Im Jahr 1135 grün<strong>de</strong>ten zwölf Mönche aus<br />

Clairvaux eine Zisterzienserabtei am Ufer<br />

<strong>de</strong>s Flusses Aube. Abgeschie<strong>de</strong>n und dank<br />

Wasser und Wald autark, erfüllte sie das<br />

I<strong>de</strong>al <strong>de</strong>s Or<strong>de</strong>nsgrün<strong>de</strong>rs Bernhard von<br />

Clairvaux, Klöster weitab von menschlichen<br />

Siedlungen anzulegen. Nach einer Blütezeit<br />

im 13. Jahrhun<strong>de</strong>rt folgten Jahrhun<strong>de</strong>rte <strong>de</strong>s<br />

Nie<strong>de</strong>rgangs und <strong>de</strong>r Zerstörung <strong>du</strong>rch Kriege<br />

(hun<strong>de</strong>rtjähriger Krieg, Religionskriege <strong>de</strong>s<br />

16. Jahrhun<strong>de</strong>rts und <strong>de</strong>r dreißigjährige<br />

Krieg im 17. Jahrhun<strong>de</strong>rt). Im 18. Jahrhun<strong>de</strong>rt<br />

jedoch erholte sich die Abtei, wur<strong>de</strong> wie<strong>de</strong>r<br />

reich und mächtig.<br />

Die Abtei <strong>de</strong>s 18. Jahrhun<strong>de</strong>rts<br />

Zu <strong>de</strong>m Zeitpunkt beschlossen die Mönche,<br />

die alte Kirche abzureißen und im Stil<br />

<strong>de</strong>r Zeit neu zu bauen. Nur <strong>de</strong>r ehemalige<br />

Mönchsflügel blieb als Kapelle erhalten.<br />

Der Neubau erstreckte sich entlang einer<br />

Nord-Süd-Achse. Sein Westflügel erhielt<br />

eine Fassa<strong>de</strong> wie ein Schloss und diente nun<br />

als Gästezimmer für be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong> Besucher.<br />

Während <strong>de</strong>r Französischen Revolution<br />

jedoch wur<strong>de</strong>n die Mönchsor<strong>de</strong>n abgeschafft<br />

und das Kloster geschlossen.<br />

Auberive heute<br />

Nach Jahren im Besitz von<br />

Benediktinermönchen und einer<br />

belgischen Chemiefirma fand <strong>de</strong>r<br />

vorläufig letzte Besitzerwechsel 2004<br />

statt. Die Familie Volot restaurierte die<br />

Abtei und eröffnete 2006 ein Zentrum<br />

für mo<strong>de</strong>rne Kunst. <strong>2013</strong> wer<strong>de</strong>n<br />

Gemäl<strong>de</strong> <strong>de</strong>r mo<strong>de</strong>rnen Künstler<br />

Maryan und Raphaëlle Ricol ausgestellt.<br />

Im Eintrittspreis für die Abtei ist neben<br />

<strong>de</strong>r Ausstellung auch ein Audioführer in<br />

Deutsch enthalten. Er geleitet Besucher<br />

während eines Rundgangs <strong>du</strong>rch die<br />

wechselvolle Geschichte <strong>de</strong>r Abtei von<br />

Auberive.<br />

Die Abtei von Auberive<br />

Tel: 00 33 (0)3 25 84 20 20<br />

www.abbaye-auberive.com<br />

Die Revolution und das Gefängnis<br />

In <strong>de</strong>n nächsten 200 Jahren wechselten<br />

die Besitzer häufig. Die Abtei wur<strong>de</strong><br />

Baumwollmühle, Feriendomizil und<br />

Steinbruch (ein örtlicher Schmied baute<br />

mit <strong>de</strong>n Steinen <strong>de</strong>r Kirche sechs Kilometer<br />

entfernt einen Hochofen). 1856 kaufte <strong>de</strong>r<br />

Staat die Anlage und baute sie um in ein<br />

Frauengefängnis. Bekannteste Insassin war<br />

von 1871 bis 1873 Louise Michel, die an <strong>de</strong>r<br />

Revolution gegen Napoleon III beteiligt war<br />

und nach 20 Monaten Haft in Auberive nach<br />

Neukaledonien <strong>de</strong>portiert wur<strong>de</strong>.<br />

15


Geschichte & Kultur - Schlösser und Festungen<br />

DIE FESTUNG VON SEDAN<br />

Seine militärische Vergangenheit und die<br />

Schönheit seiner Landschaft verhalfen<br />

Sedan zur Klassifizierung “Stadt <strong>de</strong>r Kunst<br />

und Geschichte”. Die Kommune wuchs rund<br />

um ihre befestigte Burg. Die Anlage ist mit<br />

rund 35 000 Quadratmetern wahrscheinlich<br />

die größte Europas.<br />

Evrard <strong>de</strong> La Marck baute sie ab 1424 auf<br />

einem Platz, an <strong>de</strong>m zuvor eine karolingische<br />

Kirche (11. Jahrhun<strong>de</strong>rt) stand. Die mächtige<br />

Familie La Marck stammte ursprünglich<br />

aus <strong>de</strong>m Rheinland. Als Vasallen <strong>de</strong>s<br />

französischen Königs und reiche Lehnsherren<br />

(Seigneurs) von Sedan gehörten ihr große<br />

Län<strong>de</strong>reien. Zu ihrem Auftrag gehörte<br />

es, das Königreich zu verteidigen und zu<br />

schützen. Da die Burg strategisch günstig an<br />

<strong>de</strong>r Grenze Ostfrankreichs lag, weiteten die<br />

La Marcks die Festung kontinuierlich aus und<br />

verstärkten sie.<br />

In <strong>de</strong>n 1550-er Jahren konvertierte <strong>de</strong>r<br />

amtieren<strong>de</strong> Lehnsherr, Henri-Robert<br />

<strong>de</strong> la Marck, zum Kalvinismus. 1560<br />

erklärte er Sedan zu einem unabhängigen<br />

protestantischen Fürstentum und sich selbst<br />

zum ersten Prinzen von Sedan.<br />

1962 kaufte die Gemein<strong>de</strong> von Sedan das<br />

Gemäuer zum symbolischen Preis von<br />

einem französischen Franc und machte es<br />

<strong>de</strong>r Öffentlichkeit zugänglich.<br />

Ein Besuch <strong>de</strong>r Festung lässt Besucher<br />

zurückkehren in die Lebenswelt <strong>de</strong>s<br />

15. und 16. Jahrhun<strong>de</strong>rts. Sie erfahren<br />

vom Leben <strong>de</strong>r Prinzen von Sedan,<br />

ihren Soldaten und Dienern. Detaillierte<br />

Rekonstruktionen vermitteln eindrucksvoll<br />

Szenen <strong>de</strong>s Alltags. Zwei Rundgänge sind<br />

möglich: “Mille ans d’histoire”, 1000 Jahre<br />

Geschichte, mit <strong>de</strong>m vollen Programm o<strong>de</strong>r<br />

die kürzere Run<strong>de</strong> “Sedan, ein Fürstentum”,<br />

die sich aufs Innere und das Museum<br />

beschränkt. Bei<strong>de</strong> Rundgänge können<br />

mit Hilfe eines Audio-Führers (erhältlich<br />

auf Deutsch, Englisch und Nie<strong>de</strong>rländisch)<br />

unternommen wer<strong>de</strong>n.<br />

Château-Fort <strong>de</strong> Sedan<br />

Tel: 00 33 (0)3 24 29 98 80<br />

www.chateau-fort-sedan.fr<br />

www.<strong>tourisme</strong>-sedan.fr<br />

Eine Nacht in <strong>de</strong>r Burg<br />

Sogar wie ein Burgherr wohnen können<br />

Gäste in <strong>de</strong>r Burg von Sedan, <strong>de</strong>nn seit<br />

2004 ist ein komfortables Drei-Sterne-Hotel<br />

in einem Flügel <strong>de</strong>r Anlage untergebracht.<br />

Es gehört zur Gruppe “Les Hôtels <strong>de</strong><br />

France Patrimoine”, das sind Hotels in<br />

geschichtlich be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>n Gebäu<strong>de</strong>n, und<br />

wartet mit 54 Zimmern, Restaurant und<br />

Konferenzeinrichtungen auf.<br />

www.hotelfp-sedan.com<br />

Doch schon Henri-Roberts Tochter Charlotte<br />

war die letzte ihres Geschlechts. Der<br />

protestantische König Henri IV verheiratete<br />

sie 1591 im Alter von 16 Jahren mit<br />

seinem engen Freund Henri <strong>de</strong> la Tour<br />

<strong>de</strong> l’Auvergne. Er war 20 Jahre älter als<br />

das Mädchen. Durch die Heirat ging <strong>de</strong>r<br />

Titel “Prinz von Sedan” an die Familie<br />

Tour <strong>de</strong> l’Auvergne über. Auch sie setzte<br />

die Verstärkung und Mo<strong>de</strong>rnisierung <strong>de</strong>r<br />

Burganlage fort.<br />

Charlotte starb nur drei Jahre später im<br />

Kindbett. Henri <strong>de</strong> la Tour <strong>de</strong> l’Auvergne<br />

heiratete erneut. Sein Sohn Frédéric<br />

versuchte einen Staatsstreich gegen König<br />

Ludwig XIII, scheiterte jedoch. Um seinen<br />

Kopf zu retten, übertrug <strong>de</strong>r letzte Prinz<br />

von Sedan das Fürstentum zurück an <strong>de</strong>n<br />

König von Frankreich. Zu jenem Zeitpunkt<br />

war die Burg zu einem so umfangreich<br />

befestigten Bollwerk gewor<strong>de</strong>n, dass man<br />

sie für unüberwindlich hielt. Fortan nutzte<br />

die französische Armee die Feste.<br />

Das Mittelalterfestival von Sedan<br />

18. und 19. Mai <strong>2013</strong><br />

Einmal im Jahr kehrt das Mittelalter zurück. Bei <strong>de</strong>m Festival im Mai erleben die<br />

<strong>du</strong>rchschnittlich 40000 Besucher Turniere zu Pferd, Ritterkämpfe und Vorführungen im<br />

Bogenschießen. Sie sehen Gauklern zu, bestaunen die Prozessionen mittelalterlicher<br />

Soldaten und Vorführungen traditionellen Handwerks, die Flugschau <strong>de</strong>r Greifvögel o<strong>de</strong>r<br />

schließen sich einem Rundgang bei Kerzenlicht <strong>du</strong>rch die Gewölbe <strong>de</strong>r Burg an. Zusammen<br />

mit Musikern, Straßenkünstlern und Troubadoren schaffen etwa 400 Freiwillige so ein<br />

überaus buntes, lebendiges Mittelalterfestival.<br />

www.chateau-fort-sedan.fr<br />

Während <strong>de</strong>s Ersten Weltkriegs besetzten<br />

<strong>de</strong>utsche Truppen die Burg. Sie richteten<br />

darin ein Gefängnis für französische<br />

Soldaten ein, von <strong>de</strong>nen einige gefoltert<br />

und exekutiert wur<strong>de</strong>n. Auch im Zweiten<br />

Weltkrieg diente die Burg als Gefängnis.<br />

16


Geschichte & Kultur - Schlösser und Festungen<br />

Schloss von Bligny<br />

Der Marquis von Dampierre wollte Wölfe<br />

jagen gehen. Deshalb kaufte er 1773<br />

Län<strong>de</strong>reien im Dorf Bligny inklusive <strong>de</strong>n<br />

Ruinen einer Burg, die drei Jahre zuvor<br />

zerstört wor<strong>de</strong>n war. Der Marquis ließ sie<br />

wie<strong>de</strong>r auferbauen. Als Entree verwandte er<br />

das schöne vor<strong>de</strong>re Tor <strong>de</strong>s ursprünglichen<br />

Gebäu<strong>de</strong>s.<br />

Die hügelige Landschaft run<strong>du</strong>m, die nun zu<br />

seinem Grund gehörte, eignete sich beson<strong>de</strong>rs<br />

gut für <strong>de</strong>n Anbau von Rebstöcken.<br />

Zunächst ließ <strong>de</strong>r Marquis nur Wein (zu jener<br />

Zeit überwiegend stiller Wein) für <strong>de</strong>n Eigenbedarf<br />

anbauen. Die Wasserversorgung <strong>de</strong>s<br />

Schlosses kam von <strong>de</strong>r Quelle <strong>de</strong>s Flusses<br />

Landion, die unter <strong>de</strong>n Kellern <strong>de</strong>r Burg liegt.<br />

Im frühen 19. Jahrhun<strong>de</strong>rt ging die Burg<br />

in <strong>de</strong>n Besitz <strong>de</strong>s Barons <strong>de</strong> Cachard<br />

über (<strong>de</strong>r Sohn <strong>de</strong>s Marquis war in einer<br />

Schlacht gefallen). Der Baron kaufte weitere<br />

Weinberge hinzu und betrieb 1930 auf 44<br />

Hektar ein regelrechtes Weingut. Zu<strong>de</strong>m<br />

erweiterte er das Schloss um einen Turm<br />

und einen Gebäu<strong>de</strong>flügel.<br />

Nach <strong>de</strong>m Zweiten Weltkrieg wur<strong>de</strong> die<br />

Liegenschaft aufgeteilt und scheibchenweise<br />

verkauft. Familie Lorin erwarb 1952 die Burg<br />

und 20 Hektar Weinberge, die sie 1954 neu<br />

bepflanzte. Nach beachtlichen Investitionen<br />

in die Renovierung <strong>de</strong>s Schlosses und die<br />

Ausrüstung zur Pro<strong>du</strong>ktion von <strong>Champagne</strong>r<br />

öffnete die Anlage 1999 als <strong>Champagne</strong>r-<br />

Schloss.<br />

Es ist damit eine von nur zwei “Château”-<br />

<strong>Champagne</strong>rmarken. Besucher können die<br />

Speiseräume und Empfangssäle im Erdgeschoss<br />

sowie eine beeindrucken<strong>de</strong> Sammlung<br />

von circa 1000 Sektkelchen im ersten<br />

Stock besichtigen. Der Besuch en<strong>de</strong>t in <strong>de</strong>n<br />

majestätischen Kellern mit ihrer Sammlung<br />

an Gerätschaften, wie sie En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s 19. Jahrhun<strong>de</strong>rts<br />

in <strong>de</strong>n Weinbergen und zur <strong>Champagne</strong>rherstellung<br />

genutzt wur<strong>de</strong>n. Ein Film<br />

veranschaulicht die Pro<strong>du</strong>ktion. Selbstverständlich<br />

gehört auch eine kleine Kostprobe<br />

dazu.<br />

Besichtigungen sind von April bis Oktober<br />

möglich.<br />

Die zweite Schlossmarke heißt <strong>Champagne</strong><br />

Château <strong>de</strong> Boursault und wird westlich von<br />

Epernay pro<strong>du</strong>ziert.<br />

Château <strong>de</strong> Bligny<br />

Tel: 00 33 (0)3 25 27 40 11<br />

www.champagnechateau<strong>de</strong>bligny.com<br />

SCHLOSS LA MOTTE TILLY<br />

Zwischen Troyes und Provins, etwa sechs Kilometer von Nogent-sur-Seine entfernt, wur<strong>de</strong><br />

dieses großartige Gebäu<strong>de</strong> 1754 auf <strong>de</strong>n Ruinen einer früheren königlichen Burg errichtet.<br />

Die Brü<strong>de</strong>r Terray, ? von <strong>de</strong>nen <strong>de</strong>r bekannteste, Abt Joseph Marie Terray, Schatzmeister<br />

König Ludwigs <strong>de</strong>s XV., hatten ursprünglich vor, es als Sommerresi<strong>de</strong>nz zu nutzen. Es ist<br />

ein feines Beispiel <strong>de</strong>r Architektur <strong>de</strong>s 18. Jahrhun<strong>de</strong>rts, vor allem <strong>du</strong>rch seine perfekt<br />

ausbalancierten Proportionen.<br />

Als die Burg 1910 in <strong>de</strong>n Besitz <strong>de</strong>s Grafen Rohan-Chabot kam, legte er ein umfangreiches<br />

Renovierungsprogramm auf. Er ließ auch <strong>de</strong>n Park komplett neu anlegen, als schönen<br />

Garten im englischen Stil mit zentralem Wasserspiel. Seine Tochter, die Marquise <strong>de</strong> Maillé,<br />

erbte das Schloss 1964 und führte die Renovierungsarbeiten fort.Sie ging sogar so weit,<br />

das Innere zusammen mit ihrer Tochter perfekt im Stil <strong>de</strong>s 18. Jahrhun<strong>de</strong>rts zu gestalten<br />

und einzurichten. Tragischerweise starb die Tochter im Alter von 51 Jahren an Krebs. Da sie<br />

keinen an<strong>de</strong>ren Erben hatte, vermachte die Marquise <strong>de</strong>n Besitz bei ihrem Tod 1972 <strong>de</strong>m<br />

„Centre <strong>de</strong>s monument Nationaux“ unter <strong>de</strong>r Bedingung, dass das Innere unverän<strong>de</strong>rt<br />

bleiben und die Burg <strong>de</strong>m breiten Publikum zugänglich gemacht wer<strong>de</strong>n sollte.<br />

Die Burg wird am 30. März <strong>2013</strong> nach umfänglichen Renovierungsarbeiten wie<strong>de</strong>r geöffnet.<br />

Château <strong>de</strong> la Motte-Tilly<br />

Tel: 00 33 (0)3 25 39 99 67<br />

http://la-motte-tilly.monuments-nationaux.fr/<br />

Schloss von Cirey-sur-Blaise<br />

Verführt <strong>du</strong>rch <strong>de</strong>n Charme <strong>de</strong>r schönen Émilie <strong>du</strong> Châtelet, erlag <strong>de</strong>r Philosoph Voltaire<br />

rasch auch <strong>de</strong>n Reizen dieses noch unvollen<strong>de</strong>ten Gebäu<strong>de</strong>s. Zusammen vervollständigten<br />

die bei<strong>de</strong>n das Haus und richteten es ein. Voltaire ließ einen weiteren Flügel anbauen und<br />

entwarf dafür ein monumentales Tor, <strong>de</strong>ssen Schnitzereien Kunst, Wissenschaft und die<br />

Welt <strong>de</strong>s Meeres darstellten.<br />

Voltaire verbrachte 15 Jahre in Cirey und schrieb unermüdlich (unter an<strong>de</strong>rm Der Tod von<br />

Cäsar, Alsire, Zaire, Mahomet und Merope). Seine Freun<strong>de</strong> spielten die Komödien und<br />

Tragödien in <strong>de</strong>m kleinen Theater, das er im Dachgeschoss eingerichtet hatte und das<br />

wun<strong>de</strong>rbar erhalten ist. Von diesem Hort <strong>de</strong>r schönen Künste aus hielt Voltaire <strong>du</strong>rch<br />

unzählige Briefe Kontakt mit Europa.<br />

1749 verließ Voltaire nach <strong>de</strong>m plötzlichen Tod <strong>de</strong>r Marquise <strong>du</strong> Châtelet sein irdisches<br />

Paradies für immer. Ein Besuch <strong>de</strong>s Schlosses bietet heute die Gelegenheit, sich in <strong>de</strong>n<br />

Alltag dieser bei<strong>de</strong>n Schlüsselfiguren <strong>de</strong>r Aufklärung hinein zu versetzen. Geöffnet ist das<br />

Schloss von Mai bis September (Siehe auch Seite 21).<br />

Schloss von Cirey-sur-Blaise<br />

Tel: 00 33 (0)3 25 55 43 04<br />

www.visitvoltaire.com<br />

17


Geschichte & Kultur - Schlösser und Festungen<br />

Festungsstadt Rocroi<br />

1555 errichtet, war das Bollwerk Rocroi in <strong>de</strong>n Ar<strong>de</strong>nnen die zweite Stadt <strong>de</strong>r Region, die eine befestigte Stadtmauer erhielt. Das Pentagon mit<br />

fünf Wehrmauern sollte ein Gegengewicht zur mächtigen Festung von Charlemont schaffen, die weiter nördlich in <strong>de</strong>r Stadt Givet lag und zu<br />

jen<strong>de</strong>r Zeit unter spanischer Vorherrschaft stand. Die sternförmigen Befestigungen von Rocroi wur<strong>de</strong>n im Lauf <strong>de</strong>r Jahrhun<strong>de</strong>rte weiter verstärkt,<br />

unter an<strong>de</strong>rem <strong>du</strong>rch <strong>de</strong>n Festungsbaumeister Sébastian <strong>de</strong> Vauban. Im 19. Jahrhun<strong>de</strong>rt jedoch hatten sich die militärischen Möglichkeiten<br />

grundlegend verän<strong>de</strong>rt. Die Anlage galt nun als nutzlos und wur<strong>de</strong> 1889 abgerissen. Nur ihre mächtigen Wehrmauern blieben erhalten.<br />

Rocroi Tourismusbüro<br />

Tel: 00 33 (0)3 24 54 20 06<br />

www.otrocroi.com<br />

Festungsstadt Langres<br />

Die Stadtmauer von Langres ist mit acht<br />

Kilometern die längste in Europa. Ein Teil davon,<br />

<strong>de</strong>r 3,5 Kilometer lange Wehrgang rund um die<br />

Altstadt, ist sehr gut erhalten und verbin<strong>de</strong>t<br />

sieben Tore und zwölf Türme miteinan<strong>de</strong>r.<br />

Er bietet einen schönen Panoramablick auf<br />

Stadt und Umgebung. Erhalten sind auch die<br />

sternförmige Zita<strong>de</strong>lle, die in <strong>de</strong>r Mitte <strong>de</strong>s 19.<br />

Jahrhun<strong>de</strong>rts im Sü<strong>de</strong>n errichtet wur<strong>de</strong>, und<br />

ihre Verbin<strong>du</strong>ngsmauer zur Stadt.<br />

Die Geschichte <strong>de</strong>s Orts reicht zurück bis ins<br />

vierte Jahrhun<strong>de</strong>rt. Damals zerlegten die<br />

Einwohner römische Bauwerke, um mit <strong>de</strong>m<br />

Material eine erste Befestigung anzulegen. Im<br />

Mittelalter wur<strong>de</strong> Langres Sitz eines mächtigen<br />

Bischofs. Die Stadt wuchs und erweiterte<br />

ihre Befestigungen, um die neuen Viertel zu<br />

schützen. Am En<strong>de</strong> dieser Perio<strong>de</strong> war Langres<br />

eine königliche befestigte Stadt am Ran<strong>de</strong> <strong>de</strong>s<br />

Königreichs Frankreich, direkt an <strong>de</strong>n Grenzen<br />

zu Burgund, Franche-Comté und Lothringen.<br />

Im Geschichtszentrum im Turm von Navarre wird<br />

die Entstehung von Langres nachgezeichnet. Er<br />

ist einer von vier Türmen, die im 16. Jahrhun<strong>de</strong>rt<br />

zum Wehrgang hinzugefügt wur<strong>de</strong>n (Siehe<br />

auch Seite 10).<br />

Office <strong>de</strong> Tourisme <strong>du</strong> Pays <strong>de</strong> Langres<br />

Tel: 00 33 (0)3 25 87 67 67<br />

www.<strong>tourisme</strong>-langres.com<br />

18


GESCHICHTE & KULTUR - GEDENKTOURISMUS & GESCHICHTE<br />

Schauplätze <strong>de</strong>s Ersten Weltkriegs (1914-1918)<br />

Das Departement Marne ist eins <strong>de</strong>rjenigen, die am stärksten unter <strong>de</strong>m Ersten Weltkrieg zu lei<strong>de</strong>n hatten. Im Westen<br />

tobten die zwei großen Marne-Schlachten, im Nor<strong>de</strong>n <strong>du</strong>rchzogen Schützengräben das Land und spielten sich die Argonneund<br />

die <strong>Champagne</strong>-Offensive ab. Denkmäler, Ruinen, Ge<strong>de</strong>nksäulen und Friedhöfe erinnern an die erbitterten Kämpfe.<br />

Museen bewahren die Erinnerung an <strong>de</strong>n Konflikt, <strong>de</strong>r vor fast 100 Jahren begann.<br />

Das Museum Marne 14-18<br />

Dieses Museum steht mitten in <strong>de</strong>r<br />

Kampfzone, die <strong>de</strong>n ganzen Krieg über<br />

die Front <strong>de</strong>r <strong>Champagne</strong> bil<strong>de</strong>te. Als<br />

be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>s Zeugnis <strong>de</strong>s Ersten Weltkriegs<br />

stellt es einen i<strong>de</strong>alen Ausgangspunkt für<br />

eine Tour zu verschie<strong>de</strong>nen Ge<strong>de</strong>nkstätten<br />

auf <strong>de</strong>n Spuren <strong>de</strong>r Armeen <strong>de</strong>r <strong>Champagne</strong><br />

dar. Besucher fin<strong>de</strong>n eine Informations- und<br />

Dokumentationshalle, unter an<strong>de</strong>rem mit<br />

sieben Bildschirmsäulen und einem Kinosaal<br />

vor.<br />

Centre d’Interprétation Marne 14-18,<br />

Suippes<br />

Tel: 00 33 (0)3 26 70 08 60<br />

www.marne14-18.fr<br />

Festungsmuseum Pompelle<br />

Nach <strong>de</strong>m Krieg von 1870 wur<strong>de</strong> diese Anlage<br />

gebaut, um die Befestigungen um Reims<br />

herum zu verstärken. Während <strong>de</strong>s Ersten<br />

Weltkriegs fan<strong>de</strong>n hier mehrere Schlachten<br />

statt. Heute dient es als Museum. Gezeigt<br />

wer<strong>de</strong>n Dokumente, Exponate vom Alltag<br />

in <strong>de</strong>n Schützengräben, Waffen und Teile<br />

<strong>de</strong>r Artillerie, außer<strong>de</strong>m eine einzigartige<br />

