Innenstadt im Wandel
Neue Bauprojekte für Bremen.
Neue Bauprojekte für Bremen.
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Die Bremer City<br />
<strong>Innenstadt</strong> <strong>im</strong> <strong>Wandel</strong><br />
Neue Bauprojekte für Bremen<br />
CityInitiative Bremen<br />
www.bremen-city.de
2<br />
3<br />
HERZLICH<br />
in der Bremer City<br />
WILLKOMMEN<br />
© Reuther: privat<br />
Senator<br />
Martin Günthner<br />
Der Senator für Wirtschaft,<br />
Arbeit und Häfen<br />
Senatsbaudirektorin<br />
Prof. Dr. Iris Reuther<br />
Der Senator für Umwelt,<br />
Bau und Verkehr<br />
Vier von fünf Bremerinnen und Bremern leben<br />
gerne in der Stadt. Diesen herausragenden Wert<br />
haben jüngst Forscher der Universität Bremen ermittelt.<br />
Schlachte, Weser, Marktplatz, Schnoor, Böttcherstraße,<br />
Überseestadt, Wallanlagen: Es gibt viele<br />
Gründe von der Bremer <strong>Innenstadt</strong> begeistert zu<br />
sein.<br />
Gleichwohl: Ausruhen dürfen wir uns auf dem Erreichten<br />
nicht. Denn Städte stehen in einem intensiven<br />
Wettbewerb um Einwohner, qualifizierte<br />
Arbeitskräfte, Touristen und Unternehmen. Bremen<br />
hat gute Voraussetzungen, in dieser Konkurrenz<br />
auch künftig zu punkten. Aber dafür ist es erforderlich,<br />
dass sich unsere City kontinuierlich weiter<br />
entwickelt. Es gilt, Veränderungsprozesse aktiv zu<br />
gestalten, die <strong>im</strong> Moment in besonderer Weise der<br />
Einzelhandel erlebt.<br />
Wir brauchen in der <strong>Innenstadt</strong> mehr Verkaufsflächen,<br />
wir brauchen aber auch mehr Qualität <strong>im</strong> Angebot.<br />
Dies ist eines von vielen Themen an denen<br />
zurzeit intensiv gearbeitet wird. Politik kann hier<br />
Voraussetzungen schaffen, Politik kann aber solche<br />
komplexen Prozesse nicht alleine bewältigen. Dazu<br />
braucht es Investoren, Kaufleute, Unternehmer,<br />
Händler, die hier Chancen erkennen und nutzen<br />
wollen.<br />
Diese gemeinsame Kraftanstrengung ist <strong>im</strong> Moment<br />
bei einer Vielzahl der Projekte zu erkennen, die<br />
derzeit in der Bremer <strong>Innenstadt</strong> geplant und realisiert<br />
werden. Gemeinsam sind wir auf einem guten<br />
Weg, die Bremer City weiter zu stärken.<br />
Die Bremer <strong>Innenstadt</strong> ist das Herzstück der Stadt<br />
und ein zentraler Ort in der Metropolregion. Mit dem<br />
Weltkulturerbe Rathaus und Roland, den historischen<br />
Wallanlagen, einer unverwechselbaren Abfolge von Straßenräumen<br />
und Plätzen und der unmittelbaren Lage an<br />
beiden Ufern der Weser hat die Bremer <strong>Innenstadt</strong> urbane<br />
Qualitäten und erlebt einen wachsenden Zuspruch.<br />
Hier werden die politischen Entscheidungen getroffen,<br />
hier findet Handel statt, hier ist das kulturelle Zentrum.<br />
Mit dem vom Bau- und Wirtschaftsressort sowie der<br />
Handelskammer getragenen Konzept „Bremen <strong>Innenstadt</strong><br />
2025“ wurde eine städtebauliche Perspektive für<br />
eine erweiterte <strong>Innenstadt</strong> formuliert. Mehr und mehr<br />
stehen die starken kulturellen und administrativen Orte<br />
der City, ihre Einkaufslagen und Wirtschaftsstandorte in<br />
einem intensiven Austausch mit den Wohnvierteln der<br />
inneren Stadt. Zugleich erlangen die öffentlichen Räume,<br />
Grünbereiche und Uferanlagen eine weiter wachsende<br />
Bedeutung für die Aufenthaltsqualität.<br />
Nun gilt es, das beschlossene Konzept mit vielen privaten<br />
und öffentlichen Akteuren umzusetzen und mit<br />
Leben zu erfüllen. Der Einzelhandel mit seinen Laufwegen<br />
soll gestärkt und profiliert werden. Das Angebot an<br />
modernen Büroflächen soll eine Erweiterung erfahren.<br />
Attraktive Wohnangebote sollen in der <strong>Innenstadt</strong> geschaffen<br />
werden. Der öffentliche Stadtraum muss qualifiziert<br />
werden, um seiner besonderen Bedeutung als<br />
Ort der Begegnung und Adresse für Institutionen oder<br />
Unternehmen gerecht zu werden.<br />
Zahlreiche Projekte sind bereits auf den Weg gebracht<br />
worden. Ihre Umsetzung stellt eine große Herausforderung<br />
dar und bedarf der gemeinsamen Anstrengung<br />
vieler Akteure und Partner.
2<br />
3<br />
© Andreas Holling/emsn<br />
Dr. Jan-Peter Halves<br />
Geschäftsführer der<br />
CityInitiative Bremen Werbung e.V.<br />
Die <strong>Innenstadt</strong> ist Bremens wichtigster Wirtschaftsstandort<br />
und bietet zugleich einen attraktiven Mix aus<br />
Handel, Kultur, Gastronomie und Freizeitangeboten.<br />
Um die Attraktivität des Standorts für Arbeitnehmer, Anwohner,<br />
Einzelhandelskunden und Touristen gleichermaßen<br />
zu erhalten und sich gegenüber Stadtrandlagen und<br />
dem stetig wachsenden Onlinehandel zu behaupten, ist es<br />
unabdingbar, fortwährend konzeptionell und finanziell in<br />
die City zu investieren.<br />
Vor dem Hintergrund der Stärke der City als Ort mit Flair<br />
und guter Infrastruktur, aber auch der wachsenden Bedrohungen<br />
aus dem Internet, begrüßt die CityInitiative Investitionen<br />
von rund 400 Millionen Euro in zahlreiche große<br />
Bauvorhaben bis 2018. Beispiele sind die Bebauung auf<br />
dem Bahnhofsplatz und das City Center <strong>im</strong> Ansgari Quartier<br />
ebenso wie die Entwicklung neuer Wohnungsbauprojekte<br />
in allen Quartieren der City.<br />
Konzeptionell muss die City auf Basis der verbindlichen<br />
Aussagen des <strong>Innenstadt</strong>konzeptes und des Verkehrsentwicklungsplans<br />
mit Zeithorizont 2025 weiterentwickelt<br />
werden. Maßnahmen zur städtebaulichen Aufwertung<br />
und Steigerung der Angebotsqualität der <strong>Innenstadt</strong> müssen<br />
zügig umgesetzt werden. Die verkehrliche Erreichbarkeit<br />
der City mit allen Verkehrsträgern ist eine Grundvoraussetzung<br />
für ihr Bestehen.<br />
Den Veränderungsprozess der <strong>Innenstadt</strong> unterstützt die<br />
CityInitiative aktiv und stellt <strong>im</strong> Rahmen ihres Projektes<br />
„Zwischennutzungsmanagement“ jährlich innenstadtrelevante<br />
Themen verständlich dar.<br />
Die CityInitiative dankt allen Projektpartnern, die Informationen<br />
und Bildmaterial für diese Publikation zur Verfügung<br />
gestellt haben.
