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IKZ Haustechnik Abwasserinstallation (Vorschau)

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18 | September 2014<br />

MAGAZIN FÜR GEBÄUDE- UND ENERGIETECHNIK<br />

Medienpartner des ZVSHK und von SHK-Fachverbänden<br />

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<strong>Abwasserinstallation</strong> Seite 20<br />

Regenwassernutzung Seite 26<br />

Wärmepumpe + PV Seite 42<br />

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Kermi optimiert Wärme!<br />

x wie<br />

optimiert<br />

Wärmepumpe<br />

Wärmespeicher<br />

Regelung<br />

Flächenheizung/-kühlung<br />

Flachheizkörper<br />

Das neue „Kermi Wärmesystem x-optimiert“ ist ein perfektes Wärmekonzept von der effi zienten Wärmeerzeugung<br />

bis zur energiebewussten Wärmeübertragung. Bei Neubau, Renovierung und Sanierung passen<br />

in diesem Komplettsystem alle Komponenten optimal zusammen:<br />

W Die x-change Wärmepumpen erzeugen flüsterleise die Wärme.<br />

W Die x-buffer Wärmespeicher bevorraten besonders lange die Wärmeenergie.<br />

W Die x-center Regelung steuert gezielt die Wärmeversorgung.<br />

W Die x-net Flächenheizung/-kühlung und die therm-x2 Flachheizkörper<br />

übertragen die Wohlfühlwärme direkt in die Räume.<br />

Die Planung ist einfach, weil alles aus einer Hand kommt. Die Installation ist einfach, weil in diesem einzigartigen<br />

Plug & Heat-Prinzip genau zusammenpasst, was zusammengehört. Und die Vorteile für Ihren<br />

Kunden sind überzeugend: fl üsterleiser Betrieb durch fortschrittliche Wärmepumpen-Modulation, minimierte<br />

Wirkungsverluste an Schnittstellen, intelligente Wärmeregelung u.v.m. Ihr Kunde spart Energie, Kosten und<br />

CO 2 und kann bei hohem Komfort günstige und gesunde Wohl fühlwärme genießen. Informieren Sie sich<br />

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STANDPUNKT<br />

Imagegewinn<br />

des SHK-Berufs<br />

Die ersten acht Monate 2014 können<br />

sich sehen lassen: Das SHK-<br />

Handwerk hatte gut zu tun. Noch<br />

Anfang dieses Jahres wies der Geschäftsklimaindex<br />

des ZVSHK (Zentralverband<br />

Sanitär Heizung Klima)<br />

eine Stimmung aus, die noch<br />

nie besser war. Abgefragt wurden<br />

die (damals) gegenwärtige und die<br />

erwartete Geschäftslage. Sicher gab<br />

und gibt es Unterschiede: Die Größe<br />

eines Betriebs spielt ebenso eine<br />

Rolle wie die Region, in der er tätig<br />

ist. Und auch bei den Gewerken gibt<br />

es Abweichungen.<br />

Das Institut BauInfoConsult bestätigt<br />

in seiner aktuellen Auswertung<br />

die Aussagen der SHK-Handwerksorganisation<br />

(s. Beitrag in diesem<br />

Heft). In seiner Befragung von<br />

1800 am Bau und Ausbau beteiligten<br />

Personen ging der Marktforscher<br />

recht detailliert auf einzelne<br />

Produktgruppen ein. Aus den Ergebnissen<br />

lässt sich ableiten, dass<br />

barrierefreie Bäder zukünftig an<br />

Bedeutung gewinnen werden. Damit<br />

sind aber längst nicht immer<br />

Stützklappgriffe, rollstuhlgerechte<br />

Bäder und klinikähnliche Waschtische<br />

gemeint. Eine bodenebene<br />

Dusche zählt auch schon dazu.<br />

Auch glauben viele der Befragten,<br />

dass das ener giebewusste<br />

Bauen an Bedeutung gewinnen<br />

wird. Das hat Einfluss auf die Beheizungsart<br />

wie Pelletkessel, Wärmepumpen<br />

oder thermische Solaranlagen.<br />

Sie steigen den Prognosen<br />

nach in der Gunst der Deutschen.<br />

Anders als beim Bad möchte der<br />

Bauherr bei seinen Investitionen<br />

bzw. bei den Betriebskosten sparen.<br />

Wie passt das zusammen?<br />

Im Bad wünscht sich der Bewohner<br />

nun einmal Komfort und Bequemlichkeit.<br />

Seine Ansprüche steigen.<br />

Das zeigt ein Blick zurück. Die<br />

Duschabtrennungen aus Kunststoff<br />

haben im Laufe der Zeit zuguns ten<br />

der Glasdusche verloren. Stand-WCs<br />

gibt es – zumindest im Privat-Bad –<br />

quasi gar nicht mehr. Und das<br />

Gäste-WC soll den Besucher beeindrucken.<br />

Und dafür ist der Bauherr<br />

bereit, Geld auszugeben.<br />

Die Heizung dagegen soll in<br />

erster Linie Gas bzw. Öl und damit<br />

Geld sparen. Zwar sieht sich der potenzielle<br />

Kunde in der Verantwortung<br />

die Umwelt zu schonen, sodass<br />

er sich eher für eine effiziente<br />

Anlagentechnik entscheidet als für<br />

eine Standardlösung. Doch das ist<br />

dem ersten Ziel nachgelagert.<br />

Ob Sanitär oder Heizung: Der<br />

zukünftige Bauherr wie Sanierer<br />

möchte vor seiner Investition über<br />

Möglichkeiten, Technik und Ausstattung<br />

beraten werden. Lösungen,<br />

die jenseits des Mainstreams liegen,<br />

erwecken bei ihm Aufmerksamkeit<br />

und Interesse. Dadurch<br />

schärft man nicht nur sein eigenes<br />

Profil, das Image eines ganzen<br />

Handwerksberufes gewinnt. Auf<br />

lange Sicht kann das nur Vorteile<br />

haben.<br />

■<br />

Detlev Knecht<br />

stv. Chefredakteur<br />

d.knecht@strobel-verlag.de<br />

18/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 3


INHALT<br />

TITELTHEMEN<br />

20 Hebeanlagen – richtig planen und einbauen<br />

STANDPUNKT<br />

3 Imagegewinn des SHK-Handwerks<br />

Soll eine Heizungsanlage oder ein neues<br />

Bad gebaut werden, möchte der Bauherr<br />

und Sanierer beraten werden. Das kommt<br />

dem gesamten SHK-Beruf zugute, meint<br />

Detlev Knecht.<br />

34 Mehr als Schall- und Brandschutz<br />

Zwei Beiträge befassen sich mit <strong>Abwasserinstallation</strong>en:<br />

Der eine geht auf Hebeanlagen ein, der andere auf Hausabflusssysteme<br />

aus Guss und Kunststoff – ergänzt von einer<br />

Marktübersicht.<br />

26 Regenwassernutzung und -bewirtschaftung<br />

Viele Städte und Gemeinden haben günstige Voraussetzungen<br />

für Regenwassernutzungsanlagen geschaffen.<br />

Davon kann das SHK-Handwerk profitieren.<br />

RUBRIKEN<br />

6 Nachrichten<br />

82 Termine<br />

83 Leserbriefe<br />

84 Glückwünsche<br />

86 EDV<br />

87 Regelwerk<br />

87 Urteile<br />

88 Steuern<br />

88 Bücher<br />

89 Impressum<br />

BRANCHE AKTUELL<br />

14 Zentrale Bautrends im SHK-Gewerbe<br />

Altersgerecht und energieeffizient – das wünschen sich die<br />

Deutschen, wenn es um Bad und Heizung geht.<br />

AUS DEN VERBÄNDEN<br />

Nachrichten und Berichte aus dem ZVSHK und von<br />

SHK-Landesverbänden.<br />

16 Zentralverband<br />

SANITÄRTECHNIK<br />

20 Hebeanlagen – richtig planen und einbauen<br />

Die wichtigsten Grundlagen – von der Norm bis zu<br />

Haftungsfragen.<br />

42 Eine vorteilhafte Kombination<br />

Berechnungen der Berliner Hochschule für Technik und Wirtschaft<br />

zeigen, dass die Kombination aus Wärmepumpe und<br />

PV-Anlage technische,<br />

ökonomische<br />

und energiepolitische<br />

Vorteile hat.<br />

26 Regenwassernutzung und -bewirtschaftung<br />

Hier gibt es Chancen für das SHK-Handwerk. Denn er ist<br />

1. Ansprechpartner, wenn es um die Planung und Installation<br />

geht.<br />

32 Das Energielabel kommt – ein A für Durchlauferhitzer<br />

Der Autor erklärt, wie die Energieverbrauchskennzeichnung bei<br />

elektrischen Durchlauferhitzern zu verstehen ist.<br />

34 Mehr als Schall- und Brandschutz<br />

Hausabflusssysteme aus Kunststoff – Eigenschaften,<br />

Verarbeitung, Schall- und Brandschutz.<br />

HEIZUNGSTECHNIK<br />

Bild: Viessmann<br />

42 Eine vorteilhafte Kombination<br />

Photovoltaik und Wärmepumpen wirken sich positiv auf die<br />

Abhängigkeit von Öl- und Gasimporten aus.<br />

46 Klare Regelung für kleine Räume?<br />

Was die Änderungen der EnEV 2014 für den Einsatz der<br />

Einzelraumregelung bedeutet und mit welchen Folgen gerechnet<br />

werden muss.<br />

4 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 18/2014


INHALT<br />

SOLARTECHNIK<br />

48 Die solaren Schattenbrüder<br />

Die Bekanntheit der Solarthermie ist bei den Privatkunden zu<br />

gering, das hat Konsequenzen für die Marktentwicklung.<br />

INTERVIEW<br />

52 „Bei der Bestandsmodernisierung nicht im Heizungsraum<br />

steckenbleiben“<br />

Ein Symposium des BVF in Berlin widmet sich im November<br />

speziell dem nachträglichen Einbau von Flächenheizungen.<br />

REPORTAGE<br />

56 Wie die Deutschen über Bad und Gesundheit denken<br />

Vorsorge im Bad: Entspannungsbäder und Wechselduschen besonders<br />

beliebt<br />

58 Mobile Heizung für normgerechte Estrichaufheizung<br />

Objektreportage über das Belegreifheizen einer<br />

F u ß b o d e n h e i z u n g .<br />

UNTERNEHMENSFÜHRUNG<br />

68 Bis zur letzten Minute<br />

Ein Unternehmer, der sein Geschäft übergeben hat, erinnert sich.<br />

RECHT-ECK<br />

72 Von der Straße direkt vors Gericht<br />

Jüngste richterliche Entscheidungen rund um Rechte und<br />

Pflichten von Autofahrern im Straßenverkehr.<br />

LESER-SERVICE<br />

78 Leser fragen – Experten antworten<br />

In loser Folge beantworten wir an dieser Stelle Fragen aus der<br />

Installations- und Planungspraxis.<br />

PRODUKTE<br />

90 Aktueller Querschnitt durch das Produktangebot der<br />

SHK-Industrie.<br />

62 Trend zur Wärmepumpe im Neubau setzt sich fort<br />

Der Bundesverband Wärmepumpe stellt die neuesten Zahlen vor.<br />

64 „Hier sind wir die Spezialisten“<br />

WDV/Molliné versteht sich im Segment der Wasser- und<br />

Wärmezähler als Partner des Handwerks.<br />

Der mobile<br />

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NACHRICHTEN<br />

SHK Essen 2012<br />

Saia Burgess Controls: Regionalcenter<br />

in Mittelsachsen eröffnet<br />

NEU ISENBURG. Der Anbieter elektronischer Mess-, Steuer und<br />

Regeltechnik für Maschinen, Anlagen und Liegenschaften, Saia<br />

Burgess Controls (SBC), hat ein Regionalcenter Ost in Hartmannsdorf<br />

bei Chemnitz eröffnet. Geleitet wird das neue Center von<br />

Frank Luther. Er verfügt über Erfahrungen im Bereich der Gebäudeautomation<br />

und Automatisierungstechnik und war zuvor<br />

bei der STRABAG Property<br />

and Facility Services<br />

GmbH als Spezialist<br />

für Gebäudeautomationssysteme<br />

tätig.<br />

Künftig werden in<br />

dem rund 100 m² umfassenden<br />

Regionalcenter<br />

Technical Trainings,<br />

Workshops und<br />

Kundenmeetings stattfinden.<br />

Die Lerneinheiten<br />

richten sich sowohl<br />

an erfahrene Gebäudeautomatisierer<br />

als auch an Einsteiger.<br />

„Wir wollen unsere<br />

Veranstaltungen und<br />

Trainings verstärkt<br />

Stefan Pfützer, Geschäftsführer SBC Deutschland<br />

GmbH.<br />

auf die Regionalcenter<br />

konzentrieren. Dort<br />

stehen uns die Technik und die Schulungsmodelle fest zur Verfügung“,<br />

so Stefan Pfützer, Geschäftsführer SBC Deutschland GmbH.<br />

Saia-Burgess Controls AG ist eine 100%ige Honeywell-Tochter.<br />

Das Schweizer Unternehmen mit Hauptsitz in Murten erwirtschaftet<br />

einen Jahresumsatz in Höhe von 70 Mio. Euro und beschäftigt<br />

rund 340 Mitarbeiter.<br />

www.saia-pcd.com<br />

Saia Burgess Controls rückt in Sachsen noch näher zum Kunden.<br />

Anlagenbuch<br />

für die Heizungsanlage<br />

REMSCHEID. Der Heizungs- und Lüftungstechnik-Spezialist Vaillant<br />

hat für seine Fachhandwerkspartner ein Anlagenbuch aufgelegt,<br />

mit dem in Form eines Checkheftes alle Aktivitäten rund um<br />

eine Heizungsanlage dokumentiert werden können. „Mit dem neuen<br />

Anlagenbuch sind Fachhandwerker und Betreiber von Heizungsanlagen<br />

gleichermaßen auf<br />

der sicheren Seite. Denn die<br />

zunehmende Komplexität<br />

von Heizungsanlagen<br />

verlangt in Bezug<br />

auf eine nutzenorientierte<br />

Dokumentation<br />

nach einem Werkzeug,<br />

das wir dem Markt jetzt<br />

zur Verfügung stellen“,<br />

beschreibt Andreas<br />

Christmann, Leiter Produkt<br />

und Dienstleistung<br />

bei Vaillant Deutschland,<br />

die neue Unterlage.<br />

„Ähnlich<br />

wie beim Inspektionsnachweis<br />

eines<br />

Autos lassen sich<br />

mit dem Anlagenbuch<br />

auch bei einer<br />

Heizungsanlage<br />

erstmals schnell und<br />

einfach Arbeiten, Inspektionen<br />

und Wartungen<br />

oder Reparaturen<br />

nachverfolgen“, und Betreiber von Heizungsanlagen glei-<br />

Mit dem Anlagenbuch sind Fachhandwerker<br />

erläutert Christmann chermaßen auf der sicheren Seite.<br />

dazu.<br />

Das Anlagenbuch beinhalte auch Nachweise und Dokumentationen<br />

nach DIN 18380 zur Wasserqualität bzw. der Wasserbehandlung<br />

nach VDI 2035 oder dem hydraulischen Abgleich. Auch die<br />

Protokolle und Bescheinigungen nach DIN EN 14336 wie z. B. zur<br />

Wasserdichtheits- und Druckprüfung, das Aufheizprotokoll der<br />

Fußbodenheizung etc. werden einbezogen. Enthalten sind auch<br />

die Wartungs-Checklisten geordnet nach Produktgruppen und<br />

alle Reparaturnachweise.<br />

„Der Fachhandwerker kann damit gleich zwei wichtige Punkte<br />

abdecken: Zum einen hat er, falls es nötig wird, einen Nachweis<br />

über alle durchgeführten Arbeiten zur Hand. Gerade in puncto der<br />

notwendigen Wasserbehandlung nach VDI 2035 gibt es nach Schadensfällen<br />

immer häufiger Auseinandersetzungen mit dem Anlagenbetreiber.<br />

Zum anderen hat er auch gleichzeitig eine Gedächtnisstütze,<br />

anhand der genau geprüft werden kann, wann z. B. die<br />

letzte Wartung durchgeführt und was hierbei in puncto Anlagenzustand<br />

dokumentiert wurde“, sagt Christmann.<br />

Fachhandwerkspartner des Remscheider Unternehmens können<br />

das Anlagenbuch und einen magnetischen Sammelordner für<br />

die Anbringung am Heizgerät über das FachpartnerNET innerhalb<br />

von WerbungAKTIV abrufen.<br />

www.vaillant.de<br />

6 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 18/2014


Aktion: Kostenfreie Edelstahltauchpumpe<br />

beim Kauf einer Hebeanlage<br />

Doppelhebeanlagen<br />

der Serie<br />

„Sanicubic“.<br />

DIETZENBACH. SFA Sanibroy hat eine Verkaufsaktion für das Sanitär-Fachhandwerk gestartet. Konkret<br />

dreht es sich um die modifizierten Doppelhebeanlagen „Sanicubic 2 XL“, die für die Entsorgung<br />

von Abwasser z. B. im öffentlichen und gewerblichen Bereich konzipiert wurden. Mit ihren zwei Freistromradpumpen<br />

und einem Fördervolumen von bis zu 40 m³/h eignen sich die Pumpen für den Einsatz<br />

in Schulen, Mehrfamilienhäusern, Hotels, Industriebetrieben usw. Auch die<br />

multifunktionellen Doppelhebeanlagen „Sanicubic 2 Pro“ und „Sanicubic<br />

2 Classic“ (überflutbar nach IP 68) sind in die Aktion eingebunden.<br />

Jeder Handwerker, der eine bzw. mehrere dieser Pumpen im Großhandel<br />

bezieht, erhält pro Pumpe kostenfrei eine Edelstahltauchpumpe<br />

vom Typ „Sanitauch“.<br />

Die Teilnahme ist einfach: Die Rechnungskopie des Fachhändlers<br />

– versehen mit dem handschriftlichen Vermerk „Aktion<br />

Sanitauch“ – an die Fax-Nr. 06074-3092890 senden, im Gegenzug gibt es<br />

die 750 W starke Edelstahlpumpe (Korngröße 5 mm, Fördervolumen<br />

13 500 l/h).<br />

Die Aktion gilt laut SFA Sanibroy „solange der Vorrat reicht“ und<br />

endet offiziell am 31. Dezember dieses Jahres.<br />

www.sanibroy.de<br />

Edelstahl-Tauchpumpe<br />

„Sanitauch“.


NEWS-TICKER<br />

Übernahme<br />

WISMAR. Die German Pellets GmbH hat zum<br />

1. September das Pelletgeschäft der Michael<br />

Wäsler GmbH, München, übernommen. Mit der<br />

Übernahme baut der Wismarer Pellethersteller<br />

und -händler sein Geschäft in der Metropolregion<br />

München aus.<br />

Personelle Verstärkung<br />

VLOTHO. Die Koralle Sanitärprodukte GmbH<br />

hat die Vertriebsleitung Deutschland im Juli an<br />

Sascha Fait übertragen. Zeitgleich übernahm<br />

Stefan Dittrich die persönliche Betreuung wichtiger<br />

Kunden als Key Account Manager. Überdies<br />

unterstützt Alexander Vogt seit August als Marketing-Spezialist<br />

den zur finnischen Sanitec-Gruppe<br />

gehörenden Duschsystemhersteller.<br />

Handelsvertreternetz ausgebaut<br />

KÜSSNACHT AM RIGI / SCHWEIZ. Seit August ist<br />

Andre Kutzner mit seiner neu gegründeten<br />

Handelsvertretung Ansprechpartner für GABAG-<br />

Kunden im Gebiet Hamburg, Schleswig-Holstein<br />

und Mecklenburg-Vorpommern. Michael Stolz<br />

hat zeitgleich das Gebiet östliches Niedersachsen<br />

übernommen. GABAG bietet mit der patentierten<br />

„Flexzarge“ eine wasserdichte Schallschutzlösung<br />

für Bade- und Duschwannen.<br />

NACHRICHTEN<br />

SHK Essen 2012<br />

Arbeitshilfen<br />

für die professionelle Dämmung<br />

MÜNSTER. Eine kostenlose Broschüre von Armaflex informiert über die professionelle<br />

Verarbeitung des flexiblen Dämmmaterials. Gegliedert in die drei Hauptbereiche Rohrleitungen<br />

& Anschlusstücke, Luftkanäle sowie Behälter & Tanks erlaubt sie den schnellen<br />

Zugriff auf die gesuchte Information. Die jeweiligen Verarbeitungsmethoden werden<br />

in Schritt-für-Schritt-Anleitungen vorgestellt. Die kostenlose Broschüre kann per E-Mail<br />

(info.de@armacell.com) angefordert oder unter www.armacell.de heruntergeladen werden.<br />

Ergänzt wird das Anwendungshandbuch durch kurze Video-Clips im Internet. Sie folgen<br />

dem Aufbau der Montageanleitung und können entweder unterstützend herangezogen<br />

oder auch eigenständig genutzt werden. Die Verabeitungsvideos finden sich unter<br />

www.armacell.com/videos oder direkt im Armacell-Kanal der Internetplattform You<br />

Tube. Sie sind für die Nutzung auf mobilen Endgeräten wie Tablet-PCs und Smartphones<br />

konzipiert und erlauben Verarbeitern, sich bei möglichen Unsicherheiten direkt auf der<br />

Baustelle schlau zu machen.<br />

www.armacell.com<br />

Academy unter neuer Leitung<br />

OSNABRÜCK. Christiane Nolte und Frank Dettmer<br />

leiten seit September die Academy sowie<br />

die Technische Kundenberatung beim Kupferverarbeiter<br />

KME. Sie folgen auf Ulrich Stahl, der<br />

nach fast 34-jähriger Betriebszugehörigkeit im<br />

August in den Ruhestand ging. Nolte ist gelernte<br />

Zentralheizungs- und Lüftungsbauerin, Energieberaterin<br />

und hat ein Studium der Versorgungstechnik<br />

abgeschlossen. Dettmer ist gelernter<br />

Handwerksmeister und ebenfalls Energieberater.<br />

Beide sind über 15 Jahre für das Osnabrücker<br />

Unternehmen tätig.<br />

System & Application Manager<br />

WINDISCHBUCH. Carsten Dittmar verantwortet<br />

als System & Application Manager den Vertrieb<br />

der Wohnungslüftung bei der Systemair GmbH<br />

Deutschland. Der diplomierte Bauingenieur betreut<br />

neben dem Binnenmarkt auch Teile des<br />

europäischen Auslands. Dittmar ist zertifizierter<br />

Passivhausplaner und Energieberater.<br />

Kampagne „Deutschland feuert<br />

seine Brenner“<br />

HOLZMINDEN. Stiebel Eltron hat die Kampagne<br />

„Deutschland feuert seine Brenner“ gestartet,<br />

die den Austausch alter Heizungen gegen<br />

Wärmepumpen zum Ziel hat. Für Modernisierer<br />

gibt es im Rahmen der Kampagne eine Prämie in<br />

Höhe von 500,- Euro.<br />

Infos unter www.waermepumpen-welt.de<br />

Paradigma und ÖkoFEN<br />

arbeiten enger zusammen<br />

MÜLHEIM. Paradigma hat die Produktion seiner Pelletkessel eingestellt. Wie das 1988<br />

gegründete Unternehmen mit Sitz in Karlsbad unlängst bekannt gab, hat ÖkoFEN im August<br />

die Produktion und Lagerung der Pelletkessel übernommen. Beide Unternehmen<br />

arbeiten bereits seit mehr als 10 Jahren zusammen. Paradigma wird seinen Fokus nach<br />

eigenen Angaben auf die Weiterentwicklung der thermischen Solaranlagen legen, bleibe<br />

aber weiterhin Systemanbieter. „Natürlich wollen wir unseren Kunden wie gewohnt<br />

die gesamte Bandbreite für ökologisches Heizen bieten. Was die Produktion betrifft, da<br />

orientieren wir uns an unseren Kernkompetenzen beziehungsweise denen unserer Kooperationspartner<br />

und profitieren vom Know-how des jeweils anderen“, erklärt Jürgen<br />

Korff, Geschäftsführer von Paradigma.<br />

Ziel sei es, gemeinsam mehr Geräte im Markt zu platzieren und somit sukzessive<br />

die Pelletheizung weg vom Nischensegment hin zum Standard am Heizungsmarkt zu<br />

führen. „Mit der konsequenten Spezialisierung der beiden Unternehmen tun wir genau<br />

das und erwarten uns davon signifikante Wettbewerbsvorteile“, sagt Stefan Ortner, Geschäftsführer<br />

von ÖkoFEN.<br />

www.paradigma.de<br />

www.pelletsheizung.de<br />

Smartphones<br />

erlauben<br />

mobilen Zugriff<br />

auf die neuen<br />

Armacell-Verarbeitungsvideos.<br />

<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 18/2014


NACHRICHTEN<br />

SHK Essen 2012<br />

Heiztechnikhersteller stattet Privathaushalte<br />

mit Brennstoffzellen-Heizgeräten aus<br />

Am Unternehmenshauptsitz Remscheid fertigt Vaillant Brennstoffzellen-<br />

Heizgeräte in einer Kleinserie.<br />

VdS-Fachtagung:<br />

Verhütung von Leitungswasserschäden<br />

KÖLN. Die VdS Schadenverhütung führt am 7. Oktober 2014 eine Fachtagung zum Thema<br />

Leitungswasserschäden in Köln durch. Veranstaltungsziel ist es, Schadenerfahrungen<br />

und daraus abzuleitende Schadenminderungsmaßnahmen vorzustellen. Des Weiteren<br />

werden mögliche Schadenursachen dargelegt und resultierende Anforderungen an die<br />

Sanitär- und Heizungsinstallation vermittelt. Die Fachtagung berichtet darüber hinaus<br />

über die neuesten Entwicklungen zum Leckage-Monitoring sowie über die im Juni dieses<br />

Jahres veröffentlichte „Richtlinie zur Schimmelpilzsanierung nach Leitungswasserschäden<br />

(VdS 3151)“.<br />

Die Teilnahmegebühr beträgt 470,00 Euro zzgl. MwSt. Weitere Informationen und die<br />

Möglichkeit zur Anmeldung gibt es im Internet unter www.vds.de/leitungswasser sowie<br />

per E-Mail unter fachtagung@vds.de<br />

www.vds.de<br />

18/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK<br />

REMSCHEID. Vaillant hat eine Kooperation mit RheinEnergie und der Stadt Köln bekannt<br />

gegeben. Im Rahmen des Projekts SmartCity Cologne stattet der Heiz-, Lüftungsund<br />

Klimatechnikspezialist zehn Privathaushalte mit Brennstoffzellen-Heizgeräten aus.<br />

SmartCity Cologne ist eine Kölner Plattform für Projekte zum Klimaschutz und der Energiewende,<br />

an denen sich Privatleute, Unternehmen, Verbände und Initiativen beteiligen.<br />

Privathaushalte, die im Rahmen der Kooperation eine Brennstoffzellen-Heizung erhalten<br />

möchten, können sich online unter www.smartcity-cologne.de/feldtest bewerben.<br />

Die ausgewählten<br />

Kunden testen<br />

das Brennstoffzellen-Heizgerät<br />

über<br />

drei Jahre und haben<br />

danach die Möglichkeit,<br />

auf ein Seriengerät<br />

umzusteigen.<br />

Vaillant beschäftigt<br />

sich seit mehr<br />

als 20 Jahren mit der<br />

Forschung und Entwicklung<br />

von Brennstoffzellen.<br />

Die<br />

jüngste Kooperation<br />

mit RheinEnergie ist<br />

nur eines von vielen<br />

Projekten, in denen<br />

der Remscheider<br />

Hersteller seine Brennstoffzellen-Heizgeräte zur Marktreife begleitet. Vaillant beteiligt<br />

sich sowohl am deutschlandweiten Praxistest Callux als auch am europaweiten Feldtest<br />

ene.field. Vor Kurzem wurden im Rahmen von ene.field zwei Brennstoffzellen-Heizgeräte<br />

in Privathaushalten im sächsischen Schildau und in Windeck in Nordrhein-Westfalen<br />

installiert.<br />

Brennstoffzellen-Heizgeräte arbeiten auf der Basis von Kraft-Wärme-Kopplung (KWK)<br />

und erzeugen gleichzeitig Wärme und Strom. Sie erzielen hohe Wirkungsgrade und arbeiten<br />

nahezu geräuschlos, daher gelten sie als die Zukunft der Kraft-Wärme-Kopplung.<br />

www.vaillant.de<br />

hottgenroth.de<br />

etu.de<br />

BIM<br />

Building<br />

Information<br />

Modeling<br />

KWK<br />

planer<br />

– Die Software –<br />

Solar/PV<br />

Wärmepumpe Lüftung<br />

KAUFMANN<br />

LV<br />

HottCAD<br />

Heizung<br />

Chillventa<br />

14.–16.10.2014<br />

Halle 7 | Stand 7-237<br />

Trinkwasser<br />

Rohrnetz<br />

HOTTGENROTH SOFTWARE | ETU Software<br />

Von-Hünefeld-Straße 3 | 50829 Köln<br />

Fon 0221.70 99 33 40 | Fax 0221.70 99 33 44


NACHRICHTEN<br />

SHK Essen 2012<br />

Ölheizung: Gerätehersteller<br />

empfehlen schwefelarmes Heizöl<br />

in Premiumqualität<br />

ECODAN WÄRMEPUMPEN<br />

<br />

<br />

Marc Austen, Geschäftsführer Thermovite Wärmepumpen GmbH, Verden<br />

HAMBURG. Die Heizgerätehersteller<br />

Brötje, Buderus, Junkers,<br />

Rotex, Viessmann und<br />

Wolf empfehlen für den Betrieb<br />

ihrer Ölheizkesselprodukte<br />

schwefelarmes Heizöl,<br />

vorzugsweise in Premiumqualität.<br />

Entsprechende Informa-<br />

tionsblätter mit Hinweisen und<br />

Empfehlungen zum Einsatz von<br />

schwefelarmem Heizöl hat das<br />

Institut für Wärme und Oeltechnik<br />

(IWO) mit den Unternehmen<br />

erarbeitet. Diese sollen die<br />

mitunter missverständlichen<br />

Aussagen in den bestehenden<br />

Betriebsanleitungen und Planungshinweisen<br />

für Ölgeräte<br />

ergänzen oder ersetzen. Weitere<br />

Hersteller ziehen dem Bekunden<br />

nach ebenfalls in Erwägung,<br />

vergleichbare Empfehlungen<br />

zur Heizölqualität<br />

auszusprechen.<br />

„Heizöl EL schwefelarm hat<br />

sich als moderner und umweltschonender<br />

Brennstoff bewährt“,<br />

unterstreicht Lambert<br />

Lucks, Technischer Leiter beim<br />

IWO. „Premiumheizöle sorgen<br />

für eine noch höhere Betriebssicherheit<br />

und sichern die Brennstoffqualität<br />

auch über längere<br />

Lagerzeiten.“ Olaf Bergmann,<br />

Leiter Marketing und<br />

Kommunikation beim IWO, ergänzt:<br />

„Die Herstellerhinweise<br />

für schwefelarmes Heizöl vorzugsweise<br />

in Premiumqualität<br />

geben den Fachleuten aus Mineralölhandel<br />

und Handwerk<br />

mehr Sicherheit in der Kundenberatung,<br />

gerade auch in Bezug<br />

auf die Verwendung in älteren<br />

Ölkesseln.“<br />

Die Infoblätter stehen auf der<br />

IWO-Homepage zum Download<br />

zur Verfügung.<br />

www.iwo.de<br />

HEISSER HERBST MIT ECODAN<br />

Bis zum 30.11.2014 Ecodan Wärmepumpen-Set<br />

bestellen und kostenfreies Kundenberatungspaket<br />

mit iPad mini und WiFi-Adapter dazuerhalten.<br />

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mit voller Heizleistung bis –15 °C<br />

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Thermische<br />

Speicher:<br />

Enormes<br />

Potenzial<br />

in Deutschland<br />

FRANKFURT AM MAIN. In<br />

deutschen Haushalten können<br />

mehr als 6,5 Mio. verfügbare<br />

Speicher in Form von Speicherheizungen<br />

oder Warmwasserspeichern<br />

genutzt werden, um<br />

Strom aus Erneuerbaren Energien<br />

zu speichern. Die auf diese<br />

Weise gespeicherte Energie<br />

könne bei Bedarf in Form<br />

von Raumwärme und Warmwasser<br />

genutzt werden. Das ist<br />

das Ergebnis einer Studie des<br />

Fraunhofer-Instituts für Bauphysik<br />

(IBP) in Kassel. Es ermittelte<br />

ein theoretisches Spei-<br />

<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 18/2014


NACHRICHTEN<br />

SHK Essen 2012<br />

cherpotenzial von rund 31 TWh<br />

und eine verfügbare Leistung<br />

von rund 38 GW im Jahr 2050.<br />

Im Jahr 2020 stünden demnach<br />

bereits 21 TWh Speicherpotenzial<br />

und eine Leistung von<br />

rund 28 GW zur Verfügung.<br />

Dies entspricht 70 Kohlekraftwerken<br />

der 400-Megawatt-Klasse.<br />

Mittels thermischer Speicher<br />

könne die vorhandene Stromnachfrage<br />

in Zeiten hoher Einspeisung<br />

von Strom aus Erneuerbaren<br />

verlegt werden. Das<br />

Zusammenwirken von Strom<br />

und Wärme unterstütze somit<br />

die Integration dieser Energiequellen<br />

in die Versorgung und<br />

entlaste gleichzeitig das Stromnetz.<br />

„Damit diese Vorteile und<br />

Potenziale genutzt werden können,<br />

müssen die thermischen<br />

Speicher flexibel ansteuerbar<br />

sein“, sagt Karlheinz Reitze,<br />

Vorsitzender des ZVEI-Fachverbands<br />

Elektro-Hauswärmetechnik.<br />

„Technische Lösungen<br />

stehen aufseiten der<br />

Hersteller bereit beziehungsweise<br />

können durch den Einbau<br />

von geeigneten Steuerungseinheiten<br />

nachgerüstet werden.“<br />

Die Studie empfiehlt, künftig<br />

alle elektrisch betriebenen<br />

Wärmeerzeuger wie Wärmepumpen,<br />

Speicherheizungen<br />

und auch Direktheizungen in<br />

ein Lastmanagement zu integrieren.<br />

Durch häuser- oder<br />

straßenweise Bündelung entstünden<br />

größere und wirtschaftlich<br />

attraktivere Einheiten.<br />

Ein solches Pooling<br />

eröffne Energieversorgungsunternehmen<br />

Möglichkeiten,<br />

neue Energiedienstleistungen<br />

anzubieten.<br />

Neue variable Strompreise<br />

müssen die Grundlage sein,<br />

um dieses Lastmanagement<br />

anzureizen. „Hier sind Politik<br />

und Energieversorgungsunternehmen<br />

gefordert, um die notwendigen<br />

Voraussetzungen zu<br />

schaffen“, so Karlheinz Reitze.<br />

Gewinnspiel-<br />

Aktion<br />

LAHR. Das Zehnder Charleston<br />

Schnell-Lieferprogramm<br />

garantiert, dass jeder als Expressauftrag<br />

bestellte Röhrenheizkörper<br />

der Serie innerhalb<br />

von fünf Arbeitstagen ab Werk<br />

auf dem Weg zum Fachmann ist<br />

– und dies ohne Aufpreis. Für<br />

das SHK-Handwerk wartet der<br />

Hersteller nun mit einem weiteren<br />

Bonbon auf: Noch bis 30.<br />

November 2014 nehmen alle<br />

Bestellungen an der Verlosung<br />

von zehn Apple iPad mini teil.<br />

Voraussetzung für die Teilnahme<br />

ist, dass der Fachhandwerker<br />

das Antwort-Formular<br />

(www.zehndersystems.de/heizkoerper/PartnerNet,275.html)<br />

ausfüllt und eine Kopie seiner<br />

Zehnder-Charleston-Bestellung<br />

oder Auftragsbestätigung anhängt.<br />

www.zehndersystems.de<br />

www.zvei.org<br />

18/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK


NACHRICHTEN<br />

SHK Essen 2012<br />

Schärfere Grenzwerte<br />

für betagte Holzfeuerungen<br />

DESSAU-ROSSLAU. Ab 1. Januar 2015 gelten neue Grenzwerte für die Staub- und Kohlenmonoxidemissionen<br />

von alten Holzheizkesseln und -öfen. Zu diesem Zeitpunkt laufen<br />

Übergangsregelungen der Verordnung über kleine und mittlere Feuerungsanlagen<br />

(1. BImSchV) aus. Kessel und Öfen, die die neuen Anforderungen nicht erfüllen, müssen<br />

ausgetauscht oder mit Staubfiltern nachgerüstet werden. Die Feststellung zur Einhaltung<br />

der Emissionsgrenzwerte für Heizkessel und Einzelraumfeuerungsanlagen erfolgt<br />

über das Schornsteinfegerhandwerk.<br />

Für mit festen Brennstoffen, wie Holz, betriebene Heizkessel, die vor dem 1. Januar<br />

1995 errichtet wurden, müssen ab Januar 2015 die Emissionsgrenzwerte der Stufe 1<br />

der 1. Bundesimmissionsschutz-Verordnung eingehalten werden. Für Öfen, die zwischen<br />

dem 1. Januar 1975 und dem 21. März 2010 errichtet wurden sowie für Heizkessel, die<br />

zwischen dem 1. Januar 1995 und dem 21. März 2010 errichtet wurden, laufen die Übergangsfristen<br />

je nach Baujahr zwischen 2017 und 2025 aus. Öfen und Kessel, die ab dem<br />

22. März 2010 eingebaut wurden, darf man unbegrenzt weiterbetreiben.<br />

Um die Übergangsregelung sozialverträglich zu gestalten, gibt es in der 1. BImSchV<br />

mehrere Ausnahmen: Öfen und Kamine, die die einzige Heizmöglichkeit einer Wohneinheit<br />

darstellen, sind von der Nachrüstverpflichtung ebenso ausgenommen wie historische<br />

Öfen, Herde, Badeöfen, offene Kamine und handwerklich vor Ort gesetzte Grundöfen.<br />

Auch für neue Heizkessel und Öfen treten ab 2015 veränderte Anforderungen in Kraft:<br />

Wer ab 1. Januar 2015 ein neues Gerät kauft, muss die Emissionsgrenzwerte der Stufe<br />

2 der 1. BImschV beachten.<br />

Um festzustellen, ob die neuen Grenzwerte eingehalten werden, ist bei Kesseln eine<br />

Messung durch das Schornsteinfegerhandwerk erforderlich. Diese muss spätestens vier<br />

Wochen nach der Inbetriebnahme, danach alle zwei Jahre durchgeführt werden. Bei Einzelraumfeuerungsanlagen<br />

wie Kaminöfen ist eine Bescheinigung des Herstellers über<br />

die Einhaltung der geforderten Emissionswerte auf dem Prüfstand ausreichend.<br />

www.umweltbundesamt.de<br />

Info-Broschüre<br />

zur EU-Kennzeichnungspflicht<br />

BERLIN. Die schrittweise Umsetzung<br />

europäischer Energieeffizienzrichtlinien<br />

wird im kommenden Jahr auch Heizungs-<br />

und Warmwasseranlagen betreffen.<br />

1 ) Welche Anforderungen und Pflichten<br />

daraus für solarthermische Anlagen<br />

erwachsen, erklärt ein neuer Leitfaden<br />

des Bundesverbandes Solarwirtschaft<br />

(BSW-Solar). „Die Richtlinien betreffen<br />

nicht nur Hersteller und Händler. Auch<br />

Handwerker sollten sich schon heute<br />

informieren, was die Kennzeichnungspflicht<br />

für ihre Arbeit bedeuten wird“,<br />

meint Jörg Mayer, Geschäftsführer des<br />

BSW-Solar. „Wer sich frühzeitig mit den<br />

Details der Verordnungen auseinandersetzt,<br />

weiß, welche Anforderungen auf<br />

ihn zukommen und wie er seine Kunden<br />

auch zukünftig kompetent beraten kann.“<br />

Energieverbrauchende und energieverbrauchsrelevante<br />

Geräte wie Wärmeerzeuger<br />

und Wärmespeicher müssen<br />

ab September 2015 verbindliche Effizienzanforderungen<br />

erfüllen. Dies schreibt<br />

die sogenannte europäische Ökodesignrichtlinie<br />

vor. Mit der darauf aufbauenden<br />

Energy-Labelling-Richtlinie wird zudem<br />

eine Kennzeichnungspflicht in Kraft<br />

treten. Ähnlich wie Kühlschränke oder<br />

Waschmaschinen müssen bestimmte<br />

Wärmeerzeuger und Speicher spätestens<br />

ab 26. September 2015 ein Etikett tragen,<br />

das mittels einer Skala von A bis G und<br />

grün bis rot über Effizienz und Verbrauch<br />

informiert.<br />

Auf gut 35 Seiten beantwortet der<br />

Leitfaden Fragen zur praktischen Anwendung<br />

der Verordnungen. Er erklärt,<br />

welche Anlagen betroffen sein werden,<br />

welche Angaben die jeweiligen Kennzeichnungen<br />

enthalten müssen und welche<br />

rechtlichen Anforderungen Installateure<br />

beachten sollten. Mitglieder des<br />

BSW-Solar erhalten den Leitfaden kostenlos<br />

unter presse@bsw-solar.de, Nichtmitglieder<br />

können ihn gegen eine Schutzgebühr<br />

im BSW-Solar-Shop (http://bsw.<br />

li/17xOiho) erwerben.<br />

www. solarwirtschaft.de<br />

Die Online-Datenbank unter http://cert.hki-online.de informiert darüber, ob eine häusliche<br />

Feuerstätte für feste Brennstoffe die geforderten Emissionsgrenzen einhält.<br />

1) Ein ausführlicher Bericht zum Thema findet<br />

sich unter der Überschrift „Regelwerke made in<br />

Brüssel“ in der Juli-Ausgabe des <strong>IKZ</strong>-FACHPLA-<br />

NER. Außerdem im Online-Archiv unter www.<br />

ikz.de (Suchwort: Brüssel).<br />

12 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 18/2014


GIACOMINI – Produkte für die Praxis.<br />

Clever sein<br />

und doppelt sparen!<br />

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bis +185°C geeignet. Daher benötigen Sie für die<br />

Einsatzbereiche Heizung und Solar nur ein Modell.<br />

Das reduziert Ihre Lagerhaltung. Treffen Sie die<br />

richtige Auswahl und sparen Zeit und Geld.<br />

Durchgängiges Isolieren der Rohrleitungen dank<br />

verlängertem T-Griff möglich. Auch für weitere<br />

Medien wie z.B. Druckluft, Dampf oder Öl geeignet.<br />

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• Für den Solarbetrieb geeignet<br />

• Glykolgemisch bis 50 %<br />

• Betriebsdruck PN 35<br />

• Voller Durchgang<br />

• Von innen eingesetzte Spindel<br />

• Doppelte O-Ring Abdichtung<br />

• Innovative Hohlkugel<br />

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• Zertifizierung ISO 14001/9001<br />

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BRANCHE AKTUELL<br />

Marktanalyse<br />

Zentrale Bautrends im SHK-Gewerbe<br />

Altersgerecht und energieeffizient sollte es sein<br />

Die Konjunkturaussichten in der Bauwirtschaft für 2014 sind gut. Dies bestätigen die von BauInfoConsult befragten Branchenakteure<br />

im Bausektor, die durchweg optimistisch für die Zukunft sind. Die aktuelle Jahresanalyse von BauInfoConsult zeigt unter anderem<br />

ausführlich die maßgeblichen Bautrends im SHK-Gewerbe ab 2014. Danach stehen in den nächsten fünf Jahren die Bereiche barrierefreies<br />

Bad und energieeffizientes Heizen weiter im Mittelpunkt. Das Thema Fehlerkosten im Bauprozess treibt den SHK-Profis dagegen<br />

Sorgenfalten ins Gesicht.<br />

Viele deutsche SHK-Handwerksbetriebe<br />

sind zuversichtlich, was die Umsatzerwartungen<br />

für das Jahr 2014 betrifft. Nach<br />

der Analyse von BauInfoConsult erwarten<br />

neun von zehn Firmen für 2014 ein besseres<br />

oder zumindest gleich hohes Umsatzergebnis<br />

erzielen zu können wie im Vorjahr.<br />

Ein Grund für den Optimismus ist der quasi<br />

ausgefallene Winter Anfang 2014, der für<br />

eine saisonunübliche Auftragsflut im Januar<br />

und Februar gesorgt hat.<br />

Kommen wir zu den Trends 2014: 41 %<br />

der SHK-Installateure sehen die Bereiche<br />

Demografie/Barrierefreiheit als die bestimmende<br />

Entwicklung an. Hier ist der<br />

demografische Wandel immer noch eine<br />

Herausforderung für die Branche. In Zeiten<br />

steigender Energiekosten ist das Einsparpotenzial<br />

von energieeffizienten Gebäuden<br />

immer stärker in den Fokus gerückt und<br />

die Nachfrage nach energieoptimierten Lösungen<br />

steigt kontinuierlich. 35 % der Befragten<br />

erwarten, dass das energetische<br />

Bauen zukünftig bedeutender wird.<br />

Barrierefrei im Bad<br />

Die deutschen SHK-Fachbetriebe sehen<br />

in den kommenden 5 Jahren zukunftsweisende<br />

Nachfragetendenzen im Bäderbereich.<br />

Zwei Drittel der befragten SHK-<br />

Installationsbetriebe erwarten auf lange<br />

Sicht eine stärkere Nachfrage für altersgerechte<br />

Bäder. Ein zentraler Punkt bei der<br />

Gestaltung eines barrierefreien Bades ist<br />

der Einbau von bodengleichen Duschen.<br />

Diese Technik wird den Markt zukünftig<br />

stark beeinflussen. Dabei scheint es auch<br />

egal zu sein, um welche Bausparten es sich<br />

handelt, denn jeweils über ein Viertel der<br />

Befragten gab an, bodengleiche Duschen<br />

zukünftig bei Sanierungsmaßnahmen und<br />

im Neubaubereich zu verbauen, wobei ge-<br />

Charts aus der Jahresanalyse 2014/2015 von BauInfoConsult.<br />

14 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 18/2014


BRANCHE AKTUELL<br />

Marktanalyse<br />

broetje.de<br />

rade im Neubau verstärkt die barrierefreie<br />

Duschlösung in den Fokus rückt. Hier haben<br />

sich wohl auch schon jüngere Leute mit<br />

dem Älterwerden beschäftigt und planen<br />

beim Kauf von Neuimmobilien für mögliche<br />

Unpässlichkeiten im Alter vor.<br />

Ein weiterer relevanter Trend in den<br />

nächsten fünf Jahren zeichnet sich für den<br />

Bereich Wellnessbad ab. War früher das<br />

Bad nur ein funktionaler Raum, in dem<br />

man seinem täglichen Geschäft nachging,<br />

so hat sich die Einstellung vieler Kunden<br />

gewandelt. 33 % der SHK-Installationsbetriebe<br />

glauben, zukünftig vermehrt Wellnessoasen<br />

im Bäderbereich anzubieten.<br />

Auf den Gebieten der luxuriösen Badgestaltung<br />

bis hin zur Wellnessoase scheinen<br />

sich auch schon erste Tendenzen abzuzeichnen,<br />

denn 26 % der Befragten erwarten<br />

einen Nachfragezuwachs für große Badewannen<br />

und 15 % sehen Regenduschen auf<br />

dem Vormarsch.<br />

ZUR STUDIE<br />

Pellet und Brennwert auf dem<br />

Vormarsch<br />

Im Bereich der Heizungstechnik erwarten<br />

die SHK-Installateure für die nächsten<br />

5 Jahre den stärksten Nachfragetrend bei<br />

den Pelletheizungen. 41 % der Befragten<br />

glauben, dass diese umweltfreundliche<br />

und kostengünstige Heizvariante zukünftig<br />

vermehrt am Markt nachgefragt wird.<br />

Auch das Thema Energieeffizienz wird die<br />

Branche weiter beschäftigen. So sehen 37 %<br />

der SHK-Profis die Brennwerttechnik im<br />

Allgemeinen und 26 % die Ölbrennwerttechnik<br />

im Speziellen auf dem Vormarsch.<br />

Auch die Regenerativen Energien sind<br />

mittlerweile ein fester Bestandteil der<br />

Heiztechnik. 34 % der SHK-Installationsunternehmen<br />

erwarten in den kommenden<br />

5 Jahren, dass die Erneuerbaren Energien<br />

für den Bereich der Heiztechnik einen<br />

Nachfragetrend darstellen werden. Hierzu<br />

gehören sowohl die Solarthermie zur direkten<br />

Heizungsunterstützung (29 %) als<br />

auch die Solarthermie zur Trinkwassererwärmung<br />

(25 %).<br />

Praxisproblem:<br />

Fehlerkosten bei der Sanierung<br />

Das Baugeschehen in Deutschland ist<br />

immer noch von einem hohen Fehlerkostenanteil<br />

geprägt. Die zu dem Thema befragten<br />

SHK-Installateure haben ein spezielles<br />

Segment im Sinn, wo es nach ihrer<br />

Einschätzung am ehesten zu Fehlerkosten<br />

kommt: im Bereich der Sanierung von<br />

Wohngebäuden. Die Hälfte aller SHK-Profis<br />

erwarten hier die größten Kostenfallen.<br />

32 % der Befragten sehen auch die Sanierung<br />

von Nichtwohngebäuden als mögliche<br />

Fehlerkostenquelle an. Sicher wird<br />

hier auch die praktische Erfahrung der Installateure<br />

eine große Rolle bei der Einschätzung<br />

spielen, da vom technischen<br />

Standpunkt her Sanierungen an bestehenden<br />

Systemen anspruchsvoller sind als im<br />

Neubaubereich, wo die SHK-Unternehmen<br />

bei einer Erstinstallation flexibler sind. ■<br />

Autor: Christian Packwitz, Redakteur und Branchenanalyst<br />

bei BauInfoConsult. Das Düsseldorfer<br />

Unternehmen hat sich auf Marktforschung<br />

für die Bau- und Installationsbranche spezialisiert.<br />

www.bauinfoconsult.de<br />

Die Ergebnisse zu Entwicklungen und Trends<br />

in der deutschen Baubranche stammen aus<br />

der Jahresanalyse 2014/2015. Die Studie wird<br />

jedes Jahr auf der Grundlage repräsentativer<br />

Marktforschungsbefragungen bei Entscheidern<br />

im Baubereich von BauInfoConsult herausgegeben.<br />

Insgesamt wurden für die Jahresanalyse<br />

rund 1800 telefonische und Online-Interviews<br />

mit Architekten, Bauunternehmern,<br />

SHK-Installateuren, Bauträgern, Endkunden,<br />

Herstellern u. a. geführt. Alle 301 Grafiken und<br />

Tabellen werden auf CD zusammen mit der 204<br />

Seiten umfassenden Studie geliefert. Die komplette Studie ist zum Preis von 595,00 Euro<br />

(zzgl. MwSt.) bei BauInfoConsult erhältlich.<br />

Nachhaltig<br />

integriert.<br />

Die SensoTherm<br />

BLW.<br />

Mit Luft besonders anpassungsfähig:<br />

Vielseitige Einsetzbarkeit ist das Markenzeichen<br />

der SensoTherm BLW. Ohne<br />

Erdbohrungen und großen Installationsaufwand<br />

sorgt die BRÖTJE Luft/Wasser-<br />

Wärmepumpe durch einfache Außenaufstellung<br />

für umweltfreundliche Wärme.<br />

Dabei werden durch eine ideale Kombination<br />

aus großflächigem Wärmetauscher<br />

und Edelstahl- Platten wärme tauscher<br />

7,4 bis 11,5 kW Heizleistung erzeugt.<br />

Perfekt abgestimmt ist die Luft/Wasser-<br />

Wärmepumpe auch im System mit anderen<br />

Wärmeerzeugern oder Solarkollektoren von<br />

BRÖTJE. So wird Heizkomfort mit ökologischem<br />

Bewusstsein großgeschrieben.<br />

18/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK


AUS DEN VERBÄNDEN<br />

ZENTRALVERBAND<br />

www.zvshk.de<br />

KURZ UND BÜNDIG<br />

Lüftungstechnik<br />

Schulungen im Angebot<br />

Schärfere Richtlinien wie die Energieeinsparverordnung<br />

(EnEV) stellen für die energieeffiziente Errichtung<br />

und Sanierung von Gebäuden hohe Anforderungen an<br />

die Dichtheit der Gebäudehülle. Ein natürlicher Luftwechsel,<br />

der sich früher durch Undichtigkeiten in der<br />

Gebäudehülle ergab, ist deshalb heute ohne Bedeutung.<br />

Die Folge: Eine erhebliche Verschlechterung der Raumluftqualität,<br />

Bauschäden und Schimmelbildung sind vorprogrammiert.<br />

Jedoch lassen sich dichte Gebäudehüllen<br />

und frische, hygienisch einwandfreie Raumluft miteinander<br />

kombinieren.<br />

Was im Einzelnen an Anlagentechnik dazu gehört und<br />

was für den Lüftungsfachmann zu beachten ist, hat der<br />

ZVSHK für ein Schulungskonzept zusammengetragen.<br />

Entsprechend haben einige Landesfachverbände bereits<br />

Weiterbildungen zur „Kontrollierten Wohnraumlüftung<br />

nach DIN 1946-6“ angeboten und sind auch weiter aktiv,<br />

um den Mitgliedsbetrieben beispielsweise in einer Tagesschulung<br />

wichtige Kenntnisse im Geschäftsbereich Lüftung<br />

zu vermitteln.<br />

So gab es beispielsweise bereits in den letzten Monaten<br />

in Baden-Württemberg, NRW und Niedersachsen<br />

jeweils ein erstes Schulungsangebot. Weitere konkrete<br />

Termine nennt Niedersachsen für den 10. November und<br />

1. Dezember. Möglichst noch in diesem Jahr plant Hessen<br />

eine Pilotschulung, um sowohl Entscheider als auch<br />

Monteure für die Thematik zu sensibilisieren. NRW will<br />

ein weiteres Arbeitsseminar für ein Lüftungskonzept anbieten.<br />

Und spätestens im Frühjahr 2015 wollen Schleswig-Holstein,<br />

Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt<br />

und Thüringen Schulungen anbieten. Interessierte<br />

Mitgliedsbetriebe melden ihren Bedarf am besten direkt<br />

bei ihrem jeweiligen Landesverband.<br />

Geht es darum, die Kenntnisse für den Geschäftsbereich Lüftung<br />

zu vertiefen? Schulungen kommen in den nächsten Monaten<br />

ins Weiterbildungsprogramm etlicher Landesverbände.<br />

F-Gase-Verordnung<br />

Neufassung tritt ab Januar 2015 in Kraft<br />

Die momentan geltende Verordnung für bestimmte fluorierte Treibhausgase<br />

(F-Gase) ist bereits überarbeitet und ändert sich mit Wirkung<br />

zum Jahreswechsel 2014/15. Für Unternehmen gilt weiterhin eine Zertifizierungspflicht,<br />

wenn sie die Installation, Wartung, Instandhaltung,<br />

Reparatur oder Stilllegung von ortsfesten Kälte- und Klimaanlagen, Wärmepumpen<br />

oder Brandschutzeinrichtungen vornehmen. In Bezug auf die<br />

Ausbildung und Zertifizierung behalten die Mindestanforderungen der<br />

Verordnungen (EG) Nr. 303/2008 bis (EG) Nr. 306/2008 ihre Gültigkeit.<br />

Doch kommen<br />

Neuerungen in<br />

Bezug auf Dichtheitskontrollen<br />

sowie Auflagen<br />

für die Dokumentation<br />

auf die Fachbetriebe<br />

zu. Für<br />

nähere Details<br />

sollte der SHK-<br />

Betrieb seinen<br />

Landesverband<br />

kontaktieren.<br />

Sanitärtechnik<br />

Neues Merkblatt Spülen<br />

Für SHK-Betriebe gilt eine Zertifizierungspflicht, wenn sie<br />

beispielsweise die Wartung und Reparatur von ortsfesten<br />

Klimaanlagen durchführen.<br />

In der Trinkwasserinstallation können<br />

Verunreinigungen, z. B. als Produktionsrückstände<br />

vor allem bei Neuinstallation<br />

oder Instandsetzungsarbeiten, ins System<br />

gelangen. Wasserlösliche oder lose Verunreinigungen<br />

(z. B. Staub) lassen sich durch<br />

fachgerechtes Spülen wieder aus dem System<br />

entfernen. Doch sind beim Spülen des<br />

Trinkwassersystems durch den Sanitärbetrieb<br />

einige wichtige Dinge zu beachten.<br />

Nur eine fachgerechte Inbetriebnahme<br />

führt zur Sicherstellung einer hygienisch<br />

einwandfreien Trinkwasserbeschaffenheit,<br />

wobei Stillstandzeiten zwischen Inbetriebnahme<br />

und Nutzung zu vermeiden sind.<br />

Das überarbeitete Merkblatt „Spülen,<br />

Desinfizieren und Inbetriebnahme von<br />

Seit August 2014 steht das<br />

überarbeitete Merkblatt mit<br />

wichtigen Hintergrundinfos<br />

und Mustervorlagen im Onlineshop<br />

unter www.zvshk.<br />

de zum Download bereit.<br />

Trinkwasserinstallationen“ hat auf 31 Seiten Hintergrundinfos zusammengetragen<br />

und gibt wichtige Handlungsanweisungen. Enthalten sind<br />

auch überarbeitete Muster-Protokolle zum Spülen und Desinfizieren<br />

sowie Ausschreibungstexte, die der Fachbetrieb in sein Leistungsverzeichnis<br />

übernehmen kann. Das Merkblatt ist als Download im Onlineshop<br />

unter www.zvshk.de zum Preis von 22 Euro erhältlich (Nicht-Mitglieder<br />

zahlen 44 Euro).<br />

16 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 18/2014


AUS DEN VERBÄNDEN<br />

ZVSHK-Award „Badkomfort für Generationen“ zur ISH 2015<br />

Produkt-Wettbewerb „Design für alle“ geht in die nächste Runde<br />

Im Jahr 2013 haben die SHK-Innungsbetriebe 495 000 Bäder saniert. Dabei berücksichtigt bereits etwa jedes dritte Projekt eine Barrierefreiheit<br />

für jung und alt. Doch wie können die Komponenten im Bad für Generationen bestmöglich Funktion und Design miteinander<br />

verbinden? Antworten darauf wird der Produkt-Award geben, den der ZVSHK in einer Neuauflage ins Leben ruft.<br />

In vielen Bereichen der Haus- und Gebäudetechnik<br />

lässt sich Funktion und Design auf<br />

hervorragende Weise miteinander verbinden.<br />

Jeder Hersteller, der Komponenten<br />

für das barrierefreie Bad und WC anbietet,<br />

kann seine am besten verwirklichten<br />

Ideen in den Wettbewerb einbringen. Gefragt<br />

sind Top-Produkte im „Design für<br />

alle“, die für eine eingeschränkte Bewegungsfreiheit<br />

in Bad und WC eine innovative<br />

Lösung parat haben – und dabei gleichzeitig<br />

auf ein erstklassiges Design achten.<br />

Bereits zur Premiere des Produkt-Awards<br />

vor zwei Jahren zeigte sich auf beachtliche<br />

Weise, dass eine Reihe von Herstellern erhebliche<br />

Anstrengungen unternimmt, um<br />

Funktion und Produktgestaltung bestmöglich<br />

miteinander zu kombinieren. Es gab<br />

fünf Gewinner-Produkte und eine Bestenliste<br />

von insgesamt 25 Nominierungen.<br />

Die Ergebnisse kann sich der Sanitärprofi<br />

nach wie vor unter www.zvshk-award.<br />

com anschauen.<br />

Wettbewerb wichtig für die<br />

kompetente Beratung<br />

Doch bleibt dies nicht ein Wettbewerb,<br />

den lediglich die Hersteller unter sich ausmachen?<br />

Weit gefehlt. ZVSHK-Präsident<br />

Manfred Stather bringt es auf den Punkt:<br />

„Der ZVSHK-Produkt-Award stärkt die Produktkompetenz<br />

der Fachbetriebe und die<br />

Akzeptanz bei ihren Kunden.“ Weil mittlerweile<br />

fast jedes dritte Bad unter Gesichtspunkten<br />

der Barrierefreiheit konzipiert<br />

NORM UND KOMMENTAR<br />

TRINKWASSER-INSTALLATIONEN<br />

DIN EN 806-2 UND<br />

DIN 1988-200 PLANUNG<br />

Exklusiv für Mitglieder<br />

der SHK-Organisation<br />

<br />

<br />

<br />

In der europäischen Grundlagennorm DIN EN 806-2 in Verbindung<br />

mit der nationalen Ergänzungsnorm DIN 1988-200 werden die<br />

anerkannten Regeln der Technik für die Planung von Trinkwasserinstallationen<br />

definiert. Im vorliegenden Kommentar werden die<br />

Regelungen der beiden Normen thematisch zusammengefasst und<br />

abschnittsweise kommentiert. Damit wird dem Anwender das par allele<br />

Lesen in den sich ergänzenden Regelwerken deutlich erleichtert.<br />

Die neuen Planungsregeln berücksichtigen insbesondere die Anforderungen<br />

hinsichtlich der Sicher stellung der Trinkwasserqualität an<br />

den Entnahmestellen. Daraus ergeben sich Planungsziele für die<br />

Trinkwasserinstallation, die schärfer auf die Themen Werkstoffauswahl,<br />

Temperaturhaltung in Trinkwasserleitungen kalt und warm,<br />

Vermeidung von Stagnation, Verbesserung der Durchströmung mit<br />

regelmäßigem Wasseraustausch und Einhaltung des bestimmungsgemäßen<br />

Betriebs fokussiert wurden. Damit bei der Trinkwassererwärmung<br />

sowohl ener getische als auch hygienische Anforderungen<br />

erfüllt werden können, enthält DIN 1988-200 in Abhängigkeit von der<br />

Anlagengröße und der Systemtechnik spezifi zierte Anforderungen.<br />

Bestell-Nr. T109/BV90234, Preis 63,55 €<br />

zzgl. MwSt., Porto- und Versandkosten.<br />

Bestellungen bitte im Onlineshop unter www.zvshk.de<br />

Der Zugang erfolgt mit dem SHK-Mitgliederpasswort.