Sammlung von mehr als 500 Helmen <strong>de</strong>r<br />

kaiserlichen <strong>de</strong>utschen Armee (Kollektion<br />

Charles Friese).<br />

Fort <strong>de</strong> la Pompelle<br />

(fünf Kilometer von Reims)<br />

Tel: 00 33 (0)3 26 49 11 85<br />

www.chemins<strong>de</strong>memoire.gouv.fr<br />

Russisch-orthodoxe Kapelle<br />

Die 1937 in <strong>de</strong>r Nähe von Saint-Hilaire-le-<br />

Grand (Departement Marne) errichtete<br />

Kapelle bewacht die sterblichen Überreste<br />

von 871 russischen Soldaten, die hier<br />

begraben sind. Sie ist zu<strong>de</strong>m Ort <strong>de</strong>s<br />

Ge<strong>de</strong>nkens an 4000 russische Soldaten, die<br />

zwischen 1916 und 1918 bei Kämpfen auf<br />

französischem Bo<strong>de</strong>n fielen.<br />

Chapelle Russe, Saint Hilaire le Grand<br />

Tel: 00 33 (0)1 45 42 42 96<br />

www.chemins<strong>de</strong>memoire.gouv.fr<br />

Monument von Mon<strong>de</strong>ment<br />

Dieses Denkmal besteht aus einem<br />

gigantischen, 35,5 Meter hohen,<br />

rosafarbenen Felsblock. Sein Fundament<br />

reicht 22 Meter tief in die Er<strong>de</strong>. Der Monolith<br />

ist das National<strong>de</strong>nkmal <strong>de</strong>s Sieges an <strong>de</strong>r<br />

Marne, das an die Schlacht im September<br />

1914 erinnert. Er wur<strong>de</strong> zwischen 1931 und<br />

1938 unter <strong>de</strong>r Leitung <strong>de</strong>s Architekten Paul<br />

Bigot errichtet. Die ursprünglich geplante<br />

offizielle Einweihung fiel <strong>de</strong>r Kriegserklärung<br />

im September 1939 zum Opfer. Erst 1951<br />

wur<strong>de</strong> sie vorgenommen. An <strong>de</strong>r Basis<br />

fin<strong>de</strong>t sich ein Relief mit Skulpturen <strong>de</strong>r<br />

Generäle, die die Armee während <strong>de</strong>r ersten<br />

Schlacht angeführt haben. Darüber ist <strong>de</strong>r<br />

Tagesbefehl <strong>de</strong>s 6. September 1914, von<br />

Marschall Joffre signiert, eingemeißelt.<br />

Denkmal von Dormans<br />

Es liegt direkt auf <strong>de</strong>m linken Ufer <strong>de</strong>r Marne,<br />

auf einem Hang, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Fluss und die Stadt<br />

Dormans beherrscht. Generalfeldmarschall<br />

Foch persönlich wählte <strong>de</strong>n Standort<br />

zwischen <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n Schlachtfel<strong>de</strong>rn<br />

aus. Eine Gesellschaft, von Madame <strong>de</strong> la<br />

Rochefoucauld 1919 gegrün<strong>de</strong>t und vom<br />

Kardinal von Reims sowie <strong>de</strong>m Bischof von<br />

Chalons geleitet, verwirklichte <strong>de</strong>n Plan. Sie<br />

erwarb einen großen Park mit Schloss. Am<br />

18. Juli 1920 wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Grundstein für eine<br />

Kapelle gelegt. Die Architekten Marcel und<br />

Closson entwarfen <strong>de</strong>n beeindrucken<strong>de</strong>n<br />

Komplex. Eine gewaltige Treppe führt zu<br />

einem großen Platz, auf <strong>de</strong>m sich eine<br />

Sonnenuhr und eine Orientierungstafel<br />

befin<strong>de</strong>n. Darauf sind die Namen aller Orte<br />

<strong>de</strong>s Marne-Tals aufgeführt, an <strong>de</strong>nen die<br />

Schlacht von 1918 stattgefun<strong>de</strong>n hat. Über<br />

<strong>de</strong>n Vorplatz erreicht man eine Krypta unter<br />

<strong>de</strong>r Kirche.<br />

Mémorial <strong>de</strong> Dormans<br />

Tel: 00 33 (0)3 26 59 14 18<br />

www.<strong>tourisme</strong>-dormans.fr<br />

Amerikanisches Mahnmal<br />

von Blanc-Mont<br />

Es wur<strong>de</strong> von <strong>de</strong>n USA errichtet, um an die<br />

großen Taten ihrer 70 000 Soldaten sowie <strong>de</strong>r<br />

französischen Soldaten zu erinnern, die hier<br />

im Ersten Weltkrieg kämpften. Der Blanc-<br />

Mont (Weiter Berg) wur<strong>de</strong> <strong>du</strong>rch die zweite<br />

amerikanische Division nach schwersten<br />

Kämpfen am 3.Oktober 1918 erobert. Der<br />

Architekt Authur Loomis Harman aus New<br />

York entwarf das Monument. Es besteht<br />

aus einem Turm mit einer Innentreppe,<br />

die auf eine Terrasse führt. Von da aus<br />

haben Besucher einen weitreichen<strong>de</strong>n<br />

Blick über die ehemaligen Schlachtfel<strong>de</strong>r.<br />

In die Mauern sind die Embleme <strong>de</strong>r vier<br />

beteiligten Divisionen eingraviert.<br />

Monument Américain <strong>du</strong> Blanc Mont,<br />

Sommepy-Tahure<br />

Tel: 00 33 (0)3 26 66 81 14<br />

www.abmc.gov<br />

Mémorial <strong>de</strong> Mon<strong>de</strong>ment<br />

Tel: 00 33 (0)3 26 81 84 38<br />

Tel: 00 33 (0)3 26 80 51 43<br />

www.mon<strong>de</strong>ment1914.asso.fr<br />

19


GESCHICHTE & KULTUR - GEDENKTOURISMUS & GESCHICHTE<br />

Schauplätze <strong>de</strong>s Zweiten Weltkriegs (1939-1945)<br />

<strong>Champagne</strong>-Ar<strong>de</strong>nne ist untrennbar verbun<strong>de</strong>n mit <strong>de</strong>m Zweiten Weltkrieg. Die Region erlebte sowohl die <strong>de</strong>utsche<br />

Offensive in Westeuropa im Mai 1940 (Schlacht von Sedan) als auch die bedingungslose Kapitulation <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen<br />

Armeen am 7. Mai 1945 in Reims. Zur offiziellen Versöhnungszeremonie zwischen Frankreich und Deutschland am 8.<br />

Juli 1962 kamen <strong>de</strong>r französische Präsi<strong>de</strong>nt Charles <strong>de</strong> Gaulle und <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utsche Bun<strong>de</strong>skanzler Konrad A<strong>de</strong>nauer nach<br />

Reims. Nicht zuletzt liegt <strong>de</strong> Gaulles Landhaus in <strong>de</strong>r Region.<br />

Fort von Villy-La-Ferte<br />

Kurz vor Beginn <strong>de</strong>s Zweiten Weltkriegs<br />

wur<strong>de</strong> das Gebiet von Ferté-sur-Chiers in<br />

die Verteidigungsanlage <strong>de</strong>r Maginot-Linie<br />

inegriert. Es war <strong>de</strong>r letzte Bunkerbau westlich<br />

<strong>de</strong>s befestigten Sektors von Montmédy und<br />

steht auf einem Hügel mit <strong>de</strong>m Namen<br />

“Kreuz von Villy” zwischen <strong>de</strong>n Dörfern Villy<br />

und La Ferté. Die Anlage wur<strong>de</strong> zwischen<br />

1935 und 1939 errichtet und besteht aus zwei<br />

Kampfbunkern. In einem steht noch eine<br />

Panzerabwehrkanone.<br />

Erbitterte Kämpfe tobten hier am 18. und<br />

19. Mai 1940. 104 Soldaten verteidigten die<br />

Anlage. Sie starben allesamt an Erstickung.<br />

Das Fort von Villy-la-Ferté war das einzige an<br />

<strong>de</strong>r Maginot-Linie, das erobert wur<strong>de</strong>. Es steht<br />

heute noch weitgehend im Originalzustand da.<br />

Ein Rundgang en<strong>de</strong>t in einem kleinen Museum.<br />

Ein nahebei gelegenes Denkmal ist <strong>de</strong>n hier<br />

gefallenen Soldaten gewidmet, Sie ruhen auf<br />

<strong>de</strong>m Nationalfriedhof von Villy.<br />

Fort <strong>de</strong> Villy-la-Ferté<br />

Tel: 00 33 (0)3 24 22 61 49 (Villy Town Hall)<br />

www.ouvragelaferte.fr<br />

Museum <strong>de</strong>r Kapitulation<br />

Im Februar 1945 richtete General Eisenhower<br />

das Hauptquartier <strong>de</strong>r alliierten Truppen<br />

in Europa in Reims ein, in einem großen<br />

Schulgebäu<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r Nähe <strong>de</strong>s Bahnhofs.<br />

Hier wur<strong>de</strong> im sogenannten Kriegsraum “War<br />

Room” von <strong>de</strong>n Deutschen am 7. Mai 1945,<br />

morgens um 2.41 Uhr, die bedingungslose<br />

Kapitulation unterzeichnet. Das war das En<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>s Zweiten Weltkrieges in Europa. Diese<br />

Nachricht wur<strong>de</strong> am nächsten Tag, <strong>de</strong>m 8. Mai,<br />

um 15 Uhr, in <strong>de</strong>n Hauptstädten <strong>de</strong>r Alliierten<br />

bekannt gemacht. Auf Wunsch von Stalin<br />

wur<strong>de</strong> am 9. Mai eine zweite Zeremonie im<br />

sowjetischen Sektor von Berlin abgehalten.<br />

Der Kriegsraum ist im Originalzustand<br />

erhalten. Wer ihn besichtigt, kann sich <strong>de</strong>r<br />

spannungsgela<strong>de</strong>nen, dichten Atmosphäre<br />

kaum entziehen. Die Projektion von<br />

Archivbil<strong>de</strong>rn, Gegenstän<strong>de</strong>, Figuren und<br />

Uniformen jener Epoche tragen dazu bei zu<br />

vermitteln, dass es sich hier in <strong>de</strong>r Tat um<br />

einen geschichtsträchtigen Ort han<strong>de</strong>lt.<br />

Musée <strong>de</strong> la Reddition <strong>du</strong> 7 mai 1945<br />

Tel: 00 33 (0)3 26 35 36 90<br />

Charles <strong>de</strong> Gaulle-Denkmal<br />

1934 kaufte <strong>de</strong>r spätere französische Präsi<strong>de</strong>nt<br />

Charles <strong>de</strong> Gaulle ein Landhaus mit Namen<br />

La Boisserie in Colomby-les-<strong>de</strong>ux-églises.<br />

Er liebte dieses ruhige Fleckchen sehr. Heute<br />

erinnern nicht nur das Haus, son<strong>de</strong>rn eine<br />

ganze Denkmalsanlage an <strong>de</strong>n ehemaligen<br />

Bewohner. Im Oktober 2008, exakt 50 Jahre nach<br />

einem Treffen <strong>de</strong> Gaulles mit <strong>de</strong>m <strong>de</strong>utschen<br />

Kanzler Konrad A<strong>de</strong>nauer ebendort, weihten<br />

Präsi<strong>de</strong>nt Nicolas Sarkozy und die <strong>de</strong>utsche<br />

Kanzlerin Angela Merkel das mo<strong>de</strong>rne Zentrum<br />

mit Präsentationen und Informationen zu<br />

Leben und Werk <strong>de</strong>s be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>n Mannes ein.<br />

Es ist zugleich eine Reise <strong>du</strong>rch die jüngere<br />

französische Geschichte, vom Ersten<br />

Weltkrieg bis zu <strong>de</strong> Gaulles Tod 1970, von<br />

<strong>de</strong>n Bewegungen und Einflüssen während<br />

<strong>de</strong>s Zweiten Weltkriegs bis zur Grün<strong>du</strong>ng<br />

<strong>de</strong>r fünften Republik, die Charles <strong>de</strong> Gaulle<br />

von 1959 bis 1969 führte. Die Ausstellungen<br />

sind in Deutsch, Englisch und Französisch<br />

beschriftet. Audio-Führungen komplettieren<br />

<strong>de</strong>n erlebnisreichen Rundgang.<br />

Um <strong>de</strong>n 50. Jahrestag <strong>de</strong>s Elysée-Vertrags zu<br />

würdigen, <strong>de</strong>n De Gaulle und A<strong>de</strong>nauer am<br />

22. Januar 1963 unterzeichneten, wird die<br />

Ge<strong>de</strong>nkstätte vom 27. März bis 30. September<br />

eine zusätzliche Ausstellung zeigen. Sie heißt<br />

„Komische Leute“ (Drôle <strong>de</strong> Peuple) und<br />

besteht aus Karikaturen <strong>de</strong>utsch-französischer<br />

Politikerpaare, von De Gaulle und A<strong>de</strong>nauer<br />

bis hin zu François Hollan<strong>de</strong> und Angela<br />

Merkel. Eine weitere Wan<strong>de</strong>rausstellung ist<br />

ausschließlich Karikaturen von Charles <strong>de</strong><br />

Gaulle <strong>du</strong>rch Künstler wie Plantu, Siné, Moisan<br />

und Effel gewidmet. Sie ist vom 2. Februar bis<br />

30. September zu sehen.<br />

Der gläserne Lift, <strong>de</strong>r die Besucher auf die<br />

Ebene <strong>de</strong>r permanenten Ausstellungen bringt,<br />

führt noch weiter nach oben. Vom Dach <strong>de</strong>s<br />

Zentrums sind es nur wenige Schritte auf die<br />

Kuppe eines Hügels, an <strong>de</strong>n Fuß <strong>de</strong>s großen<br />

Lothringer Kreuzes. Das doppelte Kreuz war<br />

Symbol <strong>de</strong>s freien Frankreichs unter Charles<br />

<strong>de</strong> Gaulle. Es wur<strong>de</strong> dort 1972 zu Ehren <strong>de</strong>s<br />

Generals und aller Menschen, die für die<br />

Freiheit kämpften, errichtet. 44 Meter hoch<br />

und auf <strong>de</strong>m höchsten Hügel weit und breit<br />

stehend, ist es schon aus großer Entfernung zu<br />

sehen. (Siehe auch Seite 24).<br />

Mémorial Charles <strong>de</strong> Gaulle<br />

Tel: 00 33 (0)3 25 30 90 80<br />

www.memorial-charles<strong>de</strong>gaulle.fr<br />

20


Geschichte & Kultur - Herausragen<strong>de</strong> Persönlichkeiten<br />

18. Jahrhun<strong>de</strong>rt – Zeitalter <strong>de</strong>r Aufklärung<br />

DENIS DIDEROT (1713-1784)<br />

Einer <strong>de</strong>r bekanntesten Söhne <strong>de</strong>r Stadt ist<br />

<strong>de</strong>r Philosoph Denis Di<strong>de</strong>rot (1713 bis 1784),<br />

prominenter Philosoph, Kunstkritiker und<br />

Schriftsteller im Zeitalter <strong>de</strong>r Aufklärung.<br />

Er wur<strong>de</strong> berühmt als Mitbegrün<strong>de</strong>r,<br />

Herausgeber und Autor <strong>de</strong>r „Encyclopédie“.<br />

Eine Ausgabe <strong>de</strong>s Werks kann im Museum<br />

für Kunst und Geschichte auf Nachfrage<br />

betrachtet wer<strong>de</strong>n.<br />

Der Sohn eines Messerschmie<strong>de</strong>meisters<br />

verbrachte seine Jugendjahre in Langres. Als<br />

15-Jähriger zog er nach Paris, um Philosophie<br />

zu studieren und Geistlicher o<strong>de</strong>r Jurist zu<br />

wer<strong>de</strong>n. Doch gab er diese Pläne gegen<br />

<strong>de</strong>n Willen seines Vaters bald auf, um zu<br />

schreiben. Di<strong>de</strong>rot führte das Leben eines<br />

Bohémiens, traf einflussreiche Schriftsteller<br />

und Philosophen wie Jean-Jacques Rousseau.<br />

In seiner Jugend folgte Di<strong>de</strong>rot <strong>de</strong>n I<strong>de</strong>en<br />

Voltaires, <strong>de</strong>r seinerseits von Newton und<br />

seinen Theorien zu Optik und Gravitation<br />

beeinflusst war. Doch nach und nach<br />

wandte sich Di<strong>de</strong>rot davon ab und neigte<br />

mehr zur Denkrichtung <strong>de</strong>s Materialismus<br />

und Atheismus. Er stellte alles in Frage und<br />

lehnte es ab, sich <strong>de</strong>r starren Kirchenlehre<br />

zu unterwerfen. In seinen Schriften stellte<br />

er die herkömmliche Struktur und <strong>de</strong>n Inhalt<br />

von Novellen in Frage, wie in seinem Werk<br />

„Jacques <strong>de</strong>r Fatalist und sein Herr“ (Jacques<br />

le Fataliste et son Maître).<br />

Die Enzyklopädie<br />

Seinen Vater verärgerte er weiter <strong>du</strong>rch<br />

die Heirat mit einem armen römischkatholischen<br />

Mädchen. Die bei<strong>de</strong>n<br />

bekamen eine Tochter. Di<strong>de</strong>rot verdiente<br />

nie viel Geld, trotz seiner Hingabe an<br />

seine Arbeit. Als es an <strong>de</strong>r Zeit war, seine<br />

Tochter mit einer Mitgift auszustatten,<br />

sah er keinen an<strong>de</strong>ren Ausweg, als<br />

seine umfangreiche Sammlung von<br />

Büchern zu verkaufen. Katharina die<br />

Große von Russland erfuhr von seinen<br />

Nöten und erwarb alles. Sie beließ die<br />

Bücher in Paris und stellte Di<strong>de</strong>rot als<br />

Bibliothekar an. Bei seinem Tod 1784<br />

wur<strong>de</strong> die Sammlung an Katharina<br />

geschickt, die sie <strong>de</strong>r Nationalbibliothek<br />

von Russland übergab.<br />

Ein neues Besucherzentrum, das <strong>de</strong>m<br />

Leben und Werk <strong>de</strong>s großen Philosophen<br />

gewidmet ist, soll En<strong>de</strong> <strong>2013</strong> eröffnet<br />

wer<strong>de</strong>n. Es heißt „Denis Di<strong>de</strong>rots Haus<br />

<strong>de</strong>r Aufklärung“ (Maison <strong>de</strong>s Lumières<br />

Denis Di<strong>de</strong>rot) und befin<strong>de</strong>t sich in<br />

einem Gebäu<strong>de</strong> aus <strong>de</strong>m 16. und 18.<br />

Jahrhun<strong>de</strong>rt. Es ist das einzige seiner Art<br />

in Frankreich.<br />

Ausgestellt wer<strong>de</strong>n persönliche<br />

Gegenstän<strong>de</strong> Di<strong>de</strong>rots, Originalmanuskripte,<br />

Druckplatten seiner<br />

Enzyklopädie, Zeichnungen, die er<br />

schätzte, und wissenschaftliche<br />

Objekte. Informationstafeln, Filme und<br />

interaktive Stationen verhelfen nicht nur<br />

zu einem Einblick in Di<strong>de</strong>rots Denken;<br />

sie geben einem Überblick über das<br />

Zeitalter <strong>de</strong>r Aufklärung und die Art<br />

und Weise, wie das 18. Jahrhun<strong>de</strong>rt die<br />

Sichtweise auf die Welt, die Gesellschaft<br />

und <strong>de</strong>n Platz <strong>de</strong>s Menschen in <strong>de</strong>r Welt<br />

revolutionierte.<br />

www.di<strong>de</strong>rot<strong>2013</strong>-langres.fr<br />

Quelle <strong>de</strong>r Inspiration für Di<strong>de</strong>rots Enzyklopädie war Chambers’ „Cyclopaedia, or An Universal<br />

Dictionary of Arts and Sciences“, veröffentlicht in London 1728. Di<strong>de</strong>rot hatte Englisch studiert<br />

und schon mehrere Übersetzungsarbeiten ausgeführt. 1744 begann er damit, die Enzyklopädie<br />

ins Französische zu übersetzen. Mit seinem wachen und forschen<strong>de</strong>n Geist ging er schon bald<br />

über diese Aufgabe hinaus. Er strebte eine wesentlich komplexere Ausgabe an, die nicht nur<br />

Kunst und Wissenschaft, son<strong>de</strong>rn das gesamte Wissen <strong>de</strong>r Zeit umfassen sollte. Und mehr<br />

noch: Das Werk sollte dazu beitragen, das gewohnte Denken <strong>de</strong>s Menschen zu verän<strong>de</strong>rn.<br />

Der erste Band wur<strong>de</strong> 1751 veröffentlicht.<br />

Die Enzyklopädie war für ihre Zeit sehr fortschrittlich. Zugleich war sie auch sehr unorthodox,<br />

vor allem die Einträge zu Religion und Naturgesetzen. Di<strong>de</strong>rot befürwortete religiöse Toleranz<br />

und die Freiheit <strong>de</strong>s Denkens. Das führte dazu, dass Kirche und A<strong>de</strong>l das wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Werk<br />

als Bedrohung empfan<strong>de</strong>n. Der Schriftsteller wur<strong>de</strong> überwacht und verfolgt, sein Werk<br />

zensiert und 1759 sogar verboten. Viele einflussreiche Partner, Zulieferer von Beiträgen und<br />

Sponsoren schie<strong>de</strong>n aus und seine Freun<strong>de</strong> mie<strong>de</strong>n ihn.<br />

Doch in <strong>de</strong>m Maß, in <strong>de</strong>m <strong>de</strong>r Skandal wuchs, stieg auch die Zahl <strong>de</strong>rjenigen, die ein<br />

Exemplar erwerben wollten. 4000 Subskripienten ermutigten Di<strong>de</strong>rot, trotz aller Kontroversen<br />

weiterzumachen, bis er die Arbeit schließlich im Geheimen abschloss. Oft verbrachte er<br />

die Tage mit Recherchen und die Nächte mit <strong>de</strong>m Schreiben <strong>de</strong>r Einträge, dabei ständig in<br />

Angst vor polizeilichen Razzien. Erst 1772 erhielten die Besteller die restlichen Bän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />

„Enzyklopädie o<strong>de</strong>r kommentiertes Wörterbuch <strong>de</strong>r Wissenschaften, freien und mechanischen<br />

Künste“(insgesamt 35 Bän<strong>de</strong>). Das gesamte Projekt umfasste 20 Jahre harter Arbeit.<br />

VOLTAIRE (1694-1778)<br />

Nach<strong>de</strong>m er seine „Philosopischen<br />

Briefe“ veröffentlicht hatte, drohte<br />

Voltaire 1734 eine Inhaftierung in <strong>de</strong>r<br />

Bastille. Grund war seine Verherrlichung<br />

<strong>de</strong>r englischen Nation bei gleichzeitig<br />

satirischer Überzeichnung <strong>de</strong>s<br />

französischen Lebensstils. Seine<br />

Freundin Marquise <strong>du</strong> Châtelet gewährte<br />

ihm Asyl in ihrem Heim in Cirey, nahe<br />

<strong>de</strong>s noch unabhängigen Herzogtums<br />

Lothringen.<br />

Emilie <strong>du</strong> Châtelet war eine<br />

hochintelligente Frau mit großer<br />

Lei<strong>de</strong>nschaft für das Leben, das Lernen<br />

und die Liebe. Es war ihr ein Anliegen,<br />

wissenschaftliche Erkenntnisse, die sie<br />

für wichtig hielt, so vielen Menschen<br />

wie möglich zugänglich zu machen.<br />

Gemeinsam mit Voltaire übersetzte sie<br />

Newtons Therorien vom Lateinischen<br />

ins Französische. Nach ihrem Tod 1749<br />

trauerte Voltaire noch viele Jahre um<br />

sie. In „d’Argentat“ schrieb er: „Ich habe<br />

keine Geliebte verloren, son<strong>de</strong>rn die<br />

Hälfte von mir selbst, eine Seele, die<br />

für mich geschaffen war, eine Freundin<br />

über 20 Jahre, die an meiner Seite<br />

geboren wur<strong>de</strong>.“<br />

In ihrem Schloss ist noch heute das<br />

kleine Theater zu sehen, das Voltaire<br />

auf <strong>de</strong>m Dachbo<strong>de</strong>n eingerichtet hat.<br />

Es ist das einzige von ihm in Auftrag<br />

gegebene Theater, das bis heute<br />

erhalten ist. Zugleich gilt es als älteste<br />

Bühne in einem privaten Schloss, die<br />

in so gutem Zustand bewahrt wur<strong>de</strong>.<br />

(Siehe auch Seite 17).<br />

Schloss von Cirey-sur-Blaise<br />

Tel: 00 33 (0)3 25 55 43 04<br />

www.visitvoltaire.com<br />

21


Geschichte & Kultur - Herausragen<strong>de</strong> Persönlichkeiten<br />

19. Jahrhun<strong>de</strong>rt<br />

NAPOLEON BONAPARTE<br />

(1769-1821)<br />

1769 auf Korsika geboren, wur<strong>de</strong> Bonaparte<br />

als begna<strong>de</strong>ter militärischer Führer<br />

im späten Stadium <strong>de</strong>r Franzöischen<br />

Revolution und <strong>de</strong>r darauffolgen<strong>de</strong>n ersten<br />

Französischen Republik berühmt. Er führte<br />

erfolgreiche Schlachten im ersten und<br />

zweiten Koalitionskrieg gegen europäische<br />

Alliierte, die sich gegen die aufstreben<strong>de</strong><br />

Macht Frankreichs zusammengeschlossen<br />

hatten.<br />

Napoleon wollte die I<strong>de</strong>ale <strong>de</strong>r Französischen<br />