4<br />
5<br />
ÜBERSICHT<br />
H<br />
KOMPASS<br />
Der Weg zu den zehn neuen Bauprojekten<br />
H<br />
Doventorsdeich<br />
Am Kaffee-Quartier<br />
Hilde-Adolf-Park<br />
Weser<br />
Hohentorshafen<br />
Doventors-<br />
contrescarpe<br />
Stephanistor-<br />
bollwerk<br />
Überseestadt<br />
Korffsdeich<br />
Eduard-Schopf-Allee<br />
10<br />
Oldenburger Straße<br />
Stephanibrücke<br />
9<br />
Beck’s und<br />
Haake-Beck<br />
Besucherzentrum<br />
Vor Stephanitor<br />
Weserpromenade<br />
Weser<br />
Am Deich<br />
Nordwestknoten<br />
Stephaniwall<br />
St. Stephani-<br />
Kirche<br />
Jugend-<br />
herberge<br />
Museums-<br />
garten<br />
Stephaniviertel<br />
Berufsschulen<br />
H<br />
H<br />
Doventor<br />
VHS<br />
Radio<br />
Bremen<br />
Diepenau<br />
Grafenstraße<br />
Kalkstraße<br />
Töferbohmstr<br />
Faulenstraße<br />
Geeren<br />
Neustadts-<br />
anlagen<br />
Berufsbildungs-<br />
zentrum<br />
8<br />
Hinter der Mauer<br />
La<br />
nge s<br />
n<br />
traße<br />
H<br />
Abbentorswallstraße<br />
Neuenstraße<br />
Ölmühlenstr<br />
Bgm-Smidt-Brücke<br />
Hankenstraße<br />
Taxi<br />
H<br />
Abben<br />
Weserprom<br />
A<br />
B<br />
Weserburg<br />
Museum<br />
für moderne Kunst<br />
Große<br />
S<br />
ortillienstraße<br />
Langemarckstr.<br />
Alte<br />
Neustadt<br />
Am Deich<br />
T<br />
Hohentor<br />
Hohentorsheerstraße<br />
Ortsamt<br />
Hochschule<br />
Bremen<br />
Weser-<br />
Tower<br />
Neustadtscontrescarpe<br />
Neustadtswall<br />
Gr. Annenstraße<br />
Gr. Johannisstr.<br />
Westerstraße<br />
Kl. Annenstr.<br />
Rolandstraße<br />
City Airport<br />
Bremen<br />
Osterstraße<br />
Friedrich-Eber
l-<br />
e r r<br />
4<br />
5<br />
Friedrich-Rauer<br />
H<br />
Breitenweg<br />
3<br />
Taxi<br />
Bürgerpark<br />
Theodor-Heuss-Allee<br />
Hollerallee<br />
Parkstraße<br />
Taxi<br />
H<br />
Hermann-Böse-Straße<br />
Am<br />
Stern<br />
H<br />
Goebenstraße<br />
torstr<br />
Jacobistraße<br />
Stadtgraben<br />
Am Wall<br />
Am Wand Wandrahm<br />
H<br />
rahm<br />
Falkenstraße<br />
Bürgermeister-Smidt-Straße<br />
H<br />
Mühle am Wall<br />
Hochstraße<br />
Birkenstraße<br />
4<br />
Contrescarpe<br />
Übersee-<br />
Museum<br />
Übermaxx<br />
Cinemaxx<br />
WC<br />
Reisebusse<br />
Linienverkehr<br />
Reisebusse<br />
Hillmannstr.<br />
Radstation<br />
Bahnhofstraße<br />
Haupt-<br />
bahnhof<br />
Bahnhofs-<br />
Vorstadt<br />
Taxi<br />
1<br />
Taxi<br />
H<br />
ZOB/<br />
VBN<br />
Breitenweg<br />
Postamt 5<br />
2<br />
An der Weide<br />
H<br />
Slevogtstraße<br />
Parkallee<br />
Am Barkhof<br />
m<br />
rill<br />
enade<br />
H<br />
Martinistr.<br />
eerhofbrücke<br />
Teerhof<br />
Am Deich<br />
t-Str.<br />
Ansgari<br />
Quartier<br />
Hutfilterstr.<br />
Schlachte<br />
Ansgaritorstr.<br />
Pieperstr.<br />
2. Schlachtpf.<br />
WC<br />
H<br />
Lloydhof<br />
1. Schlachtpf.<br />
Herrlichkeit<br />
7<br />
Kahlenstr.<br />
Franziuseck<br />
Taxi<br />
H<br />
Wilh.-Kaisen-Brücke<br />
Am Wall<br />
Ansgaritorswallstraße<br />
Knochenhauerstr.<br />
LLOYD<br />
PASSAGE<br />
Obernstraße<br />
Langenstraße<br />
Weserpro menade<br />
Böttcherstraße<br />
Wachtstr.<br />
Werderstr<br />
C.Ronning-Str.<br />
WC<br />
Unser Lieben<br />
Frauen Kirche<br />
Sögestraße<br />
Tiefer<br />
Balgebrückstr.<br />
Hochschule<br />
Bremen<br />
Domshof-<br />
Passage<br />
Katharinen-<br />
Passage<br />
Domshof<br />
Rathaus<br />
H<br />
S<br />
ü<br />
H<br />
St. Petri<br />
Dom<br />
Dechanat<br />
Decha<br />
korb<br />
Haupt-<br />
postamt<br />
Baumwollbörse<br />
Papenstr.<br />
Marktplatz<br />
Taxi<br />
Seenotretter<br />
6<br />
Herdentor<br />
ch sse<br />
S<br />
Glocke<br />
H<br />
andstr.<br />
str.<br />
Stadt-<br />
bibliothek<br />
Bis<br />
ho<br />
c fs<br />
straße<br />
Violen<br />
Schnoor<br />
Weser<br />
Herdentorwallstraße<br />
Wüste-<br />
stätte<br />
Am Wall<br />
Marterburg<br />
Stadtgraben<br />
-<br />
nadel<br />
Buchtstraße<br />
Am Wall<br />
Ostertorswallstraße<br />
Doms-<br />
H<br />
heide<br />
St.-Martini-<br />
Kirche<br />
Hanseaten-<br />
hof<br />
Altenwall<br />
Richtweg<br />
Osterdeich<br />
Sc<br />
illerst t<br />
h<br />
Musical<br />
Theater<br />
Bremen<br />
straße<br />
5<br />
Grünenweg<br />
straße<br />
Fedelhören<br />
Meinkenstr.<br />
Martinianleger<br />
Wilhelm<br />
Wagenfeld<br />
Haus<br />
Kunsthalle<br />
Bremen<br />
Gerhard-<br />
Taxi<br />
Marcks-<br />
Haus<br />
Theater am<br />
Goetheplatz<br />
Am Wall<br />
Rembertiring<br />
Remberti<br />
Fedelhören<br />
Kohlhökerstraße<br />
Cont r e<br />
scarpe<br />
Bleicherstraße<br />
Mozartstraße<br />
H<br />
Adlerstraße<br />
Heinrichstraße<br />
Ostertorsteinweg<br />
Sankt-Pauli-Str.<br />
Deichstraße<br />
Rembertiring<br />
Eduard-Grunow-Straße<br />
Wulwesstraße<br />
Alexanderstr.<br />
Außer der Schleifmühle<br />
Ostendorpstraße<br />
Auf den Häfen<br />
Albrechtstraße<br />
Weberstraße<br />
H<br />
Viertel<br />
Kreuzstraße<br />
H<br />
Sielwall<br />
Kulturzentrum<br />
Lagerhaus<br />
In der Runken<br />
H<br />
Besselstraße<br />
Feldstraße<br />
1. Bahnhofsvorstadt Neubauten auf dem Bahnhofsplatz<br />
2. Bahnhofsvorstadt Postamt 5<br />
3. Bahnhofsvorstadt Bundeswehrhochhaus<br />
4. Bahnhofsvorstadt Wohnungsbau an der Contrescarpe<br />
5. Museumsmeile Neubau Neues Museum Weserburg<br />
6. Domshof Neubau Bremer Landesbank<br />
7. Ansgari Quartier Neubau City Center<br />
8. Stephaniviertel Wohnungsbau „Stadtterrassen I, II und III“<br />
9. Stephaniviertel Umnutzung der ehemaligen Stephanischule<br />
10. Weser Quartier Neubau Bürohaus „ESA 1“
6<br />
7<br />
INNENSTADTKONZEPT<br />
Perspektiven für die Bremer <strong>Innenstadt</strong> 2025<br />
› Zentrale Leitlinien<br />
des <strong>Innenstadt</strong>konzeptes<br />
› Hintergrund<br />
Die vergangene städtebauliche Dekade hat<br />
die Bremer <strong>Innenstadt</strong> positiv verändert.<br />
So präsentieren sich der Dienstleistungsstandort<br />
in der <strong>Innenstadt</strong>, der Einzelhandel,<br />
die Bereiche Wohnen sowie verkehrliche<br />
Erreichbarkeit zum Teil deutlich<br />
gestärkt. Aber auch die Sektoren Bildung,<br />
Kultur und die Tourismusinfrastruktur haben<br />
sich positiv entwickelt.<br />
Stadtentwicklung ist jedoch ein dynamischer<br />
Prozess, der permanente Weiterentwicklungen<br />
fordert. Um dieser Entwicklung<br />
Perspektive, Richtung und Ziel zu geben,<br />
haben der Senator für Umwelt, Bau und<br />
Verkehr und der Senator für Wirtschaft,<br />
Arbeit und Häfen gemeinsam mit der Handelskammer<br />
das <strong>Innenstadt</strong>konzept 2025<br />
erarbeitet.<br />
Als städtebaulicher Orientierungsrahmen<br />
für die nächsten zehn bis fünfzehn Jahre<br />
schreibt es die bisherigen Planungen in die<br />
Zukunft fort, setzt mit seinem erweiterten<br />
räumlichen Konzept entscheidende neue<br />
Akzente und gibt entsprechende Impulse,<br />
durch die privatwirtschaftliche Investitionen<br />
angestoßen werden können.<br />
1. Die Funktion als Oberzentrum in der<br />
Metropolregion soll gestärkt werden<br />
Bremens <strong>Innenstadt</strong> ist das starke wirtschaftliche,<br />
touristische und kulturelle Zentrum der Region<br />
und damit <strong>im</strong>ageprägend für die gesamte Stadt.<br />
Jeder dritte Arbeitsplatz in Bremen befindet sich<br />
in der City. Gleichwohl befindet sich der hier ansässige<br />
Einzelhandel in einer ständigen Konkurrenzsituation<br />
zu den großen Einkaufszentren <strong>im</strong><br />