AUS DEN VERBÄNDEN<br />

ISH 2013: Die Gewinner des ersten Produkt-Awards stießen auf großes Interesse bei Herstellern<br />

und Fachhandwerkern. Jetzt geht der Wettbewerb in die zweite Runde.<br />

wird und der Handwerksunternehmer die<br />

entscheidende Beratungsfunktion inne hat,<br />

bekommt dieser Design-Preis für ihn eine<br />

erhebliche Bedeutung.<br />

Der Design-Award informiert den Badprofi<br />

aus erster Hand, welche Funktionen<br />

im Bad für Generationen großes Gewicht<br />

haben und welche Trends zu erkennen sind<br />

– ein großer Mehrwert, um ein Komplettbad<br />

anzubieten, das für den Kunden zukunftsorientiert<br />

geplant und gebaut wird.<br />

Denn vorbei sind die Zeiten, in denen die<br />

Option für eine Sitzgelegenheit unter der<br />

Dusche oder der feste Halt am Waschtisch<br />

oder neben dem WC zwangsläufig den<br />

Touch einer Klinik-Einrichtung hatte. Die<br />

Vorstellung der Produkte auf der letzten<br />

ISH zeigte auf beeindruckende Art, wie geschickt<br />

Funktion, Mehrwert und ansprechendes<br />

Design in einem Produkt miteinander<br />

vereinbar sind.<br />

VERBAND WOHNEIGENTUM IST NEUER KOOPERATIONSPARTNER<br />

Mit 360 000 Mitgliedern ist der Verband<br />

Wohneigentum e.V. der bundesweit größte<br />

Verband für selbstnutzende Wohneigentümer.<br />

Er berät im Sinne des Verbraucherschutzes<br />

neutral und unabhängig sowohl<br />

Bauherren als auch Wohneigentümer. Es<br />

werden nahezu alle Bereiche rund um Haus<br />

und Grundstück einbezogen – unter anderem<br />

geht es auch um barrierefreies Wohnen<br />

in den eigenen vier Wänden, und somit hat<br />

der „Badkomfort für Generationen“ einen<br />

bedeutenden Stellenwert. Seit Neuestem<br />

unterstützt der Verband Wohneigentum e. V.<br />

den Produkt-Award des ZVSHK aus mehreren<br />

Gründen. Die Redaktion sprach mit Petra<br />

Uertz, der Bundesgeschäftsführerin des Verbandes.<br />

<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK: Frau Uertz, warum unterstützen<br />

Sie den Produkt-Award und wie<br />

werden Sie Ihre Mitglieder auf das Thema<br />

„Badkomfort für Generationen“ aufmerksam<br />

machen?<br />

Petra Uertz: Für Menschen mit körperlicher<br />

Einschränkung, ob aufgrund eines Beinbruchs,<br />

einer dauerhaften Krankheit oder<br />

altersbedingt, ist ein barrierearmes oder<br />

sogar barrierefreies Bad eine der wichtigsten<br />

Voraussetzungen für selbstständiges<br />

Wohnen. Das Bad ist ein Gradmesser dafür,<br />

ob eine Wohnung dauerhaft bewohnbar<br />

ist.<br />

Der Produkt-Award zeigt der Öffentlichkeit,<br />

welche Vielfalt an großen und kleinen Ideen<br />

es bereits gibt und kann Wohneigentümer<br />

anregen, sich das eigene Bad einmal<br />

auf mögliche Erleichterungen und elegante<br />

Lösungen hin anzusehen. Dies ist ein Ansatzpunkt,<br />

unsere Mitglieder auf das Thema<br />

aufmerksam zu machen. Viele Hauseigentümer<br />

sind an technischen und gestalterischen<br />

Neuigkeiten interessiert, vor allem<br />

wenn dadurch der Alltag spürbar unterstützt<br />

wird.<br />

<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK: Was wünschen sich Ihre<br />

Mitglieder in Bezug auf den „Badkomfort für<br />

Generationen“? Gibt es wichtige Trends, die<br />

Sie aus der Perspektive der Wohneigentümer<br />

erkennen können?<br />

Petra Uertz: Der „große Umbau“ findet immer<br />

in vorgegebenen Räumlichkeiten statt.<br />

Eine Grundrissänderung wird möglichst<br />

vermieden, sodass der Bewegungsradius<br />

im Bad durch geschickteres Platzieren von<br />

Waschbecken, neuer bodengleicher Dusche,<br />

Toilette usw. bestimmt wird. Beliebt<br />

sind technische Hilfsmittel, die ohne großen<br />

Aufwand angebracht werden können und<br />

zugleich hohen Nutzen bringen, beispielsweise<br />

Haltegriffe und Sitze, rutschsicherer<br />

Bodenbelag, leichtgängige Armaturen mit<br />

Verbrühschutz. Aber gleich ob Einbau oder<br />

Umbau, was unsere Mitglieder von Handel<br />

und Handwerk erwarten, ist eine umfassende<br />

faire Beratung, eine freie Auswahl von<br />

Produkten und das Aufgreifen eigener Ideen.<br />

Dies bezieht auch die Suche nach kostengünstigen<br />

Lösungen ein.<br />

<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK: In der Entwicklung von<br />

Sanitärprodukten für Bad und WC gewinnt<br />

die Kombination von Design und Funktion<br />

mehr und mehr Bedeutung – was sollte in<br />

fünf, in zehn Jahren erreicht sein?<br />

Petra Uertz: Das Bad ist einer der intimsten<br />

Räume, der sowohl funktional das Leben als<br />

auch atmosphärisch das Lebensgefühl beeinflusst.<br />

Wichtig sind Produkte, die beide<br />

Aspekte vereinen. Design folgt immer auch<br />

Moden, doch darf die Funktion dadurch<br />

nicht behindert werden. Klar gestaltete,<br />

intuitiv nutzbare Produkte müssen zunehmend<br />

auf motorische und auch kognitive<br />

Behinderungen Rücksicht nehmen. Materialien,<br />

Lichtkonzepte, kontrastreiche Farbgebung<br />

sind daraufhin weiterzuentwickeln:<br />

praktisch, sauber und schön.<br />

Außerdem ist zu bedenken, dass teure Lösungen<br />

für eine kleine, finanziell unabhängige<br />

Gruppe wenig zukunftsfähig sind.<br />

Wichtig ist daher, dass die Produkte für den<br />

Durchschnittsverdiener bezahlbar sind.<br />

18 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 18/2014


AUS DEN VERBÄNDEN<br />

Modernisierungsbedarf für eigene<br />

vier Wände<br />

Die etwa 30 000 SHK-Innungsbetriebe<br />

haben im letzten Jahr rund 495 000 zumeist<br />

private Bäder saniert. Und dem Bad<br />

kommt eine Schlüsselstellung zu, wenn<br />

es um das selbstständige Wohnen im Alter<br />

in den eigenen vier Wänden geht. Auch<br />

muss die Sanierung in diesem Tempo weiter<br />

vorangehen, damit angesichts der zunehmenden<br />

Überalterung der Gesellschaft<br />

genug geeigneter Wohnraum zur Verfügung<br />

steht. Das Bundesbauministerium<br />

hat den Bedarf ausgerechnet: Jährlich müssen<br />

über 175 000 barrierefreie Einrichtungen<br />

geschaffen werden, damit bis zum<br />

Jahr 2030 die zusätzlich benötigten 3 Mio.<br />

Wohnungen zusammenkommen.<br />

Wettbewerb läuft bis Mitte<br />

November<br />

Bis zum 14. November können Hersteller<br />

ihre Produkte für den Wettbewerb<br />

einreichen. Nähere Infos, Rahmenbedingungen<br />

sowie das Anmeldeformular finden<br />

Interessenten unter www.zvshkaward.com<br />

Im Anschluss wird eine hochkarätige internationale<br />

Jury eine Bestenliste erstellen<br />

und die fünf Gewinner küren. Die Ergebnisse<br />

werden auf der ISH in Frankfurt/Main am<br />

12. März 2015 bekannt gegeben. Wie bereits<br />

in der ersten Wettbewerbsrunde wird eine<br />

Wichtige Kriterien für den<br />

Wettbewerb: Benutzerfreundlichkeit,<br />

Flexibilität<br />

und Adaptierbarkeit,<br />

nutzerorientierter Entwicklungsprozess,<br />

ästhetische<br />

Qualität, Innovation und<br />

Marktfähigkeit.<br />

Reportagereihe die Gewinnerprodukte näher<br />

vorstellen und wenn möglich beispielhaft bis<br />

zum Einbau bei einem Kunden begleiten. Zudem<br />

werden die Gewinner auf dem 11. Deutschen<br />

Seniorentag Anfang Juli 2015 in Frankfurt/Main<br />

präsentiert.<br />

TD ■


SANITÄRTECHNIK<br />

Praxiswissen<br />

Hebeanlagen –<br />

richtig planen und einbauen<br />

Die wichtigsten Grundlagen von der Norm bis zu Haftungsfragen<br />

Abwasser, das unterhalb der Rückstauebene (Straßenoberkante) anfällt, muss dem Kanal laut Norm mittels einer automatisch arbeitenden<br />

Hebeanlage zugeführt werden. Der Einbau solcher Anlagen erfordert eine gründliche Planung unter Einbeziehung zahlreicher<br />

Normen und Vorschriften. Darüber hinaus sind die individuellen örtlichen Gegebenheiten wie die Förderhöhe zu berücksichtigen. Nur<br />

wenn Planung und Ausführung fachgerecht sind, ist das mit dem Einbau beauftragte Unternehmen vor Haftungsansprüchen seitens<br />

des Bertreibers sicher. Lesen Sie daher im nachfolgenden Bericht, welche Normen beachtet werden müssen, worauf es bei Planung,<br />

Einbau und Wartung der Anlage besonders ankommt und welche rechtlichen Konsequenzen bei fehlerhaftem Umgang drohen können.<br />

Laut DIN EN 12056-4 sind Ablaufstellen<br />

unterhalb der Rückstauebene durch automatisch<br />

arbeitende Abwasserhebeanlagen<br />

mit Rückstauschleife gegen Rückstau<br />

zu sichern (Bild 1). Unter bestimmten Voraussetzungen<br />

kann auch der Einbau von<br />

Rückstauverschlüssen nach DIN EN 13564-<br />

1 erfolgen. Alle Produkte, die in einer Entwässerungsanlage<br />

verbaut sind, gelten als<br />

Bauprodukte und müssen daher gemäß der<br />

Bauproduktrichtlinien, Landesbauordnung<br />

sowie DIN 1986-100 baurechtlich geregelt<br />

sein. Dazu dienen folgende Nachweisverfahren:<br />

1. Harmonisierte Normen wie die EN<br />

12050 für Hebeanlagen oder EN 13564<br />

für Rückstauverschlüsse.<br />

2. Allgemeine Bauaufsichtliche Zulassung<br />

des DIBt.<br />

3. Zulassung im Einzelfall durch Abstimmung<br />

mit der zuständigen Behörde oder<br />

durch eine Eignungsfeststellung.<br />

DIN 1986-100 beschreibt im Hinblick<br />

auf Einsatzbereiche lediglich die<br />

beiden genormten Produktarten Hebeanlagen<br />

sowie Rückstauverschlüsse.<br />

Doch der Kommentar zur DIN 1986-100<br />

besagt, dass es aus Gründen der technischen<br />

Entwicklung, der Wirtschaftlichkeit,<br />

des Umweltschutzes und sparsamen<br />

Umgangs mit Primärenergie notwendig<br />

ist, dass neue Bau- und Werkstoffe, Bauteile,<br />

Bauarten und Einrichtungsgegenstände<br />

Anwendung und Verwendung<br />

finden. Zum Einsatz dieser neuen Produkte<br />

gibt es keine entsprechende Norm,<br />

da die Norm nur den technischen Stand<br />

beschreiben kann, der bei ihrer Formulierung<br />

bekannt war. Die Einsatzbereiche<br />

dieser Produkte sind dann in der jeweiligen<br />

Zulassung geregelt oder müssen im<br />

Einzelfall mit der zuständigen Behörde<br />

abgestimmt werden.<br />

Bild 1: Entwässerungsanlagen für Gebäude und Grundstücke.<br />

Hebeanlagearten und ihre<br />

Einsatzgebiete<br />

Grundsätzlich ist bei der Wahl der Hebeanlage<br />

die Abwasserart entscheidend.<br />

Es gibt Anlagen für Schwarzwasser (fäkalienhaltig)<br />

sowie für Grauwasser (fäkalienfrei).<br />

Die Norm unterteilt in drei Arten<br />

von Hebeanlagen:<br />

1. Fäkalienhebeanlage (Hebeanlagen nach<br />

DIN EN 12050-1 ) (Bild 2).<br />

20 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 18/2014


SANITÄRTECHNIK<br />

Praxiswissen<br />

Bild 2: Hebeanlagen wie die „Aqualift F Compact“ pumpen Schwarzwasser in den Kanal und<br />

können platzsparend in die Bodenplatte eingebaut werden.<br />

Kennen Sie schon den<br />

Energie-Sparer<br />

im Bürohaus nebenan ?<br />

Bild 3: Grauwasserhebeanlagen befördern das Abwasser aus Duschen, Waschbecken und Waschmaschinen<br />

in den Kanal. Toiletten dürfen nicht angeschlossen werden.<br />

2. Hebeanlagen für fäkalienfreies Abwasser<br />

(Hebeanlage nach DIN EN12050-2)<br />

(Bild 3).<br />

3. Fäkalienhebeanlagen zur begrenzten<br />

Verwendung (Hebeanlagen nach DIN<br />

EN 12050-3).<br />

18/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK<br />

Häufig werden aus Preisgründen Fäkalienhebeanlagen<br />

zur begrenzten Verwendung<br />

eingebaut. Hier gilt es jedoch zu beachten,<br />

dass laut DIN EN 12050-3 Fäkalienhebeanlagen<br />

zur begrenzten Verwendung<br />

nur eingebaut werden dürfen, wenn folgende<br />

Punkte erfüllt sind:<br />

Der neue Klein-Durch lauferhitzer<br />

MCX SMARTRONIC ® ist die ideale Lösung<br />

für warmes Wasser am Waschbecken.<br />

Die Temperatur kann bedarfsgerecht eingestellt<br />

werden. Im Vergleich zu herkömmlichen<br />

Speichern spart das kleine Gerät bis zu<br />

85 % Energie und verschwindet praktisch unter<br />

dem Waschtisch. Telefon: 04131 89 01- 0<br />

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SANITÄRTECHNIK<br />

Praxiswissen<br />

Bild 5: Während der Wartung muss zunächst<br />

mit dem Finger geprüft werden, ob der Rückflussverhinderer<br />

dicht schließt und ob fühlbare<br />

Kanten vorhanden sind. Schließt er nicht<br />

mehr richtig, muss er ausgetauscht werden.<br />

es erfolgt kein direkter Anschluss anderer<br />

Entwässerungsgegenstände wie<br />

ein weiteres Klosettbecken oder eine Badewanne.<br />

Bild 4: Die Rückstauschleife sorgt dafür, dass das Abwasser während eines Rückstaus nicht zurück<br />

ins Gebäude gelangen kann.<br />

maximal ein WC unmittelbar angeschlossen,<br />

oberhalb der Rückstauebene steht ein<br />

weiteres WC zur Verfügung,<br />

der Benutzerkreis ist klein,<br />

maximal ein WC, ein Handwaschbecken,<br />

eine Duschwanne und ein Bidet<br />

(Sitzwaschbecken) sind angeschlossen,<br />

alle Entwässerungsgegenstände befinden<br />

sich im gleichen Raum,<br />

Bauherren sollten darüber informiert werden,<br />

dass an eine solche Hebeanlage keine<br />

weiteren Entwässerungsstellen angeschlossen<br />

werden können und dass das nachträgliche<br />

Einbauen einer größeren Hebeanlage<br />

oft aufwendig und teuer ist: So ist beispielsweise<br />

der Einbau einer Lüftungsleitung erforderlich,<br />

wenn nachträglich eine Hebeanlage<br />

nach DIN EN 12050-1 installiert wird.<br />

Bei der Auslegung alle Parameter<br />

beachten<br />

Die Pumpe muss nach EN 12056-4 bemessen<br />

werden. Hierzu müssen die ört-<br />

Schnelle und einfache Installation?<br />

Mit der dualen Luft/Wasser-Wärmepumpe<br />

kein Problem!<br />

• ca. 20% Zeiteinsparung bei der Installation<br />

• Inbetriebnahme-Assistent<br />

• Viele Installations- und Kombinationsmöglichkeiten,<br />

z. B. Photovoltaik, Solarthermie, Gas, Holz<br />

• Die wichtigsten Hydraulik komponenten bereits integriert<br />

• Kein Kälteschein nötig (unterliegt nicht der F-Gase-Verordnung)<br />

Novelan – eine Marke der<br />

ait-deutschland GmbH<br />

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95359 Kasendorf<br />

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SANITÄRTECHNIK<br />

Praxiswissen<br />

Bild 6: Um die Pumpe reinigen zu können,<br />

muss zunächst der Ansaugdeckel abgenommen<br />

werden.<br />

Bild 7: Anschließend werden alle Teile gereinigt,<br />

geprüft und wenn nötig ausgewechselt.<br />

Wassermassen den<br />

Abfluss erteilen!<br />

Industrie-, Dusch- und Küchenrinnen<br />

nach Ihren Maßangaben und Fliesenrastern.<br />

lichen Rahmenbedingungen „Gesamtschmutzwasserzufluss“<br />

und „Gesamtförderhöhe“<br />

bekannt sein. Grundsätzlich gilt,<br />

dass bei der Bemessung einer Hebeanlagen<br />

alle Parameter relevant sind und sich zum<br />

Teil auch gegenseitig beeinflussen. Nur<br />

eine richtig ausgelegte Hebeanlage kann<br />

effizient und störungsfrei arbeiten. Ändert<br />

sich z. B. die Leitungslänge aufgrund einer<br />

geänderten Leitungsführung vor Ort, muss<br />

überprüft werden, ob die Pumpe mit den<br />

erhöhten Rohrreibungsverlusten noch störungsfrei<br />

arbeiten kann oder ob der Sammelbehälter<br />

noch eine ausreichende Größe<br />

aufweist. Um alle Komponenten einer Hebeanlage<br />

richtig zu bemessen, bieten Hersteller<br />

wie Kessel kostenlose Berechnungsprogramme<br />

an.<br />

Druckleitungen richtig planen und<br />

einbauen<br />

Zentraler Bestandteil einer Hebeanlage<br />

ist die Druckleitung. Bei der Auswahl<br />

der richtigen Druckleitung sind u. a. die<br />

Leitungsführung, die Fittings, der richtige<br />

Durchmesser, die Materialart und eventuell<br />

erforderliche Armaturen wie Absperrschieber<br />

zu berücksichtigen und entsprechend<br />

einzuplanen. Nach DIN EN 12056-4<br />

muss eine Hebeanlage das Abwasser über<br />

eine Druckleitung mit einer Rückstauschleife<br />

(Bild 4) heben. Fehlt diese, kann es<br />

während eines Rückstaus zu erheblichen<br />

Schäden durch zurückdrückendes Wasser<br />

aus dem Kanal kommen. Zwar verfügt<br />

die Druckleitung über einen eingebauten<br />

Rückflussverhinderer, doch dieser allein<br />

stellt noch keinen Schutz vor Rückstau dar.<br />

Er sorgt nur dafür, dass beim Abschalten<br />

der Pumpe aus der Druckleitung kein Wasser<br />

in den Sammelbehälter zurückfließt.<br />

Die Druckleitung selbst muss mindestens<br />

dem 1,5-Fachen des maximalen Pumpendrucks<br />

der Anlage standhalten. Außerdem<br />

muss sie so ausgelegt sein, dass ihr<br />

Inhalt bei jedem Pumpvorgang komplett<br />

durchgespült wird, um Ablagerungen zu<br />

vermeiden. Beim Einbau ist es wichtig, dass<br />

der Druckleitungsanschluss nicht an der<br />

Abwasserfallleitung, sondern an eine belüftete<br />

Grund- oder Sammelleitung erfolgt.<br />

● Die Fließgeschwindigkeit ist<br />

entscheidend<br />

Ebenfalls zu beachten ist die Fließgeschwindigkeit<br />

in der Druckleitung. Um<br />

Ablagerungsbildung oder Verstopfung<br />

der Leitung zu vermeiden, sollte sie zwi-<br />

ELEMENTARSCHÄDEN IM FOKUS DER VERSICHERUNGEN<br />

Aufgrund der zahlreichen Starkregenereignisse und Überschwemmungen in den letzten<br />

Jahren stehen Elementarschäden besonders im Fokus der Öffentlichkeit, denn die Schadenssummen<br />

bei solchen Ereignissen sind enorm. Immer häufiger prüfen Versicherungen<br />

vor der Schadensregulierung deshalb Art und Zustand des Entwässerungssystems. Sollte das<br />

Entwässerungssystem nicht den einschlägigen Vorschriften oder anerkannten Regeln der<br />

Technik entsprechen, kann die Schadensregulierung eingeschränkt oder sogar abgelehnt<br />

werden. Die Schadenssumme kann dann, wenn der Schaden innerhalb der Gewährleistungspflicht<br />

entstanden ist, auf das mit dem Einbau beauftragte Unternehmen zurückfallen.<br />

Ob in solchen Fällen die Berufshaftpflichtversicherung des zuständigen Planers oder Verarbeiters<br />

einspringt, ist fraglich. Ein weiterer Fall, der die Schadensregulierung der Versicherung<br />

beeinträchtigen kann, sind nicht durchgeführte oder nicht vorschriftsmäßig durchgeführte<br />

Wartungsarbeiten.<br />

18/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK<br />

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Referenz: Wiesenbad in Bielefeld


SANITÄRTECHNIK<br />

Praxiswissen<br />

schen 0,7 und 2,3 m/Sek. liegen. Denn<br />

mit zunehmender Geschwindigkeit steigen<br />

die Rohrreibungsverluste. Dies äußert<br />

sich zum einen in einem erhöhten<br />

Energieverbrauch und zum anderen<br />

möglicherweise in deutlich wahrnehmbaren<br />

Strömungsgeräuschen. Zudem gilt<br />

es, Verstopfungen vorzubeugen, deshalb<br />

muss der Durchmesser der Druckleitung<br />

von Hebeanlagen für Schwarzwasser<br />

(EN 12050-1) mindestens DN 80 betragen.<br />

Bei der Verwendung von Förderpumpen<br />

mit einer Schneideinrichtung kann<br />

der Durchmesser bis auf DN 32 reduziert<br />

werden. Somit lassen sich bei gleicher Behältergröße<br />

größere Druckleitungslängen<br />

realisieren.<br />

Die Inbetriebnahme – ein wichtiger<br />

Bestandteil der Installation<br />

Laut dem Kommentar zur DIN EN<br />

12056-4 ist die Fachfirma, die die Abwasserhebeanlage<br />

einbaut, nach Vertragsrecht<br />

zu einer ordnungsgemäßen Inbetriebnahme<br />

und Übergabe mit Einweisung des Betreibers<br />

oder dessen Beauftragten in die<br />

gesamte erstellte Anlage verpflichtet. Besonders<br />

wichtig ist, dass die komplette Inbetriebnahme<br />

und die Einweisung protokolliert<br />

wird, um möglicherweise entstehende<br />

haftungsrechtliche Fragen im Laufe<br />

des Betriebs reibungslos klären zu können.<br />

Zunächst ist bei der Inbetriebnahme<br />

einer Hebeanlage ein Probelauf mit Wasser<br />

über mindestens zwei Schaltspiele erforderlich,<br />

wobei darauf geachtet werden<br />

muss, dass es nicht zum Trockenlauf der<br />

Anlage kommt.<br />

Vor, während beziehungsweise nach<br />

diesem Probelauf sind zu prüfen:<br />

die elektrische Absicherung der Abwasserhebeanlage<br />

nach den Vorschriften<br />

der IEC bzw. örtlichen Vorschriften,<br />

die Drehrichtung des Motors (nur bei<br />

400-V-Anlagen),<br />

die Schieber (Betätigung, Offenstellung,<br />

Dichtheit),<br />

die Schaltung und Einstellung der<br />

Schalthöhen im Sammelbehälter (ggf.<br />

Anpassungen vornehmen, sofern vom<br />

Hersteller nicht fest eingestellt),<br />

die Dichtheit der Anlage, Armaturen<br />

und Leitungen,<br />

die Betriebsspannung und Frequenz<br />

durch eine Elektrofachkraft,<br />

die Funktion des Rückflussverhinderers,<br />

die Störmeldeeinrichtung,<br />

die Befestigung der Druckleitung unter<br />

Berücksichtigung der Schallentkopplung,<br />

der Ölstand (falls eine Ölkammer vorhanden<br />

ist),<br />

die Kontrolllampen, Messinstrumente<br />

und Zähler,<br />

die Funktion der eventuell installierten<br />

Handmembranpumpe.<br />

Inspektion und Wartung sind<br />

regelmäßig durchzuführen<br />

Nach DIN EN 12056-4 ist der Betreiber<br />

verpflichtet, monatlich eine Inspektion<br />

durchzuführen, bei der die Betriebsfähigkeit<br />

durch das Beobachten von mindestens<br />

zwei Schaltspielen geprüft wird. Die<br />

Wartungsintervalle sind abhängig vom Anwendungsfall.<br />

Die Wartung durch einen<br />

Fachmann erfolgt bei gewerblichen Anlagen<br />

vierteljährlich, bei Anlagen in Mehrfamilienhäusern<br />

halbjährlich und bei Anlagen<br />

in Einfamilienhäusern jährlich.<br />

Diese Intervalle sollten in jedem Fall<br />

eingehalten werden, denn ein Wartungsmangel<br />

führt zu einem erhöhten Risiko von<br />

Funktionsstörungen und zu einem Verlust<br />

der Herstellergewährleistung. Bevor mit<br />

der eigentlichen Wartung begonnen wird,<br />

ist ein komplettes Durchspülen der Anlage<br />

mit Wasser empfehlenswert, auch wenn die<br />

Norm dieses Vorgehen lediglich alle zwei<br />

Jahre vorsieht. Während einer Wartung<br />

sind folgende Arbeiten durchzuführen:<br />

Prüfen aller Verbindungsstellen auf<br />

Dichtheit.<br />

Betätigung der Schieber (prüfen auf<br />

leichten Gang ggf. nachfetten).<br />

Öffnen und reinigen des Rückflussverhinderers<br />

(Kontrolle von Sitz und Klappe<br />

(Bild 5), Funktionsprüfung).<br />

Reinigen der Fördereinrichtung und<br />

der unmittelbar angeschlossenen Leitungen,<br />

Prüfung des Laufrades und der<br />

Lagerung (Bild 6 und 7).<br />

Wenn eine Ölkammer vorhanden ist:<br />

Ölstandsprüfung und Nachfüllen bzw.<br />

Wechseln des Öls.<br />

Innenreinigung des Behälters.<br />

Visuelle Kontrolle aller elektrischen<br />

Teile der Anlage und des Zustandes des<br />

Sammelbehälters.<br />

Nach Erledigung dieser Arbeiten ist ein<br />

Probelauf durchzuführen. Anschließend<br />

kann die Hebeanlage wieder in Betrieb genommen<br />

werden. Alle Wartungsarbeiten<br />

müssen in einem Protokoll dokumentiert<br />

und die wesentlichen Daten festgehalten<br />

werden. Danach ist gemeinsam mit dem<br />

Betreiber ein Funktionstest durchzuführen,<br />

bei dem alle ausgeführten Arbeiten zu<br />

erläutern sind. Mängel sind sofort schriftlich<br />

mitzuteilen.<br />

Gewährleistungspflicht beim Einbau<br />

von Hebeanlagen beachten<br />

Nach dem Einbau einer Hebeanlage haben<br />

Installateure, Planer und Bauträger<br />

je nach Vertrag eine Gewährleistungspflicht<br />

von vier Jahren nach der Vergabeund<br />

Vertragsordnung für Bauleistungen<br />

(VOB) oder von fünf Jahren nach dem BGB<br />

(Bürgerlichen Gesetzbuch). Die Gewährleistungspflicht<br />

nach der VOB kann bei<br />

einem wartungspflichtigen Produkt wie<br />

einer Hebeanlagen auf zwei Jahre reduziert<br />

werden, wenn der Kunde den angebotenen<br />

Wartungsvertrag nicht eingehen<br />

möchte (Siehe § 13, 4 Abs. 1, VOB/B).<br />

Voraussetzung für diese Geltungsdauer<br />

ist, dass der Einbau und die Installation<br />

nach den anerkannten Regeln der Technik<br />

durchgeführt wurden. Ist dies nicht<br />

der Fall, können Haftungsansprüche wegen<br />

verdeckter Mängel auch noch 30 Jahre<br />

nach dem Einbau geltend gemacht werden.<br />

Die Haftungsansprüche können dabei<br />

nicht auf den Kunden übertragen werden,<br />

auch wenn dieser z. B. aus Kostengründen<br />

den Einbau eines Produkts möchte, das<br />

nicht dem Anwendungsfall vor Ort entspricht.<br />

Die Verantwortung für die Entwässerungsanlagen<br />

liegt grundsätzlich<br />

beim Fachmann.<br />

● Besondere Vorsicht bei<br />

Eigenleistungen des Bauherrn<br />

Besondere Vorsicht ist geboten, wenn<br />

eine Fachfirma nur eingeschränkt beauftragt<br />

wird, weil der Bauherr Eigenleistungen<br />

erbringen will. In diesem Fall<br />

sollte der Bauherr genau über Haftungsfragen<br />

aufgeklärt werden. Hier gilt: Lieber<br />

einmal mehr belehren und immer schriftlich.<br />

Sonst besteht die Gefahr, für die Fehler<br />

des Bauherrn haftbar gemacht zu werden.<br />

■<br />

Bilder: Kessel AG<br />

www.kessel.de<br />

24 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 18/2014


Viega Megapress<br />

Macht das Unmögliche möglich.<br />

Bis zu 60 % schneller bei<br />

dickwandigem Stahl.<br />

viega.de/Megapress<br />

Endlich möglich: Die kalte Presstechnik für dickwandige Stahlrohre<br />

Ob Heizungsanlage, Kühlsystem oder industrielle Anwendung – an Orten mit besonders hohen<br />

Anforderungen gewährleisten dickwandige Stahlrohrleitungen eine langlebige und wirtschaftliche<br />

Installation. Viega Megapress ermöglicht es nun, Stahlrohre nach DIN EN 10220/10255 –<br />

in den Dimensionen von ½ bis 2 Zoll – mit der kalten Presstechnik zu verbinden. Zusätzlich verfügen<br />

die Verbinder über die bewährte Viega SC-Contur, die unverpresste Verbindungen sichtbar<br />

undicht macht. So verkürzt sich die Montagezeit um bis zu 60 %, und selbst schwer zugängliche<br />

Stellen können leicht und 100 %ig sicher verpresst werden. Viega. Eine Idee besser!


SANITÄRTECHNIK<br />

Regen- und Grauwassernutzung<br />

Regenwassernutzung<br />

und -bewirtschaftung<br />

Chancen für das Sanitärfachhandwerk<br />

Mittlerweile fordern viele Städte und Gemeinden neben der Abwassergebühr eine sogenannte Niederschlagswassergebühr für das<br />

anfallende Regenwasser, das in die Kanalisation fließt. Eingeführt, um die enormen Kosten verursacherbezogen umzulegen, wirkt sich<br />

dieses Instrument mittlerweile positiv aus. Dies gilt sowohl für die Umwelt als auch für den Hochwasserschutz. Nicht zuletzt kann der<br />

Grundstückseigentümer, unabhängig ob Privatperson oder Gewerbe- bzw. Industrieunternehmen, durch geeignete Maßnahmen die<br />

Niederschlagswassergebühr reduzieren bzw. einsparen. Ansprechpartner für die Installation solcher Anlagen wird in erster Linie das<br />

SHK-Fachhandwerk sein.<br />

Mit Einführung der sogenannten gesplitteten<br />

Abwassergebühr, die mittlerweile<br />

in vielen Kommunen in Deutschland<br />

umgesetzt worden ist, wird neben der Abwassergebühr<br />

eine Gebühr für versiegelte<br />

Flächen auf Grundstücken erhoben. Eigentümer,<br />

die eine Regenwassernutzungsanlage<br />

betreiben oder Flächen entsiegeln,<br />

können diese einsparen. Das Ziel sollte es<br />

daher sein, das anfallende Regenwasser<br />

– soweit möglich – auf dem Grundstück<br />

zu bewirtschaften, d.h. zu versickern oder<br />

gedrosselt in die Kanalisation abzuleiten.<br />

Damit werden die Grundsätze des neuen<br />

Wasserhaushaltsgesetzes (WHG) umgesetzt.<br />

Ein wichtiger Baustein für die Bewirtschaftung<br />

des Wasserhaushaltes auf bebauten<br />

Grundstücken und zur Reduzierung<br />

des Trinkwasserverbrauches ist die<br />

Regenwassernutzung beispielsweise für<br />

die Toilettenspülung, zum Wäschewaschen<br />

und zur Bewässerung. Allein dadurch lässt<br />

sich der Trinkwasserbezug um ca. 50 % reduzieren.<br />

Dabei hängt die individuelle Ersparnis<br />

von verschiedenen Faktoren, wie<br />

der örtlichen Niederschlagsmenge, der Größe<br />

der Dachfläche und nicht zuletzt dem<br />

Fassungsvermögen des eingebauten Regenspeichers,<br />

ab.<br />

Aufbau<br />

einer Regenwassernutzungsanlage<br />

Zwei Hauptkomponenten bestimmen im<br />

Wesentlichen den heutigen Stand der Regenwassernutzung:<br />

eine Regenwasserzisterne<br />

mit Einbauten und eine Steuerungseinheit<br />

mit Druckerhöhung und integrierter<br />

Trinkwassernachspeisung. Das vom Dach<br />

abfließende Niederschlagswasser wird über<br />

einen Filter in den Regenwasserspeicher<br />

geleitet. Schmutzstoffe werden bereits dadurch<br />

vor dem Zulauf in den Regenspeicher<br />

ausgeschleust. Unterschiedliche Ausführungen<br />

des Speichers erlauben, je nach<br />

Platzverhältnis, einen Einbau sowohl innerhalb<br />

wie auch außerhalb des Gebäudes.<br />

Die überwiegende Mehrheit der Anlagen<br />

– mittlerweile sind mehr als 1,7 Mio.<br />

Anlagen verbaut – sind mit einem Erdspeicher<br />

ausgerüstet. Es gibt sowohl Betonspeicher<br />

als auch Kunststoffspeicher in unterschiedlichen<br />

Volumina. Durch eine beruhigte<br />

Zuführung des Regenwassers in den<br />

Speicher können Schmutzstoffe am Boden<br />

sedimentieren, was zu einer weiteren Qualitätsverbesserung<br />

des Wassers führt. Um<br />

bei vollem Speicher ein Überlaufen zu ver-<br />

Beispiel einer Regenwassernutzungsanlage.<br />

Bild: fbr<br />

26 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 18/2014


DIE<br />

DRECKSARBEIT<br />

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Grauwassernutzung im Mehrfamilienhaus in Berlin.<br />

Bild: Nolde & Partner, Berlin<br />

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Einbau von Regenwasserspeichern für eine Großanlage.<br />

Bild: Finger Baustoff GmbH Betonwerk, Frohnhausen<br />

18/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK<br />

meiden, muss ein Anschluss an eine Versickerungsanlage<br />

oder zum Kanal eingebaut<br />

werden.<br />

Das im Speicher gesammelte Wasser<br />

wird mit einer sogenannten schwimmenden<br />

Entnahme unterhalb der Wasseroberfläche<br />

mittels einer Saugpumpe<br />

zu den einzelnen Verbrauchsstellen<br />

gefördert. Durch eine automatische<br />

Füllstands erfassung und Wassernachspeisung<br />

wird die Versorgung bei leerem<br />

Speicher durch die Einspeisung von Trinkwasser<br />

sichergestellt. Dabei erfolgt die<br />

Nachspeisung bedarfsgerecht, das heißt,<br />

es wird nur so viel Trinkwasser zugeführt,<br />

wie auch benötigt wird. Regenwassermanger<br />

enthalten die notwendigen Funktionen<br />

einschließlich der Trinkwassernachspeisung<br />

in einem Gerät. Bei Großanlagen,<br />

z. B. für Bürogebäude, werden je nach<br />

Größe der Gesamtanlage Mehrfachpumpenstände<br />

mit einem Hybridbehälter für die<br />

Trinkwassernachspeisung eingesetzt.<br />

Bei der Installation einer Regenwassernutzungsanlage<br />

muss darauf geachtet werden,<br />

dass die Anlage entsprechend den gültigen<br />

Gesetzen und Vorschriften eingebaut<br />

wird. Der Bau muss des Weiteren bei dem<br />

zuständigen Wasserversorgungsunternehmen<br />

und seit 2003 auch dem Gesundheitsamt<br />

mitgeteilt werden.<br />

Für die Regenwassernutzung im Haus<br />

werden von verschiedenen Anbietern entsprechend<br />

konzipierte Anlagen angebo-<br />

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SANITÄRTECHNIK<br />

Regen- und Grauwassernutzung<br />

WAS IST GRAUWASSERNUTZUNG<br />

Bei der Grauwassernutzung wird das<br />

leicht verschmutzte Wasser aus Duschen,<br />

Badewannen und Waschtischen getrennt<br />

gesammelt und in einer Grauwasseranlage<br />

aufbereitet. Das entstandene<br />

„Klarwasser“ kann bedenkenlos für die<br />

Toilettenspülung und Waschmaschine<br />

verwendet werden. Wichtig bei der Installation<br />

ist die Trennung der Abwasserstränge<br />

zwischen Toiletten und denen<br />

aus Duschen und Badewannen. Neuere<br />

Entwicklungen gehen dahin, dem warmen<br />

Grauwasser über integrierte Wärmetauscher<br />

Energie zu entziehen, um damit<br />

die Heizungs- bzw. Warmwasseraufbereitung<br />

im Gebäude zu unterstützen.<br />

Funktionsprinzip Retentionsspeicher mit Ablaufdrossel.<br />

Bild: fbr<br />

ten. Dabei liegen die Kosten einer Regenwassernutzungsanlage<br />

für einen Vier-Personen-Haushalt<br />

bei etwa 4000 Euro. Einen<br />

Überblick zu verfügbaren Produkten der<br />

Regenwassernutzung enthält die fbr-Marktübersicht<br />

„Regenwassernutzung und Regenwasserversickerung“,<br />

der Fachvereinigung<br />

Betriebs- und Regenwassernutzung e. V.<br />

Regenwasser / Grauwasser<br />

Im Neubaubereich sind die Kosten für<br />

die zusätzlich notwendigen Betriebsleitungen,<br />

gemessen an den gesamten Gebäudekosten,<br />

verhältnismäßig gering. Es<br />

obliegt dem SHK-Fachhandwerk, von Anfang<br />

des Hausbaues an, die Installation<br />

eines zweiten Leitungssystems zu empfehlen.<br />

Damit können Bauherren, die sich<br />

noch nicht von Beginn an für eine Regenoder<br />

Grauwasseranlage entscheiden können,<br />

zu einem späteren Zeitpunkt problemlos<br />

nachrüsten.<br />

Ob eine Regenwasser- oder Grauwassernutzungsanlage<br />

oder auch eine Kombination<br />

von beiden Systemen eingebaut werden<br />

soll, hängt von den Rahmenbedingungen<br />

des Objektes und den individuellen Wünschen<br />

der Bauherren ab.<br />

Zählt die Regenwassernutzung in Einund<br />

Zweifamilienhäusern bereits seit Jahren<br />

zum Stand der modernen Haustech-<br />

Einbau einer Rigolenversickerung mit Blöcken.<br />

Bild: Fränkische Rohrwerke, Königsberg<br />

Einbau einer Rigolenversickerung mit Tunnelelementen.<br />

Bild: Intewa, Aachen<br />

28 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 18/2014


SANITÄRTECHNIK<br />

Regen- und Grauwassernutzung<br />

nik, ist eine zunehmende Nachfrage auch<br />

in Gewerbe- und Industriebetrieben zu<br />

verzeichnen. Zahlreiche realisierte Beispiele<br />

in unterschiedlichen Branchen zeigen<br />

den bisher erreichten technischen Entwicklungsstand<br />

und fördern den Bekanntheitsgrad<br />

dieser Technologie.<br />

Gründe für die Verbreitung der Regenwassernutzung<br />

im Gewerbe und der Industrie<br />

sind neben dem Umweltbewusstsein vor<br />

allem ständig steigende Kosten für den Bezug<br />

von Trinkwasser sowie für die Ableitung<br />

und Behandlung von Abwasser bzw. Regenwasser.<br />

Durchschnittlich sind die Gebühren<br />

für Trink- und Abwasser in den letzten<br />

Jahren ständig gestiegen. Es ist zu erwarten,<br />

dass sich diese Entwicklung mehr oder<br />

minder in der Zukunft fortsetzt. Gleichzeitig<br />

sind die Anforderungen zum Schutz des<br />

Trinkwassers und der Umgang mit Schmutzund<br />

Regenwasser verschärft worden.<br />

TECHNISCHES REGELWERK – DIN 1989 REGENWASSERNUTZUNGSANLAGEN<br />

Wichtig für Architekten und Planer, aber auch für das SHK-Fachhandwerk sind technische<br />

Vorgaben für die Planung und Ausführung. Für die Regenwassernutzung gilt die DIN-Norm<br />

1989, Regenwassernutzungsanlagen. Das Regelwerk definiert die bisherigen Anwendungstechniken,<br />

die sich in der Praxis aufgrund verschiedener Fachpublikationen und Merkblätter<br />

bewährt haben.<br />

Die Norm liegt in vier Teilen vor. Teil 1 „Planung, Ausführung, Betrieb und Wartung“ (erschienen<br />

2002) ist als übergreifende Norm für die Konzeption und Planung von Anlagen ausgelegt,<br />

während Teil 2 „Filter“, Teil 3 „Regenwasserspeicher“ und Teil 4 „Bauteile zur Steuerung<br />

und Nachspeisung“ vorrangig als Produktnorm für die Herstellung und Qualitätssicherung<br />

von Komponenten dienen. Aktuell wird eine europäische Norm für die Regen- und Grauwassernutzung<br />

erarbeitet. Ein erster Entwurf aus dem Arbeitsausschuss CEN/TC 165 WG 50<br />

wird Ende 2014/2015 erwartet.<br />

Regenwassernutzung<br />

in Großanlagen<br />

Großanlagen unterscheiden sich nicht<br />

nur durch die Dimensionierung von Anlagen<br />

für Privathaushalte, sondern benötigen,<br />

je nach Anwendungsbereich, ggf.<br />

produktionsspezifische Anlagentechnik<br />

zur Aufbereitung des Wassers. Vielfach<br />

werden die Wasserspeicher der Regenwassernutzungsanlagen<br />

gleichzeitig<br />

zur Löschwasserbevorratung vorgesehen.<br />

Die Hersteller haben sich mittlerweile darauf<br />

eingestellt und können Großbehälter<br />

in den Werkstoffen Beton und Kunststoff<br />

beliebiger Größe liefern. Oftmals werden<br />

Baukastensysteme mit vorgefertigten<br />

Speichern oder Fertigteilbehältern angeboten.<br />

Durch die Modulbauweise werden<br />

die Montagezeiten für die Filter, Druckerhöhungsanlagen<br />

und Steuerungen erheblich<br />

verkürzt.<br />

Anwendungsbereiche für Großanlagen<br />

sind z. B. Schulen, Büro- und Verwaltungsgebäude.<br />

Hierbei steht die Nutzung von Regenwasser<br />

im Wesentlichen für die Sanitäreinrichtungen<br />

im Vordergrund. In Gewerbe- und<br />

Industriebetrieben kommen weitere Anwen-<br />

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SANITÄRTECHNIK<br />

Regen- und Grauwassernutzung<br />

dungen u. a. für Fahrzeugwaschanlagen,<br />

Kühlanlagen, Bewässerungen für Sport- und<br />

Freizeitanlagen oder produktionsspezifische<br />

Nutzungen mit hohem Wasserbedarf dazu.<br />

Weitere Vorteile für den Betrieb ergeben<br />

sich dann, wenn die Regenwassernutzung<br />

z. B. mit der Kühlung oder auch Wärmerückgewinnung<br />

kombiniert wird. In diesem<br />

Falle reduzieren sich neben den Kosten<br />

für den Bezug von Trinkwasser und<br />

der Niederschlagswassergebühr zusätzlich<br />

noch die Betriebskosten für die Bereitstellung<br />

von Energie.<br />

Betrieb und Wartung der Anlage<br />

Durch qualifizierte und regelmäßige<br />

Kontrolle und Wartung werden die Sicherheit<br />

und der dauerhafte Betrieb einer Regenwasser-<br />

oder Grauwassernutzungsanlage<br />

gewährleistet. Neben der Funktionskontrolle<br />

der einzelnen Bauteile, Dichtheit<br />

des Leitungssystems und der Entnahmestellen<br />

sollte das jeweilige Filtersystem bei<br />

der Kontrolle an erster Stelle stehen. Wesentliche<br />

Informationen über die Funktion<br />

einer Anlage ergibt auch eine regelmäßige<br />

Ablesung der eingebauten Wasserzähler.<br />

Bei allen Wartungsarbeiten sind die<br />

entsprechenden Sicherheitsvorschriften<br />

einzuhalten. Hersteller, Vertreiber bzw.<br />

Lieferanten haben dem Betreiber individuelle<br />

Angaben zur Wartung zu dokumentieren.<br />

Die Wartungsintervalle sind ggf.<br />

den örtlichen Gegebenheiten anzupassen.<br />

Die Verantwortung für den sicheren Betrieb<br />

liegt beim Betreiber.<br />

Eine ausführliche Dokumentation über<br />

Inspektions- und Wartungsmaßnahmen<br />

findet sich in der Betriebsanleitung „Regenwassernutzungsanlagen,<br />

Betrieb, Inspektion<br />

und Wartung“ der fbr. Für Grauwassernutzungsanlagen<br />

sind die Vorgaben<br />

der Hersteller zu beachten.<br />

Bewirtschaften statt ableiten<br />

Niederschlagswasser was versickert,<br />

kos tet keine Gebühren. Ziel ist es, dass das<br />

FÖRDERPROGRAMME<br />

In einigen Gemeinden und Städten gibt es<br />

teilweise einen Zuschuss für den Einbau<br />

eines Speichers. Eine Nachfrage bei der<br />

zuständigen Gemeinde kann hier hilfreich<br />

sein. Das Bundesland Bremen fördert<br />

derzeit die Regenwassernutzung bis maximal<br />

ein Drittel der Herstellungskosten,<br />

höchstens 2000 Euro je Anlage. Für Versickerungsmaßnahmen<br />

beträgt die maximal<br />

mögliche Fördersumme 3000 Euro<br />

(www.bremer-umwelt-beratung.de).<br />

abfließende Regenwasser möglichst nah<br />

am Entstehungsort dem Boden zugeführt<br />

wird. Das Wasser versickert und dient somit<br />

der Grundwasserneubildung. Für den<br />

Grundstückseigentümer stehen verschiedene<br />

Möglichkeiten der Regenwasserbewirtschaftung<br />

zur Auswahl.<br />

Vordergründige Möglichkeiten für<br />

Grundstückbesitzer sind die Entsiegelung<br />

von Wegen und Stellplätzen mit Ableitung<br />

des Niederschlagswassers direkt in den<br />

Untergrund. Vielfach bieten sich hierbei<br />

gestalterische Möglichkeiten, die mit wenigen<br />

Handgriffen für den Grundstückeigentümer<br />

verbunden sind. Mit geringem<br />

Aufwand können versiegelte Flächen verringert<br />

und das Regenwasser kann dann<br />

in Mulden oder kleinen Gräben versickert<br />

werden.<br />

In Kombination mit der Regenwassernutzung<br />

lässt sich der Überlauf aus einem<br />

Regenspeicher über eine Versickerungseinrichtung<br />

entweder in eine Mulde oder<br />

eine Rigole versickern. Für die Versickerung<br />

in Rigolen stehen mittlerweile eine<br />

Vielzahl von Systemen, sogenannte Füllkörper-Rigolen<br />

oder Rohrrigolen, zur Verfügung.<br />

Die Füllkörper-Rigolenversickerung<br />

besteht in der Regel aus Kunststoffhohlkörpern,<br />

die ein Porenvolumen von<br />

ca. 95 % aufweisen. Diese Speichermodule<br />

exis tieren in verschiedenen Ausführungen<br />

als Boxen, Tunnel oder Blöcke und<br />

können je nach Bauart miteinander verbunden<br />

oder gestapelt ins Erdreich eingebracht<br />

werden. Die zweite Gruppe sind<br />

Rohr-Rigolensys teme, die meist länglich<br />

als Grabensys teme ausgelegt sind. Das<br />

Speichervolumen wird bei diesen Systemen<br />

über den Durchmesser und die Länge<br />

des Rohres bestimmt. Je nach System sind<br />

die Rigolen durch ein Geotextil gegenüber<br />

dem anstehenden Boden zu schützen. Die<br />

genannten Systeme sind im Zufluss durch<br />

einen Schlammfang oder geeigneten Filter<br />

zur Entfernung von Störstoffen, z. B.<br />

Laub, zu schützen. Ist eine Regenwassernutzungsanlage<br />

vorgeschaltet, erübrigt<br />

sich die Filterung vor dem Zulauf der Versickerungsanlage.<br />

Die dargestellten Systeme<br />

lassen sich durch Formstücke und<br />

Schächte, insbesondere bei größeren Anlagen,<br />

zu vernetzten Sickersystemen ausbauen.<br />

Vorteil ist, dass die Systeme auch unter<br />

Einfahrten oder Pkw-Stellplätzen eingebaut<br />

werden können, sodass kein Flächenverlust<br />

stattfindet.<br />

Verzögerung durch Retention<br />

Zur Vermeidung von Kanalüberlastungen<br />

mit Rückstau- und Überflutungsereignissen<br />

oder einer aufwendigen und<br />

kostenintensiven Sanierung eines bestehenden<br />

Kanalsystems wird oft eine Abflussbeschränkung<br />

des Niederschlagswassers<br />

von behördlicher Seite vorgeschrieben.<br />

Hier empfiehlt sich der Einsatz<br />

von Retentionsregenspeichern. Sie lassen<br />

Niederschlagswasser über eine Ablaufdrossel<br />

verzögert der Kanalisation zufließen<br />

und reduzieren somit Abflussspitzen<br />

z. B. bei Starkregenereignissen.<br />

Wichtige Voraussetzung für ein sinnvolles<br />

Rückhaltesys tem ist die Sicherstellung<br />

eines konstanten Abflusswertes<br />

in die Kanalisation, unabhängig vom<br />

Füllstand des Speichers. Eine schwimmende<br />

Ablaufdrossel als Einbau element<br />

im Speicher installiert, erfüllt diese Anforderung.<br />

Im unteren Teil des Regenspeichers<br />

steht dem Betreiber weiterhin<br />

Niederschlagswasser für die „In Haus“-<br />

Nutzung zur Verfügung. Im Verbund<br />

mit mehreren Retentionsspeichern, z. B.<br />

in einem Neubaugebiet, kann mithilfe einer<br />

hydraulischen Auslegung in vielen<br />

Fällen eine Kanalerweiterung eingespart<br />

werden.<br />

Hinweise zur Bemessung und Auslegung<br />

der Systeme sowie dem Schutz des<br />

Grundwassers ergeben sich aus dem Arbeitsblatt<br />

A 138 der DWA. Zur Dimensionierung<br />

von Versickerungsanlagen steht<br />

dem Fachplaner entsprechende Software,<br />

teilweise auch über die jeweiligen Hersteller,<br />

zur Verfügung.<br />

Fazit<br />

Die Gebäudetechnik wird zukünftig<br />

auch durch Techniken und Systeme von<br />

Nicht-Trinkwasser-Anlagen weiter ergänzt.<br />

Neben den hier angesprochenen Techniken<br />

der Betriebswasserversorgung von Nicht-<br />

Trinkwasser-Anwendungen und der Bewirtschaftung<br />

von Niederschlagswasser<br />

auf dem Grundstück gehören zusätzlich<br />

noch dezentrale Anlagen zur Abwasserbehandlung<br />

wie Kleinkläranlangen dazu.<br />

In Zukunft werden weitere Techniken zur<br />

Stoffstromtrennung von Nährstoffen aus<br />

dem Abwasser oder Energierückgewinnung<br />

aus Grau- oder Abwasser in der Gebäudetechnik<br />

dazukommen. Das SHK-<br />

Handwerk wird bei der Installation dieser<br />

Techniken und Systeme eine Schlüsselrolle<br />

spielen.<br />

■<br />

Autor: Dietmar Sperfeld, Fachvereinigung<br />

Betriebs- und Regenwassernutzung (fbr),<br />

Darmstadt<br />

30 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 18/2014


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verschiedenen Fahrzeugtypen. Anbieter: Daimler AG, Mercedesstraße 137, 70327 Stuttgart


SANITÄRTECHNIK<br />

Energieverbrauchskennzeichnung<br />

Das Energielabel kommt –<br />

ein A für Durchlauferhitzer<br />

Das Energieeffizienzlabel regelt europaweit die Effizienzkennzeichnung von energierelevanten Produkten (Energy related products<br />

= ErP). Die Kennzeichnung ist bereits von Haushaltsgeräten wie Kühlschränken oder Fernsehern bekannt. Ab dem 26. September<br />

2015 wird sie nun auch bei Warmwassergeräten zur Pflicht. Alle Hersteller müssen dann ihre Produkte mit einem standardisierten<br />

Energielabel kennzeichnen. Die neuen Label enthalten verschiedene Informationen zum Gerät und sollen den Verbraucher bei einer<br />

umweltbewussten Kaufentscheidung unterstützen. Der Autor Dipl.-Ing. Christian Koch wirkt seit 2006 im Ausschuss der Energieverbrauchskennzeichnung<br />

mit und erklärt, wie die neuen Label zu verstehen sind.<br />

Im Vergleich der verschiedenen Warmwassersysteme<br />

wurden bedarfsgerechte<br />

Durchlauferhitzer mit der Energieeffizienzklasse<br />

A eingestuft. Das liegt daran, dass<br />

Durchlauferhitzer im Gegensatz zu Speichersystemen<br />

nur dann Energie verbrauchen,<br />

wenn warmes Wasser tatsächlich gezapft<br />

wird. Es wird keine Energie für das<br />

Speichern von warmem Wasser aufgewendet.<br />

Doch nicht nur die Energieeffizienzklasse<br />

ist entscheidend, sondern auch die<br />

Detailinformationen auf dem Label, denn<br />

auch innerhalb einer Effizienzklasse gibt<br />

es deutliche Unterschiede im Energieverbrauch.<br />

Deshalb ist es wichtig, alle Elemente<br />

auf dem Energielabel richtig zu deuten.<br />

Im Folgenden werden die einzelnen<br />

Elemente des Energielabels näher erläutert:<br />

Elemente des Energielabels<br />

● Zapfprofil<br />

Bei der Entscheidung für ein Gerät ist<br />

der Anwendungszweck maßgeblich. Dieser<br />

wird mit dem Zapfprofil visualisiert. Zum<br />

Beispiel reicht am Handwaschbecken ein<br />

Wasserdurchfluss von 2 l/min völlig aus.<br />

Hier ist ein Klein-Durchlauferhitzer mit<br />

dem kleinen Zapfprofil XXS die richtige<br />

Wahl. Zur Versorgung einer Küchenspüle<br />

benötigt man ein Gerät mit dem nächst größeren<br />

Zapfprofil XS, beispielsweise einen<br />

Kompakt-Durchlauferhitzer, der 5 l Wasser<br />

pro Minute erhitzt. Zur Versorgung von<br />

mehreren Zapfstellen im Bad oder in einer<br />

Wohnung ist ein großer Durchlauferhitzer<br />

mit einem Wasserdurchfluss von 10<br />

bis 15 l/min notwendig. Diese Geräte haben<br />

das Zapfprofil S. Große Speicher, die mehrere<br />

Wohnungen versorgen können, haben<br />

entsprechend größere Zapfprofile von L bis<br />

XXL. Jedoch ist es nicht energieeffizient,<br />

ständig viel Wasser zu erhitzen, wenn nur<br />

wenig benötigt wird. Darum ist die Wahl<br />

des optimalen Warmwassergerätes für den<br />

jeweiligen Bedarf wichtig.<br />

● Energieeffizienzklasse<br />

Das Energieeffizienzlabel ist optisch an<br />

das bekannte Farbbalken-Etikett von Haushaltsgeräten<br />

angepasst. Die Einteilung der<br />

sieben Effizienzklassen erfolgt auch hier<br />

nach dem Ampel-System, wobei ein grüner<br />

Farbbalken für die beste Effizienzklasse A<br />

und ein roter Farbbalken für die schlechteste<br />

Effizienzklasse G steht. Die Platzierung<br />

des schwarzen Pfeils neben einem<br />

Farbbalken gibt die entsprechende Effizienzklasse<br />

des jeweiligen Gerätes an.<br />

Zapfprofile von<br />

Durchlauferhitzern<br />

für Bad (links),<br />

Küche (Mitte) und<br />

Waschbecken (rechts).<br />

Bild: CLAGE<br />

● Geräuschpegel<br />

Ein weiteres Kriterium beim Gerätekauf<br />

ist der Geräuschpegel. In einem sehr ruhigen<br />

Zimmer können am Ohr des Menschen<br />

etwa 25 Dezibel dB(A) Schallpegel<br />

gemessen werden. Eine normale Unterhaltung<br />

ergibt bei einem Meter Abstand etwa<br />

50 dB(A). Durchlauferhitzer erzeugen keine<br />

nennenswerten Schallpegel (15 dB(A)),<br />

daher kann die Geräuschentwicklung vernachlässigt<br />

werden. Bei Pumpensystemen<br />

(Wärmepumpen) kann diese Angabe jedoch<br />

ein echtes Kaufkriterium sein.<br />

● Energieverbrauch<br />

Noch wichtiger als die Effizienzklasse<br />

ist der Blick auf den jährlichen<br />

Ener gieverbrauch. Elektronische und<br />

Ka<br />

32 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 18/2014


SANITÄRTECHNIK<br />

Energieverbrauchskennzeichnung<br />

● Nachtstromnutzung<br />

Nachts verbrauchen Haushalte und Industrie<br />

weniger Strom als am Tage. Um<br />

Kraftwerke dennoch gleichmäßiger auszulasten,<br />

wurden in den 70er-Jahren sogenannte<br />

Nachtstrom-Tarife eingeführt. In<br />

den letzten Jahren mussten Kunden jedoch<br />

enorme Preissteigerungen hinnehmen und<br />

der Abstand zum „Normaltarif“ ist längst<br />

nicht mehr so groß. Das Uhrensymbol auf<br />

dem Energielabel zeigt an, ob bei dem jeweiligen<br />

Gerät eine Nachtstromnutzung möglich<br />

ist.<br />

Beratung notwendig<br />

Das Energielabel für Warmwassergeräte<br />

zeigt die Energieeffizienz eines Warmwasserbereiters<br />

auf. Die Energieeffizienzklasse<br />

A allein ist allerdings wenig aussagekräftig.<br />

Der Kunde muss sich vor allem<br />

das Zapfprofil und den jährliche Energieverbrauch<br />

anschauen, um die richtige Wahl<br />

zu treffen. Installateure sind gut beraten,<br />

ihn bei der Entscheidungsfindung zu unterstützen.<br />

■<br />

www.clage.de<br />

Beispiels<br />

eines<br />

Energielabels.<br />

hydraulische Durchlauferhitzer erhalten<br />

voraussichtlich beide die sehr<br />

gute Effizienzklasse A. In der Realität<br />

spart ein elektronischer Durchlauferhitzer<br />

jedoch bis zu 30 % Energie<br />

gegenüber einem hydraulischen Modell,<br />

da er seine Leistungsaufnahme und<br />

damit den Ener gieverbrauch der abgefragten<br />

Warmwassermenge und<br />

-temperatur automatisch anpasst. Es<br />

lohnt sich also, den Energiebedarf der<br />

Geräte genau zu prüfen und zu vergleichen.<br />

LITERATURTIPP<br />

Eine 32-seitige Broschüre von CLAGE beschäftigt<br />

sich umfassend mit dem Thema<br />

„Energieeffizienz in der modernen Warmwasserversorgung“.<br />

Sie beinhaltet sowohl<br />

einen Systemvergleich zwischen zentraler<br />

und dezentraler Warmwasserversorgung als<br />

auch Produktvergleiche und diverse Praxisbeispiele.<br />

Die kostenlose Broschüre kann<br />

telefonisch unter 04131 8901-31 oder per<br />

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Mehr als Schall- und Brandschutz<br />