Revolution in Europa verbreiten und verfolgte<br />

darüber hinaus machtpolitische Ziele. 1804<br />

ernannte man ihn zum Kaiser <strong>de</strong>r Franzosen.<br />

In <strong>de</strong>r ersten Deka<strong>de</strong> <strong>de</strong>s 19. Jahrhun<strong>de</strong>rts<br />

führte er eine Reihe von Kriegen, um die<br />

Rolle Frankreichs als bestimmen<strong>de</strong> Macht<br />

Kontinentaleuropas zu sichern.<br />

Österreich und Rußland verban<strong>de</strong>n ihre<br />

Kräfte mit <strong>de</strong>nen Großbritanniens im dritten<br />

Koalitionskrieg 1805. Der britische Admiral<br />

Nelson schlug am 21. Oktober 1805 in <strong>de</strong>r<br />

Schlacht von Trafalgar, einem Kap vor <strong>de</strong>r<br />

Südwestküste Spaniens, die vereinte Flotte<br />

<strong>de</strong>r Franzosen und Spanier, doch Napoleon<br />

besiegte seinerseits Österreich und Rußland<br />

bei Austerlitz und been<strong>de</strong>te damit die dritte<br />

Koaliton. Er gab <strong>de</strong>n „Arc <strong>de</strong> Triomphe“, <strong>de</strong>n<br />

Triumphbogen von Paris, in Auftrag, um an<br />

diesen französischen Sieg zu erinnern.<br />

Die andauern<strong>de</strong>n Scharmützel im Krieg mit<br />

Spanien und <strong>de</strong>r Versuch, 1812 Rußland<br />

zu erobern, fügten Napoleons Armee<br />

große Verluste zu, von <strong>de</strong>nen sie sich<br />

nie mehr richtig erholte. 1813 unterlag<br />

sie <strong>de</strong>r mittlerweile sechsten Koalition<br />

(Großbritannien, Rußland, Preußen,<br />

Österreich, Schwe<strong>de</strong>n und die <strong>de</strong>utschen<br />

Staaten) in <strong>de</strong>r Völkerschlacht bei Leipzig. Es<br />

war die größte Schlacht <strong>de</strong>r Napoleonischen<br />

Kriege. Napoleon und <strong>de</strong>r Rest seiner Armee<br />

waren gezwungen, sich nach Frankreich<br />

zurückzuziehen. Am 21. Dezember 1813<br />

gelang es <strong>de</strong>r böhmischen und preußischen<br />

Armee, <strong>de</strong>n Rhein zu überqueren und gegen<br />

Paris zu ziehen.<br />

Napoleon stan<strong>de</strong>n keine nennenswerten<br />

Ressourcen mehr zur Verfügung. Er musste<br />

sich darauf beschränken, <strong>de</strong>m überlegenen<br />

Gegner hier und da kleinere Gefechte zu<br />

liefern. Nach Kämpfen bei Brienne-le-<br />

Château am 29. Januar 1814 und La Rothière<br />

am 1. Februar (bei<strong>de</strong> im Departement<br />

Aube) beschlossen die Alliierten, sich<br />

aufzuteilen. Die preußische Armee wandte<br />

sich in Richtung Marne und Petit-Morin, die<br />

böhmische Armee zog weiter <strong>du</strong>rch die Täler<br />

von Aube und Seine.<br />

Durch diese Schwächung gelang es Napoleon<br />

zwischen <strong>de</strong>m 10. und 14. Februar,<br />

bei Champauberg, Montmirail, Château-<br />

Thierry und Vauchamps mehrere Siege gegen<br />

die Preußen zu erringen. Anschließend,<br />

am 18. Februar, schlug er die böhmische<br />

Armee bei Montereau und marschierte am<br />

24. in Troyes ein.<br />

Großbritannien, Rußland, Preußen und<br />

Österreich unterzeichneten am 1. März<br />

<strong>de</strong>n Chaumont-Pakt zur Fortführung ihrer<br />

Allianz gegen Napoleon. Bonaparte nahm<br />

Reims am 13. März ein. Am 20. März<br />

jedoch errangen die Verbün<strong>de</strong>ten <strong>de</strong>n Sieg<br />

über <strong>de</strong>n Kaiser bei Arcis-sur-Aube. Sie<br />

zogen weiter nach Paris, das am 30. März<br />

kapitulierte. Napoleon dankte am 6. April<br />

1814 in Fontainebleau ab und wur<strong>de</strong> ins<br />

Exil auf die Insel Elba vor <strong>de</strong>r italienischen<br />

Küste geschickt.<br />

Kein Jahr später gelang ihm die Flucht von<br />

Elba. Er gelangte erneut an die Macht. Die<br />

britische und die preußische Armee (angeführt<br />

vom Duke of Wellington und General<br />

von Blücher) schlugen ihn am 18. Juni 1815<br />

in <strong>de</strong>r Schlacht von Waterloo im heutigen<br />

Belgien. Das ermöglichte es <strong>de</strong>r Koaltion,<br />

in Frankreich einzuziehen und Ludwig XVIII.<br />

auf <strong>de</strong>n französischen Thron zu setzen.<br />

Napoleon gab auf. Diesmal wur<strong>de</strong> er ins<br />

Exil auf die Insel St. Helena verbannt, wo<br />

er 1821 starb.<br />

Eine Broschüre auf Englisch listet Wissenswertes<br />

zu allen Orten in <strong>de</strong>r <strong>Champagne</strong><br />

auf, die mit Napoleon in Zusammengang<br />

stehen. Sie kann von <strong>de</strong>r Internetseite <strong>de</strong>s<br />

Tourismusbüros herunterla<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n.<br />

Von Mai <strong>2013</strong> bis Juni 2014 wer<strong>de</strong>n<br />

verschie<strong>de</strong>ne Veranstaltungen organisiert,<br />

um an die französischen Kämpfe von 1814<br />

zu erinnern. Das Programm fin<strong>de</strong>t sich<br />

ebenfalls auf <strong>de</strong>r genannten Internetseite.<br />

Be<strong>de</strong>utendstes Ereignis ist das Nachstellen<br />

<strong>de</strong>r Schlacht von Montmirail mit mehr<br />

als 1000 Soldaten und <strong>de</strong>r Kavallerie. Das<br />

Schauspiel ist am 31. Mai und 1. Juni 2014 zu<br />

erleben. Danach soll ein großes öffentliches<br />

Picknick auf <strong>de</strong>m ehemaligen Schlachtfeld<br />

stattfin<strong>de</strong>n.<br />

www.<strong>tourisme</strong>-champagne-ar<strong>de</strong>nne.com<br />

22


GESCHICHTE & KULTUR - HERAUSRAGENDE PERSÖNLICHKEITEN<br />

PAUL VERLAINE (1844-1896)<br />

Im August 1879 verließ <strong>de</strong>r Dichter Paul<br />

Verlaine die Schule von Notre Dame in<br />

Rethel, wo er seit 1877 unterrichtete. Er<br />

hatte sich in einen Schüler verliebt, Lucien<br />

Létinois aus Coulommes, einem Dorf etwa 14<br />

Kilometer von Rethel entfernt. Nach einem<br />

kurzen Aufenthalt in England kehrten die<br />

bei<strong>de</strong>n nach Coulommes zurück. Dort wur<strong>de</strong><br />

Verlaine bewusst, wie sehr er das ländliche<br />

Frankreich liebte. Er überre<strong>de</strong>te seine Mutter<br />

im März 1880 dazu, einen Bauernhof in<br />

Juniville zu kaufen. Er selbst mietete ein<br />

Haus 50 Meter weiter, gegenüber <strong>de</strong>m<br />

Gasthaus Zum Gol<strong>de</strong>nen Löwen (Auberge<br />

<strong>du</strong> Lion d’Or). Heute hält es als Verlaine-<br />

Museum, restauriert und bestückt mit <strong>de</strong>n<br />

Möbeln und Gebrauchsgegenstän<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s<br />

Dichters, die Erinnerung an ihn lebendig.<br />

Das Dorfgasthaus, in <strong>de</strong>m er häufig am<br />

langen Tisch saß, <strong>de</strong>battierte, trank, schrieb<br />

und zeichnete, ist ebenfalls erhalten, voller<br />

Charme, Leben und geprägt von <strong>de</strong>r Präsenz<br />

<strong>de</strong>s Poeten. Das Museum ist geöffnet vom 1.<br />

Mai bis En<strong>de</strong> Oktober.<br />

Paul Verlaine Museum, Juniville<br />

Tel: 00 33 (0)3 24 39 68 00<br />

www.musee-verlaine.fr<br />

ARTHUR RIMBAUD (1854-1891)<br />

Jean Nicolas Arthur Rimbaud wur<strong>de</strong> in<br />

Charleville geboren. Sein Vater war als<br />

Berufsoffizier häufig abwesend, so dass<br />

die strenge, tief religiöse Mutter Arthur,<br />

seinen Bru<strong>de</strong>r und seine zwei Schwestern<br />

weitgehend alleine aufzog.<br />

Der junge Rimbaud glänzte in <strong>de</strong>r Schule.<br />

Als er 15 Jahre alt war, zog die Familie in<br />

eine Wohnung im ersten Stock eines Hauses<br />

am Ufer <strong>de</strong>r Maas (heute « Quai Rimbaud<br />

»). Während <strong>de</strong>r sechs Jahre von 1869 bis<br />

1875 schrieb er viele Gedichte; es war seine<br />

poetisch-schöpferische Perio<strong>de</strong>. Das Haus<br />

kann besichtigt wer<strong>de</strong>n (Siehe «Das Haus<br />

gegenüber »).<br />

In <strong>de</strong>r Familie herrschte eine enge,<br />

kleinbürgerliche Atmosphäre. Rimbaud<br />

jedoch war inspiriert von revolutionären<br />

I<strong>de</strong>en. Er entwickelte sich zu einem<br />

hitzköpfigen, rebellischen Jugendlichen und<br />

seine Gedichte verließen die Formen <strong>de</strong>r<br />

Konvention. Als er 16 Jahre alt war, lief er<br />

von zu Hause weg, um die Hauptstadt zu<br />

erkun<strong>de</strong>n.<br />

Sein Gedicht « Le Bateau ivre » (Das<br />

trunkene Schiff) und die Unterstützung <strong>de</strong>s<br />

Lyrikers Paul Verlaine verschafften ihm<br />

Zutritt zu Pariser Literatenkreisen. Verlaine<br />

war fasziniert von <strong>de</strong>r Jugend und <strong>de</strong>m<br />

Genie Rimbauds.<br />

Sie gingen zusammen nach Brüssel und<br />

London, und Verlaine sagte später, dass er<br />

die « Schönheit <strong>de</strong>s Teufels » in Rimbaud<br />

sah – das literarische Genie benahm sich<br />

provokativ und arrogant.<br />

1873, nach einem Streit mit Verlaine,<br />

fühlte sich <strong>de</strong>r 19-Jährige verlassen und<br />

verzweifelt. In dieser Phase schrieb er<br />

eines <strong>de</strong>r größten Werke französischer<br />

Dichtkunst, « Une saison en Enfer » (Eine<br />

Zeit in <strong>de</strong>r Hölle). Zu seiner Zeit freilich<br />

nahmen die Literaten die Mischung aus Vers<br />

und Prosa nicht gut auf. Dem Sammelband<br />

« Illuminations » erging es nicht besser. Mit<br />

20 Jahren wandte sich Rimbaud von <strong>de</strong>r<br />

Literatur ab, führte aber weiter ein unstetes<br />

Leben. Er reiste <strong>du</strong>rch Europa, versuchte<br />

sich mit verschie<strong>de</strong>nsten Arbeiten, ging<br />

1880 sogar nach Afrika. Mit Schmerzen<br />

im Knie kam er Anfang 1881 zurück nach<br />

Marseille. Rimbaud starb am 10. November<br />

1891 im Alter von 37 Jahren.<br />

Er wur<strong>de</strong> auf <strong>de</strong>m Friedhof von Charleville-<br />

Mézières beigesetzt. Heute ist <strong>de</strong>r «<br />

poetische Rebell » vor allem für seine<br />

revolutionären Visionen und dafür berühmt,<br />

mit neuen Ausdrucksformen die lyrischen<br />

Bewegungen <strong>de</strong>r Seele in Worte gefasst zu<br />

haben.<br />

Das Haus Gegenüber<br />

Direkt gegenüber <strong>de</strong>m Museum, auf<br />

<strong>de</strong>m Quai Rimbaud, liegt das Haus, in<br />

<strong>de</strong>ssen erster Etage Familie Rimbaud<br />

sechs Jahre lang lebten. Einrichtung und<br />

Atmosphäre sind so gehalten, dass sie die<br />

Vorstellungskraft <strong>de</strong>r Besucher anregen.<br />

Lichter und Klänge sollen die überbor<strong>de</strong>n<strong>de</strong><br />

Poesie, <strong>de</strong>n inneren Aufruhr und die<br />

große Ruhelosigkeit <strong>de</strong>s jungen Dichters<br />

an<strong>de</strong>uten. Überraschend und verstörend,<br />

kann sich kaum ein Besucher dieser<br />

Hommage an <strong>de</strong>n Poeten entziehen.<br />

La Maison <strong>de</strong>s Ailleurs<br />

http://rimbaud.jimdo.com/la_maison_<br />

<strong>de</strong>s_ailleurs.php<br />

Das Rimbaud Museum<br />

Eine <strong>de</strong>r reichsten Sammlungen zu Leben und<br />

Werk von Arthur Rimbaud ist in einer Mühle<br />

aus <strong>de</strong>m 17. Jahrhun<strong>de</strong>rt untergebracht.<br />

Die Ausstellung zeigt Gegenstän<strong>de</strong> und<br />

Originale von Dokumenten und Werken,<br />

darunter das Sonett « Voyelles » (Vokale).<br />

Repro<strong>du</strong>ktionen verschie<strong>de</strong>ner Manuskripte<br />

belegen die schöpferische Intensität <strong>de</strong>s<br />

jungen Poeten.<br />

Rimbaud Museum, Charleville-Mézièress<br />

Tel: 00 33 (0)3 24 32 44 65<br />

Rathaus von Charleville-Mézières<br />

Tel: 00 33 (0)3 24 32 40 00<br />

www.charleville-mezieres.fr<br />

23


GESCHICHTE & KULTUR - HERAUSRAGENDE PERSÖNLICHKEITEN<br />

19. bis 20. Jahrhun<strong>de</strong>rt<br />

PIERRE-AUGUSTE RENOIR<br />

(1841-1919)<br />

Pierre-Auguste Renoir (1841–1919) traf<br />

Aline Charigot, als er in Paris arbeitete. 18<br />

Jahre jünger als er, verkörperte sie sein<br />

I<strong>de</strong>al weiblicher Schönheit. Aline wur<strong>de</strong><br />

erst Mo<strong>de</strong>ll, später Ehefrau <strong>de</strong>s Malers und<br />

taucht auf vielen seiner Bil<strong>de</strong>r auf.<br />

Aline stammte aus <strong>de</strong>m Dorf Essoyes in<br />

<strong>de</strong>r <strong>Champagne</strong>. Renoir war bezaubert<br />

von <strong>de</strong>m Dorfleben, <strong>de</strong>m Frie<strong>de</strong>n und <strong>de</strong>r<br />

Schönheit <strong>de</strong>r Umgebung. Das Paar kam<br />

je<strong>de</strong>n Sommer nach Essoyes. 1896 baute<br />

Renoir dort ein Haus und später im Garten<br />

ein Studio, wo er in Ruhe malen konnte. Er<br />

fand dort die Inspiration, die er brauchte.<br />

Alines Cousine Gabrielle Renard wur<strong>de</strong> sein<br />

Lieblingsmo<strong>de</strong>ll.<br />

Nach einem pro<strong>du</strong>ktiven Leben litt Renoir<br />

im Alter unter rheumatoi<strong>de</strong>r Arthritis. Trotz<br />

<strong>de</strong>r verkrüppelten Hän<strong>de</strong> malte er weiter.<br />

Um vom wärmeren Klima zu profitieren,<br />

zog er um nach Cagnes-sur-Mer (bei Nizza).<br />

In seiner mediterranen Zuflucht verstarb<br />

er 1919, vier Jahre nach seiner Frau. Es war<br />

ihrer bei<strong>de</strong>r Wunsch, in Essoyes begraben zu<br />

wer<strong>de</strong>n. So ruhen sie nun auf <strong>de</strong>m Friedhof<br />

<strong>de</strong>s Dorfes, zusammen mit ihren drei<br />

Kin<strong>de</strong>rn.<br />

In Essoyes erfahren Besucher im kulturellen<br />

Zentrum „L’Espace Renoir“ <strong>du</strong>rch einen Film<br />

(in Englisch verfügbar) und Ausstellungen<br />

viel über <strong>de</strong>n Maler und seine Familie.<br />

Ein ausgeschil<strong>de</strong>rter Fußweg führt von da aus<br />

<strong>du</strong>rch das Dorf und an <strong>de</strong>n Studios heutiger<br />

Künstler vorbei zum Studio <strong>de</strong>s großen<br />

Meisters. Es ist <strong>du</strong>rch einen Blumengarten<br />

zu erreichen, <strong>de</strong>ssen Anlage <strong>du</strong>rch Renoirs<br />

Gemäl<strong>de</strong> inspiriert ist.<br />

Drinnen zieht zunächst sein Rollstuhl <strong>de</strong>n<br />

Blick auf sich, als Symbol für <strong>de</strong>n Mut <strong>de</strong>s<br />

Künstlers und seine Hingabe an die Malerei,<br />

<strong>de</strong>r Arthritis zum Trotz. Perio<strong>de</strong>n seines<br />

Schaffens sind ebenso zu sehen wie seine<br />

Bil<strong>de</strong>r von Essoyes. Ein kurzer Film zeigt<br />

Renoir bei <strong>de</strong>r Arbeit.<br />

Nur wenige Gehminuten entfernt liegt <strong>de</strong>r<br />

Friedhof mit <strong>de</strong>m Familiengrab. Um die<br />

Annäherung an Renoir und die Landschaft,<br />

die er liebte, zu komplettieren, empfiehlt<br />

sich ein Spaziergang. Vier ausgeschil<strong>de</strong>rte<br />

Wan<strong>de</strong>rwege von drei bis 14 Kilometern<br />

Länge führen vom Dorfzentrum zu<br />

verschie<strong>de</strong>nen Stationen, die im Leben<br />

Renoirs eine Rolle spielten.<br />

Dazu gehört etwa Aline Charigots<br />

Geburtshaus, aber auch Aus- und<br />

Ansichten, die <strong>de</strong>r Meister malte o<strong>de</strong>r die<br />

ihn inspirierten, z.B. « Chemin montant<br />

dans les hautes herbes » (Waldweg) und<br />

« Les Laveuses » (die Wäscherinnen).<br />

Ein noch tieferes Eintauchen in die<br />

Schönheit <strong>de</strong>r Landschaft ermöglichen 191<br />

Kilometer ausgeschil<strong>de</strong>rter Wan<strong>de</strong>rwege,<br />

die Essoyes mit 16 weiteren Ortschaften<br />

<strong>de</strong>r Umgebung verbin<strong>de</strong>n. Broschüren mit<br />

Karten und Beschreibungen sind bei <strong>de</strong>r<br />

Touristeninformation im « Espace Renoir »<br />

zu bekommen.<br />

Espace Renoir und Touristeninformation<br />

Tel: 00 33 (0)3 25 29 10 94<br />

www.aube-champagne.com/en/<strong>du</strong>-cote<strong>de</strong>srenoir<br />

CHARLES DE GAULLE (1891-1970)<br />

1934 erwarb Charles <strong>de</strong> Gaulle, damals noch<br />

Regimentskomman<strong>de</strong>ur, ein Landhaus mit<br />

einem großen, abgeschlossenen Garten<br />

in Colombey-les-<strong>de</strong>ux-Eglises. Es liegt<br />

verkehrsgünstig zwischen Paris und <strong>de</strong>n<br />

Garnisonen im Osten <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s. Das<br />

Anwesen stellte einen Ort <strong>de</strong>r Ruhe und <strong>de</strong>s<br />

Frie<strong>de</strong>ns für seine Familie dar, vor allem für<br />

seine jüngere Tochter Anne, die am Down-<br />

Syndrom litt. Der Name « La Boisserie »<br />

stammt daher, dass hier früher einmal eine<br />

Brauerei ansässig war.<br />

Während <strong>de</strong>s Zweiten Weltkriegs lebte die<br />

Familie <strong>de</strong> Gaulle in London im Exil. In ihrem<br />

Landhaus fan<strong>de</strong>n Flüchtlinge Unterkunft,<br />

später richteten <strong>de</strong>utsche Truppen dort einen<br />

Posten ein. Das Haus verfiel und wur<strong>de</strong> <strong>du</strong>rch<br />

einen Brand zusätzlich schwer beschädigt.<br />

Doch die <strong>de</strong> Gaulles, die sehr daran hingen,<br />

renovierten es nach <strong>de</strong>m Krieg, und Charles<br />

<strong>de</strong> Gaulle, als Führer <strong>de</strong>r freien französischen<br />

Streitkräfte längst zum General avanciert,<br />

baute noch einen Eckturm für sein privates<br />

Büro an.<br />

Im September 1958 lud General <strong>de</strong> Gaulle<br />

<strong>de</strong>n <strong>de</strong>utschen Kanzler Konrad A<strong>de</strong>nauer<br />

zu einem historischen Versöhnungstreffen<br />

zwischen Frankreich und Deutschland nach<br />

La Boisserie ein. Das Treffen fand im privaten<br />

Rahmen statt. A<strong>de</strong>nauer war <strong>de</strong>r einzige<br />

Regierungschef, <strong>de</strong>n <strong>de</strong> Gaulle je in sein<br />

Landhaus bat. Die offizielle Versöhnungsfeier<br />

wur<strong>de</strong> schließlich am 8. Juli 1962 in <strong>de</strong>r<br />

Kathedrale von Reims zelebriert. Am 9.<br />

November 1970, im Alter von 79 Jahren,<br />

starb <strong>de</strong> Gaulle im Wohnzimmer von « La<br />

Boisserie » <strong>du</strong>rch einen plötzlichen, fatalen<br />

Riss an einer Schlaga<strong>de</strong>r.<br />

Madame <strong>de</strong> Gaulle wohnte weiterhin in <strong>de</strong>m<br />

Haus. Als bei ihr 1978 ein Krebs diagnostiziert<br />

wur<strong>de</strong>, zog sie in ein Altersheim. Das Haus<br />

ging an ihren Sohn, Admiral Philippe <strong>de</strong><br />

Gaulle, über. Er beschloss 1980, es <strong>de</strong>r<br />

Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Die<br />

drei Empfangsräume und das Büro sind<br />

weitgehend so erhalten, wie sie waren,<br />

als Madame <strong>de</strong> Gaulle auszog. Das Haus ist<br />

nun ein Ort <strong>de</strong>r Erinnerung. Die Familie <strong>de</strong><br />

Gaulle kommt noch immer von Zeit zu Zeit<br />

nach La Boisserie, <strong>de</strong>shalb sind Küche und<br />

Schlafzimmer für Frem<strong>de</strong> tabu.<br />

Charles <strong>de</strong> Gaulle und seine Frau wur<strong>de</strong>n<br />

auf <strong>de</strong>m Friedhof von Colombey-les-<strong>de</strong>uxéglises<br />

beigesetzt, ebenso ihre Tochter<br />

Anne, die im Alter von 20 Jahren starb.<br />

(Siehe auch Seite 20).<br />

La Boisserie Colombey-les-<strong>de</strong>ux-Eglises<br />

Tel: 00 33 (0)3 25 01 52 52<br />

www.colombey-les-<strong>de</strong>ux-eglises.com<br />

24


Aktivurlaub ohne Grenzen - Auf festem Bo<strong>de</strong>n<br />

In unserer Region gibt es keinen Mangel an Gelegenheit für Aktiv-Urlaub - zu Fuß, per Fahrrad, auf <strong>de</strong>m Seil <strong>du</strong>rch die<br />

Baumkronen, im Wasser mit und ohne Schnorchel und im Freiluftballon in majestätischer Höhe und Golf nicht zu vergessen.<br />

Wenn Sie wollen - Aktivitäten bis zur glückseligen Erschöpfung. Aber keine Sorge: In <strong>Champagne</strong>-Ar<strong>de</strong>nne gibt es<br />

überall die schönsten Möglichkeiten, sich zu entspannen - vom Spa-Besuch bis zum Schläfchen auf einer Alm, wo nur die<br />

Butterblumen in <strong>de</strong>r Nase kitzeln.<br />

Spaziergänge und Wan<strong>de</strong>rungen<br />

Rund 5000 Kilometer ausgeschil<strong>de</strong>rter<br />

Wan<strong>de</strong>rwege lassen keine Wünsche offen.<br />

Wer gern zu Fuß unterwegs ist, hat die<br />

Wahl zwischen gemütlichen Spaziergängen<br />

sowie einfachen und anspruchsvollen<br />

Wan<strong>de</strong>rungen. So o<strong>de</strong>r so gibt es unzählige<br />

Möglichkeiten, die Schönheiten <strong>de</strong>r<br />

Landschaft zu ent<strong>de</strong>cken: die großartigen<br />

Wäl<strong>de</strong>r, tiefen Täler, offenen Ebenen, Hügel,<br />

Weinberge, Seen und Flüsse.<br />

Wan<strong>de</strong>rkarten für 20 Rundgänge zwischen<br />

fünf und 24 Kilometern Länge können<br />

von <strong>de</strong>r Webseite <strong>de</strong>s Tourismusbüros<br />

heruntergela<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n unter:<br />

http://www.champagne-ar<strong>de</strong>nnetourismus.<strong>de</strong>/spaziergange/ausfluge/<br />

strecken/top-strecken.aspx<br />

Die Vorschläge sind thematisch geordnet. Es<br />

gibt Wan<strong>de</strong>rungen:<br />

. <strong>du</strong>rch Weinberge<br />

. entlang von Gewässern<br />

. <strong>du</strong>rch die Natur<br />

. auf <strong>de</strong>r Spur von Legen<strong>de</strong>n<br />

. zur Geschichte.<br />

Je<strong>de</strong>s Blatt enthält eine Karte, eine<br />

Wegbeschreibung, praktische Tipps<br />

und Hinweise auf Sehenswürdigkeiten.<br />

Die zugehörigen GPS-Daten können<br />

ebenfalls von <strong>de</strong>r genannten Webseite<br />

heruntergela<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n.<br />

Fernwan<strong>de</strong>rungen<br />

Neun nationale Fernwan<strong>de</strong>rwege<br />

(Gran<strong>de</strong> Randonnée, GR) und 8 regionale<br />

Fernwan<strong>de</strong>rwege (Gran<strong>de</strong> Randonnée <strong>du</strong><br />