Bremer Umland. In den vergangenen Jahren wurde<br />
diesem Umstand bereits durch Investitionen in<br />
die Infrastruktur der City Rechnung getragen.<br />
2. Der Erlebnisraum <strong>Innenstadt</strong> soll verbessert<br />
werden, indem die städtebauliche Qualität<br />
weiter ausgebaut und die Aufenthaltsqualität<br />
und Verweildauer erhöht werden<br />
Aktuell sind nur 16 Prozent der gesamtstädtischen<br />
Einzelhandelsflächen in der Bremer <strong>Innenstadt</strong> zu<br />
finden. Diese Zahl ist für ein Oberzentrum zu niedrig,<br />
vergleichbare Städte liegen bei ca. 25–30 Prozent.<br />
Durch Verdichtung <strong>im</strong> <strong>Innenstadt</strong>kern muss<br />
dieser Wert erhöht werden, damit ein konzentriertes<br />
attraktives Angebot mit neuen Marken und<br />
Konzepten sowie Ladengrößen und -zuschnitten<br />
geschaffen werden kann. Deshalb müssen die<br />
attraktiven Lagen, wie z. B. das Ansgari Quartier,<br />
weiter ausgebaut und mit hochkarätigen Einzelhandelsnutzungen<br />
besetzt werden. Seitens der<br />
Kaufmannschaft sind die öffentlichen Aktivitäten<br />
mit privaten Investitionen flankiert worden und<br />
erfolgreiche Standortgemeinschaften, sogenannte<br />
Business Improvement Districts (BIDs), wurden<br />
<strong>im</strong> Viertel, <strong>im</strong> Ansgari Quartier und in der Sögestraße<br />
gegründet.<br />
Für die Expansion des Verkaufsflächenangebotes<br />
in der Bremer <strong>Innenstadt</strong> ist der Bau des City<br />
Centers <strong>im</strong> Ansgari Quartier entscheidend. Durch<br />
die geplante Inszenierung eines Wallrings und die<br />
Gestaltung der Weserpromenade wird das Attraktivitätspotential<br />
dieser wichtigen Lagen besser<br />
ausgeschöpft. Sie erhalten ein markanteres Profil.<br />
3. Der Wohnstandort <strong>Innenstadt</strong> soll<br />
gestärkt werden<br />
Die Stadt Bremen hat sich zum Ziel gesetzt, bis<br />
zum Jahr 2020 den Anteil der in der <strong>Innenstadt</strong><br />
lebenden Menschen um 10 Prozent zu steigern.<br />
Mehr Menschen sollen zukünftig von der zentralen<br />
Lage, der guten Infrastruktur und den kurzen<br />
Wegen der <strong>Innenstadt</strong> profitieren. Neben der<br />
Identifizierung von Baulücken <strong>im</strong> erweiterten<br />
Stadtkern, ist vor allem die Umwandlung ungenutzter<br />
Büroflächen in den oberen Etagen zu<br />
Wohnraum gefordert. Wohnungsbauprojekte<br />
wie die „Stadtterrassen“ <strong>im</strong> Stephaniquartier und<br />
die Neubauten in der Birkenstraße direkt an den<br />
Wallanlagen sind Etappen hin zu mehr Wohnbevölkerung<br />
in der City.<br />
4. Die räumliche und funktionale Verflechtung<br />
der innerstädtischen Quartiere mit den<br />
umliegenden Orts- und Stadtteilen soll verbessert<br />
werden<br />
Die Bremer <strong>Innenstadt</strong> ist deutlich größer als der<br />
Bereich zwischen Wall und Weser suggeriert. Insbesondere<br />
in der engeren Verknüpfung zwischen<br />
den attraktiven Quartieren in der Neustadt, Bahnhofsvorstadt,<br />
der Überseestadt und dem Viertel<br />
gibt es vielfältige Möglichkeiten neue Impulse für<br />
Wohnen, Einzelhandel, Gastronomie und Büronutzung<br />
zu entwickeln. Ein deutlich stärkeres<br />
Augenmerk muss die Stadtentwicklungspolitik in<br />
den nächsten Jahren untergenutzten Bereichen<br />
wie der Balgebrückstraße, dem Rembertiring, der<br />
Violenstraße, der Falkenstraße oder auch den Eingangsbereichen<br />
in die vordere Neustadt widmen.<br />
Gerade <strong>im</strong> Stephaniquartier und in der Bahnhofsvorstadt<br />
gäbe es trotz einiger positiver Entwicklungen<br />
in den letzten Jahren noch eine Fülle von<br />
Handlungsmöglichkeiten.<br />
› Visionen für die City<br />
Es ist die zentrale Aufgabe der öffentlichen Hand,<br />
durch entsprechende Maßnahmen Impulse zu<br />
setzen, damit private Investitionen ausgelöst werden.<br />
Das <strong>Innenstadt</strong>konzept ist deshalb in einem<br />
breiten Beteiligungsprozess entstanden, an dem<br />
sich insbesondere die Wirtschaft intensiv beteiligt<br />
hat. Das Konzept liefert eine Vision, die konkret<br />
unterlegt ist und von den Akteuren in der Stadt<br />
gemeinsam getragen wird. Für die Umsetzung ist<br />
ein enger Schulterschluss von Einzelhandel, Immobilienwirtschaft<br />
und der Stadt die Voraussetzung.
VERKEHRSENTWICKLUNGSPLAN<br />
Verkehrliche Weichenstellungen für die Bremer <strong>Innenstadt</strong> 2025<br />
6<br />
7<br />
› Bedeutung des VEP für die Bremer City<br />
Die <strong>Innenstadt</strong> ist als wichtigster Wirtschaftsstandort<br />
Bremens mit der höchsten Arbeitsplatzdichte<br />
der Hansestadt von allen Verkehrsmaßnahmen<br />
und Veränderungen stark betroffen.<br />
Die Erreichbarkeit der City ist für alle Verkehrsarten<br />
(Fußgänger, Radfahrer, motorisierter Individualverkehr,<br />
ÖPNV-Nutzer) gleichermaßen sicherzustellen.<br />
› Der Verkehrsentwicklungsplan<br />
Bremen 2025<br />
Der VEP wurde <strong>im</strong> Auftrag des Senators für Umwelt,<br />
Bau und Verkehr in fünf Bearbeitungsphasen<br />
mit einem breit angelegten öffentlichen Beteiligungsverfahren<br />
erarbeitet. Die öffentliche Beteiligung<br />
wurde über Ortsbeiräte, Bürgerforen und<br />
Bürgerbeteiligung <strong>im</strong> Internet auf der Webseite<br />
www.bremen-bewegen.de realisiert.<br />
Die Beteiligungsmöglichkeiten sollen eine breite<br />
Akzeptanz der Verkehrsmaßnahmen generieren,<br />
denn die Verkehrsentwicklung ist ein Faktor, der<br />
auf Interessen und Bedürfnisse unterschiedlicher<br />
Gruppen und Akteure trifft und großen Einfluss<br />
auf Umwelt, Wirtschaft und das soziale Leben der<br />
Bremer Bevölkerung hat.<br />
Im Sommer 2012 sind die Ziele des VEP definiert<br />
worden, Chancen und Mängel des bestehenden<br />
Verkehrskonzeptes wurden analysiert, Maßnahmen<br />
zur Verbesserung des Verkehrskonzeptes<br />
erarbeitet und bewertet.<br />
Aus diesem Arbeitsprozess konnten dann Maßnahmen<br />
abgeleitet werden, die <strong>im</strong> Juli 2014 in ein<br />
Handlungskonzept mündeten.<br />
› Zentrale Verkehrsthemen zum Erhalt<br />
der Leistungsfähigkeit der Bremer City<br />
› Erhalt der Leistungsfähigkeit aller Hauptzufahrtachsen<br />
des motorisierten Individualverkehrs<br />
in die <strong>Innenstadt</strong><br />
› Sicherstellung von ausreichendem Parkraum<br />
in der City<br />
› Ausbau des ÖPNV-Netzes in das Umland<br />
vorantreiben und Einführung eines effektiven<br />
S-Bahnnetzes fördern<br />
› Fahrrad- sowie Fußwegnetz in Hinblick auf<br />
Effektivität und Verknüpfungen von der <strong>Innenstadt</strong><br />
in die umliegenden Stadtteile opt<strong>im</strong>ieren<br />
› Einsatz und die Entwicklung innovativer<br />
Verkehrsmittel begünstigen<br />
› Hintergrund<br />
Der demographische <strong>Wandel</strong>, das Nachhaltigkeitsbewusstsein,<br />
Internet und Online-<br />
Shopping, neue Wohnarten, Einzelhandelsagglomerationen<br />
am Stadtrand, der anwachsende<br />
Wirtschaftsverkehr, Elektromobilität<br />
und neue Verkehrsformen sind<br />
Faktoren, die das Verkehrsverhalten der<br />
Menschen fortlaufend verändern.<br />
Um diesem Veränderungsprozess Rechnung<br />
zu tragen, liegt für die strategische<br />
Entwicklung des gesamtstädtischen Verkehrs<br />
in Bremen und für alle Verkehrsarten<br />
seit Juli 2014 der Verkehrsentwicklungsplan<br />
Bremen 2025 (VEP) vor.<br />
Mit einem Zeithorizont bis 2025 werden<br />
strategische Weichenstellungen <strong>im</strong> Verkehrskonzept<br />
Bremens festgeschrieben.