Hausabfluss-Systeme aus Guss und Kunststoff<br />

Häusliche Abwasseranlagen genießen gegenüber den anderen Bereichen der wasserführenden Gebäudetechnik keinen besonderen<br />

Stellenwert. Ihre Funktion wird gerne mit dem „reinen Verschwinden und Ableiten“ des verschmutzten Wassers gleichgesetzt. Doch<br />

spätestens mit den neuen Brandschutzregeln für Mischinstallationen – Fallstrang aus Guss, Etagenanbindung aus Kunststoff – oder<br />

den neuen Abstandsregeln sind Hausabfluss-Systeme plötzlich wieder in den Fokus von TGA-Fachplanern und den verarbeitenden<br />

Installationsbetrieben gerückt. Umso wichtiger ist es, die in Deutschland gängigsten Systeme zu kennen.<br />

Spezifische Eigenschaften<br />

prägen den Nutzenaspekt<br />

Tatsächlich haben Entwässerungsanlagen<br />

einen großen Einfluss auf die Planungs-<br />

und Ausführungsleistungen. In diesem<br />

Zusammenhang sei an das normkonforme<br />

Gefälle, den Brand- und Schallschutz<br />

oder die Beständigkeit/Langlebigkeit erinnert.<br />

Schlechter Schallschutz ist sofort<br />

hörbar, zu groß dimensionierte Leitungen<br />

oder die Auswirkungen mangelnden Gefälles<br />

machen sich i.d.R. erst nach mehrjährigem<br />

Betrieb bemerkbar. Sind Verlegefehler<br />

vorhanden, werden sie selten beanstandet,<br />

weil den Betreibern normalerweise die<br />

Kenntnisse über eine einwandfreie Funktion<br />

fehlen. So werden meist nur die optisch<br />

erkennbaren Missstände beanstandet.<br />

Nicht regelkonform oder nicht nach den<br />

Vorgaben der Hersteller ausgeführte Brandschutzmaßnahmen<br />

können im Ernstfall sogar<br />

zur Katastrophe führen. So wird aus<br />

dem simplen Abwasserrohr ein Produkt,<br />

dessen spezifische Eigenschaften den Nutzenaspekt<br />

maßgeblich prägen.<br />

Interessant ist auch ein anderer Gesichtspunkt:<br />

Laut Provinzial-Versicherung<br />

waren von 1257 Leitungsschäden in den<br />

Jahren 2010 bis Mai 2012 immerhin 24%<br />

dem Bereich der Abwasserleitungen zuzuordnen,<br />

noch vor Schäden von Trinkwasserleitungen<br />

mit 20 %.<br />

Verschiebung der Marktanteile<br />

Die Verschiebung der Marktanteile für<br />

Kunststoffrohr-Systeme sind in den letzten<br />

Jahren im Wesentlichen durch die Verarbeitung<br />

beeinflusst worden. Dabei ist das<br />

geringe Gewicht der Kunststoffrohre und<br />

die einfache Verarbeitung (Rohrtrennen,<br />

Steckverbindung, geringer Werkzeugeinsatz)<br />

von den Herstellern besonders in den<br />

Fokus gerückt worden. Zudem haben manche<br />

Hersteller ihr Angebot an Rohrdimensionen<br />

und damit auch das Anwendungsspektrum<br />

erweitert.<br />

Insgesamt ist der Anteil der Schallschutzsysteme<br />

am Gesamtmarkt in Deutschland<br />

in den letzen Jahren merklich angestiegen.<br />

Auch aus den Diskussionen um den Brandschutz<br />

bei der Anbindung von Kunststoffrohren<br />

an gusseiserne Fallleitungen dürften<br />

am Ende die Hersteller von Hausabfluss-<br />

Systemen aus Kunststoff profitieren.<br />

34 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 18/2014


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SANITÄRTECHNIK<br />

<strong>Abwasserinstallation</strong><br />

Zwei Produktgruppen<br />

Innerhalb der verfügbaren Abwassersysteme<br />

für die Gebäudetechnik unterscheidet<br />

man im deutschen SHK-Markt zwei bedeutsame<br />

Gruppen:<br />

nicht brennbare Rohrsysteme,<br />

brennbare Rohrsysteme.<br />

Metallische Rohrsysteme werden gemeinhin<br />

mit den nicht brennbaren Rohren<br />

gleichgesetzt. Dieser Bereich ist geprägt<br />

durch gusseiserne Rohre, wie sie von Düker<br />

oder Saint-Gobain HES angeboten werden.<br />

Gussrohre gibt es in verschiedenen<br />

Versionen für unterschiedliche Einsatzbereiche.<br />

Sie sind bis zur Rohrdimension DN<br />

400 erhältlich. Rohre aus Stahl und Edelstahl<br />

vervollständigen diesen Bereich, die<br />

aber keine große Marktrelevanz haben.<br />

Kunststoffrohre werden aus den verschiedensten<br />

Werkstoffen und Werkstoffkombinationen<br />

hergestellt und dominieren<br />

gemeinsam den Markt als „brennbare<br />

Rohrsysteme“. Die meisten Systeme bestehen<br />

aus dem Werkstoff Polypropylen (Ostendorf,<br />

Poloplast, Rehau, Wavin und Geberit).<br />

Dieses Rohr gibt es in verschiedenen<br />

Ausprägungen (Ein- oder Dreischichtrohr,<br />

in den meisten Fällen mineralverstärkt).<br />

Geberit hat mit „Silent-db20“ zudem eine<br />

Variante aus mineralverstärktem Kunststoff<br />

(PE-S2) im Programm. Girpi (Friatec)<br />

setzt bei „Friaphon“ auf eine Kombination<br />

aus ABS/ASA/PVC-U (Rohrinnenschicht)<br />

und PVC-U (Rohraußenschicht).<br />

Verbindungstechnik<br />

Neben den spezifischen Werkstoffeigenschaften<br />

ist eine weitere Unterteilung<br />

durch die Verbindungstechnik sinnvoll.<br />

Dominierend ist bei Kunststoffrohren die<br />

Steckverbindung. Steckmuffen sind bei<br />

den meisten Herstellern die Standardverbindung.<br />

Weitere Verbindungstechniken<br />

sind die aus dem Gussrohrbereich<br />

bekannten und dort als Regelverbindung<br />

zum Einsatz kommenden Spannverbinder.<br />

Steckverbindung und Spannverbinder<br />

sind durch die lange Tradition dieser<br />

Verbindungsarten allgemein anerkannt.<br />

Spannverbinder können für Kunststoffrohre<br />

eingesetzt werden, wenn sie dafür<br />

zugelassen sind. Bei einigen Herstellern<br />

von Kunststoffrohr-Systemen (u.a. Geberit<br />

mit „Silent-db20“) werden die Rohrleitungen<br />

durch Elektroschweißmuffen und/<br />

oder Spiegelschweißen formschlüssig verbunden.<br />

Auch geklebte Verbindungen werden<br />

angeboten, beispielsweise für „Friaphon“<br />

(Girpi).<br />

Diese Geräusche entstehen in einem Abwassersystem.<br />

Bild: Gerhard Lorbeer<br />

Sonderformteile<br />

für platzsparende Installation<br />

In Sanierung und Modernisierung stehen<br />

Fachplaner und Verarbeiter oft vor der<br />

Aufgabe, die Gebäudetechnik in die vorhandene<br />

Bausubstanz integrieren zu müssen.<br />

Dagegen wird im Neubau um jeden<br />

Quadratzentimeter Wohnfläche gerungen.<br />

Dementsprechend klein werden die Versorgungsschächte<br />

ausgelegt oder es muss z.B.<br />

im Gäste-WC auf kleinster Fläche die Gebäudetechnik<br />

integriert werden.<br />

Diese Anforderungen macht, auch nicht<br />

vor Hausabfluss-Systemen halt, wenn – unter<br />

beengten Platzverhältnissen – normkonform<br />

die Abwasserleitungen verlegt<br />

werden müssen. Standardformteile kommen<br />

da schnell an ihre Grenzen und erfordern<br />

oft zusätzlichen Platz für die Installation,<br />

meist verbunden mit starken Eingriffen<br />

ins Bauwerk. Die meisten Hersteller<br />

haben sogenannte Sonderformteile im Programm,<br />

mit denen sich beispielsweise das<br />

Abwasser eines WCs und einer Dusche ableiten<br />

lässt.<br />

Beispielhaft sind hier die Funktionen einer Rohrabschottung für ein Abwasserrohr aus Kunststoff<br />

und aus Gusseisen dargestellt.<br />

Bild: Gerhard Lorbeer<br />

Schall- und Brandschutz<br />

Die Erreichung der in der DN 4109 oder<br />

in dem VDI-Regelwerk definierten Anforderungen<br />

an den Schallschutz wird durch<br />

Messungen in Prüfräumen demonstriert<br />

36 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 18/2014


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Schallschutzgutachten für die diagonalen Messungen zeigen im Wettbewerb die Wirksamkeit der<br />

Schallschutzsysteme unter den vorgegebenen Prüfaufbauten.<br />

Bild: Gerhard Lorbeer<br />

und dokumentiert (Schallschutzgutachten).<br />

Die Ergebnisse der Messungen sind jedoch<br />

nicht immer auf die Bausituationen übertragbar.<br />

Der Planer und Anwender ist daher<br />

gut beraten, die Schallschutzsysteme für<br />

seine spezifische Anwendung zu hinterfragen.<br />

Gussrohre sind sehr gut in der Lage,<br />

Luftschall zu absorbieren. Körperschall<br />

hingegen wird leicht übertragen. Daher<br />

muss dieses Rohr vom Baukörper mit entsprechenden<br />

Produkten wie Schellen mit<br />

Gummieinlage und Ummantelungen entkoppelt<br />

werden. Kunststoff hat nicht so<br />

gute Dämmeigenschaften gegen Luftschall.<br />

Um hier eine Verbesserung zu erzielen,<br />

bieten einige Hersteller modifizierte Produkte<br />

an. Das Rohr besteht dann z.B. aus<br />

einem besonderen Kunststoff, hat in Formstücken<br />

Aufprallzonen oder ist aus mehreren<br />

Schichten aufgebaut. Bei Geberit heißt<br />

das Rohr „Silent-db 20“, bei Wavin sind es<br />

die Produkte „AS“ und „Si-Tech“, bei Rehau<br />

„Raupiano plus“ und bei Poloplast „Polo-Kal<br />

NG“ und „Polo-Kal 3S“.<br />

Der Brandschutz ist nicht nur durch die<br />

größeren Dimensionen von Abwasserleitungen<br />

ein sicherheitsrelevantes Thema.<br />

Lösungen für nicht brennbare und brennbare<br />

Rohre – als Abschottungen bei der<br />

Durchführung von raumabschließenden<br />

Bauteilen (Wände, Decken) – sind vorhanden,<br />

auch für Mischinstallationen. Je<br />

nach Hersteller gibt es eigene oder handelsübliche<br />

Lösungen. Da die Leitungsmaterialien<br />

Auswirkungen auf die brandschutztechnische<br />

Verlegung haben, sind<br />

die individuellen Besonderheiten der<br />

jeweiligen Systeme als Kostenfaktor einzuplanen.<br />

DAS SOLLTE MAN ZUM SCHALLSCHUTZ<br />

WISSEN<br />

Bauaufsichtlich verbindlich sind die<br />

Schallschutzanforderungen aus der Normenreihe<br />

DIN 4109 „Schallschutz im<br />

Hochbau“. Weitere Anforderungen definiert<br />

die VDI-Richtlinie 4100.<br />

Festzustellen ist, dass die Anforderungen<br />

sehr hoch geworden sind und der<br />

vereinbarte Schallschutz sich nur mit<br />

Sorgfalt in der Planung und Ausführung<br />

erfüllen lässt. Schon die Einhaltung eines<br />

vorgeschriebenen Installationsschallpegels<br />

nach DIN 4109 von < 30 dB(A) bei<br />

Geräuschen aus Wasserversorgungs- und<br />

Abwasseranlagen für schutzbedürftige<br />

Wohn- und Schlafräume setzt bei den<br />

meisten Grundrissen eine detaillierte Planung<br />

und fehlerfreie Ausführung voraus.<br />

Grundsätzlich gilt: Schallschutz ist einklagbar.<br />

Gerichtsurteile bestätigen immer<br />

wieder, dass eine mangelhafte Schalldämmung,<br />

trotz vermeintlicher Erfüllung<br />

der DIN-Norm, zu einem Werkmangel<br />

führen kann, der teure Nachbesserungen<br />

oder sogar Schadenersatzansprüche zur<br />

Folge haben kann.<br />

Kostenfaktoren<br />

richtig berücksichtigen<br />

Die Kosten für Rohrleitungen und Formteile<br />

stellen keinen aussagekräftigen Vergleich<br />

dar, werden jedoch oftmals für Gegenüberstellungen<br />

herangezogen. Die<br />

Verbindungstechnik und das Material<br />

verlangen die Einhaltung herstellerspezifischer<br />

Verlegeregeln. Als Kostenfaktor<br />

wird diese Verlegung zwar gelegentlich herangezogen,<br />

jedoch sind meist die weiteren<br />

Rahmenbedingungen (Befestigung, Brandschutzmaßnahmen,<br />

zusätzliche Schallschutzmaßnahmen,<br />

Übergänge, Formtei-<br />

Kunststoffrohre werden aus den verschiedensten Werkstoffen und<br />

Werkstoffkombinationen hergestellt und dominieren gemeinsam den<br />

Markt als „brennbare Rohrsysteme“.<br />

Bild: Geberit<br />

Schon die Einhaltung eines vorgeschriebenen Installationsschallpegels<br />

nach DIN 4109 von < 30 dB(A) bei Geräuschen aus Wasserversorgungsund<br />

Abwasseranlagen für schutzbedürftige Wohn- und Schlafräume<br />

setzt bei den meisten Grundrissen eine detaillierte Planung und fehlerfreie<br />

Ausführung voraus.<br />

Bild: Geberit<br />

38 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 18/2014


SANITÄRTECHNIK<br />

<strong>Abwasserinstallation</strong><br />

In größeren Bauobjekten fällt mitunter Abwasser unterschiedlicher Qualitäten und Eigenschaften<br />

an. Dies erfordert angepasstes Rohrmaterial. Hier kam „Pam-Global plus“ zum Einsatz.<br />

Bild: Saint-Gobain HES<br />

Für das Hausabfluss-System „Friaphon“ aus<br />

Kunststoff sind alternativ drei Verbindungsarten<br />

(Stecken, Kleben, Spannverbinder) möglich.<br />

Bild: Girpi (Friatec)<br />

le) ausschlaggebend für die dem System<br />

zuordnungsfähigen Kosten.<br />

Hausabfluss-Systeme aus Kunststoff haben<br />

sich im Marktsegment „Abwasser“ mehr als<br />

etabliert. Hersteller bieten für Standard- und<br />

Sonderfälle unterschiedlichste Systeme an.<br />

Bild: Wavin<br />

Neue Regeln der Technik<br />

Das Mauerblümchendasein für Hausabfluss-Systeme<br />

innerhalb der SHK-Gewerke<br />

war einmal. Die Ansprüche der Nutzer<br />

haben sich deutlich erhöht, dadurch hat<br />

die Sensibilität in der Ausführung deutlich<br />

zugenommen. Die Einhaltung der<br />

Schallschutzanforderungen wird speziell<br />

im Komfortwohnungsbau penibel überwacht.<br />

Die neuen Rahmenbedingungen<br />

im Brandschutz stellen höchste Anforderungen<br />

an Planung und Ausführung. Tatsächlich<br />

beschäftigen die „neuen Regeln<br />

der Technik“ hinsichtlich der Brandschutzanforderungen<br />

die Hersteller und<br />

Fachplaner/Handwerker mehr als ihnen<br />

lieb sein kann.<br />

■<br />

Autor: Dietmar Stump, freier Journalist<br />

Eine Marktübersicht von Hausabflusssystemen<br />

aus Guss und Kunststoff findet sich auf den<br />

folgenden zwei Seiten.“<br />

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SANITÄRTECHNIK<br />

<strong>Abwasserinstallation</strong><br />

Marktübersicht: Hausabfluss-Systeme.<br />

Hersteller Düker GmbH & Co. KGaA Geberit Vertriebs GmbH Gebr. Ostendorf Kunststoffe GmbH & Co.KG Girpi (Vertretung<br />

in Deutsch land durch<br />

Friatec AG)<br />

Bild<br />

Produktname SML und MLK-protec Silent-db20 Geberit Silent-PP HT - PPs Skolan dB Friaphon<br />

Verfügbare Dimensionen DN 50 bis DN 400 DN 56 bis DN 150 DN 30 bis DN 150 DN 32 bis DN 160 DN 56 bis DN 200 52, 78, 110, 135, 160, 200<br />

Rohrwerkstoff Gusseisen mit Lamellengrafit Mineralverstärkter<br />

Kunststoff (PE-S2)<br />

Verbindungsart(en)<br />

Druckbeständigkeit<br />

> 0,5 bar<br />

Technik/Funktion<br />

Spannverbinder aus Edelstahl<br />

mit Gummidichtung<br />

Druckbeständig bis 10 bar<br />

auch bei höheren Mediumtemperaturen,<br />

Spannverbinder aus Edelstahl<br />

mit Gummidichtung,<br />

beständig gegen negativen<br />

Innendruck<br />

Nicht brennbares,<br />

schallgedämmtes<br />

Hausabflusssystem für die<br />

Gebäudeentwässerung<br />

Spannverbinder,<br />

Elektroschweißmuffe,<br />

Spiegelschweißen<br />

Polypropylen-Copolymer,<br />

3-schichtig<br />

PP (Polypropylen)<br />

PP (Polypropylen<br />

mineralverstärkt)<br />

ABS/ASA/PVC-U (Formstücke<br />

und Rohrinnenschicht),<br />

PVC-U mineralverstärkt<br />

(Rohraußenschicht)<br />

Steckverbindung Steckverbindung Steckmuffe 0,5 bar,<br />

Spannverbinder 0,5 bar,<br />

Klebverbindung 3,0 bar<br />

Ja Nein Nein Ja, kleben bis 3 bar<br />

Schallgedämmtes<br />

Abwassersystem für die<br />

Gebäudeentwässerung<br />

Konventionelles, druckloses<br />

Abwasserleitungssystem für<br />

die Hausentwässerung<br />

Druckloses Abwasserrohr für die Verlegung im Gebäude<br />

Gute Schalldämmeigenschaften<br />

werden durch die<br />

zwei Materialien unterschiedlicher<br />

Dichte erreicht;<br />

Doppelmuffe als Regelverbinder<br />

mit körperschallentkoppelter<br />

Wirkung;<br />

Montage erfolgt mit körperschallentkoppelter<br />

Schelle<br />

(als Los- und als Stützschelle)<br />

Klassifizierung des<br />

Werkstoffes nach DIN 4102<br />

Vorbeugender<br />

Brandschutz<br />

A1 nach DIN 4102<br />

A1 nach DIN EN 13501-1<br />

BSV 90 (bis REI 240)<br />

sowie handelsübliche<br />

Rohrabschottungen<br />

B2 B1 B2 B2 (selbstverlöschend, nicht<br />

abtropfend) nach DIN 4102;<br />

B-s2-d0 nach UNE-EN-ISO<br />

11925-2 und UNE-EN 13823,<br />

Prüf aufbau entsprechend<br />

EN 16000<br />

Geberit Rohrschott 90 Plus,<br />

Geberit Rohrschott 120<br />

Geberit Rohrschott 90 Plus Handelsübliche Lösung Handelsübliche Lösung<br />

Einhaltung der DIN 4109 Ja Ja Ja Ja<br />

Prüfzeugnis<br />

Schallschutzwerte mit<br />

Brandschutzlösung<br />

geprüft<br />

Sonderformteile erhältlich<br />

Sonstige Bemerkungen/<br />

besondere Eigenschaften<br />

des Systems<br />

Fraunhofer Institut P-BA<br />

214/2010;<br />

Installationsschallpegel<br />

bei 4 l/s ab 13 dB(A)<br />

Nein – nicht relevant, da<br />

alle gängigen Rohrabschottungen<br />

Schallentkopplung<br />

erlauben<br />

Übergänge von Kunststoff<br />

auf Guss, Steinzeug oder<br />

Flanschenrohre, Wand- und<br />

Dachdurchführungen etc.<br />

Komplettes Rohrsystem;<br />

nicht brennbar, druckbeständig<br />

und schallgeschützt;<br />

geringer Befestigungsaufwand,<br />

geringe Längenausdehnung,<br />

UV-beständig,<br />

RAL GEG Gütezeichen<br />

28 Schallschutznachweise<br />

für unterschiedliche<br />

Bauaufgaben<br />

25 Schallschutznachweise<br />

für unterschiedliche<br />

Bauaufgaben<br />

Frauenhofer Institut P-BA 251/2007<br />

Ja Nicht erforderlich Ja, geprüft mit System<br />

Friaseal (Hersteller Zapp und<br />

Zimmermann)<br />

Hydraulisch optimiertes<br />

Formstück MAX, Doppelabzweig<br />

für Dusche und WC,<br />

Schachtabzweig, Eckabzweig,<br />

Doppelabzweig<br />

Gute Schallschutzeigenschaften<br />

durch hohes Eigengewicht,<br />

Schwingungsdämpfer<br />

und Befestigungssystem;<br />

einsetzbar in Verbindung mit<br />

Silent-PP in der Etagenanbindung;<br />

Nullabstände mit geprüften<br />

Rohrabschottungen<br />

Hydraulisch optimiertes<br />

Formstück MAX, Doppelabzweig<br />

für Dusche und WC;<br />

Silent-PP-Rohr mit zwei<br />

Muffen, Schachtabzweig,<br />

Eckabzweig, Doppelabzweig<br />

Geringe Ausdehnung macht<br />

die Installation ohne Langmuffe<br />

möglich;<br />

langlebiger Werkstoff mit<br />

hoher Ringsteifigkeit;<br />

Verarbeitung auch bei<br />

niedrigen Temperaturen<br />

möglich;<br />

Nullabstände mit geprüften<br />

Rohrabschottungen;<br />

einsetzbar mit Silent-db20<br />

sowie erdverlegt (Anwendungskennzeichen<br />

BD)<br />

Übergänge auf Gussleitung<br />

Polypropylen als<br />

Vollwandrohr,<br />

dadurch abriebsicher,<br />

geprüfte Auszugsicherung für<br />

Regenwasserleitungen<br />

Dickwandiges Schallschutzrohr<br />

mit hoher Materialdichte<br />

Vertriebsform Großhandel Großhandel Großhandel und Fachhandel Großhandel<br />

Sonderformteile werden nach<br />

Kundenwunsch individuell<br />

hergestellt;<br />

Flexverbinder mit<br />

Kombianschlüssen<br />

Selbstverlöschend,<br />

nicht abtropfend;<br />

Sonderformteile;<br />

hohe Ringsteifigkeit;<br />

Schallschutz geprüft am<br />

Frauenhofer Institut mit<br />

Phonoklip (P -BA 157/2010) bei<br />

2 l/s 14 dB(A)<br />

Internetadresse www.dueker.de www.geberit.de www.ostendorf-kunststoffe.com www.friatec.de<br />

Die Tabelle beruht auf den Angaben der Hersteller und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.<br />

40 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 18/2014


SANITÄRTECHNIK<br />

<strong>Abwasserinstallation</strong><br />

Poloplast GmbH Rehau AG + Co. Saint-Gobain HES GmbH Wavin GmbH<br />

POLO-KAL NG POLO-KAL 3S Raupiano Plus Pam-Global S Pam-Global Plus AS Si-Tech<br />

DN 32 bis DN250 DN 75 bis DN160 DN 40 bis DN 200 DN 50 bis DN 300, als<br />

Sonderprogramm bis DN 600<br />

Dreischichtiges, mineralstoffverstärktes Polypropylenrohr<br />

Polypropylen (PP-MD),<br />

mineralverstärkt<br />

Gusseisen<br />

DN 50 bis DN 200 DN 56 bis DN 200 DN 32 bis DN 150<br />

Astolan<br />

(mineralverstärktes PP)<br />

Mineralverstärktes PP<br />

Steckmuffen mit werkseitig eingelegten Lippendichtungen<br />

Steckmuffe mitt werkseitig<br />

eingelegtem Lippendichtring<br />

Spannverbindung Steckverbindung, Steckmuffe Steckmuffe<br />

Ja, bis 2,5 bar Druckbelastung;<br />

bis -0,9 bar Unterdruckbelastung;<br />

Auszugssicherung<br />

bei Druck und dynamischer<br />

Belas tung mit Polo-ASV<br />

Ja<br />

Ja (erweiterbar bis 2 bar mit<br />

längskraftschlüssiger<br />

Verbindungsklammer DN 40<br />

bis DN 125)<br />

Ja<br />

Ja, bei nicht dauerhafter Druckbelastung<br />

(Hebeanlage, Rückstau)<br />

In Verbindung mit LKS-Schelle bis 2 bar<br />

Schalldämmendes Hausabflusssystem<br />

mit guten Schalldämmwerten<br />

und<br />

zugelassenen Brandschutzlösungen;<br />

erfüllt die Anforderungen<br />

nach der DIN 4109 und<br />

VDI 4100;<br />

kurzzeitige Temperaturbelastungen<br />

bis 97 °C;<br />

zugelassen für Erdverlegung<br />

im Grundstücksbereich<br />

Hausabflusssystem für<br />

hohe Ansprüche an den<br />

Schallschutz;<br />

mit zugelassenen<br />

Brandschutzlösungen;<br />

erfüllt alle Anforderungen<br />

nach der DIN 4109 und<br />

VDI 4100<br />

Heißwasserbeständiges,<br />

schalldämmendes Hausabflusssystem<br />

mit Steckmuffe sowie<br />

Zubehör;<br />

geeignet für die Erdverlegung<br />

innerhalb und außerhalb des<br />

Gebäudes; einsetzbar für die<br />

Entlüftung von Bädern, Toilettenräumen<br />

und Küchen nach<br />

DIN 18017-3 in Ein- und Zweifamilienhäusern<br />

Muffenlose Abflussrohre und<br />

Formstücke aus Gusseisen;<br />

Verbindung mit Edelstahl-<br />

Spannschellen;<br />

je nach Dimension druckfest<br />

mit Kralle bis zu 10 bar<br />

B2, Q1, TR1 B2, Q2, TR1 B2 A1 nach DIN 4102<br />

A2-s1, d0 nach CE-Klassifizierung<br />

Muffenlose Abflussrohre und<br />

Formstücke aus Gusseisen;<br />

Verbindung mit Edelstahl-<br />

Spannschellen;<br />

je nach Dimension druckfest<br />

mit Kralle bis zu 10 bar;<br />

Sonderausführung für<br />

aggressive Abwässer<br />

Schalldämmendes, heißwasserbeständiges<br />

Rohrsystem;<br />

Aufsteckmuffe mit Dehnungskompensator<br />

B2<br />

Schallgedämmtes, druckloses<br />

Abwasserleitungssystem<br />

Eigene und handelsübliche Lösungen;<br />

geprüfte Nullabstände zu Fremdabschottungen<br />

Brandmanschetten für den<br />

Einbau in/an Wände und<br />

Decken<br />

Brandschutzisolierung (Isover oder Rockwool),<br />

Brandschutzverbinder für Mischinstallation SVB<br />

Ja Ja Ja Ja<br />

Hausabfluss: Z-42.1-241<br />

Brandschutz: Z-19.17-1923, Z-19.17-1747<br />

Schallschutz nach DIN EN 14366: P-BA 247/2009<br />

Prüfung nach DIN EN 14366,<br />

Prüfbericht Fraunhofer-Institut<br />

für Bautechnik Stuttgart<br />

(P-BA 6/2006) sowie weitere<br />

Messungen<br />

Brandschutzmanschette BM-R90<br />

Brandschutzband BB-R90<br />

P-BA 101/2006 P-BA 130/1997 P-BA 213/2006<br />

Ja Ja Ja Nein<br />

Auszugssichere Verbindung<br />

Polo-ASV; viele Sonderformteile<br />

für Problemlösungen<br />

und Anwendungserweiterungen<br />

Viele Sonderformteile für<br />

Problemlösungen und<br />

Anwendungserweiterungen<br />

Doppelabzweige, Parallelabzweige,<br />

Umlenkbögen, etc.<br />

Übergänge auf Fremdwerkstoffe,<br />

Dach- und Wanddurchführungen,<br />

Spezialformstücke<br />

für Sanierung,<br />

Regenstandrohre<br />

Übergänge auf Fremdwerkstoffe,<br />

Objektanschlüsse<br />

Duschdoppelabzweig,<br />

Eckdoppelabzweig, Kombiabzweig,<br />

Paralellabzweig,<br />

BSF-30 Fluchtweglösung und<br />

Umlüftungsbogen<br />

Paralellabzweig, Eckdoppelabzweig,<br />

Doppelabzweige<br />

20 Jahre Garantie;<br />

kompatibel nach EN 1451-1;<br />

Anwendungserweiterungen<br />

für kontrollierte Wohnraumlüftung,<br />

Erdwärmetauscher,<br />

Zentralstaubsaugeranlage,<br />

Unterdruckdachentwässerung,<br />

Hebeanlage, u. a.);<br />

Rohrschellenabstand bis<br />

15 x DN möglich<br />

20 Jahre Garantie;<br />

kompatibel nach EN 1451-1<br />

Kompatibel zu<br />

HT/KG-Systemen;<br />

Ablängskalierung in cm;<br />

Bögen DN 90 bis DN 125 mit<br />

Optimierung im Umlenkbereich<br />

zur Erhöhung der Luftschalldämmung;<br />

Verlegung bei Temperaturen<br />

unter -10 °C möglich;<br />

körperschalldämmende<br />

Stützbefestigung<br />

Nicht brennbares,<br />

witterungsbeständiges<br />

Abflussrohrsys tem;<br />

gütegesichtert durch RAL GEG<br />

Nicht brennbares,<br />

witterungsbeständiges<br />

Abflusssystem;<br />

erhöhte Korrosionsbeständigkeit<br />

gegenüber aggressiven<br />

Medien;<br />

gütegesichtert durch RAL GEG<br />

Einfache Installation durch<br />

Aufsteckmuffe und optimierte<br />

Rohrschellenabstände;<br />

für Erdverlegung bis zum<br />

Übergabeschacht zugelassen<br />

Dreischicht-Rohr;<br />

Mittelschicht besteht aus<br />

Polypropylen<br />

Copolymer mit mineralischen<br />

Füllstoffen für gute Schalldämmeigenschaften;<br />

Innen- und Außenschicht<br />

besteht aus PP (schützt vor<br />

Umwelteinflüsse und<br />

aggressiven Abwässern)<br />

Großhandel Großhandel Großhandel Großhandel<br />

www.poloplast.com www.rehau.de www.pamglobal.de www.wavin.de<br />

18/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 41


HEIZUNGSTECHNIK<br />

Erneuerbare Energien<br />

Eine vorteilhafte Kombination<br />

Photovoltaik und Wärmepumpen: Reduktion der Abhängigkeit von Öl- und Gasimporten<br />

Strom aus Photovoltaikanlagen ist mittlerweile so günstig, dass er zunehmend auch für die Heizungsunterstützung attraktiv wird. Als<br />

passende Technik bieten sich effiziente Wärmepumpensysteme an. Damit ließe sich auch die Abhängigkeit von immer unsichereren<br />

Gas- und Ölimporten reduzieren. Berechnungen der Hochschule für Technik und Wirtschaft HTW Berlin zeigen, dass die Kombination<br />

technisch, ökonomisch und energiepolitisch sinnvoll ist.<br />

Im Jahr 2012 wurde in Deutschland<br />

die Netzparität erreicht. Seitdem ist Solarstrom<br />

deutlich günstiger als übliche Haushaltsstromtarife.<br />

Der Eigenverbrauch bietet<br />

nun die Möglichkeit, den erzeugten Strom<br />

zeitgleich direkt vor Ort zu verbrauchen<br />

und damit den Bezug von Netzstrom zu<br />

verringern. Das erhöht die Wirtschaftlichkeit<br />

der PV-Systeme. Mit Stromgestehungskosten<br />

je nach Systempreis, Renditeerwartung<br />

und Anlagenperformance zwischen<br />

10 und 18 Cent/kWh [1] ist der Solarstrom<br />

damit sogar billiger als die meisten Regionaltarife<br />

für Wärmepumpen. Somit erhöht<br />

auch jede über eine Wärmepumpe<br />

genutzte solare Kilowattstunde die Wirtschaftlichkeit<br />

der Wärmepumpe als auch<br />

des PV-Systems.<br />

Um grundsätzlich Solarstrom nicht nur<br />

im Haushalt sondern auch über die Wärmepumpe<br />

nutzen zu können, muss diese<br />

mit am Haushaltsstromkreis angeschlossen<br />

sein. Hierdurch lässt sich die Grundgebühr<br />

für einen speziellen Wärmepumpenstromzähler<br />

von etwa 100 Euro jährlich<br />

einsparen. Wer einen günstigeren<br />

Wärmepumpentarif nutzen möchte, kann<br />

diesen dann allerdings nicht in Anspruch<br />

nehmen. Es ist jedoch zu erwarten, dass<br />

spätes tens mit der Einführung von intelligenten<br />

Zählern und zeitvariablen Tarifen<br />

starre, gerätespezifische Sondertarife der<br />

Vergangenheit angehören.<br />

Bild 1 zeigt, dass zu einem PV-Wärmepumpensystem<br />

ein Systemregler gehört,<br />

der durch Messung der PV-Erzeugung und<br />

der zeitgleich im Haushalt auftretenden<br />

elektrischen Last die zur Verfügung stehenden<br />

Überschüsse berechnet. Damit<br />

kann der Regler die Wärmepumpe optimal<br />

ansteuern. Aufseiten der Wärmepumpe<br />

sind dabei verschiedene Hydrauliken<br />

denkbar. Trinkwarmwasser- oder Pufferspeicher<br />

sind allgemein vorteilhaft, da sie<br />

die zeitliche Entkopplung von Erzeugung<br />

und Verbrauch ermöglichen.<br />

Bild 1: Aufbau eines PV-Wärmepumpensystems durch Anschluss der Wärmepumpe an den Haushaltsstromkreis<br />

und kommunikative Kopplung über eine zentrale Regelung.<br />

Moderne Inverter-Wärmepumpen<br />

vorteilhaft<br />

Um fluktuierende Überschüsse des Solarstroms<br />

möglichst effektiv über eine<br />

Wärmepumpe zu nutzen, sollte diese in<br />

ihrer elektrischen Aufnahmeleistung stufenlos<br />

regelbar sein. Während viele ältere<br />

Modelle nur An/Aus-Zustände oder wenige<br />

Leistungsstufen abbilden können, lassen<br />

sich moderne Inverter-Wärmepumpen<br />

über Frequenzumrichter in einem Modulationsbereich<br />

zwischen 20 und 100 % der<br />

Nennleistung variieren. Bild 2 stellt schematisch<br />

die Vor- und Nachteile der jeweiligen<br />

Betriebseigenschaften beider Wärmepumpentechnologien<br />

vor. Hauptziel ist<br />

dabei, möglichst viel des erzeugten Solarstroms<br />

zeitgleich oder durch Erhöhung der<br />

Speichertemperatur zu nutzen. Bereits der<br />

natürliche Eigenverbrauch von Inverter-<br />

Wärmepumpen ist aufgrund ihres gleichmäßigeren<br />

Betriebs meist höher. Durch die<br />

variable Anpassung der elektrischen Aufnahmeleistung<br />

arbeiten sie gegenüber einstufigen<br />

Systemen auch weniger netzbelastend.<br />

Die maximale elektrische Speicherleistung<br />

eines PV-Wärmepumpensystems<br />

ist durch die Anschlussleistung der Wärmepumpe<br />

und die thermische Speicherkapazität<br />

durch das Pufferspeichervolumen<br />

und das erzielbare Temperaturniveau begrenzt.<br />

Mit der für einen Speicherbetrieb vorteilhaften<br />

Invertertechnik arbeiten vor<br />

allem Luft/Wasser-Wärmepumpen, die<br />

weiterhin unter den neuinstallierten<br />

Wärmepumpen eine dominierende Rolle<br />

einnehmen werden [2]. Wie ein langjähriges<br />

Monitoring des Fraunhofer ISE<br />

zeigt, sind mit aktuellen Modellen Jahresarbeitszahlen<br />

von deutlich größer drei<br />

in der Praxis erzielbar. Damit haben diese<br />

Wärmepumpen bereits ohne die Kombination<br />

mit PV-Systemen neben ökonomischen<br />

Gesichtspunkten auch ökologisch<br />

einen Mehrwert gegenüber fossilen<br />

Heizungssystemen wie Gas- und Ölkesseln<br />

[3].<br />

42 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 18/2014


HEIZUNGSTECHNIK<br />

Erneuerbare Energien<br />

Bild 2: Schematische Darstellung der Betriebsweise von konventionellen einstufigen Wärmepumpen<br />

(l.) und regelbaren Inverter-Wärmepumpen (r.) sowie qualitativer Einfluss auf die Eigenverbrauchserhöhung<br />

und Netzentlastung.<br />

erzielen kann. Für das betrachtete 7-kW-<br />

PV-System liegt der Eigenverbrauchsanteil<br />

mit einer Wärmepumpe bei einer maximalen<br />

Vorlauftemperatur von 65 °C bei rund<br />

45 % und damit 15 Prozentpunkte höher als<br />

bei einer ungeregelten Wärmepumpe. Zur<br />

Ausnutzung der vollen thermischen Speicherkapazität<br />

lässt sich die oftmals in die<br />

Wärmepumpe integrierte Heizpatrone mit<br />

nutzen. Hierbei würde eine weitere Temperaturerhöhung<br />

des Speichers auf bis zu<br />

90 °C bei gleicher Systemauslegung den Eigenverbrauchsanteil<br />

auf fast 70 % steigern.<br />

Aus ökonomischer Sicht sollte ein Heizstab<br />

aber erst eingesetzt werden, wenn die Einspeisevergütung<br />

kleiner als die Wärmegestehungskosten<br />

des Heizungssystems ist.<br />

In umfassenden Jahressimulationen<br />

auf minütlicher Datenbasis wurden an der<br />

Hochschule für Technik und Wirtschaft<br />

HTW Berlin zahlreiche PV-Systeme zusammen<br />

mit Luft/Wasser-Wärmepumpen untersucht.<br />

Dabei wurde detailliert der Einfluss<br />

des Wärmepumpenbetriebs auf die<br />

Erhöhung des Eigenverbrauchs und die<br />

Einsparung von Netzstrom für den Haushalt<br />

und die Wärmepumpe analysiert [4].<br />

Für differenzierte Aussagen wurde auch<br />

der Gebäudestandard vom unsanierten Altbau<br />

bis hin zum Passivhaus in Betracht gezogen.<br />

Wenn nicht anders erwähnt, gelten<br />

alle nachfolgenden Ergebnisse für ein typisches<br />

Einfamilienhaus als Referenzgebäude<br />

mit 127 m² Wohnfläche, Luft/Wasser-Wärmepumpe<br />

mit 500-l-Pufferspeicher<br />

und Frischwasserstation, 95 kWh/<br />

(m² a) Heizwärmebedarf („teilsaniert“),<br />

16 kWh/(m² a) Trinkwarmwasserbedarf<br />

sowie 3940 kWh Haushaltsstrombedarf.<br />

Eigenverbrauchsanteil kann<br />

zwischen 20 und 70 % variieren<br />

Eine Vergrößerung des PV-Systems<br />

führt bei allen Systemen zu einer Verringerung<br />

des Eigenverbrauchsanteils. Eine<br />

Installation eines 7-kW-PV-Systems würde<br />

im Mittel für das Referenzgebäude ohne<br />

Wärmepumpe einen Eigenverbrauchsanteil<br />

von nur knapp 20 % bedeuten (Bild 3,<br />

links). Wird für die Wärmeerzeugung eine<br />

konventionelle Wärmepumpe eingesetzt,<br />

die keine Möglichkeit zur Ansteuerung besitzt,<br />

erhöht sich der natürliche Eigenverbrauchsanteil<br />

lediglich auf rund 30 %. Der<br />

Großteil des Solarstroms würde also nach<br />

wie vor ins Stromnetz zu niedrigen Vergütungssätzen<br />

eingespeist. Mit Verbesserung<br />

des Gebäudestandards fällt die Erhöhung<br />

des Eigenverbrauchs nochmals geringer<br />

aus.<br />

Verfügt das System über einen intelligenten<br />

Regler, der die Wärmepumpe in<br />

ihrer Leistungsaufnahme je nach Höhe<br />

des Solarstromüberschuss steuern kann,<br />

sind deutlich höhere Eigenverbrauchsanteile<br />

möglich (Bild 3, rechts). Eine entscheidende<br />

Rolle spielt dabei die maximale<br />

Vorlauftemperatur, die die Wärmepumpe<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Mehr Unabhängigkeit vom Netzbezug<br />

Neben den erzielbaren Eigenverbrauchsanteilen<br />

ist es für viele Betreiber eines PV-<br />

Systems noch wichtiger, wie hoch die Einsparungen<br />

an Netzbezug für den Haushaltsstrom<br />

und die Wärmepumpe sind.<br />

Dafür ist die Frage zu klären, wie unabhängig<br />

ein Einfamilienhausbesitzer mit einem<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

18/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK


Bild 3: Eigenverbrauchsanteile des Referenzgebäudes in Abhängigkeit der PV-Systemgröße ohne thermische Speicherung der PV-Erzeugung (l.) und<br />

mit Speicherung bei verschiedenen Maximaltemperaturen (r.) für eine regelbare Inverter-Wärmepumpe.<br />

großen PV-System unter ökonomisch sinnvollen<br />

Rahmenbedingungen werden kann.<br />

Beim Referenzgebäude kann durch die Nutzung<br />

des PV-Stroms für die Haushaltsgeräte<br />

und die Wärmepumpe jeweils ein Drittel<br />

des Netzbezugs vermieden werden (Bild<br />

4, rechts). Für Passivhäuser wären bei gleicher<br />

Systemgröße Einsparungen in Höhe<br />

von 70 % im Wärmebereich möglich. Gleichzeitig<br />

zeigt Bild 4 (links), dass mit 45 % fast<br />

die Hälfte des erzeugten Solarstroms noch<br />

ins Netz eingespeist wird. Die Integration<br />

eines Batteriespeichers zur weiteren<br />

Erhöhung des Eigenverbrauchs und der<br />

Selbstversorgung würde das Gesamtsystem<br />

nochmals verbessern.<br />

PV-Wärmepumpensysteme benötigen<br />

prinzipiell keine neue Hardware. Lediglich<br />

die Kommunikation zwischen Wechselrichter<br />

bzw. Energiemanager und Wärmepumpe<br />

muss funktionieren. Trotzdem<br />

haben bislang nur wenige Hersteller Lösungen<br />

für Photovoltaik-Wärmepumpen-<br />

Kombinationen im Programm. Überall<br />

dort, wo Wärmepumpen heute bereits aus<br />

wirtschaftlichen Gründen eingebaut werden,<br />

verbessert sich die Wirtschaftlichkeit<br />

durch ein zusätzliches PV-System nochmals.<br />

Dies gilt auch in Mehrfamilienhäusern<br />

und Gewerbebetrieben. Es ist also zu<br />

hoffen, dass alle Systemanbieter das Potenzial<br />

erkennen und demnächst funktionale<br />

Systeme bereitstellen.<br />

Chancen für die deutsche<br />

Energiewende<br />

Die Regierung plant mit der Neuregelung<br />

des Erneuerbare-Energien-Gesetzes<br />

EEG die Bedingungen für regenerative<br />

Energieanlagen deutlich zu verschlechtern<br />

und nimmt damit billigend in Kauf,<br />

dass Deutschland in den nächsten Jahren<br />

seine Klimaschutzziele nicht mehr erreichen<br />

kann. Dabei ließen sich allein im Gebäudebereich<br />

über 200 GW an Photovoltaikanlagen<br />

installieren, die gut 20 % des<br />

deutschen Strombedarfs und zusätzlich<br />

noch einen Teil des Wärmebedarfs decken<br />

könnten. Neben Batteriespeichern bieten<br />

Wärmepumpen eine sinnvolle Möglichkeit,<br />

auch bei weiter sinkenden Einspeisevergütungen<br />

große PV-Systeme zu realisieren,<br />

den PV-Ausbau wieder zu beschleunigen<br />

und damit das Dachflächenpotenzial<br />

in Deutschland vollständig auszuschöpfen.<br />

Durch die Verknüpfung der Photovoltaik<br />

mit dem Wärmebereich lässt sich außerdem<br />

die Abhängigkeit von immer unsichereren<br />

Gas- und Ölimporten für die Deckung<br />

des Wärmebedarfs reduzieren, was<br />

angesichts der jüngsten weltpolitischen<br />

Entwicklungen mehr als wünschenswert<br />

wäre. Es bleibt zu hoffen, dass die deutsche<br />

Politik endlich diese Chancen erkennt und<br />

die Energiewende mit einem verstärkten<br />

Ausbau von PV-Wärmepumpensysteme beschleunigt,<br />

anstatt diese wie geplant weiter<br />

auszubremsen.<br />

■<br />

Literatur:<br />

[1] Weniger, Johannes; Tjaden, Tjarko;<br />

Quaschning, Volker: PV-Eigenverbrauch –<br />

Ökonomie von Photovoltaiksystemen im<br />

Eigenverbrauchszeitalter. In Sonnennenergie<br />

2/2014, S. 26-27.<br />

[2] Bundesverband Wärmepumpe (BWP) e.V.<br />

(Hrsg.): BWP-Branchenstudie 2013 – Szenarien<br />

und politische Handlungsempfehlungen.<br />

Berlin, 2013.<br />

[3] Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme<br />

(ISE): WP-Monitor / Effizienz, Berichte und<br />

Daten. Freiburg, 2008 bis 2013 (https://wpmonitor.ise.fraunhofer.de).<br />

[4] Tjaden, Tjarko: Techno-ökonomischer Vergleich<br />

von Solarthermieanlagen mit Photovoltaik-Wärmepumpen-Systemen<br />

mittels<br />

dyna mischer Simulation. HTW Berlin,<br />

Masterthesis, 2013.<br />

Bild 4: Nutzung der Stromerzeugung eines 7-kW-PV-Systems für verschiedene Gebäude (l.) und<br />

Einsparung des Netzstrombezugs für den Haushalt und die Wärmepumpe gegenüber einem Gebäude<br />

ohne PV-System.<br />

Autoren: Tjarko Tjaden, Johannes Weniger,<br />

Volker Quaschning – Hochschule für Technik und<br />

Wirtschaft HTW Berlin<br />

http://pvspeicher.htw-berlin.de<br />

44 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 18/2014


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HEIZUNGSTECHNIK<br />

Flächenheizsystem<br />

Klare Regelung für kleine Räume?<br />

Was die Änderungen der EnEV 2014 für den Einsatz der Einzelraumregelung bedeutet<br />

und mit welchen Folgen gerechnet werden muss<br />

Die Energieeinsparverordnung (EnEV) 2014 wartet mit Neuerungen im Detail auf: Heizungsanlagen mit Wasser als Wärmeträger müssen<br />

nur noch in Räumen mit mehr als 6 m² Nutzfläche mit einer Einzelraumregelung ausgestattet werden. Die Änderung gestattet in<br />

diesem Punkt zwar mehr planerische Freiheiten und bringt Rechtssicherheit, sollte aber nicht nur als günstige Gelegenheit gesehen<br />

werden, die Installationskosten zu senken. Auch in kleinen Räumen macht eine Einzelraumregelung Sinn, denn damit lassen sich<br />

Energieeffizienz und Komfort für die Bewohner steigern.<br />

Die Forderung zur Einzelraumregelung<br />

bei Flächenheizungen führte in der Vergangenheit<br />

häufig zu Irritationen“, sagt<br />

Olaf Kloetzel, Produktmanager beim Heiztechnik-Hersteller<br />

Purmo. Die Installation<br />

einer Fußbodenheizung etwa in Fluren<br />

war immer eine rechtliche Grauzone, denn<br />

die DIN EN 1264-4 fordert eine möglichst<br />

zentrale Anordnung des Heizkreisverteilers<br />

– in der Regel also im Flur. Flure sind<br />

aber häufig sehr klein und schon mit den<br />

Leitungen der anderen Heizkreise belegt,<br />

sodass kaum Platz für einen eigenen vorhanden<br />

ist. Also wurden die Anbindeleitungen<br />

teilweise unter der Trittschalldämmung<br />

verlegt, was jedoch zu Problemen<br />

beim Schallschutz, der Entlüftbarkeit der<br />

Heizkreise oder der Aufbauhöhe geführt<br />

hat. Die ordnungsgemäße Installation einer<br />

Flächenheizung in kleinen Räumen,<br />

in denen die Heizkreisverteilung verlegt<br />

ist, kann also sehr aufwendig sein und zu<br />

den genannten Mängeln führen, für die<br />

letztlich Handwerker und Planer haften.<br />

Und das für einen regelbaren Heizkreis,<br />

der aufgrund einer gering benötigten Heizlast<br />

wahrscheinlich sowieso nie betrieben<br />

wird.<br />

Der Gesetzgeber hat mit der EnEV für<br />

diese Fälle nun Rechtssicherheit geschaffen:<br />

Räume mit weniger als 6 m² Nutzfläche<br />

sind seit dem 1. Mai von der Pflicht<br />

zur Einzelraumregelung befreit. In kleinen,<br />

zentralen Fluren ist künftig kein eigener<br />

Heizkreis mehr erforderlich. Je nachdem<br />

wie der Raum genutzt wird, kann nun<br />

fallweise darüber entschieden werden, ob<br />

eine separate Einzelraumregelung erfolgen<br />

soll. Dabei gilt es aber die Faktoren Energieeffizienz,<br />

Behaglichkeit und Komfort zu<br />

berücksichtigen.<br />

Anbindeleitungen von Flächenheizungen werden von einem zentralen Punkt verteilt. Bei zu vielen<br />

Heizkreisen kann das in kleinen Räumen wie Fluren oder Ankleiden zur Überheizung führen.<br />

Bild: Purmo<br />

Vorsicht vor Überheizung<br />

„Bei einem Verzicht auf die Einzelraumregelung<br />

sollte gerade bei Fluren berücksichtigt<br />

werden, dass keine Überheizung<br />

durch durchlaufende Anbindeleitungen<br />

der anderen Räume stattfindet“, sagt<br />

Kloetzel. Eine durchschnittliche Wohnung<br />

verfüge über etwa sieben Heizkreise:<br />

„14 Anbindeleitungen verlaufen also durch<br />

einen Flur von 2 bis 3 m². Bei dieser Leitungsdichte,<br />

einem effektiven Verlegeabstand<br />

von 100 mm und einer Systemtemperatur<br />

von 35/28/20 °C, ergibt sich eine<br />

Heizleistung von ca. 40 bis 50 W/m 2 .“ Die<br />

Heizlasten bei innen liegenden Räumen liegen<br />

aber in der Regel nur zwischen 10 und<br />

20 W/m 2 . Der Raum wird also überheizt.<br />

Die DIN EN 12831 schlägt für Nebenräume<br />

eine Norminnentemperatur von 15 °C vor.<br />

46 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 18/2014


HEIZUNGSTECHNIK<br />

Flächenheizsystem<br />

Um einer eventuellen Mängelrüge wegen Überheizung zu entgehen, hilft nur gute Dämmung der<br />

durchlaufenden Leitungen und die Festlegung einer höheren Norminnentemperatur.<br />

Bild: Julian Leitenstorfer<br />

Kloetzel: „Das ist jedoch kaum umsetzbar,<br />

da die angrenzenden Räume mit Innentemperaturen<br />

von 20 bis 22 °C ausgelegt sind.“<br />

Bei innen liegenden, unbeheizten Nebenräumen<br />

führe das zu Temperaturen um die<br />

20 °C. Es würde sich daher empfehlen, solche<br />

Räume mit einer Norminnentemperatur<br />

von 20 °C zu definieren, um so einer<br />

eventuellen Mängelrüge zu entgehen.<br />

„In Räumen mit vielen durchlaufenden<br />

Leitungen und geringen Heizlasten ist es<br />

zudem erforderlich, diese Leitungen zu<br />

dämmen und damit die Wärmeabgabe zu<br />

verringern“, führt der Produktmanager<br />

weiter aus. Schon die Verlegung der Anbindeleitungen<br />

in einem Well- oder Schutzrohr<br />

verringere die Wärmeabgabe um bis<br />

zu 40 %. Bei hohen Systemtemperaturen<br />

oder sehr geringen Heizlasten könne es<br />

aber auch erforderlich werden, einen dünnen<br />

Dämmschlauch zu verwenden. Die<br />

Dämmung der Leitungen sollte daher vor<br />

der Installation mit dem Kunden besprochen<br />

und vertraglich festgehalten werden,<br />

um rechtliche Sicherheit zu gewährleisten.<br />

Fazit<br />

Die aktuelle Änderung der EnEV bringt<br />

letztlich größere planerische Freiheiten<br />

und mehr Rechtssicherheit in der Ausführung.<br />

Eine Einzelraumregelung macht aber<br />

laut Kloetzel je nach Raumnutzung weiterhin<br />

Sinn – auch wenn dadurch die Installationskosten<br />

steigen. In puncto Energieeinsparung<br />

und Komfort sei es vernünftig,<br />

auch in kleinen oder untergeordneten<br />

Räumen einen eigenen regelbaren Heizkreis<br />

einzuplanen. Der Sollwert der Raumtemperatur<br />

kann damit in jedem Zimmer<br />

individuell nach Nutzeranforderung geregelt<br />

werden. An den meisten Raumreglern<br />

können verschiedene Zeitprogramme<br />

eingespeichert werden, was zu einer sparsamen<br />

weil individuellen Beheizung führt.<br />

„Die Änderung der EnEV sollte daher nicht<br />

als Möglichkeit zur Installationskostenreduktion<br />

missverstanden werden“, mahnt<br />

Kloetzel.<br />

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18/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 47


Ungewohnter Anblick: Dominanz Solarthermie. Die Solarthermie-Branche krankt in der Konkurrenz zur Photovoltaik ums Dach. Die Endkunden<br />

verwechseln Solarthermie mit Photovoltaik oder setzen beides gleich.<br />

Bild: BSW-Solar<br />

Die solaren Schattenbrüder<br />

Die Bekanntheit der Solarthermie ist bei den Privatkunden zu gering, das hat Konsequenzen für die Marktentwicklung<br />

Die Solarthermie leidet unter der Kostendebatte im Stromsektor mangels Aufklärung. Grund ist auch eine extreme Verunsicherung der<br />

Kunden, was die Wahl des Heizsystems betrifft. Branche und Installateure müssen sich auch an die eigene Nase fassen.<br />

Verfechter von Solarthermie, immer Optimist<br />

und doch manchmal auch Verzweifelter: Helmut<br />

Jäger, Geschäftsführer von Solvis Solar.<br />

Bild: BSW-Solar<br />

Für Helmut Jäger, Geschäftsführer des<br />

Solaranlagen- und Heizungsbauers Solvis<br />

aus Braunschweig ist es bald nur noch zum<br />

Haare raufen. „Die Modernisierungsrate<br />

auf dem Heizungsmarkt ist viel zu niedrig.<br />

10 Mio. Kessel in Deutschland sind über 19<br />

Jahre.“ Im Moment wächst der Berg alter<br />

Kessel um eine halbe Million Anlagen pro<br />

Jahr. Aber Jäger macht nicht den Gebäudebesitzern<br />

einen Vorwurf, dass die nicht<br />

bereit wären, Geld in die Hand zu nehmen.<br />

„Die Verunsicherung ist extrem groß“, sagt<br />

er, „daraus resultiert, dass die Leute derzeit<br />

eher in die Badmodernisierung investieren<br />

statt in eine neue Heizung.“<br />

Nun kommt noch eine neue Verunsicherung<br />

hinzu. Sie betrifft im Speziellen die<br />

Solarthermie. Hier rächt sich das immer<br />

noch geringe Wissen über dieses Heizsystem<br />

bei den Endverbrauchern: Solarthermie<br />

und Photovoltaik werden vielfach in<br />

einen Topf geworfen. Und in diesem Zusammenhang<br />

zeigt die Negativdebatte der<br />

vergangenen Jahre über die Kosten der<br />

Ener giewende – Stichwort Umlagekosten<br />

bei PV-Anlagen – Wirkung.<br />

Starkes Minus bei den solaren<br />

Kombianlagen<br />

Der Bundesverband Solarwirtschaft<br />

(BSW-Solar) veröffentlichte jüngst gemeinsam<br />

mit dem Heizungsindustrieverband<br />

BDH aktuelle Zahlen zur Marktentwicklung<br />

der Solarthermie. 2013 wurden<br />

demnach 136 000 thermische Solaranlagen<br />

verkauft. 2012 waren es noch 145 000.<br />

Der Neubau legte dabei leicht zu, um 4 %.<br />

Was deutlich schrumpfte, war das Markt-<br />

48 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 18/2014


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SOLARTECHNIK<br />

Markt<br />

Ist das Problem des Rückgangs am Markt der Solarthermie der Mangel an<br />

Qualität der Montage in Folge von Knappheit der Montage-Ressourcen?<br />

Wahrscheinlich liegt es daran, dass es noch zu wenig Handwerker gibt,<br />

die sich definitiv für ein Thema entscheiden und darin Spezialisten werden.<br />