Pays) führen <strong>du</strong>rch die Region <strong>Champagne</strong>-<br />

Ar<strong>de</strong>nne. Dazu gehören berühmte nationale<br />

und internationale Strecken, beispielsweise<br />

GR7, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Berg Ballon im Elsass mit<br />

Andorra in Spanien verbin<strong>de</strong>t und dabei<br />

<strong>de</strong>n Sü<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Departements Haute-Marne<br />

kreuzt. O<strong>de</strong>r GR2, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Seine von <strong>de</strong>r<br />

Quelle bis zur Mün<strong>du</strong>ng bei Le Havre folgt<br />

und dabei <strong>de</strong>n Sü<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Departements<br />

Aube sowie Paris quert.<br />

GEOCACHING<br />

Schnitzeljagd für Erwachsene: “Geocaching” heißt das Freiluftvergnügen, das <strong>du</strong>rch die<br />

satellitengesteuerten Ortungssysteme möglich wur<strong>de</strong>. Geocacher geben die Koordinaten<br />

eines “Schatzes” in ihr mobiles Gerät ein. Mit Hilfe eines Kompasses und/o<strong>de</strong>r Hinweisen<br />

<strong>de</strong>s GPS-Navigators suchen sie sich <strong>de</strong>n Weg bis zu <strong>de</strong>r Stelle, an <strong>de</strong>r das “cache” genannte<br />

Schatzkästchen versteckt ist. Es enthält allerlei Krimskrams und ein Logbuch. Der Fin<strong>de</strong>r nimmt<br />

sich etwas aus <strong>de</strong>m Sammelsurium und legt selbst etwas Mitgebrachtes hinein. Außer<strong>de</strong>m<br />

verewigt er sich im Logbuch. Anschließend teilt er das Abenteuer via Internet mit an<strong>de</strong>ren<br />

Geocaching-Fans.<br />

Es ist leicht, es selbst einmal zu versuchen. Interessenten brauchen sich bloß auf <strong>de</strong>r<br />

kostenlosen Geocaching-Webseite www.geocaching.com registrieren zu lassen und eine Region<br />

auszuwählen. Sie erhalten dann eine Liste <strong>de</strong>r Verstecke. Wer sich für einen Schatz entschei<strong>de</strong>t,<br />

lädt die Koordinaten, eine Beschreibung <strong>de</strong>s Fundorts und ergänzen<strong>de</strong> verschlüsselte Hinweise<br />

herunter und liest vielleicht noch die Kommentare an<strong>de</strong>rer Sucher, die bereits dort waren,<br />

dann kann es losgehen. Nach erfolgreicher Mission kann er ebenfalls seine Meinung zu dieser<br />

speziellen Aufgabe abgeben – natürlich ohne die exakte Stelle zu verraten, an <strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Schatz<br />

liegt. An<strong>de</strong>re wollen ja schließlich auch suchen und fin<strong>de</strong>n.<br />

Ganz nebenbei verführt das Geocaching dazu, Gelän<strong>de</strong> zu erkun<strong>de</strong>n, in das man normalerweise<br />

nie kommen wür<strong>de</strong>. In <strong>de</strong>r Region <strong>Champagne</strong>-Ar<strong>de</strong>nne sind viele solcher Schätze verborgen,<br />

vor allem in <strong>de</strong>r Umgebung von Langres, in <strong>de</strong>r Stadt Troyes, entlang <strong>de</strong>r Wan<strong>de</strong>rwege und <strong>de</strong>r<br />

<strong>Champagne</strong>rroute (Siehe Seite 38).<br />

Zwei <strong>de</strong>r Fernwan<strong>de</strong>rwege entsprechen<br />

alten Pilgerrouten. GR654 ist Teil eines <strong>de</strong>r<br />

Jakobswege, die nach Spanien führen,<br />

GR145 war als Via Francigena Teil <strong>de</strong>s<br />

mittelalterlichen Pilgerwegs zwischen<br />

Canterbury und Rom.<br />

Nähere Informationen stehen auf <strong>de</strong>r<br />

Webseite <strong>de</strong>s Tourismusbüros unter:<br />

http://www.champagne-ar<strong>de</strong>nne-tourismus.<br />

<strong>de</strong>/spaziergange/ausfluge/reisen<strong>de</strong>/furfernreisen<strong>de</strong>.aspx<br />

25


Aktivurlaub ohne Grenzen - auf FESTEm BODEN<br />

RADFAHREN<br />

Rund 450 Kilometer gut ausgebauter<br />

Radwege la<strong>de</strong>n dazu ein, die Ruhe und<br />

Schönheit <strong>de</strong>r Region beson<strong>de</strong>rs intensiv zu<br />

erleben. Die meisten dieser « grünen Wege<br />

» entstan<strong>de</strong>n auf ehemaligen Trei<strong>de</strong>lpfa<strong>de</strong>n<br />

entlang <strong>de</strong>r vielen Kanäle und Flüsse<br />

o<strong>de</strong>r auf stillgelegten Bahntrassen. Das<br />

Tourismusbüro empfiehlt vier verschie<strong>de</strong>ne<br />

Varianten:<br />

• Kurze Rundfahrten für Familien o<strong>de</strong>r<br />

Gruppen auf ausgeschil<strong>de</strong>rten Rad- und<br />

autofreien Feldwegen<br />

• Längere Rundfahrten, etwa Tagestouren,<br />

auf Radwegen und verkehrsarmen Straßen<br />

• Radwan<strong>de</strong>rungen <strong>du</strong>rch die ganze Region<br />

auf Radfernwegen, die an das überregionale<br />

Radwegenetz angeschlossen sind<br />

• Mountainbike-Fahrten in eigens dafür<br />

ausgewiesenem Gelän<strong>de</strong>.<br />

Nähere Informationen dazu fin<strong>de</strong>n sich auf<br />

<strong>de</strong>r Webseite <strong>de</strong>s Tourismusbüros unter:<br />

www.champagne-ar<strong>de</strong>nne-tourismus.<strong>de</strong>/<br />

spaziergange/ausfluge/fahrrad.aspx<br />

Motorradtouren<br />

Erfahrene Motorradfahrer haben verschie<strong>de</strong>ne<br />

Touren ausgearbeitet, die Kradfahrer <strong>du</strong>rch die<br />

<strong>Champagne</strong> und die Ar<strong>de</strong>nnen führen. Zwischen<br />

schönen Ausblicken und Haarna<strong>de</strong>lkurven<br />

animieren immer wie<strong>de</strong>r Sehenswürdigkeiten zum<br />

Anhalten o<strong>de</strong>r interessante Streckenabschnitte<br />

dazu, einen Extra-Schlenker zu fahren.<br />

Zu je<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r empfohlenen Touren gibt es eine<br />

vierseitige Broschüre auf Englisch. Sie enthält<br />

neben <strong>de</strong>r Routenführung und Wegbeschreibung<br />

Entfernungsangaben, eine Karte sowie<br />

Informationen über Sehenswürdigkeiten entlang<br />

<strong>de</strong>s Wegs. Außer<strong>de</strong>m fin<strong>de</strong>n sich Tipps für<br />

Restaurants und Unterkünfte. Ergänzend können<br />

GPS-Daten für die Touren heruntergela<strong>de</strong>n<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

All das steht im Netz auf <strong>de</strong>r englischsprachigen<br />

Seite <strong>de</strong>s Tourismusbüros unter:<br />

http://www.champagne-ar<strong>de</strong>nne-tourism.co.uk/<br />

patrimony/motorbike_trips.aspx<br />

Insgesamt sind sieben Touren vorgeschlagen:<br />

• Die großen Seen (173,5 km) ab Troyes<br />

• Die Berge von Reims und <strong>de</strong>r Weg <strong>de</strong>r Damen<br />

(171 km) ab Reims<br />

• Aube und Haute-Marne (420 km) ab Langres<br />

• Die große Ar<strong>de</strong>nnenrundfahrt (401 km) ab<br />

Charleville-Mézières. Zwischen Marne und<br />

Weinbergen (202 km) ab Château-Thierry<br />

• Entlang <strong>de</strong>s Kanals von Burgund (444 km) ab<br />

Nogent-sur-Seine<br />

• Rundfahrt <strong>du</strong>rch die Region Argonne (284 km)<br />

ab Saint-Ménehould<br />

radfreundliche Unterkünfte<br />

Das Tourismusbüro hat eine Richtlinie für fahrradfreundliche Unterkünfte verfasst.<br />

Besitzer von Hotels, Pensionen und Zeltplätzen, die diese Charta unterzeichnen,<br />

verpflichten sich, <strong>de</strong>n Radfahrern <strong>de</strong>n Aufenthalt möglichst komfortabel zu gestalten.<br />

Beispielsweise sollte es eine Möglichkeit geben, das Rad zu reinigen und wettersicher<br />

unterzustellen. Mancherorts gibt es auch Lunchpakete und die Möglichkeit, das<br />

Gepäck zum nächsten Hotel vorauszuschicken. Die Charta enthält zu<strong>de</strong>m eine Liste<br />

von Fahrradverleihern.<br />

Die Liste <strong>de</strong>r Mitgliedsbetriebe fin<strong>de</strong>t sich auf <strong>de</strong>r Webseite <strong>de</strong>s Tourismusbüros unter:<br />

http://www.champagne-ar<strong>de</strong>nne-tourismus.<strong>de</strong>/spaziergange/ausfluge/fahrrad/<br />

unterkunft-fahrrad.aspx<br />

26


Aktivurlaub ohne Grenzen - Auf festem Bo<strong>de</strong>n<br />

GOLF<br />

In <strong>de</strong>r Nähe <strong>de</strong>r Seen <strong>de</strong>s Wal<strong>de</strong>s von Orient, im Herzen <strong>de</strong>r Wäl<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Ar<strong>de</strong>nnen und nicht<br />

weit von <strong>de</strong>n Weinbergen <strong>de</strong>r <strong>Champagne</strong> entfernt gelegen, bieten die Golfplätze <strong>de</strong>r Region<br />

eine prickeln<strong>de</strong> Kombination von Golf und Lebensart. Zehn Golfplätze fin<strong>de</strong>n isch in <strong>Champagne</strong>-<br />

Ar<strong>de</strong>nne, davon zwei mit jeweils neun Löchern und einer für das rustikale Swingolf.<br />

Ein elfter Golfplatz bei Bezannes in <strong>de</strong>r Nähe <strong>de</strong>s TGV-Bahnhofs <strong>Champagne</strong>-Ar<strong>de</strong>nne befin<strong>de</strong>t<br />

sich gera<strong>de</strong> im Bau. Ein erster Abschnitt soll <strong>2013</strong> eröffnet wer<strong>de</strong>n. Informationen stehen unter:<br />

www.ngf-golf.com im Internet.<br />

Alle Golfplätze mit Beschreibung fin<strong>de</strong>n sich ebenfalls im Netz unter:<br />

www.champagne-ar<strong>de</strong>nne-tourismus.<strong>de</strong>/adrenaline/landsportarten/golf.aspx<br />

Dazu gehören:<br />

Golf von Reims Champage<br />

Dieser Parcours entspricht internationalen Ansprüchen. Er ist i<strong>de</strong>al für Profis wie<br />

Amateure und das ganze Jahr über geöffnet. Die privaten Besitzer bieten unter an<strong>de</strong>rem<br />

25 Abschlagmatten, fünf davon überdacht, und einen bewachten Parkplatz.<br />

Château <strong>de</strong>s Dames <strong>de</strong> France, Gueux (bei Reims)<br />

Tel: 00 33 (0)3 26 05 46 10<br />

www.golf-<strong>de</strong>-reims.com<br />

Golf von Troyes-La Cor<strong>de</strong>lière<br />

Direkt am Wald gelegen, zählt diese Anlage zu <strong>de</strong>n schönsten Golfplätzen<br />

Frankreichs. Das Schloss (heute Clubhaus) und das Gelän<strong>de</strong> gehörten früher<br />

<strong>de</strong>n Grafen Chandon <strong>de</strong> Briailles. Die 18-Loch-Anlage erstreckt sich über ein<br />

sanfthügeliges Areal, mit alten Bäumen bestan<strong>de</strong>n und von kleinen Teichen<br />

überzogen.<br />

Chaource (bei Troyes)<br />

Tel: 00 33 (0)3 25 40 18 76<br />

www.golf<strong>de</strong>troyes.fr<br />

GOLF DE LA FORET D’ORIENT<br />

15 Kilometer von Troyes entfernt liegt dieser 18-Loch-Platz in <strong>de</strong>r Nähe <strong>de</strong>r<br />

Seen <strong>de</strong>s geschützten Naturparks. Bäume umgeben ihn, Wasserlöcher bil<strong>de</strong>n<br />

Hin<strong>de</strong>rnisse. Die Anlage eignet sich für Spieler aller Klassen. Das zugehörige Hotel<br />

bietet 75 geräumige Zimmer und ein neues Spa (im Februar 2011 eröffnet) für die<br />

Entspannung nach <strong>de</strong>m Spiel (Siehe auch Seite 24).<br />

Rouilly Sacey<br />

Tel: 00 33 (0)3 25 43 80 80<br />

www.domaine-foret-orient.com<br />

Golf von Sept Fontaines<br />

Dieser landschaftlich schön angelegte 18-Loch-Platz fin<strong>de</strong>t sich auf <strong>de</strong>m Gelän<strong>de</strong><br />

einer Abtei aus <strong>de</strong>m 12. Jahrhun<strong>de</strong>rt. Sie wur<strong>de</strong> im 17. Jahrhun<strong>de</strong>rt als Schloss neu<br />

aufgebaut. Heute sind darin ein Hotel und ein Restaurant untergebracht.<br />

Fagnon (bei Charleville-Mézières)<br />

Tel: 00 33 (0)3 24 22 64 82<br />

www.abbayeseptfontaines.fr<br />

GOLF PASS<br />

Sechst Golfclubs bieten gemeinsam einen<br />

Golfpass für 105 Euro an. Er <strong>de</strong>ckt die Gebühren<br />

(Green fees) für Partien auf drei verschie<strong>de</strong>nen<br />

Plätzen <strong>de</strong>r acht teilnehmen<strong>de</strong>n Clubs. Bei<br />

ihnen ist <strong>de</strong>r Golfpass auch zu erwerben. Er ist<br />

ein Jahr lang gültig.<br />

www.golf-en-champagne.com<br />

Beteilight sind folgen<strong>de</strong> Clubs:<br />

Golf <strong>de</strong> la Forêt d’Orient<br />

Rouilly Sacey<br />

www.domaine-foret-orient.com<br />

Golf <strong>de</strong> Reims-<strong>Champagne</strong><br />

Gueux – near Reims<br />

www.golf-<strong>de</strong>-reims.com<br />

Golf <strong>de</strong> la Cor<strong>de</strong>lière<br />

Chaource – near Troyes<br />

www.golf<strong>de</strong>troyeslacor<strong>de</strong>liere.fr<br />

Golf <strong>de</strong> la Gran<strong>de</strong> Romanie<br />

Courtisols – near Châlons<br />

www.par72.net<br />

Golf <strong>de</strong> l’Ermitage<br />

Ven<strong>de</strong>uvre sur Barse<br />

www.golf<strong>de</strong>lermitage.com<br />

Golf <strong>de</strong> <strong>Champagne</strong><br />

Villers Agron Aiguizy<br />

(on the bor<strong>de</strong>r with Picardy)<br />

www.golf-<strong>de</strong>-champagne.com<br />

Golf <strong>de</strong> Menneville<br />

Menneville<br />

www.golf<strong>de</strong>menneville.com<br />

Golf Indoor d’Anglure<br />

Anglure<br />

www.golfalacarte.fr<br />

27


Aktivurlaub ohne Grenzen - In <strong>de</strong>r Luft<br />

Klettern<br />

Versuchen Sie sich am „Roc <strong>de</strong> la Tour“, <strong>de</strong>r<br />

das Tal <strong>de</strong>r Maas überragt. Genießen Sie<br />

Klettertouren in <strong>de</strong>r Haute-Marne o<strong>de</strong>r, um<br />

mal etwas an<strong>de</strong>res zu versuchen, seilen<br />

Sie sich an einer künstlichen Kletterwand<br />

ab. Ob Sie das Schwin<strong>de</strong>lgeführ lieben o<strong>de</strong>r<br />

einfach nur zur Spitze wollen, <strong>Champagne</strong>-<br />

Ar<strong>de</strong>nne bietet etliche Routen für<br />

lei<strong>de</strong>nschaftliche Kletterer. Dazu gehören:<br />

Roc la Tour, Monthermé (08)<br />

Roche aux Corpias, Monthermé (08)<br />

Site <strong>de</strong>s Falloises, Vertus (51)<br />

Côna Cliff, Bourmont (52)<br />

Cohons Cliff (52)<br />

Roche Bernard Cliff, Viéville (52)<br />

Höhe : 20m<br />

Höhe : 30m<br />

Höhe : 25m<br />

Höhe : 15m<br />

Höhe : 25m<br />

Höhe : 15m<br />

Eine Liste <strong>de</strong>r Klettersteige in <strong>de</strong>r Region<br />

fin<strong>de</strong>t sich unter<br />

www.champagne-ar<strong>de</strong>nne-tourismus.<strong>de</strong>/<br />

adrenaline/landsportarten/klettern.aspx<br />

Abenteuerparks in <strong>de</strong>n<br />

Bäumen<br />

Balancieren von Baum zu Baum,<br />

in verschie<strong>de</strong>nen Höhen, mal auf<br />

schwanken<strong>de</strong>n Planken, mal auf<br />

schaukeln<strong>de</strong>n Netzen, mal wie Tarzan am<br />

Seil schwingend – Seit <strong>de</strong>n 1990-erJahren<br />

erfreuen sich die Klettergärten in<br />

<strong>de</strong>n Wäl<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>r <strong>Champagne</strong>-Ar<strong>de</strong>nn<br />

zunehmen<strong>de</strong>r Beliebtheit. Für einen solchen<br />

Parcours braucht es Beweglichkeit und<br />

Balance. Passieren kann nichts, <strong>de</strong>nn wer<br />

sich in die Bäume wagt, wird entsprechend<br />

gesichert. Die Hochseilgärten bieten Touren<br />

verschie<strong>de</strong>ner Schwierigkeitsstufen an. Sie<br />

reichen niedrigen Baumpfa<strong>de</strong>n für Kin<strong>de</strong>r<br />

bis zu <strong>de</strong>n schwarz markierten Wegen <strong>de</strong>r<br />

höchsten Stufe in 25 Metern Höhe, mit<br />

Tarzanschwüngen, Seilbrücken, Netzen,<br />

Knotenseilen zum Klettern und an<strong>de</strong>ren<br />

« Überraschungen ».<br />

Eine Liste aller Hochseilgärten in <strong>de</strong>r Region<br />

<strong>Champagne</strong>-Ar<strong>de</strong>nne steht unter:<br />

http://www.champagne-ar<strong>de</strong>nnetourismus.<strong>de</strong>/adrenaline/luftsport/<br />

abenteuerparcours.aspx<br />

Einige dieser Abenteuerparks bieten<br />

neben <strong>de</strong>n Klettergärten originelle<br />

Beson<strong>de</strong>rheiten an. Zum Beispiel:<br />

Perchingbar<br />

Im Arboxygène Abenteuerpark im Wald<br />

hinter <strong>de</strong>m Städtchen Verzy lockt eine<br />

einzigartige <strong>Champagne</strong>rbar. Sie liegt<br />

in fünfeinhalb Metern Höhe zwischen<br />

<strong>de</strong>n Baumwipfeln und bietet einen<br />

fantastischen Blick über die Ebenen <strong>de</strong>r<br />

<strong>Champagne</strong>. Die Baum-Bar ist über drei<br />

leicht zu begehen<strong>de</strong> Brücken erreichbar.<br />

Serviert wer<strong>de</strong>n <strong>Champagne</strong>r namhafter<br />

Häuser wie kleiner lokaler Pro<strong>du</strong>zenten.<br />

Kalte Gerichte gibt es auf Vorbestellung<br />

über die Webseite <strong>de</strong>r Bar.<br />

Ab Frühjahr <strong>2013</strong> können Besucher<br />

auch in <strong>de</strong>n Bäumen übernachten. Zwei<br />

Baumhäuser sind leicht zugänglich über<br />

eine Wen<strong>de</strong>ltreppe rund um <strong>de</strong>n Stamm. Sie<br />

bieten eine komfortable und ökologische<br />

Unterkunft für bis zu vier Gäste.<br />

Perchingbar, Verzy<br />

Tel: 00 33 (0)6 07 67 94 42<br />

www.perchingbar.eu<br />

Le Chêne Perché<br />

Für eine Nacht im Baumhaus bietet <strong>de</strong>r<br />

Park verschie<strong>de</strong>ne Möglichkeiten. Es gibt<br />

zwei Baumhäuser in acht und 13 Metern<br />

Höhe (bis vier Personen, Min<strong>de</strong>stalter<br />

sechs Jahre), eines in 16 Metern Höhe für<br />

(bis zwei Personen, Min<strong>de</strong>stalter 14 ) und<br />

ein beson<strong>de</strong>rs großes auf drei Ebenen<br />

ab drei Metern Höhe, einfach erreichbar<br />

über eine Treppe (bis acht Personen, kein<br />

Min<strong>de</strong>stalter). Je<strong>de</strong>s Baumhaus hat einen<br />

Balkon und ein Trocken-WC. Duschen sind<br />

im Empfangsgebäu<strong>de</strong> am Eingang <strong>de</strong>s<br />

Parks vorhan<strong>de</strong>n.<br />

Signy-l’Abbaye<br />

Tel: 00 33 (0)6 79 73 52 73<br />

www.lecheneperche.com<br />

Argonne Aventure<br />

Im Wald von Argonne, im Osten <strong>de</strong>s<br />

Departements Marne, bietet dieser Park<br />

zusätzlich zum Hochseilgarten einen<br />

Mountain-Bike-Parcours an.<br />

Sainte-Ménehould<br />

Tel: 00 33 (0)3 26 60 35 78<br />

www.argonne-aventure.fr<br />

Terraltitu<strong>de</strong><br />

Ganz im Nor<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Ar<strong>de</strong>nnen gelegen,<br />

wartet dieser Park mit drei beson<strong>de</strong>ren<br />

Aktivitäten auf.<br />

Fantasticâble:<br />

Das ist Adrenalin pur. An einem gigantischen,<br />

1200 Meter langen Drahtseil rasen Wagemutige<br />

mit bis zu 100 Kilometern in <strong>de</strong>r Stun<strong>de</strong><br />

über das Tal <strong>de</strong>r Maas. Gut gesichert starten<br />

sie auf einer Plattform zu <strong>de</strong>m unglaublichen<br />

Gleitflug, frei wie ein Vogel. Dieses Erlebnis<br />

wird sicher keiner vergessen!<br />

Bungy-Jumping<br />

Terraltitu<strong>de</strong> verfügt zu<strong>de</strong>m über <strong>de</strong>n einzigen<br />

fest installierten Bungy-Sprungturm in Nordfrankreich.<br />

Aus 20 Metern Höhe stürzen sich<br />

die Abenteurer kopfüber ins Leere – für einen<br />

Nervenkitzel, <strong>de</strong>r seinesgleichen sucht.<br />

Sensations Course<br />

Dieser Übungsklettergarten ermöglicht es,<br />

ohne Sicherheitsgurte und -leinen verschie<strong>de</strong>ne<br />

Arten von Seilgängen zwischen <strong>de</strong>n<br />

Bäumen auszuprobieren. Wer dabei die<br />

Balance verliert, fällt weich, nämlich in ein<br />

großes Netz. Diese Anlage ist für je<strong>de</strong>rmann<br />

zugänglich, so dass hier auch Eltern mit ihren<br />

Kin<strong>de</strong>rn gemeinsam klettern können.<br />

Der Park ist von April bis November geöffnet.<br />

Communauté <strong>de</strong> Communes Ar<strong>de</strong>nnes Rives<br />

<strong>de</strong> Meuse<br />

Tel: 00 33 (0)3 24 41 50 90<br />

www.terraltitu<strong>de</strong>.com<br />

Fahrt mit <strong>de</strong>m HeiSSluftballon<br />

So weit das Auge reicht, verschwimmen<br />

in <strong>de</strong>r Ferne die Reihen <strong>de</strong>r Rebstöcke mit<br />

<strong>de</strong>n Farben <strong>de</strong>r Jahreszeit. Wil<strong>de</strong> Natur und<br />

bearbeitetes Land rund um Reims entfalten<br />

sich unterhalb <strong>de</strong>r Passagiere, die eine<br />

einstündige Ballonfahrt unternehmen.<br />

Die himmlische Ruhe gibt’s während <strong>de</strong>r<br />

30-Kilometer-Run<strong>de</strong> um Reims und das<br />

Gebirge von Reims gratis dazu.<br />

Air Magic<br />

Tel: 00 33 (0)6 11 48 78 43<br />

28


Aktivurlaub ohne Grenzen - Im Wasser<br />

Die Seen <strong>de</strong>r <strong>Champagne</strong>-Ar<strong>de</strong>nne mit ihrer Wasserfläche von zusammen 10 000 Hektar sind ein Paradies für Wassersportler.<br />