8<br />
9<br />
VERÄNDERUNGSDRUCK<br />
durch den Online-Handel<br />
© Kreikenbaum & Heinemann<br />
› Der stationäre Handel steht durch die zunehmende Konkurrenz<br />
des Online-Handels unter einem starken Veränderungsdruck<br />
Für den Online-Handel spricht die Bequemlichkeit<br />
des Bestellens vom he<strong>im</strong>ischen Sofa nach dem Motto<br />
„Drei, zwei, eins. Meins“ mit einem Mausklick. Weiterhin<br />
ist der einfache Preisvergleich möglich, ohne<br />
selbst von Geschäft zu Geschäft gehen zu müssen.<br />
Eine Preisaggressivität herrscht vor, welcher der stationäre<br />
Handel nicht Stand halten kann. 20 bis 30 Prozent<br />
des heutigen Einzelhandelsumsatzes in Deutschland,<br />
ohne Lebensmittel, sind durch den Online-Handel für<br />
den stationären Handel gefährdet.<br />
Zweistellige Zuwachsraten konnte der Online-Handel<br />
in den letzten Jahren verbuchen. Der starke Online-<br />
Handel sorgt bei vielen stationären Fachhändlern für<br />
schwächere Kundenfrequenzen. Der Handelsverband<br />
Deutschland (HDE) stellt fest: „Der Online-Boom beschleunige<br />
den Strukturwandel <strong>im</strong> Handel und in den<br />
Innenstädten. Verfolgt man die Umsatzentwicklung<br />
des Online-Handels über den Zeitraum von 2006 bis<br />
zu der aktuellen Marke aus dem Jahre 2013 war in diesen<br />
sieben Jahren fast ein Anstieg von 400 Prozent zu<br />
verzeichnen.“<br />
Der inhabergeführte flächenmäßig oft kleinere stationäre<br />
Handel kann nicht einfach selbst in den Online-<br />
Handel einsteigen. Die letzte Meile vom Geschäft<br />
zum Kunden ist teuer, eigene Logistiksysteme viel zu<br />
aufwendig. Gemeinsame Portale von Quartieren oder<br />
Händlergemeinschaften sind hier ggf. eine Antwort.<br />
Der stationäre Handel muss aber nicht tatenlos zusehen,<br />
wie seine Marktanteile schrumpfen und der Wettbewerber<br />
aus dem Netz <strong>im</strong>mer stärker wird.<br />
Eigene Anstrengungen sind vom Bremer Einzelhändler<br />
gefordert! Für den stationären Handel <strong>im</strong> Viertel<br />
und in der City fehlen bisher eine umfängliche Smartphone<br />
opt<strong>im</strong>ierte Darstellung der Geschäfte und Angebote.<br />
Kunden wollen wissen, ob die gewünschten<br />
Produkte <strong>im</strong> stationären Handel vorhanden sind. Noch<br />
gibt es keine tagesaktuellen Angebote, Gutscheine<br />
oder Rabattaktionen.<br />
Der Handel muss noch enger mit Partnern kooperieren,<br />
um Kombinationen anbieten zu können: ein Glas<br />
Prosecco gefällig oder dürfen wir Ihnen einen Parkgutschein<br />
mitgeben? Der stationäre Handel muss die<br />
Regionalität besser ausspielen und dadurch Frische<br />
und Lokalkolorit erzeugen. Die CityInitiative wird ihre<br />
Kernkompetenz weiter pflegen und ausbauen: Erlebnisse<br />
betonen und jeden Stadtbesuch zum Ereignis<br />
machen.<br />
Gerade in einer <strong>Innenstadt</strong> treffen auf engsten Raum<br />
viele Nutzungen aufeinander – Kultur, Gastronomie,<br />
Einkaufen, Wohnen, Arbeiten, Politik und Freizeit – und<br />
steigern so den Erlebniswert und die Kundenfrequenz<br />
zum gegenseitigen Nutzen.<br />
Voraussetzung jeder neuen Planung ist die Kenntnis<br />
des Marktumfeldes und der eigenen Stärken und<br />
Schwächen! Die CityInitiative hat für weite Teile der<br />
Altstadt eine Kartierung der Erdgeschoss-Nutzungen<br />
vorgenommen, um Laufwege und Potentialflächen<br />
zu lokalisieren. Die <strong>Innenstadt</strong>projekte können so wesentlich<br />
genauer bezüglich ihrer Auswirkungen auf ihr<br />
Umfeld bewertet werden.
› Realnutzungskartierung der Erdgeschoss-Nutzung (Frühjahr 2014)<br />
Projekte<br />
Dienstleistung, Info, Kultur<br />
Einzelhandel<br />
Gastronomie + Hotel<br />
Parkhäuser<br />
Banken<br />
Leerstand<br />
Büroflächen + Wohnen<br />
Kirche<br />
Fußgänger<br />
Straßenverkehr
10<br />
11<br />
› Charakter des Quartiers<br />
Die Bahnhofsvorstadt erstreckt sich südlich des<br />
Bahnhofs über den Bahnhofsplatz unter der<br />
Hochstraße hinweg bis hin zu den Wallanlagen.<br />
Westlich wird das Gebiet von der Bundesstraße 6<br />
eingerahmt, östlich von der Rembertistraße. Im<br />
Gegensatz zur Altstadt wurde die Bahnhofsvorstadt<br />
nach Ende des Zweiten Weltkrieges auf<br />
einem veränderten Stadtgrundriss weitgehend<br />
neu errichtet. Zeugen dieser Entwicklung sind die<br />
großen Verkehrsbauten und die für Bremen untypische<br />
Dichte von Hochhäusern. Durch ihre<br />
zentrale Lage ist die Bahnhofsvorstadt heute der<br />
Standort für Hotels und Kongressveranstaltungen.<br />
Auf dem Bahnhofsplatz befindet sich der Hauptknotenpunkt<br />
des Öffentlichen Personennahverkehrs<br />
und zu Fuß ist die Bremer <strong>Innenstadt</strong> nur<br />
wenige Gehminuten entfernt.<br />
› Bauprojekte in Planung<br />
Diese städtebaulichen Strukturen bieten ein<br />
enormes Entwicklungspotenzial. So wird durch<br />
eine Aktivierung des ehemaligen Bundeswehrhochhauses<br />
in der westlichen Bahnhofsvorstadt<br />
ein neuer Identifikationsort entstehen. Die Ansiedlung<br />
des Designhotels FIVE SEASONS in der<br />
Bürgermeister-Smidt-Straße mit 50 modernen<br />
Z<strong>im</strong>mern, das neu eröffnete Appartementhaus<br />
„first apartments“ <strong>im</strong> Breitenweg 24–26, die Neubauten<br />
auf dem Bahnhofsplatz, der Neubau des<br />
Stadthauses an der Bahnhofstraße 1 sowie der<br />
Wohnungsbau an der Contrescarpe und <strong>im</strong> Postamt<br />
5, An der Weide, verdeutlichen die Umbruchst<strong>im</strong>mung<br />
<strong>im</strong> Quartier. Im Folgenden werden die<br />
aktuellen Projekte vorgestellt.<br />
› Bauprojekt 1: Bahnhofsplatz<br />
Neubauten auf dem Investorengrundstück<br />
des Bahnhofsplatzes<br />
Ab Herbst 2014 wird das 5.555 qm große Investorengrundstück<br />
auf dem Bahnhofsplatz neu bebaut.<br />
Die Bahnhofsvorplatz Bremen GmbH lässt<br />
nach dem Entwurf des Züricher Architekten Max<br />
Dudler ein Ensemble aus zwei Gebäuden ent-<br />
stehen. Die Gesellschaft hat die Fläche zwischen<br />
Breitenweg und Bahnhofsplatz von der Stadt Bremen<br />
nach Durchführung einer europaweiten Ausschreibung<br />
für 6 Millionen Euro gekauft.<br />