Aber genau darin liegt eine Chance. Bild: BSW-Solar/Viessmann<br />

Was zur Entwicklung des Solarthermie-Markts beiträgt, ist die Beratung<br />

und die Information. Eine EuPD-Analyse brachte eigentlich Erschreckendes<br />

für die Handwerksbranche hervor: Dass nur 20 % der Endverbraucher<br />

über die seit Jahren vorhandenen Förderprogramme für Solarthermie<br />

informiert sind. Viele können noch nicht einmal zwischen<br />

Photovoltaik und Solarthermie unterscheiden. Bild: BSW-Solar.<br />

feld der Kombisolaranlagen im Altbau. Hier<br />

gab es ein Minus von 30 % auf 30000 verkaufte<br />

Anlagen. Die reinen Warmwasserbereitungsanlagen<br />

im Altbau blieben mit<br />

rund 56500 installierten Anlagen dagegen<br />

stabil. Verbraucher scheinen also durchaus<br />

bereit zu sein, in Solarthermie für die<br />

Brauchwassererwärmung zu investieren.<br />

Wenn es aber darum ging, mehr Solarfläche<br />

aufs Dach zu bringen, um damit die<br />

Heizung zu unterstützen, dann sinkt diese<br />

Bereitschaft.<br />

Schlecht kommuniziert<br />

Das verwundert auf den ersten Blick.<br />

Auf den zweiten Blick dann nicht. Auf den<br />

ersten Blick gibt es ja eine staatliche Förderung<br />

über das Marktanreizprogramm<br />

„Heizen mit Erneuerbaren Energien“, das<br />

vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle<br />

(Bafa) seit Jahren verwaltet<br />

wird. 2012 wurden die Fördersätze für Biomasse,<br />

Solarthermie und Wärmepumpen<br />

für Altbau sogar noch erhöht. Es lässt sich<br />

teilweise mit weiteren Förderprogrammen<br />

der Länder kumulieren. Auf den zweiten<br />

Blick ist die Situation dann nicht überraschend.<br />

„Eine Umfrage von EuPD-Research<br />

von 2012 zeigt riesige Wissenslücken bei<br />

den Förderprogrammen auf“, sagt Carsten<br />

Körnig, Hauptgeschäftsführer des BSW-<br />

Solar. Nur 20 % der Hausbesitzer wüssten<br />

um das Bafa-Programm für Solarthermie.<br />

Auf den ersten Blick dürfte kostenlose<br />

Energie von der Sonne zu Wärmezwecken<br />

für Hausbesitzer reizvoll sein. Auf<br />

den zweiten Blick wird aber faktisch zwischen<br />

Strom und Wärme aus der Sonne<br />

von vielen Kunden am Markt immer noch<br />

nicht unterschieden. Das ist nicht den Kunden<br />

anzukreiden, sondern denen, die Solarthermie<br />

kommunizieren. Also den Medien,<br />

der Industrie, Handel und Handwerk. Und<br />

so unterliegt der Wärmemarkt weiterhin<br />

beim Thema Energiewende. Bislang wurde<br />

der Wärmemarkt wenig wahrgenommen<br />

in der Energiewende, weil die Politik<br />

und die Öffentlichkeit in der Hauptsache<br />

auf Strom gepolt sind über die alles überdeckende<br />

Dominanz des Erneuerbare-Energien-Gesetzes<br />

(EEG). Nun stellt die Kostendebatte<br />

um PV-Strom den Erneuerbare-<br />

Ener gien-Wärmemarkt ein weiteres Mal<br />

in den Schatten. „Die Negativ-Debatte um<br />

das EEG überdeckt die Solarthermie komplett“,<br />

berichtet Jäger.<br />

Klarer kommunizieren<br />

„Wir müssen als Anbieter noch klarer<br />

kommunizieren, was Solarthermie ist.<br />

Wir müssen den Unterschied zu PV den<br />

Kunden mehr verdeutlichen“, sagt Peter<br />

Eijbergen, Geschäftsführer von Sonnenkraft<br />

Deutschland. „Die Bekanntheit der<br />

Solarthermie ist bei den Privatkunden<br />

zu gering, gleiches gilt für die Förderprogramme“,<br />

moniert Fabian Schröder, Sprecher<br />

bei Wagner-Solar. „Das Wärmesegment<br />

ist noch völlig unterrepräsentiert in<br />

der öffentlichen Wahrnehmung.“ Schröder<br />

hält außerdem die Förderprogramme<br />

für nicht attraktiv genug für die Betreiber.<br />

„Insbesondere fehlen Anreize im Mehrfamilienhaus-Segment.<br />

Dazu müssen neue<br />

Förderprogramme aufgelegt oder beispielsweise<br />

Steuermodelle geschaffen werden,<br />

um die Solarthermie auch für den Eigentümer<br />

interessant zu machen.“ „Die negative<br />

Entwicklung in der PV hat für die Thermie<br />

viel kaputt gemacht“, meint Eijbergen.<br />

Zudem hat die Branche auch handwerklich<br />

Baustellen. „Billiganbieter haben<br />

mit schlechter Qualität den Markt<br />

kaputt gemacht!“, sagt Eijbergen. „Ich<br />

kenne Beispiele – nicht nur in Deutschland<br />

– wo ganze Anlagen neu mit Sonnenkraft<br />

aufgebaut worden sind oder<br />

werden, weil Billiganbieter einfach<br />

schlechte Leistungen und Auslegungen<br />

gemacht haben. Das hat natürlich eine<br />

schlechte Auswirkung!“ Eijbergen resümiert:<br />

„Es gibt zu wenig richtige Installateure.<br />

Wir erfahren leider, dass auch<br />

Aufträge, die wir selbst an die Installateure<br />

abgeben, nicht richtig verarbeitet<br />

werden.“<br />

Fazit<br />

Aussagen wie diese, dürfen nicht verallgemeinert<br />

werden. Es gibt neue Beispiele<br />

von Installateuren am Markt, die<br />

ihre Fahne nicht in den Wind hängen und<br />

die nicht je nach Trend bauen, was gerade<br />

angesagt ist, sondern die sich spezialisieren<br />

und darin sowohl kommunikativ<br />

als auch handwerklich überzeugend sind<br />

und damit ihr Geschäft überaus erfolgreich<br />

betreiben. Aber es gibt von ihnen offenbar<br />

immer noch zu wenige. Ein Beispiel<br />

ist das Unternehmen Peter Solartechnik<br />

GmbH in Bad Salzuflen (www.peter-solartechnik.de).<br />

Das Unternehmen hat sich bereits<br />

1989 als Fachbetrieb für regenerative<br />

Energien aufgestellt. „Mit weit über<br />

1000 m² Ganzjahreskollektoren sind wir<br />

die Spezialisten für solares Heizen und mit<br />

bereits über 100 modernen Holzpelletheizungen<br />

konzentrieren wir Kompetenz und<br />

Erfahrung wie kein zweiter in der Region“,<br />

resümieren sie 2014.<br />

■<br />

Autor: Dittmar Koop, Journalist für Erneuerbare<br />

Energie<br />

50 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 18/2014


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INTERVIEW<br />

Flächenheizungen<br />

„Bei der Bestandsmodernisierung<br />

nicht im Heizungsraum steckenbleiben“<br />

Ein Symposium des BVF im November in Berlin widmet sich speziell dem nachträglichen Einbau von Flächenheizungen<br />

mit all seinen Facetten<br />

Beim Austausch eines veralteten Heizkessels gegen einen effizient arbeitenden Wärmeerzeuger lohnt sich der Blick über den Heizungskeller<br />

hinaus – z. B. auf die Art der Wärmeübergabe in den Wohnräumen mittels Flächenheizung und Flächenkühlung. Dieser Aufgabe<br />

widmet sich der Bundesverband Flächenheizungen und Flächenkühlungen e. V. (BVF) während seines alljährlichen Symposiums, das<br />

am 6. und 7. November in Berlin stattfindet. Wir sprachen mit Joachim Plate, Geschäftsführer des BVF, sowie Ulrich Stahl, dem Ersten<br />

Vorsitzenden, über das Thema und die Veranstaltung.<br />

<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK: Flächenheizungen und<br />

Flächenkühlungen im Gebäudebestand –<br />

warum nehmen Sie sich dieses Jahr genau<br />

dieses Themas an?<br />

Joachim Plate: Der Grund dafür ist simpel:<br />

Heutzutage steht eine Vielzahl an Flächenheizungssystemen<br />

speziell für die nachträgliche<br />

Installation zur Verfügung; für<br />

nahezu jede Bestandsmodernisierung gibt<br />

es in dieser Hinsicht eine passgenaue Lösung.<br />

Hier sind Trockenbausysteme, spezielle<br />

Noppensysteme oder auch das noch<br />

recht neue Verfahren der Rillenfräsung<br />

im Bestandsestrich zu nennen. Auch eine<br />

elektrische Flächenheizung ist denkbar.<br />

Dennoch wird das vorhandene Marktpotenzial<br />

bisher nicht ausgeschöpft, obwohl<br />

Mit Joachim Plate, Geschäftsführer des BVF, sowie Ulrich Stahl, dem Ersten Vorsitzenden, sprach<br />

die Redaktion über den Verband und das BVF-Symposium.<br />

sich für den Fachhandwerker und Planer<br />

hier neue, lukrative Geschäftsmodelle erschließen<br />

lassen. Das ist eine Diskrepanz,<br />

die wir mit unserem Symposium zumindest<br />

teilweise ausräumen wollen. Wir dürfen<br />

bei der Bestandsmodernisierung nicht<br />

im Heizungsraum steckenbleiben.<br />

<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK: Sie fordern also, dass<br />

sich der Blick des Handwerks nicht nur auf<br />

den Wärmeerzeuger beschränken sollte,<br />

sondern auch die Wärmeübergabe mit einbezieht…<br />

Ulrich Stahl: … was in erster Linie damit<br />

zu tun hat, dass eine Flächenheizung bzw.<br />

Flächenkühlung erst die Voraussetzung<br />

schafft für eine hohe Energieeffizienz des<br />

Wärmeerzeugers sowie die damit verbundenen<br />

niedrigen Betriebskosten. Und genau<br />

darauf kommt es den meisten Endverbrauchern<br />

beim Austausch ihrer alten<br />

Heizung an. Die Vorteile der thermischen<br />

Behaglichkeit und optimalen innenarchitektonischen<br />

Gestaltung in den Wohnräumen<br />

kommen dann sozusagen noch on top.<br />

<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK: Aber neben all den Vorteilen<br />

der Flächenheizung im Gebäudebestand<br />

bringt der nachträgliche Einbau ja<br />

auch einige Hürden mit sich, die man nicht<br />

unterschlagen sollte.<br />

Ulrich Stahl: Da haben Sie absolut Recht.<br />

Fachhandwerker und Planer treffen im Altbau<br />

auf die unterschiedlichsten Gegebenheiten<br />

und baulichen „Zwickmühlen“, die<br />

es zu meistern gilt. Da sind bei Planung,<br />

Einbau und Inbetriebnahme eine hohe<br />

Sorgfalt und Qualität gefragt. Hier möchte<br />

der BVF dem Fachhandwerk bestmöglich<br />

unter die Arme greifen. Schließlich erschließt<br />

sich so ein Geschäftsfeld ja auch<br />

nicht von heute auf morgen.<br />

<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK: Wie unterstützen Sie<br />

Fachhandwerker und Planer ganz konkret<br />

dabei – speziell auch im Rahmen des BVF-<br />

Symposiums?<br />

Joachim Plate: Der BVF setzt im Tagesgeschäft<br />

auf die sachliche und produktneutrale<br />

Informationspolitik in allen Themenbereichen<br />

rund um Flächenheizungen und<br />

Flächenkühlungen. Hierzu zählen unter<br />

anderem die durch den Verband herausgegebenen<br />

Fachinformationen und Richtlinien,<br />

so zum Beispiel auch die Broschüre<br />

zur Schnittstellenkoordination. Dort werden<br />

die einzelnen Aufgabenfelder klar definiert,<br />

die Verantwortungsbereiche eindeutig<br />

abgegrenzt. Mit den integrierten<br />

Checklisten und Protokollen werden die<br />

einzelnen Planungs- bzw. Arbeitsschritte<br />

dokumentiert, sodass sie Planern, Bauaus-<br />

52 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 18/2014


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Für die nachträgliche Installation einer Flächenheizung steht auf dem Markt bereits eine Vielzahl<br />

an unterschiedlichen Systemen zur Verfügung.<br />

ner Flächenheizung im Altbau sowie der<br />

Qualitätssicherung – und das nicht nur<br />

in Ein- oder Zweifamilienhäusern, sondern<br />

auch im Geschosswohnungsbau oder<br />

in größeren Hallen. Hier spielt die gewerkeübergreifende<br />

Schnittstellenkoordination<br />

eine ganz entscheidende Rolle. Aber<br />

auch „Nebenschauplätze“ wie Heizkreisverteiler,<br />

durchlaufende Verteilungsleitungen,<br />

Nebenräume sowie der nachträgliche<br />

hydraulische Abgleich einer bestehenden<br />

Fußbodenheizungsanlage werden<br />

thematisiert. Die Gebäudesimulation in der<br />

Praxis wird ebenso eingehend vorgestellt.<br />

Nicht minder wichtig sind darüber hinaus<br />

die Vorteile, die eine Systemzertifizierung<br />

mit sich bringt, auch aus juristischer Sicht.<br />

Ulrich Stahl: In diesem Zusammenhang ist<br />

das BVF Siegel zu erwähnen, das eine hohe<br />

Qualität bei der Realisierung von Flächenheizungs-<br />

und Flächenkühlungssystemen<br />

im sich schnell wandelnden SHK-Markt gewährleistet.<br />

Es signalisiert den im Bauprozess<br />

beteiligten Gruppen, welche Produkte<br />

und Komponenten im Bereich der Flächenheizung<br />

und Flächenkühlung besonderes<br />

Vertrauen verdienen. Das macht Planung<br />

und Einbau ein Stück weit einfacher.<br />

Joachim Plate: Abschließend sollte zu diesem<br />

Punkt noch gesagt werden, dass es neben<br />

all der Fachkompetenz natürlich auch<br />

einer erfolgreichen Kundenansprache bedarf,<br />

um den sanierungswilligen Endverbraucher<br />

von den Vorteilen einer Flächenheizung<br />

zu überzeugen. Deshalb werden<br />

wir im Rahmen des Symposiums auch<br />

ganz intensiv auf das Thema „Der Handwerker<br />

als Verkäufer“ eingehen.<br />

Das BVF Siegel verspricht eine hohe Qualität<br />

bei der Realisierung von Flächenheizungsund<br />

Flächenkühlungssystemen im sich schnell<br />

wandelnden SHK-Markt.<br />

<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK: In welcher Position<br />

sieht sich der BVF hier?<br />

Ulrich Stahl: Wir wollen zeigen, dass wir<br />

allen Beteiligten bei sämtlichen Problemen<br />

in puncto Flächenheizung bzw. Flächenkühlung<br />

mit Rat und Tat zur Seite stehen<br />

– und das eben nicht nur während unserer<br />

täglichen Arbeit, sondern auch durch<br />

das BVF-Siegel als ganz konkretes Instrument.<br />

Das Symposium trägt dazu ebenfalls<br />

in ganz besonderem Maße bei. Eine Teilnahme<br />

lohnt sich also auf jeden Fall. ■<br />

Bilder: BVF, Hagen<br />

www.flaechenheizung.de<br />

Besonders hilfreich für das Fachhandwerk: die<br />

Broschüre des BVF zur Schnittstellenkoordination.<br />

führenden und Überwachenden als nützliches<br />

Instrument bei ihren Tätigkeiten<br />

dient.<br />

Speziell während des BVF-Symposiums<br />

wollen wir versuchen, einen möglichst<br />

umfassenden Überblick über die Themenfelder<br />

zu bieten – auch damit die Beteiligten<br />

wissen, was beim nachträglichen Einbau<br />

einer Flächenheizung bzw. -kühlung<br />

zu bedenken ist.<br />

<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK: Können Sie uns hier einige<br />

Beispiele nennen?<br />

Joachim Plate: Natürlich, gern. Zum einen<br />

widmen wir uns ausgiebig der Planung,<br />

dem Einbau sowie der Inbetriebnahme ei-<br />

BVF-SYMPOSIUM 2014 IN BERLIN<br />

Unter dem Titel „Flächenheizungen und Flächenkühlungen im Gebäudebestand – Lösungen<br />

für Planer und Fachhandwerker“ lädt der Verband am 6. und 7. November nach Berlin ein.<br />

Dort erwarten die Gäste interessante Fachvorträge und Diskussionsrunden.<br />

Die zweitägige Veranstaltung findet im SANA Berlin Hotel, Nürnberger Straße 33-34, 10777<br />

Berlin statt. Die Tagungskosten einschließlich Sektempfang sowie Abendessen im Restaurant<br />

des Tagungshotels betragen für Mitglieder des BVF, BAKA, BWP, VDZ und Fachhandwerker<br />

295,- Euro; die reguläre Teilnahmegebühr beläuft sich auf 340,- Euro.<br />

Anmeldungen zum BVF-Symposium werden per E-Mail an info@flaechenheizung.de entgegengenommen.<br />

Ein Anmeldeformular mit weiteren Informationen ist auf der BVF-Webseite<br />

unter www.flaechenheizung.de zu finden. Darüber hinaus können Interessenten bis zum 6.<br />

Oktober unter dem Stichwort „BVF“ auf das Zimmerkontingent zurückgreifen und ein Einzelzimmer<br />

für 93,- Euro oder ein Doppelzimmer für 108,- Euro pro Nacht, inklusive Frühstück<br />

per E-Mail unter rsv1.berlin@sanahotels.com reservieren.<br />

54 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 18/2014


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Gütesiegel ausgezeichnet. Auszeichnungswürdig sind neu entwickelte und innovative Technologien, außergewöhnliche<br />

Designs sowie intelligente und einfache Bedienkonzepte. Auch Kriterien wie gute ergonomische und ökologische<br />

Produkteigenschaften sowie die Verwendung qualitativ hochwertiger Materialien und deren Verarbeitung führen zusätzlich<br />

zu einem nachhaltigen Erzeugnis von langer Lebensdauer und sind somit ebenfalls auszeichnungswürdig.<br />

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Bestehens.<br />

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REPORTAGE<br />

Studie<br />

Wie die Deutschen<br />

über Bad und Gesundheit denken<br />

Vorsorge im Bad: Entspannungsbäder und Wechselduschen besonders beliebt<br />

Frauen sind in puncto „Gesundheitsvorsorge“ aktiver als Männer. So lautet das Fazit der jüngsten Marktforschungs-Initiative der<br />

Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft (VDS). Im April 2014 recherchierte das forsa-Institut im Auftrag der Dachorganisation der<br />

Sanitärbranche bei der Bevölkerung ab 18 Jahre Einstellungen und reales Handeln beim Thema „Bad und Gesundheit“. Die Resultate<br />

der für rund 67 Mio. Bundesbürger repräsentativen Untersuchung liefern den Partnern des professionellen Vertriebsweges „nützliche<br />

Erkenntnisse und Ansatzpunkte für die gezielte Verbraucherberatung“, heißt es in Bonn. Aber auch Architekten, Planern und anderen<br />

Fachkreisen biete man dadurch relevante Informationen.<br />

Zunächst wollten die Berliner Sozialforscher<br />

wissen, wie es um die generelle<br />

Bereitschaft der immer älter werdenden<br />

Deutschen steht, sich selbst länger fit und<br />

gesund zu halten. Dabei wählten die Befragten<br />

unter neun vorgegebenen Aktivitäten<br />

ihre Favoriten aus. Danach sind auf<br />

der Basis von Mehrfachnennungen drei<br />

Klassiker besonders beliebt. Radfahren<br />

(70 %), Schwimmen (61 %) und Wandern<br />

(60 %) dominieren laut VDS das Feld der<br />

Tätigkeiten, die die Menschen praktizieren<br />

bzw. deren regelmäßige Durchführung sie<br />

sich gut vorstellen können.<br />

Ein weiteres Trio liegt der Studie zufolge<br />

dahinter fast gleichauf. In zu Hause<br />

realisierten Fitnessübungen sehen<br />

50 % der Bevölkerung danach eine geeignete<br />

Alternative für die Gesundheitsvorsorge,<br />

während es Joggen oder Nordic<br />

Walking auf 47 % und Aktivitäten in Fitnesscentern<br />

und Sportvereinen auf 46 %<br />

bringen. Die (derzeit) letzten Ranking-<br />

Plätze nehmen Tanzen gehen (33 %), Entspannungstechniken<br />

wie Yoga oder Tai<br />

Chi (29 %) und häusliche Wasseranwendungen<br />

wie Körpermassagen und Wassertreten<br />

(14 %) ein.<br />

Per saldo weist das Institut darauf hin,<br />

dass das weibliche Geschlecht tendenziell<br />

aufgeschlossener ist, wenn es um fitness-<br />

und gesundheitsfördernde „Eigenleistungen“<br />

geht. Das gelte speziell für<br />

die Kategorien „Tanzen“ (41 %), „Entspannungstechniken“<br />

(39 %) und „Wasseranwendungen<br />

zu Hause“ (17 %). Dagegen<br />

seien Männer gerade hier mit 25 %, 18 %<br />

und 10 % wesentlich weniger ambitioniert.<br />

Ein ähnliches Bild ergab sich bei der<br />

Frage, ob sich die Deutschen die Nutzung<br />

ihres eigenen Bades für Gesundheitsvorsorge<br />

und Fitnessübungen vorstellen können.<br />

Insgesamt bejahen das 39 %, während<br />

61 % das aktuell für nicht denkbar halten.<br />

Dieses Votum stuft VDS-Geschäftsführer<br />

Jens J. Wischmann als „positive Überraschung“<br />

ein. Wenn heute schon jeder vierte<br />

Bundesbürger das heimische Bad für Gesundheitsvorsorge<br />

und Fitnesstraining in<br />

Erwägung ziehe, bestätige das die neue<br />

Rolle des Bades ebenso wie die daraus resultierenden<br />

Chancen einer gezielten Verbraucheransprache.<br />

Auch hier seien Frauen mit einer Zustimmungsquote<br />

von 44 % offenbar „besonders<br />

motiviert“. Bei Männern liege sie<br />

gegenwärtig „nur“ bei 34 %. Klar überdurchschnittliche<br />

„Ja“-Werte ermittelte<br />

die Untersuchung außerdem u. a. bei über<br />

60-Jährigen (44 %) und in Ostdeutschland<br />

(45 %).<br />

Abschließend baten die Interviewer<br />

um Auskunft darüber, welche konkreten<br />

Wenn die Deutschen selbst etwas dafür tun (wollen), länger fit und gesund<br />

zu bleiben, setzen sie vor allem auf die drei Klassiker Radfahren,<br />

Schwimmen und Wandern.<br />

Als „positive Überraschung“ wertet die Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft<br />

(VDS) ein jetzt vom forsa-Institut ermitteltes Votum. Danach<br />

kann sich bereits heute jeder vierte Bundesbürger ab 18 Jahre vorstellen,<br />

das eigene Bad für Gesundheitsvorsorge und Fitnessübungen zu nutzen.<br />

Frauen seien dafür erheblich aufgeschlossener als Männer.<br />

56 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 18/2014


Möglichkeiten der Gesundheitsvorsorge<br />

im Bad wie hoch im Kurs stehen (würden).<br />

Ganz oben im Klassement rangieren<br />

entspannende Bäder nach körperlicher<br />

Anstrengung (67 %) vor Wechselduschen<br />

(59 %) und Whirlwannen etwa für Massagen<br />

(51 %). Saunen (41 %), Dampfduschen<br />

bzw. -bäder (35 %) und Wassertreten<br />

(24 %) folgen auf den nächsten Plätzen.<br />

Am Ende der Skala schaffen Fitness-,<br />

Yoga- oder Tai Chi-Übungen immerhin<br />

noch 22 %.<br />

Auch das Finale der Erhebung erhärtete<br />

ihre Kernaussage, meldet der Initiator.<br />

Wieder sind es danach vor allem Frauen,<br />

die sich das Bad sogar als eine Art „Gesundheitscenter“<br />

vorstellen können. Fast<br />

jedes „Instrument“ finde bei ihnen (erheblich)<br />

mehr Anklang als bei den Herren der<br />

Schöpfung. Für die VDS Grund genug, den<br />

Badprofis die „konsequente Berücksichtigung“<br />

des ermittelten Zielgruppen-Trends<br />

zu empfehlen.<br />

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Entspannungsbäder<br />

und Wechsel duschen<br />

stehen bei den<br />

Bundesbürgern ab 18<br />

Jahre besonders hoch<br />

im Kurs, wenn sie das<br />

eigene Bad auch zur<br />

Gesundheitsvorsorge<br />

nutzen (würden).<br />

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Neubau eines Niedrigenergiehauses mit sechs barrierefreien Wohneinheiten in Frankfurt Bergen-Enkheim. Auf den rund 600 m² ist bereits das<br />

Rohrleitungssystem einer Fußbodenheizung verlegt, das mit einer 17-kW-Erdwärmepumpe beheizt werden soll.<br />

Mobile Heizung<br />

für normgerechte Estrichaufheizung<br />

Mehrfamilienhaus mit Flächenheizung wird mit mobiler Heizzentrale für die Belegreife des Fußbodens<br />

vorbereitet<br />

Fußbodenheizungen gehören seit geraumer Zeit zu den beliebtesten Heizsystemen in Neubauten. Oft wird die Wärme mit alternativen<br />

Energien wie einer Wärmepumpe kombiniert. Die Einbringung der Flächenheizung in Nassbauweise erfordert aber eine anschließende<br />

Trocknung des Estrichs, die mit Wärmepumpen – insbesondere Erdwärmepumpen – nicht durchgeführt werden sollte. Denn hier<br />

drohen Überlastungen und Beschädigungen. Eine mobile Heizzentrale kann diese Trocknungsaufgabe übernehmen, wie der Neubau<br />

eines barrierefreien Niedrigenergiehauses in Frankfurt Bergen-Enkheim zeigt.<br />

Fast jedes zweite Ein- und Zweifamilienhaus<br />

wird heute laut BVF (Bundesverband<br />

Flächheizungen und Flächenkühlungen)<br />

mit einer Fußbodenheizung<br />

ausgestattet. Und auch in Mehrfamilienhäusern<br />

werden diese immer beliebter<br />

und gelten längst nicht mehr als Luxusprodukt.<br />

Ermöglichen sie doch neben<br />

vielen Behaglichkeitsvorteilen auch geringe<br />

Systemtemperaturen, was den Einsatz<br />

alternativer Heizkonzepte sehr begünstigt.<br />

Deshalb hat sich Lothar Babel als Bauherr<br />

seines Mehrfamilienhauses für eine<br />

Flächenheizung mit mehr als 600 m² entschieden.<br />

In Kombination mit einer Erdwärmepumpe<br />

als Wärmeerzeuger, die<br />

auch eine Kühlfunktion beinhaltet, wird<br />

sie dazu beitragen, dass das Gebäude mit<br />

sechs barrierefreien Wohnungen das Niedrigenergieniveau<br />

nach KfW-70-Standard<br />

erfüllt.<br />

Erdwärmepumpe droht bei<br />

Aufheizung Überlastung<br />

Die Berechnung der Heizlast hat ein Heizungsfachbetrieb<br />

aus Büttelborn, westlich<br />

58 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 18/2014


Nachdem das Heizmobil auf einem ebenen, tragfähigen Untergrund<br />

platziert wurde, montiert der Mobiheat-Installateur die Anbindeleitungen<br />

für Heizungsvor- und -rücklauf am Heizmobil.<br />

Die Anbindeleitungen werden mit dem Heizkreisverteiler des Gebäudes<br />

verbunden. Monteure der H. D. Klink GmbH hatten vorher die Anschlüsse<br />

mit 2“-Außengewinde ausgestattet.<br />

von Darmstadt, erstellt. Meik Klink, Juniorchef<br />

der H. D. Klink GmbH, entschied sich<br />

daraufhin für eine 17-kW-Erdwärmepumpe,<br />

die den gesamten Wärmebedarf des Gebäudes<br />

decken wird. Dafür wurden in der<br />

ersten Bauphase bereits vier Bohrungen á<br />

99 m hergestellt, Doppel-U-Sonden eingebaut<br />

und die Rohrleitungen der Fußbodenheizung<br />

in Nassbauweise eingebracht. Mit<br />

der Installation der Erdwärmepumpe selbst<br />

wurde bewusst noch gewartet, da sie für<br />

die Estrichaufheizung nicht eingesetzt hätte<br />

werden können. Meik Klink erklärt: „Bei<br />

dem Gebäude mit ca. 600 m² Fußbodenheizung<br />

und folglich 600 m² an Estrich, der<br />

aufzuheizen gewesen wäre, hätte die Gefahr<br />

einer zu großen Entzugsleistung im<br />

Boden bestanden.“ Dies kann – nicht nur in<br />

diesem Fall – zur Vereisung der Erdwärmesonden<br />

führen, was eine langfristige Schädigung<br />

des Bodens nach sich ziehen kann.<br />

„Deshalb setzten wir für die Estrichaufheizung<br />

mit einer mobilen Heizzentrale von<br />

Mobiheat auf eine externe Lösung, die die<br />

Erdwärmepumpe schont.“<br />

Der Spezialist für die Vermietung und<br />

den Verkauf mobiler Energiezentralen<br />

weist zudem darauf hin, dass bei vorzeitiger<br />

Inbetriebnahme, also vor der Abnahme<br />

der Heizungsanlage, Gewährleistungsrisiken<br />

entstehen können. Mobiheat: „Viele<br />

Wärmepumpenhersteller verbieten eine<br />

Aufheizung aber auch grundsätzlich.“<br />

Die Gefahr der Verschmutzung des Wärmeerzeugers<br />

sei ein weiterer Grund, warum<br />

eine Wärmepumpe noch nicht eingebracht<br />

werden solle. Da es also sehr viele<br />

Gründe geben könne, warum die Heizwärme<br />

für die Estrichtrocknung nicht bereitgestellt<br />

werde, hätten sich mobile Heizzentralen<br />

schon seit geraumer Zeit „zu bewährten<br />

Helfern entwickelt“. Ihre Vorteile liegen<br />

für Mobiheat auf der Hand: Sie können<br />

in exakt der Leistungsklasse bezogen<br />

werden, die für diese kurze Phase benötigt<br />

wird.<br />

Heizanhänger trocknet<br />

Boden im Sechsfamilienhaus<br />

Im Neubau in Frankfurt Bergen-Enkheim<br />

kam hierfür ein Mobiheat-Heizmobil<br />

im Anhänger mit einer Leistung von<br />

150 kW zum Einsatz, das genau nach<br />

der notwendigen 7-tägigen Liegezeit für<br />

den Anhydrit-Estrich angefordert werden<br />

konnte. Zuvor war zwischen dem Heizungsfachbetrieb<br />

Klink und der Mobiheat-Technikabteilung<br />

abgestimmt worden,<br />

welche Anforderung an Leistung für<br />

die geplante Estrichaufheizung nötig werden<br />

würde und welches Zubehör mit vor<br />

Ort gebracht werden sollte. Als Sonderausstattung<br />

war ein Abgasschalldämpfer mit<br />

auf den Weg gebracht worden, der die Geräuschentwicklung<br />

der Ölheizzentrale für<br />

den Einsatz im Wohngebiet minimiert.<br />

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18/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 59


REPORTAGE<br />

Verkürzung des Bauablaufs<br />

Mobiheat-Servicetechniker Thomas Funke (l.) übergibt die Anlage an den<br />

zuständigen Heizungsfachhandwerker, Meik Klink, Juniorchef der H. D.<br />

Klink GmbH. Vorher erfolgte die Einweisung in die mobile Heizzentrale.<br />

Thomas Funke programmiert den Regler. Hier können Temperaturen von<br />

25 bis 55 °C eingegeben werden, sodass die Vorgaben der DIN EN 1264-4<br />

für das Funktions- und Belegreifheizen eingehalten werden.<br />

„Lediglich die Anschlüsse für den Heizungsvor-<br />

und -rücklauf sollten vom zuständigen<br />

Heizungsfachbetrieb vorbereitet werden<br />

sowie ein Strom- und Wasseranschluss<br />

in der Nähe sein. Alles andere übernehmen<br />

wir“, so der Mobiheat-Servicetechniker<br />

Thomas Funke vor Ort zum Fullservice-<br />

Angebot seiner Firma, das auch einen 24-h-<br />

Notrufservice sowie die hier hinzugebuchte<br />

Schnelle Wärme für alle Fälle<br />

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24 Stunden<br />

bundesweit!<br />

Brennstoffversorgung umfasste. In Absprache<br />

mit dem Wärmedienstleis ter hatte die<br />

H. D. Klink GmbH bereits am Vormittag die<br />

Heizkreisverteileranschlüsse ausgerüstet.<br />

So konnte die Installation der Anlage, die<br />

mit hitze- und druckbeständigen Anbindeleitungen<br />

mit dem Heizkreisverteiler des<br />

Gebäudes verbunden wurde, „innerhalb<br />

sehr kurzer Zeit ablaufen“. Bevor Thomas<br />

4 - 1.400 kW<br />

Funke die Anlage in Betrieb nahm, hatte er<br />

die Regelung der mobilen Heizzentrale passend<br />

auf das Objekt eingestellt.<br />

Sonderausstattung für die<br />

Estrichaufheizung<br />

„Für die Estrichaufheizung rüsten wir<br />

unsere Öl- oder Gasheizzentrale ab 100 kW<br />

mit einem Regler aus. Dieser kann ganz<br />

nach den Vorgaben der DIN EN 1264-4<br />

oder eben den Vorgaben des Estrichherstellers<br />

bzw. Estrichlegers eingestellt werden“,<br />

erklärt Thomas Funke, Servicetechniker<br />

von mobiheat. Bis zu 14 Tage lässt<br />

sich das Gerät mit den benötigten Vorlauftemperaturen<br />

vorprogrammieren. In der<br />

Regel reiche dies für die Durchführung<br />

des Funktionsheizens aus. Das Funktionsheizen<br />

umfasst eine Beheizung über<br />

einen Zeitraum von mindestens drei Tagen<br />

bei einer Vorlauftemperatur von 25 °C.<br />

Begonnen wird mit dem Funktionsheizen<br />

am Ende der Liegezeit des Estrichs, in der<br />

Regel nach 21 Tagen, bzw. bei Calciumsulfatestrichen<br />

nach 7 Tagen. Danach erfolgt<br />

eine Beheizung für mindestens vier Tage<br />

bei maximaler Auslegungstemperatur. Das<br />

60 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 18/2014


unmittelbar darauf folgende Belegreifheizen<br />

kann eine weitere Programmierung<br />

des Reglers erfordern. Beim Belegreifheizen<br />

wird die Temperatur über einen Zeitraum<br />

von mindestens vier Tagen langsam<br />

angehoben, ohne die Heizung abzuschalten.<br />

Wenn bei der ab dem 5. Tag möglichen<br />

Messung bei Zementestrich eine Restfeuchte<br />

von 1,8 % und bei Calciumsulfatestrich<br />

von 0,3 % festgestellt werden kann, darf<br />

innerhalb von drei Tagen über abgestufte<br />

Vorlauftemperaturen wieder abgeheizt<br />

werden. Da der Zeitpunkt des Abheizens<br />

stark differieren kann, ist mitunter eine erneute<br />

Einstellung des Reglers notwendig.<br />

„Wir übergeben die Heizanlage erst, nachdem<br />

wir eine ausführliche Einführung in<br />

die Programmierung des Reglers gegeben<br />

haben. Sollte es hier Probleme geben, sind<br />

wir aber ständig erreichbar und kommen<br />

noch einmal vor Ort, um die weitere Voreinstellung<br />

vorzunehmen“, so Thomas Funke<br />

zum Rundum-Service von Mobiheat.<br />

Beim Neubau in Frankfurt war die mobile<br />

Heizzentrale für rund drei Wochen vor<br />

Ort, um den Anhydrit-Estrich zu trocknen.<br />

„Wir waren sehr zufrieden mit dem Heizmobil.<br />

Die Programmierung ließ sich leicht einstellen<br />

und wir mussten nicht jeden Tag vor<br />

Ort sein, um den Fortgang der Trocknung<br />

zu kontrollieren“, äußert sich Meik Klink<br />

über den Verlauf der Estrichtrocknung. ■<br />

Bilder: Mobiheat GmbH<br />

www.mobiheat.de<br />

ZUSATZSERVICE FÜR MEHR SICHERHEIT<br />

Bei Heizzentralen kann der Fachhandwerker bei Mobiheat eine<br />

Fernüberwachung mitbuchen. Im Fall einer Störung an der Anlage<br />

geht eine Fehlermeldung automatisch zu Mobiheat und zum angegebenen<br />

Verantwortlichen per Mail, sodass hier sofort gehandelt<br />

werden kann.<br />

Auch die Brennstoffversorgung mit Öl kann Mobiheat übernehmen.<br />

Bucht der Kunde diese hinzu, wird sie komplett vom Wärmedienstleister<br />

übernommen, der mit einer Fernüberwachung dafür sorgt,<br />

dass zum rechten Zeitpunkt Öl nachgeliefert wird.<br />

Neben den Öl- und Gasheizzentralen von 100 bis 10 000 kW für<br />

Mehrfamilienhäuser, Großgebäude und Wohngebiete hat das<br />

Unternehmen mit neun Auslieferungsstandorten in Deutschland<br />

auch Kleingeräte im Programm. Die sogenannten Elektroheizmobile<br />

zwischen 3 und 40 kW übernehmen die Estrichaufheizung mit<br />

automatischen Aufheizprogrammen nach DIN EN 1264-4 für das<br />

Funktionsheizen und Belegreifheizen. Diese Modelle sind in Miete<br />

und Kauf erhältlich und lassen sich vom Heizungsfachhandwerker<br />

installieren.<br />

Mobiheat vermarktet die mobilen Energiezentralen über den dreistufigen<br />

Vertriebsweg. Sie sind also über den vertrauten Ansprechpartner<br />

im Fachgroßhandel beziehbar.<br />

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18/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 61


REPORTAGE<br />

Erneuerbare Energien<br />

Trend zur Wärmepumpe im Neubau<br />

setzt sich fort<br />

Bundesverband Wärmepumpe mit Marktzahlen und einem regionalen Vergleich<br />

Seit 2007 hat sich der Anteil der Bauherren, die sich für eine Wärmepumpenheizung entscheiden, nahezu verdreifacht: Setzten vor<br />

sechs Jahren 13,2 % der Bauherren auf diese Technologie, so waren es 2013 bereits 32,2 %. Bei Einfamilienhäusern liegt der Anteil von<br />

Wärmepumpen mit 33,8 % sogar etwas höher.<br />

Bauherren setzen<br />

zunehmend auf<br />

Wärmepumpen<br />

im Neubau. Oberflächennahe<br />

Geothermie<br />

verzeichnet<br />

jedoch wie schon<br />

in den vergangenen<br />

Jahren ein Minus.<br />

Besonders häufig entscheiden<br />

sich Bauherren für Luftwärmepumpen.<br />

22,9 % der installierten<br />

Heizungen im Neubau<br />

nutzen die Wärmequelle<br />

Luft, wohingegen der Anteil<br />

erdgekoppelter Wärmepumpen<br />

von 10 % auf 9,2 % gesunken ist,<br />

heißt es dazu aus dem Bundesverband<br />

Wärmepumpe (BWP).<br />

Bereits seit 2011 verzeichnet<br />

die Erdwärme-Branche einen<br />

Rückgang der Neuinstallationen.<br />

2010 lagen Luftwärmepumpen<br />

und Erdwärmepumpen<br />

mit Anteilen von 14,8 und 14,1 %<br />

noch in etwa gleich auf. Karl-<br />

Heinz Stawiarski sieht diesen<br />

Rückgang in der leichteren Erschließbarkeit<br />

der Wärmequelle<br />

sowie der gestiegenen Effizienz<br />

der Luftwärmepumpen<br />

begründet: „Luftwärmepumpen<br />

sind einfacher zu installieren<br />

und daher günstiger in der<br />

Anschaffung. Durch die technische<br />

Entwicklung erreichen<br />

sie heute außerdem<br />

hohe<br />

Effizienzwerte.“<br />

Der BWP-<br />

Geschäftsführer<br />

empfiehlt<br />

jedoch,<br />

bei der Entscheidung<br />

für eine Wärmequelle auch die<br />

Zusatznutzen einer Erdwärmeanlage<br />

zu berücksichtigen. So<br />

könne man sich mit erdgekoppelten<br />

Anlagen das konstante<br />

Temperaturniveau des Erdreichs,<br />

das ganzjährig bei ca.<br />

10 °C liegt, zunutze machen und<br />

in den heißen Sommermonaten<br />

umweltfreundlich kühlen. Zudem<br />

erschließe man sich und<br />

nachfolgenden Generationen<br />

Im Osten Deutschlands<br />

entscheiden sich Bauherren<br />

neu errichteter Wohnhäuser<br />

besonders häufig<br />

für eine Wärmepumpe.<br />

mit einer Erdwärmeanlage<br />

eine erneuerbare Energiequelle<br />

auf dem eigenen Grundstück,<br />

erklärt Karl-<br />

Heinz Stawiarski:<br />

„Eine Erdwärmesonde<br />

hält bis<br />

zu 100 Jahre<br />

und steigert<br />

so den Wert<br />

einer Immobilie für viele Jahrzehnte.“<br />

Wärmepumpe vor allem<br />

im Osten und Süden stark<br />

Interessant sind die regionalen<br />

Unterschiede. Im Osten<br />

Deutschlands entscheiden<br />

sich Bauherren neu errichteter<br />

Wohnhäuser besonders häufig<br />

für eine Wärmepumpe: Thüringen<br />

belegt mit einem Anteil<br />

von 47,7 % den Spitzenplatz im<br />

Länderranking, dicht gefolgt<br />

von Sachsen mit 47,4 %. Auch<br />

in Sachsen-Anhalt (42,5 %) und<br />

Brandenburg (36 %) haben weit<br />

über einem Drittel der Bauherren<br />

Wärmepumpen installiert.<br />

Die südlichen Bundesländer<br />

liegen ebenfalls über dem<br />

Durchschnitt. Das Schlusslicht<br />

bilden hingegen die Stadtstaaten<br />

Berlin (23,1 %), Hamburg<br />

(17,7 %) und Bremen<br />

(6,6 %) sowie die nördlichen<br />

Bundesländer Schleswig-Holstein<br />

(20,8 %) und Niedersachsen<br />

(15,4 %).<br />

Auch der Anteil der Wärmequellen<br />

ist in den einzelnen<br />

Bundesländern unterschiedlich<br />

gewichtet. Erdwärme ist besonders<br />

beliebt in Sachsen, Brandenburg<br />

und Sachsen-Anhalt,<br />

gleichwohl auch hier ein rückläufiger<br />

Trend zu beobachten<br />

ist. In Baden-Württemberg sind<br />

über sechs Mal mehr Luftwärmepumpen<br />

in Neubauten installiert<br />

worden, als erdgekoppelte<br />

Anlagen. Ähnlich verhält<br />

es sich in Hessen, wo 27,8 % der<br />

Heizungen in Neubauten Luftwärmepumpen<br />

sind und 5,3 %<br />

Erdwärmepumpen.<br />

Neubausektor muss Vorbild<br />

für Bestand werden<br />

Aus energiepolitischer Sicht<br />

bieten die Zahlen aber keinen<br />

Anlass für falschen Optimismus,<br />

so der BWP. Angesichts<br />

von fast 20 Mio. Bestandswohngebäuden<br />

sei der Einfluss<br />

der jährlich rund 100 000 Neubauten<br />

marginal. „Nur in jedem<br />

achten Wohngebäude wird<br />

62 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 18/2014


Energiesparen leicht<br />

gemacht – mit dem<br />

Aquarea Heizungs- und<br />

Warmwassersystem<br />

COP<br />

5.08<br />

Am beliebtesten sind Wärmepumpen im Osten Deutschlands. Thüringen<br />

belegt den ersten Platz, dicht gefolgt von Sachsen und Sachsen-Anhalt.<br />

mit Erneuerbaren Energien geheizt<br />

– und von den bestehenden<br />

fossilen Heizkesseln sind<br />

80 % hoffnungslos veraltet und<br />

ineffizient. Um dies zu ändern,<br />

brauchen die Hausbesitzer attraktive<br />

Anreize, um in die Nutzung<br />

erneuerbarer Wärme zu<br />

investieren“, so Karl-Heinz Stawiarski.<br />

Dazu zählt der BWP-<br />

Geschäftsführer neben geeigneten<br />

Förderprogrammen auch<br />

ein gerechteres Preisgefüge<br />

der Energieträger am Wärmemarkt.<br />

Wärmepumpen-Strom<br />

sei gegenüber anderen Heizenergieträgern<br />

überproportional<br />

mit Steuern, Abgaben und<br />

Umlagen belastet. „Das bestraft<br />

nicht nur die Verbraucher, die<br />

sich mit einer Wärmepumpe für<br />

ein besonders klimaschonendes<br />

Heizsystem entschieden haben,<br />

18/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK<br />

sondern schafft zudem einen fixen<br />

Preissockel, der flexiblere<br />

Tarifmodelle verhindert,“ erläutert<br />

der Wärmepumpen-Experte<br />

und ergänzt: „Damit vertut<br />

die Politik die immense Chance,<br />

Wärmepumpen als schaltbaren<br />

Verbraucher zum Lastmanagement<br />

einzusetzen. Das würde<br />

helfen, unsere Stromnetze stabil<br />

zu halten und mehr volatilen<br />

Ökostrom aus PV-Anlagen und<br />

Windparks in den Wärmemarkt<br />

zu bringen.“<br />

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Außentemperatur äußerst<br />

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neuen 5-kW-Kompaktgerät)<br />

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Niedrigenergiehäuser<br />

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REPORTAGE<br />

Unternehmensporträt<br />

„Hier sind wir die Spezialisten“<br />

WDV/Molliné versteht sich im Segment der Wasser- und Wärmezähler für die <strong>Haustechnik</strong><br />

als Partner des Handwerks<br />

Das Unternehmen WDV/Molliné ist seit mehr als 20 Jahren Anbieter und Dienstleister für Wasser-, Wärme- und Kältezähler sowie<br />

Heizkostenverteiler. Die <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK hat das Unternehmen in Stuttgart besucht und mit Frank Molliné und Markus Günther-Hirn<br />

über das Angebot und die Philosophie des Hauses gesprochen.<br />

Austauschzähler<br />

für fast alle Messkapseln<br />

Kaltwasserzähler müssen alle sechs Jahre<br />

geeicht werden, bei Warmwasser-, Wärme-<br />

und Kältezählern sind es fünf Jahre.<br />

In der Regel wird das Verbrauchsmessgerät<br />

ausgetauscht. Eine Neueichung der ausgebauten<br />

Zähler mit Reinigung, Austausch<br />

der Verschleißteile und erneuter Eichung<br />

ist zu aufwendig, der einfache Austausch<br />

gegen ein neues, geeichtes Messgerät ist<br />

daher gängige Praxis. Das macht einen<br />

Großteil des Geschäfts von WDV/Molliné<br />

aus. Geschäftsführer Frank Molliné hat<br />

sein Produktprogramm dahingehend ausgerichtet,<br />

dass er für heute erhältliche und<br />

nicht mehr erhältliche Messkapseln von<br />

Fremdfabrikaten passende Austauschgeräte<br />

anbietet. Hier sieht er eine seiner großen<br />

Stärken.<br />

Steht der Installateur vor einem eingebauten,<br />

ihm unbekannten Zähler, gestaltet<br />

sich seine Suche nach einem passenden<br />

Zähler als aufwendig, wenn nicht gar unmöglich.<br />

Stemmarbeiten für den Komplettaustausch<br />

scheinen unausweichlich, wenn<br />

es sich um einen unter Putz installierten<br />

Zähler handelt. Oder der Handwerker wendet<br />

sich an WDV/Molliné. „Unser Personal<br />

ist darauf geschult, mit den Daten, die<br />

uns der Handwerker über den Zähler zuschickt,<br />

einen passenden Austauschzähler<br />

aus unserem Produktsortiment zu finden“,<br />

sagt Frank Molliné. Dazu stützen sich seine<br />

Mitarbeiter auf einen jahrelang erarbeiteten<br />

Ersatzteilkatalog, „der selbst die<br />

exotischsten Zähler aus den vergangenen<br />

Jahrzehnten enthält“. Das werde bei den<br />

Kunden, also den Sanitärinstallateuren<br />

und Heizungsbauern, sehr geschätzt und<br />

gewürdigt. Um dieses Know-how zu halten<br />

und auszubauen, werden die Mitarbeiter<br />

regelmäßig geschult.<br />

Großhändler statt Hersteller<br />

Frank Molliné bezeichnet sich als Großhändler<br />

für Wasser-, Wärme- und Kälte-<br />

Frank Molliné demonstriert den einfachen Austausch eines Messgeräts (Wasserzähler) bei einer<br />

Koax-Messkapsel mit 2“-Anschluss.<br />

Der Trend bei Wärmezählern geht in Richtung Ultraschall. Markus Günther-Hirn zeigt ein Ultraschall-Volumenmessteil<br />

mit Flanschanschluss. In der Hand hält er das Rechenwerk „Ultramess<br />

S2“.<br />

64 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 18/2014


zähler, neben den zahlreichen Dienstleistungen<br />

von der Heizkostenabrechnung bis<br />

hin zu Systemlösungen. Demnach stellt er<br />

selbst keine her, entwickelt und verbessert<br />

aber mit Partnern zusammen Zähler und<br />

Zubehör aller Art. So hat WDV/Molliné<br />

beispielsweise mit einem großen europäischen<br />

Hersteller einen Ultraschall-Kompaktwärmezähler<br />

zur Serienreife gebracht,<br />

der sich von anderen Modellen deutlich unterscheidet:<br />

Der „Ultramess 302“ z. B. ist<br />

für Medientemperaturen bis 130 °C zugelassen.<br />

Ein Feature: Ist der Wärmezähler<br />

fälschlicherweise in den Vorlauf eingebaut,<br />

lässt er sich vor Ort umprogrammieren.<br />

Andere Wärmezähler müssten erst ins<br />

Werk eingeschickt werden. Frank Molliné:<br />

„Unsere Devise ist, dem Handwerker<br />

hochwertige Produkte zu liefern, die sich<br />

problemlos einbauen lassen – und das zu<br />

guten Preisen.“ So habe WDV/Molliné einen<br />

in Deutschland produzierten Ultraschall-Wärmezähler<br />

zu einem Preis im<br />

Programm, „den andere als Flügelradzähler<br />

anbieten.“<br />

Aus Marktbeobachtungen erkennt das<br />

in Stuttgart ansässige Unternehmen, dass<br />

der Ultraschall-Wärmezähler den mechanischen<br />

Flügelrad-Wärmezähler mehr<br />

und mehr ablöst. Die Vorteile überwiegen,<br />

wenn man sie in Relation zum Preisunterschied<br />

setze. Zum Beispiel beim Druckverlust:<br />

Er ist aufgrund fehlender beweglicher<br />

Teile geringer. „Dadurch kann auch kein<br />

Flügelrad durch Schwebstoffe blockieren“,<br />

ergänzt Markus Günther-Hirn. Durch die<br />

Ultraschalltechnik wird ein Wärmezähler<br />

unempfindlicher auf plötzlich auftretende<br />

Spitzenvolumenströme. Der Messbereich<br />

sei insgesamt größer, erklärt der Leiter für<br />

Schulung und Dokumentation den Sachverhalt.<br />

Trotz deutlich technischer Vorteile sei<br />

der Preisunterschied überschaubar.<br />

Vernetzung der Zähler<br />

Wasser-, Wärme-, Kälte- und andere<br />

Zähler finden vermehrt Einsatz bei Industrieunternehmen.<br />

Gerade große Objekte<br />

rücken in den Fokus des Unternehmens,<br />

denn die Ausrüstung „ist dort Teil<br />

des Energiemanagementsystems im Rahmen<br />

der Gebäudeleittechnik“, erklärt Markus<br />

Günther-Hirn. Seiner Erfahrung nach<br />

wird die Energie in großen, verzweigten<br />

Netzen nicht optimal eingesetzt und damit<br />

wird mehr verbraucht, als notwendig.<br />

Hier setzt die DIN EN ISO 50001 an, einer<br />

weltweit gültigen Norm, die Unternehmen<br />

beim Aufbau eines Energiemanagementsystems<br />

unterstützt. Um das gesamte Potenzial<br />

bei der Energieeinsparung aus-<br />

18/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK


REPORTAGE<br />

Unternehmensporträt<br />

Bei WDV/Molliné ist er der Allrounder unter den Wärme- und Kältezählern:<br />

der „Ultramess 302“. Er kann auch in Anlagen mit geringen Platzverhältnissen<br />

so gedreht werden, dass die Anzeige abgelesen werden<br />

kann.<br />

Bild: Molliné<br />

Der „Ultramess H“ – ein Ultraschall-Wärmezähler. Optional kann der<br />

Zähler mit einer Schnittstelle nach Wunsch ausgerüstet werden, z. B.<br />

Funk, Analog, M-Bus oder Impuls. WDV/Molliné empfiehlt ihn u. a. für<br />

Energiemanagementsysteme.<br />

Bild: Molliné<br />

schöpfen zu können, müssen zunächst die<br />

aktuellen Energieverbräuche (Strom, Wärme,<br />

Kälte, Wasser, Druckluft usw.) über einen<br />

bestimmten Zeitraum, z. B. ein Jahr, gemessen<br />

und dokumentiert werden. Markus<br />

Günther-Hirn auf die Frage, was WDV/Molliné<br />

dazu beitragen könne: „Unsere Zähler<br />

haben eine so große Auswahl an möglichen<br />

Systemanbindungen, wie kein anderer auf<br />

dem Markt sie anbietet.“ M-Bus, Modbus,<br />

KNX, Profibus, LON-Bus sind einige Beispiele<br />

dafür. Die Zähler von WDV/Molliné<br />

können mit all diesen Kommunikationsstandards<br />

ausgerüstet werden und haben<br />

die entsprechenden Schnittstellen. Auf<br />

diese Weise sind die Zähler Bestandteil des<br />

Energiemanagementsystems. „Hier sind<br />

wir die Spezialisten“, sagt Frank Molliné.<br />

Viele Unternehmen bieten Produkte an,<br />

die in das private W-LAN-Netzwerk eingebunden<br />

werden können. Die Regelung und<br />

Einstellung der Heizungsanlage beispielsweise<br />

kann über das Tablet erfolgen. Smart<br />

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WDV/MOLLINÉ<br />

Frank Molliné gründete 1993 das Unternehmen. WDV steht als Abkürzung für den Begriff<br />

„Wärme Dienst Vereinigung“. Das Unternehmen beschäftigt derzeit rund 120 Mitarbeiter.<br />

Davon sitzen ca. 90 in der Stuttgarter Zentrale, die restlichen sind in Niederlassungen<br />

und im bundesweiten Außendienst tätig, um das SHK-Handwerk vor Ort zu unterstützen,<br />

z. B. in der Ersatzteilbeschaffung oder auch bei Neubauprojekten.<br />

Der Inhaber bezeichnet seine Auswahl an Wasser-, Wärme-, Kälte- und Ultraschall-Zählern<br />

als das „mit Abstand größte Angebot“ in Deutschland. Kein anderer habe mehr als<br />

WDV/Molliné. Als Besonderheit stellt Frank Molliné heraus, dass die einzelnen Komponenten<br />

eines Wärme- oder Kältezählers – Volumenmessteil, Rechenwerk, Fühler – individuell<br />

auf Objekte zusammengestellt werden können.<br />

„Der Kunde ist König“, ist nach den Worten von Frank Molliné die von allen Mitarbeitern<br />

und Mitarbeiterinnen gelebte Philosophie des Unternehmens. Auf die individuelle Beratung<br />

„wird sehr viel Wert gelegt“.<br />

home ist das Stichwort. WDV/Molliné bietet<br />

solche Zähler an. In großen Gebäuden<br />

mit vielen Wohneinheiten könnten die<br />

jeweiligen Mieter oder Eigentümer ihren<br />

Energieverbrauch ablesen und verfolgen.<br />

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Handwerker = Partner<br />

Zur Unterstützung seiner Partner, den<br />

SHK-Handwerkern, hat WDV/Molliné eine<br />

Reihe von Servicedienstleistungen entwickelt.<br />

Angefangen bei obligatorischen Datenblättern<br />

und Produktkatalogen bis zu<br />

Beratungen am Telefon oder auf Baustellen.<br />

Frank Molliné stellt ein Merkmal heraus,<br />

mit dem er sich von anderen Anbietern<br />

unterscheiden will: „Bei uns bekommt<br />

der Kunde auch einzelne Ersatzteile, während<br />

er bei anderen das ganze System neu<br />

kaufen muss.“<br />

Den Planer unterstützt der Stuttgarter<br />

Fachgroßhändler bei der Konzeption einer<br />

Liegenschaft. Anhand von Leitungsschemen<br />

und Grundrissplänen gibt WDV/Molliné<br />

Empfehlungen, in welchen Leitungsabschnitten<br />

welche Art von Zählern sinnvoll<br />

ist.<br />

■<br />

www.molline.de<br />

66 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 18/2014


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Bis zur letzten Minute<br />

Unternehmensnachfolge aus Sicht eines Geschäftsübergebenden<br />

Ein Frühlingsmorgen gegen 5 Uhr. Hans M. kann nicht mehr schlafen, wie öfters, seit er die 60 überschritten hat. In seinem Kopf baut<br />

sich wie üblich eine Liste mit den wichtigsten Aufgaben für den Tag zusammen. „Stopp!“, denkt Hans M. Denn etwas ist anders als<br />

sonst: Hans M. hat frei. Der Grund: Er hat vor ein paar Tagen sein Unternehmen endgültig übergeben. Und seine Gedanken wandern<br />

zurück, wie die Nachfolge abgelaufen ist…<br />

Das Thema Nachfolgereglung war für<br />

Hans M. lange Zeit seiner Unternehmensjahre<br />

nicht präsent und auch für ihn nicht<br />

wichtig. Der Handwerksmeister und Vater<br />

von zwei Kindern führte einen SHK-Betrieb,<br />

der zu Beginn der 1990er-Jahre gegründet<br />

wurde. Zwölf Beschäftigte, zwischendurch<br />

waren es auch schon mal 20.<br />

Nach einigem Hin und Her hat Hans M. seine<br />

Firma schließlich an einen langjährigen<br />

NOTFALLKOFFER<br />

Einen Notfallkoffer mit den nachfolgenden Daten und Unterlagen für das Unternehmen sollte<br />

insbesondere in kleineren inhabergeführten Unternehmen jederzeit verfügbar sein. Die<br />

Unterlagen sollten dazu jeweils separat in versiegelten Umschlägen am Aufbewahrungsort<br />

vorhanden sein, damit nicht benötigte Daten im Einsatzfall weiterhin geschützt bleiben. Der<br />

Inhalt kann je nach Unternehmen variieren, wie z. B.:<br />

● geregelte Stellvertretung,<br />

● Vollmachten für alle Konten,<br />

● Unternehmertestament,<br />

● Liste der wichtigsten Lieferanten und Kunden,<br />

● Anweisung für wichtige Projekte,<br />

● Passwörter, Codes und PINs für Computer, Online-Banking usw.,<br />

● wo finden sich die wichtigen Unterlagen, Schlüssel usw. des Unternehmens.<br />