Kite-Surfen, Wasserski, Kanufahren, Segeln, Fischen, Schwimmen – vieles ist möglich, ob Sie nun einen Adrenalinkick<br />

suchen o<strong>de</strong>r Ruhe und Entspannung. Die verschie<strong>de</strong>nen Freizeitzentren an <strong>de</strong>n Seen verleihen die nötige Ausrüstung. Im<br />

folgen<strong>de</strong>n fin<strong>de</strong>t sich ein Überblick über die Angebote.<br />

DER SEE VON DER<br />

Der „Lac <strong>du</strong> Der“ ist <strong>de</strong>r größte Stausee Europas mit 4800 Hektar Fläche und fast 77 Kilometern<br />

Ufer. Nach zehn Jahren Bauzeit wur<strong>de</strong> er 1974 fertiggestellt, um <strong>de</strong>n Wasserstand von Marne und<br />

Seine zu regulieren. Der Pegel im Reservoir schwankt jahreszeitlich bedingt. Im späten Herbst<br />

und Winter ist er niedrig und zieht zahllose Zugvögel und weitere Wildtiere an (Siehe auch<br />

Seite 29). Im späten Frühjahr und Sommer steht er hoch und zieht Urlauber, Tagesausflügler<br />

und Wassersportler an. Verschie<strong>de</strong>ne Zonen <strong>de</strong>s Sees sind <strong>de</strong>n unterschiedlichen Interessen<br />

vorbehalten. Drei Yachthäfen und sechs Strän<strong>de</strong> fin<strong>de</strong>n sich an <strong>de</strong>n Ufern. Wer <strong>de</strong>n See lieber vom<br />

Land aus erkun<strong>de</strong>t, kann das von einem Rundweg aus zu Fuß, mit <strong>de</strong>m Fahrrad o<strong>de</strong>r Rollerbla<strong>de</strong>s<br />

tun. Zusätzlich gibt es mehr als 450 Kilometer ausgeschil<strong>de</strong>rte Wan<strong>de</strong>rwege in <strong>de</strong>r Umgebung.<br />

Wasserfläche: 4800 Hektar<br />

Wassersport ohne Motor: Ru<strong>de</strong>rn, Segeln, Katamaran, Kanu, Kajak, Tretboot und elektrische<br />

Boote fahren, Windsurfen, Kite-Surfen, Schwimmen, Fischen.<br />

Wassersport mit Motor (in Begleitung, falls keine eigene Ausrüstung mitgebracht wird): Wasserski,<br />

Jet-Ski, Motorboot fahren.<br />

Lac <strong>du</strong> Der Tourismusbüro Lac <strong>du</strong> Der<br />

Tel: 00 33 (0)3 26 72 62 80<br />

www.lac<strong>du</strong><strong>de</strong>r.com<br />

Die drei Seen im Wald von Orient<br />

Mitten im Wald von Orient liegen drei Seen, die ebenfalls<br />

künstlich geschaffen wur<strong>de</strong>n, um <strong>de</strong>n Wasserstand von<br />

Seine und Aube zu regulieren. Der größte, Orient, wur<strong>de</strong><br />

1966 angelegt, Temple und Amance 1990. Zusammen<br />

bieten die drei Seen über 3000 Hektar Wasserfläche für<br />

Sport, Vogelbeobachtungen, Wan<strong>de</strong>rn und Radfahren,<br />

kurzum: eine i<strong>de</strong>ale Umgebung für erholsame Stun<strong>de</strong>n<br />

im Freien.<br />

Lac d’Orient<br />

Wasserfläche: 2500 Hektar<br />

Wassersport nur ohne Motor: Ru<strong>de</strong>rn, Segeln,<br />

Katamaran, Kanu, Kajak, Tretboot und elektrische Boote<br />

fahren, Windsurfen, Kite-Surfen, Schwimmen.<br />

Lac <strong>du</strong> Temple<br />

Wasserfläche: 2000 Hektar<br />

Ausschließlich für Natur und Angeln<br />

Lac Amance<br />

Wasserfläche: 500 Hektar<br />

Ausschließlich für motorisierten Wassersport (in<br />

Begleitung, falls keine eigene Ausrüstung mitgebracht<br />

wird): Wasserski, Jet-Ski, Motorboot fahren.<br />

Besucherzentrum Regionalpark Wald von Orient<br />

Tel: 00 33 (0)3 25 43 38 88<br />

www.pnr-foret-orient.fr<br />

29


Aktivurlaub ohne Grenzen - Im Wasser<br />

Die vier Seen im Gebiet von Langres<br />

Ursprünglich angelegt, um <strong>de</strong>n Wasserstand <strong>de</strong>s Marne-<br />

Saône-Kanals zu regulieren, erlauben diese kleineren Seen<br />

Wasserfreu<strong>de</strong>n in abgeschie<strong>de</strong>ner Lage.<br />

LAC DE LA LIEZ<br />

Wasserfläche: 290 Hektar<br />

1888 fertiggestellt.<br />

Freizeitzentrum von Peigny. Verliehen wer<strong>de</strong>n Ru<strong>de</strong>r- und<br />

Tretboote, Kanus, elektrische Boote, Wasserskier. Freier Zugang<br />

zum Schwimmen und Fischen.<br />

LAC DE LA VINGEANNE<br />

Wasserfläche: 199 Hektar<br />

1888 fertiggestellt<br />

Freizeitzentrum von Peigny. Verliehen wer<strong>de</strong>n Ru<strong>de</strong>r- und Tretboote,<br />

Kanus, elektrische Boote, Wasserskier. Freier Zugang<br />

zum Schwimmen und Fischen.<br />

Lac <strong>de</strong> Charmes<br />

Wasserfläche: 197 Hektar<br />

1906 fertiggestellt<br />

Freizeitzentrum im Dorf Charmes. Verliehen wer<strong>de</strong>n Ru<strong>de</strong>rund<br />

Tretboote, Kanus, elektrische Boote, Wasserskier. Freier<br />

Zugang zum Schwimmen und Fischen.<br />

Lac <strong>de</strong> la Mouche<br />

Wasserfläche: 94 Hektar<br />

1890 fertiggestellt<br />

Naturschutzgebiet, keine Freizeitaktivitäten.<br />

Tourismusbüro Langres<br />

Tél : 00 33 03 25 87 67 67<br />

www.<strong>tourisme</strong>-langres.com<br />

Lac <strong>de</strong>s Vieilles Forges<br />

(See <strong>de</strong>r alten Eisenschmie<strong>de</strong>n)<br />

Wäl<strong>de</strong>r und Fel<strong>de</strong>r umgeben diesen See, <strong>de</strong>r nicht weit von <strong>de</strong>n<br />

Hügeln <strong>de</strong>r Ar<strong>de</strong>nnen entfernt liegt. Das ursprüngliche Gewässer<br />

an <strong>de</strong>r Seite <strong>de</strong>s Flusses Faux war wesentlich kleiner. Ab <strong>de</strong>m<br />

16. Jahrhun<strong>de</strong>rt sie<strong>de</strong>lten sich mehrere Eisenwerkstätten (o<strong>de</strong>r<br />

Schmie<strong>de</strong>n) an <strong>de</strong>n Ufern <strong>de</strong>s Faux an. 1927 baute man einen<br />

Staudamm, <strong>de</strong>r 1949 erweitert wur<strong>de</strong>. So erreichte <strong>de</strong>r See<br />

seine heutige Größe. Er stellt ein Reservoir von über 150 Hektar<br />

Wasserfläche und 3 Hektar Ufer dar. Der See reguliert <strong>de</strong>n<br />

Wasserstand <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Becken, die das Wasserkraftwerk von<br />

Saint-Nicolas versorgen.<br />

Wasserfläche: 150 Hektar<br />

1949 fertiggestellt<br />

Freizeitzentrum. Verliehen wer<strong>de</strong>n Kajaks, Windsurfing-Bretter,<br />

Ru<strong>de</strong>rboote und Katamarane. Freier Zugang zum Schwimmen<br />

und Fischen.<br />

Freizeitzentrum Lac <strong>de</strong>s Vieilles Forges<br />

Tel: 00 33 (0)3 24 40 17 20<br />

www.cg08.fr<br />

Lac <strong>de</strong> Bairon<br />

Den Mönchen <strong>de</strong>r Abtei Mont-Dieu gehörte <strong>de</strong>r frühere schmale<br />

Teich, <strong>de</strong>r längst zu einem See mit 120 Hektar Fläche gewachsen<br />

ist. Ein Damm unterteilt ihn. 40 Hektar bil<strong>de</strong>n ein Naturschutzgebiet,<br />

ein Paradies für Vögel und Angler. Die übrigen 80 Hektar<br />

stehen für <strong>de</strong>n nichtmotorisierten Wassersport zur Verfügung.<br />

Ausrüstungen können im Freizeitzentrum am Seeufer ausgeliehen<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Wasserfläche: 120 Hektar<br />

Freizeitzentrum. Verliehen wer<strong>de</strong>n Kajaks und Segelboote. Freier<br />

Zugang zum Schwimmen und Fischen.<br />

Freizeitzentrum Lac <strong>de</strong> Bairon<br />

Tel: 00 33 (0)3 24 30 13 18<br />

www.cg08.fr<br />

30


Entspannung & Wohlgefühl<br />

Obwohl die Region reich ist an kulturellen und geschichtlichen Attraktionen, spielen Gesundheit und Wohlfühlen eine<br />

tragen<strong>de</strong> Rolle. Besucher fin<strong>de</strong>n viele Möglichkeiten, abzuschalten und sich zu entspannen.<br />

Thermalanlage von<br />

Bourbonne-Les-Bains<br />

Bourbonne-Les-Bains ist das einzige Thermalbad in<br />

<strong>de</strong>r Region. In seinem Spa-Zentrum können Gäste<br />

beleben<strong>de</strong> Anwen<strong>du</strong>ngen wie Wassermassagen,<br />

Ölmassagen und traditionelle Massagen o<strong>de</strong>r<br />

Fango-Packungen buchen, sich im Thermalwasser<br />

<strong>de</strong>m massieren<strong>de</strong>n Strahl aus Düsen und Duschen<br />

aussetzen und sogar in einem türkischen<br />

Bad die wohltuen<strong>de</strong> Wirkung <strong>de</strong>s heilsamen<br />

Wassers genießen. Schönheitsbehandlungen wir<br />

Ganzkörpermo<strong>de</strong>llierung, Schlankheitskuren und<br />

Gesichtspflege ergänzen das Angebot.<br />

Centre <strong>de</strong> Bourbonne-les-Bains<br />

Tel: 00 33 (0)3 25 90 07 20<br />

www.valvital.eu/Villes/Bourbonne-les-Bains/Accueil-Bourbonne-les-Bains.html/<br />

Schönheit mit ätherischen Ölen:<br />

C & Sens<br />

Eine Wellness-Behandlung bei C & Sens vertreibt<br />

<strong>de</strong>n Stress. Blocka<strong>de</strong>n und Verspannungen<br />

wer<strong>de</strong>n gründlich analysiert und anschließend<br />

<strong>du</strong>rch Wohlgerüche, beruhigen<strong>de</strong> Klänge und<br />

Farben gemil<strong>de</strong>rt. Als Spezialist für ätherische Öle<br />

bietet das Zentrum verschie<strong>de</strong>ne Workshops dazu<br />

an, etwa „Die Enteckung ätherischer Öle“, „Düfte“,<br />

„Natürliche Schönheit“ (dabei stellen Besucher<br />

ihre eigenen Kosmetika her) und „Häusliche<br />

Düfte“.<br />

C & Sens, Venteuil<br />

Tel: 00 33 (0)6 73 07 17 34<br />

www.cetsens.fr<br />

Hotels mit Spa<br />

DOMAINE DE LA FORET D’ORIENT<br />

L’Orée <strong>du</strong> Bois<br />

Auf 400 Quadratmetern Raum bei angenehmen 30 Grad verheißt dieses Spa ein<br />

sinnliches Erlebnis. Es ist naturnah gestaltet und hat Massagen, Schönheitspflege,<br />

ein großes Becken mit Strahldüsen, Sauna und Hammam im Angebot. In <strong>de</strong>r<br />

Ruhezone ist eine Auswahl an Kräutertees erhältlich.<br />

Domaine <strong>de</strong> la Forêt d’Orient, Rouilly Sacey<br />

Tel: 00 33 (0)3 25 43 80 80<br />

www.domaine-foret-orient.com<br />

HOTEL JEAN MOET SPA CENTRE<br />

Geöffnet seit Januar 2012, bietet das neue Spa <strong>de</strong>s Jean Moet-Hotels ein<br />

Schwimmbecken, Sauna, Massagen und an<strong>de</strong>re Wohlfühl-Behandlungen. Es ist<br />

nicht nur für Hotelgäste, son<strong>de</strong>rn für je<strong>de</strong>rmann geöffnet.<br />

Hôtel Jean Moët, Epernay<br />

Tel : 00 33 (0)3 26 32 19 22<br />

www.hotelheanmoet.com<br />

LA BRIQUETERIE<br />

Perlen <strong>de</strong>r Zerstreuung<br />

Die intime und “Zen”-Atmosphäre <strong>de</strong>s Spas in diesem Luxushotel ist ein wahrer<br />

Hafen <strong>de</strong>s Frie<strong>de</strong>ns, um die Sinne zu besänftigen. Im Hammam <strong>du</strong>ftet es nach<br />

Eukalyptus und an<strong>de</strong>ren ätherischen Ölen. In <strong>de</strong>r Trockensauna perlt bei 80 bis<br />

100 Grad Celsius <strong>de</strong>r Schweiß, ein Bad im Jacuzzi-Spru<strong>de</strong>lbecken stimuliert <strong>de</strong>n<br />

Kreislauf und lockert die Muskeln. Massagen, Gesichts- und Körperbehandlungen<br />

mit wohlriechen<strong>de</strong>n Ölen tragen ebenso zum Wohlbehagen bei wie <strong>de</strong>r Blick vom<br />

Schwimmbecken auf <strong>de</strong>n Garten.<br />

La Briqueterie, Vinay<br />

Tel: 00 33 (0)3 26 59 99 99<br />

www.labriqueterie.fr<br />

LA MAROTIERE - Sophora Centre<br />

Dieses Gästehaus in einem Dorf <strong>de</strong>r ländlichen <strong>Champagne</strong> verfügt über ein<br />

eigenes Erholungszentrum mit Schönheitspflege und Entspannung. Die Massagen<br />

mit Traubenkernöl, grünem Tee o<strong>de</strong>r Schokola<strong>de</strong> sind einen Versuch wert.<br />

Sophora / La Marotière, Mareuil-sur-Ay<br />

Tel: 00 33 (0)3 26 52 11 00<br />

www.lamarotiere.com<br />

31


Entspannung & Wohlgefühl<br />

Orte für Schönheit, Spa und Entspannung<br />

Le temps d’un voyage<br />

Schönheitszentrum für Wohlgefühl und Harmonie. In<br />

L’Epine, weit weg vom hektischen Stadtleben und doch<br />

nur zehn Minuten von Châlons-en-<strong>Champagne</strong> entfernt,<br />

liegt eine Insel <strong>de</strong>s Frie<strong>de</strong>ns, <strong>de</strong>r Schönheit und Entspannung.<br />

Das Wellnesszentrum bietet aromatische Gesichtsund<br />

Körperbehandlungen an, Massagen, Reiki-Heilkuren,<br />

Haar-, Hand- und Nagelpflege, professionelles Schminken<br />

und Informationen zu biologischen Pro<strong>du</strong>kten. Kun<strong>de</strong>n<br />

können außer<strong>de</strong>m Sauna und Solarium nutzen, sich in<br />

geheizten Massagesesseln entspannen und das Spa genießen.<br />

Das nahegelegene Hotel « Aux Armes <strong>de</strong> <strong>Champagne</strong><br />

» bietet in Zusammenarbeit mit <strong>de</strong>m Schönheitszentrum<br />

spezielle Arrangements an. Infos unter www.<br />

aux-armes-<strong>de</strong>-champagne.com<br />

Le Temps d’un Voyage, l’Epine<br />

Tel : 00 33 (0)3 26 64 07 52<br />

www.centre-esthetique-letemps<strong>du</strong>nvoyage.com<br />

Aqua-Fitness / Wassergymnastik<br />

Auf Fitness und Wohlfühlen, Sport und Spa ist das Aqua-Fitness-Zentrum<br />

spezialisiert. Für all das stehen eine Turnhalle, Gymnastikmöglichkeiten,<br />

ein Schwimmbecken, eine 80-Grad-Sauna, ein türkisches Dampfbad<br />

(Hammam) mit Eukalyptus-Duft bei 49 Grad und ein Jacuzzi-Spru<strong>de</strong>lbad mit<br />

36 Grad Celsius zur Verfügung. Eine Übersicht über alle Spa-Zentren in Troyes<br />

ist beim Tourismusbüro <strong>de</strong>r Stadt zu bekommen.<br />

Aqua Fitness, Troyes<br />

Tel: 00 33 (0)3 25 80 90 10<br />

www.aqua-fitness.fr<br />

Aqua Attitu<strong>de</strong><br />

Es ist so einfach, sich wohlzufühlen: Das Zentrum verbin<strong>de</strong>t Freizeitspaß<br />

und Fitnessprogramme, Entspannung und Schönheit zu einem Run<strong>du</strong>m-<br />

Wohlfühl-Erlebnis: Spa, Spiel und Spaß im Wasser, Behandlungen auf<br />

Wasserbasis und aus aller Welt helfen dabei, <strong>de</strong>n Alltag zu vergessen.<br />

Ambitionierte Profis beraten und betreuen die Gäste dabei.<br />

Aqua Attitu<strong>de</strong>, Reims<br />

Tel: 00 33 (0)3 26 86 42 57<br />

www.aqua-attitu<strong>de</strong>.com<br />

32


Wil<strong>de</strong> Natur & gestaltete Natur - Eine bemerkenswerte Fauna<br />

Neben <strong>de</strong>m reichen Kultur- und architektonischen Erbe wartet <strong>Champagne</strong>-Ar<strong>de</strong>nne mit großen Flächen unberührter<br />

Natur auf. Sie geben Raum für ein reiches Tierleben, von <strong>de</strong>n Zugvögeln, die einen Stopp an <strong>de</strong>n Seen einlegen, bis<br />

zu <strong>de</strong>n Hirschen, <strong>de</strong>ren Röhren <strong>du</strong>rch die Wäl<strong>de</strong>r hallt. Teppiche aus Orchi<strong>de</strong>en, Bäume, die wie gigantische Bonsais<br />

aussehen, majestätische Wasserfälle, tiefe Täler, Bäche und Kanäle und großartige Landschaften – Die Natur wird hier<br />

geschätzt und geschützt und verheißt ein wahrlich grünes Erlebnis!<br />

DAS RÖHREN DER HIRSCHE<br />

Der legendäre Wald von Argonne ist von September<br />

bis Mitte Oktober vom Röhren <strong>de</strong>r Hirsche erfüllt: Das<br />

ist <strong>de</strong>r Beginn <strong>de</strong>r Paarungszeit. Die Organisation<br />

„Actéon“ veranstaltet geführte Ausflüge, um das<br />

Röhren <strong>de</strong>r Hirsche zu hören. Außer<strong>de</strong>m bietet sie<br />

das ganze Jahr über thematische Wan<strong>de</strong>rungen in<br />

Begleitung erfahrener Führer zum Beobachten <strong>de</strong>r<br />

Waldtiere an.<br />

Actéon Association, Pays d’Argonne<br />

Tel: 00 33 (0)3 26 60 10 06<br />

www.acteon.asso.fr<br />

DIE GRAUEN KRANICHE<br />

Mit 48 km² Oberfläche und einer Uferlänge von 77 Kilometern ist <strong>de</strong>r „Lac <strong>du</strong> Der“<br />

<strong>de</strong>r größte künstlich angelegte See Frankreichs. 1974 mit Wasser gefüllt, wur<strong>de</strong> er<br />

rasch zu einem <strong>de</strong>r wichtigsten Übernachtungsplätze für Zugvögel in Westeuropa.<br />

Im November lassen sich hier verschie<strong>de</strong>ne Entenarten, die ersten Gänse,<br />

Säger, Steilfüße, Kormorane und, mit ein wenig Glück, sogar <strong>de</strong>r spektakuläre<br />

Weißschwanzadler beobachten. Aber die wirklichen Stars sind die grauen Kraniche,<br />

die hier auf ihrem weiten Flug von <strong>de</strong>n Brutplätzen im Nor<strong>de</strong>n zum Überwintern<br />

in Spanien und Marokko Station machen. Zum Höhepunkt <strong>de</strong>r Saison kommen<br />

rund 74 500 Tiere zusammen! Je<strong>de</strong>n Abend lan<strong>de</strong>n ganze Schwadronen <strong>de</strong>r großen<br />

Stelzvögel unter viel Geschrei an <strong>de</strong>n ruhigen Ufern <strong>de</strong>s Sees, um zu übernachten.<br />

Und am frühen Morgen suchen sie sich Nahrung in <strong>de</strong>n Fel<strong>de</strong>rn. Naturvereine<br />

informieren Besucher von Oktober bis Mitte März gerne über alles Wissenswerte<br />

zu <strong>de</strong>r großen jährlichen Versammlung. Die Beobachtungsplätze am See sind<br />

für je<strong>de</strong>rmann frei zugänglich. Außer<strong>de</strong>m wer<strong>de</strong>n Kurse zur Vogelbeobachtung<br />

angeboten.<br />

LPO <strong>Champagne</strong>-Ar<strong>de</strong>nne (Interessengemeinschaft Vogelschutz)<br />

Tel: 00 33 (0)3 26 72 54 47<br />

www.lpochampagnear<strong>de</strong>nne.com<br />

Tourismusbüro Lac <strong>du</strong> Der<br />

Tel: 00 33 (0)3 26 72 62 80<br />

www.lac<strong>du</strong><strong>de</strong>r.com<br />

DAS WILDSCHWEIN<br />

Diese Tiere sind sesshaft, robust, kämpferisch und<br />

störrisch. Sie leben überwiegend in <strong>de</strong>n Wäl<strong>de</strong>rn<br />

<strong>de</strong>r Ar<strong>de</strong>nnen und sind zum Markenzeichen <strong>de</strong>s<br />

Lan<strong>de</strong>s gewor<strong>de</strong>n. Tatsächlich sind sie kaum zu<br />

übersehen, <strong>de</strong>nn sie tauchen überall auf: in <strong>de</strong>n<br />

örtlichen Legen<strong>de</strong>n, als Schokola<strong>de</strong>nspezialität<br />

o<strong>de</strong>r Auto-Aufkleber. Und alle Fußball-Anhänger<br />

wissen, dass das Wildschwein das Maskottchen<br />

<strong>de</strong>r Mannschaft von Sedan ist. Einer <strong>de</strong>r berühmtesten<br />

Nationalspieler <strong>de</strong>r 50-er Jahre, Roger<br />

Marche, trug sogar <strong>de</strong>n Spitznamen „Wildschwein<br />

<strong>de</strong>r Ar<strong>de</strong>nnen“, weil er aus <strong>de</strong>r Region stammte.<br />

Das größte Wildschwein <strong>de</strong>r Welt ist übrigens<br />

ebenfalls in <strong>de</strong>n Ar<strong>de</strong>nnen zuhause. Die zehn<br />

Meter hohe Metallskulptur steht am Autobahnrastplatz<br />

zwischen Reims und Charleville-Mézières<br />

und trägt <strong>de</strong>n Namen „Woinic“.<br />

Loisirs Accueil Haute-Marne<br />

Tel. 00 33 (0)3 25 30 39 08<br />

www.<strong>tourisme</strong>-hautemarne.com<br />

ARGONNE PARK DER ENTDECKUNGEN:<br />

BEGEGNUNG MIT DEN WÖLFEN<br />

Nur wenige Tiere haben die Fantasie angeregt o<strong>de</strong>r Urängste <strong>de</strong>s Menschen<br />

hervorgerufen wie <strong>de</strong>r Wolf. Um dazu beizutragen, die Geheimnisse <strong>de</strong>s „Herrn<br />

<strong>de</strong>r Nacht“ zu lüften, hat <strong>de</strong>r Argonne Park <strong>de</strong>r Ent<strong>de</strong>ckungen (Parc Argonne<br />

Découverte) 2010 eine Familie von Wölfen aufgenommen. Am Rand eines ein<br />

Hektar großen Gehölzes können Besucher das Verhalten <strong>de</strong>s Ru<strong>de</strong>ls und die<br />

Beziehungen zwischen <strong>de</strong>n einzelnen Tieren beobachten.<br />

Nachttieren ist im Park ein eigenes Zentrum gewidmet. In „Nocturnia“ herrscht<br />

tagsüber eine künstliche Nacht, so dass Besucher das Treiben <strong>de</strong>r nachtaktiven Tiere<br />

erleben können – ein i<strong>de</strong>ales Ausflugsziel für Familien. Der Park organisiert zu<strong>de</strong>m<br />

ein Programm zu verschie<strong>de</strong>nen Themen und Ereignissen: Dokumentarfilme,<br />

Marionettenvorführungen, Workshops, Gesichter schminken und Seminare.<br />

Argonne Park <strong>de</strong>r Ent<strong>de</strong>ckungen, Olizy-Primat<br />

Tel : 00 33 (0) 3 24 71 07 38<br />

www.nocturnia.fr<br />

Fotofestival<br />

Je<strong>de</strong>n November kommen über 50 Fotografen aus Frankreich und aller Welt zum<br />

Internationalen Fotofestival für Wildtiere und Natur in <strong>de</strong>r Stadt Montier-en-Der<br />

(Departement Haute-Marne) zusammen. Dort wer<strong>de</strong>n ihre Fotos ausgestellt und Preise<br />

für das schönste wie das originellste Bild vergeben. Daneben gibt es Seminare und<br />