Das Gebäudeensemble wird aus zwei siebengeschossigen<br />
Baukörpern bestehen, welches die<br />
Höhenentwicklung der angrenzenden Bebauung<br />
aufn<strong>im</strong>mt. Auf einer Bruttogeschossfläche<br />
von 47.000 qm wird ein Nutzungsmix realisiert.<br />
So wird <strong>im</strong> östlichen Gebäude auf fast 9.000 qm<br />
ein Arcor Ibis Hotel mit rund 320 Z<strong>im</strong>mern einziehen.<br />
Im westlichen Gebäude entstehen Büro- und<br />
Praxisflächen, die zweigeschossige Tiefgarage mit<br />
rund 300 PKW-Stellplätzen wird an den städtischen<br />
Betreiber BREPARK verpachtet. Auf den gut<br />
12.000 qm Einzelhandelsflächen entstehen überwiegend<br />
Geschäfte des täglichen Bedarfs: ein Lebensmittelvollsort<strong>im</strong>enter,<br />
ein Drogeriemarkt sowie<br />
verschiedene Gastronomiebetriebe und Textileinzelhandel.<br />
Durch die offene, rund 10 Meter<br />
breite Passage zwischen den Gebäuden wird eine<br />
neue Wegebeziehung vom Bahnhofsportal über<br />
den Herdentorsteinweg zur <strong>Innenstadt</strong> gezogen.<br />
Die Neubauten schließen zudem eine städtebauliche<br />
Lücke und präsentieren sich als großstädtisches<br />
Entrée für die Bremer <strong>Innenstadt</strong>.<br />
› Bauprojekt 2: An der Weide<br />
Neubau eines Studentenwohnhe<strong>im</strong>s<br />
<strong>im</strong> Postamt 5<br />
Ab Herbst 2015 lässt der Investor BEWE center<br />
GmbH <strong>im</strong> vom Bahnhof gesehen hinteren Teil des<br />
Postamts 5 nach den Entwürfen des Münchener<br />
Architekturbüros Hoffmann Amtsberg ein neues<br />
Studentenwohnhe<strong>im</strong> errichten. Die alte Gleishalle<br />
weicht bis zum Jahr 2016 einem sechsstöckigen<br />
Neubau mit einer Bruttogeschossfläche von<br />
16.500–18.000 qm. Die rund 400 neuentstehenden<br />
Wohneinheiten werden durch Abstell- und<br />
Gemeinschaftsräume ergänzt. Zudem wird eine<br />
direkte Verbindung an die Skateranlage des Sportgarten<br />
Bremens in der ehemaligen Pakethalle des<br />
Bahnhofs geknüpft.<br />
Neben der Belebung des Quartiers durch den Zuzug<br />
junger Menschen wird eine Verbesserung der<br />
Schallsituation in der Straße erzielt, da der Neubau<br />
die Geräuschkulisse der Bahntrasse abschirmt. Im<br />
Neubau selbst orientieren sich die Z<strong>im</strong>mer zu begrünten<br />
Innenhöfen und sind somit ebenfalls vor<br />
Schall geschützt.<br />
Die Vermietung der Appartements soll teilmöbliert<br />
erfolgen. Derzeit befinden sich sowohl der<br />
Bebauungsplan als auch das Gestaltungskonzept<br />
in der Entwicklungsphase. Durch die Einbeziehung<br />
der Ideen dreier weiterer Architekturbüros<br />
sollen <strong>im</strong> Rahmen eines Planerworkshops neue<br />
Gestaltungsvarianten entwickelt werden, die einem<br />
Fachgremium der Stadt Bremen und den<br />
Investoren vorgestellt werden.<br />
© Hoffmann<br />
Amtsberg<br />
An der Weide<br />
2<br />
1<br />
Bahnhofsplatz
BAHNHOFSVORSTADT<br />
Bauprojekte für ein attraktives Tor zur <strong>Innenstadt</strong><br />
10<br />
11<br />
© Max Dudler Architekten<br />
1<br />
© Max Dudler Architekten<br />
Bahnhofsplatz
12<br />
13<br />
MACHBARKEITSSTUDIE<br />
„Neue Weserburg“ – Perspektiven für die Kulturmeile<br />
5<br />
© Dr. Sondergeld<br />
© WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH<br />
Dr. Klaus Sondergeld<br />
Vorsitzender<br />
des Stiftungsrates<br />
Neues Museum<br />
Weserburg Bremen<br />
› Aktueller Stand<br />
„Die Stiftung Weserburg hat eine Machbarkeitsstudie<br />
für einen Neubau in unmittelbarer<br />
Nachbarschaft zum Wilhelm Wagenfeld<br />
Haus in Auftrag gegeben. Dabei sind die<br />
Belange der Wilhelm Wagenfeld Stiftung,<br />
der Gedenkstätte für die Gestapo-Opfer,<br />
der Gesellschaft für aktuelle Kunst und des<br />
Zentrums für Künstlerpublikationen zu berücksichtigen<br />
– sowie selbstverständlich der<br />
Denkmalschutz an diesem sensiblen historischen<br />
Ort.<br />
Angesichts knapper Mittel für Bau und<br />
anschließenden Betrieb ist eine solche<br />
„Neue Weserburg“ nur unter Nutzung des<br />
Wagenfeld-Hauses und in enger Kooperation<br />
mit der Kunsthalle denkbar. Wenn<br />
die Machbarkeitsstudie zu einem positiven<br />
Ergebnis käme, wäre dies eine Alternative<br />
zur Sanierung, Verkleinerung und Modernisierung<br />
des Museums auf dem Teerhof,<br />
dessen Betrieb dort zur Zeit nicht nachhaltig<br />
gesichert ist.<br />
Die beiden Zukunftsoptionen für die Weserburg<br />
werden <strong>im</strong> Dezember 2014 den<br />
Gremien und der Öffentlichkeit vorgestellt.<br />
Durch einen weiteren Museumsbau an der<br />
Kulturmeile würde diese wichtige Verbindung<br />
zwischen City und Viertel sicher weiter<br />
aufgewertet.“<br />
› Charakter des Quartiers<br />
Mitten in der Bremer City befinden sich an der sogenannten<br />
Kulturmeile zahlreiche Kunstmuseen,<br />
die Zentralbibliothek, die Bremer Philharmoniker<br />
und das Theater Bremen.<br />
Die hohe bauliche Dichte kultureller Institutionen<br />
erstreckt sich auf einer Achse von knapp 300 Metern<br />
vom östlichen Ende der Altstadt durch die<br />
Wallanlagen bis hin zum Goetheplatz <strong>im</strong> Ostertor.<br />
Durch ihre Lage fungiert die Kulturmeile als Bindeglied<br />
zwischen der Altstadt auf der einen und den<br />
alternativen, multikulturell geprägten Straßenzügen<br />
des „Viertels“ auf der anderen Seite.<br />
› Bauprojekt 5: „Neue Weserburg“<br />
Da eine notwendige Sanierung des Gebäudes<br />
der Weserburg auf dem Teerhof sehr kostenintensiv<br />
ist, wird über einen möglichen Umzug des<br />
Museums für moderne Kunst nachgedacht. Die<br />
Stiftung Neues Museum Weserburg Bremen prüft<br />
derzeit die Möglichkeit eines Neubaus an der Kulturmeile<br />
gegenüber der Kunsthalle Bremen.<br />
Grundlage hierfür ist ein Zukunftskonzept für die<br />
Weserburg. Auch die Kulturbehörde begrüßt eine<br />
engere Zusammenarbeit zwischen Weserburg<br />
und Kunsthalle und hatte beide Seiten dazu aufgefordert,<br />
eine Kooperation mit dem Ziel einzu-<br />
gehen, langfristig Kosten zu sparen.<br />
Die notwendigen Mittel könnten ab 2015 aus<br />
dem Bau- und Sanierungsprogramm beantragt<br />
werden.