68 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 18/2014


UNTERNEHMENSFÜHRUNG<br />

Nachfolgeregelung<br />

Mitarbeiter übergeben. Für den Gründer<br />

wie für den Nachfolger fand sich eine finanziell<br />

akzeptable Lösung, zu der auch<br />

einige Stolpersteine überwunden werden<br />

mussten.<br />

Rückblick<br />

Mit den ersten Betriebsjahren wuchs<br />

das Bewusstsein, etwas erschaffen zu haben:<br />

Ein Unternehmen, Arbeitsplätze, erste<br />

feste Kunden, anerkennende Nebensätze<br />

von Bekannten. „Man kann das<br />

wohl Stolz nennen, wenn es<br />

auch holprige Geschäftsjahre<br />

gab“, sagt Hans M. heute und<br />

stellt dabei fest, dass es eine<br />

Zeit war, in der bestimmt kein<br />

Funke für das Thema Nachfolge<br />

hätte aufkommen können.<br />

Nach wellenartigen Entwicklungen<br />

über mehr als 15 Jahre<br />

hinweg stabilisierte sich<br />

das Unternehmen und hat heute<br />

ein gutes Ansehen bei Kunden<br />

und Unternehmen.<br />

Auf die Frage, wann es mit<br />

dem Thema Nachfolge angefangen<br />

hat, hält Hans M. kurz<br />

inne und erklärt: „Im Rückblick<br />

kann ich das gar nicht<br />

mehr so genau sagen. Irgendwann<br />

schlichen sich vor ein<br />

paar Jahren Fragen in meinen<br />

Kopf: Was kommt noch? Was<br />

habe ich noch vor in meinem<br />

Leben? Und dazu kamen die<br />

„Einschläge“ im Freundes- und<br />

Bekanntenkreis, wie Krankheiten,<br />

Rückzug aus dem Arbeitsleben,<br />

Verrentung und Geschäftsaufgabe.<br />

Für mich wurde<br />

dabei zunehmend klar, das<br />

– nämlich eine Geschäftsaufgabe<br />

– wollte ich nicht.“<br />

● Erste Gedanken<br />

Hans M. hatte Arbeitsplätze<br />

geschaffen, fühlte sich insbesondere<br />

für die langjährigen<br />

Beschäftigten verantwortlich,<br />

hat Mitarbeiter entwickelt und<br />

deren Vertrauen sowie Unterstützung<br />

in Krisenzeiten erfahren.<br />

„So entstand allmählich<br />

die Klarheit, dass ich eine<br />

Nachfolgeregelung treffen<br />

muss. Aber ich bin ja kein König,<br />

der einfach seinem Kronprinzen<br />

zuruft „mach mal, ich<br />

danke ab und fertig““, sagt der<br />

SHK-Meister und weiter: „Im-<br />

colours of innovation<br />

Innovation in Farbe<br />

Familienbindungen können einen Einfluss<br />

auf die Entscheidungen bei der Unternehmensnachfolge<br />

haben, die aber nicht<br />

unbedingt für das Unternehmen die<br />

besten Lösungen sind.<br />

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18/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK<br />

69


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Die Energiefachmesse<br />

für Bayern<br />

09. - 12.10.2014<br />

Messe Augsburg<br />

merhin hing viel, ziemlich viel, an mir,<br />

wie z. B. wichtige Kundenbeziehungen,<br />

das Vertrauen meiner Mitarbeiter und das<br />

Funktionieren des Arbeitsalltags.“ Zu diesem<br />

Zeitpunkt war allerding noch völlig<br />

offen, wie eine Nachfolgeregelung aussehen<br />

könnte. Denn der oft übliche Weg<br />

der Familiennachfolge schied schnell aus:<br />

Die Kinder hatten sich anderweitig orientiert.<br />

Doch es gab schon eine Alternative.<br />

Dazu der Handwerksmeis ter: „Mein Neffe<br />

war im Unternehmen angestellt, ein guter<br />

Fachmann, ging auch ganz gut mit Kunden<br />

um, war anerkannt im Team, aber womöglich<br />

noch zu jung. Solche Gedanken gingen<br />

mir gelegentlich durch den Kopf. Gespräche<br />

über eine Nachfolge gab es aber<br />

kaum. Es gab gefühlt ja auch keinen Zeitdruck.<br />

Ich war gesund und mir machte meine<br />

Arbeit Freude.“<br />

Bei Unternehmerveranstaltungen hörte<br />

der Handwerksmeister gelegentlich Vorträge<br />

zum Thema Unternehmensnachfolge –<br />

allerdings nicht gezielt und nicht wirklich<br />

mit Aufmerksamkeit. „Ziemlich bald interessierte<br />

es mich nicht mehr, dieses Gerede<br />

von Erbschaftssteuer, Notfallkoffer und Unternehmensverkauf.<br />

War ja auch gar nicht<br />

mein Thema. Doch irgendwann schob mir<br />

meine Frau verstohlen wieder eine Vortragsankündigung<br />

„Unternehmensnachfolge<br />

kompetent regeln“ unter. Ich bin zwar<br />

nicht hingegangen, aber ich habe mit ihr<br />

darüber gesprochen. Im Nachhinein betrachtet,<br />

war das wohl der Wendepunkt.“<br />

Coachs für Unternehmensnachfolge<br />

Nach wenigen Gesprächen und der<br />

Einsicht, die Nachfolge-Aufgabe nun endlich<br />

angehen zu müssen, begab sich der<br />

SHK-Unternehmer im Internet auf die Suche<br />

nach Informationen, wie eine solche<br />

Aufgabe am effizientesten gelöst werden<br />

kann: „Ich bin bei meiner Internetrecherche<br />

schließlich auf ein Seminar gestoßen<br />

Zusammenfassung der wichtigsten Aufgaben<br />

zur Umsetzung der Nachfolgerschaft aus den<br />

verschiedenen Abteilungen eines Betriebs<br />

mithilfe einer Aufgabendrehscheibe.<br />

„Unternehmenszukunft next Generation“,<br />

das zwei erfahrene Coachs anboten. Nach<br />

der Kontaktaufnahme kamen die Experten<br />

auch nicht einfach mit Checklisten und<br />

Lösungen um die Ecke, sondern hatten einen<br />

ganz anderen Ansatz: Erst einmal haben<br />

wir die ganze Situation von mehreren<br />

Seiten beleuchtet.“<br />

● Fragen über Fragen<br />

Die Berater erörterten zunächst zahlreiche<br />

Punkte, wobei viele Fragen aufgeworfen<br />

und beantwortet wurden, z. B.: Vor<br />

welchen Entscheidungen steht das Unternehmen?<br />

Wie lässt es sich zukünftig führen?<br />

Wer kann es führen? Wie steuert oder<br />

begleitet man den Übergang? Welche Perspektive<br />

hat der Unternehmer nach dem<br />

Übergang? Was sind die weiteren Intentionen<br />

der Kinder in den nächsten Jahren?<br />

Hans M.: „Mir war wichtig, diese Ungewissheiten<br />

zu erkennen und damit besprechbar<br />

zu machen. Weiter haben wir<br />

meine verschiedenen Rollen beleuchtet.<br />

Wenn ich für die Unternehmensnachfolge<br />

Entscheidungen getroffen habe, dann war<br />

es wichtig zu unterscheiden, ob man gedanklich<br />

gerade in der Familienrolle oder<br />

in der Unternehmerrolle ist.“<br />

In der Unternehmerrolle ist Geld die Währung.<br />

In der Familienrolle gibt es auch eine<br />

FRAGEN ZUM NACHFOLGE-PROZESS<br />

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●<br />

●<br />

●<br />

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●<br />

Was kommt auf die Familie(n) des / der bisherigen Inhaber zu?<br />

Wie wird die Nachfolgerin / der Nachfolger aufgebaut?<br />

Welche Rolle hat der bisherige Inhaber künftig?<br />

Wie lässt sich der Übergang der Verantwortung konkret gestalten?<br />

Wie ist die künftige Führungsstruktur zu gestalten?<br />

Welchen Einfluss hat der Inhaberwechsel auf die Beziehungen zu Kunden und Lieferanten?<br />

Was folgt daraus?<br />

Welche Abläufe im Unternehmen sind an Know-how und Persönlichkeit des bisherigen<br />

Inhabers gekoppelt? Wie lassen sich diese neu gestalten?<br />

Welche Änderungen im Geschäftsmodell des Unternehmens könnten sich ergeben?<br />

Wie lässt sich der Generationswechsel als Prozess gestalten, um der Komplexität gerecht<br />

zu werden und ggf. rechtzeitig nachjustieren zu können?<br />

70 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 18/2014


„Währung“ – die Bindungen. Aus Bindungen<br />

können Erwartungen und Verpflichtungen<br />

entstehen. Dies bedeutet, dass der Unternehmer<br />

unter Umständen einen Mitarbeiter<br />

kündigen kann, während ein Familien<br />

mitglied hingegen nur schwer „kündbar“<br />

ist.<br />

Im weiteren Verlauf wurden die persönlichen<br />

und finanziellen Unternehmenswerte<br />

ermittelt. „Über solche Dinge hatte<br />

ich bis dahin noch nie nachgedacht“, sagt<br />

Hans M. und weiter: „Damit mein Nachfolger<br />

das Unternehmen „in meinem Sinne“<br />

weiter führen kann, musste ich auch meine<br />

persönlichen Werte benennen, z. B. die<br />

Arbeitszeitenregelungen und das mir in<br />

diesem Zusammenhang die familiären Belange<br />

meiner Mitarbeiter wichtig waren.“<br />

Dies sollte auch nach der Übergabe an einen<br />

Nachfolger so bleiben.<br />

Vor dem Hintergrund solcher Fragen<br />

und Diskussionen wurden Möglichkeiten<br />

für die Nachfolgeregelung entwickelt. Im<br />

Einzelnen waren dies:<br />

die Kinder als Gesellschafter, die einen<br />

Geschäftsführer anstellen,<br />

der Einstieg eines der Kinder in die Firma<br />

als Nachfolger,<br />

die Übernahme der Firma durch den<br />

Neffen und<br />

der Verkauf des Unternehmens an einen<br />

Externen.<br />

Im Verlauf mehrerer Monate kam eine<br />

weitere Variante hinzu: Die Übertragung<br />

des Unternehmens an einen langjährigen<br />

Mitarbeiter. Diese Option entwickelte sich<br />

schließlich als die realisierbare heraus. Erst<br />

als dies klar war, konnte der Übergangsprozess<br />

geplant und umgesetzt werden.<br />

UNTERNEHMENSFÜHRUNG<br />

Nachfolgeregelung<br />

Mitarbeiter bei der Neuverteilung von<br />

Aufgaben und Verantwortung einbinden,<br />

Kundenbeziehungen schrittweise übergeben,<br />

eine Neujustierung des Leistungsangebots<br />

prüfen.<br />

Fazit<br />

„Mit der gezielten Unterstützung des<br />

Übergabe-/Übernahmeprozesses durch die<br />

Coachs für Unternehmensnachfolge ist der<br />

Prozess gut gelungen, wenn auch gefühlt<br />

in der letzten Minute“, sagt Hans M. „Im<br />

Nachhinein bin ich froh, auch mein „Loslassen<br />

können“ zum Thema gemacht zu haben.<br />

Denn so ganz ohne Emotionen ging es<br />

dann doch nicht.“<br />

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Termine sind am:<br />

8. Oktober 2014,<br />

19. November 2014 und<br />

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18/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK


RECHT-ECK<br />

Urteile<br />

Bild: berggeist007/pixelio.de<br />

Von der Straße direkt vors Gericht<br />

Jüngste richterliche Entscheidungen rund um Rechte und Pflichten von Autofahrern im Straßenverkehr<br />

Die Uhr tickt. Der nächste Termin naht. Alles hat beim letzten Kundentermin länger gedauert als geplant. Längst müsste man schon<br />

auf der nächsten Baustelle sein. Da kommt schon mal der Gedanke, ein bisschen mehr aufs Gaspedal zu drücken. Könnte man nicht<br />

auf dem Standstreifen schnell am Stau vorbeifahren? Oder der langsame Pkw vor einem. Ein bisschen drängeln vielleicht? Besser nicht,<br />

lohnt sich nicht.<br />

Abgesehen davon, dass solche Verhaltensweisen<br />

ein hohes Sicherheitsrisiko darstellen,<br />

können sie viel Geld kosten und einige<br />

Punkte in Flensburg nach sich ziehen.<br />

Insbesondere seit Inkrafttreten des neuen<br />

Bußgeldkatalogs im Mai dieses Jahres haben<br />

sich die Konsequenzen verschärft, die<br />

auf solche Regelverstöße folgen. In jedem<br />

Fall ist es gut, Gesetze und aktuelle richterliche<br />

Entscheidungen zu kennen. Auch,<br />

um zu wissen, welche Rechte man selbst<br />

einfordern darf.<br />

Ab drei Sekunden<br />

Autofahrer müssen sich nach einem Beschluss<br />

des Oberlandesgerichts Hamm nun<br />

auf schärfere Grenzen für bußgeldpflichtiges<br />

Drängeln einstellen. Wer mindestens<br />

drei Sekunden oder über eine Strecke von<br />

mindestens 140 m zu dicht auffährt, kann<br />

zu einem Bußgeld verurteilt werden. Die<br />

Richter bestätigten damit eine in erster Instanz<br />

getroffene Entscheidung und präzisierten<br />

diese, indem sie konkrete Werte<br />

festlegten. Tritt nur kurzzeitig ein zu geringer<br />

Abstand zum vorderen Fahrzeug auf,<br />

sei das tolerierbar. Dies könne beispielsweise<br />

passieren, wenn der Vordermann<br />

plötzlich die Fahrspur wechsele oder un-<br />

Eine Abstandsunterschreitung<br />

über<br />

einen Zeitraum von<br />

über drei Sekunden<br />

kann mit einem Bußgeld<br />

geahndet werden.<br />

Bild: michael hirschka/<br />

pixelio.de<br />

72 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 18/2014


RECHT-ECK<br />

Urteile<br />

vorhersehbar abbremse, so das Gericht. Unter<br />

Berücksichtigung üblicher Reaktionszeiten<br />

sei von einem Fahrzeugführer zu<br />

verlangen, dass er innerhalb von drei Sekunden<br />

reagiere, um den Sicherheitsabstand<br />

wieder zu erhöhen (Oberlandesgericht<br />

Hamm, Az. 1 RBs 78/13).<br />

Tempolimit an Feiertagen<br />

Tempolimits, die an bestimmte Zeiten<br />

und Wochentage gebunden sind, dienen<br />

häufig dem Lärmschutz oder der Sicherheit<br />

von Kindern. Beschränkt ein Zusatzschild<br />

montags bis freitags die Geschwindigkeit,<br />

so gilt dieses Tempolimit auch an Feiertagen,<br />

die in die Woche fallen, z. B. Pfingstmontag<br />

oder Karfreitag.<br />

In einem Fall vor dem Oberlandesgericht<br />

Brandenburg (Az. (2 Z) 53 Ss-OWi<br />

103/13 (50/13)) kamen die Richter zu dem<br />

Urteil, eine Geschwindigkeitsbegrenzung<br />

sei nicht an Werktage gekoppelt. In dem<br />

konkreten Fall war ein Autofahrer in einer<br />

Tempo-30-Zone (montags bis freitags) mit<br />

64 km/h geblitzt worden. Das Tempolimit<br />

sei ausnahmslos von montags bis freitags<br />

Der Standstreifen ist tabu. Er darf nur nach Freigabe durch die Polizei genutzt werden.<br />

Bild: Rainer Sturm/pixelio.de<br />

gültig. Nicht der einzelne Verkehrsteilnehmer<br />

habe die Verkehrszeichen auszulegen<br />

und zu entscheiden, ob die Anordnung einer<br />

Geschwindigkeitsbegrenzung auch für<br />

Feiertage gelte, so die Richter. Der Straßenverkehr<br />

fordere im Interesse der Verkehrs-<br />

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RECHT-ECK<br />

Urteile<br />

sicherheit einfache und klare Regeln. Interpretationen<br />

könnten zu gefährlichen Verhaltensfehlern<br />

führen.<br />

Vorsätzliche Tempoüberschreitung<br />

beweisen<br />

Wer auf einem längeren Streckenabschnitt<br />

auf der Autobahn erheblich schneller<br />

fährt als zulässig, handelt in der Regel<br />

vorsätzlich. Denn es ist davon auszugehen,<br />

dass ordnungsgemäß aufgestellte Verkehrsschilder<br />

normalerweise auch wahrgenommen<br />

werden. So hat es das Oberlandesgericht<br />

Celle in einem Urteil bekräftigt<br />

(Az. 322 SsRs 280/13). Jedoch mit einer<br />

Einschränkung. Der Vorsatz könne nur<br />

bei einer Überschreitung des Tempos von<br />

mehr als rund 40 % unterstellt werden. Bei<br />

einer Überschreitung von 25 % wie im vorliegenden<br />

Fall, bedürfe es weiterer Indizien.<br />

Liegen solche nicht vor, so sei eine<br />

besonders hohe Geldbuße nicht gerechtfertigt.<br />

Ein eingeschränktes Tempolimit von montags bis freitags gilt auch an wöchentlichen Feiertagen.<br />

Wer geblitzt wird, muss zahlen.<br />

Bild: Anne Garti/pixelio.de<br />

Aufstellen von Halteverbotsschildern<br />

Für den Erlass verkehrsregelnder Anordnungen<br />

sind in der Regel nur die Straßenverkehrsbehörden<br />

und die Straßenbaubehörde<br />

zuständig. Privat aufgestellte<br />

Halteverbotsschilder, beispielsweise von<br />

Hausherren auf der Straße vor ihrer Baustelle<br />

bleiben wirkungslos. Das trifft nicht<br />

nur auf Privatpersonen zu, sondern auch<br />

auf Unternehmen.<br />

In einer Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofes<br />

Baden-Württemberg<br />

WARNWESTE IST PFLICHT<br />

Seit dem 1. Juli 2014 gilt in Deutschland<br />

die Pflicht, eine Warnweste im<br />

privaten Fahrzeug mitzuführen. Für<br />

gewerblich genutzte Fahrzeuge gilt<br />

das schon lange. Mindestens eine<br />

Warnkleidung ist mitzuführen, besser<br />

aber so viele Warnwesten, wie Sitzplätze<br />

vorhanden sind. Das Fehlen<br />

ist eine Ordnungswidrigkeit, die mit<br />

einem Bußgeld belegt werden kann.<br />

Jeder Unternehmer ist zudem verpflichtet,<br />

seine Mitarbeiter über das<br />

Tragen von Warnwesten zu unterrichten.<br />

Diese Unterweisung muss mindestens<br />

einmal jährlich erfolgen und<br />

schriftlich festgehalten werden.<br />

Im Auto sollten so viele Warnwesten<br />

wie Sitzplätze vorhanden sein.<br />

Bild: GTÜ/pixelio.de<br />

(Az. 1 S 3263/08) dürfen amtliche Halteverbotsschilder<br />

nicht nach eigenem Gutdünken<br />

aufgestellt werden. In einem konkreten<br />

Fall erhielt ein Unternehmen für<br />

die Dauer eines Jahres amtliche Halteverbotsschilder<br />

– jedoch ohne weitere Absprachen<br />

mit der Straßenverkehrsbehörde. Das<br />

sei rechtswidrig, befanden die Mannheimer<br />

Richter.<br />

Dennoch: Wer trotz rechtswidrigen oder<br />

unsinnig erscheinenden Parkverbotsschildern<br />

sein Fahrzeug parkt, sollte nicht zu<br />

früh frohlocken. Das Verwaltungsgericht<br />

Düsseldorf (Az. 14 K 2727/12) bestand in<br />

einem Fall darauf, ein Verbot auch dann zu<br />

respektieren und zu beachten, wenn man<br />

wisse, dass ein Verkehrsschild rechtswidrig<br />

aufgestellt sei.<br />

Beide sind zur Hälfte Schuld<br />

Fährt jemand gegen die offene Fahrertür<br />

eines parkenden Fahrzeugs, so hat er<br />

einen Teil des Unfallschadens zu tragen,<br />

entschied das Oberlandesgericht Frankfurt<br />

(Az. 16 U 103/13). Im besagten Fall<br />

fuhr eine Autofahrerin in die offen stehende<br />

Fahrertür eines Fahrzeuges, das<br />

am Straßenrand parkte. Der Fahrer des<br />

parkenden Autos war gerade beim Beladen<br />

und befand sich hinter der geöffneten<br />

Tür. Er wurde dabei verletzt. Der Geschädigte<br />

verklagte die Fahrerin auf Schadenersatz<br />

und Schmerzensgeld. Die Fahrerin<br />

hingegen war der Meinung, sie habe nicht<br />

mit Ladetätigkeiten an parkenden Fahrzeugen<br />

zu rechnen. Man hätte ja das Fahrzeug<br />

von der anderen, der nicht dem fließenden<br />

Verkehr zugewandten Seite beladen können.<br />

Das Oberlandesgericht Frankfurt hielt<br />

eine hälftige Schadensteilung für angemessen.<br />

Nach dessen Ansicht mache es<br />

nämlich einen Unterschied, ob die Tür erst<br />

geöffnet würde oder wie in diesem Fall bereits<br />

geöffnet war. Hier hätte die Fahrerin<br />

der offenen Tür mit angemessenem Sicherheitsabstand<br />

ausweichen müssen.<br />

74 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 18/2014


Nicht auf den Blinker verlassen<br />

Wer an der Kreuzung wartet und losfahren<br />

könnte, weil ein vorfahrtsberechtigtes<br />

Fahrzeug blinkt und damit anzeigt,<br />

es möchte abbiegen, sollte vorsichtig sein.<br />

Es reicht nämlich nicht, darauf zu vertrauen,<br />

dass der Fahrer auch tatsächlich abbiegt<br />

und nicht weiter geradeaus fahren<br />

wird.<br />

In einem Fall vor dem Oberlandesgericht<br />

Dresden (Az. 7 U 1501/13) kam es auf einer<br />

Kreuzung zu einem Unfall. Der Linksabbieger<br />

nahm an, dass der Vorfahrtsberechtigte<br />

nach rechts abbiegt, weil er seinen<br />

Blinker gesetzt hatte. Allerdings fuhr<br />

dieser geradeaus. Infolgedessen rammte<br />

das eine Fahrzeug das Auto des Vorfahrtsberechtigten.<br />

Das Blinken sei kein Freibrief, so das<br />

Gericht. Erst, wenn sich die Geschwindigkeit<br />

deutlich verringere oder der Abbiegevorgang<br />

eingeleitet würde, wäre der Fahrer<br />

befugt gewesen abzubiegen. Wartepflichtige<br />

müssten besonders vorausschauend<br />

agieren, so die Richter. Daher verurteilten<br />

Bei einem Unfall muss der Unfallverursacher für die Abschleppkosten des Unfallgegners aufkommen.<br />

Allerdings hat dies Grenzen.<br />

Bild: POM´in/pixelio.de<br />

sie den Linksabbieger zu 70 % Schadensübernahme.<br />

Beteiligung an Abschleppkosten<br />

ist begrenzt<br />

Bei einem Verkehrsunfall hat der Geschädigte<br />

die Kosten für die Regulierung<br />

des Schadens so gering wie möglich zu halten.<br />

Er kann nicht seinen Wünschen entsprechen,<br />

wenn damit höhere Kosten entstehen,<br />

entschied ein Amtsgericht in Ratingen<br />

(Az. 9 C 292/13). Der Fall betraf<br />

einen Autobesitzer, der am Unfallort das<br />

Abschleppunternehmen veranlasste, sein<br />

nicht mehr funktionstüchtiges Fahrzeug<br />

zu seiner „Vertrauenswerkstatt“ zu brin-<br />

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RECHT-ECK<br />

Urteile<br />

Parkverbotsschilder darf nicht jeder aufstellen wie und wo er möchte. Sie müssen von einer Behörde<br />

für den Einzelfall freigegeben werden.<br />

Bild: piu700/pixelio.de<br />

PUNKTE- UND BUSSGELDKATALOG 2014<br />

Seit dem 1. Mai dieses Jahres gilt ein neuer Punkte- und Bußgeldkatalog mit der Neuregelung des Fahreignungsregisters<br />

(FAER) sowie einem neuen Punktesystem in Flensburg. Einige allgemein gültige Aussagen<br />

zu den Änderungen sind hier zu finden. Weitere Neuerungen und zum neuen Punktesystem gibt<br />

es auf zahlreichen Seiten im Internet (s. u.).<br />

Welche Bußgelder erhöhen sich?<br />

Die Neuregelung achtet stärker auf verkehrssicherheitsrelevante Verstöße. Für diese Art von Zuwiderhandlungen<br />

muss somit tiefer in die Tasche gegriffen werden. Dazu zählen beispielsweise Verstöße wie<br />

Behinderung von Rettungsfahrzeugen durch verbotswidriges Parken, Handynutzung am Steuer, Rotlichtoder<br />

Vorfahrtverstoß sowie die Missachtung der Winterreifenpflicht.<br />

Welche Verkehrsverstöße sind zukünftig punktefrei?<br />

Straftaten und Ordnungswidrigkeiten, die keinen Einfluss auf die Verkehrssicherheit haben, werden<br />

zukünftig nicht mehr im Verkehrszentralregister festgehalten. Keine Punkte mehr gibt es beispielsweise<br />

bei der Nichterfüllung der Fahrtenbuchauflage, bei der Missachtung der Feststellungspflichten hinsichtlich<br />

Gesamtgewicht, Anhängerlast und Achslast sowie bei der verbotenen Einfahrt in Umweltzonen.<br />

Teuer werden kann es trotzdem. Teilweise gilt ein höheres Bußgeld.<br />

gen. Dafür war ein erheblich längerer Weg<br />

notwendig als bis zur nächsten Vertragswerkstatt<br />

des Fahrzeugtyps. Die Richter<br />

entschieden zugunsten des Unfallverursachers<br />

und seiner Kfz-Haftpflichtversicherung.<br />

Diese brauchte sich damit nur zu<br />

etwa einem Drittel an den entstandenen<br />

Abschleppkosten beteiligen.<br />

Abrutschen von der Kupplung<br />

Das Amtsgericht Gummersbach hatte<br />

in einem Auffahrunfall zu entscheiden.<br />

Eine Autofahrerin kam vor einem ihr haltenden<br />

Auto zum Stehen. Sie rutschte dann<br />

aber von der Kupplung ab, sodass ihr Fahrzeug<br />

ruckartig auf das vordere Fahrzeug<br />

auffuhr. Ein Krankenhausarzt diagnostizierte<br />

einen Bruch des rechten Schlüsselbeins<br />

und eine Dehnung des Schultergelenks.<br />

Daraufhin verlangte die Geschädigte<br />

Schmerzensgeld und<br />

zog vor Gericht.<br />

Die Verursacherin des<br />

Unfalls war jedoch der Auffassung,<br />

der Aufprall sei<br />

nicht stark genug gewesen,<br />

um derartige Verletzungen<br />

herbeizuführen. Der Richter<br />

gab der Klage statt. Er<br />

berief sich auf den Grundsatz,<br />

dass der Abstand immer<br />

so groß sein müsse,<br />

dass ein Fahrzeug rechtzeitig<br />

angehalten werden<br />

könne. Arztberichte und<br />

Röntgenbilder befand das<br />

Gericht als ausreichende<br />

Beweismittel (Az. 12 C<br />

78/13).<br />

Wie viele Punkte und mit welcher Konsequenz?<br />

Je nach Schwere der Ordnungswidrigkeit ist mit einem Eintrag von 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 oder sogar 8 Punkten<br />

zu rechnen.<br />

<br />

Vormerkung ohne eine weitere Maßnahme.<br />

<br />

Hier erfolgt eine Ermahnung. Mit einem freiwilligen Fahreignungsseminar lässt sich 1 Punkt abbauen.<br />

Ein Punktabzug wird generell nur einmal in 5 Jahren gewährt.<br />

<br />

Verwarnung und der Hinweis, dass ein Fahreignungsseminar freiwillig besucht werden kann, allerdings<br />

ohne Möglichkeit des Punkteabbaus.<br />

<br />

Entziehung der Fahrerlaubnis. Der Führerschein kann nach frühestens einem halben Jahr und bestandener<br />

MPU neu beantragt werden. Eine neue Fahrprüfung muss hierfür in der Regel nicht gemacht<br />

werden.<br />

Nach wie viel Jahren erfolgt eine Punktelöschung?<br />

<br />

<br />

<br />

Der Punktestand kann nach wie vor beim Kraftfahrt-Bundesamt (www.kba.de) erfragt werden.<br />

Rot heißt<br />

nicht immer Rot<br />

In einem Fall vor dem<br />

Oberlandesgericht Hamm<br />

(Az. 1 RBs 98/13) ging es<br />

um einen Autofahrer, der<br />

vor einer Kreuzung stand.<br />

Seine Ampel zeigte Rot.<br />

Dennoch bog er nach links<br />

auf eine im Eckbereich der<br />

Kreuzung liegende Tankstelle<br />

ab. Der Fahrer überquerte<br />

die Tankstelle, bog<br />

links in die Straße und<br />

vermied damit die Wartezeit<br />

an der Ampel. Wegen<br />

„vorsätzlicher Nichtbefolgung<br />

eines Wechselzeichens“<br />

verurteilte das zuständige<br />

Amtsgericht ihn<br />

76 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 18/2014


RECHT-ECK<br />

Urteile<br />

zu einer Geldbuße und einem Fahrverbot<br />

von einem Monat.<br />

Der Autofahrer legte Einspruch ein<br />

und das Oberlandesgericht Hamm gab<br />

ihm statt. Ein Rotlicht zu umfahren, sei<br />

innerhalb einer bestimmten Schutzzone<br />

von etwa 15 m vor und hinter der Ampel<br />

nicht erlaubt. Jedoch verbiete eine rote Ampel<br />

nicht grundsätzlich vor ihr abzubiegen<br />

und sich hinter der Schutzzone wieder in<br />

den Verkehr einzugliedern. Das Auffahren<br />

und Verlassen eines Privatgrundstücks sei<br />

keine Ordnungswidrigkeit. Ob sich der Betroffene<br />

zivilrechtlich, also im Verhältnis<br />

zum Tankstellenbetreiber, korrekt verhalten<br />

hat, war nicht Gegenstand des Verfahrens.<br />

■<br />

Autorin: Angela Kanders, freie Journalistin<br />

Jede rote Ampel hat eine Schutzzone im Umkreis von rund 15 Metern. Davor oder dahinter kann<br />

ein anderer Weg benutzt werden, um die Ampel zu umfahren. Bild: Uwe Schlick/pixelio.de<br />

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LESER-SERVICE<br />

Forum<br />

Leser fragen – Experten antworten<br />

In loser Folge beantworten wir an dieser Stelle Fragen aus der Installations- und Planungspraxis<br />

Hydraulische Weichen für Brennwertkessel-Kaskaden<br />

?<br />

Was ist beim Einsatz von hydraulischen Weichen für<br />

Brennwertkessel-Kaskaden zu beachten? Macht der<br />

Einsatz bei den modernen Wärmeerzeugern überhaupt<br />

Sinn? Und welche Alternativen gibt es dazu?<br />

!<br />

Wir haben die Sinusverteiler GmbH um eine Stellungnahme<br />

gebeten. Die Techniker des Heizungsverteiler-<br />

Spezialisten aus Wettringen beantwortet den Sachverhalt<br />

wie folgt: Um den Brennwertnutzen bei einer Kessel-Kaskade<br />

zu erzielen, muss grundsätzlich der Volumenstrom<br />

der sekundären Seite größer oder gleich der der primären Seite<br />

sein. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass auf der Kesselseite<br />

dem Rücklauf kein Vorlaufwasser beigemischt wird. Voraussetzung<br />

dafür ist selbstredend, die ausreichend große Auslegung der<br />

nachfolgenden Heizsysteme. Des Weiteren ist auf die richtige Dimensionierung<br />

einer hydraulischen Weiche zu achten. Diese ist<br />

immer auf den größten Volumenstrom auszulegen. Zur Auslegung<br />

ist zu sagen, dass hydraulische Weichen so zu dimensionieren<br />

sind, dass die maximale Fließgeschwindigkeit innerhalb des Weichenkörpers<br />

ungefähr 0,2 m/s beträgt. Den daraus resultierenden<br />

Durchmesser kann man anhand der Anlagendaten errechnen, zusätzlich<br />

bieten viele Kesselhersteller Diagramme zur Größenermittlung<br />

an. Die Geschwindigkeit in den Anschlussstutzen sollte<br />

bei ca. 0,7 m/s liegen.<br />

Der Einsatz einer hydraulischen Weiche empfiehlt sich nach wie<br />

vor. Heutzutage muss bei jeder Heizungsanlage ein hydraulischer<br />

Abgleich vorgenommen werden, um eine sichere Funktion selbiger<br />

gewährleisten zu können. Dieser Abgleich kann durch den Einsatz<br />

und die Voreinstellung unterschiedlichster Bauteile in einem Heizungssystem<br />

erfolgen. Eins davon ist eine hydraulische Weiche.<br />

Da die wesentliche Funktion einer hydraulischen Weiche darin<br />

Die wesentliche Funktion einer hydraulischen Weiche besteht darin, den Kesselkreis und den Verbraucherkreis hydraulisch voneinander zu entkoppeln.<br />

78 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 18/2014


LESER-SERVICE<br />

Forum<br />

Hydraulische Weichen sind so zu dimensionieren, dass die maximale<br />

Fließgeschwindigkeit innerhalb des Weichenkörpers ungefähr 0,2 m/s<br />

beträgt.<br />

besteht, den Kesselkreis und den Verbraucherkreis hydraulisch<br />

voneinander zu entkoppeln, macht der Einsatz speziell in Brennwertkessel-Kaskaden<br />

Sinn. Gerade beim Einsatz mehrerer kombinierter<br />

Brennwertkessel kommt es im Teillastbetrieb immer wieder<br />

zu stark unterschiedlichen Volumenströmen von der Primär- zur<br />

Sekundärseite. Hier stellt die hydraulische Weiche ein einfaches<br />

Hilfsmittel zur Eindämmung hydraulischer Fehlschaltungen dar.<br />

Heizungsanlagen werden immer auf den Volllastbetrieb ausgelegt,<br />

unter den klimatischen Bedingungen Mitteleuropas ist ein<br />

Volllastbetrieb der Anlage aber nur zu einem ganz geringen Anteil<br />

der Fall. Die daraus resultierenden unterschiedlichen Massenströme<br />

und Temperaturstufen der einzelnen Heiz,- und Verbraucherkreise<br />

im Teilllastbetrieb einer Anlage tragen damit maßgeblich<br />

zur Komplexitätserhöhung und Potenzierung hydraulischer<br />

Probleme bei. Des Weiteren sind die Druckverluste in den einzelnen<br />

Heiz- und Verbraucherkreisen nicht konstant, auch die im Betrieb<br />

befindlichen Wärmeerzeuger sowie die Stellung der Regelventile<br />

(Mischer und Thermostatventile) haben einen nicht unwesentlichen<br />

Einfluss auf den Druckverlust des Gesamtsystems. Nur<br />

wenn Wärmeversorgungsanlagen so ausgelegt sind, dass sich in<br />

allen Betriebssituationen – das heißt beim geringsten Teillastbetrieb<br />

ebenso wie beim Volllastbetrieb – ein Gesamtgleichgewicht<br />

zwischen Wärmeerzeugungskreis und Wärmeverbraucherkreisen<br />

einstellt, verhält sich das Wärmeträgermedium gemäß der Auslegung<br />

und die Anlage funktioniert wie gewünscht.<br />

Eine Alternative zur hydraulischen Weiche gibt es nicht. In der<br />

Vergangenheit wurden offene, sogenannte drucklose Verteiler eingesetzt.<br />

Diese haben aber nur einwandfrei funktioniert, wenn die<br />

damals ungeregelten Kesselkreispumpen so überdimensioniert<br />

18/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK<br />

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LESER-SERVICE<br />

Forum<br />

worden sind, dass es auch im Volllastbetrieb noch zu einer Überströmung<br />

über den Bypass zwischen Vorlaufverteiler und Rücklaufsammler<br />

kommt. Allerdings verliert eine moderne Brennwertanlage<br />

hierdurch stark an Wirkungsgrad. Durch die heute im Betrieb<br />

befindlichen geregelten Umwälzpumpen ist so eine Lösung<br />

zum einen nicht mehr realisierbar, aber auch nicht mehr zeitgemäß<br />

und der Einsatz eines drucklosen Verteilers für den Einsatz<br />

in Brennwert-Kaskaden nicht zu empfehlen.<br />

Bundesweites Wasserhärte-Verzeichnis<br />

?<br />

Gibt es ein zentrales Verzeichnis über die regional unterschiedlichen<br />

Wasserhärten in Deutschland?<br />

!<br />

Dipl.-Ing. Christian Pantow, Leiter Verfahrenstechnik<br />

bei Judo Wasseraufbereitung, schreibt uns dazu: Eine<br />

zentrale Anlaufstelle gibt es nicht. Die Wasserversorger<br />

stehen in der Pflicht, über die unterschiedlichen<br />

Härtegrade ihrer Versorgungsgebiete Auskunft zu geben. In der<br />

Regel kann diese Information auf den entsprechenden Internetseiten<br />

der Wasser- oder Stadtwerke abgerufen werden. Dazu sollte<br />

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aber beachtet werden, dass die Wasserhärten tageszeitlich schwanken<br />

können, da viele Versorger ihr Wasser aus unterschiedlichen<br />

Quellen beziehen und auch vermischen. In Deutschland gibt es –<br />

je nach Region – Wasserhärten zwischen 0,358 mmol/l (2 °dH) bis<br />

ca. 7,16 mmol/l (40 °dH).<br />

Zwei Duschen an einem Durchlauferhitzer<br />

?<br />

Lassen sich zwei Duschen an einem Durchlauferhitzer<br />

anschließen? Falls ja, welche Anschlussleistung<br />

würde benötigt und welche Parameter müssten eingehalten<br />

werden? Im konkreten Fall geht es um die Erweiterung<br />

eines Duschbereiches in einem Sportverein. Nach dem<br />

Training würden beide Duschplätze für eine halbe Stunde voll belegt<br />

werden. Angedacht sind herkömmliche Einhebelmischer und<br />

Standard-Kopfbrausen.<br />

!<br />

Aus dem Hause Stiebel Eltron heißt es dazu: Die Warmwasserleistung<br />

eines Durchlauferhitzers beträgt überschlägig<br />

betrachtet „Anschlussleistung geteilt durch<br />

zwei“. Für einen vollelektronischen Durchlauferhitzer<br />

würde die Warmwasserleistung also in etwa bei 12 l pro Minute<br />

und 37 °C liegen. Eine übliche Standard-Dusche im privaten Bereich<br />

bietet ungefähr 10 l pro Minute. Für den gewerblichen Bereich<br />

gibt es allerdings sogenannte Sportduschen mit ca. 6 l Durchflussleistung<br />

pro Minute. Solche Ausführungen könnten somit mit<br />

einem vollelektronischen Durchlauferhitzer mit 24 oder 27 kW<br />

Anschlussleistung bedient werden.<br />

Energiekennwerte in Immobilienanzeigen<br />

?<br />

Beim Blick in die Immobilienseiten von Tages- und<br />

Wochenzeitungen fiel uns auf, dass in den meisten Anzeigen<br />

keine Energiekennwerte erscheinen. Ist dies<br />

nicht eine Forderung der neuen Energieeinsparverordnung<br />

(EnEV), die seit dem 1. Mai 2014 gilt? Wenn dies zutrifft,<br />

wer ist verantwortlich für die Energieangaben und begehen sie<br />

nicht eine Ordnungswidrigkeit, wenn diese fehlen? Und wie viel<br />

Bußgeld würde ihnen für dieses Vergehen drohen?<br />

!<br />

In der Tat, seit dem 1. Mai 2014 sind Eigentümer, die<br />

ein Gebäude teilweise oder ganz vermieten oder verkaufen<br />

wollen und zu diesem Zweck eine Anzeige in<br />

einem kommerziellen Medium schalten, auch verpflichtet,<br />

bestimmte Energiekennwerte mit anzugeben. Dieses regelt<br />

die Energieeinsparverordnung (EnEV) 2014 im neuen § 16a<br />

(Pflichtangaben in Immobilienanzeigen). Allerdings greift diese<br />

Pflicht nur, wenn zum Zeitpunkt der Anzeigenschaltung bereits<br />

ein gültiger Energieausweis vorliegt. Dieses kann auch ein älterer<br />

Energieausweis nach EnEV 2002, 2004, 2007, 2009 oder sogar ein<br />

freiwilliger Energieausweis (Energiepass) sein. Welche dieser Ausweise<br />

noch als Grundlage für die Angaben in Immobilienanzeigen<br />

gilt, regelt die Verordnung im § 29 (Übergangsvorschriften<br />

für Energieausweise und Aussteller). Wer für sein Nichtwohngebäude<br />

nur einen älteren, nicht mehr gültigen Energieausweis vorliegen<br />

hat – beispielsweise einen Energiebedarfsausweis nach<br />

EnEV 2004 – hat bis Ende Oktober dieses Jahres Zeit, bei Bedarf<br />

einen neuen Energieausweis ausstellen zu lassen. Die „ungültigen“<br />

Energieausweise dienen auch in dieser Übergangszeit nicht als<br />

Grundlage für Energiekennwerte in Immobilienanzeigen.<br />

80 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 18/2014


LESER-SERVICE<br />

Forum<br />

Zur Frage nach der Ordnungswidrigkeit ist es so, dass die EnEV<br />

2014 im § 27 (Ordnungswidrigkeiten) festlegt, dass, wer diese<br />

neue Pflicht vorsätzlich oder leichtfertig nicht erfüllt, eine Ordnungswidrigkeit<br />

begeht. Dabei legt die Verordnung keine Bußgelder<br />

fest sondern verweist auf das Energieeinsparungsgesetz<br />

(EnEG 2013), § 8 Bußgeldvorschriften. Hier kann man im dritten<br />

Absatz dieses Paragrafen nachlesen, dass den Betroffenen bis zu<br />

15 000 Euro Strafe drohen kann. Allerdings müsste dafür jemand<br />

bei der zuständigen Landesbehörde die „Schuldigen“ anzeigen,<br />

denn die neue EnEV schreibt für diese Pflicht keine spezielle Kontrolle<br />

durch die Behörden vor, wie sie es beispielsweise für Energieausweise<br />

oder Inspektionsberichte für Klimaanlagen vorgibt.<br />

Seit Inkrafttreten der EnEV 2014 haben Medien vielfach über<br />

eine „Abmahn-Welle“ berichtet, von der zahlreiche Verkäufer<br />

und Vermieter aufgrund ihrer Anzeigen Anfang Mai buchstäblich<br />

„überrollt“ wurden. Die Ordnungswidrigkeit in Verbindung<br />

mit den Pflichtangaben in Immobilienanzeigen tritt jedoch erst<br />

ein Jahr später – das heißt ab 1. Mai 2015 – in Kraft. Dieses regelt<br />

die EnEV-Novelle im Artikel 3 (Inkrafttreten), Absatz (2). Der<br />

Verordnungsgeber gibt damit allen betroffenen Eigentümern ein<br />

Jahr Zeit, sich auf diese neuen Pflichten einzustellen.<br />

Zu den Abmahnungen meint der Bremer Rechtsanwalt und<br />

EnEV-Experte Dominik Krause: „Zu beachten ist, dass die Frage<br />

der Ordnungswidrigkeit nicht allein entscheidend für die Abmahnfähigkeit<br />

eines Verstoßes ist. Sicherlich kann man argu-<br />

mentieren, dass der Verordnungsgeber den Betroffenen Zeit geben<br />

wollte, die Angabepflichten zu erfüllen. Allerdings gilt diese<br />

Verpflichtung bereits ab 1. Mai 2014, sodass sich aus dem Wettbewerbsrecht<br />

(UWG) ggf. eine Anspruchsgrundlage für eine Abmahnung<br />

ergibt. Eine Abmahnung ist danach bei Vorliegen einer<br />

unlauteren geschäftlichen Handlung möglich. Also kommen hier<br />

zunächst vorrangig gewerbliche Vermieter, Verkäufer oder Makler<br />

in Betracht. Bei Maklern ergibt sich zwar die Besonderheit, dass<br />

diese nicht Adressaten der EnEV-Verpflichtung, sondern nur deren<br />

Vermittler sind. Verpflichtet ist vielmehr ausdrücklich der Verkäufer,<br />

Vermieter etc. Allerdings kann sich eine Verantwortlichkeit<br />

des Maklers aus wettbewerbsrechtlichen Zusammenhängen<br />

ergeben – etwa aufgrund der Beeinflussung der Entscheidungsfähigkeit<br />

von Verbrauchern durch Vorenthalten wesentlicher Informationen.<br />

Auf der anderen Seite ist zu bedenken, dass Energiekennwerte<br />

aus einem Energieausweis nur dann zu publizieren<br />

sind, wenn zu diesem Zeitpunkt auch ein (gültiger) Ausweis vorliegt.<br />

Die wettbewerbsrechtliche Abmahnung eines Immobilienmaklers<br />

kann also in Betracht kommen, weshalb jede Abmahnung<br />

grundsätzlich ernst zu nehmen und auf ihre Berechtigung unter<br />

Berücksichtigung sämtlicher Umstände des Einzelfalles überprüft<br />

werden sollte. Auch wenn sie aus Panama kommt.“ ■<br />

Melita Tuschinski, Freie Architektin und Herausgeberin des Experten-Portals<br />

www.EnEV-online.de<br />

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18/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 81


INFOTHEK<br />

SEMINARE | KURSE | TAGUNGEN | WORKSHOPS | SYMPOSIEN | KONGRESSE<br />

Veranstaltung, Inhalt Datum Ort Kosten Veranstalter<br />

Vorsprung durch Wissen<br />

Junkers – eine Marke der Bosch Thermotechnik –<br />

bietet Heizungsbauern, Gesellen, Betrieben und<br />

Ingenieuren Trainings- und Weiterbildungskurse<br />

an. Themen sind beispielsweise Hybrid-Systeme,<br />

Anlagenplanung im Bereich Mehrfamilienhäuser<br />

oder thermische Solaranlagen, Energiespeicher und<br />

Frischwassersysteme.<br />

BTGA-Seminare zur energetischen Inspektion<br />

von Klimaanlagen<br />

Das Seminar vermittelt den Teilnehmern die notwendigen<br />

Kenntnisse zur Durchführung der energetischen<br />

Inspektion von Lüftungs- und Klimaanlagen<br />

sowie von Anlagen zur Klimakälteerzeugung.<br />

Probenehmerschulung<br />

Aus dem Inhalt: hydraulischer Abgleich von Zirkulationssystemen,<br />

Spülen und Reinigen von Trinkwasserinstallationen,<br />

Grundlagen der Trinkwasserprobenahme,<br />

chemisch-physikalische und mikrobiologische<br />

Trinkwasserparameter.<br />

Bodeneben duschen – so einfach geht’s<br />

Im Fokus dieser Schulung stehen die optimale<br />

Planung sowie eine sichere Montage bodenebener<br />

Duschflächen. Theorie und Praxis vergleicht unterschiedliche<br />

Materialien und Systemlösungen und<br />

leitet daraus Argumente für die Kundenberatung ab.<br />

Viega-Fachsymposien „Planen in 360°“<br />

Viega möchte mit dieser Vortragsreihe das Bewusstsein<br />

für die Notwendigkeit integraler Planung<br />

schärfen. Denn in der Gebäudetechnik komme es<br />

zwischen den einzelnen Gewerken und Systemen<br />

immer häufiger zu Wechselwirkungen, die man<br />

durch frühzeitige Planung vermeiden könne.<br />

Steuern und Steuervorteile für KWK-Anlagen<br />

Der Workshop befasst sich mit der gesamten Bandbreite<br />

des Steuerrechts, das für KWK-Anlagenbetreiber<br />

relevant ist.<br />

Systemlösungen für Generationen –<br />

von Comfort bis Care<br />

Aus dem Inhalt: demografischer Wandel, Rundgang<br />

durch die GGT, Normen und Gesetze, Ergonomie und<br />

kinästhetische Bewegungsabläufe, DIN 18040.<br />

12. Forum Wärmepumpe<br />

Forschung, Industrie, Handel, Handwerk und<br />

Politik treffen sich, um über die neuesten Trends<br />

des Wärmepumpenmarktes und die politischen<br />

Bedingungen zu diskutieren und zu informieren.<br />

Wie in den vergangenen Jahren findet am zweiten<br />

Tag das Forum „Erdwärme“ statt.<br />

Nähere Auskünfte erteilt Junkers<br />

telefonisch oder im Internet.<br />

Bosch Thermotechnik GmbH<br />

Junkers Deutschland Wetzlar<br />

Tel.: 01803 337333<br />

junkers.infodienst@de.bosch.com<br />

www.junkers.com<br />

12.–13.11. Stuttgart 995,– Euro Bundesindustrieverband<br />

Technische Gebäudeausrüstung<br />

e.V., Bonn<br />

Tel.: 0228 94917-0, Fax: -17<br />

info@btga.de<br />

www.btga.de<br />

20.–21.11. Osnabrück 330,- Euro KME Germany AG & Co. KG<br />

Osnabrück<br />

Tel.: 0541 – 321-0, Fax: -84351<br />

info-academy@kme.com<br />

www.kme.com<br />

17.11.<br />

9.12.<br />

5.11.<br />

18.11.<br />

19.11.<br />

20.11.<br />

2.12.<br />

3.12.<br />

11.12.<br />

Ahlen Kostenfrei Franz Kaldewei GmbH & Co. KG<br />

Ahlen<br />

Tel.: 02382 785-750, Fax: -8750<br />

info@kaldewei.de<br />

www.kaldewei.com<br />

Hamburg<br />

Essen<br />

Frankfurt<br />

Berlin<br />

Bremen<br />

Hannover<br />

Dresden<br />

Kostenfrei<br />

Viega GmbH & Co. KG<br />

Attendorn<br />

Tel.: 02722 61-3245, Fax: -3230<br />

Seminarcenter.at@viega.de<br />

12.11. Nürnberg 440,– Euro B.KWK Bundesverband<br />

Kraft-Wärme-Kopplung e. V.<br />

Berlin<br />

Tel.: 030 27019281-0, Fax: 99<br />

information@bkwk.de<br />

www.bkwk.de<br />

4.11. GGT, Iserlohn Kostenfrei HEWI Heinrich Wilke GmbH<br />

Bad Arolsen<br />

Tel.: 05691 82-0, -319<br />

info@hewi.de<br />

www.hewi.de<br />

13.-14.11. Berlin Ab<br />

299,– Euro<br />

Bundesverband Wärmepumpe e. V.<br />

Berlin<br />

Tel.: 030 2087997-20<br />

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82 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 18/2014


INFOTHEK<br />

LESERBRIEFE<br />

Energetische Sanierung:<br />

Steuerbonus besser als Kredit<br />

Ein Großteil der in Deutschland verbrauchten Energie<br />

fällt auf den Gebäudebereich. Um den Verbrauch an Gas<br />

und Öl für die Heizung zu reduzieren, sind energetische<br />

Sanierungen notwendig. Diesen finanziellen Kraftakt<br />

unterstützt die KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau)<br />

mit Krediten. Rainer Hundsdörfer, Vorstandsvorsitzender<br />

der ebm-papst-Unternehmensgruppe, hält nicht viel<br />

davon.<br />

Ein Steuerbonus bringt mehr als KfW- Kredite<br />

„Energetische Sanierung: So günstig wie noch nie!“ Überschriften<br />

wie diese liest man derzeit oft. Die Darlehen der staatlichen<br />

KfW scheinen aufgrund des anhaltenden Niedrigzinses attraktiv<br />

und günstig wie nie zu sein. Warum nimmt sie dann kaum<br />

einer in Anspruch? Der Grund ist die zu geringe Rendite der aktuellen<br />

Förderung. Die Amortisationszeit der Sanierungskosten ist<br />

zu lang. Die Einsparungen bei den Energiekosten gleichen die nötigen<br />

Investitionen so nicht aus. Vermieter und Verbraucher haben<br />

derzeit kaum Anreize, ihre Häuser und Wohnungen zu sanieren.<br />

Die Folge: Die Sanierungsrate stagniert in Deutschland<br />

seit Jahren bei 1 %.<br />

Bislang werden hierzulande nur 3 % des Gebäudebestands saniert,<br />

davon rund ⅓ energetisch. Bleibt es bei diesem Tempo, verringert<br />

sich der Energieverbrauch nicht um 80 %, wie die Bundesregierung<br />

vor hat, sondern lediglich um 57 %. Energetische<br />

Modernisierungen, die außerhalb des durchschnittlichen Sanierungszyklus<br />

von 30 bis 40 Jahren liegen, sind bei den aktuellen<br />

Energiepreisen nicht wirtschaftlich.<br />

Ein wesentlicher Verursacher des Energieverbrauchs und der<br />

CO 2<br />

-Emissionen ist der Gebäudesektor. Fast 40 % des Endenergieverbrauchs<br />

entfallen auf diesen Bereich. Bis zu 75 % der in einem<br />

Wohngebäude eingesetzten Energie wird für Heizung, Klimatisierung<br />

und Lüftung benötigt. Bis zu 80 % des Energiebedarfs<br />

nicht sanierter Gebäude könnten in Deutschland eingespart werden.<br />

Die energetische Sanierung von Gebäuden ist somit der effizienteste<br />

und günstigste Weg, wenn es um die Senkung des Energieverbrauchs<br />

und um weniger Klimagase geht. Europaweit entfallen<br />

rund 40 % der insgesamt verbrauchten Energie auf Gebäude.<br />

Mit heute verfügbaren Technologien lässt sich der Energiebedarf<br />

von alten und neu errichteten Gebäuden um 30 – 80 % verringern.<br />

Die Politik setzt die falschen Anreize<br />

Die entscheidende Frage aus Sicht des Verbrauchers und des<br />

Investors ist, wann sich die Mehrausgaben für die Sanierung im<br />

Vergleich zur Ersparnis der Energiekosten rechnen. Dazu zwei<br />

Punkte.<br />

1. Die Sanierungsquote lässt sich verdoppeln, wenn wir das Sanierungstempo<br />

beschleunigen. Dazu muss die Amortisationszeit<br />

kürzer werden. Die erforderlichen Investitionen müssen<br />

sich schneller, im Zeitraum von 18 bis 36 Monaten (und nicht<br />

Jahren!), lohnen.<br />

2. Die Politik setzt aktuell die falschen steuerlichen Anreize.<br />

Nicht die Energieerzeugung, der Energieverbrauch gehört auf<br />

die Agenda der Energiewende! Ein Steuerbonus für die energetische<br />

Sanierung bringt mehr als die Kredite der KfW. Eine<br />

steuerliche Förderung und Absetzbarkeit der Investitionen führt<br />

18/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK<br />

zu einer höheren und schnelleren Sanierungsquote und würde<br />

sich über die Steuermehreinnahmen seriös finanzieren lassen.<br />

Das Thema „Steuerliche Förderung der energetischen Gebäudesanierung“<br />

muss im Rahmen des von der Bundesregierung angekündigten<br />

Nationalen Aktionsplans „Energieeffizienz“ ganz<br />

oben auf die Agenda!<br />

Wir brauchen eine Effizienzrevolution. Die sauberste Energie<br />

ist immer noch die, die nicht gebraucht wird. Neben der Industrie<br />

ist der private Haushalt der größte Verbraucher von Strom, Öl<br />

und Gas in Deutschland. Heizen, Warmwasser, Kochen und Kühlen<br />

machen fast 100 % des privaten Energieverbrauchs aus. Eine<br />

Energiewende, die beim Verbraucher ansetzt, nutzt Konjunktur<br />

und Natur.<br />

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IHRE MEINUNG ERREICHT UNS UNTER FOLGENDER ANSCHRIFT:<br />

STROBEL VERLAG, Redaktion <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK, Postfach 56 54,<br />

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INFOTHEK<br />

GLÜCKWÜNSCHE<br />

Technische Alternative – 25 Jahre Innovationskraft<br />

Das Unternehmen Technische Alternative GmbH kann auf 25<br />

Jahre Innovationskraft zurückblicken. Es hat sich als Entwickler<br />

und Hersteller von Solar- und Heizungsregelungen in Europa etabliert.<br />

Die Entwicklung – angefangen vom Design über die Elektronik<br />

bis hin zur Software – und auch die Fertigung der Produkte<br />

erfolgt gänzlich im eigenen Haus. „Basis unseres Erfolgs ist ein beständiges<br />

Team aus derzeit 44 Mitarbeitern mit großartigen Fähigkeiten<br />

und einer tollen Kreativität“, so der Geschäftsführer Kurt<br />

Fichtenbauer. Verrückte Ideen spielen dabei eine entscheidende<br />

Rolle. Dazu ein kurzer Rückblick:<br />

Der Solarregler konnte noch nicht mit der Kesselregelung kommunizieren,<br />

auch der Heizungsregler war ein autonomes Gerät und<br />

jede Elektronik benötigte seine eigenen Sensoren – oft am gleichen<br />

Messpunkt. Ein allumfassender Universalregler war der erste Lösungsansatz.<br />

Die vielfältigen Kombinationsmöglichkeiten – fossile<br />

Energie, Biomasse, Solar in Kombination mit diversen Speichern<br />

und Verbrauchern hätten zu Hunderten Hydraulikvarianten<br />

und damit verbundenen Regelprogrammen geführt. „Alle regeltechnischen<br />

Funktionen in Form von miteinander verschaltbaren<br />

Das Team des Unternehmens.<br />

Funktionsmodulen war die Idee“, so das Unternehmen.<br />

Heraus kam die frei programmierbare Universalregelung<br />

„UVR1611“ mit der grafischen Software<br />

„Tapps“. Der Hersteller: „Mit dieser Technologie kann<br />

sich jeder seine eigene Regelstrategie erstellen.“ Das<br />

Fachwissen wurde über ein Seminarprogramm bereits<br />

an etwa 1500 Fachleute weitergegeben.<br />

Zum 25-jährigen Jubiläum, wird voraussichtlich<br />

im Herbst die neue frei programmierbare Regelung<br />

„UVR16x2“ als Nachfolger der mehr als 100 000-fach<br />

verkauften „UVR1611“ auf den Markt gebracht; mit<br />

Farb-Touch-Display, universellen Ein- und Ausgängen<br />

und zahlreichen neuen Funktionsmodulen für<br />

das gesamte Heizungs- und Gebäudemanagement.<br />

Firmenansicht<br />

der Technische Alternative GmbH,<br />

Amaliendorf.<br />

Heizkörper von HSK gewinnt iF Design Award 2014<br />

Das Designheizkörpermodell „Yenga“ von HSK ist mit dem iF product design award<br />

ausgezeichnet worden, einem weltweit anerkannten Gütesiegel für herausragendes<br />

Design. Es bietet laut Hersteller neben markantem Chic eine hohe Funktionalität –<br />

vor allem fürs Bad. Großzügige Abstände zwischen den einzelnen Heizlamellen und<br />

eine geöffnete Bauweise des Designheizkörpers soll ein bequemes Überhängen und<br />

Trocknen von Handtüchern ermöglichen. Durch den symmetrischen Aufbau lässt<br />

sich das Modell „über Kopf“ drehen und somit als linke oder rechte Version nutzen.<br />

Der „Yenga“ ist in 50 und 60 cm Breite sowie den beiden Höhen 120 und 180 cm<br />

lieferbar. In Kombination mit einem großen Farbspektrum – von Weiß und Grafit-<br />

Schwarz bis hin zu umfangreichen Sonderfarben – sollen keine Kundenwünsche im<br />