Workshops. Termin: 21. bis 24. November <strong>2013</strong><br />

www.festiphoto-montier.org<br />

33


Wil<strong>de</strong> Natur & gestaltete Natur - Unberührte Flora<br />

DIE ROUTE DER LEGENDEN IM<br />

TAL DER MAAS<br />

Mit ihren <strong>du</strong>nklen, geheimnisvollen<br />

Wäl<strong>de</strong>rn, farbigen Felsen, verwitterten<br />

Resten uralter Gebirge und verwunschenen<br />

Flüsschen gelten die Ar<strong>de</strong>nnen als Land <strong>de</strong>r<br />

Legen<strong>de</strong>n.<br />

Einst von Kelten bevölkert, scheint es, also<br />

ob <strong>de</strong>ren Zauberer und Geister noch immer<br />

gegenwärtig wären. Magie liegt in <strong>de</strong>r<br />

Luft, und <strong>de</strong>r Hauch von Geheimnis verleiht<br />

<strong>de</strong>n Wäl<strong>de</strong>rn jene gewisse Atmosphäre,<br />

die Kin<strong>de</strong>r lieben und die Erwachsene<br />

fasziniert. Der dichte Wald, das überall<br />

plätschern<strong>de</strong> Wasser und die eigenwilligen<br />

Formen <strong>de</strong>r Felsen regten die Menschen<br />

schon immer zum Fabulieren an. Märchen,<br />

Erzählungen und Sagen wer<strong>de</strong>n innerhalb<br />

<strong>de</strong>r Familien von Generation zu Generation<br />

weitergegeben. Dazu gehört das “Schloss<br />

<strong>de</strong>s Teufels” in Roc la Tour ebenso wie<br />

die “Dames <strong>de</strong> Meuse” in Laifour und<br />

die “Rièzes <strong>de</strong> Rocroi”. Die bekannteste<br />

Geschichte, die Legen<strong>de</strong> <strong>de</strong>r vier Söhne <strong>de</strong>s<br />

Aymon und ihres magischen Pferds Bayard,<br />

bringt die Kin<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>n Ar<strong>de</strong>nnen noch<br />

heute zum Träumen.<br />

Tourismusamt <strong>de</strong>r Ar<strong>de</strong>nnen<br />

Tel: 00 33 (0)3 24 56 06 08<br />

www.ar<strong>de</strong>nnes.com<br />

DAS WALDMUSEUM<br />

Bei einem Rundgang über das Außengelän<strong>de</strong><br />

dieses Museums erfahren Besucher per<br />

Audio-Führer viel Wissenswertes über die<br />

Forstwirtschaft. Sie sehen restaurierte<br />

Arbeitsplätze, Maschinen und mehr als<br />

4500 verzierte Werkzeuge, die Waldszenen<br />

zeigen.<br />

Die sieben Räume dieses beson<strong>de</strong>ren<br />

Museums sind jeweils einem Thema<br />

gewidmet. So fin<strong>de</strong>n sich Mo<strong>de</strong>lle<br />

<strong>de</strong>s ursprünglichen Urwalds bis zum<br />

heutigen Nutzwald und zur Geologie<br />

<strong>de</strong>r verschie<strong>de</strong>nen Landschaften sowie<br />

Erklärungen zur Geschichte <strong>de</strong>s Wal<strong>de</strong>s.<br />

Puppentheater und ein Vi<strong>de</strong>o zu<br />

Rekultivierung und mo<strong>de</strong>rner Evolution<br />

von Forst, Fauna und Flora vermitteln<br />

zusätzlich Informationen. Es gibt zu<strong>de</strong>m<br />

einen Rastplatz, ein Café und einen<br />

Souvenirla<strong>de</strong>n. Das Museum ist für<br />

Besucher mit Behin<strong>de</strong>rungen geeignet, es<br />

wur<strong>de</strong> sogar mit <strong>de</strong>m Label “Tourisme &<br />

Handicap” ausgezeichnet.<br />

Waldmuseum, Renwez<br />

Tel: 00 33 (0) 3 24 54 82 66<br />

www.renwez.fr<br />

34<br />

DER HEILIGE BASOLUS UND DIE<br />

“FAUX DE VERZY”<br />

Im späten sechsten Jahrhun<strong>de</strong>rt nach<br />

Christus beschloss ein Priester namens<br />

Basle (Basolus), das Kloster von Verzy zu<br />

verlassen, um fortan als Eremit in <strong>de</strong>n<br />

Wäl<strong>de</strong>rn oberhalb <strong>de</strong>r Stadt zu leben.<br />

Schon bald wur<strong>de</strong>n ihm zahlreiche Wun<strong>de</strong>r<br />

zugeschrieben. Nach seinem Tod im Jahr<br />

620 sprach man ihn heilig. Der Erzbischof<br />

von Reims ließ ihm zu Ehren eine Abtei im<br />

Wald von Verzy errichten.<br />

Später verfiel das Bauwerk und wur<strong>de</strong><br />

während <strong>de</strong>s Zweiten Weltkriegs endgültig<br />

zerstört. Heute erinnert nur noch die Kapelle<br />

Saint Basle an die einstige Abtei. Sie steht<br />

seitlich <strong>de</strong>r Straße D34 zwischen Verzy<br />

und Louvois (und damit genau gegenüber<br />

einem <strong>de</strong>r Eingänge zur Perchingbar – Siehe<br />

Seite 39).<br />

Eine beson<strong>de</strong>re Sehenswürdigkeit auf<br />

<strong>de</strong>m Gelän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r früheren Abtei ist<br />

ein Buchenhain mit wenigen Eichen<br />

dazwischen. Die etwa 700 bis 1000<br />

Bäume sind von verkümmertem Wuchs,<br />

mit eigenartig verdrehten und verzerrten<br />

Zweigen, die die knorrigen Stämme wie<br />

Schirme überspannen. Sie wirken wie<br />

gigantische Bonsai-Bäume. Nicht selten<br />

wachsen die verdrehten Äste zurück in<br />

ihren eigenen Stamm o<strong>de</strong>r sogar in <strong>de</strong>n<br />

eines benachbarten Baums. Und das tun<br />

sie schon seit vielen hun<strong>de</strong>rt Jahren.<br />

Diese missgebil<strong>de</strong>ten Bäume heißen<br />

“Faux” (Singular: “fau”). Das ist das alte<br />

französische Wort für Buche (abgeleitet<br />

von lateinisch “Fagus”). Die Be<strong>de</strong>utung<br />

von “faux” (falsch) im mo<strong>de</strong>rnen<br />

Sprachgebrauch ist hier - falsch! Die<br />

verkrüppelten Bäume wachsen ganz in <strong>de</strong>r<br />

Nähe hoher, gera<strong>de</strong>r Buchen und Eichen.<br />

Warum gera<strong>de</strong> sie so an<strong>de</strong>rs sind, ist<br />

unbekannt. Die gängigste Hypothese geht<br />

von einer Art genetischen Mutation aus.<br />

Alternativ käme eine Erklärung aus einer<br />

<strong>de</strong>r Geschichten in Frage, die sich um die<br />

“Faux <strong>de</strong> Verzy” ranken; etwa die, dass die<br />

“Gauillots”, die bösen Geister <strong>de</strong>r Wäl<strong>de</strong>r,<br />

die Äste <strong>du</strong>rch <strong>de</strong>n Klang ihrer magischen<br />

Flöten verformt haben.<br />

Der Hain liegt tief im Wald, auf <strong>de</strong>m Gelän<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>r früheren Abtei, auf einer Fläche von<br />

3000 mal 300 Metern. Direkt an <strong>de</strong>r Saint<br />

Basle-Kapelle fin<strong>de</strong>n Besucher einen<br />

Parkplatz, von <strong>de</strong>m aus gut ausgebaute<br />

Waldwege einen einfachen Zugang zu<br />

<strong>de</strong>n Wun<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>r “Faux” ermöglichen.<br />

Außer<strong>de</strong>m wachsen zwei hübsche<br />

Exemplare auf <strong>de</strong>r kleinen Grünfläche im<br />

Zentrum von Verzy. Das Grab <strong>de</strong>s Heiligen<br />

Basolus liegt in <strong>de</strong>r Kirche Saint-Pierre in<br />

Verzenay.<br />

Regionalpark Gebirge von Reims<br />

Tel: 00 33 (0)3 26 59 44 44<br />

www.parc-montagne<strong>de</strong>reims.fr


Wil<strong>de</strong> Natur & gestaltete Natur - Unberührte Flora<br />

DIE TREPPE AUS TUFF VON ROLAMPONT<br />

Wasser, Kalk und Moos haben hier in tausen<strong>de</strong>n von<br />

Jahren eine gewaltige natürliche Treppe geformt: die<br />

“Tufière <strong>de</strong> Rolampont”.<br />

Tuff ist ein leichtes, poröses, kalkhaltiges Gestein,<br />

das sich in Kalklandschaften in <strong>de</strong>r Nähe von<br />

Wasserstellen bil<strong>de</strong>t. Bei Rolampont existieren viele<br />

kleine Quellen, die das Gelän<strong>de</strong> dauerhaft feucht<br />

halten. Das wie<strong>de</strong>rum begünstigt das Wachstum<br />

von dichten Moospolstern. Das Moos absorbiert<br />

Kohlenstoff aus <strong>de</strong>m Wasser und pro<strong>du</strong>ziert dabei<br />

Kalziumkarbonat, das sich als harte, unlösbare<br />

Kalkschicht ablagert. Mit <strong>de</strong>n Jahren entstan<strong>de</strong>n<br />

so moosbe<strong>de</strong>ckte Tuffsteinstufen in Form eines<br />

Amphitheaters. Da die Stufen das Wasser stauen, ist<br />

dahinter eine Reihe von gestaffelten Wasserlöchern<br />

entstan<strong>de</strong>n, die wie die Fußabdrücke eines Riesen<br />

aussehen.<br />

An diesem zauberhaften Ort sind seltene Tiere und<br />

alpine Pflanzen heimisch. Zum Beispiel ge<strong>de</strong>ihen hier<br />

Farne, die normalerweise nicht im Tiefland wachsen.<br />

Zwischen ihnen schwirren Libellen verschie<strong>de</strong>ner<br />

Arten hin und her, darunter die vom Aussterben<br />

bedrohte Schlankjungfer.<br />

Tourismusbüro Langres<br />

Tel: 00 33 (0)3 25 87 67 67<br />

www.<strong>tourisme</strong>-langres.com<br />

DAS LAND DER ORCHIDEEN<br />

40 verschie<strong>de</strong>ne Arten dieser zarten, exotisch anmuten<strong>de</strong>n Pflanzen sind<br />

im Departement Haute- Marne zu fin<strong>de</strong>n; sie sind hier weit verbreitet. Dazu<br />

gehört beispielsweise <strong>de</strong>r legendäre “Frauenschuh” mit gelbem Kelch und<br />

karminroten Blütenblättern, aber auch seltenere Arten wie “Orchis bouc”<br />

mit ihrem unangenehmen Geruch o<strong>de</strong>r “Ophrys”, <strong>de</strong>ren Erscheinungsbild<br />

Insekten anlockt, die für ihre Bestäubung sorgen.<br />

Des weiteren fin<strong>de</strong>n sich “Orchis militaire”, “Orchis pourpre”, “Orchis<br />

moustique”. “Orchis <strong>de</strong>s montagnes”, “Epipactis helléborine” und “Arabette<br />

à feuilles <strong>de</strong>s chou”. Am Wegesrand ge<strong>de</strong>ihen Succises, Epervières,<br />

Valérianes, Géraniums sanguins, Coronilles <strong>de</strong>s montagnes und an<strong>de</strong>re<br />

seltene Gattungen wie die bekannte “Gentiane jaune”, ein Enziangewächs,<br />

“Limodore à feuilles avartées”, “Orchidée stylisée”, “Gesse printanière”<br />

und seltene Farne wie “Doradille verte” und “Fougère <strong>de</strong> Robert”. Diese<br />

Pflanzen sind empfindlich und anspruchsvoll. Um ihren natürlichen Wachstumszyklus<br />

nicht zu stören, wird das Mähen an 50 kleineren Straßen auf<br />

einen für die Orchi<strong>de</strong>en günstigen Zeitpunkt verschoben.<br />

Tourismusamt Haute-Marne<br />

Tel: 00 33 (0)3 25 30 39 00<br />

www.<strong>tourisme</strong>-hautemarne.com<br />

35


Wil<strong>de</strong> Natur & gestaltete Natur - Parks, Gärten & blühen<strong>de</strong><br />

Dörfer<br />

DER „GRAND JARDIN“<br />

Angelegt während <strong>de</strong>r Renaissance <strong>du</strong>rch<br />

Clau<strong>de</strong> <strong>de</strong> Lorraine, erster Herzog von<br />

Guise, legt <strong>de</strong>r „Grand Jardin“ Zeugnis ab<br />

von <strong>de</strong>r Architektur und Gartenkunst <strong>de</strong>s<br />

16. Jahrhun<strong>de</strong>rts. Seine Restaurierung<br />

begann 1982 mit <strong>de</strong>m Ziel, ihm seine<br />

ursprünliche Schönheit zurückzugeben.<br />

Dieser Garten ist ein echter Schatz von<br />

gut geplanten Anpflanzungen, ein Traum<br />

<strong>de</strong>r wie<strong>de</strong>rerstan<strong>de</strong>nen Renaissance, <strong>de</strong>r<br />

Gartenfreun<strong>de</strong> aus ganz Europa anzieht.<br />

Vor <strong>de</strong>r großen Terrasse erstrecken sich<br />

Beete mit Stau<strong>de</strong>n, Heilpflanzen und<br />

aromatischen Kräutern, eingefasst von<br />

Buchsbaumhecken. Im Obstgarten wachsen<br />

seltene Sorten. Ein Kanal führt zum<br />

Schlossgraben, und im Zentrum <strong>de</strong>r Anlage<br />

ist ein Irrgarten zu fin<strong>de</strong>n. Eine anmutig<br />

geschwungene Brücke über <strong>de</strong>n Kanal, ein<br />

Springbrunnen und das wun<strong>de</strong>rbare Grün<br />

run<strong>du</strong>m komplettieren <strong>de</strong>n Anblick. Der<br />

sogenannte romantische Garten mit seinen<br />

seltenen Pflanzen ist <strong>de</strong>zent mit wenigen,<br />

gusseisernen Skulpturen aus Dommartinle-Franc<br />

geschmückt.<br />

Le Grand Jardin, Joinville<br />

Tel: 00 33 (0)3 25 94 17 54<br />

www.legrandjardin.com<br />

DIE GÄRTEN VON „MON MOULIN“<br />

Dies ist ein wahrlich friedvoller Platz, um<br />

stun<strong>de</strong>nlang spazierenzugehen. Am Fuß<br />

einer alten Windmühle lädt Philippe Lefort<br />

Besucher dazu ein, eine Anlage zu erkun<strong>de</strong>n,<br />

die verschie<strong>de</strong>ne Gartentypen geschickt<br />

miteinan<strong>de</strong>r verbin<strong>de</strong>t. So ist ein florales<br />

Gebil<strong>de</strong> mit außergewöhnlichen Düften<br />

und Farben entstan<strong>de</strong>n: ein Rosengarten,<br />

ein Wassergarten, ein weißer Garten, ein<br />

Stau<strong>de</strong>ngarten, ein mittelalterlicher Garten<br />

und viele weitere Formen. Im Juni, Juli und<br />

September gibt es verschie<strong>de</strong>ne Themen-<br />

Tage.<br />

Les Jardin <strong>de</strong> Mon Moulin,<br />

Thonnance-les-Joinville<br />

Tel: 00 33 (0) 6 79 50 74 92<br />

www.lesjardins<strong>de</strong>monmoulin.fr<br />

BOTANISCHER GARTEN VON LA<br />

PRESLE<br />

Zwischen Reims und Epernay befin<strong>de</strong>t sich<br />

das botanische Zentrum von La Presle – ein<br />

bemerkenswerter Garten, eine Baumschule<br />

und zugleich ein Schulungszentrum.<br />

Dominique Brochet zeigt hier Pflanzen, die<br />

er im Zeitraum von 17 Jahren gesammelt<br />

und angesie<strong>de</strong>lt hat. Besucher können<br />

die Ergebnisse seiner gewissenhaften<br />

Arbeit bewun<strong>de</strong>rn, etwa alpine Pflanzen,<br />

alte Rosensorten, einen Hain aus Wei<strong>de</strong>n,<br />

Sträucher und sogar einen kaukasischen<br />

Irrgarten, <strong>de</strong>n er 1998 von einer Reise nach<br />

Kirgisistan mitbrachte.<br />

Das Zentrum ist seit 1995 Naturschutzgebiet<br />

und wur<strong>de</strong> 2005 in die Liste beson<strong>de</strong>rs<br />

bemerkenswerter Gärten aufgenommen.<br />

2006 erreichte er <strong>de</strong>n fünften Platz beim<br />

Wettbewerb „Top <strong>de</strong>s Parcs“.<br />

Botanischer Garten von La Presle<br />

(10 Kilometer von Reims)<br />

Tel: 00 33 (0)3 26 59 43 39<br />

www.jardin-brochetlanvin.com<br />

ARBORETUM VON MATTON-<br />

CLEMENCY<br />

Ein Arboretum ist ein botanischer Garten<br />

speziell für Bäume und Sträucher. Häufig<br />

stehen in einer solchen Anlage etliche<br />

Arten von Bäumen in allen Entwicklungsstadien,<br />

um die verschie<strong>de</strong>nen Formen <strong>de</strong>r<br />

Rin<strong>de</strong>, Blätter und Blüten zu zeigen.<br />

In Matton-Clémency, einem Dorf in <strong>de</strong>r<br />

Nähe zu Belgien und mit drei Blüten im nationalen<br />

Blumenwettbewerb ausgezeichnet,<br />

fin<strong>de</strong>t sich ein ein Hektar großes Arboretum.<br />

Freiwillige legten es auf einem<br />

früheren Brachland am Waldrand an. 150<br />

verschie<strong>de</strong>ne Arten von Bäumen sind dort<br />

zu sehen, dazu eine Pergola, ein Wasserrad<br />

und ein Teich mit einer geschwungenen<br />

Brücke. Das Arboretum ist je<strong>de</strong>rzeit frei<br />

zugänglich.<br />

Rathaus von Matton-Clémeny – Clémency<br />

Tel: 00 33 (0)3 24 22 01 36<br />

DIE “3 JARDS” CHALONS-EN-<br />

CHAMPAGNE<br />

Das ursprünglich germanische Wort “Gart”<br />

(Garten) hat sich im Lauf <strong>de</strong>r Zeit zu “Jard”<br />

entwickelt. Der “Jard” geht zurück aufs 14.<br />

Jahrhun<strong>de</strong>rt. 400 Jahre später wur<strong>de</strong> er<br />

<strong>du</strong>rch <strong>de</strong>n Verwaltungschef <strong>de</strong>r <strong>Champagne</strong>,<br />

Rouillé d’Orfeuil, neu angelegt und dabei<br />

in drei kleinere Einheiten aufgeteilt: Petit<br />

Jard, Grand Jard und Jard Anglais (kleiner,<br />

großer und englischer Garten).<br />

Der Musikpavillon ist <strong>de</strong>r Mittelpunkt <strong>de</strong>s<br />

Grand Jard. Die Alleen sind leicht erhöht,<br />

zum Schutz vor <strong>de</strong>m Hochwasser <strong>de</strong>r Marne.<br />

Ab 1826 trennte <strong>de</strong>r Marne-Seitenkanal<br />

<strong>de</strong>n Englischen vom Großen Garten, 1929<br />

wur<strong>de</strong>n die “Jards” in die Liste <strong>de</strong>r Gärten<br />

aufgenommen. Im Kleinen Garten stellen<br />

vier Statuen, die <strong>de</strong>r lokale Bildhauer Carlos<br />

Carillo geschaffen hat, die vier Jahreszeiten<br />

dar. Von hier aus können Besucher auch<br />

das ehemalige “Château <strong>du</strong> Marché” sehen,<br />

das auf <strong>de</strong>r Brücke von Archers gebaut<br />

ist – eine Art „kleines Chenonceaux“. Es<br />

sind die Überreste <strong>de</strong>r Befestigungen <strong>de</strong>r<br />

Stadt. Seine südliche Fassa<strong>de</strong> mit einem<br />

auskragen<strong>de</strong>n Türmchen wur<strong>de</strong> 1602<br />

wie<strong>de</strong>r aufgebaut.<br />

Tourismusbüro Châlons-en-<strong>Champagne</strong><br />

Tel: 00 33 (0)3 26 65 17 89<br />

www.chalons-<strong>tourisme</strong>.com<br />

<strong>Champagne</strong>-Ar<strong>de</strong>nne, Frankreichs<br />

Nummer 1 im Blumenwettbewerb <strong>de</strong>r<br />

Regionen<br />

448 Kommunen in <strong>de</strong>r Region beteiligten<br />

sich 2012 am nationalen Blumenwettbewerb<br />

und errangen eine bis vier Blüten. Damit<br />

belegt <strong>Champagne</strong>-Ar<strong>de</strong>nne <strong>de</strong>n ersten<br />

Platz im französischen Vergleich <strong>de</strong>r<br />

Regionen. Der Wettbewerb basiert auf<br />

<strong>de</strong>r Einstufung <strong>de</strong>s Landschafts- und<br />

Pflanzenerbes <strong>de</strong>r jeweiligen Gemein<strong>de</strong>n<br />

und <strong>de</strong>ren Anstrengung zur Verbesserung<br />

<strong>de</strong>r Lebensqualität mit nachhaltiger<br />

Entwicklung. Schließlich gibt es viele<br />

Animationen zur touristischen Aufwertung<br />

für die Schulen, Einwohner und Besucher.<br />

Das Ergebnis:<br />

• 17 Städte und Dörfer schmücken sich mit<br />

<strong>de</strong>r Höchstwertung „4 Bumen“<br />

• 135 mit 3<br />

• 130 mit 2<br />

• 167 mit einer Blume<br />

Die 17 Kommunen mit <strong>de</strong>r höchsten<br />

Auszeichnung sind in <strong>de</strong>r Broschüre „Vier<br />

Blumen-Route“ zusammengefasst wor<strong>de</strong>n.<br />

Sie enthält <strong>de</strong>taillierte Vorschläge für drei<br />

Touren <strong>du</strong>rch die blütenreiche Landschaft<br />

von <strong>Champagne</strong>-Ar<strong>de</strong>nne.<br />

Die Broschüre kann im Internet<br />

heruntergela<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n unter<br />

www.champagne-ar<strong>de</strong>nne-tourismus.<strong>de</strong><br />

36


Wil<strong>de</strong> Natur und gestaltete Natur – Ruhe <strong>de</strong>s Wassers<br />

ANGELN<br />

Mit seinen Seen, Wasserläufen und Flüssen<br />

(darunter Semoy, Maas, Seine und Marne)<br />

ist <strong>Champagne</strong>-Ar<strong>de</strong>nne ein Paradies für<br />

Angler. Vor allem Karpfen, Zan<strong>de</strong>r und<br />

Hechte tummeln sich hier. Die beson<strong>de</strong>rs<br />

großen Exemplare in <strong>de</strong>n Seen rund um<br />

Langres locken Angler aus ganz Europa an.<br />

Freun<strong>de</strong> fleischfressen<strong>de</strong>r Fische schätzen<br />