DOMSHOF<br />
Neubau der Bremer Landesbank<br />
12<br />
13<br />
© Bremer Landesbank<br />
6<br />
© Bremer<br />
Landesbank<br />
› Charakter des Quartiers<br />
Der Domshof ist als größter Platz der Bremer Altstadt<br />
seit dem Mittelalter ein Ort der öffentlichen<br />
Begegnung. Die umliegenden Bürgerhäuser rund<br />
um den zentralen Platz am Dom wurden Ende des<br />
18. Jahrhunderts zu Bankfilialen umgebaut.<br />
Heute erstreckt sich der Domshof von der Nordseite<br />
des Doms bis zur Straße Schüsselkorb. Montags<br />
bis samstags findet hier ein Wochenmarkt<br />
statt, der mit seinem Angebot an regionalen<br />
Lebensmitteln und Gastronomie ein beliebter<br />
Treffpunkt <strong>im</strong> Herzen der Bremer <strong>Innenstadt</strong> ist. In<br />
der Adventszeit findet hier auch der Bremer Weihnachtsmarkt<br />
statt.<br />
› Bauprojekt 6: Bremer Landesbank<br />
Bis Sommer 2016 entsteht auf dem Domshof<br />
nach den Entwürfen des Londoner Architekturbüros<br />
Caruso St. John Architects ein siebengeschossiger<br />
Neubau der Bremer Landesbank. Die<br />
Bremer Landesbank tritt bei dem Bauvorhaben in<br />
dreifacher Funktion als Eigentümerin, Bauherrin<br />
und zukünftige Nutzerin des Neubaus auf. Das<br />
Tochterunternehmen, die Bremer Landesbank<br />
Immobilien GmbH, ist als Projektsteuerin tätig. Sie<br />
ist in Bremen schon bei verschiedenen anderen<br />
Gebäuden in der <strong>Innenstadt</strong> als Bauherrin und Investorin<br />
aufgetreten. So z. B. für das Gebäude der<br />
alten Börse an der Obernstraße, in dem sich das<br />
Modehaus Peek & Cloppenburg befindet.<br />
Der Abriss des alten Stammhauses am Domshof<br />
und Unser Lieben Frauen Kirchhof machte vorausschauende<br />
Planung und umfangreiche Baustellenlogistik<br />
notwendig. 2012 wurde der Umzug<br />
von 800 Mitarbeitern in andere Gebäude abgeschlossen.<br />
2013 stand neben der arbeitsintensiven<br />
Abstützung der zu schonenden denkmalgeschützten<br />
Fassade der Abbruch auf dem Plan.<br />
Das hinter der Fassade liegende Gebäude wurde<br />
ebenso wie der in den 1970er Jahren entstandene<br />
Baukörper auf dem Domshof komplett entfernt.<br />
Das Richtfest für den Neubau ist für November<br />
2014 geplant. Bis Ende 2014 werden Fenster eingebaut<br />
und das Dach geschlossen. Ab 2015 wird<br />
mit dem Innenausbau begonnen und die Fassade<br />
des Neubaus wird verklinkert. Zudem erfolgen<br />
letzte Sanierungsarbeiten an der historischen Fassade.<br />
Die neuen Kunden- und Büroräume entstehen<br />
um einen ovalen Innenhof herum, der dem<br />
Gebäude zukünftig Licht geben wird. Bis 2016<br />
sind die Bauarbeiten beendet, danach erfolgt die<br />
Innenausstattung des Gebäudes. Die offizielle<br />
Eröffnung des Bankhauses ist für Sommer 2016<br />
terminiert. Insgesamt entstehen 24.000 qm Nutzfläche<br />
für das Tagesgeschäft einer modernen<br />
Bank.<br />
Mit der Investition in den siebengeschossigen<br />
Neubau und den damit verbundenen logistischen<br />
Herausforderungen eines Bauprojektes <strong>im</strong><br />
historischen Kern der Stadt, legt die Bank ein klares<br />
Bekenntnis zum Standort <strong>Innenstadt</strong> ab.<br />
© Bremer<br />
Landesbank<br />
© Bremer<br />
Landesbank
14<br />
15<br />
ANSGARI QUARTIER<br />
Neubau eines City Centers<br />
7<br />
© WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH
14<br />
15<br />
© WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH © WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH<br />
› Charakter des Quartiers<br />
Das Ansgari Quartier ist mit seinem gleichnamigen Ans-<br />
garikirchhof ein Teil der innerstädtischen Fußgängerzone.<br />
Durch seine relative Randlage zu dem sogenannten Kon-<br />
sum-L aus Söge- und Obernstraße ist das Quartier bislang<br />
zu wenig in die Laufwege der Passanten integriert. Um das<br />
Quartier wieder mehr in das Herz der <strong>Innenstadt</strong> zu rücken,<br />
wurde <strong>im</strong> Jahr 2009 das Business Improvement District<br />
(BID) Ansgari Quartier gegründet.<br />
Langfristig soll sich das Viertel zu einem modernen und urbanen<br />
Einzelhandels-, Dienstleistungs- und Wohnstandort<br />
entwickeln. Zudem werden die Lauflagen des Einzelhandels<br />
in der Bremer <strong>Innenstadt</strong> vergrößert und besser mit-<br />
einander verknüpft, um abseitige Lagen in die Rundläufe<br />
der Besucher zu integrieren.<br />
› Bauprojekt 7: City Center<br />
Ab 2016 will der portugiesische Center-Spezialist Sonae<br />
Sierra nach den Entwürfen des Frankfurter Architekten ATP<br />
das neue Einkaufszentrum City Center am Ansgarikirchhof<br />
entstehen lassen. Bis zum Herbst 2014 wird der Siegerent-<br />
wurf der Frankfurter Architekten ATP überarbeitet, bevor<br />
die politischen Gremien die endgültige Entscheidung über<br />
den Zuschlag an Sonae Sierra treffen. Die Fertigstellung<br />
kann nach zweijähriger Bauzeit 2018 erfolgen.<br />
Die Bruttogeschossfläche umfasst <strong>im</strong> ersten Entwurf<br />
85.000 qm. Durch den Neubau, der rund 55 Ladengeschäf-<br />
te vorsieht, werden auch die angrenzenden Lagen wie das<br />
Bremer Carrée, die Knochenhauerstraße und die Hutfilter-<br />
straße profitieren.<br />
Das Konzept sieht in den oberen Etagen außerdem rund<br />
100 Wohneinheiten vor, welche die Belebung des Ansgari<br />
Quartiers nach Ladenschluss garantieren und der Forderung<br />
nach mehr Wohnraum in der City entsprechen. Ein<br />
Viertel der Appartements soll öffentlich gefördert sein. Auf<br />
drei Untergeschossen wird ein neues Parkhaus mit insgesamt<br />
888 Einstellplätzen entstehen. Ein weiteres Unterge-<br />
schoss dient als zusätzliche Verkaufsfläche.<br />
Mit dem City Center hält ein attraktiver Nutzungsmix aus<br />
perspektivisch neuen Einzelhandelsformaten, hochwer-<br />
tigen Büro- und Dienstleistungsflächen und punktuell<br />
neuen Wohnangeboten Einzug ins Ansgari Quartier. Das<br />
bestehende Konsum-L wird durch den neuen Gebäudekomplex<br />
zu einem Rundlauf über Knochenhauerstraße<br />
und Ansgarikirchhof geschlossen.