Hinblick auf Gestaltung und Wärmeleistung offen bleiben.<br />

84


INFOTHEK<br />

Reiners + Fürst gewinnt Energy Masters Award<br />

mit Infrarotsystem von Kübler<br />

Gemeinsame Freude über den Energy Masters Award: Benjamin Reiners<br />

und Thomas Kübler (v. l. n. r.).<br />

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Das System „H.Y.B.R.I.D.“ bei Reiners und Fürst überzeugte die Jury mit<br />

rund 65 % Energieeinsparung.<br />

Reiners + Fürst ist Gewinner des Energy Masters Award. Durch<br />

die Modernisierung seiner alten Heizungsanlage drosselt das Unternehmen<br />

für Textilmaschinenbau seine Heizenergiekosten um<br />

65 %. Dafür sorgt das Infrarotsystem „H.Y.B.R.I.D.“ mit integrierter<br />

Restwärmenutzung. „Dadurch decken wir jetzt auch den Wärmebedarf<br />

unserer 1200 m² großen Büroflächen vollständig ab“,<br />

freut sich Reiners.<br />

Indirekt sieht sich auch der Lösungsanbieter Kübler als Sieger.<br />

Das Ludwigshafener Unternehmen hat die Heizungsmodernisierung<br />

konzipiert, nachdem die alte Anlage zunehmend unzuverlässig<br />

wurde. Der Hauptanlass für die Sanierung waren jedoch die<br />

hohen Heizkosten. Die alte Anlage im Werk Mönchengladbach verbrauchte<br />

im Winter 1000 l Heizöl pro Tag.<br />

Zum Preis: Der Energy Masters Award wurde im Rahmen des<br />

Energy Masters Dialogs 2014 zum fünften Mal in den vier Kategorien<br />

Gebäude, Energiemanagement, Energieversorgung und Gesamtkonzept<br />

verliehen. Unabhängig von Projektgrößen bewertet<br />

die Jury Konzept, Innovationsgrad, Umsetzung, Nachhaltigkeit und<br />

erzielte Ergebnisse. Der Energy Masters Dialog ist eine Wissensund<br />

Networkingplattform für Manager energieintensiver Branchen,<br />

Lösungsanbieter im Bereich industrieller Energieeffizienz<br />

sowie unabhängige Experten und Wissenschaftler.<br />

18/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK<br />

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INFOTHEK<br />

EDV<br />

VILLEROY & BOCH<br />

Online-Badplaner – Von der Skizze bis zur 3-D-Animation<br />

Villeroy & Boch bietet für seine Kunden und Endkunden einen Online-<br />

Badplaner an, mit dem in wenigen Schritten ein individuelles Bad geplant<br />

werden kann.<br />

Zur Badplanung: In den ersten Schritten wird der Grundriss des Bades<br />

eingegeben und die Lage von Fenstern und Türen sowie von Vorwänden<br />

und Anschlüssen markiert. Der Nutzer kann hierbei entweder aus<br />

vorgegebenen Standard-Raumformen wählen oder über die Funktion<br />

„Freier Raum“ Spezialmaße des eigenen Bades eingeben. Danach werden<br />

die einzelnen Produkte aus dem aktuellen Sortiment von Villeroy & Boch<br />

In wenigen Schritten kann mit dem Villeroy & Boch Badplaner<br />

online ein individuelles Bad geplant werden.<br />

im Grundriss entsprechend kombiniert und platziert. Dabei kann auf das gesamte Produktportfolio zurückgegriffen werden. Angefangen<br />

bei Waschtischen und WCs, Bidets und Urinale, Wannen, Duschen, Badmöbel und Spiegel, bis hin zu Saunen und Fliesen.<br />

„Von der einfachen Skizze bis zur realitätsgetreuen 3-D-Animation erhält man anschließend einen originalgetreuen Eindruck davon,<br />

wie das fertige Bad aussehen wird“, erklärt das Unternehmen.<br />

Das Ergebnis der Planung kann in einer Artikelliste festgehalten werden. Auf Wunsch wird die Planung im Anschluss direkt an<br />

einen Villeroy & Boch Partner in der Nähe weitergeleitet, der dann mit dem Endkunden Kontakt aufnehmen kann, ausführlich berät,<br />

die Kosten kalkuliert und die Umsetzung durchführen kann.<br />

Der Villeroy & Boch Badplaner steht unter dem Link: http://www.villeroy-boch.de/partnerbadplaner.html zur Anwendung bereit.<br />

Labelwin<br />

in der Praxis<br />

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Referenzen<br />

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AUGUST BRÖTJE GMBH<br />

Wohnungslüftung nach DIN 1946-6 planen<br />

Basierend auf DIN 1946-6 „Lüftung von Wohnungen – Allgemeine<br />

Anforderungen, Anforderungen zur Bemessung, Ausführung<br />

und Kennzeichnung…“ bietet Brötje eine Software zur Planung<br />

und Auslegung seiner kontrollierten Wohnungslüftungsanlage<br />

„LivingAir“ an. Zur Anwendung: Nachdem die Software<br />

installiert wurde, kann der Anwender die Projektplanung starten.<br />

Als Ausgangspunkt gilt die Erfassung der Daten: Details zum<br />

Gebäude, zu den zu berücksichtigenden Räumen sowie zur Lüftungsanlage<br />

selbst werden durch Auswahlfenster zusammengetragen.<br />

Das Programm ermittelt auf dieser Grundlage die notwendigen<br />

Luftvolumenströme und ermöglicht eine Materialzusammenstellung<br />

aller Bauteile aus dem „LivingAir“-Programm. Alle<br />

Daten lassen sich speichern und weiterbearbeiten.<br />

Abgerundet wird die Anwendung durch verschiedene Informationen<br />

sowie eine Präsentation zum Brötje Lüftungsprogramm.<br />

Das Programm „Lüftungsplaner“ bietet Brötje in Form einer CD-<br />

ROM an, die per E-Mail an merdwiens@broetje.de oder telefonisch<br />

unter 04402 80-337 kostenfrei angefordert werden kann.<br />

Halle 6, Stand 329<br />

Mit dem „Lüftungsplaner“ bietet Brötje eine Software zur Planung und<br />

Auslegung der „LivingAir“-Wohnungslüftungsanlage basierend auf DIN<br />

1946-6 an.<br />

86 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 18/2014


INFOTHEK<br />

REGELWERK<br />

VDI-Richtlinie 2074<br />

Recycling in der Technischen<br />

Gebäudeausrüstung<br />

(Ausgabe: Juli 2014)<br />

Die Richtlinie gibt für die<br />

einzelnen Phasen des Lebenszyklus<br />

von Gebäuden und Anlagen<br />

Hinweise zur Schaffung<br />

von Kreisläufen, indem sie für<br />

alle Beteiligten an Planung, Errichtung,<br />

Nutzung und Modernisierung<br />

oder Rückbau mögliche<br />

Beiträge aufzeigt. Das<br />

Regelwerk trägt durch die Bevorzugung<br />

der stofflichen Verwertung<br />

dem Recyclingansatz<br />

Rechnung.<br />

URTEILE<br />

Leasingverträge – Restwertklausel nicht ausblenden<br />

Die Vereinbarung in Pkw-Leasingverträgen zur Restwertgarantie des Leasingnehmers wird<br />

angesichts günstiger Leasingraten gerne ausgeblendet und wenig beachtet. Die tückische Vertragsklausel<br />

indes bezieht sich auf den nach Bezahlung aller Leasingraten und eventueller Sonderzahlungen<br />

am Vertragsende verbleibenden Betrag, also den sogenannten Restwert. Wird<br />

dieser durch die vom Leasinggeber vorzunehmende Fahrzeugverwertung nicht erreicht, haftet<br />

der Leasingnehmer für die Differenz zuzüglich Umsatzsteuer. Rückläufer aus Leasingverträgen<br />

werden in der Regel über den Kfz-Handel verwertet – die vollständige Abdeckung des<br />

kalkulierten Restwerts durch die vorgesehene Fahrzeugverwertung ist also ungewiss (Quelle:<br />

Bundesgerichtshof, Az.: VIII ZR 179/13).<br />

Telefonbuch – Gewerbetreibende haben Anspruch auf kostenlose Eintragung<br />

Gewerbetreibende können verlangen, kostenlos unter ihrer Geschäftsbezeichnung im Teilnehmerverzeichnis<br />

„Das Telefonbuch“ und seiner Internetausgabe „www.dastelefonbuch.de“ eingetragen<br />

zu werden. Es besteht ein Anspruch auf den kostenlosen Eintrag unter der Geschäftsbezeichnung.<br />

Zum „Namen“ im Sinne dieser Vorschrift zählt auch die Geschäftsbezeichnung,<br />

unter der ein Teilnehmer ein Gewerbe betreibt, für das der Telefonanschluss besteht. Denn diese<br />

Angabe ist erforderlich, um den Gewerbetreibenden, der als solcher – und nicht als Privatperson<br />

– den Anschluss unterhält, als Teilnehmer identifizieren zu können. Dies gilt nicht nur<br />

für juristische Personen, Kaufleute, die einen handelsrechtlichen Namen (Firma) führen oder<br />

in die Handwerksrolle eingetragene Handwerker, sondern auch für sonstige Gewerbetreibende,<br />

die eine Geschäftsbezeichnung führen (Quelle: BGH, Az.: III ZR 87/13).<br />

Service nutzen heißt<br />

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INFOTHEK<br />

STEUERN<br />

Kfz-Energieeffizienz wird gefördert<br />

Energieeffizienz und Umweltfreundlichkeit haben endlich<br />

Einzug in die Steuerberechnung betrieblicher Kraftfahrzeuge<br />

gefunden. Die Eckwerte dazu gibt ein aktuelles<br />

BMF-Schreiben (Gz. IV C 6 – S 2177/13/10002). Grundsätzlich<br />

ist der inländische Bruttolistenpreis im Zeitpunkt der<br />

Erstzulassung zuzüglich der Sonderausstattungskosten anzusetzen.<br />

Gegenüber herkömmlich betriebenen Kfz ist der<br />

Preis jedoch zu mindern um die Kosten für das Batteriesystem.<br />

Bei einem 2013 oder früher angeschafften Wagen<br />

sind das 500 Euro pro Kilowattstunde (kWh) Speicherkapazität<br />

der Batterie, maximal 10 000 Euro. Der Minderungsbetrag<br />

ist in den Folgejahren schrittweise zu reduzieren.<br />

Für ein im Jahr 2014 angeschafftes Fahrzeug ist nur noch<br />

ein Höchstbetrag von 9500 Euro möglich, für 2015 sind es<br />

9000 Euro usw.<br />

Beispielrechnung für ein Elektrofahrzeug: Anschaffung<br />

2013, Batteriekapazität 16,3 kWh. Bruttolistenpreis:<br />

45 000 Euro, betriebliche Nutzung 60 %. Der Bruttolistenpreis<br />

ist um 8150 Euro (16,3 kWh x 500 Euro) zu mindern.<br />

Der für die Ermittlung des Entnahmewerts geminderte und<br />

auf volle hundert Euro abgerundete Bruttolistenpreis beträgt<br />

dann 36 800 Euro. Die Nutzungsentnahme nach der 1-%-<br />

Regelung liegt folglich bei 368 Euro pro Monat.<br />

Empfehlung: Neuanschaffungen von Geschäftsfahrzeugen<br />

sollten unter Berücksichtigung der neuen Sonderregelungen<br />

für die Nutzung von Elektro- und Hybridfahrzeugen<br />

kalkuliert und verglichen werden.<br />

Leasing-Sonderzahlung verteilen<br />

GMBH<br />

Die<br />

Nr .1<br />

72581 Dettingen · Vogelsangstr. 26 /2 B<br />

Telefon 07123 / 97 6730 · Fax 97 6740<br />

info@fawas.de www.fawas.de<br />

Bei der Ermittlung des geldwerten Vorteils ist eine vom<br />

Chef bei Vertragsbeginn geleistete Leasing-Sonderzahlung<br />

nicht in voller Höhe zu berücksichtigen. Vielmehr ist dieser<br />

Betrag auf die Laufzeit des Vertrages zu verteilen. Für den<br />

Arbeitnehmer, der ein geleastes Firmenfahrzeug auch privat<br />

nutzt, bedeutet das eine günstigere Lohnsteuerberechnung.<br />

Denn für die Bewertung des geldwerten Vorteils des<br />

Pkws ist nur der beim Arbeitgeber angefallene wirtschaftliche<br />

Aufwand maßgeblich und nicht dessen für die Zukunft<br />

geleistete Zahlungen. Denn bei der Sonderzahlung<br />

handelt es sich nicht um ein als Anschaffungskosten des<br />

Nutzungsrechts zu qualifizierendes Einstandsgeld oder eine<br />

Abstandszahlung, um den Leasingvertrag abzuschließen.<br />

Bei wirtschaftlicher Betrachtungsweise ist die Sonderzahlung<br />

vielmehr als ein vorausgezahltes Nutzungsentgelt zu<br />

beurteilen. Für den Vorteil der Fahrzeugnutzung macht es<br />

aus Sicht des angestellten Geschäftsführer-Gesellschafters<br />

schließlich keinen Unterschied,<br />

ob sein Arbeitgeber<br />

eine Sonderzahlung<br />

auf den Leasingvertrag<br />

geleistet<br />

hat oder nicht (Quelle:<br />

Finanzgericht Berlin-Brandenburg,<br />

Az.:<br />

9 K 9224/10; Revision<br />

zugelassen.<br />

BÜCHER<br />

Repetitorium Raumlufttechnik<br />

Autoren: Dr.-Ing. habil. Joachim Seifert, Prof. Dr.-Ing. Thomas<br />

Hartmann, 2014, 366 Seiten, Preis: 29,90 Euro, Verlag: VDE Verlag,<br />

ISBN: 978-3-8007-3523-5.<br />

Das Buch soll als kompaktes Nachschlagewerk dienen und komprimiert<br />

die wichtigsten Zusammenhänge für das Fachgebiet der<br />

Raumluft- und Klimatechnik vermitteln. Neben grundlegenden<br />

Aspekten enthält der Anhang ausgewählte<br />

Komplexbeispiele.<br />

Zu den Autoren: Dr.-Ing. habil. Joachim<br />

Seifert ist Bereichsleiter für Gebäudeenergietechnik<br />

an der Professur für Gebäudeenergietechnik<br />

und Wärmeversorgung des<br />

Instituts für Energietechnik der TU Dresden.<br />

Er studierte Maschinenbau mit dem<br />

Schwerpunkt Thermodynamik und Technische<br />

Gebäudeausrüstung.<br />

Prof. Dr.-Ing. Thomas Hartmann (Kapitel<br />

12 und 20) ist Geschäftsführer des Institutes<br />

für Technische Gebäudeausrüstung<br />

Dresden (ITG) und Honorarprofessor im Bereich<br />

Kälte- und Klimatechnik an der HTWK Leipzig. Er studierte Maschinenbau<br />

mit Schwerpunkt Technische Gebäudeausrüstung.<br />

Versandkostenfreie Buchbestellung: www.ikz.de/shop<br />

DIN-Taschenbuch 493<br />

PLANUNG VON HEIZUNGSANLAGEN<br />

Herausgeber: DIN Deutsches Institut für Normung e. V., 2013,<br />

582 Seiten, Preis: 140,00 Euro (E-Book im Download auf www.beuth.<br />

de: 140,00 EUR; Buch und E-Book: 182,00 EUR), Verlag: Beuth Verlag,<br />

ISBN: 978-3-410-24313-7.<br />

Fachplaner, Installateure und Handwerker im Bereich TGA/SHK<br />

können im Bereich Heiztechnik auf ein breit gefächertes und fundiertes<br />

Angebot von Produktnormen zugreifen – angefangen beim<br />

Erzeuger über die Verteilung bis hin zu Emissionsgeräten. Das DIN-<br />

Taschenbuch 493 stellt eine Sammlung der wichtigsten Normen für<br />

die Gebäudeplanung bereit, die im Europäischen<br />

Normungsgremium „Heizungsanlagen<br />

in Gebäuden“ erarbeitet wurden.<br />

Im Mittelpunkt steht dabei die DIN EN<br />

12831 „Heizsysteme in Gebäuden – Verfahren<br />

zur Berechnung der Norm-Heizlast“,<br />

die eine der Grundlagen für die Gebäudeplanung<br />

darstellt. Sie wird durch<br />

nationale Festlegungen ergänzt, die für<br />

die Anwendung der DIN EN 12831 vonnöten<br />

sind (u. a. das Vereinfachte Verfahren<br />

zur Heizlastberechnung). Ebenfalls enthalten<br />

sind die aktuellen Fassungen der<br />

DIN EN 12828 zur Planung von Warmwasser-Heizungsanlagen sowie<br />

die in Deutschland anwendbaren Verfahren zur einmaligen und<br />

wiederkehrenden Inspektion von Heizungsanlagen aus der DIN EN<br />

15378. ■<br />

Versandkostenfreie Buchbestellung: www.ikz.de/shop<br />

88 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 18/2014


EHPA / D-A-CH<br />

IMPRESSUM<br />

IMPRESSUM<br />

Magazin für Verarbeiter in der Sanitär-, Heizungs-, Klima-,<br />

Gebäudetechnik<br />

Medienpartner des ZVSHK und von SHK-Fachverbänden<br />

<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK erscheint im 67. Jahrgang (2014)<br />

(als DZB erstmals im Jahre 1872 erschienen)<br />

Magazin für Planer, Berater und Entscheider der Gebäudetechnik<br />

<strong>IKZ</strong>-FACHPLANER erscheint im 9. Jahrgang (2014)<br />

www.ikz.de · www.strobel-verlag.de<br />

Verlag<br />

STROBEL VERLAG GmbH & Co. KG<br />

Postanschrift: Postfach 5654, 59806 Arnsberg<br />

Hausanschrift: Zur Feldmühle 9-11, 59821 Arnsberg,<br />

Telefon: 02931 8900-0, Telefax: 02931 8900-38<br />

Herausgeber<br />

Dipl.-Kfm. Christopher Strobel, Verleger<br />

Redaktion<br />

Chefredakteur:<br />

Markus Sironi (verantwortlich im Sinne des Presserechts)<br />

Gas- und Wasserinstallateurmeister, Zentralheizungs- und<br />

Lüftungsbauermeister, gepr. Energieberater 46<br />

Stv. Chefredakteur: Detlev Knecht, Staatl. gepr. Techniker<br />

(Heizung Lüftung Sanitär), Techn. Betriebswirt 40<br />

Redakteur: Fabian Blockus, Staatl. gepr. Techniker<br />

(Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik) 42<br />

Redakteur: Markus Münzfeld, Staatl. gepr. Techniker<br />

(Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik),<br />

Gebäudeenergieberater (HWK) 43<br />

Redaktions-Sekretariat: Birgit Brosowski 41<br />

Redaktions-Fax: 02931 8900-48, E-Mail: redaktion@strobel-verlag.de<br />

<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK Büro Bonn: Thomas Dietrich<br />

c/o Zentralverband Sanitär Heizung Klima<br />

Rathausallee 6, 53757 St. Augustin,<br />

Telefon: 0212 2332211, Telefax: 0212 2332212<br />

Anzeigen<br />

Verkaufsleiter: Uwe Derr (verantwortlich)<br />

Anzeigenmarketing/Unternehmenskommunikation:<br />

Dipl.-Kfm. Peter Hallmann<br />

Mediaservice: Anke Ziegler und Sabine Trost<br />

Anschriften siehe Verlag.<br />

Leiter Online-Medien: Stefan Schütte<br />

E-Mail: s.schuette@strobel-verlag.de<br />

Verkauf Print/Online: Jocelyn Blome<br />

E-Mail: j.blome@strobel-verlag.de<br />

Zurzeit ist Anzeigenpreisliste 2014 gültig. Telefon: 02931 8900-24.<br />

E-Mail: anzeigen@strobel-verlag.de<br />

Vertrieb / Leserservice<br />

Reinhard Heite<br />

E-Mail: r.heite@strobel-verlag.de<br />

Bezugspreise<br />

Die <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK erscheint zweimal monatlich.<br />

Bezugspreis vierteljährlich Euro 33,68 einschl. 7 % MwSt.,<br />

zzgl. Euro 4,50 Versandkosten, Einzelheft: Euro 8,00.<br />

Bezieher der „<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK“ erhalten bei Abschluss eines<br />

Kombi-Abonnements mit „<strong>IKZ</strong>-ENERGY“ einen um 25 % vergünstigten<br />

Bezugspreis zzgl. Versandkosten.<br />

Der <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER erscheint 12-mal im Jahr in Kombination<br />

mit der <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK.<br />

Mitglieder der Fachverbände SHK Bayern, Berlin, Brandenburg<br />

und Mecklenburg-Vorpommern und des Landesverbandes<br />

Gebäude- und Energietechnik Rheinland-Pfalz e.V. erhalten die<br />

<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK im Rahmen ihres Mitgliedsbeitrages.<br />

Abonnementbedingungen<br />

Bestellungen sind jederzeit beim Leserservice oder bei Buchhandlungen<br />

im In- und Ausland möglich. Abonnements verlängern sich<br />

um ein Jahr, wenn sie nicht drei Monate vor Ablauf des Bezugsjahres<br />

schriftlich gekündigt werden, außer sie wurden ausdrücklich<br />

befristet abgeschlossen. Abonnementgebühren werden im Voraus<br />

berechnet und sind nach Erhalt der Rechnung ohne Abzug zur<br />

Zahlung fällig oder sie werden per Lastschrift abgebucht. Auslandsabonnements<br />

sind zahlbar ohne Spesen und Kosten für den<br />

Verlag. Die Annahme der Zeitschrift verpflichtet Wiederverkäufer<br />

zur Einhaltung der im Impressum angegebenen Bezugspreise.<br />

Sollte die Fachzeitschrift aus technischen Gründen oder höherer<br />

Gewalt nicht geliefert werden können, besteht kein Anspruch auf<br />

Nachlieferung oder Erstattung vorausbezahlter Bezugsgelder.<br />

Gerichtsstand für Vollkaufleute ist Arnsberg und Hamburg.<br />

Für alle übrigen Kunden gilt dieser Gerichtsstand für das Mahnverfahren.<br />

Bankverbindungen<br />

Sparkasse Arnsberg-Sundern 10 20 320 (BLZ 466 500 05)<br />

IBAN DE78 4665 0005 0001 0203 20, BIC WELADED1ARN<br />

Postbank Dortmund 1647 - 467 (BLZ 440 100 46)<br />

IBAN DE57 4401 0046 0001 6474 67, BIC PBNKDEFFXXX<br />

Druckvorstufenproduktion<br />

STROBEL PrePress & Media, Postfach 5654, 59806 Arnsberg<br />

E-Mail: datenannahme@strobel-verlag.de<br />

Herstellung<br />

Siegbert Hahne, Burkhard Schneider<br />

Layout<br />

Christoph Naramski<br />

Druck (Lieferadresse für Beihefter und Beilagen)<br />

Dierichs Druck + Media GmbH & Co KG,<br />

Frankfurter Straße 168, 34121 Kassel<br />

Veröffentlichungen<br />

Zum Abdruck angenommene Beiträge, Manuskripte und Bilder,<br />

einschließlich der Negative, gehen mit Ablieferung in das Eigentum<br />

des Verlages über. Damit erhält er gleichzeitig im Rahmen<br />

der gesetzlichen Bestimmungen das Veröffentlichungs- und Verarbeitungsrecht.<br />

Der Autor räumt dem Verlag das unbeschränkte<br />

Nutzungsrecht ein, seine Beiträge im In- und Ausland und in allen<br />

Sprachen, insbesondere in Printmedien, Film, Rundfunk, Datenbanken,<br />

Telekommunikations- und Datennetzen (z. B. Online-<br />

Dienste) sowie auf Datenträgern (z. B. CD-ROM), Diskette usw.<br />

ungeachtet der Übertragungs-, Träger- und Speichertechniken<br />

sowie öffentlich wiederzugeben. Für unaufgefordert eingesandte<br />

Manuskripte übernehmen Verlag und Redaktion keine Gewähr.<br />

Mit Namen gezeichnete Beiträge geben die Meinung der Verfasser<br />

wieder und müssen nicht mit der des Verlages übereinstimmen.<br />

Für Werbeaussagen von Herstellern und Inserenten in abgedruckten<br />

Anzeigen haftet der Verlag nicht.<br />

Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen<br />

und dergleichen in dieser Zeitschrift berechtigt<br />

nicht zu der Annahme, dass solche Namen ohne Weiteres von<br />

jedermann benutzt werden dürfen; oft handelt es sich um gesetzlich<br />

geschützte eingetragene Warenzeichen, auch wenn sie nicht<br />

als solche gekennzeichnet sind.<br />

Nachdruck, Reproduktion und das Übersetzen in fremde Sprachen<br />

ist nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages gestattet.<br />

Dieses gilt auch für die Aufnahme in elektronische Datenbanken<br />

und Vervielfältigungen auf Datenträgern jeder Art.<br />

Sofern Sie Artikel aus <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK in Ihren internen<br />

elektronischen Pressespiegel übernehmen wollen, erhalten Sie<br />

die erforderlichen Rechte unter www.pressemonitor.de oder unter<br />

Telefon 030 284930, PMG Presse-Monitor GmbH.<br />

Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge sind urheberrechtlich<br />

geschützt.<br />

ISSN<br />

0177-3054<br />

Mitglied der AgLa SHK · Erhoben in der LA SHK 2002<br />

Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung<br />

von Werbeträgern (IVW)<br />

Mitglied des Fachverband Gebäude-Klima e.V. (FGK)<br />

Anzeigen-Marketing Fachzeitschriften (AMF)<br />

Mitglied des World Plumbing Council<br />

Intelligent und<br />

hocheffizient!<br />

European uality Label<br />

for Heat Pumps<br />

REMKO Smart-WP<br />

Die Wärmepumpen-Generation der Zukunft<br />

mit innovativer Regelung und TFT-Bildschirm<br />

Gebäudedarstellung<br />

Online steuerbar<br />

Durch die animierte 3D-Darstellung ihres Hauses, ist die Bedienung leicht verständlich<br />

und intuitiv zu handhaben. Dank modulierender Technik wird beim Heizen nur so viel<br />

Energie verbraucht wie tatsächlich benötigt wird. Das spart Kosten.<br />

Diagramme Externer Datenspeicher Installationsassistent<br />

18/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 89


Baustrom Seite 4<br />

Abgasanlagen Seite 6<br />

Baustellenpraxis Seite 8<br />

Handwerkermarke Seite 4<br />

Thermografiekameras Seite 6<br />

<strong>Abwasserinstallation</strong>en Seite 8<br />

Sichere Gasinstallation Seite 4<br />

Messungen an Kesseln Seite 6<br />

Hilfe bei der Ausbildung Seite 8<br />

SHK Essen Seite 4<br />

Gewinde schneiden Seite 6<br />

Berührungslose Armaturen Seite 8<br />

PRODUKTE<br />

STANLEY BLACK & DECKER GMBH (DEWALT DEUTSCHLAND)<br />

Mehr drin bei Akkus<br />

Das schwarz-gelbe Sortiment um Li-Ion-Akku-Werkzeugen von Dewalt kommt mit zahlreichen<br />

Neuheiten auf den Markt, die laut eigenen Angaben dem professionellen Anwender<br />

mehr Leistung, attraktive Preise und größere Wahlmöglichkeiten bietet. Ein Beispiel<br />

sind die neuen 5,0-Ah-Akkus. Sie erreichen im Vergleich zu den bisherigen Premium-Akkus<br />

mit 4,0 Ah 25 % mehr Laufzeit – „und das, ohne schwerer oder größer zu sein“, wie der<br />

Hersteller berichtet. Ebenso wie alle anderen Akkus aus der „XR“-Serie sind sie durch eine<br />

intelligente Elektronik gegen Überlast, Überhitzung und Tiefentladung geschützt und (bei<br />

18,0 V) mit einer LED-Kapazitätsanzeige ausgerüstet.<br />

In der Königsklasse der 36,0-V-Werkzeuge umfasst der serienmäßige Lieferumfang jeweils<br />

zwei der neuen Akkus mit 4,0 Ah. „Gegenüber den bisher standardmäßigen 2,0-Ah-<br />

Akkus erreichen die neuen bei gleicher Größe und gleichem Gewicht eine doppelt so lange<br />

Laufzeit und ermöglichen damit deutlich längere Arbeitsintervalle bis zum Nachladen“, so<br />

der Hersteller. Sobald das erforderlich ist, wird<br />

es über eine Kapazitätsanzeige am Akku signalisiert,<br />

das Nachladen ist mit dem gleichen Ladegerät<br />

wie bisher möglich.<br />

Bei den Akku-Geräten mit 10,8 V können<br />

Schlagbohrschrauber „DCD 995 P2 mit neuem<br />

5,0-Ah-Akku.<br />

sich Profis ebenfalls über eine längere Laufzeit ihrer Werkzeuge freuen: Ab sofort sind alle<br />

mit dem neuen 2,0-Ah-Akku ausgerüstet, der eine um 33 % höhere Leistung bietet als der<br />

bisher in dieser Voltklasse verwendete 1,5-Ah-Akku. Das 10,8-V-Sortiment umfasst Akku-<br />

Schrauber, -Bohrschrauber, -Schlagschrauber, -Säbelsäge, -Wärmebildkamera, -Inspektionskamera,<br />

-Laser-Infrarotthermometer und -Lampe.<br />

Für Auszubildende im SHK-Handwerk<br />

Stanley Black & Decker GmbH (Dewalt Deutschland),<br />

Richard-Klinger-Str. 11, 65510 Idstein, Tel.: 06126 21 - 1, Fax: - 2770,<br />

info@dewalt.de, www.dewalt.de<br />

Heft 1 | Januar 2014<br />

Heft 5 | Mai 2014<br />

MAGAZIN FÜR AUSZUBILDENDE IN DER<br />

GEBÄUDE- UND ENERGIETECHNIK<br />

www.ikz-praxis.de<br />

MAGAZIN FÜR AUSZUBILDENDE IN DER<br />

GEBÄUDE- UND ENERGIETECHNIK<br />

www.ikz-praxis.de<br />

Monatlich neu!<br />

Heft 2 | Februar 2014<br />

A-exact:<br />

Automatischer hydraulischer Abgleich<br />

– ganz einfach!<br />

Einbauen,<br />

einstellen<br />

und fertig!<br />

Fordern Sie ein kostenloses<br />

Probeheft an!<br />

MAGAZIN FÜR AUSZUBILDENDE IN DER<br />

GEBÄUDE- UND ENERGIETECHNIK<br />

www.ikz-praxis.de<br />

STROBEL VERLAG GmbH & Co. KG<br />

Zeitschriftenvertrieb<br />

Tel. 02931 8900-50<br />

Fax 02931 8900-38<br />

leserservice@strobel-verlag.de<br />

Heft 4 | April 2014<br />

Heft 3 | März 2014<br />

MAGAZIN FÜR AUSZUBILDENDE IN DER<br />

GEBÄUDE- UND ENERGIETECHNIK<br />

www.ikz-praxis.de<br />

Heizungscheck Seite 4<br />

Rohrmaterialien Seite 6<br />

Nachwuchsförderung Seite 8<br />

MAGAZIN FÜR AUSZUBILDENDE IN DER<br />

GEBÄUDE- UND ENERGIETECHNIK<br />

www.ikz-praxis.de<br />

EHT HAUSTECHNIK GMBH (AEG HAUSTECHNIK)<br />

Neuer Komfortregler<br />

für Fußbodentemperiersysteme<br />

Ob unter Fliesen, Natursteinplatten, Parkett<br />

oder textilen Bodenbelägen – elektrische Fußbodenheizungen<br />

sind aufgrund ihrer geringen<br />

Aufbauhöhe vor allem in der Renovierung eine<br />

gefragte Lösung. Mit einem neuen Einzelraum-<br />

Komfortregler hat AEG <strong>Haustechnik</strong> die Raumautomation<br />

um ein Produkt ergänzt. Der „FRTD<br />

90“ hat eine Boost- und eine ECO-Funktion. Die<br />

Boost- bzw. Komfortfunktion dient der Schnellaufheizung,<br />

die ECO-Funktion<br />

der vorzeitigen Unterbrechung<br />

des Heizvorgangs.<br />

EHT <strong>Haustechnik</strong> GmbH (AEG<br />

<strong>Haustechnik</strong>), Gutenstetter<br />

Str. 10, 90449 Nürnberg, Tel.:<br />

0911 9656 - 0, Fax: - 222, info@<br />

eht-haustechnik.de, www.<br />

aeg-haustechnik.de<br />

90 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 18/2014<br />

05-14_<strong>IKZ</strong>_PRAXIS_90x130.indd 1 22.05.2014 09:37:49


PRODUKTE<br />

BENZING LÜFTUNGSSYSTEME GMBH<br />

Zentrale Lüftungsgeräte mit WRG für Wohnhäuser und Wohnungen<br />

Die kompakten Lüftungsgeräte mit Wärmerückgewinnung von Benzing ermöglichen<br />

eine kontrollierte Be- und Entlüftung für Luftmengen von 180 bis<br />

5000 m³/h. Die Geräte „WRGZ 300“, „400“, „500“ und „800“ bieten aufgrund<br />

ihrer Passivhaus-Zertifizierung die Voraussetzungen für eine Kfw-Förderung.<br />

In einem integrierten Kunststoff-Kreuz-Gegenstrom-Wärmeübertrager<br />

wird die Wärme der verbrauchten Luft entzogen und an die von außen zugeführte<br />

Frischluft abgegeben. Ab- und Zuluftstrom bleiben dabei voneinander<br />

getrennt. Damit lassen sich laut Angaben des Herstellers über 90 % der Wärme<br />

zurückgewinnen. „Optional kann ein Enthalpie-Wärmeübertrager eingebaut<br />

werden, der neben der Wärmerückgewinnung zusätzlich bis zu 65 % der<br />

Feuchtigkeit aus der Abluft zurückgewinnen und an die trockene Zuluft überträgt“,<br />

erklärt das Unternehmen. EC-Motoren sollen für einen gleichbleibenden<br />

Volumenstrom sorgen, auch bei Veränderung des Druckverlustes im System.<br />

Die Zentrallüftungsgeräte können ohne zusätzliche Strömungswächter<br />

direkt an ein Vor- und Nachheizregister angeschlossen werden. Die Vorheizung<br />

wird bei Außentemperaturen unter 0 °C aktiviert und verhindert das<br />

Einfrieren des Wärmeübertragers. Die Steuerung erfolgt über die Messdaten<br />

der Temperaturfühler.<br />

Benzing Lüftungssysteme GmbH, Lupfenstr. 12, 78056 Villingen-Schwenningen,<br />

Tel.: 07720 6067-10, Fax: -20, info@benzing-ls.de, www.benzing-ls.de<br />

Perfektion ist nahtlos<br />

Bei der neuen Generation unserer Mehrschichtverbundrohre<br />

haben wir uns an der nahtlosen Perfektion der Natur<br />

orientiert. Evolutionär weiter entwickelt ist Uni Pipe PLUS<br />

das erste schweißnahtlos verarbeitete Verbundrohr weltweit.<br />

Gelernte Uponor Qualität nahtlos weitergedacht, für einen<br />

noch effizienteren und schnelleren Praxiseinsatz:<br />

Hohe Sicherheit und Formstabilität<br />

Erhöhte Flexibilität mit bis zu 40 % engeren Biegeradien<br />

Material- und Kostenersparnis<br />

Kompatibel mit allen Uponor Systemfittings<br />

Nahtlos weitergedacht:<br />

das neue Uni Pipe PLUS<br />

Uni pipe PLUS<br />

Mehr Informationen auf www.uponor.de/unipipeplus


PRODUKTE<br />

CARL CAPITO HEIZTECHNIK GMBH<br />

Alles in einem<br />

Bei der Wahl einer neuen Heizungsanlage sind nach Einschätzung von<br />

Capito bei vielen Hausbesitzern neben den Kriterien Effizienz und Kosteneinsparungen<br />

auch die für eine Anlage zur Verfügung stehenden räumlichen<br />

Gegebenheiten entscheidend. Darauf abgestimmt hat das Unternehmen<br />

den Solar-Brennwert-Pufferkessel „S-CC ... BW“ entwickelt. Er deckt die<br />

vier Bereiche Wärmeerzeugung, Pufferspeicher, Solarspeicher und Trinkwassererwärmung<br />

in einem Gerät ab.<br />

Der Brennwertkessel arbeitet mit Öl oder Gas und erreicht einen Wirkungsgrad<br />

von bis zu 109 %. Seine Energie speist er in den Schichtenspeicher<br />

ein, an den z. B. eine thermische Solaranlage eingebunden werden<br />

kann. Überschüssige Energie, die nicht für die Trinkwassererwärmung im<br />

Durchflussprinzip genutzt wird, steht für Heizzwecke bereit.<br />

Die Leistung des Kessels liegt je nach Größe zwischen 20 und 45 kW bei<br />

einem Pufferspeichervolumen von 270 bis 900 l. Die benötige Stellfläche ist<br />

abhängig von der gewählten Leistungsgröße des „S-CC ... BW“, liegt aber laut<br />

Herstellerangabe nur zwischen 1 und 1,5 m 2 . Capito weist an dieser Stelle<br />

auf die Kombination alternativer Energien hin: Sei es eine thermische Solaranlage,<br />

ein Biomassekessel oder eine Wärmepumpen – die Anbindung<br />

ist vorbereitet und kann auch später nachgerüstet werden.<br />

Legende:<br />

1 Funktionseinheit „4 in 1“<br />

2 Regelung<br />

3 Trinkwassererwärmung<br />

4 Brennkammer<br />

5 Wärmedämmung<br />

6 Brenner<br />

7 Solar-Wärmeübertrager<br />

8 Schallschutzhaube<br />

9 Vorwärme-<br />

Wärmeübertrager<br />

10 Schichtenspeicher<br />

Carl Capito Heiztechnik GmbH & Co. KG, Mühlenbergstr. 12, 57290 Neunkirchen,<br />

Tel.: 02735 760120, Fax: 02735 770908, heiztechnik@capito-gmbh.de,<br />

www.capito-gmbh.de<br />

MÜPRO GMBH<br />

Systemschienen für den Außenbereich<br />

Als Anbieter für Systemschienen erweitert<br />

Müpro sein Programm für den Einsatz im Außenbereich.<br />

Für Befestigungen mit erhöhten Anforderungen<br />

an den Korrosionsschutz gibt es<br />

das „MPR“-System nun auch mit feuerverzinkter<br />

Oberfläche sowie weiteren korrosionsbeständigen<br />

Beschichtungen. Konsolen sowie weitere Anbauteile<br />

wie Gewindeplatten und Halteklammern,<br />

Schienenbügel oder Trägerkrallen sind ebenfalls<br />

in feuerverzinkter Ausführung erhältlich. Das<br />

„MPR“-Schnellbefestigungssystem Typ „S“ wird<br />

mit einer Zink-Nickel-Beschichtung versehen,<br />

dem Müpro auf Basis verschiedener Salzsprühnebeltests<br />

eine „vorbildliche Schutzwirkung im korrosiven<br />

Außenbereich“ attestiert. Deren Verzahnung<br />

im Schienenschlitz bietet „eine hohe Kraftübertragung<br />

in Schienenlängsrichtung“.<br />

Müpro GmbH, Hessenstr. 11, 65719 Hofheim, Tel.: 06122<br />

808-0, Fax: 4702, info@muepro.de, www.muepro.de<br />

92 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 18/2014


PRODUKTE<br />

SYR HANS SASSERATH GMBH & CO. KG<br />

Sicherheit auch per<br />

Nachrüstung<br />

Die Systemtrenner aus der „STBA“-Familie richten sich an<br />

alle Immobilienbesitzer, die ohne festen Anschluss ihre Heizungsanlage<br />

normgerecht nach EN 1717 füllen möchten. Die<br />

beiden Modelle „200“ und „400“ sind spezielle Nachrüstmodule.<br />

„200“ ist vorbereitet für den Anschluss an ein Zapfventil,<br />

„400“ hat das Auslaufventil integriert. Sie sind einsetzbar bis<br />

zur Flüssigkeitskategorie 4.<br />

SYR Hans Sasserath & Co. KG, Mühlenstr. 62, 41352 Korschenbroich,<br />

Tel.: 02161 6105-0, Fax: -20, info@syr.de, www.syr.de<br />

Für Immobilienbesitzer, die noch keinen ständigen Anschluss an<br />

ihrer Heizanlage besitzen, aber eine normgerechte Befüllung der<br />

Heizungsanlage durchführen möchten: Hier mit dem Systemtrenner<br />

„STBA 400“.<br />

FISCHERWERKE GMBH & CO. KG<br />

Mechanischer Porenbetonanker<br />

mit ETA-Zulassung<br />

Eine Neuheit stellt Fischer<br />

mit dem Anker „FPX-<br />

I“ vor. Als erster Stahlanker<br />

mit ETA-Zulassung<br />

für die Zug- und Druckzone<br />

sowie den Brandschutz<br />

(R 120) darf er für sicherheitsrelevante<br />

Befestigungen<br />

eingesetzt werden. Der<br />

„FPX-I“ besteht aus drei Elementen: dem konischen Kopfstück mit<br />

metrischen Innengewinden M 6 – M 12, dem eingeschraubten Konusbolzen<br />

zur Befestigung im Untergrund sowie der Vierkant-Spreizhülse.<br />

Das größere metrische Innengewinde des Kopfstückes erlaubt<br />

die Verwendung handelsüblicher Schrauben und Gewindestangen<br />

für die jeweils gewünschte Anpassung an das Anbauteil. Das im unteren,<br />

schmaleren Teil eingeschraubte Gegenlager zur Befestigung<br />

im Untergrund ermöglicht die Verankerung des „FPX-I“ ohne vordefiniertes<br />

Drehmoment. „Ein Drehmomentschlüssel für die Montage<br />

ist deshalb nicht notwendig“, verdeutlicht Fischer.<br />

Nach dem Vorbohren lässt sich der neue Anker im Porenbeton<br />

einschlagen. Eine Bohrlochreinigung ist nicht erforderlich. Beim<br />

Anziehen des Ankers mit dem Innensechskantschlüssel dreht sich<br />

das Gegenlager in die obere Innengewindehülse. Dabei wird der<br />

Porenbeton an den vier Flügeln verdichtet und ein Hinterschnitt<br />

im Bohrloch erzeugt. Nach der Verspreizung der Vierkant-Spreizhülse<br />

wird der Innensechskantschlüssel automatisch aus dem Anker<br />

geschoben. Nochmals Fischer: „Durch dieses Ausklinken ist<br />

die automatische Setzkontrolle bei jedem Setzvorgang garantiert.“<br />

Fischerwerke GmbH & Co. KG, Weinhalde 14 - 18, 72178 Waldachtal,<br />

Tel.: 07443 12-0, info@fischer.de, www.fischer.de<br />

Korrosionsschutzklasse<br />

C1 - C4<br />

ISO 12944-2<br />

BIS UltraProtect ® 1000<br />

Broschüre<br />

Außenbereich<br />

20 Jahre<br />

Garantie<br />

Salzsprühtest<br />

1.000 Std.<br />

ISO 9227<br />

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18/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 93


PRODUKTE<br />

SANITÄRTECHNIK EISENBERG GMBH<br />

Modernes Design im Bad<br />

Bad-Sanierung auf die leichte Art mit einem<br />

eleganten Ergebnis? Das Sanitärmodul „Ineo Solo“<br />

von Sanit soll es möglich machen. „Durch seine einfache<br />

Montage und seine besonderen Stil elemente<br />

macht der Solitär im Handumdrehen aus einem alten<br />

Badezimmer oder einem in die Jahre gekommenen<br />

Gäste-WC ein echtes Schmuckstück mit anspruchsvollem<br />

Design“,<br />

verspricht<br />

der Hersteller.<br />

Das in zwei<br />

Versionen erhältliche<br />

Sanitärmodul<br />

(für Wand- und<br />

Stand-WC, Bauhöhe<br />

1128 mm, Breite<br />

480 mm) kann<br />

unter Verzicht auf<br />

eine traditionelle<br />

Vorwandkonstruktion, und damit ohne Eingriffe in die Bausubstanz, montiert werden. Dazu werden<br />

die bauseits vorhandenen Anschlüsse für Frischwasser und Abwasser weiter benutzt. Die Verkleidung<br />

ist in Schwarz sowie Weiß erhältlich und besteht aus Dibond, einem PE-Aluminium-Verbundwerkstoff.<br />

Da die glatte Oberfläche keine Ritzen und Rillen aufweist, ist sie laut Hersteller reinigungsfreundlich<br />

und hygienisch.<br />

Abgerundet wird das Element durch eine Glasabdeckplatte, die ebenfalls in Schwarz und Weiß erhältlich<br />

ist. Diese erlaubt gleichzeitig einen Zugang zum Innenleben des UP-Spülkastens. Ergänzend<br />

dazu können aus dem Sanit-Sortiment die passenden Betätigungsplatten (ausgenommen „LIS“ und<br />

„HELA“) mit kleiner Revisionsöffnung individuell ausgewählt werden.<br />

Sanitärtechnik Eisenberg GmbH, In der Wiesen 8, 07607 Eisenberg, Tel.: 036691 598-0, Fax: -88000,<br />

info@sanit.com, www.sanit.de<br />

Ertragsstarkes<br />

Ingenieurbüro der TGA<br />

zu verkaufen<br />

Standort: Rhein-Main<br />

Wir sind ein renommiertes, inhabergeführtes und innovatives Planungs- und Konstruktionsbüro der technischen<br />

Gebäudeausrüstung. Wir planen überwiegend Großprojekte bundesweit in den Gewerken Heizung,<br />

Lüftung, Klima und Sanitär.<br />

Das leistungsfähige und motivierte Team, ca. 6 – 8 Mitarbeiter, verfügt mit entsprechender Sachkenntnis<br />

und neuester Technik über sehr viel Leistungspotential. Hervorragende Referenzen und langfristige<br />

Aufträge gewährleisten den Erfolg des Unternehmens.<br />

Bewerbungen bitte unter Chiffre 3072 an die <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK, Postfach 5654, 59806 Arnsberg.<br />

94 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 18/2014


PRODUKTE<br />

ASCHL GMBH<br />

Neue Fettabscheider<br />

Seit dem Sommer hat Aschl eine neue Generation an<br />

Fettabscheidern für Gastronomie, Hotellerie, Großküchen<br />

und Lebensmittelverarbeiter im Programm. Mit einem Abscheidewert<br />

von 15 mg Schadstoffe pro Liter unterschreiten<br />

die Modelle den in der EN 1825 genannten Grenzwert<br />

um 10 mg/l. „Die effiziente Fettabscheidung schont<br />

die Umwelt und entlastet die Rohrleitungen“, zieht Aschl<br />

das Fazit.<br />

Die Bauweise und das Gewicht ermöglichen laut Hersteller<br />

einen einfachen Transport und eine schnelle Montage.<br />

Der Behälter ist komplett aus Polyehtylen gefertigt.<br />

Optional liefert Aschl den Fettabscheider mit Steuerung<br />

und Mischpumpe für die automatische Entsorgung, wenn<br />

beispielsweise der Standort für eine direkte Entsorgung<br />

via Saugwagen schwer zu erreichen ist. Die Fettabscheider<br />

sind in den Nenngrößen 10, 7 und 4 erhältlich.<br />

Aschl GmbH, Königstr. 6, 70173 Stuttgart,<br />

Tel.: 0800 0087780-80, Fax: -81, office@aschl-edelstahl.com,<br />

www.aschl-edelstahl.com<br />

BWT WASSERTECHNIK GMBH<br />

Salzarmes Heizungswasser<br />

Die Erstbefüllung einer Heizungsanlage<br />

bzw. ein Kesseltausch oder eine größere<br />

Reparatur mit anschließender Neubefüllung<br />

können für den Heizungsbauer<br />

leicht zu einer Stolperfalle werden,<br />

sagt BWT und erklärt: „Als Systemanbieter<br />

– er kombiniert Kessel, Pufferspeicher,<br />

Steuerung und Verrohrung – ist der<br />

Handwerker juristisch gesehen ein Hersteller<br />

und trägt das Produkthaftungsrisiko.“<br />

Nicht zuletzt sei er verantwortlich<br />

für die Zusammensetzung des Heizungswassers.<br />

Dieses Heizungswasser muss gemäß<br />

VDI 2035 drei Eigenschaften aufweisen:<br />

Es muss Schutz bieten vor Ablagerungen,<br />

darf keine Korrosion begüns tigen und<br />

darf das Trinkwasser nicht über Rohrverbindungen<br />

verunreinigen. Zusatzstoffe,<br />

beispielsweise Inhibitoren, verändern<br />

die Flüssigkeitskategorie des Heizwassers<br />

und erfordern besondere Maßnahmen, die das Trinkwassernetz<br />

schützen. Eine „wirksame und einfache Methode“, Heizsysteme zu reinigen<br />

und „gefahrlos mit einer unbedenklichen Flüssigkeitskategorie<br />

zu befüllen“, stellt BWT mit der Heizungsreinigungsanlage „HRA VE<br />

100“ vor. Basis ist die Bereitstellung von salzarmem Heizungswasser.<br />

Zusammen mit den Werkzeugen zum Reinigen und Befüllen und dem<br />

ganzheitlichen Heizungswasserkonzept „AQA therm“ handele es sich<br />

um „eine einfache, risikoarme und normenkonforme Lösung“, Heizungswasser<br />

ohne den Einsatz von Zusatzstoffen aufzubereiten.<br />

BWT Wassertechnik GmbH, Industriestr. 7, 69198 Schriesheim, Tel.: 06203 73-0,<br />

Fax: -102, bwt@bwt.de, www.bwt.de<br />

JUNG PUMPEN U3K<br />

40 JAHRE KELLERENTWÄSSERUNG (1974-2014)<br />

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PRODUKTE<br />

KARL GRUMBACH GMBH<br />

Neue WC-Bausteine<br />

Grumbach sieht sich als Hersteller von Sanitärbausteinen für hohe Ansprüche, für<br />

Sonderlösungen und für unkomplizierte Montagen. Als Neuheit stellt der Spezialist einen<br />

WC-Baustein von nur 78 cm Bauhöhe vor, der z. B. unter Dachschrägen, tief angebrachten<br />

Fenstern oder festen Ablageflächen zum Einsatz kommen kann. Er ist direkt<br />

befliesbar und wärmegedämmt sowie auf die Vorwandinstallation vorbereitet. Das WC-<br />

Element mit Zwei-Mengen-Spülung gibt es sowohl als Ecklösung als auch für die Montage<br />

vor der Wand.<br />

Darüber hinaus hat Grumbach seine klassischen Eck-WC-Sanitärbausteine der Höhen<br />

108, 98, 88 und 83 überarbeitet, die die Montage vereinfachen sollen. Beispielsweise das<br />

zentimetergenau einstellbare Höhenmaß: Alle vier Größen der vorgefertigten Elemente<br />

zur Vorwandinstallation verfügen künftig über eine verlängerte Montageraumabdeckung<br />

mit zusätzliche 6 cm Kürzungsspielraum bei vorgegebenen Schnittfugen.<br />

Neu ist auch die integrierte, stufenlose Verstellbarkeit des Wandabstands im oberen<br />

Bereich der Eck-WC-Elemente. „Damit werden an dieser Stelle keine Justierkeile mehr<br />

benötigt“, erklärt Grumbach. Als weitere Neuheiten nennt der Hersteller das Fach für<br />

Reinigungstabs (zur Auflösung im Spülkasten) und die versenkten Befestigungslöcher<br />

außerhalb des Bausteins, damit kein Bohrstaub mehr in den Wasserbehälter gelangt.<br />

Karl Grumbach GmbH & Co. KG, Breitteilweg 3, 35581 Wetzlar, Tel.: 06441 9772-0, Fax: -20,<br />

grumbach@grumbach.net, www.grumbach.net<br />

Die Bilder zeigen den neuen WC-Eck-Sanitärbaustein mit neuer Höhe 78 cm in verschiedenen<br />

Ausführungsarten.<br />

BOSCH THERMOTECHNIK (JUNKERS)<br />

Elf Prozent mehr Effizienz<br />

Die modulierende Luft/Wasser-Wärmepumpe „Supraeco SAO-2“ von Junkers ist<br />

ab sofort verfügbar. Alle vier Modelle – 6, 8, 11 und 14 kW – erreichen einen COP<br />

(Coefficient of Performance) größer als 4. Im Vergleich zum Vorgängermodell hat<br />

sich die Effizienz damit um 11 % verbessert.<br />

Die internetfähige Wärmepumpe<br />

besteht aus einem Außen-<br />

und einem Innengerät. Sie kann<br />

auch aktiv Räume kühlen. ■<br />

Bosch Thermotechnik GmbH (Junkers),<br />

Junkersstr. 20, 73249 Wernau,<br />

Tel.: 01806 337335, Fax: 01803 337336,<br />

junkers.infodienst@de.bosch.com,<br />

www.junkers.com<br />

96 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 18/2014


Unser Mandant, ein Systemanbieter für <strong>Haustechnik</strong>, Abwassertechnik und Druckentwässerung,<br />

steht seit über 85 Jahren privaten, industriellen wie auch kommunalen Auftraggebern als Experte<br />

in der Abwasserentsorgung zur Seite.<br />

Zur Verstärkung seines Teams suchen wir, zum nächstmöglichen Termin, eine(n) zuverlässige(n)<br />

und engagierte(n) Mitarbeiter(in) für den:<br />

Vertriebsaußendienst m/w<br />

Verkaufsgebiet Berlin/Brandenburg<br />

Standort: Berlin/Brandenburg, Kennziffer: 1775<br />

Ihre Aufgaben:<br />

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TGA Personalberatungs GmbH, <br />

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Unser Mandant ist ein mittelständisches Ingenieurbüro, welches seit über 50 Jahren<br />

Leistungen im Bereich der elektrotechnischen Gebäude- und Tunnelausrüstung<br />

über alle Phasen des Projektverlaufs von der Planung bis zur Objektüberwachung<br />

erbringt.<br />

Zur Erweiterung des Teams suchen wir zum schnellstmöglichen Zeitpunkt eine/n<br />

Projektleiter (m/w) Elektrotechnik NL München<br />

<br />

Ihre Aufgaben:<br />

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<br />

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terlagen an:<br />

TGA Personalberatungs GmbH, <br />

<br />

<br />

18/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 97


September 2014<br />

MAGAZIN FÜR PLANER, BERATER UND<br />

ENTSCHEIDER DER GEBÄUDETECHNIK<br />

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Barrierefreie Badplanung Seite 12<br />

Bauteilaktivierung Seite 16<br />

Brandschutz Seite 24


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INHALT/INTRO<br />

16<br />

4 Aktuell<br />

31 Schaufenster<br />

81 Impressum: <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK-Teil<br />

AUSSTELLUNG<br />

10 Experten-Know-how im Rahmenprogramm<br />

Chillventa Congressing: F-Gas-Verordnung, Energieeffizienz und<br />

Ecodesign im Fokus.<br />

SANITÄR<br />

12 Generationenübergreifende Badplanung<br />

DIN 18040-2: Vorgaben für barrierefreie Bäder.<br />

SANITÄR/HEIZUNG/LÜFTUNG<br />

16 In statt unter der Decke<br />

Technische Gebäudeausrüstung in die<br />

Betondeckenkonstruktion integriert.<br />

KÄLTE<br />

ENERGIEEINSPARUNG AUF LEICHTE ART<br />

In Deutschland gibt es insgesamt<br />

rund 20 Mio. Gebäude. Davon sind<br />

zwar nur ca. 1,8 Mio. Nichtwohngebäude<br />

wie Schulen, Krankenhäuser,<br />

Industriehallen, Büro- und Gewerbegebäude,<br />

Hotels oder Versammlungsstätten.<br />

Der Energiebedarf<br />

dieser Einheiten ist aber enorm:<br />

Etwa ein Drittel des gesamten Endenergiebedarfs<br />

von Gebäuden wird<br />

hier aufgrund des großen Raumvolumens<br />

benötigt. Dieser Energiebedarf<br />

bietet aber auch ebenso ein großes Einsparpotenzial – durch<br />

den Einsatz von Wärmerückgewinnungssystemen.<br />

Während im Jahr 2008 in Nichtwohngebäuden in Deutschland nur<br />

etwa 45 % der möglichen RLT-Anlagen mit einem Wärmerückgewinnungssystem<br />

ausgestattet wurden, ist die Zahl in den vergangenen<br />

Jahren fast kontinuierlich gestiegen: rund 79 % der Anlagen<br />

wurden in 2013 mit einem solchen System hierzulande ausgestattet.<br />

Mit einem durchschnittlichen Wirkungsgrad von mittlerweile<br />

rund 70 % konnten so allein im vergangenen Jahr über 20 TWh Wärme<br />

1 ) zurückgewonnen werden.<br />

Mit Blick über den Tellerrand ist das Einsparpotenzial aber noch<br />

gewaltiger: Nur rund 7 % der möglichen RLT-Anlagen in Nichtwohngebäuden<br />

in Europa wurden laut einer Studie der Europäischen<br />

Kommission aus dem Jahr 2012 mit einer Wärmerückgewinnung<br />

ausgestattet. Vor dem Hintergrund der geringen Investitionskosten<br />

können solche Anlagen besonders wirtschaftlich eingesetzt werden,<br />

sich in kurzer Zeit amortisieren und so Energie auf leichte Art<br />

sparen, meint<br />

Markus Münzfeld<br />

Redakteur<br />

m.muenzfeld@strobel-verlag.de<br />

1<br />

) Studie zur Entwicklung des Energiebedarfs zentraler Raumlufttechnischer<br />

Anlagen in Nicht-Wohngebäuden in Deutschland. Siehe auch Nachricht „Entscheidende<br />

Effizienztechnologie im Gebäudesektor“ auf Seite 9.<br />

20 Kälteanlagen in die Wärmeerzeugung integrieren<br />

Add-on-Wärmepumpen minimieren Ressourcenverbrauch.<br />

TGA-SOFTWARE<br />

23 Optimierter Betrieb<br />

Software verbessert Kosten- und Effizienzbilanz von<br />

Blockheizkraftwerken in Mehrfamilienhäusern.<br />

BRANDSCHUTZ<br />

24 Absicherung auf vielen Ebenen<br />

Brandschutzanforderungen in der Bauausführung.<br />

REPORTAGE<br />

28 Alles andere als nur ein Pumpenhersteller<br />

Der Konzern Xylem vereint unter seinem Dach verschiedene<br />

Produktmarken und bedient damit ein breites Spektrum im<br />

Bereich Wasser- und Abwassertechnologie.<br />

24<br />

September 2014 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER 3


AKTUELL<br />

Vortragsreihe von Schütz Energy Systems und Innogration<br />

Fachwissen aus erster Hand: Thomas Friedrich, Geschäftsführer Innogration<br />

GmbH, Alexander Muster, Bereichsleiter Schütz Energy Systems und<br />

Professor Dr. Jürgen Schnell, TU Kaiserlautern (v. l. n. r.) informierten auf<br />

einer gemeinsamen Vortragsreihe interessierte Architekten und Planer.<br />

SELTERS. Hohen Anklang bei Architekten, Planern und Bauingenieuren<br />

fand die Vortragsreihe „Heizen, Lüften, Kühlen und Akustik”<br />

der beiden Unternehmen Schütz Energy Systems und Innogration,<br />

die am Schütz-Firmensitz in Selters durchgeführt wurde.<br />

Vorgestellt wurde unter anderem das von Schütz entwickelte multifunktionale<br />