<strong>de</strong>n Lac <strong>du</strong> Der und die Seen <strong>de</strong>s Wal<strong>de</strong>s<br />

von Orient sowie von Langres. Dort sind<br />

zu<strong>de</strong>m Zonen ausgewiesen, in <strong>de</strong>nen das<br />

Nachtangeln von Karpfen erlaubt ist. In <strong>de</strong>r<br />

Nähe von Chaumont (Haute Marne) eignen<br />

sich die Flüsse Aube, Seine und Rognon<br />

i<strong>de</strong>al fürs Fliegenfischen und Forellenangeln.<br />

Zahlreiche Vereine verwalten diese<br />

Gebiete. Sie bieten Kurse für Jugendliche<br />

an und stellen Angelscheine mit unterschiedlicher<br />

Geltungsdauer aus.<br />

Tourismusbüro Langres<br />

Tel: 00 33 (0)3 25 87 67 67<br />

www.<strong>tourisme</strong>-langres.com<br />

Besucherzentrum Regionalpark Wald von<br />

Orient<br />

Tel: 00 33 (0)3 25 43 38 88<br />

www.pnr-foret-orient.fr<br />

Tourismusbüro Lac <strong>du</strong> Der<br />

Tel: 00 33 (0)3 26 72 62 80<br />

www.lac<strong>du</strong><strong>de</strong>r.com<br />

ANGELAUSFLÜGE<br />

Angelstun<strong>de</strong>n bietet Emmanuel Favon,<br />

qualifizierter Fischkundiger und Trainer, an<br />

<strong>de</strong>r oberen Seine sowie <strong>de</strong>n Flüssen Aube<br />

und Ource an. Anfänger wie auch Fortgeschrittene,<br />

die ihre Technik verbessern wollen,<br />

sind willkommen. Die Gruppen bestehen<br />

aus maximal drei Teilnehmern. Herr<br />

Favin organisiert auch Bootsausflüge in die<br />

Natur, um Fauna und Flora zu beobachten.<br />

Emmanuel Favin, Trainel<br />

Tel: 00 33 (0)3 25 39 12 05<br />

Mobile: 00 33 (0)6 87 47 89 71<br />

www.favin-gui<strong>de</strong>-peche.fr<br />

UNTERKÜNFTE MIT EINRICHTUNGEN<br />

FÜR ANGLER:<br />

LE MOULIN DE SAUVAGE<br />

(2 Zimmer und 1 Suite)<br />

St-Juste-Sauvage<br />

Tel: 00 33 (3) 26 81 24 70<br />

www.le-moulin-<strong>de</strong>-sauvage.com<br />

L’ILE DES QUATRE SAISONS - Bologne<br />

Tel: 00 33 (0)6 84 14 60 70<br />

www.france-voyage.com/chambreshotes/chambre-maison-bologne-35394.htm<br />

SEEN<br />

Der See von Der<br />

Der Lac <strong>du</strong> Der ist <strong>de</strong>r größte von Menschen<br />

geschaffene Stausee in Europa. Er<br />

wur<strong>de</strong> 1974 angelegt, um <strong>de</strong>n Wasserstand<br />

in Marne und Seine zu regulieren.<br />

Während <strong>de</strong>s Sommers ist er beliebtes Ziel<br />

für Freizeitaktivitäten (Siehe auch Seite 29).<br />

Außer<strong>de</strong>m dient er mehr als 270 Vogelarten<br />

als Refugium, darunter seltene und vom<br />

Aussterben bedrohte Arten. Des weiteren<br />

sind 40 verschie<strong>de</strong>ne Arten von Säugetieren,<br />

45 Libellenarten und 20 große Amphibienarten<br />

heimisch, dazu mehr als 200 verschie<strong>de</strong>ne<br />

Pflanzen.<br />

Der See zieht in Frühjahr und Herbst zusätzlich<br />

-zig Tausen<strong>de</strong> von Zugvögeln an, die<br />

hier auf <strong>de</strong>r Reise zu und von ihren Winterquartieren<br />

in Spanien und Marokko (Siehe<br />

auch Seite 33) Rast machen. Der Lac <strong>du</strong><br />

Der ist seit 1978 als nationales Jagd- und<br />

Wildreservat ausgewiesen. Er ist einer <strong>de</strong>r<br />

wichtigsten Orte in Frankreich zum Beobachten<br />

von Vögeln, was Ornithologen aus<br />

aller Welt anzieht.<br />

Tourismusbüro Lac <strong>du</strong> Der<br />

Tel: 00 33 (0)3 26 72 62 80<br />

www.lac<strong>du</strong><strong>de</strong>r.com<br />

Seen im Wald von Orient<br />

Der Wald von Orient wur<strong>de</strong> 1970 als<br />

regionaler Naturpark ausgewiesen. Er liegt<br />

etwa 25 Kilometer östlich von Troyes. Heute<br />

umfasst er drei große Seen, Wald und 50<br />

Gemein<strong>de</strong>n. Die Seen sind beliebt bei Sportund<br />

Freizeitfans, <strong>de</strong>nn sie ermöglichen<br />

je<strong>de</strong> Menge Aktivitäten vom Wan<strong>de</strong>rn und<br />

Radfahren bis zum Schwimmen, Segeln<br />

und Angeln (Siehe auch Seite 29).<br />

Für Naturfreun<strong>de</strong> sind diese<br />

wun<strong>de</strong>rschönen Wasserflächen vor allem<br />

während <strong>de</strong>r Zeit <strong>de</strong>r Vogelwan<strong>de</strong>rungen<br />

attraktiv, wenn tausen<strong>de</strong> Vögel, darunter<br />

Kraniche, Enten, Wildgänse und Raubvögel,<br />

Station machen. Mehr als 70 kleine Seen<br />

formen Wassergärten, die ebenfalls ein<br />

Rückzugsraum für Fauna und Flora sind.<br />

Pfa<strong>de</strong> <strong>du</strong>rchziehen diese ursprüngliche<br />

Landschaft. Besucher können zu Fuß wie zu<br />

Rad die Wäl<strong>de</strong>r, Fel<strong>de</strong>r und hübschen Dörfer<br />

ent<strong>de</strong>cken.<br />

Das Besucherzentrum organisiert zu<strong>de</strong>m<br />

geführte Wan<strong>de</strong>rungen für einen näheren<br />

Blick auf die Landschaft, natürlichen<br />

Ressourcen und Wildtiere <strong>de</strong>s Parks.<br />

Besucherzentrum Regionalpark walt von<br />

Orient<br />

Tel: 00 33 (0)3 25 43 38 88<br />

www.lacs-champagne.fr<br />

SCHIFFBARE WASSERWEGE<br />

<strong>Champagne</strong>-Ar<strong>de</strong>nne ist <strong>du</strong>rchzogen von<br />

600 Kilometern befahrbarer Wasserwege.<br />

Dazu gehören Abschnitte von Maas,<br />

Marne und Seine sowie verschie<strong>de</strong>ne<br />

Kanäle (Ar<strong>de</strong>nnen-, Marne-Saône, Aisne-<br />

Marne, Marne-Seiten- und Marne-Rhein-<br />

Kanal). Dieses Netz von Wasserwegen<br />

steht Ausflugsschiffen, bootsscheinfreien<br />

Hausbooten, Motorbooten und schmalen<br />

Barken offen. Es ermöglicht einen ganz<br />

an<strong>de</strong>ren Blick auf die Region sowie die<br />

Gelegenheit, Landschaften zu ent<strong>de</strong>cken,<br />

die sonst nicht zugänglich sind, wie die<br />

Mäan<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Maas und die Weinberge <strong>de</strong>r<br />

Marne. Bootsvermietungen, Bootstouren<br />

und Flusskreuzfahrten wer<strong>de</strong>n an vielen<br />

Stellen <strong>de</strong>r regionalen Wasserwege<br />

angeboten.<br />

Ar<strong>de</strong>nnes Nautisme<br />

Bootsverleih an <strong>de</strong>r Maas<br />

Basis in Pont-à-Bar<br />

Tel: 00 33 (0)3 24 27 05 15<br />

www.ar<strong>de</strong>nnes-nautisme.com<br />

Bateau <strong>Champagne</strong> Vallée<br />

Kreuzfahrten auf <strong>de</strong>r Marne<br />

Basis in Cumières<br />

Tel: 00 33 (0)3 26 54 49 51<br />

Tel: 00 33 (0)06 85 10 82 42<br />

www.champagne-et-croisiere.com<br />

A.N.C.R.E<br />

Bootstouren und -verleih auf <strong>de</strong>m Kanal<br />

von <strong>de</strong>r <strong>Champagne</strong> nach Burgund<br />

Basis in <strong>de</strong>r Nähe von Chaumont<br />

Tel: 00 33 (0)3 25 03 33 02<br />

www.canalenchanteur.com<br />

Marne Plaisance<br />

Bootstouren und -verleih auf <strong>de</strong>r Marne<br />

Basis in Chamouiley bei St. Dizier<br />

Tel: 00 33 (0)6 07 55 38 01<br />

http://netoos.org/marneplaisance<br />

37


WEINTOURISMUS<br />

Kommen Sie direkt ins Herz <strong>de</strong>r <strong>Champagne</strong> und ihrer Weinberge, um die Welt <strong>de</strong>s Weins zu erkun<strong>de</strong>n. Es gibt viele<br />

Möglichkeiten, Wein mit Kultur und Unterhaltung zu verbin<strong>de</strong>n. Sei es in einem Kurs zur Herstellung und Verkostung <strong>de</strong>s<br />

<strong>Champagne</strong>rs, in <strong>Champagne</strong>rmuseen, bei einem Ausflug ins « Terroir » <strong>de</strong>s Weinbergs o<strong>de</strong>r sogar bei einem Schlückchen<br />

<strong>Champagne</strong>r hoch oben im Baum!<br />

DIE BEZEICHNUNG CHAMPAGNER<br />

Die Weinberge <strong>de</strong>r « Appellation<br />

<strong>Champagne</strong> » nehmen 34000 Hektar<br />

ein, das sind vier Prozent <strong>de</strong>r gesamten<br />

Weinbaufläche Frankreichs. Die Reben<br />

wachsen hauptsächlich im Departement<br />

Marne (67 Prozent <strong>de</strong>r Weinstöcke) im<br />

Umfeld <strong>de</strong>r Städte Reims und Epernay.<br />

Sie reichen bis ins Departement Aube (23<br />

Prozent) und weiter in die Departements<br />

Aisne, Haute-Marne und Seine-et-Marne.<br />

Nur was hier wächst, ist gemäß <strong>de</strong>r<br />

Appellation von 1927 als Grundlage für <strong>de</strong>n<br />

<strong>Champagne</strong>r <strong>de</strong>finiert und geschützt <strong>du</strong>rch<br />

das französische Gesetz. Nur Trauben, die<br />

in dieser Region wachsen, gekeltert und<br />

vere<strong>de</strong>lt wer<strong>de</strong>n, dürfen sich <strong>Champagne</strong>r<br />

nennen.<br />

Die Appellation <strong>Champagne</strong> verteilt sich<br />

auf 319 Dörfer (« crus »), von <strong>de</strong>nen 17<br />

traditionell die Wertung « Grand Cru »<br />

und 42 « Premier Cru » tragen. Es gibt<br />

vier Hauptanbaugebiete: das Gebirge von<br />

Reims, das Tal <strong>de</strong>r Marne, die Côte <strong>de</strong>s<br />

Blancs (im Dep. Marne) und die Côte <strong>de</strong>s<br />

Bar (im Dep. Aube).<br />

15000 Winzer, 150 Genossenschaften und<br />

mehr als 300 <strong>Champagne</strong>rhäuser arbeiten<br />

zusammen, um <strong>de</strong>n <strong>Champagne</strong>r herzustellen.<br />

Die Winzer besitzen rund 90 Prozent<br />

<strong>de</strong>r Weinberge. Zumeist gehören <strong>de</strong>m<br />

einzelnen Betrieb schmale Parzellen, die<br />

zusammen etwa zwei Hektar einnehmen.<br />

Die meisten verkaufen <strong>de</strong>n Großteil ihrer<br />

Trauben. Etwa ein Drittel <strong>de</strong>r Winzer stellt<br />

auch eigenen <strong>Champagne</strong>r her, entwe<strong>de</strong>r<br />

als unabhängiger Pro<strong>du</strong>zent o<strong>de</strong>r Mitglied<br />

einer Genossenschaft. Sie haben damit<br />

einen Marktanteil von etwa einem Drittel<br />

<strong>de</strong>s jährlichen <strong>Champagne</strong>rverkaufs.<br />

Die <strong>Champagne</strong>rhäuser besitzen nur rund<br />

zehn Prozent <strong>de</strong>r Weinberge. Sie kaufen ihre<br />

Trauben bei <strong>de</strong>n Winzern <strong>de</strong>r Region, um<br />

daraus ihre eigenen <strong>Champagne</strong>rmarken<br />

herzustellen. Alle Arbeitsschritte, von<br />

<strong>de</strong>r Weinpro<strong>du</strong>ktion bis zur Abfüllung<br />

<strong>de</strong>s <strong>Champagne</strong>rs, fin<strong>de</strong>n in ihren Hallen<br />

statt: Das Pressen, die Fermentation, das<br />

Mischen und die Reife in <strong>de</strong>r Flasche. Ihr<br />

Marktanteil beträgt rund zwei Drittel <strong>de</strong>s<br />

jährlichen Verkaufs. Außer<strong>de</strong>m bestreiten<br />

sie <strong>de</strong>n Großteil <strong>de</strong>s Exports.<br />

Winzer und <strong>Champagne</strong>rhäuser ergänzen<br />

einan<strong>de</strong>r. Ihr gemeinsames Interesse ist<br />

<strong>de</strong>r Erhalt ihres Erbes.<br />

38<br />

Verkaufte Flaschen (Zahlen von 2011):<br />

Gesamt: 322 967 455<br />

Frankreich: 181 644 194 (56 %)<br />

Export: 141 323 261 (44 %)<br />

Export im Einzelnen: %<br />

1. Großbritannien 34 533 887 24 %<br />

2. USA 19 369 573 14 %<br />

3. Deutschland 14 202 834 10 %<br />

4. Belgien 9 558 684 7 %<br />

5. Japan 7 963 898 6 %<br />

6. Italien 7 636 520 5 %<br />

7. Schweiz 5 685 394 4 %<br />

8. Australien 4 862 783 3 %<br />

9. Spanien 3 685 667 3 %<br />

10. Schwe<strong>de</strong>n 2 421 105 2 %<br />

Sources : <strong>Comité</strong> <strong>Champagne</strong> (CIVC)2012<br />

www.champagne.fr<br />

DIE CHAMPAGNERROUTE<br />

Die <strong>Champagne</strong>rroute besteht aus fünf<br />

ausgeschil<strong>de</strong>rten Rundfahrten, vier<br />

davon im Departement Marne, eine im<br />

Departement Aube. Die Straßen win<strong>de</strong>n<br />

sich rund 500 Kilometer <strong>du</strong>rch die<br />

Weinberge, führen vorbei an herrlichen<br />

Aussichtspunkten und <strong>du</strong>rch ursprüngliche<br />

<strong>Champagne</strong>rdörfer mit ihren Klöstern,<br />

Waschhäusern, Schlössern und Kirchen.<br />

Von <strong>de</strong>n circa 5000 Familienbetrieben,<br />

die <strong>Champagne</strong>r herstellen, haben sich<br />

ungefähr 80 <strong>de</strong>r <strong>Champagne</strong>rroute<br />

angeschlossen. Sie heißen Besucher<br />

willkommen und bieten persönlich<br />

Besichtigungen ihrer Güter an. Es wird<br />

empfohlen, vorher anzurufen um zu klären,<br />

ob die Besitzer da sind und Zeit haben.<br />

Indivi<strong>du</strong>elle Besichtigungen sind meistens<br />

kostenfrei. Manchmal hängt das allerdings<br />

davon ab, ob die Besucher <strong>Champagne</strong>r<br />

kaufen o<strong>de</strong>r nicht.<br />

Die folgen<strong>de</strong>n <strong>Champagne</strong>rhersteller bieten<br />

Führungen auch in Englisch an:<br />

MARNE<br />

<strong>Champagne</strong> Etienne Lefevre, Verzy<br />

www.champagne-etienne-lefevre.com<br />

<strong>Champagne</strong> Charlier<br />

Montigny-sous-Chatillon<br />

www.champagne-charlier.com<br />

<strong>Champagne</strong> Tribaut, Hautvillers<br />

http://champagne.g.tribaut.com<br />

<strong>Champagne</strong> Vilmart, Rilly-la-Montagne<br />

www.champagnevilmart.com<br />

AUBE<br />

<strong>Champagne</strong> Drappier, Urville<br />

www.champagne-drappier.com<br />

<strong>Champagne</strong> Jolly, Landreville<br />

www.jollychamp.com<br />

<strong>Champagne</strong> Vézien, Celles-sur-Ource<br />

http://champagne-vezien.com<br />

<strong>Champagne</strong> Richard Cheurlin<br />

Celles-sur-Ource<br />

www.champagne-cheurlin.com<br />

Für weitere Einzelheiten zur <strong>Champagne</strong>rroute<br />

und <strong>de</strong>n Betrieben entlang <strong>de</strong>r <strong>Champagne</strong>r-<br />

Touristen-Route, die besichtigt wer<strong>de</strong>n<br />

können, rufen Sie bitte die Internetseiten <strong>de</strong>r<br />

Tourismusbehör<strong>de</strong>n von Aube und Marne auf:<br />

Tourismusant Marne<br />

www.<strong>tourisme</strong>-en-champagne.com<br />

Tourismusant Aube<br />

www.aube-champagne.com


WEINTOURISMUS<br />

Verkostung<br />

Das Internationale Institut <strong>de</strong>r Weine <strong>de</strong>r <strong>Champagne</strong><br />

Das Institut <strong>de</strong>s <strong>Champagne</strong>rs liegt im Herzen <strong>de</strong>r Weinberge bei Epernay. Seine Aufgabe ist es, über das prickeln<strong>de</strong> Getränk zu informieren,<br />

in die Weine <strong>de</strong>r <strong>Champagne</strong> einzuführen und für das Pro<strong>du</strong>kt zu werben. Dazu gehört die Schule <strong>de</strong>r Weine <strong>de</strong>r <strong>Champagne</strong>, die einen<br />

Grundlagenkurs zum <strong>Champagne</strong>r auf Englisch anbietet. Je<strong>de</strong>r kann von April bis Oktober an je<strong>de</strong>m ersten Samstag im Monat um 14.30 Uhr<br />

an einem solchen Kurs teilnehmen. Er dauert zwei Stun<strong>de</strong>n und besteht aus einer Präsentation <strong>de</strong>r Region <strong>Champagne</strong> sowie einer kommentierten<br />

Verkostung von vier verschie<strong>de</strong>nen <strong>Champagne</strong>rsorten. Die Teilnahme kostet 38 Euro pro Person. Tageskurse und personalisierte<br />

Pogramme für Gruppen sind ebenfalls erhältlich.<br />

Villa Bissinger, Aÿ<br />

Tel: 00 33 (0)3 26 55 78 78<br />

www.villabissinger.com<br />

Kommentierte Verkostung beim Hersteller<br />

Das Tourismusamt Aube organisiert an je<strong>de</strong>m ersten Samstag im Monat<br />

<strong>Champagne</strong>rkurse in <strong>de</strong>n Weingütern verschie<strong>de</strong>ner Hersteller. Die meisten<br />

dieser Kurse fin<strong>de</strong>n auf Französisch statt, jedoch gibt es auch einige auf<br />

Englisch. Eine komplette Übersicht über die Verkostungstermine steht auf<br />

<strong>de</strong>r Internetseite <strong>de</strong>s Tourismusamts Aube:<br />

www.aube-champagne.com<br />

Verkostungen in <strong>Champagne</strong>rbars<br />

C Comme <strong>Champagne</strong> <strong>de</strong> Propriétaires<br />

Gut sortierter <strong>Champagne</strong>rhan<strong>de</strong>l und<br />

<strong>Champagne</strong>rbar in einem ist “C comme...<br />

<strong>Champagne</strong> <strong>de</strong> Propriétaires” (C wie...<br />

<strong>Champagne</strong>r <strong>de</strong>r Pro<strong>du</strong>zenten). 50<br />

<strong>Champagne</strong>rhersteller repräsentieren alle<br />

Geschmacksrichtungen, die die Region<br />

<strong>Champagne</strong> zu bieten hat. 15 große<br />

<strong>Champagne</strong>rhäuser komplettieren die<br />

Auswahl von mehr als 400 verschie<strong>de</strong>nen<br />

<strong>Champagne</strong>rn. Je<strong>de</strong> Woche wer<strong>de</strong>n sechs<br />

o<strong>de</strong>r sieben verschie<strong>de</strong>ne <strong>Champagne</strong>r<br />

offen, also gläserweise, angeboten<br />

Zusätzlich sind weitere lokale Pro<strong>du</strong>kte<br />

zu bekommen: Ratafia (ein Aperitiv aus<br />

Traubensaft und örtlichem Schnaps),<br />

Coteau Champenois (lokale Weine), Rosé<br />

<strong>de</strong>s Ricyes, Marc und Fine <strong>de</strong> <strong>Champagne</strong><br />

(lokale Spirituosen). Die Bar ist sieben Tage<br />

die Woche geöffnet.<br />

C Comme <strong>Champagne</strong> <strong>de</strong> Propriétaires,<br />

Epernay<br />

Tel : 00 33 (0)3 26 32 09 55<br />

www.c-comme.fr<br />

Au Coeur <strong>du</strong> Bouchon<br />

(Im Herzen <strong>de</strong>s Korkens)<br />

2012 eröffnete dieses neue, auf<br />

<strong>Champagne</strong>r spezialisierte Geschäft mit<br />

<strong>Champagne</strong>rbar in Troyes.<br />

Die <strong>Champagne</strong>r von mehr als 40<br />

Herstellern sind nach Herkunft geordnet.<br />

Die nahegelegene Côte <strong>de</strong> Bar im<br />

Departement Aube, die Côte <strong>de</strong>s Blancs,<br />

das Gebirge von Reims und das Tal <strong>de</strong>r<br />

Marne im Departement Marne haben<br />

jeweils eine eigene Ecke. Je<strong>de</strong> Woche<br />

wer<strong>de</strong>n fünf verschie<strong>de</strong>ne <strong>Champagne</strong>r<br />

gläserweise verkauft. Das Geschäft verfügt<br />

auch über erstaunliche Gewölbekeller, die<br />

privat gemietet wer<strong>de</strong>n können.<br />

Au Coeur <strong>du</strong> Bourchon, Troyes<br />

Tel : +33 (0)3 10 95 20 06<br />

www.aucoeur<strong>du</strong>bouchon.com<br />

Perchingbar<br />

Im Arboxygène Abenteuerpark im Wald<br />

hinter <strong>de</strong>m Städtchen Verzy lockt eine<br />

einzigartige <strong>Champagne</strong>rbar. Sie liegt<br />

in fünfeinhalb Metern Höhe zwischen<br />

<strong>de</strong>n Baumwipfeln und bietet einen<br />

fantastischen Blick über die Ebenen <strong>de</strong>r<br />

<strong>Champagne</strong>. Die Baumhäuser wirken<br />

von außen rustikal, innen aber mo<strong>de</strong>rn<br />

und stylish. Sie sind über drei leicht zu<br />

begehen<strong>de</strong> Brücken erreichbar und erhalten<br />

Energie <strong>du</strong>rch Solarzellen. Serviert wer<strong>de</strong>n<br />

dort <strong>Champagne</strong>r namhafter Häuser wie<br />

kleiner lokaler Pro<strong>du</strong>zenten. Kalte Gerichte<br />

gibt es auf Vorbestellung über die Webseite<br />

<strong>de</strong>r Bar.<br />

Neuheit <strong>2013</strong> – Zwei hochmo<strong>de</strong>rne<br />

“Perching-Pads” sollen im Frühjahr <strong>2013</strong> für<br />

Übernachtungen im Wald eröffnet wer<strong>de</strong>n.<br />

Die bei<strong>de</strong>n Baumhäuser bieten bis zu vier<br />

Gästen ein komfortables und ökologisches<br />

Nachtlager. Zu erreichen sind sie über eine<br />

Wen<strong>de</strong>ltreppe, die um <strong>de</strong>n Stamm herum<br />

führt.<br />

Perching Bar, Verzy<br />

Tel: 00 33 (0)6 07 67 94 42<br />

www.perchingbar.eu<br />

39


WEINTOURISMUS<br />

Weinzentren und Museen<br />

Museum <strong>de</strong>s Weins<br />

Der Leuchtturm von Verzenay<br />

Mitten im Weinbaugebiet, 20 Kilometer von<br />

Reims entfernt, beherbergt <strong>de</strong>r Leuchtturm<br />

von Verzenay das Weinmuseum. Es<br />

ist <strong>de</strong>m Weinbau in <strong>de</strong>r <strong>Champagne</strong><br />

gewidmet. Wer die 101 Stufen bis zur Spitze<br />

<strong>de</strong>s Leuchtturms erklimmt, hat einen<br />

wun<strong>de</strong>rbaren Run<strong>du</strong>mblick auf einen <strong>de</strong>r<br />

berühmtesten Weinhänge <strong>de</strong>r Berge von<br />

Reims. Das Weinmuseum selbst besteht<br />

aus vier Räumen, die Sie in das Universum<br />

<strong>de</strong>r Rebsorten eintauchen lassen. Der<br />

<strong>de</strong>r <strong>Champagne</strong> zugeteilte Saal zeigt ein<br />

Mo<strong>de</strong>ll <strong>de</strong>r Weinbaufläche. Durch die<br />

Ausstellung “Landschaften <strong>de</strong>r <strong>Champagne</strong><br />

im Wechsel <strong>de</strong>r Jahreszeiten” führt <strong>de</strong>r Weg<br />

entlang eines geschichtlichen Freskos,<br />

das die kommerzielle Entwicklung <strong>de</strong>s<br />

<strong>Champagne</strong>rs im 19. und 20. Jahrhun<strong>de</strong>rt<br />

darstellt. Der “Kreis <strong>de</strong>r Jahreszeiten”<br />

genannte vierte Raum schließlich illustriert<br />

die Arbeiten im Weinberg rund ums Jahr.<br />

Dort sind auch alte Gerätschaften zu<br />

sehen. Informationstafeln und Vi<strong>de</strong>os zur<br />

mo<strong>de</strong>rnen Technik run<strong>de</strong>n die prickeln<strong>de</strong><br />

Tour ab.<br />

Leuchtturm von Verzenay<br />

Tel: 00 33(0)3 26 07 87 87<br />

www.lephare<strong>de</strong>verzenay.com<br />

Pré en Bulles<br />

Dieses neue Konzept, einzigartig in Frankreich,<br />

bietet verschie<strong>de</strong>ne Erlebnisse an,<br />

die eng mit <strong>de</strong>m <strong>Champagne</strong>r und <strong>de</strong>m<br />

Weintourismus verbun<strong>de</strong>n sind. Im Herzen<br />

<strong>de</strong>r Berge von Reims gelegen, von namhaften<br />

Weinbergen umgeben, ist Pré-en-Bulles<br />

<strong>de</strong>r perfekte Platz, das außergewöhnliche<br />

Getränk zu erkun<strong>de</strong>n. Ent<strong>de</strong>cken Sie mit<br />

Hilfe von zwölf animierten Szenen, wie<br />

<strong>Champagne</strong>r hergestellt wird. Genießen Sie<br />

eine spezielle Show zur “Kunst <strong>de</strong>s Lebens”<br />

mit <strong>Champagne</strong>r. Als Erzähler und Gastgeber<br />

fungiert Dom Perignon in Form eines<br />

Androi<strong>de</strong>n. Pré-en-Bulles wartet zusätzlich<br />

mit einem umfangreichen Geschenkela<strong>de</strong>n<br />

auf. Wer will, kann in einer <strong>de</strong>r fünf schönen<br />

Ferienwohnungen o<strong>de</strong>r einem drei<br />

Bed-and-Breakfast-Zimmer übernachten.<br />

Sie sind in <strong>de</strong>r Zimmerbewertung mit drei<br />

Schlüsseln ausgezeichnet.<br />

Pré en Bulles, Trépail<br />

Tel: 00 33 (0)3 26 53 50 00<br />

www.pre-en-bulles.com<br />

40<br />

<strong>Champagne</strong> Launois<br />

Wein- und Rebenmuseum<br />

In <strong>de</strong>n labyrinthischen Kellern von Launois<br />

lagert eine faszinieren<strong>de</strong> Kollektion ausgesuchter<br />

Objekte. Die Spannweite reicht<br />

vom Ungewöhnlichen zum Einzigartigen,<br />

von Pumpen über Verschlüsse bis zu Pressen<br />

und vielem mehr. Je<strong>de</strong>s Gerät erzählt<br />

von <strong>de</strong>r Arbeit in <strong>de</strong>n Weinbergen und <strong>de</strong>r<br />