16<br />
17<br />
WOHNEN IN DER CITY<br />
8<br />
© Der Senator für Umwelt, Bau und Verkehr<br />
© Bildquelle ???<br />
Im Bereich der schraffierten Flächen<br />
ist Wohnen bis dato nicht erlaubt. Die<br />
Bebauungspläne sollen dafür mittelfristig<br />
geändert werden, um mehr<br />
Wohnbevölkerung in der City zu ermöglichen.<br />
› Wohnbebauung sorgt für eine<br />
Belebung der <strong>Innenstadt</strong><br />
Die Stadt Bremen hat sich zum Ziel gesetzt, bis zum<br />
Jahr 2020 den Anteil der in der <strong>Innenstadt</strong> lebenden<br />
Menschen um 10 Prozent zu steigern. Mehr Menschen<br />
sollen zukünftig von der zentralen Lage, der<br />
guten Infrastruktur und den kurzen Wegen der <strong>Innenstadt</strong><br />
profitieren. Und <strong>im</strong> Gegenzug profitiert auch<br />
die <strong>Innenstadt</strong>, denn Bewohner bringen auch nach<br />
Büro- und Ladenschluss Leben in die City und sind die<br />
Kundschaft der dort ansässigen Händler, Dienstleister<br />
und Gastronomen. Wohnungsbauprojekte wie die<br />
Neubauten an der Contrescarpe mit 39 hochwertigen<br />
Eigentumswohnungen durch die Grundstücksgesellschaft<br />
HB Contrescarpe GmbH sowie die rund 100<br />
neuentstehenden Wohneinheiten <strong>im</strong> geplanten City<br />
Center <strong>im</strong> Ansgari Quartier sind Etappen hin zu mehr<br />
Wohnbevölkerung in der City. Große Beachtung findet<br />
auch die neue und exklusive Wohnbebauung auf dem<br />
Stadtwerder, die hohe Wohnqualität <strong>im</strong> Grünen mit<br />
den kurzen Wegen der City verbindet.<br />
Neben der Identifizierung von Baulücken <strong>im</strong> erweiterten<br />
Stadtkern ist zusätzlich die Umwandlung<br />
ungenutzter Büroflächen in den oberen Etagen zu<br />
Wohnraum gefordert. Exper<strong>im</strong>entelle Ideen, wie die<br />
Möglichkeit, aus dem Bundeswehrhochhaus an der<br />
Falkenstraße einen Nutzungsmix aus Arbeiten und<br />
Wohnen zu schaffen, sind ebenfalls bedenkenswerte<br />
Ansätze.<br />
› Standortanalyse für Wohnbesatz<br />
Bei der Identifizierung neuer Wohnstandorte wird<br />
bewusst über den Stadtkern hinausgegriffen. Die angrenzenden<br />
Stadtteile werden als integrale Bestandteile<br />
der City betrachtet.<br />
Das Stephaniviertel ist bereits jetzt ein wichtiges<br />
Wohnquartier der Bremer <strong>Innenstadt</strong>. Die Wohnqualität<br />
ist zum einen durch die Nähe zum Zentrum<br />
mit Versorgungsangeboten, kulturellen Einrichtungen<br />
und Arbeitsplätzen gekennzeichnet und zum anderen<br />
durch die unmittelbare Nähe zu den grünen Wallanlagen<br />
und den Naherholungsgebieten an der Weser.<br />
Eine städtebauliche Analyse des Münsteraner Architekturbüros<br />
Bolles und Wilson (2011) hat ein hohes Potential<br />
für die Entwicklung des Stephaniviertels hin zu<br />
einem attraktiven innerstädtischen Quartier ermittelt.<br />
Mindergenutzte Gebäude, Baulücken und Parkplatzflächen<br />
zwischen Ölmühlenstraße und Töferbohmstraße<br />
in direkter Nachbarschaft zum Telekomgebäude<br />
bieten Anknüpfungspunkte für die städtebauliche<br />
Entwicklung des Quartiers. Aus dieser Analyse hat Bolles<br />
und Wilson den Entwurf für die Wohnungsbauten<br />
Stadtterrassen I entwickelt.
STEPHANIQUARTIER<br />
16<br />
17<br />
8<br />
© Immobilien Bremen<br />
© Justus Grosse Projektentwicklung GmbH<br />
Stadtterrassen I, II und III<br />
› Bauprojekt 8: Stadtterrassen<br />
Auf Basis des städtebaulichen Entwurfs haben nach kurzer Planungszeit<br />
<strong>im</strong> Herbst 2012 die Bauarbeiten für den Abschnitt<br />
Stadtterrassen I begonnen, das urbanes Wohnen mit rückwärtiger,<br />
geschützter Lage vereint. Die neuentstandenen Wohnungen<br />
wurden bereits an die Mieter übergeben.<br />
Das Nachfolgeprojekt Stadtterrassen II steht kurz vor der Fertigstellung.<br />
Im Juni 2014 wurde mit dem dritten Bauabschnitt<br />
Stadtterrassen III begonnen. Nach den Entwürfen des Bremer<br />
Architekturbüros Hilmes Lamprecht Architekten entstehen bis<br />
zum Frühsommer 2015 weitere 40 zeitgemäße und barrierearme<br />
Mietwohnungen in der Neuenstraße. Insgesamt investiert<br />
die Justus Grosse Projektentwicklung GmbH in das Bauvorhaben<br />
mit über 120 Mietwohnungen einen Betrag von rund<br />
34 Millionen Euro.<br />
› Bauprojekt 9: Stephanischule<br />
Die Immobilie der ehemaligen Stephanischule liegt Vor dem<br />
Stephanitor 2, direkt an der Weserpromenade Schlachte in direkter<br />
Nachbarschaft zur Stephanibrücke. Nördlich und östlich<br />
wird das rund 5.300 qm große Grundstück von Wohnbebauung<br />
begrenzt. Die Kulturkirche St. Stephani liegt in unmittelbarer<br />
Nähe und ist charaktergebend für dieses Wohnquartier. Durch<br />
die attraktive Lage des Grundstückes direkt an der Weser kann<br />
<strong>im</strong> Stephaniviertel eine Ergänzung des gewachsenen Wohnquartiers<br />
durch modernen Wohnraum geschaffen werden.<br />
Seit 2007 steht das vormals als Grundschule genutzte Gebäude<br />
des Eigentümers Immobilien Bremen leer und diente<br />
verschiedenen Zwischennutzungsprojekten. Um die Zukunft<br />
der Immobilie und des Grundstückes zu eruieren, wurde 2012<br />
von der Stadtgemeinde Bremen eine Machbarkeitsstudie in<br />
Auftrag gegeben. Zusätzlich wurden mehrere Lärmgutachten<br />
erstellt und ein Runder Tisch ins Leben gerufen, um Anwohner<br />
in die Planungen einzubeziehen. Die Ergebnisse der Studie<br />
von Hilmes Lamprecht Architekten bilden die Grundlage für ein<br />
Stephanischule<br />
neues Nutzungskonzept. Auf dem Grundstück können 70–80<br />
Wohneinheiten auf einer Bruttogeschossfläche von rund 9.000<br />
qm realisiert werden. 25 Prozent des neuentstehenden Wohnraums<br />
wird öffentlich geförderter Wohnraum sein.<br />
Ende 2013 hat die Immobilien Bremen <strong>im</strong> Auftrag der Stadtgemeinde<br />
Bremen das Grundstück der ehemaligen Stephanischule<br />
für rund 4 Millionen Euro ausgeschrieben. Ein bis dato<br />
nicht öffentlich bekannter Käufer hat das Grundstück <strong>im</strong> Januar<br />
2014 vorgemerkt. Der Käufer verpflichtet sich mit der Abgabe<br />
seines Kaufgebotes, ein gutachterliches Wettbewerbsverfahren<br />
durchzuführen. In Abst<strong>im</strong>mung mit dem Senator für Umwelt,<br />
Bau und Verkehr werden fünf qualifizierte Planungsteams<br />
aus Architekten und Landschaftsplanern ausgewählt. Ob das<br />
Schulgebäude zu Wohnraum umgebaut wird oder einem<br />
kompletten Neubau weicht, wird auf Grundlage der Wettbewerbsergebnisse<br />
entschieden. Die Jury wird aus Vertretern des<br />
Käufers, des Senators für Umwelt, Bau und Verkehr, Immobilien<br />
Bremen, Sachverständigen und zwei Anwohnervertretern bestehen.<br />
Die Stadt als jetziger Eigentümer erwartet eine anspruchsvolle<br />
und zeitgemäße städtebauliche Lösung und Architektur, die<br />
sich an der vorhandenen Bebauung orientiert. Zudem wird<br />
eine Auseinandersetzung mit der angemessenen Ausbildung<br />
der neuen Stadtansicht zur Weser sowie mit der vorhandenen<br />
Lärmsituation gefordert.<br />
9
18<br />
19<br />
WESER QUARTIER<br />
Neubau am Tor zur Überseestadt<br />
10<br />
© Siedentopf GmbH u. Co. KG<br />
› Charakter des Quartiers<br />
An der Schnittstelle von City und östlicher Überseestadt<br />
haben <strong>im</strong> Weser Tower und in den Gebäuden<br />
des Weser und Kaffee Quartiers in den vergangenen<br />
Jahren international tätige Unternehmen ihre Büroräume<br />
bezogen. Hochwertige Architektur, attraktive<br />
Parkanlagen, Restaurants mit Weserterrassen laden<br />
Mitarbeiter und Besucher zum Verweilen ein. In direkter<br />