Flächenheiz- und Lüftungssystem Airconomy. Es kombiniert<br />

eine Warmwasser-Fußbodenheizung und eine kontrollierte<br />

Be- und Entlüftung mit Wärmerückgewinnung. Dass mit derart intelligenten<br />

Komponenten die Kühlung und Beheizung gleichzeitig<br />

in verschiedenen Räumen funktioniert, davon konnten sich die Teilnehmer<br />

bei einer Besichtigung des neuen Schütz-Verwaltungsgebäudes<br />

überzeugen. Die Innovation in dem gerade bezogenen Bürokomplex:<br />

Das neu entwickelte Vier-Leiter-System, mit dem sich<br />

jeder Raum einzeln ansteuern lässt. Dadurch kann individuell gekühlt<br />

oder geheizt werden.<br />

Ein weiterer Vortrag rückte die Akustik in Bürogebäuden in den<br />

Fokus. Thomas Friedrich, Geschäftsführer der Innogration GmbH,<br />

stellte ein Funktionsdeckensystem vor. Die „Ceiltec” genannte Neuerung<br />

besteht aus Beton-Fertigteildecken in Sandwich-Bauweise,<br />

die aufgrund ihrer Konstruktion im Inneren ausreichend Platz für<br />

Mehrfachfunktionen lässt. Wichtigste Eigenschaft des Systems:<br />

Die Decke ist so konzipiert, dass sie die gesamte Gebäudeausrüstung<br />

aufnehmen kann – Heizung und Kühlung sowie <strong>Haustechnik</strong><br />

Trinkwasser: Im Ausland sind die Deutschen skeptisch<br />

FRANKFURT/MAIN. 1 % der deutschen<br />

Verbraucher trinken zumindest gelegentlich<br />

Leitungswasser. Im Ausland ist das<br />

Vertrauen deutlich geringer: Nur selten<br />

greifen die Deutschen im Urlaub zum Wasser<br />

aus dem Hahn. Das ergab eine repräsentative<br />

GfK-Studie im Auftrag der Nach-<br />

haltigkeitsinitiative Blue Responsibility.<br />

Bereits im Nachbarland Österreich sinkt<br />

diese Bereitschaft deutlich: Fast ein Viertel<br />

der Befragten (23,3 %) trinkt in Österreich<br />

niemals Leitungswasser. Südeuropa<br />

schneidet im Vertrauensranking noch<br />

schlechter ab: In Frankreich trinken nur<br />

rund 35 % der Deutschen Leitungswasser,<br />

in Italien knapp jeder Vierte (24,2 %) und in<br />

Spanien nur noch jeder Siebte (15,2 %). Die<br />

USA liegt mit 26,2 % im Mittelfeld. Besonders<br />

hoch sind die Bedenken in der Türkei:<br />

Fast 72 % gaben an, dort niemals Wasser<br />

aus dem Hahn zu trinken, nur 3 % greifen<br />

bedenkenlos zu.<br />

Die höchste Nutzung von Leitungswasser<br />

findet in der Altersgruppe 14 bis 19<br />

Jahren statt. 95,9 % trinken mindestens gelegentlich<br />

Leitungswasser. In der Gruppe<br />

60 bis 69 Jahre sind es 86,2 %. Vor allem<br />

in großen Haushalten drehen die Bewohner<br />

bei Durst gerne den Wasserhahn auf.<br />

98,5 % der Befragten, die in Vier-Personen-<br />

Haushalten leben, gaben an, Leitungswasser<br />

zu trinken. In Einpersonenhaushalten<br />

sind es 13 % weniger (85,4 %). Die Nutzung<br />

von Leitungswasser verhält sich antiproportional<br />

zum Haushaltseinkommen. Jeder<br />

Fünfte mit einem Einkommen unter<br />

1000 Euro trinkt niemals deutsches Leitungswasser,<br />

in der Einkommensgruppe<br />

von 3000 Euro und mehr verzichten nur<br />

5,7 % auf die Erfrischung aus der Armatur.<br />

www.trinkwasser-wissen.net<br />

www.blue-responsibility.net<br />

4 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER September 2014


AKTUELL<br />

wie Strom- und EDV-Kabel, Beleuchtung und Sprinkleranlage. Das Fertigmodul zeichnet<br />

sich zudem durch metallene Absorber-Inlays aus, in denen Dämmmaterialien für einen<br />

effektiven Schallschutz sorgen und die dennoch weiterhin die volle energetische Leistungsfähigkeit<br />

dieser thermoaktiven Bauteile garantieren. Dank der Vorspanntechnologie<br />

sind zudem Spannweiten bis zu 20 m von Fassade zu Fassade möglich, ohne dass<br />

Stützen eingebaut werden müssen.<br />

Alexander Muster,<br />

Bereichsleiter<br />

Energy Systems bei<br />

Schütz, zeigte sich<br />

positiv überrascht<br />

von der Resonanz<br />

auf die Veranstaltung<br />

und will in Zukunft<br />

„noch stärker<br />

mit den Fachleuten<br />

der Bauwirtschaft in<br />

den professionellen<br />

Dialog treten.“ Die<br />

Vortragsreihe soll<br />

fortgesetzt werden.<br />

Über 60 Architekten, Planer und Bauingenieure nahmen an der Fachveranstaltung<br />

„Heizen, Lüften, Kühlen und Akustik” bei Schütz Energy<br />

Systems teil.<br />

www.schuetz.net<br />

www.hlk-akustik.de<br />

3. Schweizer<br />

Hygienetagung 2015<br />

BAAR/CH. Die 3. Schweizer Hygienetagung<br />

am 23. Januar 2015 widmet sich<br />

gebäudetechnischen Installationen. Der<br />

raumlufttechnische Schwerpunkt etwa befasst<br />

sich mit Fragen zur Instandhaltung<br />

von lüftungstechnischen Anlagen und zur<br />

Hygiene von Verdunstungskühlanlagen.<br />

Welche Lehren zieht man zum Beispiel aus<br />

dem Vorfall in Warstein 2013 mit über 100<br />

betroffenen Personen und etwa 80 an Legionellose<br />

Erkrankten? Im Rahmen des fachlichen<br />

Schwerpunkts Trinkwasser werden<br />

u. a. hygienische Lösungen zu solarthermisch<br />

beheizten Warmwasserspeichern<br />

aufgezeigt.<br />

Die Veranstaltung wird vom Schweizerischen<br />

Verein von Gebäudetechnik-Ingenieuren<br />

(SWKI) in Kooperation mit dem<br />

VDI durchgeführt.<br />

www.swki.ch<br />

Sysmess ® M-Bus Datenlogger<br />

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Wärmezähler, Kältezähler, Wasserzähler<br />

Energiemessgeräte · Systemtechnik<br />

www.molline.de<br />

Die Inbetriebnahme des Sysmess ® M-Bus<br />

Datenloggers ist mit ein wenig IT-Grundkenntnissen<br />

spielend leicht vorzunehmen und man<br />

muss kein M-Bus Profi sein für dessen<br />

Bedienung. Es wird keine teure Spezialsoftware<br />

oder ein ständig laufender PC benötigt,<br />

die Verwaltung übernimmt der im Sysmess ®<br />

M-Bus Datenlogger integrierte Webserver.<br />

Es wird nur ein Webbrowser wie Chrome,<br />

Safari, Internet Explorer oder Firefox für die<br />

Konfiguration und Visualisierung benötigt.<br />

Die Zählerdaten sind beispielsweise als<br />

grafischer Lastgang oder als Monatswerte<br />

darstellbar. Alle Einstellungen werden mit<br />

dem übersichtlich gestalteten Interface getroffen.<br />

Die gespeicherten Daten können in<br />

eine CSV-Datei (Excel) exportiert oder automatisch<br />

auf einen FTP-Server hochgeladen<br />

werden (Push Prinzip). Über die integrierte<br />

API können die Daten auch automatisiert von<br />

einem Server zur Weiterverarbeitung abgerufen<br />

werden (Pull Prinzip).<br />

Für die Auslesung von bis zu<br />

60 M-Bus-Geräten für die Medien:<br />

Gas, Kälte, Strom, Wasser und Wärme


AKTUELL<br />

Branchendaten zur<br />

Heizungswirtschaft<br />

BERLIN. Nach Schätzungen des Münchener<br />

ifo Instituts zur konjunkturellen<br />

Entwicklung der Heizungswirtschaft 1 )<br />

hat sich der um Doppelzählungen bereinigte<br />

Umsatz der Branche 2 ) gegenüber<br />

den Vorjahren erhöht. 2013 erwirtschaftete<br />

die gesamte Heizungsund<br />

Lüftung/Klimabranche demnach<br />

einen Umsatz von 29,79 Mrd. Euro. Das<br />

ist ein Plus von 2,3 % gegenüber 2012<br />

(29,11 Mrd. Euro). Im Inland belief sich<br />

der Umsatz auf 24,38 Mrd. Euro. 2012<br />

waren es noch 23,64 Mrd. Euro, was<br />

einem Zuwachs von 3,1 % entspricht.<br />

Für das Auslandsgeschäft schätzte das<br />

ifo Institut 2013 ein Volumen von 5,41<br />

Mrd. Euro gegenüber 5,47 Mrd. Euro im<br />

Jahr 2012. Trotz des leichten Rückgangs<br />

im Auslandsgeschäft war die Branche<br />

Haus- und Gebäudetechnik von der 2013<br />

nochmals an Dynamik verlierenden<br />

Wirtschaft weniger betroffen als andere<br />

Branchen. Die Umsätze der Marktsegmente<br />

Großhandel und Installierendes<br />

Gewerbe stiegen leicht an, in der Heizungsindustrie<br />

blieben die Umsätze nahezu<br />

unverändert.<br />

Das installierende Gewerbe erwirtschaftete<br />

einen Umsatzanstieg von 21,8<br />

Mrd. Euro im Jahr 2012 auf 22,5 Mrd.<br />

Euro (+ 3,2 %). Auch die Umsätze des<br />

Großhandels wuchsen um 2,2 % auf 9,4<br />

Mrd. Euro (2013). Für den Industriebereich<br />

schätzt das ifo Institut für 2013 Erlöse<br />

von 12,4 Mrd. Euro, ein leichtes Minus<br />

von 1,6 % im Vergleich zum Vorjahr.<br />

Die Zahl der Beschäftigten in der<br />

<strong>Haustechnik</strong>wirtschaft (inklusive Sanitärwirtschaft)<br />

ist 2012 nach Angabe<br />

des ifo Instituts im Vergleich zum Vorjahr<br />

von 489 000 auf 502 000 gestiegen.<br />

Verantwortlich dafür sind das Handwerk<br />

mit rund 358 000 statt 347 000<br />

Angestellten im Jahr 2012 sowie die Industrie,<br />

in der die Beschäftigung von<br />

99 000 (2012) auf rund 100 000 (2013)<br />

anstieg. Im Großhandel blieb die Mitarbeiterzahl<br />

konstant bei gut 43 000.<br />

Nach Schätzungen des Münchener ifo Instituts zur konjunkturellen Entwicklung der Heizungswirtschaft<br />

hat sich der Umsatz der Branche gegenüber den Vorjahren wieder erhöht.<br />

Umsatz der Heizungswirtschaft nach den Bereichen Handwerk, Industrie und Großhandel.<br />

www.vdzev.de<br />

1 ) Februar 2013, ifo Institut für Wirtschaftsforschung<br />

im Auftrag der Messe Frankfurt, VdZ, VDS.<br />

2 ) Hersteller von Heizkesseln, Brennern, Heizkörpern,<br />

Heizungspumpen, Regeltechnik und Armaturen,<br />

Lüftung , Klima, Gebäudeautomation, Großhandel<br />

und installierende Unternehmen.<br />

Beschäftigte in der <strong>Haustechnik</strong>wirtschaft (Heizung und Sanitär).<br />

6 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER September 2014


AKTUELL<br />

Informationsportal<br />

zur VDI 3805<br />

KÖLN. Auf der Internetplattform<br />

www.vdi3805.eu erfahren<br />

Anwender alles Wissenswerte<br />

zur VDI-Richtlinienarbeit und<br />

zur VDI 3805. Zudem liefert das<br />

Portal des Bundesindustrieverbandes<br />

Deutschland Haus-,<br />

Energie- und Umwelttechnik<br />

(BDH) Informationen über den<br />

Stand der Internationalisierung<br />

der Richtlinie. Das Portal verlinkt<br />

auch auf die Webapplikation<br />

VDI 3805. Diese ermöglicht<br />

den Zugriff auf aktuelle Datensätze<br />

der Hersteller sowie die<br />

Anbindung an verschiedene<br />

Planungsprogramme. Planer<br />

und Architekten können sich<br />

herstellerspezifische Produktdaten<br />

von Wärmeerzeugern,<br />

Heizkörpern, Wärmepumpen,<br />

thermischen Solaranlagen,<br />

Speichern und Durchlauferhitzern<br />

sowie Lüftungsanlagen<br />

in 2-D und 3-D anzeigen<br />

lassen und direkt in die eigene<br />

Planungssoftware laden. Zusätzlich<br />

stehen technische Daten,<br />

Bestelldaten, Artikelnummern<br />

und Zubehör bereit. Neu<br />

ist eine XML-Schnittstelle, die<br />

das anwendungsbezogene Einlesen<br />

der Daten vereinfacht. Ein<br />

neuer Service informiert außerdem<br />

über Aktualisierungen im<br />

Datenbestand. Die Webapplikation<br />

ist unter der Adresse www.<br />

vdi3805-portal.de zu erreichen.<br />

„Die VDI 3805 Applikation<br />

informiert nicht nur über Produkte,<br />

sie vermittelt auch einen<br />

Überblick zu den verfügbaren<br />

Software-Angeboten. Damit ist<br />

sie die erste Anlaufstelle für<br />

alle Planer und Architekten, die<br />

sich intensiver mit den Möglichkeiten<br />

der Norm auseinandersetzen<br />

und sie in ihrem Tagesgeschäft<br />

einsetzen möchten“, so<br />

Ralf Kiryk, Projekt- und Abteilungsleiter<br />

beim BDH.<br />

GEA kündigt Optimierung der Konzernstruktur an<br />

DÜSSELDORF. Der Vorstand der GEA Group AG hat im Rahmen des Programms „Fit for 2020“<br />

eine neue Konzernstruktur beschlossen. Im Laufe des Jahres 2015 sollen die operativen Aktivitäten<br />

in zwei neuen Geschäftsbereichen „Equipment“ und „Solutions“ gebündelt werden. Die<br />

Vertriebs- und Serviceaktivitäten sollen lokal in einer Organisation pro Land zusammengefasst<br />

werden. Zudem werden Verwaltungsfunktionen gestrafft, stärker standardisiert und deutlich<br />

zentraler gesteuert, heißt es aus dem Unternehmen. Aus den effizienzoptimierten Strukturen<br />

sollen bis Ende 2017 jährliche Einsparungen von mindestens 100 Mio. Euro resultieren.<br />

www.gea.com<br />

www.vdi3805.eu<br />

www.vdi3805-portal.de<br />

September 2014 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER 7


NEWS-TICKER<br />

Zilmet unter neuer<br />

Leitung<br />

WENDEN-GERLINGEN. Lars Bleckmann<br />

hat die Geschäftsführung der Zilmet<br />

Deutschland GmbH übernommen. Er trat<br />

die Nachfolge von Gernot Mayer an, der<br />

das Unternehmen Ende Oktober verlassen<br />

hat. Bleckmann hat in den letzten 12<br />

Jahren gesamtverantwortlich zwei Tochtergesellschaften<br />

der Air Liquide Welding<br />

sowie die deutsche Dependance der<br />

NASDAQ-notierten US-amerikanischen<br />

Lincoln Electric geleitet.<br />

Industrieforum Pellets<br />

PFORZHEIM. Am 14. und 15. Oktober<br />

trifft sich die Pelletbranche in Berlin<br />

zum 13. Industrieforum Pellets. Im Berlin<br />

Congress Center (bcc) informieren und<br />

diskutieren nationale und internationale<br />

Experten über Rahmenbedingungen,<br />

aktuelle Marktentwicklungen und technologische<br />

Innovationen der Branche.<br />

Infos unter www.pelletsforum.de<br />

Übernahme<br />

GARCHING. Der schwedische Klimatechnikspezialist<br />

Swegon meldet die<br />

Übernahme der Econdition GmbH. Econdition<br />

bietet Kühlungslösungen für Rechenzentren<br />

und die Industrie an. „Nach<br />

der Übernahme der Walter Meier GmbH<br />

im Vorjahr bauen wir unsere bereits etablierte<br />

Plattform in Deutschland weiter<br />

aus“, sagt Hannu Saastamoinen, CEO von<br />

Swegon.<br />

Swegon beschäftigt etwa 1500 Mitarbeiter.<br />

Der Jahresumsatz wird auf 375 Mio.<br />

Euro beziffert, der Exportanteil liegt bei<br />

rund 70 %.<br />

AKTUELL<br />

Lieferanten-Verzeichnis 2014 erschienen<br />

BONN. Der BTGA – Bundesindustrieverband<br />

Technische Gebäudeausrüstung<br />

– hat das „Offizielle<br />

Lieferanten-Verzeichnis<br />

2014 – Technische Gebäudeausrüstung<br />

und Umwelttechnik“<br />

veröffentlicht. Die 26. Ausgabe<br />

des jährlich erscheinenden Nachschlagewerks<br />

bietet Zugriff auf<br />

mehr als 7000 Adressen maßgebender<br />

Komponentenhersteller<br />

und Lieferanten aus allen<br />

Bereichen der Heizungs-, Klima-,<br />

Sanitär- und Umwelttechnik.<br />

Neben deutschen Firmen<br />

sind rund 900 Unternehmen aus<br />

dem benachbarten Ausland vertreten.<br />

Das gesamte Angebot ist<br />

in 886 technische Warengruppen<br />

aufgegliedert und steht in<br />

alphabetischer und postalischer<br />

Sortierung zur Verfügung. Es<br />

werden sämtliche Mitgliedsunternehmen<br />

der BTGA-Organisation<br />

sowie die Adressen der im<br />

Deutschen Großhandelsverband<br />

<strong>Haustechnik</strong> organisierten Großhändler<br />

aufgeführt.<br />

Unter www.oliever.de ist auch eine Internetversion des Offiziellen Lieferanten-Verzeichnisses<br />

abrufbar. Hier kann nach Firmennamen und Warengruppen gegliedert recherchiert<br />

werden. Neben Adressangaben erhalten Anwender kurze Informationen zu<br />

Produkten und Leistungen sowie direkten Zugriff auf die Internet-Seiten der Unternehmen.<br />

Das Verzeichnis kann zum Preis von 19,50 Euro (inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten) unter<br />

Telefon 0228 94917-0, Fax 0228 94917-17 oder E-Mail info@btga.de bestellt werden.<br />

www.btga.de<br />

Mehr genehmigte<br />

Wohnungen<br />

WIESBADEN. Von Januar bis Juni 2014<br />

wurde in Deutschland der Bau von<br />

136 800 Wohnungen genehmigt. Wie<br />

das Statistische Bundesamt (Destatis)<br />

mitteilt, waren das 9,6 % oder 12 000<br />

Wohnungen mehr als im ersten Halbjahr<br />

2013. Damit setzte sich auch im 1. Halbjahr<br />

2014 die positive Entwicklung weiter<br />

fort.<br />

Unternehmensinsolvenzen<br />

Normen-Handbuch<br />

Großkücheneinrichtungen erweitert<br />

FRANKFURT/MAIN. Mit dem Erscheinen der Normen-Handbuchreihe für Großkücheneinrichtungen<br />

soll der Fachwelt ein Überblick zu den derzeit aktuellen Anforderungen<br />

in dem speziellen Bereich gegeben werden. Der im Frühjahr dieses Jahres erschienene<br />

Band 1 – Edelstahleinrichtungen – enthält über 40 Normen zu Edelstahl-Seriengeräten,<br />

Kühl- und Thekentechnik, Ausgabeanlagen und Speisenverteilsystemen. Der neue Band 2<br />

befasst sich im Besonderen mit den Anforderungen für gasbeheizte Großküchengeräte,<br />

die auf nationaler und europäischer Ebene gestellt werden. Er beinhaltet zum einen die<br />

Europäische Richtlinie über Gasverbrauchseinrichtungen, zum anderen die unter dieser<br />

Richtlinie harmonisierte Normenreihe DIN EN 203 und die DIN EN 437. In der Normen-Sammlung<br />

sind ebenfalls die parallel veröffentlichten Ausgaben der überarbeiteten<br />

Normen DIN EN 203-1:2014-07 und DIN EN 203-2-7:2014-07 enthalten.<br />

WIESBADEN. Im ersten Quartal 2014<br />

meldeten die deutschen Amtsgerichte<br />

6156 Unternehmensinsolvenzen. Das<br />

www.beuth.de/go/grosskuecheneinrichtungen<br />

waren nach Angaben des Statistischen<br />

Bundesamtes 6,8 % weniger als im ersten<br />

Quartal 8 des Vorjahres.<br />

<strong>IKZ</strong>-FACHPLANER September 2014


Der LEGIOMIX ® -Mischer von Caleffi<br />

Mit Thermoschock<br />

gegen Legionellen<br />

Entscheidende Effizienztechnologie<br />

im Gebäudesektor<br />

BIETIGHEIM-BISSINGEN. Der Wärmerückgewinnung in Nichtwohngebäuden kommt eine<br />

größere Bedeutung zu als den übrigen Erneuerbaren Energien im gesamten Gebäudesektor.<br />

Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Umwelt-Campus Birkenfeld der Hochschule<br />

Trier im Auftrag des Fachverbands Gebäude-Klima (FGK) und des Herstellerverbands<br />

Raumlufttechnische Geräte (RLT). Demnach wurden 2013 in Deutschland alleine<br />

in Nichtwohngebäuden durch die Wärmerückgewinnung rund 20,1 TWh Wärme zurückgewonnen,<br />

wodurch umgerechnet 5,83 Mio. t CO 2 eingespart wurden. Im Vergleich dazu<br />

stellten Wärmepumpen, Solar- und Geothermie 2013 im gesamten Gebäudebereich zusammen<br />

lediglich rund 24,8 TWh an regenerativer Wärme bereit.<br />

Seit dem Jahr 2007 hat sich die durch RLT-Anlagen mit Wärmerückgewinnung zurückgewonnene<br />

Wärme damit in etwa verdoppelt, stellen die Autoren Dr.-Ing. Christoph<br />

Kaup und Prof. Dr.-Ing. Percy Kampeis fest. 2007 wurden in Deutschland noch 9,5 TWh<br />

an Wärme zurückgewonnen und damit rund 2,74 Mio. t CO 2 eingespart. Für das Jahr<br />

2020 prognostizieren die Forscher eine weitere Steigerung beim Anteil der zurückgewonnenen<br />

Wärme auf rund 33,2 TWh, was einer CO 2 -Reduktion von etwa 9,61 Mio. t<br />

entsprechen würde.<br />

„Mit den richtigen politischen Maßnahmen könnte die durch die Wärmerückgewinnung<br />

heute eingesparte Menge an Energie bis 2020 erneut verdoppelt werden. Dies wäre<br />

ein entscheidender Schritt zum Erreichen der Effizienzziele“, sagt FGK-Geschäftsführer<br />

Günther Mertz: „Dazu muss nur an den richtigen Stellschrauben gedreht werden: etwa<br />

indem der Schwellenwert, ab dem nach § 15 der Energieeinsparverordnung (EnEV) die<br />

Pflicht zum Einbau einer Wärmerückgewinnung besteht, gesenkt wird. Durch die kurzen<br />

Amortisationszeiten bedarf es dazu keiner Förderung, wobei die Wertschöpfung zum<br />

größten Teil im Inland bliebe. Unterm Strich würden von der Maßnahme also nicht nur<br />

die Wirtschaft, sondern auch die öffentlichen Haushalte profitieren.“<br />

Hintergrund: In Deutschland gibt es rund 1,8 Mio. Nichtwohngebäude: Büro- und Gewerbegebäude,<br />

Hotels, Schulen, Krankenhäuser, Industriehallen oder Versammlungsstätten.<br />

Obwohl diese und andere Nichtwohngebäude in ihrer Anzahl weniger als ein Zehntel<br />

des gesamten deutschen Gebäudebestands ausmachen, entfällt auf sie aufgrund des<br />

größeren Raumvolumens mehr als ein Drittel des Endenergieverbrauchs von Gebäuden<br />

insgesamt. Dieser macht in Summe mehr als 40 % des gesamten deutschen Endenergieverbrauchs<br />

aus. Zentrale Raumlufttechnische Anlagen (RLT-Anlagen) mit Wärmerückgewinnung<br />

spielen eine Schlüsselrolle für Energieeffizienz und Behaglichkeit in Nichtwohngebäuden.<br />

Sie heizen, kühlen, be- und entlüften nicht nur, sondern gewinnen auch<br />

mittlerweile durchschnittlich 70 % der Wärme aus dem Gebäude wieder zurück, die ansonsten<br />

über geöffnete Fenster ungenutzt in die Umgebung entweichen würde.<br />

Die „Studie zur Entwicklung des Energiebedarfs zentraler Raumlufttechnischer<br />

Anlagen in Nicht-Wohngebäuden in Deutschland“ steht unter www.downloads.fgk.<br />

de/242_Studie_RLT_NWG_2014_web.pdf kostenlos zum Download bereit.<br />

Die Qualität unseres Trinkwassers unterliegt<br />

strengen Kontrollen. Diese sind in<br />

der TrinkwV definiert. Größtes Gesund -<br />

heitsrisiko in einer Trinkw assera nlage<br />

ist die Vermehrung von Legionellen.<br />

Bestes Gegenmittel: Heißes Wasser mit<br />

mind estens 60°C, bereitgestellt vom<br />

LEGIOMIX ® 6000 von Caleffi.<br />

Ein innovativer elektronischer Mischer<br />

zur thermischen Desinfektion und deren<br />

Kontrolle. Das Mischventil sorgt für eine<br />

konstante Auslauftemperatur, dazu können<br />

thermische Desinfektionszyklen mit<br />

entsprechend hohen Temperat uren ausgelöst<br />

werden – Zeitpunkt und Dauer<br />

sind frei wählbar. So haben Legionellen<br />

keine Chance.<br />

+ Vier Betriebsarten: Regeln.<br />

Desinfektion. Spülen. Thermoschock<br />

+ Anschluss für Fernüberwachung und<br />

-steuerung optional<br />

+ max. Eingangstemperatur 100°C<br />

+ max. Betriebsdruck 10 bar<br />

+ mit Verbrühschutz<br />

+ erhältlich als Gewinde- (bis 2”) und<br />

Flanschversion (DN 65 und DN 80)<br />

Caleffi Armaturen GmbH<br />

Daimlerstraße 3<br />

63165 Mühlheim/Main<br />

e-mail: info@caleffi.de<br />

website: www.caleffi.de<br />

tel.: +49 (0)6108/9091-0<br />

www.fgk.de<br />

September 2014 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER 9


Vom 14. bis 16. Oktober 2014 trifft sich die Kälte-, Klima-, Lüftungs- und Wärmepumpenbranche auf der Chillventa in Nürnberg. Ein umfangreiches<br />

Begleitprogramm ergänzt die internationale Fachausstellung.<br />

Experten-Know-how<br />

im Rahmenprogramm<br />

Chillventa Congressing: F-Gas-Verordnung, Energieffizienz und Ecodesign im Fokus<br />

Nur noch wenige Wochen, dann geht die Chillventa in die vierte Runde. Vom 14. bis 16. Oktober 2014 verwandelt sie die Messehallen<br />

in Nürnberg zum internationalen Branchentreff der Kälte-, Klima-, Lüftungs- und Wärmepumpenwelt. Erstmals werde man voraussichtlich<br />

sehr nahe an die 1000-Aussteller-Marke kommen, gibt sich Alexander Stein aus der Messe-Projektleitung zuversichtlich. Das<br />

fachliche Begleitprogramm Chillventa Congressing findet wie bereits bei der Vorveranstaltung am Vortag der Chillventa, am Montag,<br />

13. Oktober, statt und verspricht Experten-Know-how auf hohem Niveau.<br />

„Die Kälte-, Klima-, Lüftungs- und Wärmepumpentechnik<br />

steht vor spannenden<br />

Aufgaben und Möglichkeiten“, sagt Dr.<br />

Rainer Jakobs, Koordinator des Chillventa<br />

Congressings. „Nach der Verabschiedung<br />

der aktuellen F-Gas-Verordnung werden<br />

deutliche Auswirkungen auf den Markt erkennbar.<br />

Die nationalen Branchen stehen<br />

im Zeichen der Energiewende, international<br />

sind weiterhin die zentralen Themen<br />

Umwelt- und Klimaschutz“, so Dr. Jakobs.<br />

Namhafte internationale Referenten vermitteln<br />

bei Chillventa Congressing Wissen<br />

aus Forschung, Entwicklung und Praxis<br />

und informieren über die aktuellen politischen<br />

Rahmenbedingungen in Europa<br />

und weltweit.<br />

Ausgewählte Vorträge und<br />

Symposien<br />

„Neueste Entwicklung bei Wärmespeichern“<br />

lautet das Thema, über das Dr.-Ing.<br />

Karin Rühling von der Professur für Gebäudeenergietechnik<br />

und Wärmeversorgung,<br />

TU Dresden, referiert. Die „Nutzung<br />

von Wärmepumpen für die gewerbliche<br />

Textiltrocknung“ von Matthias Reich<br />

von Miele ist ein weiterer Beitrag in diesem<br />

Bereich. Mit dem Wärmepumpentrockner<br />

bietet sich ein neuer Weg, den Energiebedarf<br />

und damit die Kosten der Trocknung<br />

zu reduzieren. Während im Haushaltsbereich<br />

die Wärmepumpentrockner bereits<br />

ihren Siegeszug angetreten und den konventionellen<br />

Kondenstrockner inzwischen<br />

fast vollständig verdrängt haben, wird im<br />

gewerblichen Bereich trotz der hohen Energiekosten<br />

noch auf vergleichsweise energiehungrige<br />

Ablufttrockner gesetzt. Im<br />

Bereich der Kältetechnik gibt es unter anderem<br />

einen Vortrag von Dipl.-Ing. Petra<br />

Janickova von Ipetronik und Prof Dr.-Ing.<br />

Michael Kauffeld, Hochschule Karlsruhe,<br />

der den Titel „Forschungserkenntnisse mit<br />

Luft als Kältemittel“ trägt.<br />

Das ASERCOM/EPEE Symposium berichtet<br />

über die Energie-Effizienzziele der<br />

EU für 2030 und deren Bedeutung für die<br />

Branche. Ein Überblick über die derzeitigen<br />

Aktivitäten und den erreichten Status<br />

im Bereich Ecodesign und die damit<br />

verbundene Marktüberwachung werden<br />

vorgestellt und diskutiert. Zu der gerade<br />

verabschiedeten F-Gas-Verordnung wird<br />

man über erste Auswirkungen auf internationale<br />

Regelungen sowie auf Industrie<br />

und Anwender berichten.<br />

Der Wärmepumpenblock verspricht einen<br />

Überblick über die derzeit aktuellen<br />

Themen. Neben den Marktentwicklungen<br />

in Europa, USA, China und Japan werden<br />

die Forschungsaktivitäten in verschiedenen<br />

Ländern und spezielle Forschungsergebnisse<br />

wie z. B. „cold climate” , „thermally<br />

driven” und „domestic hot water heat<br />

pumps” aufgezeigt.<br />

Innovationstag: Energie der Zukunft<br />

Unter dem Motto „Energie der Zukunft –<br />

Risiken und Chancen für Kälte, Klima und<br />

Wärmepumpen“ werden die Entwicklungen<br />

für Kältemittel mit niedrigem GWP (Treibhauspotenzial)<br />

aufgezeigt, die Möglichkeiten<br />

der Branche im Umfeld der Ener giewende beschrieben<br />

und diskutiert sowie die Themen<br />

Speichertechnologien und Abwärmenutzung<br />

beleuchtet. Der Innovationstag läuft im Rahmen<br />

von Chillventa Congressing.<br />

ASHRAE bietet einen weiteren Kursus<br />

an mit dem Thema IT Equipment Design<br />

Evolution & Data Center Operation Optimization.<br />

Dieses Thema wird durch Spezialisten<br />

aus den USA vorgetragen. Es wird<br />

die derzeitige Entwicklung im IT-Bereich<br />

aufgezeigt, um maximale Effizienz bei der<br />

notwendigen Kühlung zu erzielen. Während<br />

der Chillventa gibt es in Halle 7 eine<br />

Sonderpräsentation zu dem Thema „Energieeffiziente<br />

Rechenzentren – Nachhaltige<br />

Lösungen für die Klimatisierung.“<br />

Tipp der Redaktion: Mit dem Eventplaner<br />

unter www.chillventa.de/kongress<br />

können sich Teilnehmer ihr individuelles<br />

Programm zusammenstellen. ■<br />

www.chillventa.de<br />

10 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER September 2014


Reife Heizleistung.<br />

Bis zu 2 MW pro Brennwertkessel.<br />

ELCO Heizlösungen sind höchst effizient und dabei enorm kraftvoll. Dank der<br />

verbauten Edelstahlkomponenten sowie einem umfangreichen Wartungsservice und<br />

Garantielaufzeiten von bis 15 Jahren ist die ELCO Brennwerttechnik äußerst lang-<br />

lebig. Das Sicherheitsprogramm für Planer (ESP) unterstützt Sie außerdem in allen<br />

Planungsphasen. Das ist für Sie und Ihre Kunden von Vorteil. Setzen Sie auf ELCO.<br />

Mehr Infos: www.planer.elco.de


SANITÄR<br />

Barrierefreie Badplanung<br />

Generationenübergreifende Badplanung<br />

DIN 18040-2: Vorgaben für barrierefreie Bäder<br />

Die barrierefreie Gestaltung von Neubauwohnungen wird durch die DIN 18040-2 vorgegeben. Die Norm soll – soweit umsetzbar –<br />

neben Neubauten auch beim Umbau und der Modernisierung von bestehenden Gebäuden angewendet werden. Grundsätzlich unterscheidet<br />

die Norm zwischen barrierefrei nutzbarem Wohnraum sowie Wohnraum, der uneingeschränkt auch für Rollstuhlnutzer<br />

zugänglich ist und daher weitergehende Anforderungen erfüllen muss. Absolute Barrierefreiheit und damit die uneingeschränkte<br />

Nutzung eines Gebäudes ist ein Ziel, das im Bestand kaum zu erreichen ist. Schwellenlose Wohnungszugänge lassen sich in bestehenden<br />

Gebäuden mit relativ geringem Aufwand realisieren, da dies sowohl technisch leicht umzusetzen als auch mit geringen Kosten<br />

verbunden ist.<br />

In bestehenden Wohnungen ist vor<br />

allem die barrierefreie Gestaltung der Bäder<br />

problematisch: Die Grundrisse sind<br />

zu klein oder zu verwinkelt, sodass beispielsweise<br />

die für einen Rollstuhlfahrer<br />

notwendigen Bewegungsflächen nicht<br />

vorhanden sind. Die Wände sind oftmals<br />

nicht tragend ausgebildet und damit für die<br />

nachträgliche Montage von Stützklappgriffen<br />

oder Haltegriffen nicht geeignet. Diese<br />

beiden Beispiele zeigen, dass bei Modernisierungsmaßnahmen<br />

die Reduktion von<br />

möglichst vielen Barrieren das Ziel sein<br />

sollte, um eine langfristige Nutzung zu ermöglichen.<br />

Funktionale Raumgestaltung: Eine clevere Planung nutzt den vorhandenen Platz optimal aus,<br />

sodass auf noch nicht einmal 6 m 2 ein Komfortbad entsteht, das auch mit Rollator zu nutzen ist.<br />

Barrierefreies Bad: Ausreichend Bewegungsraum und intelligente Produktlösungen erleichtern<br />

die Nutzung.<br />

Generationenübergreifende Gestaltung<br />

für eine langfristige Nutzung<br />

Das Bad hat sich zu einem zentralen,<br />

sehr persönlichen Raum in der Wohnung<br />

entwickelt. Eine clevere Planung ermöglicht<br />

die Anpassung des Bades an neue<br />

Nutzungssituationen. Häufig sind im privaten<br />

Bad individuelle Lösungen gefragt,<br />

um körperliche Einschränkungen zu kompensieren<br />

und den vorhandenen Platz optimal<br />

zu nutzen.<br />

Angesichts des demografischen Wandels<br />

werden Konzepte für die langfristige<br />

Nutzung der Wohnung auch im hohen Alter<br />

immer wichtiger. Die Mehrheit älterer<br />

Menschen (93 %) wünscht sich, möglichst<br />

lange selbstständig in der gewohnten Umgebung<br />

zu leben und lehnt einen Umzug<br />

in ein Seniorenheim oder eine Einrichtung<br />

für betreutes Wohnen ab.<br />

Verschiedene Maßnahmen sind erforderlich,<br />

um den langfristigen Verbleib<br />

in der Wohnung zu ermöglichen. Breitere<br />

Türen sind sowohl mit Rollstuhl<br />

als auch Rollator zu passieren. Ist der<br />

Durchgang schwellenlos gestaltet, besteht<br />

keine Stolpergefahr, ein generationenübergreifend<br />

nutzbares Bad erhöht<br />

12 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER September 2014


SANITÄR<br />

Barrierefreie Badplanung<br />

zusätzlich die Sicherheit und den Komfort.<br />

● Bewegungsräume<br />

In Bezug auf die generationenübergreifende<br />

Nutzung von Gebäuden empfiehlt<br />

sich im Neubau als auch bei Umbauten im<br />

Bad eine Bewegungsfläche von mindestens<br />

1,20 x 1,20 m vor allen Sanitärobjekten und<br />

im Bereich der Dusche. Hierdurch wird das<br />

Bad auch für einen Rollatornutzer zugänglich.<br />

Die optimale Bewegungsfläche für die<br />

Rollstuhlnutzung beträgt 1,50 m x 1,50 m.<br />

● Am Waschtisch<br />

Ein flacher Waschtisch kann auch im<br />

Sitzen genutzt werden. Hierzu sollte ein<br />

Unterputz- oder Flachaufputzsiphon installiert<br />

werden, sodass eine sitzende<br />

Person sich nicht durch im Siphon angesammeltes,<br />

heißes Wasser oder durch versehentliches<br />

Anstoßen verletzt. Ein unterfahrbarer<br />

Waschtisch mit integrierten<br />

Griffen bietet sicheren Halt. Der zur Verfügung<br />

stehende Platz wird so optimal ausgenutzt,<br />

da keine zusätzlichen Haltemöglichkeiten<br />

(wie beispielsweise Stützklappgriffe<br />

oder Haltegriffe) benötigt werden.<br />

Die frontal angebrachten Griffmulden lassen<br />

sich auch als Handtuchhalter nutzen.<br />

Großzügige Ablageflächen bieten Platz für<br />

Utensilien und ermöglichen, dass sie auch<br />

im Sitzen erreichbar sind. Der Hocker im<br />

Bad schafft eine wohnliche Atmosphäre.<br />

Er dient als Sitzgelegenheit oder Ablagemöglichkeit.<br />

Die strukturierte Sitzfläche<br />

verhindert Rutschen bei Nässe und macht<br />

den Hocker auch in der Dusche zu einem sicheren<br />

Helfer. Ein durchgehender Spiegel,<br />

der bis zur Waschtischoberkante reicht, ermöglicht<br />

die komfortable Nutzung sowohl<br />

im Stehen als auch im Sitzen.<br />

NACHGEFRAGT<br />

Interview mit Katja Schultze, Dipl.-Ing. Innenarchitektur<br />

(FH) vom Service-Center Barrierefrei<br />

<strong>IKZ</strong> FACHPLANER: Welche Vorteile bringt eine<br />

barrierefreie Ausstattung von Sanitärräumen?<br />

Katja Schultze: Die steigende Bedeutung<br />

des Bades zeigt sich deutlich in den wachsenden<br />

Ansprüchen an den Raum selbst –<br />

ein Bad ist heute ein flexibler und v. a. sehr<br />

persönlicher Ort. Eine ganzheitliche Planung<br />

stellt daher den Menschen und seine<br />

individuellen Bedürfnisse in den Mittelpunkt.<br />

Ein weiterer wichtiger Einflussfaktor<br />

ist der demografische Wandel. Die Alterung<br />

der Gesellschaft bewirkt, dass zunehmend<br />

in Wohnformen investiert wird, die mehr<br />

Lebensqualität im Alter garantieren. Wohlfühlbäder<br />

für Menschen jeden Alters zu<br />

schaffen – das ist die grundlegende Idee<br />

der barrierefreien Gestaltung.<br />

<strong>IKZ</strong> FACHPLANER: Welche Angebote und<br />

Möglichkeiten gibt es?<br />

Katja Schultze: Häufig sind individuelle<br />

Lösungen gefragt, um körperliche Einschränkungen<br />

zu kompensieren und den<br />

vorhandenen Platz optimal zu nutzen. HEWI<br />

bietet hierzu flexible Sanitärsysteme, deren<br />

modulare Einzelkomponenten eine Badgestaltung<br />

ermöglichen, die auf die individuellen<br />

und sich im Alter verändernden<br />

Bedürfnisse anpassbar sind. Produkte, die<br />

eine einfache, komfortable und vor allem<br />

flexible Nutzung ermöglichen, erfüllen diese<br />

Vorgabe. Sämtliche Sanitärsysteme von<br />

HEWI können durch barrierefreie Produkte,<br />

die den Nutzer unterstützen und sich<br />

vollständig in das Systemdesign integrieren,<br />

ergänzt werden. Gerade kleine Maßnahmen<br />

haben große Wirkung: Der Einbau<br />

von Haltegriffen im Bad oder auch die Integration<br />

von Stützklappgriffen fördern die<br />

Selbstständigkeit des Nutzers und erhalten<br />

dessen Bewegungsfreiheit. Aufgrund der<br />

konsequenten Gestaltung sind sie dabei als<br />

Careprodukt nicht erkennbar und fügen sich<br />

in die Raumgestaltung ein.<br />

<strong>IKZ</strong> FACHPLANER: Wo gibt es noch Defizite,<br />

welche Angebote müssen / werden noch<br />

ausgebaut?<br />

Katja Schultze: Bei Modernisierungen und<br />

Umbauten bestehender Bäder sind die kleinen<br />

Grundflächen oft problematisch. Mit<br />

kluger Planung lassen sich auch knapp bemessene<br />

Bäder komfortabel und barrierefrei<br />

gestalten. Maßgeblich für die Planung<br />

sind die individuellen Bedürfnisse der Nutzer.<br />

Die vorhandene Fläche muss dann so<br />

gestaltet werden, dass sie optimal genutzt<br />

werden kann.<br />

● Am WC<br />

Die Sitzhöhe des WCs sollte 46 cm –<br />

48 cm (inklusive Sitz) betragen. Rechts und<br />

links des WCs sollten Stützklappgriffe mit<br />

einem lichten Abstand zwischen den Griffen<br />

von 65 cm – 70 cm angeordnet werden.<br />

Ein Haltegriff oder Stützklappgriff<br />

gibt sicheren Halt und unterstützt den Bewegungsablauf<br />

beim Hinsetzen und Aufstehen.<br />

Die Stützklappgriffe sollten so montiert<br />

werden, dass ihre Oberkante 28 cm<br />

über der WC-Sitzhöhe liegt.<br />

Zur langfristigen Nutzung empfehlen<br />

sich bei der Vorrüstung des Bades im Hinblick<br />

auf die barrierefreie Nutzung im Alter<br />

mobile Stützklappgriffe. Bei Bedarf wird der<br />

tragbare Stützklappgriff einfach in die fest<br />

installierte Montageplatte eingerastet. Wird<br />

Katja Schultze: „Mit kluger Planung lassen sich auch knapp bemessene Bäder komfortabel<br />

und barrierefrei gestalten.“<br />

der Stützklappgriff nicht benötigt kann die<br />

Platte mit einer Abdeckkappe passend zur<br />

Oberfläche des Stützklappgriffs verdeckt<br />

werden. Ergänzt wird die WC-Ausstattung<br />

durch WC-Bürstengarnitur und Papierrollenhalter<br />

in greifbarer Nähe.<br />

● In der Dusche<br />

Der Duschplatz sollte bodengleich und<br />

nicht mehr als 2 cm abgesenkt sein. Es<br />

sollte ein rutschhemmender Bodenbelag<br />

verwendet werden, um die Sturzgefahr zu<br />

mindern. Mit einem klappbaren Dusch-<br />

September 2014 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER 13


SANITÄR<br />

Barrierefreie Badplanung<br />

bil und sicher angebracht werden, sodass<br />

auch die Duschutensilien griffbereit aufbewahrt<br />

werden können.<br />

Die Armaturen in der Dusche sollten so<br />

montiert werden, dass sie sowohl im Stehen<br />

als auch im Sitzen einfach zu erreichen<br />

sind. Die Handbrause sollte mit einer<br />

Hand in der Höhe verstellbar sein, damit<br />

sie ebenfalls sowohl stehend als auch sitzend<br />

leicht zu bedienen ist. Bei Badewannen<br />

empfiehlt sich der Einsatz eines Winkelgriffes,<br />

um den Ein- und Ausstieg leichter<br />

und sicherer zu machen.<br />

System 800 von HEWI: Aufgrund des modularen Aufbaus von System 800 ist eine Badgestaltung<br />

möglich, die sich exakt an den individuellen Bedürfnissen des Nutzers ausrichten lässt.<br />

Funktionale Raumgestaltung<br />

In Bestandsbauten erweist sich Platz als<br />

knappe Ressource. Die Flächen sind häufig<br />

zu klein bemessen und ungünstig angeordnet.<br />

Die Durchschnittsgröße eines Bades in<br />

Deutschland beträgt 8 m 2 . Ein Drittel der<br />

Bäder ist deutlich kleiner mit durchschnittlich<br />

6 m 2 . Ein durchdachtes Raumkonzept<br />

ermöglicht ein Bad, das langfristig nutzbar<br />

ist, da es flexibel an sich verändernde<br />

Bedürfnisse der Bewohner angepasst werden<br />

kann. Gerade in kleinen Bädern mit<br />

schwierigen Grundrissen können mehrere<br />

Einzelmaßnahmen, wie ein Waschtisch<br />

mit integrierten Haltemöglichkeiten, ein<br />

Duschhocker oder der Einsatz von Winkelgriffen<br />

Barrieren abbauen und den Komfort<br />

für den Nutzer erheblich erhöhen. ■<br />

Bilder: HEWI<br />

www.hewi.de<br />

Integrierte Haltegriffe: Der Waschtisch aus<br />

pflegeleichtem Mineralguss ist unterfahrbar<br />

und bietet mit integrierten Haltegriffen zusätzliche<br />

Unterstützung.<br />

Tipps für barrierefreie Bäder: Mit der Planungshilfe<br />

im praktischen Taschenformat wird<br />

die barrierefreie Badplanung nach DIN 18040<br />

ganz einfach. Erhältlich ist sie unter hewi.de/<br />

broschueren.<br />

sitz wird das Duschen nicht nur komfortabler<br />

sondern auch sicherer. Wird der Sitz<br />

nicht benötigt, kann er platzsparend an<br />

die Wand geklappt werden. Ein Haltegriff<br />

oder Stützklappgriff bietet auch in der Dusche<br />

zusätzlichen Komfort und Unterstützung.<br />

Zudem kann auch die Brausehalterstange<br />

(bei HEWI) zum Hochziehen und<br />

Stabilisieren genutzt werden. Das Ablagesystem<br />

kann in jeder beliebigen Höhe sta-<br />

CHECKLISTE FÜR DIE<br />

BARRIEREFREIE BADPLANUNG<br />

Am Waschtisch<br />

● Werden die Bewegungsflächen eingehalten<br />

(mind. 1,20 m x 1,20 m)?<br />

● Ist der Waschtisch unterfahrbar bzw.<br />

ist die Nutzung im Sitzen möglich?<br />

● Ist der Spiegel sowohl im Stehen als<br />

auch im Sitzen nutzbar?<br />

Am WC<br />

● Werden die Bewegungsflächen eingehalten<br />

(seitlich, seitlicher Abstand<br />

WC-Wand: mind. 20 cm, vor dem WC:<br />

mind. 1,20 m x 1,20 m)?<br />

● Beträgt die Sitzhöhe des WCs 46 cm -<br />

48 cm?<br />

● Ist die Wand zur nachträglichen Montage<br />

eines Stützklappgriffs geeignet?<br />

● Können Papierrollenhalter und WC-<br />

Spülung in greifbarer Nähe erreicht<br />

werden?<br />

In der Dusche<br />

● Ist der Duschbereich bodengleich?<br />

● Werden die Bewegungsflächen eingehalten<br />

(mind. 1,20 m x 1,20 m)?<br />

● Ist der Bodenbelag rutschhemmend?<br />

● Sind genügend Halte- und Stabilisationsmöglichkeiten<br />

vorhanden (Haltegriffe,<br />

Stützklappgriffe, Duschsitz)?<br />

14 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER September 2014


- VERSION 2014 -<br />

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Dabei ist STUDIO nicht nur schnell, sondern auch sicher:<br />

Spezielle Tools simulieren den Echtbetrieb der berechneten<br />

Anlage und signalisieren, wenn notwendig,<br />

Anpassungsbedarf. Zudem optimiert STUDIO den<br />

Energiebedarf und die Trinkwasserhygiene von Durchfluss-Trinkwassererwärmungsanlagen.<br />

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In statt unter der Decke<br />

Technische Gebäudeausrüstung in die Betondeckenkonstruktion integrieren<br />

Die Betonkernaktivierung zählt seit mehreren Jahrzehnten zu den Standardlösungen der Flächentemperierung. Darüber hinaus haben<br />

sich in den letzten Jahren Deckenkonstruktionen etabliert, die sowohl durch eine verbesserte Wärme- und Kälteabgabe die komplette<br />

Heizung und Kühlung eines Gebäudes übernehmen können, als auch die Leitungsführung für die Lüftungs-, Elektro- und zum Teil<br />

Sanitärtechnik bieten. Integrierte Streifenabsorber sorgen zudem für eine gedämpfte Raumakustik.<br />

Die Entwicklung der Wohn- und Nichtwohngebäude<br />

hat in den letzten Jahren zu<br />

einem vermehrten Einsatz von Flächenheiz-<br />

bzw. Kühlsystemen geführt. Als Faktoren<br />

dafür kommen u. a. geringere Vorlauftemperaturen<br />

z. B. für den Einsatz Erneuerbarer<br />

Energien sowie die Steigerung<br />

der Energieeffizienz in Betracht. Zudem erzeugen<br />

die erwärmten Flächen bei den Gebäudenutzern<br />

in der Regel ein deutlich größeres<br />

Behaglichkeitsgefühl, als erwärmte<br />

und umgewälzte Luft im Raum. Vor diesem<br />

Hintergrund ist es von Vorteil, die Flächen<br />

direkt mit wasserführenden Rohren zu erwärmen,<br />

anstatt diese erst über vorbeigeführte<br />

Luft auf Temperatur zu bringen. Von<br />

den gegebenen Raumflächen bietet die Decke<br />

den eindeutigen Vorteil, sowohl für die<br />

Heizung als auch für die Kühlung zur Verfügung<br />

zu stehen. Dazu ermöglicht diese,<br />

die über Strahlung abgegebene Wärme<br />

bzw. Kälte auf die umgebenden Flächen<br />

im Raum zu übertragen.<br />

Abgestimmte Rohrregister auf der Bewehrungsmatte für die untere Betonschale.<br />

Betonkernaktivierung<br />

Die weitläufig bekannte Bauteilaktivierung<br />

ermöglicht bereits eine gute Energieverteilung<br />

mit ihren in den Deckenquerschnitt<br />

eingelegten wasserführenden Rohrleitungen.<br />

Seit etwa Anfang der 70er-Jahre<br />

des vergangenen Jahrhunderts wird dieses<br />

System erfolgreich angewendet. Allerdings<br />

musste man bereits früh feststellen, dass<br />

die Leistung nicht ausreichend groß genug<br />

ist, um die vollständige Raumheizung bzw.<br />

-kühlung mit diesem System alleine zu ermöglichen.<br />

So wird in der Regel heute die<br />

Betonkernaktivierung zur Deckung der<br />

Grundversorgung eingesetzt und die Leistungsspitzen<br />

z. B. mit Heizkörpern oder Deckensegeln<br />

abgedeckt. Ein weiteres Defizit<br />

16 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER September 2014


SANITÄR/HEIZUNG/LÜFTUNG<br />

Bauteilaktivierung<br />

Vergleich der Kühlleistung an der Deckenunterseite zwischen klassischer Bauteilaktivierung und<br />

z. B. dem „Ceiltec“-Deckensystem.<br />

der Bauteilaktivierung besteht in der trägen<br />

Reaktionszeit. Diese Nachteile ergeben<br />

sich mit der oftmals mittig im Betonquerschnitt<br />

angeordneten Rohrlage in Verbindung<br />

mit der hohen Rohrüberdeckung.<br />

Der Werkstoff Beton nimmt die Energie nur<br />

langsam auf und gibt sie demzufolge auch<br />

nur verzögert ab. Die geringe Leistungsfähigkeit<br />

und die träge Reaktionszeit erlauben<br />

nur eine zonenweise Regulierung.<br />

Die oftmals gewünschte Einzelraumregelung<br />

kann dann nur über die zusätzlichen<br />

technischen Anlagenkomponenten erzielt<br />

werden.<br />

Verbesserte Bauteilaktivierung<br />

In Kenntnis der Nachteile der klassischen<br />

Bauteilaktivierung konnte die Lösung<br />

zu deren Verbesserung nur in der<br />

Aufteilung des Querschnitts in einzelne,<br />

voneinander getrennte Schichten liegen.<br />

Aus statischer Sicht bietet sich z. B.<br />

der Sandwichquerschnitt an, da der Tragwiderstand<br />

sich gegenüber dem Vollquerschnitt<br />

nur geringfügig verändert. Mit der<br />

Aufteilung des Querschnitts in drei Schichten<br />

kann eine gezielte Zuordnung der einzelnen<br />

<strong>Haustechnik</strong>komponenten und deren<br />

Funktionen erfolgen.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Vorbereitung für die untere Deckenplatte mit Schalungen für die Streifenabsorber.<br />

<br />

<br />

September 2014<br />

<strong>IKZ</strong>-FACHPLANER


SANITÄR/HEIZUNG/LÜFTUNG<br />

Bauteilaktivierung<br />

Anordnung der Lüftungsleitungen im Deckenhohlraum.<br />

Anschlussleitungen der einzelnen Register unter der Decke im Flurkasten.<br />

Dazu nimmt die untere Betonschale die<br />

wasserführenden Rohrleitungen für die<br />

Raumheizung bzw. –kühlung auf. Aufgrund<br />

der geringeren Masse der unteren Schicht<br />

und dem anschließenden, wie eine Dämmung<br />

wirkenden Hohlraum verbessert sich<br />

die thermische Leistungsabgabe maßgeblich.<br />

Die Umsetzung in dieser Konstruktion<br />

führt zu höheren Energieleistungen und<br />

schnelleren Reaktionszeiten, sodass die Beheizung<br />

des Raumes ohne zusätzliche Geräte<br />

erfolgen kann und die Option für eine<br />

Einzelregelung besteht. In der unteren Betonschale<br />

können darüber hinaus Streifenabsorber<br />

für eine gedämpfte Raumakustik<br />

integriert werden, die sich je nach System<br />

zudem als Luftauslass verwenden lassen.<br />

Der Hohlraum zwischen den beiden tragenden<br />

Betonschalen sorgt für eine flexible<br />

Leitungsführung. Dort können z. B. Lüftungsleitungen,<br />

die Zuleitungen für die<br />

Rohrregister und Sprinklerleitungen angeordnet<br />

werden.<br />

Wenn die Entscheidung für eine Kombination<br />

von Tragelement und integrierter<br />

<strong>Haustechnik</strong> in der Deckenkonstruktion<br />

gefallen ist, darf keine abgehängte Decke<br />

mehr vorgesehen werden, da die Energie<br />

über die Deckenoberfläche in den Raum<br />

eingetragen wird.<br />

Werksfertigung<br />

Der Aufbau der drei Schichten erfolgt meist<br />

in Werksfertigung. Die Abmessungen der<br />

einzelnen Platten orientieren sich am Raster<br />

und demzufolge werden mit dem integrierten<br />

Rohrregister z. B. bei dem „Ceiltec“-System<br />

von Innogration ein bzw. zwei Ausbauraster<br />

abgedeckt. Bis zu 20 m Spannweite können<br />

mit dem System dieses Herstellers überbrückt<br />

werden. Die genaue Anordnung der Register<br />

mit dem gegenseitigen Abstand der einzelnen<br />

Rohrleitungen erfolgt in der Regel über eine<br />

Schablone, zudem die Leitungen an der Bewehrungsmatte<br />

fixiert werden. So kann auch<br />

die Höhenlage im Querschnitt mit dem gewünschten<br />

Abstand zum unteren Rand eingehalten<br />

werden. Der Abstand ist so bestimmt,<br />

dass zugelassene Dübel ohne Beschädigung<br />

der Rohre eingesetzt werden können. Pro Register<br />

erfolgt der weiterführende Anschluss<br />

entweder nach unten aus der Decke heraus<br />

oder in den Deckenhohlraum. Die Hauptversorgungsleitungen<br />

werden dann entweder in<br />

einem Flurkasten oder in dem Deckenhohlraum<br />

angeordnet.<br />

Bilder: Innogration<br />

www.innogration.de<br />

Verteiler für die Register innerhalb des Deckenquerschnitts.<br />

Blick in einen Deckenhohlraum.<br />

18 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER September 2014


SANITÄR/HEIZUNG/LÜFTUNG<br />

Bauteilaktivierung<br />

Aussparungen mit elektr. Anschlussleitungen (l.) und fertig installierte Decke (r.) mit Akustikabsorbern.<br />

NACHGEFRAGT<br />

<strong>IKZ</strong>-FACHPLANER: Der Hohlraum der sogenannten<br />

Sandwich-Deckenkonstruktion<br />

bietet die Möglichkeit der Integration von<br />

z. B. Lüftungs-, Elektro- und Sanitärleitungen.<br />

Können bei dem „Ceiltec“-System alle<br />

Leitungen auch durch die Rippen der Platten<br />

verzogen werden, beispielsweise Lüftungsleitungen?<br />

Thomas Friedrich: Um eine flexible Leitungsführung<br />

in alle Richtungen zu ermöglichen,<br />

mussten wir die tragenden Rippen sozusagen<br />

durchlöchern. Während sich jedoch<br />

kleine runde Durchbrüche oder Öffnungen<br />

in Stahlbetonbauweise ohne Weiteres ausführen<br />

lassen, ist das bei rechteckigen Öffnungen<br />

für Lüftungskanäle von z. B. 20 cm x<br />

30 cm ein Problem. Zu diesem Zweck haben<br />

wir dann eine Verbundbauweise entwickelt,<br />

bei der ein Stegblech innerhalb der Rippe<br />

die tragende Funktion übernimmt. Das<br />

Blech muss jedoch mit dem Beton der oberen<br />

und unteren Schale im kraftschlüssigen<br />

Verbund stehen. Das haben wir anfänglich<br />

mit liegenden Kopfbolzen bewerkstelligt,<br />

die seitlich an das Blech angeschweißt wurden.<br />

Allerdings handelte es sich dabei um<br />

einen aufwendigen und energieintensiven<br />

Vorgang. In Zusammenarbeit mit der Technischen<br />

Universität Kaiserslautern haben wir<br />

dann eine neue Form des Verbundes entwickelt.<br />

Dabei nutzen wir das Blech selbst als<br />

Verbindungselement, indem wir eine speziell<br />

geformte Zahnleiste puzzlestückartig ausschneiden.<br />

Unsere Technik sieht hier eine<br />

lokale Verstärkung im Bereich der Zähne vor,<br />

indem der betreffende Bereich mit einem<br />

einfachen Mittel umschnürt wird.<br />

<strong>IKZ</strong>-FACHPLANER: Welche besonderen Anforderungen<br />

müssen in puncto des Brandschutzes<br />

beachtet werden? Und wo sind<br />

Rauch- bzw. Brandschotts zu platzieren?<br />

Thomas Friedrich: Die beiden Schalen des<br />

Sandwichquerschnitts sind jede für sich als<br />

Brandschutzebene geeignet, wenn die Stärke<br />

min. 10 cm beträgt. Der Planer entscheidet<br />

in der Regel, nur eine der beiden Schalen<br />

für die Brandabschottung zu verwenden.<br />

Oftmals wird nur die untere Schale für diese<br />

Aufgabe herangezogen. Wenn Leitungen<br />

eine Brandschutzebene durchqueren, dann<br />

muss an dieser Stelle auch eine horizontale<br />

Thomas Friedrich.<br />

Abschottung vorgesehen werden. Die diesen<br />

Bereich querenden Leitungen müssen dann<br />

– wie üblich – mit einer Brandschutzklappe<br />

versehen werden.<br />

<strong>IKZ</strong>-FACHPLANER: Um die Schallausbreitung<br />

im Raum zu reduzieren, bieten Sie mit Ihrem<br />

System einen speziellen Akustikabsorber für<br />

den Einlass in die Decke an. Zudem kann der<br />

Absorber als Luftauslass für eine Lüftungsanlage<br />

eingesetzt werden. Wird die Wärmeabgabe<br />

bzw. -aufnahme der Decke dadurch<br />

verringert? Wo erfolgt die Volumenstromregelung?<br />

Thomas Friedrich: Der Akustikabsorber besteht<br />

aus einem aus Metall geformten Element,<br />

das in der Lage ist, die Wärmeenergie<br />

möglichst rasch aus dem bzw. in den Beton<br />

der unteren Schale abzuleiten. Die Leistungsminderung<br />

ist somit sehr gering und bereits<br />

in den technischen Angaben berücksichtigt.<br />

In dem Absorber befindet sich ein weiches<br />

schallschluckendes Material. Da diese Materialien<br />

einen entsprechenden Strömungswiderstand<br />

aufweisen, können sie auch als sogenanntes<br />

Filtervlies für die Luftverteilung über<br />

die Breite des Streifens und von dort in den<br />

Raum genutzt werden. Wird der Streifenabsorber<br />

mit seiner gelochten Fläche parallel als<br />

Luftauslass benutzt, dann besteht die Möglichkeit,<br />

den Volumenstrom der einzelnen Leitung<br />

individuell zu regeln. Das kann direkt an<br />

dem Verteilerkasten erfolgen, wo die Luft von<br />

dem vertikalen Strang in die einzelnen horizontalen<br />

Leitungen aufgeteilt wird. Alternativ<br />

besteht auch die Option, den Volumenstromregler<br />

innerhalb des über dem Streifenabsorber<br />

angeordneten Auslasskastens vorzusehen.<br />

<strong>IKZ</strong>-FACHPLANER: Im Laufe der Zeit können<br />

sich Raumnutzungen und -anforderungen<br />

in einem Gebäude ändern. Welche Möglichkeiten<br />

bieten die Deckenkonstruktionen zur<br />

Anpassung?<br />

Thomas Friedrich: Es können bereits in der<br />

Planung verschiedene Elemente bzw. Konzepte<br />

für eine spätere Umsetzung vorgesehen<br />

werden. Dabei handelt es sich um Elemente,<br />

die sich optional zu einem späteren<br />

Zeitpunkt in der Decke ergänzen lassen. Die<br />

Decke sieht Platzhalter vor, die zu Beginn<br />

noch ungenutzt bleiben können und je nach<br />

Anforderung erst später bestückt werden.<br />

Damit reagieren wir auf Bedürfnisse der Nutzer,<br />

die erst im Verlauf der Nutzungsdauer<br />

entstehen.<br />

■<br />

September 2014 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER 19


Add-on-Wärmepumpe in einer Margarine-Industrie: Um die Abwärme der Kälteanlagen effizient zu nutzen, sind sie über eine Ringleitung direkt<br />

mit dem Verdichter der Wärmepumpe gekoppelt.<br />

Kälteanlage<br />

in die Wärmeerzeugung integrieren<br />

Add-on-Wärmepumpen minimieren Ressourcenverbrauch<br />

Die Kombination von Kälteanlage und Wärmepumpe eröffnet Energiesparpotenziale in Industrie und Gewerbe. Die Abwärme der<br />