Entwicklung <strong>de</strong>s <strong>Champagne</strong>rs Launois.<br />

Eine Verkostung schließt sich an.<br />

<strong>Champagne</strong> Launois Père et Fils<br />

Mesnil-sur-Oger<br />

Tel: 00 33 (0)3 26 57 50 15<br />

www.champagne-launois.fr<br />

Hautvillers, Wiege <strong>de</strong>s <strong>Champagne</strong>rs<br />

Dieses malerische Dorf liegt wenige<br />

Kilometer nördlich von Epernay in <strong>de</strong>n<br />

Hügeln <strong>de</strong>s Naturparks <strong>de</strong>r Berge von<br />

Reims. In <strong>de</strong>n schmalen Gassen fallen die<br />

gusseisernen Schil<strong>de</strong>r auf, die an <strong>de</strong>n<br />

Häusern hängen. Sie stellen dar, wer hier<br />

wohnt o<strong>de</strong>r welches Gewerbe ansässig<br />

ist – in früheren Zeiten eine hilfreiche<br />

Orientierung für Besucher, die <strong>de</strong>s Lesens<br />

unkundig waren. Diese Tradition wur<strong>de</strong><br />

1950 in Hautvillers wie<strong>de</strong>rbelebt. Ein<br />

örtlicher Schmied stellt die Schil<strong>de</strong>r heute<br />

her.<br />

Der illustre Mönch Dom Pérignon trat<br />

1658 in die Abtei von Hautvillers ein und<br />

kümmerte sich im Lauf <strong>de</strong>r folgen<strong>de</strong>n Jahre<br />

um <strong>de</strong>n Keller und die Weinherstellung.<br />

Der talentierte Mönche kümmerte sich<br />

hingebungsvoll um seine Weinstöcke<br />

und tat viel, um die Herstellung <strong>de</strong>s<br />

<strong>Champagne</strong>rs zu verbessern. Er mischte<br />

Weine verschie<strong>de</strong>ner Rebsorten, lagerte<br />

sie in großen Glasflaschen und verwandte<br />

Kork statt hölzerner Stöpsel für die<br />

Verschlüsse. Besucher können sein Grab in<br />

<strong>de</strong>r Abteikirche sehen.<br />

2012 hat eine <strong>Champagne</strong>rbar im Herzen<br />

<strong>de</strong>s Dorfes eröffnet. Sie heißt “Au 36”<br />

(Hausnummer 36 in <strong>de</strong>r Straße Dom Pérignon)<br />

und lädt zur Verkostungen ein.<br />

Besucher lernen dabei viel über die Geschmacksrichtungen<br />

und Nuancen, die <strong>de</strong>r<br />

<strong>Champagne</strong>r <strong>du</strong>rch die verschie<strong>de</strong>nen Rebsorten<br />

erhält.<br />

Tourismusbüro Hautvillers<br />

Tel: 00 33(0)3 26 57 06 35<br />

www.<strong>tourisme</strong>-hautvillers.com<br />

Museum <strong>de</strong>r Heirat und <strong>de</strong>s <strong>Champagne</strong>rs<br />

Das Dorf von Oger, das meistens zu<br />

einem <strong>de</strong>r schönsten „villages fleuris“<br />

<strong>de</strong>r Region gewählt wird, ist zugleich die<br />

heimliche Hauptstadt – was das Heiraten<br />

betrifft. Der Besuch in diesem Museum<br />

beginnt mit einer kleinen Zeitreise in<br />

die Welt <strong>de</strong>r Hochzeitsfeiern – dank<br />

einer großen Ausstellung von Objekten,<br />

Brautklei<strong>de</strong>rn, Ausstattungs-Gegenstän<strong>de</strong>n<br />

und prächtigen Möbeln für <strong>de</strong>n ehelichen<br />

Schlafraum. Weiter geht es dann mit <strong>de</strong>m<br />

Saal <strong>de</strong>r Flaschen-Etiketten, was uns in die<br />

historische Entwicklung<br />

<strong>de</strong>r Appellation „<strong>Champagne</strong>“ führt. Dazu<br />

gibt es Galerien, die Sammlungen von<br />

Material und Werkzeugen für die Arbeit<br />

im Weinberg und für die Herstellung <strong>de</strong>s<br />

Weins aus <strong>de</strong>r Vergangenheit zeigen. Zum<br />

Schluss geht es ins Kellerei-Gewölbe, in<br />

<strong>de</strong>m verkostet wird – ein Parcours voller<br />

Romantik und Perlen <strong>de</strong>s <strong>Champagne</strong>rs.<br />

Le Musée <strong>du</strong> Mariage et <strong>du</strong> <strong>Champagne</strong><br />

Oger<br />

Tel: 00 33(0)3 26 57 50 89<br />

www.mariage-et-champagne.fr<br />

<strong>Champagne</strong>r G.H.Mumm<br />

Museum <strong>de</strong>s <strong>Champagne</strong>r-Handwerks<br />

Ein Rundgang <strong>du</strong>rch die <strong>Champagne</strong>rkeller<br />

dieses namhaften <strong>Champagne</strong>rhauses<br />

verspricht Aufklärung über alles<br />

Geheimnisse <strong>de</strong>r <strong>Champagne</strong>rherstellung.<br />

Er en<strong>de</strong>t im Museum, in <strong>de</strong>m alte<br />

Gerätschaften ausgestellt sind. Sie<br />

umfassen alle Gewerbe, die mit <strong>de</strong>r<br />

<strong>Champagne</strong>r-Herstellung verbun<strong>de</strong>n sind.<br />

<strong>Champagne</strong> G.H. Mumm & Cie, Reims<br />

Tel: 00 33(0)3 26 49 59 69<br />

www.mumm.com


WEINTOURISMUS<br />

OenoPass <strong>Champagne</strong><br />

2012 auf <strong>de</strong>n Markt gebracht, erlaubt <strong>de</strong>r OenoPass Besuchern, eine Auswahl von <strong>Champagne</strong>r-Orten zu<br />

re<strong>du</strong>zierten Preisen zu sehen. Das reicht von Kellerbesuchen und Proben bis zu kulturellen und geschichtlichen<br />

Anlagen, die mit <strong>de</strong>m <strong>Champagne</strong>r zu tun haben. Es gibt <strong>de</strong>n Pass in zwei Versionen: fünf Unternehmungen zum<br />

Preis von 25 Euro (statt 50 Euro) o<strong>de</strong>r zehn für 50 Euro (statt 100 Euro). Der Pass bleibt ab <strong>de</strong>m Kaufdatum ein<br />

Jahr gültig.<br />

Die Partner wur<strong>de</strong>n aus <strong>de</strong>n vornehmsten <strong>Champagne</strong>rherstellern und weiteren Betrieben entlang <strong>de</strong>r<br />

<strong>Champagne</strong>rroute ausgewählt:<br />

. <strong>Champagne</strong> Pommery o<strong>de</strong>r Villa Demoiselle, Reims,<br />

. <strong>Champagne</strong> G.H. Mumm, Reims,<br />

. Weinmuseum im Leuchtturm von Verzenay<br />

. <strong>Champagne</strong> De Castellane, Epernay<br />

. <strong>Champagne</strong> J. <strong>de</strong> Telmont, Damery<br />

. <strong>Champagne</strong> Bonnaire, Cramant<br />

. Königliche Kristallherstellung und Kristallmuseum, Bayel<br />

. <strong>Champagne</strong>r <strong>de</strong> Barfontarc, Baroville<br />

. <strong>Champagne</strong> Drappier, Urville<br />

. <strong>Champagne</strong> Guy <strong>de</strong> Forez, Les Riceys<br />

Der Pass kann über das Internet erworben wer<strong>de</strong>n unter www.oenopass.net. Eine Broschüre auf Englisch<br />

mit näheren Informationen über <strong>de</strong>n Pass und die Unternehmungen, die er ermöglicht, kann ebenfalls dort<br />

angesehen und heruntergela<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n.<br />

WEINTOURISMUS AKTIVITÄTEN<br />

OenoVasion<br />

OenoVasion erlaubt Besuchern, die<br />

Weinberge von Reims, ihre natürlichen<br />

Schönheiten und „Terroirs“ auf<br />

ungewöhnliche Weise zu erkun<strong>de</strong>n:<br />

mit einem Allradfahrzeug. Innen<br />

komfortabel und geräumig, meistert es<br />

Pfa<strong>de</strong> im Inneren <strong>de</strong>r Weinberge, die für<br />

ein normales Auto nicht zu passieren<br />

sind. Dabei lässt sich alles über die<br />

<strong>Champagne</strong>rreben, ihre Abhängigkeit<br />

vom Bo<strong>de</strong>n, das Klima, die Landschaft<br />

und die Kenntnisse <strong>de</strong>r Weinbauern<br />

erfahren. Eine <strong>Champagne</strong>rprobe im<br />

Herzen eines Weinbergs komplettiert<br />

diesen unvergesslichen Ausflug. Ein<br />

Hubschrauberflug über die Region kann<br />

ebenfalls arrangiert wer<strong>de</strong>n.<br />

OenoVasion Champenoise, Verzy<br />

Tel: 00 33(0)6 38 83 52 57<br />

http://oenovasion.com<br />

Quad fahren<br />

Champ’ Aventure gibt verhilft Ihrem Trip<br />

zu einem Extra-Prickeln: mit einer Quad-<br />

Fahrt rund um die <strong>Champagne</strong>r-Reblagen.<br />

Die Gefährte können für einen halben o<strong>de</strong>r<br />

einen ganzen Tag ausgeliehen wer<strong>de</strong>n.<br />

Ein Führer begleitet Sie und leitet Sie um<br />

Festigny (im Tal <strong>de</strong>r Marne, westlich von<br />

Epernay), <strong>du</strong>rch Gehölze, über Hänge und<br />

Fel<strong>de</strong>r und schmale Straßen bis zu <strong>de</strong>n<br />

Ufern <strong>de</strong>r Marne.<br />

Champ’Aventure<br />

Tel: 00 33 (0)3 26 53 92 71<br />

www.champaventure.fr<br />

Ökologische Weinbergsfahrt mit <strong>de</strong>m<br />

Elektroauto<br />

Die <strong>Champagne</strong>rhersteller Richard-Fliniaux<br />

pro<strong>du</strong>zieren seit 1905 ausgezeichnete<br />

<strong>Champagne</strong>r von ihren „Grand-Cru“-Lagen<br />

in Aÿ.<br />

Damit Besucher die Rebhänge genauer<br />

betrachten können, organisiert die<br />

Familie Öko-Touren mit einem Elektroauto<br />

<strong>du</strong>rch das Dorf Aÿ und die Weinberge <strong>de</strong>r<br />

Umgebung. Zwei Themen stehen dabei zur<br />

Wahl: “Dégustation” (Verkostung), worin<br />

das Verkosten von drei verschie<strong>de</strong>nen<br />

<strong>Champagne</strong>rn enthalten ist (maximal 6<br />

Personen), und “Découverte” (Ent<strong>de</strong>ckung),<br />

mit einem <strong>Champagne</strong>r-Apéritiv im<br />

Weinberg (maximal 3 Personen). Der<br />

Ausflug dauert ungefähr zwei Stun<strong>de</strong>n.<br />

Start ist um 10 Uhr, 13.30 Uhr (Tour mit<br />

Verkostung) und 17 Uhr (Tour mit Apéritiv).<br />

Eine Picknicktour kann ebenfalls gebucht<br />

wer<strong>de</strong>n. Die nötigen Erklärungen gibt ein<br />

Audio-Führer in vier Sprachen (englisch,<br />

<strong>de</strong>utsch, französisch und italienisch).<br />

Aÿ Eco Visite<br />

Tel: 00 33 (0)6 13 49 09 45<br />

www.ay-eco-visite.com<br />

www.richard-fliniaux.com<br />

Mit <strong>de</strong>r Miniaturbahn <strong>du</strong>rch die<br />

Weinberge<br />

Am Weingut <strong>Champagne</strong> Lallement beginnt<br />

eine geführte Tour <strong>du</strong>rch die Weinlagen <strong>de</strong>r<br />

Berge von Reims und das Dorf Charmery<br />

mit einer Miniaturbahn. Während <strong>de</strong>r<br />

Rundfahrt erfahren Besucher alles über die<br />

Arbeit <strong>de</strong>r Winzer, ihr Können und über das<br />

Dorf Charmery. Dabei genießen sie schöne<br />

Blicke über die sanften, rebenbestan<strong>de</strong>nen<br />

Hügel. Nach <strong>de</strong>r Rundfahrt mit <strong>de</strong>r<br />

Minibahn geht die Führung zu Fuß in <strong>de</strong>n<br />

Kellern weiter, natürlich verbun<strong>de</strong>n mit<br />

einer Kostprobe.<br />

Die kleine Bahn <strong>de</strong>r <strong>Champagne</strong>-Weinberge<br />

<strong>Champagne</strong> Lallement<br />

Chamery<br />

Tel: 00 33(0)3 26 97 66 00<br />

www.caveauchampagnelallement.com<br />

41


WEINTOURISMUS<br />

Weitere I<strong>de</strong>en<br />

CHAMPAGNER-HÖHEPUNKTE<br />

Küche und «Vin <strong>de</strong> Fleurs»<br />

Florence Pelletier ist eine bekannte<br />

Pro<strong>du</strong>zentin <strong>de</strong>r Haute-Marne-Weinmarke<br />

“Vin <strong>de</strong> Pays <strong>de</strong> Coiffy”. Daneben hat<br />

sie eine originelle Auswahl an Wein<br />

aus Blumen entwickelt. Madame<br />

Pelletier bietet Kurse zum Kochen mit<br />

<strong>de</strong>n Blumenweinen an, mit <strong>de</strong>nen sich<br />

innovative, leckere Gerichte mit frischen<br />

und ungewöhnlichen Geschmacksnoten<br />

zaubern lassen. Außer<strong>de</strong>m erklärt sie,<br />

wie man <strong>de</strong>n Wein auswählt, <strong>de</strong>r am<br />

besten zu einem Gericht passt. Um das<br />

Ganze abzurun<strong>de</strong>n, ermöglicht Florence<br />

<strong>de</strong>n Gästen, ihre acht Blumenweine zu<br />

versuchen, je<strong>de</strong>r mit einem Namen aus<br />

<strong>de</strong>r Welt <strong>de</strong>r Schäferdichtung und einem<br />

hinreißen<strong>de</strong>n Geschmack.<br />

Florence Pelletier, Coiffy<br />

Tel: 00 33(0)3 25 90 21 12<br />

www.florence-pelletier-coiffy.com<br />

Eine Single-Malt-Destillerie in Marne<br />

Mitten in <strong>de</strong>n Bergen um Reims ist die Destillerie<br />

Guillon die einzige, die in <strong>de</strong>r <strong>Champagne</strong><br />

Single<br />

Malt pro<strong>du</strong>ziert. 1997 wur<strong>de</strong> sie hier gegrün<strong>de</strong>t.<br />

Die Pro<strong>du</strong>zenten <strong>de</strong>s Single Malt<br />

arbeiten bereits in <strong>de</strong>r 4. Generation auf<br />

<strong>de</strong>m Gebiet von Wein und Spirituosen und<br />

bieten eine Reihe von Feinschmecker-Pro<strong>du</strong>kten<br />

an.<br />

Distillerie Guillon, Louvois<br />

Tel: 00 33(0)3 26 51 87 50<br />

www.distillerie-guillon.com<br />

Das Festival <strong>de</strong>s Heiligen Vinzenz<br />

Der Tag <strong>de</strong>s Heiligen Vincent, Schutzpatron<br />

<strong>de</strong>s Weines, ist <strong>de</strong>r 22. Januar. Je<strong>de</strong>s Jahr<br />

fin<strong>de</strong>t am Samstag davor ein Festival<br />

<strong>de</strong>r <strong>Champagne</strong>rpro<strong>du</strong>zenten und<br />

<strong>Champagne</strong>rhäuser statt, mit <strong>de</strong>m sie ihren<br />

Beruf feiern. Traditionellerweise hat je<strong>de</strong>s<br />

<strong>Champagne</strong>rdorf seine eigene Bru<strong>de</strong>rschaft<br />

von Pro<strong>du</strong>zenten, aber seit <strong>de</strong>n 1930-er<br />

Jahren haben sich diese Hersteller mit<br />

<strong>de</strong>n <strong>Champagne</strong>rhäusern und weiteren<br />

Schlüsselbetrieben zur “Erzbru<strong>de</strong>rschaft<br />

St. Vincent <strong>de</strong>r <strong>Champagne</strong>rpro<strong>du</strong>zenten”<br />

zusammengeschlossen.<br />

Ihr Festival folgt einem dreijährigen Zyklus.<br />

In <strong>de</strong>n ersten bei<strong>de</strong>n Jahren fin<strong>de</strong>t es<br />

in Epernay statt, im dritten Jahr in einer<br />

an<strong>de</strong>ren be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>n <strong>Champagne</strong>rstadt<br />

wie Reims, Troyes, Châlons-en-<strong>Champagne</strong><br />

o<strong>de</strong>r Château Thierry (im Departement<br />

Aisne und <strong>2013</strong> Ort <strong>de</strong>s Festivals). 2014 wird<br />

es wie<strong>de</strong>r in Epernay gefeiert.<br />

Weitere Informationen:<br />

Philippe WIBROTTE (CIVC)<br />

Tel: 00 33 (0)3 26 51 19 40<br />

www.champagne-fr<br />

www.epernay.fr<br />

<strong>Champagne</strong>r-Festival<br />

27. und 28. Juli <strong>2013</strong><br />

Die Gemein<strong>de</strong> Celles-sur-Ource an <strong>de</strong>r Côte<br />

<strong>de</strong>s Bar richtet das <strong>Champagne</strong>r-Festival<br />

<strong>2013</strong> aus. Der Kauf einer <strong>Champagne</strong>rflöte<br />

am Dorfeingang ist die Eintrittskarte<br />

zu allen teilnehmen<strong>de</strong>n Weingütern<br />

mit <strong>Champagne</strong>rverkostung. Dazu sind<br />

üblicherweise beson<strong>de</strong>re Veranstaltungen<br />

vorgesehen, etwa kommentierte<br />

Weinverkostungen, Feinschmecker-Essen,<br />

<strong>Champagne</strong>r-Ausstellungen, Straßenkunst<br />

und mehr<br />

Tourismusbüro Bar-sur-Aube<br />

Tel: 00 33 (0)3 25 27 24 25<br />

www.route<strong>du</strong>champagne.com<br />

Machen Sie mit bei <strong>de</strong>r Weinlese in <strong>de</strong>n<br />

Weinbergen <strong>de</strong>r Region<br />

Winzer organisieren Weinlesetage, die Besuchern<br />

eine prickeln<strong>de</strong> Einführung in <strong>de</strong>n<br />

Alltag auf einem Weingut ermöglichen. Die<br />

Erntehelfer für einen Tag verbringen <strong>de</strong>n<br />

Vormittag damit, Trauben zu pflücken, und<br />

genießen dann ein typisches Ernte-Mittagessen.<br />

Am Nachmittag kann das Gut<br />

besichtigt wer<strong>de</strong>n. Das genaue Programm<br />

variiert von Weingut zu Weingut.<br />

Tourismusamt Marne<br />

Tel: 00 33(0)3 26 68 37 52<br />

www.<strong>tourisme</strong>-en-champagne.com<br />

Tourismusamt Aube<br />

Tel: 00 33 (0)3 25 42 50 00<br />

www.aube<br />

42


Notizen<br />

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FREMDENVERKEHRSÄMTER DER<br />

DEPARTEMENTS<br />

Ar<strong>de</strong>nnes<br />

22, place Ducale - BP 149<br />

08107 Charleville-Mézières Ce<strong>de</strong>x<br />

T 00 33 (0)3 24 56 06 08 - F 00 33 (0)3 24 59 20 10<br />

www.ar<strong>de</strong>nnes.com<br />

Aube<br />

34, quai Dampierre - 10000 Troyes<br />

T 00 33 (0)3 25 42 50 00 - F 00 33 (0)3 25 42 50 88<br />

www.aube-champagne.com<br />

Marne<br />

13bis, rue Carnot - BP 74<br />

51006 Châlons-en-<strong>Champagne</strong> ce<strong>de</strong>x<br />

T 00 33 (0)3 26 68 37 52 - F 00 33 (0)3 26 68 46 45<br />

www.<strong>tourisme</strong>-en-champagne.com<br />

Haute-Marne<br />

Cours Marcel Baron - BP 2049<br />

52902 Chaumont Ce<strong>de</strong>x 9<br />

T 00 33 (0)3 25 30 39 00 - F 00 33 (0)3 25 30 39 09<br />

www.<strong>tourisme</strong>-hautemarne.com<br />

<strong>Champagne</strong>-Ar<strong>de</strong>nne im Netz<br />

Gefällt mir, teilen o<strong>de</strong>r kommentieren auf Facebook<br />

Urlaubsi<strong>de</strong>en, Tipps, Rezepte, Fotos o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re Informationen wer<strong>de</strong>n täglich<br />

auf <strong>de</strong>n Internetseiten von <strong>Champagne</strong> und Ar<strong>de</strong>nne bei Facebook eingestellt.<br />

Eine englische Version steht unter:<br />

<strong>Champagne</strong><br />

Ar<strong>de</strong>nne<br />

On line<br />

www.facebook.com/champagnegb<br />

www.facebook.com/ar<strong>de</strong>nneuk<br />

<strong>Champagne</strong>-Ar<strong>de</strong>nne im Vi<strong>de</strong>o<br />

Gastronomie, Ent<strong>de</strong>ckungen, traditionelles Handwerk und Treffen mit<br />

Enthusiasten sind einige <strong>de</strong>r Themen, die in einer Serie kurzer Vi<strong>de</strong>o-Clips auf<br />

Youtube aufgegriffen wer<strong>de</strong>n (Suchbegriff: champagnear<strong>de</strong>nne1). 16 Mini-<br />

Episo<strong>de</strong>n mit englischen Untertiteln porträtieren verschie<strong>de</strong>ne Orten und<br />

geben einen Vorgeschmack auf das, was die Region zu bieten hat.<br />

http://www.youtube.com/champagnear<strong>de</strong>nne1<br />

Fotonachweis<br />

Der Missbrauch von Alkohol scha<strong>de</strong>t Ihrer Gesundheit, genießen Sie ihn in Maßen.<br />

Essen Sie Ihrer Gesundheit zuliebe täglich min<strong>de</strong>stens fünf Portionen Obst und Gemüse.<br />

Jupiter Images, Moissons Rock/Xavier Coulmier, Christine Tomasson,<br />

Didier Guy, Christian Maury, Greg Oxley, Musée <strong>de</strong> la Forêt/Renwez,<br />

Mon Nuage, Bruno Gouhoury, Abbaye d’Auberive, Ay Ecovisite, Festival<br />

Mondial <strong>de</strong>s Théâtre <strong>de</strong> Marionnettes, Pré en Bulles, Olivier Couteau,<br />

C Comme <strong>Champagne</strong>, 4 Vents, Guy Raskin, Plorence Pelletier/Coiffy,<br />

<strong>Champagne</strong> Lallement/Petit Train dans les Vignes, Philippe Mangen/<br />

Festival Mondial <strong>de</strong>s Théâtres <strong>de</strong> Marionnettes, Chateau <strong>de</strong> Monrmort,<br />

OT Chaumont/Ars Graphiques, Abbaye <strong>de</strong> Clairvaux, Lac <strong>de</strong> Charme,<br />

Lac <strong>de</strong> la Liez, Base <strong>de</strong> Voile <strong>de</strong> la Vingeanne/Stephane Quéqueville,<br />

Michel Jolyot, Moulin <strong>de</strong> Sauvage, Lac <strong>de</strong> Bairon, OT Langres, Lac <strong>de</strong><br />

Charme, Espace Faune/Julien Seyssel PNRFO, JM Lecomte, Golf <strong>de</strong> la<br />

Forêt d’Orient, Fort <strong>de</strong> la Pompelle/B. Sauva<strong>de</strong>, Fort <strong>de</strong> la Pompelle/<br />

AS Flament, Marne 14/18, OT Pays <strong>de</strong> Langes/G. Feron, Basilique <strong>de</strong><br />

l’Epine, Mémorial Charles <strong>de</strong> Gaulle, <strong>Champagne</strong> Drappier, La Boisserie,<br />

Eric Corlay, Festival <strong>de</strong> la Photo Animalière, Nocturnia/Munier, OT Lac<br />

<strong>du</strong> Der, Château <strong>du</strong> Grand Jardin, Espace Renoir, Michel jolyot, OT<br />

Rocroi, Espaces Verts Communauté <strong>de</strong> Commune <strong>de</strong> Vitry le François,<br />

Hôtellerie Le Chateau Fort/Sedan, CIVC, Valvital, Hôtel Jean Moet, La<br />

Briqueterie, Aqua Attitu<strong>de</strong>, Aqua Fitness, Le Temps d’un Voyage, C &<br />

Sens, OT Pays <strong>de</strong> Langres/Di<strong>de</strong>rot/JF Feutriez, Bibliothèque Marcel<br />

Arland/ Encyclopédie©Philippe Chardon, LL Loisirs/Hervé Vidal<br />

50 avenue <strong>du</strong> Général Patton - BP 50319<br />

51013 Châlons-en-<strong>Champagne</strong> ce<strong>de</strong>x - France<br />

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