Wasserlage bietet das Quartier kurze Wege zu<br />
<strong>Innenstadt</strong> und Überseestadt. Über die Flaniermeile<br />
Weserpromenade Schlachte ist die <strong>Innenstadt</strong> in<br />
wenigen Gehminuten erreichbar.<br />
Der Öffentliche Personennahverkehr bindet das Quartier<br />
in dichter Taktung mit wenigen Minuten Fahrzeit<br />
an die City, den Flughafen und den Hauptbahnhof<br />
an. Die Lage an der Weser wird durch das Hotel Steigenberger<br />
und das benachbarte GOP Varieté-Theater<br />
auch außerhalb der Bürozeiten belebt.<br />
› Bauprojekt 10: ESA 1<br />
An der Eduard-Schopf-Allee 1 lässt die H. Siedentopf<br />
(GmbH & Co. KG) nach den Entwürfen des Archtiketurbüros<br />
StructureLab aus Düsseldorf ein weiteres Landmark<br />
entstehen. Das sogenannnte ESA 1 ist mit seinen<br />
Büro- und Einzelhandelsflächen für das Quartier eine<br />
sinnvolle Ergänzung, nachdem sich in den umliegenden<br />
Bürogebäuden Weser Tower, Haus am Fluss, WQ 1<br />
und Kaffee Quartier bereits zahlreiche Unternehmen<br />
angesiedelt haben. Gleichzeitig bildet das ESA 1 den<br />
nördlichen Abschluss des am Weserufer neu entstandenen<br />
Quartiers.<br />
Gebaut werden zwei langgestreckte Baukörper entlang<br />
der Eduard-Schopf-Allee, deren Höhe in Richtung<br />
Überseestadt ansteigt. Das <strong>im</strong>posante Dach<br />
wird beide Baukörper zu einer gestalterischen Einheit<br />
verbinden. Ziel des Entwurfs ist eine über beide Gebäudeteile<br />
einheitliche, gestalterisch durchgängige<br />
Fassade. Durch die auskragende Dachform wird die<br />
städtebauliche Prägnanz des Ortes betont und gleichzeitig<br />
hochwertige Aufenthaltsflächen <strong>im</strong> Außenraum<br />
geschaffen.<br />
Bereits seit Jahren setzt sich Siedentopf als federführender<br />
Projektentwickler für den Standort Weser<br />
Quartier am Übergang von der Bremer <strong>Innenstadt</strong> zur<br />
Überseestadt ein. Als Bauherrin und Investorin hat das<br />
Unternehmen bereits mehrere große Immobilienprojekte<br />
wie den Weser Tower, das GOP Varieté-Theater,<br />
das Steigenberger Hotel, das WQ 1 und die Rösterei<br />
erfolgreich realisiert.<br />
Das neuentstehende Bürogebäude ESA 1 bildet die<br />
städtebauliche Schnittstelle zwischen der Bremer<br />
<strong>Innenstadt</strong> und dem angrenzenden Grüngürtel in<br />
Richtung Europahafen. Die Büroflächen in den Obergeschossen<br />
sowie die flexiblen Mietflächen für Einzelhandel<br />
und Gastronomie <strong>im</strong> Erdgeschoss sorgen<br />
für eine attraktive Nutzungsvielfalt am Standort Weser<br />
Quartier.
CityInitiative Bremen Werbung e.V.<br />
Engagement für unsere <strong>Innenstadt</strong><br />
18<br />
19<br />
CityInitiative Bremen Werbung e.V.<br />
CS City-Service GmbH (gegründet 2007)<br />
Online-Marketing<br />
für die City<br />
Zwischennutzung<br />
CityGuide –<br />
Der Bremer Einkaufsführer<br />
Marit<strong>im</strong>e Woche<br />
City Medien Kampagne<br />
City-Journale<br />
Bremen blüht auf:<br />
Rhododendronpflanzen<br />
Weihnachtsbeleuchtung<br />
Veranstaltungen:<br />
z. B. Reisemeile, Konzerte<br />
LLOYD PASSAGE<br />
Management<br />
BID Ansgari Quartier<br />
Aufgabenträger<br />
Schlachte Marketing und<br />
Service Verband e.V.<br />
BID Sögestraße<br />
› Die Schnittstelle der Bremer <strong>Innenstadt</strong><br />
Die CityInitiative Bremen Werbung e. V. engagiert sich<br />
seit 1993 als Interessenvertretung der <strong>Innenstadt</strong>wirtschaft<br />
von zurzeit rund 180 Mitgliedsunternehmen<br />
für eine stetige Weiterentwicklung der Bremer<br />
<strong>Innenstadt</strong>. In den vergangenen 20 Jahren hat es die<br />
CityInitiative geschafft, eine konstruktive Zusammenarbeit<br />
zwischen Politik, Verwaltung und Einzelhandel<br />
aufzubauen und diese für das gemeinsame Ziel, die<br />
Aufwertung des Standortes <strong>Innenstadt</strong>, zu nutzen.<br />
Informieren, vernetzen, gestalten – dieser Dreiklang<br />
definiert die wichtigsten Aufgabenfelder der CityInitiative<br />
seit ihrer Gründung. Dieser Ansatz verfolgt das<br />
Ziel, die Kommunikation der <strong>Innenstadt</strong>akteure untereinander<br />
zu fördern, ihren Wünschen Gehör zu schenken<br />
und ihre Interessen zu vertreten.<br />
› Starke Quartiere –<br />
Management für den Standort<br />
Um diese Ziele umzusetzen, beteiligt sich die CityInitiative<br />
an der stadtplanerischen Entwicklung der <strong>Innenstadt</strong>,<br />
denn mit dem Praxis-Know-how der Mitglieder<br />
können den verantwortlichen Gremien wichtige Argumente<br />
geliefert werden, die diese in ihren Planungen<br />
berücksichtigen.<br />
Als Tochter der CityInitiative operiert die CS City-<br />
Service GmbH (CS GmbH) quartiersbezogen. Im Auftrag<br />
der Standortgemeinschaften BID Ansgari Quartier<br />
sowie BID Sögestraße, der LLOYD PASSAGE GbR und<br />
dem Schlachte Marketing und Service Verband e.V.<br />
organisiert sie Veranstaltungen und übern<strong>im</strong>mt sämtliche<br />
Managementaufgaben, die für den reibungslosen<br />
Ablauf <strong>im</strong> Quartier bzw. in der Passage wichtig sind.<br />
Auch wenn die Quartiere unterschiedliche Voraussetzungen<br />
mit sich bringen, haben sie alle dasselbe Ziel:<br />
attraktiv für ihre Besucher zu sein. Die CS GmbH unterstützt<br />
sie dabei. Für das Ansgari Quartier ist die CS<br />
GmbH der Aufgabenträger des Business Improvement<br />
District (BID) und koordiniert die Umsetzung der Ziele<br />
zur vertraglich vereinbarten Standortentwicklung. In<br />
der zweiten BID-Phase bis 2017 stehen die aktive Bespielung<br />
des Ansgarikirchhofes und die Vermarktung<br />
desselben <strong>im</strong> Vordergrund.<br />
Das Passagenmanagement für die Interessengemeinschaft<br />
LLOYD PASSAGE GbR hat seit 2008 die CS<br />
GmbH übernommen. Die hohe Besucherfrequenz beweist,<br />
dass der Mix aus gepflegtem Umfeld, attraktiven<br />
Veranstaltungen und der „Mall of Fame“ mit Handabdrücken<br />
von Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens,<br />
die sich mit Bremen verbunden fühlen, den Erwartungen<br />
des Publikums sehr gut entspricht.<br />
Die Geschäftsstelle für den Schlachte Marketing<br />
und Service Verband e.V. (SMSV) ist seit 2010 in die<br />
CS GmbH integriert. Die marit<strong>im</strong>e Freizeitwelt an der<br />
Schlachte ist so nicht nur räumlich ein wichtiger Bestandteil<br />
der <strong>Innenstadt</strong>, sondern auch organisatorisch<br />
eng mit der <strong>Innenstadt</strong>entwicklung verbunden.<br />
Das jüngste Kind der CS GmbH ist die Steuerung des<br />
BID Sögestraße über einem Dienstleistungsauftrag<br />
bis 2017. Der Aufgabenträger ist für die Umsetzung<br />
der Ziele zur vereinbarten Standortentwicklung beauftragt:<br />
Sicherheit, Sauberkeit, Begrünung, Marketing<br />
und eine neue Weihnachtsbeleuchtung.<br />
Über erfolgreiche Events wie Verkaufsoffene Sonntage,<br />
Lange Shopping-Nächte, der Marit<strong>im</strong>en Woche<br />
an der Weser oder dem marit<strong>im</strong>en Weihnachtsmarkt<br />
Schlachte-Zauber wird die <strong>Innenstadt</strong> bespielt und<br />
positive Ereignisse inszeniert. Mit Marketinginstrumenten<br />
wie dem Einkaufsführer CityGuide und dem<br />
<strong>Innenstadt</strong>magazin MITTE wird das Interesse der Öffentlichkeit<br />
an der Bremer City geweckt und ein positives<br />
Einkaufserlebnis geschaffen.
gr<strong>im</strong>m-s.de<br />
ENGAGEMENT<br />
für die Bremer <strong>Innenstadt</strong><br />
© WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH<br />
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