Kälteanlage, die konventionell wegen der geringen Temperatur ungenutzt an die Umgebung abgegeben wird, kann in vielen Fällen<br />

zum Beheizen von Prozessen, Gebäuden oder zur Heißwasserbereitung dienen. Das minimiert den Ressourcenverbrauch, senkt die<br />

CO 2 -Emissionen und zudem die Life-Cycle-Costs.<br />

In vielen Produktionsprozessen wird<br />

der Wärme- bzw. Kältebedarf voneinander<br />

unabhängig erzeugt, ohne dass der<br />

Gesamtprozess als vollständige Einheit<br />

betrachtet wird. Dies kann zu teuren<br />

Energieflüssen führen. Denn es gibt auch<br />

Prozesse, die einen hohen Wärmebedarf<br />

(z. B. 80 °C zur Pasteurisation) und gleichzeitig<br />

einen hohen Kühlbedarf (z. B. 2 °C<br />

für Kühlwasser) haben.<br />

Um die EU-Anforderungen zur CO 2-Einsparung<br />

erreichen zu können, muss sich<br />

die konventionelle Sichtweise verändern.<br />

Statt jede Kühl- und Heizquelle und jeden<br />

Prozess voneinander isoliert zu betrachten,<br />

sollte der Fokus auf den Bedarf einer<br />

Produktionsstätte bzw. Liegenschaft gelegt<br />

werden. Der meist kontinuierlich anfallenden<br />

Abwärme technischer Prozesse<br />

kommt hier als bisher brachliegende Energiequelle<br />

eine herausragende Rolle zu.<br />

Konventionell wird diese Wärme z. B. mithilfe<br />

eines separat betriebenen Heizkessels<br />

bereitgestellt.<br />

Temperaturniveau heben<br />

Im Fall von Kältekompressoren reicht<br />

die geringe Abwärmetemperatur für Produktionsprozesse<br />

zunächst nicht aus. Aufgrund<br />

der benötigten Vorlauftemperaturen<br />

genügt sie auch nicht für die Heizung bzw.<br />

Warmwasserbereitung. Deshalb wird die<br />

Abwärme heute meist ungenutzt an die<br />

Umgebung abgegeben. Abhilfe bietet hier<br />

eine Wärmepumpe. Denn diese kann den<br />

Energiegehalt der Abwärme nutzbar machen<br />

und hebt die Temperatur der Wärmequelle<br />

durch den Verdichter auf ein höheres<br />

Niveau, von dem aus sie genutzt werden<br />

kann. Aus Abwärme von etwa 30 °C<br />

kann Wasser beispielsweise auf ein Temperaturniveau<br />

von 65 °C oder sogar 80 °C<br />

20 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER September 2014


KÄLTE<br />

Abwärmenutzung<br />

erwärmt werden. Die Wärmepumpe wird<br />

damit zu einer interessanten Alternative<br />

zum konventionellen Einsatz eines Heizkessels.<br />

Die Effizienz der Wärmepumpe ist definiert<br />

als bereitgestellte Menge an Wärme<br />

im Verhältnis zur absorbierten Energie.<br />

Der Wirkungsgrad einer Wärmepumpe<br />

(COP) ist immer höher als 1. Im Allgemeinen<br />

können mit 1 kW Elektrizität durchschnittlich<br />

mehr als 4 kW Wärme erzeugt<br />

werden. Je geringer die Temperaturanhebung<br />

(zwischen Quell- und Zieltemperatur)<br />

ausfällt, desto höher ist der Wirkungsgrad<br />

der Wärmepumpe.<br />

Kühlung zu günstigen Konditionen<br />

In Zukunft ist wohl damit zu rechnen, dass<br />

z. B. das Strom-/Gaspreisverhältnis sinkt.<br />

Bei einer Wirtschaftlichkeitsbetrachtung<br />

ist wiederum entscheidend, dass der COP<br />

einer Wärmepumpe über dem des Strom-/<br />

Gaspreisverhältnisses liegt. Und je höher der<br />

COP-Wert ist, des to kürzer ist die Amortisationszeit.<br />

Wärmepumpen haben im Vergleich<br />

zu anderen Alternativen zudem die niedrigsten<br />

Lebenszykluskosten, da sie in der Regel<br />

auf eine Betriebsdauer von 20 Jahren ausgelegt<br />

sind. Das heißt, sie weisen verglichen<br />

mit einem durchschnittlichen Gasheizkessel<br />

meist auch die höchste Investitionsrendite<br />

auf.<br />

Quasi überall, wo etwa zeitgleich Kälte<br />

und Wärme auf einem geeigneten Temperaturniveau<br />

benötigt werden (typischerweise<br />

bis etwa 80 °C Zieltemperatur Wärme),<br />

kann die Kombination aus Kälteanlage<br />

und Wärmepumpe zur Steigerung der<br />

Energieeffizienz beitragen.<br />

Beispiel: Um die Nutzwärme von 144 kW<br />

zu erzeugen, benötigt eine Wärmepumpe,<br />

die die Abwärme des Kälteprozesses nutzt,<br />

beispielsweise 28 kW elektrische Energie.<br />

Anders formuliert: Die Wärmepumpe stellt<br />

aus 1 kW elektrischer Energie etwas über<br />

5 kW Wärmeleistung bereit. Solange der<br />

COP der Wärmepumpe über dem des heutigen<br />

Strom-Gas-Preisverhältnisses von 2,7<br />

liegt, hat die Wärmepumpe niedrigere Betriebskosten<br />

als ein Heizkessel.<br />

Add-on-Wärmepumpe<br />

Besonders effizient arbeiten Wärmepumpen<br />

in Systemen, in denen die Kälteanlage<br />

über den Kältemittelkreislauf direkt<br />

mit der Wärmepumpe gekoppelt ist.<br />

Diese Add-on-Wärmepumpen sind sozusagen<br />

auf den Kälteanlagen-Kreislauf aufgesetzt.<br />

Im Fall einer Add-on-Wärmepumpe<br />

ist die Wärmequelle die Abwärme auf der<br />

warmen Seite der Kälteanlage.<br />

Die Kälteanlage und die Add-on-Wärmepumpe<br />

teilen sich gewissermaßen den<br />

Kreislauf des Kältemittels. Die Wärmepumpe<br />

wird anstelle des Verflüssigers bzw.<br />

parallel zu ihm an die Kälteanlage angeschlossen.<br />

Das Kältemittel wird über eine<br />

Sammelleitung dem Kompressor der Wärmepumpe<br />

zugeführt, der das gasförmige<br />

Kältemittel auf ein höheres Druck- und somit<br />

Temperaturniveau verdichtet.<br />

Hohes Sparpotenzial<br />

Die Investition in die Wärmepumpe<br />

und ihre Installation machen sich aufgrund<br />

der Energieeinsparung bereits in<br />

meistens unter drei Jahren bezahlt: Einerseits<br />

ist dieser Effekt auf die niedrigere<br />

Gasrechnung zurückzuführen, andererseits<br />

arbeitet die Kälteanlage effizienter:<br />

Durch die Kopplung kann der Kondensa-


KÄLTE<br />

Abwärmenutzung<br />

Die Wärmeerzeugung per Wärmepumpe im Kühlprozess ist effizienter, als z. B. mit einem Gasheizkessel.<br />

tor kleiner ausfallen. Ein kleinerer Kondensator<br />

benötigt weniger Hilfsenergie<br />

zum Antrieb der Ventilatoren. Auch wird<br />

Strom für den Verflüssiger eingespart. Außerdem<br />

sind bei der Kälteanlage geringere<br />

Drücke aufzubringen, da die Druckverluste<br />

im Verflüssiger wegfallen. Durch<br />

den niedrigen Verflüssigungsdruck kann<br />

somit die Leistung der Kälteanlage reduziert<br />

werden.<br />

Da durch den Wegfall von Kondensatorleistung<br />

auch der zu überwindende Druck<br />

auf der warmen Seite geringer ist, kommt<br />

der Kälteprozess mit weniger Strom aus.<br />

Außerdem werden durch die direkte Kopplung<br />

von Kälteanlage und Wärmepumpe<br />

zu einem einzigen Kältekreis Übertragungsverluste<br />

von einem Kältemittelkreislauf<br />

auf den anderen vermieden. Bei<br />

der Wärmeübertragung durch zwei voneinander<br />

getrennte Wasserkreisläufe über<br />

einen Wärmetauscher ergäben sich dagegen<br />

Übertragungsverluste. Weiteres Sparpotenzial<br />

ergibt sich bei der Wasseraufbereitung<br />

und beim Wasserverbrauch. Insbesondere<br />

wird Wasser zur Füllung und<br />

Spülung am Verdampfungskondensator<br />

eingespart.<br />

Kälteanlagen mit Add-on-Wärmepumpen<br />

bieten neben den Kostensenkungen<br />

und der Reduktion der CO 2-Emissionen einen<br />

weiteren Vorzug: Sie lassen sich häufig<br />

mit dem umweltfreundlichen Kältemittel<br />

Ammoniak betreiben. Ammoniak hat neben<br />

dem hohen Wirkungsgrad kein Ozonzerstörungspotenzial<br />

und trägt nicht zur<br />

Erderwärmung bei. Somit vereinen Addon-Wärmepumpen<br />

Energieeffizienz und<br />

Klima- sowie Umweltschutz in einem System.<br />

■<br />

Autor: Danny Heuvelmans, GEA Refrigeration<br />

Netherlands N.V.<br />

TRINKMILCHHERSTELLER SPART JÄHRLICH 260 000 EURO BETRIEBSKOSTEN<br />

www.gearefrigeration.com<br />

Der Vergleich der Betriebskosten eines Trinkmilchherstellers vor und nach der Installation<br />

einer Add-on-Wärmepumpenlösung ergab, dass jährlich rund 260 000 Euro Betriebskosten<br />

eingespart werden. Der Stromverbrauch sank um 20 %, der Gasverbrauch sogar um 80 %.<br />

Zudem hat sich der Wasserverbrauch halbiert. Zwei in den Kältekreislauf integrierte Wärmepumpen<br />

nutzen nicht nur die Abwärme der Ammoniak-Kältemaschinen, sondern die<br />

gesamte Abwärme des Betriebs.<br />

Bei der Betrachtung des „Return on Investment“ hätte ein Fokus ausschließlich auf die<br />

Kältetechnik ein falsches Bild ergeben. Die Ammoniak-Kältetechnik, ohne Bezug zum Gesamtwerk,<br />

amortisiert sich erst nach rund 10 Jahren. Erst die Betrachtung der gesamten<br />

Betriebstechnik erschließt das ganze Sparpotenzial der Technologie.<br />

22 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER September 2014


TGA-SOFTWARE<br />

Kraft-Wärme-Kopplung<br />

Optimierter Betrieb<br />

Software verbessert Kosten- und Effizienzbilanz von Blockheizkraftwerken in Mehrfamilienhäusern<br />

Bachelorstudenten des Hasso-Plattner-Instituts (HPI) an der Universität Potsdam haben sich mit der Fragestellung beschäftigt, wie<br />

sich die Energieversorgung in Mehrfamilienhäusern mittels BHKW-Anlagen durch eine softwaretechnische Unterstützung optimieren<br />

ließe. Die als Open-Source-Lizenz veröffentlichte Software steht Interessierten frei zur Verfügung.<br />

Schon in einem kleinen Mehrfamilienhaus<br />

müssen viele Einflussfaktoren und<br />

Abhängigkeiten wie Technik, Preise und<br />

die gesetzlichen Rahmenbedingungen beachtet<br />

werden. Eine umfassende Optimierung<br />

eines solchen Systems erscheint ohne<br />

Software-Unterstützung nahezu unmöglich.<br />

In mehrmonatiger Entwicklungsarbeit<br />

wurde ein Software-Prototyp entwickelt,<br />

der die Fülle der Faktoren und Einflussgrößen<br />

zusammenführt. ecoControl<br />

– so der Name des Programms – soll die<br />

Steuerung moderner Energiesysteme vereinfachen<br />

und deren Zusammenspiel optimieren.<br />

Blick in die Glaskugel als<br />

BHKW-Optimierungsstrategie<br />

Eine zentrale Komponente der neuen<br />

Software stellen Vorhersagen dar.<br />

Die Wettervorhersagen, die von ecoControl<br />

automatisch aus dem Internet bezogen<br />

werden, sollen helfen, die Fahrweise<br />

einer BHKW-Anlage an den wetterbedingten<br />

Bedarf anzupassen. So könnte bei<br />

einem vorhergesagten Temperatursturz<br />

das Blockheizkraftwerk automatisch früher<br />

in Betrieb gehen, um länger Zeit für<br />

die langsame Gebäude-Aufheizung zu haben<br />

und dadurch ggf. den Einsatz des Spitzenlast-Heizkessels<br />

vermeiden zu können.<br />

Besonders wichtig für eine effiziente<br />

Optimierung erscheint die Vorhersage<br />

des Nutzerverhaltens. In einem Mehrfamilienhaus<br />

leben unterschiedliche Personen<br />

mit einem jeweils individuellen Bedarf<br />

an Energie (Warmwasser und Strom).<br />

Während der eine morgens um 7 Uhr badet,<br />

stellt sich ein anderer Hausbewohner<br />

abends unter die Dusche. Das Softwareprogramm<br />

versucht anhand statistischer Analysen<br />

ein Muster zu erkennen und daraus<br />

Vorhersagen der Verbrauchsstruktur zu generieren.<br />

Anschließend wird die Produktion<br />

an den Bedarf angepasst. Dadurch kann<br />

nicht nur die Effizienz gesteigert, sondern<br />

auch Kosten und Energie eingespart werden.<br />

Eine solche Strategie erfordert aber<br />

ggf. auch größer dimensionierte BHKW-<br />

Anlagen, um flexibel auf Lastschwankungen<br />

reagieren zu können.<br />

BHKW-Simulation ermöglicht<br />

unmittelbares Feedback<br />

Ein weiterer Vorteil der Software besteht<br />

in der Simulation der Energiesysteme.<br />

Der Betreiber des BHKWs erhält durch die<br />

Software einerseits Prognosewerte für die<br />

Zukunft und kann andererseits auf historische<br />

Daten als Vergleichswerte zurückgreifen.<br />

Bisher müssen Betreiber und Techniker<br />

mehrere Wochen warten, bevor die Auswirkungen<br />

der Einstellungen sichtbar werden.<br />

ecoControl versetzt sie in die Lage, Optimierungen<br />

an den simulierten Energiesystemen<br />

direkt auszuprobieren, ohne die echten<br />

Geräte anzusteuern. Neben einfachen Parameteränderungen<br />

ist es auch möglich, über<br />

eine Programmierschnittstelle umfangreichere<br />

Regeln zu erstellen, nach denen das<br />

Energiesystem gesteuert werden soll.<br />

Hardware-Entwicklung steht noch<br />

aus<br />

Der Software-Prototyp kann bisher nur<br />

simulierte Geräte ansteuern. Für den Einsatz<br />

im eigenen Haus fehlt eine geeignete<br />

Hardwareschnittstelle, die Mess daten empfangen<br />

und Steuerbefehle an die Geräte<br />

senden kann. Das Team hofft, dass durch<br />

die aufgezeigten Einsparpotenziale auch<br />

die Hersteller der Energiesysteme dazu<br />

angeregt werden, gemeinsame Standards<br />

zu etablieren, und so die Ansteuerung der<br />

Geräte durch eigene Optimierungsprogramme<br />

ermöglichen.<br />

Die Software ecoControl wird unter einer<br />

Open-Source-Lizenz veröffentlicht<br />

und steht somit jedem Interessierten frei<br />

zur Verfügung. Auf der Projektwebseite<br />

http://sec-i.org wurden der Quellcode und<br />

eine detaillierte Dokumentation der Software<br />

veröffentlicht. Nach einer Beispielrechnung<br />

der Bachelor-Studenten könnte<br />

die Software ecoControl in einem kleinen<br />

Mehrfamilienhaus bis zu 30 % der Energiekosten<br />

zusätzlich einsparen. ■<br />

Autor: Markus Gailfuß, BHKW-Infozentrum<br />

Rastatt<br />

Bachelor-Studenten entwickelten im Rahmen ihrer Bachelorarbeit am Hasso-Plattner-Institut in<br />

Potsdam mit ihren Betreuern und Projektpartnern eine Software, die zukünftig die Energieversorgung<br />

in Mehrfamilienhäusern effizienter und kostengünstiger steuern soll.<br />

Bilder: Hasso-Plattner-Institut<br />

www.bhkw-infozentrum.de<br />

September 2014 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER 23


Absicherung auf vielen Ebenen<br />

Brandschutzanforderungen in der Bauausführung<br />

Die steigenden Anforderungen an die technische Gebäudeausrüstung und die notwendigen Brandschutzmaßnahmen erfordern von<br />

der Planungsphase bis zur Bauausführung von allen am Bau Beteiligten umfassendes Wissen. Wenn Mängel nicht rechtzeitig erkannt<br />

werden, lassen sich Korrekturen meist nur mit größerem Aufwand durchführen. Der nachfolgende Beitrag gibt allgemeine Hinweise<br />

zum Brandschutz in der Bauausführung und zeigt Praxisbeispiele auf.<br />

Der Weg von der Idee bis zur Fertigstellung<br />

eines Bauwerks ist meist einem ständigen<br />

Wandel unterworfen. Bauwerke sind<br />

grundsätzlich Unikate, deren Planung und<br />

Ausführung zuerst vom Willen des Erbauers,<br />

später vom Anspruchsdenken des Nutzers<br />

abhängig ist. Alle Initiativen unterliegen<br />

jedoch dem Baurecht, das neben den<br />

Normen- und Regelwerken zunehmend<br />

komplexer erscheint. Viele am Bau Beteiligte<br />

sind nicht mehr in der Lage, alle Regelungen<br />

zu überblicken oder sogar einzuhalten.<br />

Rechtlich betrachtet ist der Brandschutz<br />

Teil des öffentlichen (Bau-)Rechts,<br />

aber auch Teil des privaten (Bau-)Rechts<br />

und Teil des Strafrechts. Das öffentliche<br />

Baurecht umfasst hier vor allen Dingen die<br />

Bauordnungen, die Sonderverordnungen<br />

bei Parkhäusern, Garagen, Krankenhäu-<br />

sern, Schulen, aber auch die Musterleitungsanlagenrichtlinie<br />

(MLAR) [1]. Das<br />

private Baurecht ergibt sich durch die Vertragsgestaltung<br />

der Werkverträge nach<br />

BGB, VOB/B bzw. VOL/B. Zuletzt wirkt<br />

sich das Strafrecht bei Verletzungen der<br />

Sicherheitsanforderungen, bei Fahrlässigkeit<br />

und Vorsatz aus.<br />

Probleme in der Bauausführung ergeben<br />

sich hauptsächlich dann, wenn Maßnahmen<br />

zur Sicherheit von Gebäuden und<br />

Nutzern vorgesehen werden sollen. Die<br />

dafür notwendigen Bauelemente verursachen<br />

beim Investor Kosten, die er vordergründig<br />

nicht gewinnbringend umsetzen<br />

kann. Nicht selten wird dann der Versuch<br />

von Bauherrn unternommen, den Unternehmen<br />

solche „Zusatzarbeiten“ mit juristischen<br />

Tricks kostenfrei unterzuschieben<br />

oder diese erst gar nicht zu beauftragen.<br />

Vor diesem Hintergrund ist es für Planer,<br />

Bauleiter und Handwerker wichtig, erforderliche<br />

Brandschutzmaßnahmen zu erkennen<br />

und ggf. den Auftraggeber darüber<br />

zu informieren sowie Bedenken bei Mängeln<br />

in der Bauplanung/-ausführung anzumelden.<br />

Flucht- und Rettungswege<br />

Jeder Nutzungsbereich (Wohnung, Büro,<br />

usw.) muss über zwei unabhängig voneinander<br />

verlaufende Wege evakuiert werden<br />

können (Ausnahmen sind Hochhäuser<br />

mit Sicherheitstreppenhäusern). Diese<br />

Wege werden in den Plänen des Brandschutzkonzeptes<br />

grün eingetragen. Die<br />

Flure und Treppenräume müssen in der<br />

Regel mindestens 90 Minuten dem Feuer<br />

widerstehen und in dieser Zeit auch raucharm<br />

bzw. rauchfrei bleiben. Dazu sind die<br />

24 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER September 2014


umschließenden Bauteile (Decken, Wände,<br />

Böden) entsprechend feuerbeständig<br />

auszuführen. Der TGA-Planer und der ausführende<br />

Installateur müssen in der Lage<br />

sein, diese Wege in den Plänen zu erkennen.<br />

Im anderen Fall ist die Mitwirkung<br />

des Auftraggebers anzufordern, der nach<br />

den Bauordnungen [2] die originäre Pflicht<br />

hat, alle für die Ausführung erforderlichen<br />

Unterlagen zu beschaffen und den Auftragnehmern<br />

vorzulegen. Alternativ kann der<br />

Auftraggeber diese Leistungen auch Dritten<br />

oder den Auftragnehmern übertragen.<br />

Dann müssen diese Firmen jedoch auch<br />

die notwendigen Fachkenntnisse haben,<br />

oder sich diese durch weitere Untervergaben<br />

einholen. In diesen Fällen kommt es<br />

zur Haftungsverlagerung, weg vom Auftraggeber,<br />

hin zum Auftragnehmer.<br />

Bild 1: Rohrdurchführungen durch Brandwände müssen mit den mitgelieferten Beschilderungen<br />

gekennzeichnet sein, um Qualitätsnachweise und Brandschutzüberprüfungen zu erleichtern.<br />

MUSTER FÜR EINE ÜBEREINSTIMMUNGSERKLÄRUNG<br />

(Erforderlich bei klassifizierten Rohrabschottungen der Feuerwiderstandsklasse R mit einem allgemeinen<br />

bauaufsichtlichen Prüfzeugnis als Verwendbarkeitsnachweis)<br />

● Name und Anschrift des Unternehmens, das die Rohrabschottung hergestellt hat: …<br />

● Baustelle bzw. Gebäude: …<br />

● Datum der Herstellung: …<br />

● Feuerwiderstandsklasse R 30, R 60, R 90 bzw. R 120 1 )<br />

Hiermit wird bestätigt, dass die Rohrabschottung „ …“ hinsichtlich aller Einzelheiten fachgerecht<br />

und unter Einhaltung aller Bestimmungen des allgemeinen bauaufsichtlichen Prüfzeugnisses Nr.<br />

P-1234/5678-MPA … vom … hergestellt und eingebaut wurde.<br />

Für die nicht vom Unterzeichner selbst hergestellten Bauprodukte oder Einzelteile wird dies ebenfalls<br />

bestätigt, aufgrund<br />

● der vorhandenen Kennzeichnung der Teile entsprechend den Bestimmungen des allgemeinen<br />

bauaufsichtlichen Prüfzeugnisses 1 )<br />

● eigener Kontrollen 1 )<br />

● entsprechender schriftlicher Bestätigungen der Hersteller der Bauprodukte oder Teile, die der<br />

Unterzeichner zu seinen Akten genommen hat 1 )<br />

1<br />

) Nichtzutreffendes streichen<br />

Ort, Datum<br />

Stempel und Unterschrift<br />

(Diese Bescheinigung ist dem Bauherrn zur Weitergabe an die zuständige Bauaufsichtsbehörde<br />

auszuhändigen.)<br />

Bild 2: Unternehmererklärungen und Übereinstimmungserklärungen gehören zum Pflichtenkatalog<br />

der Auftragnehmer.<br />

BEZEICHNUNGEN ZUR<br />

WIDERSATANDSDAUER<br />

F 30: feuerhemmend<br />

F 60: hochfeuerhemmend<br />

F 90: feuerbeständig<br />

F 120: hochfeuerbeständig<br />

(als neuer Begriff)<br />

…<br />

Immer in Verbindung mit:<br />

A = aus nicht brennbaren Stoffen<br />

AB = aus in den wesentlichen Teilen<br />

nicht brennbaren Stoffen<br />

B = aus brennbaren Stoffen<br />

Brandabschnitte<br />

Auch die einzelnen Nutzungsbereiche,<br />

jede Wohnung (mit mehreren Zimmern),<br />

jede Firma (mit mehreren Büroräumen)<br />

innerhalb eines Gebäudes,<br />

müssen gegeneinander abgeschottet werden.<br />

Hierzu sind die Bauteile, die diese<br />

selbstständigen Nutzungsbereiche umschließen,<br />

zu konditionieren (F 30-A, F 60-<br />

AB, F 90-A, BW). Welche Bauart vorzusehen<br />

ist, hängt entsprechend der Musterbauordnung<br />

bzw. den Länderbauordnungen<br />

von der jeweiligen Nutzung und von der<br />

Gebäudegröße ab.<br />

Da das Bauordnungsrecht ein Landesrecht<br />

darstellt, muss bei der Planung und<br />

Ausführung darauf geachtet werden, in<br />

welchem Bundesland das Objekt steht.<br />

Selbst für erfahrene Planer und Handwerker<br />

der TGA sind die jeweiligen Anforderungen<br />

nicht leicht zu überblicken und so<br />

ohne Angaben (mittels eines Brandschutzkonzeptes)<br />

meist nicht lösbar. Auch hier<br />

gilt wieder, dass der Auftraggeber das<br />

Brandschutzkonzept zur Verfügung stellen<br />

oder beauftragen muss. Hilfe und Antworten<br />

zu den jeweiligen Anforderungen<br />

können mitunter auch durch die Fachliteratur<br />

geboten werden (z. B. [3]).<br />

Leitungsführungen der TGA<br />

Hier setzt die eigentliche Arbeit des<br />

technischen Ausbaus ein. Grundsätzlich<br />

sind in Brandwänden bzw. Trennwänden<br />

Öffnungen unzulässig [2]. Wenn Öffnungen<br />

konstruktionsbedingt sein müssen,<br />

sind folgende besondere Maßnahmen<br />

erforderlich, um ein Durchbrennen und<br />

Rauchweiterleiten durch diese raumabschließenden<br />

Bauteile zu verhindern:<br />

Die Öffnungen müssen feuerbeständig,<br />

dicht- und selbstschließende Abschlüsse<br />

haben. Im Bereich der TGA sind diese<br />

Maßnahmen hauptsächlich in der<br />

MLAR [1] und der MLüAR [4] geregelt.<br />

Unter Ziffer 4.1.2 der MLAR wird bestimmt,<br />

dass die Leitungen durch Abschottungen<br />

geführt werden müssen,<br />

die mindestens die gleiche Feuerwi-<br />

September 2014 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER 25


BRANDSCHUTZ<br />

Planung/Bauüberwachung<br />

teure Zusatzmaßnahmen vermieden werden<br />

können. Ein zusätzlicher Umweg kann<br />

so vielleicht Kosten und Schwachstellen<br />

vermeiden.<br />

Legende: M = Montage- bzw. Brandschutzschaum nach Zulassung oder Mörtelverguss; K =<br />

Körperschalldämmung<br />

Bild 3: Systemdarstellungen unterschiedlicher Brandschutzmanschetten nach Materialwahl und<br />

Abständen.<br />

Bild 4: Lange Manschetten sind entsprechend dem Rohrmaterial nach Zulassung einzubauen.<br />

Tabelle 1: Bezeichnungen der Bauelemente entsprechend DIN 4102 „Brandverhalten von<br />

Baustoffen und Bauteilen“.<br />

Bauteil DIN 4102 Feuerwiderstandsklasse<br />

(Widerstandsdauer in Min.)<br />

Wände, … Teile 2, 3 F 30 bis F 180<br />

Türen, … Teil 5 T 30 bis T 180<br />

Luftleitungen Teil 6 L 30 bis L 120<br />

Klappen, … Teil 6 K 30 bis K 90<br />

Installationsschächte, -kanäle Teil 11 I 30 bis I 120<br />

Elektroleitungen Teil 12 E 30 bis E 90<br />

Rohrdurchführungen Teil 11 R 30 bis R 120<br />

derstandsfähigkeit haben, wie die der<br />

raumabschließenden Bauteile.<br />

Die Abstände der Leitungen regeln sich<br />

nach den jeweiligen Zulassungen der<br />

Schotts oder sind mit 50 mm anzusetzen.<br />

Bei dem Verlegen von Leitungen sollte<br />

daher immer sowohl bei der Planung als<br />

auch bei der Ausführung vor Ort geprüft<br />

werden, ob nicht durch geänderte Trassenführungen<br />

teilweise komplizierte und/oder<br />

● Bescheinigungen und<br />

Kennzeichnungen<br />

In Bild 1 ist zu erkennen, dass die Rohrleitungen<br />

und auch die elektrischen Leitungen<br />

mit Elementen umschlossen sind,<br />

die durch Zulassungsbescheide die Wirksamkeit<br />

im Brandfall bescheinigt bekommen<br />

haben. Diese Kennzeichnungen gehören<br />

zum Standard des Nachweises über<br />

die Gebrauchsfähigkeit, die durch den<br />

ausführenden Handwerker zu erstellen<br />

sind. Nach den gängigen Regelwerken,<br />

wie die Bauordnungen oder die VOB, hat<br />

der Unternehmer spätestens zur Abnahme<br />

dem Auftraggeber die Qualität der<br />

Baustoffe nachzuweisen. Dies geschieht<br />

meist, indem er einen Ordner mit Kopien<br />

der Produktzertifizierungen/-bescheinigungen<br />

übergibt. Zusätzlich muss der<br />

Unternehmer – nicht nur nach der EnEV<br />

[5] – vermehrt Unternehmererklärungen<br />

über die vereinbarte Beschaffenheit, die<br />

Gebrauchsfähigkeit und die Einhaltung diverser<br />

Vorschriften abgeben (Bild 2).<br />

Es setzt sich heute zunehmend durch,<br />

dass alle Bescheinigungen gleichzeitig mit<br />

der Beauftragung bzw. spätestens mit dem<br />

Einbau vorzulegen sind. Diese Situation<br />

wird sich vermutlich leider auch verstärken,<br />

da es fortlaufend Auftragnehmer gibt,<br />

die unzutreffende Erklärungen abgeben<br />

oder andere, minderwertige Materialien<br />

einbauen. Und die Überprüfung anlässlich<br />

der Abnahme wäre dann bereits zu spät.<br />

Für die Bescheinigungen kommen entsprechend<br />

der verwendeten Komponenten,<br />

Geräte und Materialien zwei unterschiedliche<br />

Nachweise zum Einsatz: „Allgemeine<br />

Bauaufsichtliche Prüfzeugnisse“ (ABP)<br />

und „Allgemeine Bauaufsichtliche Zulassungen“<br />

(ABZ).<br />

Alle Bauelemente unterliegen den bauordnungsrechtlichen<br />

Bezeichnungen (siehe<br />

Kasten Bezeichnungen zur Widerstandsdauer).<br />

Hinzu kommen die Bezeichnungen<br />

der einzelnen Elementformen entsprechend<br />

DIN 4102 (Tabelle 1).<br />

Erleichterungen nach MLAR<br />

Die MLAR gibt eine Reihe von Erleichterungen<br />

an. So sind unter der Ziffer 4.1.1<br />

der MLAR die Ausnahmen für Wohnungen<br />

in kleinen Gebäuden (Gebäudeklasse 1 und<br />

2) und für Nutzungseinheiten mit weniger<br />

als 400 m² aufgeführt. Darüber hinaus<br />

werden unter den Ziffern 4.2 und 4.3 für<br />

26 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER September 2014


BRANDSCHUTZ<br />

Planung/Bauüberwachung<br />

Bild 5: Beispiele nicht regelgerechter Leitungsdurchführungen durch Geschossdecken. Anstatt Ausbetonieren und Brandschutzmatten zu verwenden,<br />

wurden die Durchführungen mit Polystyrol verschlossen. Gleiches gilt für die Elektroleitung im rechten Bild.<br />

die Leitungsabstände sowie für die Anforderungen<br />

an die Dichtungsstoffe weitere<br />

Erleichterungen angegeben. Dazu jeweils<br />

ein Beispiel:<br />

● Erleichterungen für die<br />

Leitungsdurchführung durch<br />

feuerhemmende Wände<br />

Abweichend von Abschnitt 4.1.2 der<br />

MLAR dürfen durch feuerhemmende Wände<br />

elektrische Leitungen bzw. Rohrleitungen<br />

aus nichtbrennbaren Baustoffen –<br />

auch mit brennbaren Rohrbeschichtungen<br />

bis 2 mm Dicke – geführt werden, wenn der<br />

Raum zwischen den Leitungen und dem<br />

umgebenden Bauteil aus nichtbrennbaren<br />

Baustoffen mit nichtbrennbaren Baustoffen<br />

oder mit im Brandfall aufschäumenden<br />

Baustoffen vollständig ausgefüllt wird. Bei<br />

Verwendung von Mineralfasern müssen<br />

diese eine Schmelztemperatur von mindestens<br />

1000 °C aufweisen. Bei Verwendung<br />

von aufschäumenden Dämmschichtbildnern<br />

und von Mineralfasern darf der<br />

Abstand zwischen der Leitung und dem<br />

umgebenden Bauteil nicht mehr als 50 mm<br />

betragen. Hiervon ausgenommen sind notwendige<br />

Treppenräume und Räume zwischen<br />

notwendigen Treppenräumen und<br />

den Ausgängen ins Freie.<br />

● Erleichterungen für<br />

einzelne Leitungen<br />

Abweichend von Abschnitt 4.1 dürfen<br />

folgende einzelne Leitungen ohne Dämmung<br />

in gemeinsamen Durchbrüchen für<br />

mehrere Leitungen durch Wände und Decken<br />

geführt werden:<br />

elektrische Leitungen,<br />

Rohrleitungen mit einem Außendurchmesser<br />

bis 160 mm aus nichtbrennbaren<br />

Baustoffen – ausgenommen Aluminium<br />

und Glas – auch mit Beschichtung<br />

aus brennbaren Baustoffen bis zu<br />

2 mm Dicke,<br />

Rohrleitungen für nichtbrennbare Medien<br />

und Installationsrohre für elektrische<br />

Leitungen mit einem Außendurchmesser<br />

bis 32 mm aus brennbaren<br />

Baustoffen, Aluminium oder Glas.<br />

Häufige Fehler<br />

Es ist wichtig, dass bereits zu Beginn<br />

der Arbeiten die richtige Ausführung von<br />

Abschottungsmaßnahmen kontrolliert<br />

wird. In Fällen, wo nicht diese Vorgehensweise<br />

durchgeführt wird, können häufig<br />

folgende Fehler festgestellt werden:<br />

Verwendung falscher Dämmstoffe mit<br />

Schmelztemperatur < 1000 °C,<br />

Verwendung von Dämmstoffen oder<br />

Bauprodukten ohne gültigen Verwendbarkeitsnachweis,<br />

nicht vollständige Ausfüllung des<br />

Raums zwischen den Leitungen und<br />

den umgebenen Bauteilen mit Zementmörtel,<br />

unzureichende Abstände gemäß den Erleichterungen<br />

der MLAR bzw. den Verwendbarkeitsnachweisen,<br />

falsche Verwendung von Baustoffen und<br />

Dämmstoffen,<br />

Nichteinhaltung der Vorgaben des jeweiligen<br />

Verwendbarkeitsnachweises.<br />

Fazit: Die Abnahme durch den Auftraggeber<br />

kann verweigert werden, wenn die<br />

Abnahmekontrolle durch einen Sachverständigen<br />

Risiken aufdeckt, die sogar zu einer<br />

Nutzungsuntersagung durch das Bauamt<br />

führen kann.<br />

■<br />

Literatur:<br />

[1] Musterleitungsanlagenrichtlinie –<br />

kurz MLAR, gültig seit 17. November 2005<br />

[2] Musterbauordnung bzw.<br />

Länderbauordnungen<br />

[3] Wellpott/Bohne „Technischer Ausbau von<br />

Gebäuden“, Kohlhammerverlag<br />

[4] Musterlüftungsanlagenrichtlinie –<br />

kurz MLüAR<br />

[5] Energieeinsparverordnung 2014<br />

[6] Geräte- und<br />

Produkthaftungssicherungsgesetz (GPSG)<br />

[7] Merkblätter des Verbands Deutscher<br />

Sachversicherer (VdS)<br />

Autor: Priv.-Doz. Dipl.-Ing. Dietrich Hinz, Ascha<br />

Bilder: Priv.-Doz. Dipl.-Ing Dietrich Hinz<br />

SEMINAR: BRANDSCHUTZ IN DER BAUAUSFÜHRUNG<br />

Am 7. und 8. Oktober 2014 führt die Technische Akademie Esslingen (TAE) das Seminar<br />

„Brandschutz in der Bauausführung“ in Ostfildern durch. Mit den Themen wie Regelwerke<br />

im Überblick, rechtliche Grundlagen, Brandschutzplanung, Bauüberwachung sowie Schäden<br />

und Sanierungen präsentiert Dipl.-Ing. Dietrich Hinz zahlreiche Punkte des baulichen<br />

Brandschutzes. Die Teilnehmer des Seminars können die Schwerpunkte der Themen mitbestimmen<br />

und eigene Problemfälle diskutieren.<br />

Die Teilnahmegebühr beträgt 950 Euro. Die Anmeldung kann per Telefon (0711 34008-23), per<br />

E-Mail (anmeldung@tae.de) oder über das Internet (www.tae.de) mit der Veranstaltungsnummer<br />

33100.00.008 und dem Titel „Brandschutz in der Bauausführung“ erfolgen. Weitere<br />

Informationen gibt es bei der TAE unter der Telefon-Nummer 0711 34008-99.<br />

September 2014 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER 27


Alles andere als nur ein Pumpenhersteller<br />

Der Konzern Xylem vereint unter seinem Dach verschiedene Produktmarken und bedient damit ein breites<br />

Spektrum im Bereich Wasser- und Abwassertechnologie<br />

Xylem ist ein weltweit agierender Hersteller von Produkten für die Förderung, Behandlung und Analyse von Wasser und Abwasser.<br />

Dabei steht der Schutz der Ressource Wasser an oberster Stelle. Neben der Pumpentechnik beinhaltet das Angebot daher ebenfalls<br />

Wasseranalysegeräte und Produkte für die Wasseraufbereitung ohne Chemie. Um dieses breite Spektrum bedienen zu können, vereint<br />

das aus dem amerikanischen ITT-Konzern stammende, völlig losgelöste Unternehmen zahlreiche Marken unter einem Dach, wie Flygt,<br />

Lowara, Goulds, Vogel Pumpen, Leopold und Sanitaire.<br />

Das Unternehmen mit dem deutschen<br />

Sitz in Großostheim deckt mit seinen Produktmarken<br />

den gesamten Wasserkreislauf<br />

ab: „Wir helfen dabei Wasser zu bewegen,<br />

zu behandeln, zu testen und effizient<br />

und nachhaltig zu nutzen“, erklärt der Geschäftsführer<br />

von Xylem Water Solutions<br />

Deutschland GmbH, Martin M. Roschkowski.<br />

So kommt es beispielsweise vor, dass<br />

für ein und dasselbe Bauprojekt eine Pumpe<br />

zur Heizwasserförderung, eine zur Abwasserförderung<br />

und – wenn eine größere<br />

Menge an Abwasser zu erwarten ist – zudem<br />

auch UV-Desinfektions- oder Ozonanlagen<br />

installiert werden können. Die UV-<br />

Übersicht der Markenbündelung bei Xylem.<br />

28 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER September 2014


REPORTAGE<br />

Unternehmensbesuch<br />

Martin M. Roschkowski, Geschäftsführer von<br />

Xylem Water Solutions Deutschland.<br />

Die werkseigene Spulenwicklung für die Motorenproduktion in Montecchio.<br />

Die horizontalen<br />

Mehrstufenpumpen<br />

„Lowara e-SV“ für<br />

Wasserversorgung,<br />

Druckerhöhung,<br />

Bewässerung und<br />

industrielle Anwendungen<br />

werden<br />

ebenfalls in Montecchio<br />

produziert.<br />

Desinfektionsanlagen hatten deutschlandweit<br />

auf sich aufmerksam gemacht, als sie<br />

die Stadt Warstein nach dem akuten Befall<br />

von Legionellen befreiten. „An diesem Beispiel<br />

zeigt sich die Vielfältigkeit unseres<br />

Unternehmens. In meinen Augen ein klarer<br />

Vorteil für die TGA-Fachplaner – mehrere<br />

Produktbereiche abdecken und das<br />

mit nur einem Ansprechpartner“, so Roschkowski<br />

weiter.<br />

Ebenfalls bedient das Unternehmen die<br />

Sparte Sensor- und Analysetechnik für Labor-<br />

und Feldgeräte, oder aber auch für Online-Systeme.<br />

Hier stehen beispielsweise<br />

die Produkte der Marke WTW zur Verfügung.<br />

Das Spektrum umfasst neben Taschengeräten<br />

und tragbaren Feldgeräten<br />

auch eine durchgängige Serie von Laborgeräten<br />

und Zubehör sowie Mehrparametergeräte.<br />

Gemessen werden können mit ihnen<br />

u. a. der ph-Wert, der Sauerstoff- und<br />

Stickstoffgehalt des Wassers oder die Leitfähigkeit.<br />

Pumpen aus Norditalien<br />

Ein wichtiger Baustein und Geschäftszweig<br />

ist allerdings die Pumpentechnik für<br />

Xylem. Eines der Standbeine ist die Lowara-<br />

Produktionsstätte in Montecchio Maggiore<br />

in Norditalien, die bereits 1968 gegründet<br />

wurde. Im Laufe der Jahre wurde das<br />

Stammwerk immer wieder erweitert und<br />

modernisiert. Das damalige Unternehmen<br />

Lowara ist 1985 vom amerikanischen Hersteller<br />

Goulds Pumps akquiriert worden,<br />

welches wiederum ab 1997 innerhalb des<br />

ITT-Konzerns firmierte. Heute sind die Produkte<br />

der Marke Lowara Teil von Xylem.<br />

Insgesamt sind in dem 40 000 m² großen<br />

Werk rund 550 Mitarbeiter beschäftigt.<br />

Das Team vor Ort engagiert sich in<br />

Forschung und Entwicklung, Produktion<br />

und Kundenservice. Auch Teile des weltweiten<br />

Produktmanagements von Xylem<br />

sind hier angesiedelt.<br />

September 2014 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER 29


REPORTAGE<br />

Unternehmensbesuch<br />

Systemgedanke als<br />

Qualitätskriterium<br />

Der Druck auf Architekten, Fachplaner<br />

und Fachhandwerker erhöht sich, stets bessere<br />

und effizientere Gesamtsysteme zu<br />

liefern. Hier steht immer weniger die einzelne<br />

Komponente im Vordergrund: „Wir<br />

hören stets ‚Ich benötige ein Dutzend Umwälzpumpen<br />

oder Druckerhöhungsanlagen‘,<br />

oft ohne eine detaillierte Anlagenplanung.<br />

Natürlich, einzelne Komponenten<br />

müssen sauber arbeiten, aber sie müssen<br />

eben auch perfekt in ein Gesamtsystem<br />

passen, um wirklich die Effizienz zu erzielen,<br />

für die das System ausgelegt wurde“,<br />

berichtet Peter Agneborn, Vice Präsident<br />

Global Business Unit Gebäudetechnik.<br />

Aus diesem Grund bietet Xylem nicht nur<br />

die einzelnen Produkte, sondern stellt neben<br />

Hilfsmitteln für die Auswahl in Form<br />

von Software auch spezielle Projektunterstützung<br />

und Schulungen an. Die Schulungen<br />

werden speziell auf den jeweiligen<br />

„Individuelle Fertigung der Wedeco UV- und Ozonsysteme sorgen für ein hohes Maß an Qualität“,<br />

so der Hersteller.<br />

SCHNELLE HILFE IN DER KRISE<br />

Im Bereich der Produktion und Fertigung<br />

ist der Standort in einem breiten<br />

Spektrum tätig. „Als eine Niederlassung<br />

für globale Entwicklung und Produktion<br />

kümmern wir uns um verschiedene Aufgaben,<br />

von der Forschung und Entwicklung<br />

über Produktion und After Sales”, erklärt<br />

Giuliano Matteazzi, Operations Direktor<br />

am Standort. Produziert werden<br />

beispielsweise Druckerhöhungsanlagen,<br />

Flanschumwälzpumpen, Drainage- und<br />

Entwässerungspumpen, Kreiselpumpen<br />

für verschiedenste Anwendungen, Zisternen-<br />

und Brunnenpumpen sowie Motoren<br />

für verschiedenste Pumpentypen. Ein Beispiel<br />

hierzu sind die neuen hocheffizienten<br />

Heizungsumwälzpumpen mit Flanschanschluss<br />

der Baureihe „ecocirc XL“ und „ecocirc<br />

XLplus“ für Heiz- und Kühlsys teme,<br />

aber auch für Trinkwasser, Solar und Geothermie.<br />

Die „ecocirc XLplus“ erreicht eine<br />

Durchflussrate von bis zu 70 m³/h und eine<br />

Förderhöhe von bis zu 12 m. Charakteristisch<br />

für das Modell ist die Möglichkeit zur<br />

drahtlosen Kommunikation. Mit einem optional<br />

integrierten WiFi-Modul können Betriebsparameter<br />

der Pumpe und eventuelle<br />

Fehlermeldungen aus der Ferne überwacht<br />

und Einstellungen vorgenommen werden.<br />

Weiter kann man die Betriebsarten auch<br />

mit einem handelsüblichen WiFi-fähigen<br />

Gerät wie einem Smartphone, einem Tablet,<br />

einem Laptop oder einem PC auswählen.<br />

Sämtliche Einstellungen können<br />

über einen Standard-Browser vorgenommen<br />

werden.<br />

Es war eine schockierende Nachricht, als bekannt wurde, dass sich Krankheitsfälle in Warstein<br />

häuften, die auf eine Infektion mit Bakterien zurückzuführen waren. Aufgrund der<br />

Gefährdung, die durch das belastete Abwasser entstanden war, sahen sich die Behörden<br />

gezwungen zu handeln. Auch hierbei ist der Name Xylem zu finden. Es wurde eine „WEDECO<br />

LBX“-Anlage zur UV-Desinfektion aus dem Stammwerk in Herford geliefert und hinter dem<br />

Auslauf der Kläranlage installiert. Sie schafft einen Durchsatz von bis zu 1000 m³/h Wasser in<br />

der Stunde und erfüllt laut Hersteller alle Anforderungen an eine wirtschaftliche und umweltfreundliche<br />

Desinfektion von Wässern und Flüssigkeiten mit geringer UV-Transmission.<br />

Die Wellenlänge des UV-Lichtes hat mit ihrer hohen Energie die einzigartige Fähigkeit, Bakterien<br />

im Wasser und in der Luft zu inaktivieren indem Sie die DNA der Legionellen zerstört.<br />

Heizungsumwälzpumpe der Baureihe „ecocirc<br />

XL“.<br />

Bedarf zugeschnitten, um die Kenntnisse<br />

und Fähigkeiten in Betrieb und Wartung<br />

von Xylem-Geräten sowie zu den Steuersystemen<br />

zu erweitern.<br />

Darüber hinaus beschäftigt sich das<br />

Unternehmen mit Standards für die Kommunikation<br />

„machine to machine“, um ein<br />

Gesamtsystem überhaupt zu ermöglichen.<br />

„Was nützen jemandem Produkte, die für<br />

sich gesehen effizient sind, aber nicht miteinander<br />

kommunizieren und dadurch<br />

das Gesamtkonzept stören“, begründet Geschäftsführer<br />

Roschkowski die Forschung.<br />

„Auch hieran sieht man wieder, dass wir<br />

uns als System- und Lösungsanbieter für<br />

den gesamten Wasserkreislauf sehen und<br />

nicht, wie weit verbreitet, als reinen Pumpenhersteller“.<br />

■<br />

Bilder: Xylem Water Solutions Deutschland GmbH<br />

www.xylemwatersolutions.com<br />

30 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER September 2014


SCHAUFENSTER<br />

DAB PUMPEN DEUTSCHLAND GMBH<br />

Konstanter Wasserdruck sichert<br />

gewerbliche Leistung<br />

Wenn in der Wasserversorgung, in der Bewässerung, wie auch bei<br />

gewerblicher Anwendung, in Objekten wie Hotels oder Krankenhäusern<br />

viele Entnahmestellen mit gleichem Wasserdruck benötigt werden,<br />

sind die Druckerhöhungsanlagen mit „MCE/P“-Invertern vom Unternehmen<br />

DAB eine Lösung. Mit der Typenreihe „2/3 NKVE 10-15-20<br />

MCE“, die je zwei oder drei Kreiselpumpen einschließt, werden in der<br />

stärksten Ausführung Durchflussmengen von 87 m³ mit einem Höchstdruck<br />

von 14 bar erzielt. Maßgeblich für einen konstanten Wasserdruck<br />

sind die von DAB entwickelten „MCE/P“-Inverter, die auch bei<br />

variablen Durchflussmengen Druckschwankungen vermeiden sollen.<br />

Die Anlage wird auf einer Grundplatte aus verzinktem Stahl geliefert.<br />

Gemeinsam mit der Verrohrung bei den Ein- und Ausgängen,<br />

den Absperr- und Rückschlagventilen für jede Pumpe, den Drucksensoren<br />

und dem elektrischen Schaltkasten, ist die Installationsbereitschaft<br />

sofort gegeben.<br />

DAB Pumpen Deutschland GmbH, Tackweg 11, 47918 Tönisvorst, Tel.: 02151 82136-0, Fax: -36, infodge@dabpumps.com, www.dabpumps.de<br />

VIESSMANN WERKE GMBH & CO. KG<br />

Mini-BHKW mit 6 und 8,5 kW el<br />

„Vitobloc 200 EM-6/15“ und „EM-9/20“ sind zwei Mini-Blockheizkraftwerke, die<br />

durch Brennwerttechnik für hohe Effizienz und durch Drei-Zylindermotoren für geringe<br />

Schallemissionen sorgen sollen. „Mit Betriebsintervallen von 6000 Std. können<br />

die Geräte rund ein Jahr lang ohne Wartung betrieben werden“, verspricht der Hersteller<br />

Viessmann. Durch den Einsatz eines Synchrongenerators und variable Einstellung<br />

der Blindleistung über die Regelung können die Anschlussbedingungen (TAB)<br />

der Netzbetreiber erfüllt werden.<br />

Die für den Netzersatzbetrieb vorbereiteten Geräte modulieren zwischen 50 und<br />

100 % und<br />

können wärme-<br />

oder<br />

stromgeführt<br />

betrieben<br />

werden. Als<br />

Vorteile für<br />

den Marktpartner<br />

sieht<br />

der Hersteller<br />

folgende<br />

Punkte:<br />

<br />

<br />

<br />

Viessmann Werke GmbH & Co. KG, Viessmannstr. 1, 35108 Allendorf,<br />

Tel.: 06452 70-0, Fax: -2780, info@viessmann.com,<br />

www.viessmann.de<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

September 2014 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER<br />

Mehr Effizienz in der Luftführung


SCHAUFENSTER<br />

RICHARD BRINK GMBH & CO. KG<br />

Wohnträume mit bodengleichen Duschen komplettiert<br />

Im österreichischen Ort Seeboden am Ufer des Millstätter Sees ist in eineinhalb Jahren Bauzeit eine Wohnanlage mit 32 Luxusapartments<br />

entstanden. Die Wohnungen des Projektes „Träumen am See“ zeichnen sich durch ihren direkten Blick auf den See und<br />

eine gehobenere Ausstattung aus. Bei der Ausstattung der bodengleichen Duschen in den Sanitärbereichen hat sich das Unternehmen<br />

Michael Rauter Bauträger GmbH für Ablaufrinnen des Typs „Elix“ aus dem Hause Richard Brink entschieden. Diese sind höhenverstellbar<br />

und ließen sich daher an die örtlichen Gegebenheiten anpassen. Für eine optisch passende Gestaltung sorgen Abdeckroste<br />

aus geschliffenem Edelstahl mit rechteckiger Perforation (85 x 5 mm).<br />

Die eingesetzten Duschrinnen haben eine Einlaufbreite von 70 mm und sind 70 cm lang. Zudem sind sie mit einem Siphon und<br />

einem 50-mm-Abgangsstutzen ausgestattet, der bis zu 0,85 l/s ableitet. „Durch ihre massive Bauweise eignen sie sich hervorragend<br />

für stärkere Beanspruchungen, z. B. durch den Gebrauch eines Rollstuhls“, so der Hersteller.<br />

Die Produktpalette des 1976 gegründeten Familienunternehmens reicht von Entwässerungs-, Dränagesystemen und Kiesfangleisten<br />

über Kantprofile, Solarunterkonstruktionen und Mauerabdeckungen bis zu Pflanzkästen, Beeteinfassungen, Hochbeeten, Schornsteinabdeckungen<br />

und Wetterfahnen.<br />

Richard Brink GmbH & Co. KG, Görlizer Str. 1, 33758 Schloß Holte-Stukenbrock, Tel.: 05207 9504-0, Fax: -20, anfragen@richard-brink.de,<br />

www.richard-brink.de<br />

Für eine optisch ansprechende Gestaltung sorgen Abdeckroste aus geschliffenem<br />

Edelstahl mit rechteckiger Perforation (85 x 5 mm).<br />

Bild: Dipl.-Des. Sebastian Brink<br />

Die Duschrinnen des Typs „Elix“ sind höhenverstellbar und ließen sich<br />

daher an die örtlichen Gegebenheiten anpassen.<br />

Bild: Dipl.-Des. Sebastian Brink<br />

32 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER September 2014


SCHAUFENSTER<br />

HANSA METALLWERKE AG<br />

Elektronisch gesteuerte Waschtischarmatur für das Privatbad<br />

Die Vorteile berührungsloser Armaturen werden laut Meinung des Unternehmens Hansa immer öfter auch im Privatbad geschätzt.<br />

Der Hersteller bedient diesen Trend mit der Waschtischarmaturenserie „Hansaconcerto“. Sie ist eine von vier neuen Produktfamilien,<br />

die unter dem Überbegriff „Hansasensetion“ auf dem Markt erscheinen. Die Armaturen sind mit elektronisch gesteuerter Sensortechnik<br />

ausgestattet. Dadurch fließt das Wasser automatisch, sobald sich die Hände der Armatur nähern.<br />

Die Waschtischarmatur „Hansaconcerto“ verbraucht 6 l Wasser pro Min. Es stehen verschiedene Varianten zur Auswahl: Es gibt<br />

sie als Mischwasser- oder als Kaltwasserarmatur. Ein Modell eignet sich dank zusätzlicher Sockelerhöhung als frei stehende Armatur<br />

an Aufsatzwaschschüsseln; ein weiteres ist eine Temperierbatterie für den Wandaufbau mit schwenkbarem Auslauf. Speziell für den<br />

Einsatz im Objektbereich sind zwei Varianten mit einer automatischen Spülfunktion ausgestattet: Wird die Armatur nicht benutzt,<br />

spült sie sich alle 72 Std. für rund 30 Sek. automatisch.<br />

Hansa Metallwerke AG, Sigmaringer Str. 107, 70567 Stuttgart, Tel.: 0711 1614-0, Fax: -368, info@hansa.de, www.hansa.de<br />

Die berührungslose Waschtischarmatur „Hansaconcerto“ für das Privatbad.<br />

Für den Einsatz an Aufsatzwaschtischen gibt es die Armatur auch mit<br />

erhöhtem Sockel.<br />

ZEWO Press<br />

Ein Rohr. Ein Fitting. Ein Werkzeug. Das zertifizierte Verbundrohrsystem ZEWO Press garantiert eine<br />

dauerhaft sichere Verbindungstechnik von Sanitär- und Heizungsanlagen. Mit Zwangsundichtigkeitskontrolle.<br />

WWW.ZEWOTHERM.DE<br />

ZEWOTHERM GmbH . Konrad-Zuse-Ring 34-41 . 53424 Remagen


SCHAUFENSTER<br />

FLAMCO GMBH<br />

Vakuumentgasungs- und Nachspeiseautomat im Portfolio<br />

Eine effiziente und bedienungsfreundliche<br />

Entgasung geschlossener Heizungsund<br />

Kühlanlagen will der „ENA“ aus dem<br />

Hause Flamco ermöglichen. Das Gerät kann<br />

in Verbindung mit einem „Flexcon“-Druckausdehnungsgefäß<br />

oder einem „Flexcon<br />

M-K“-Druckhalteautomaten verwendet werden.<br />

Ein aktives Prozessmenü zeigt den aktuellen<br />

Betriebszustand grafisch an.<br />

Zur Entgasung wird Anlagenwasser<br />

aus dem Systemrücklauf über einen Bypass<br />

entnommen. Dieses wird zu dem Entgasungsbehälter<br />

befördert. Dabei passiert<br />

das Wasser eine „PALLrinschüttung“. Während<br />

des zyklischen Pumpenlaufes wird der<br />

Entgasungsbehälter unter Vakuum gesetzt.<br />

„Durch den abgesenkten Druck wird das Lösungsvermögen<br />

von Luft im Anlagenmedium<br />

stark herabgesetzt und es kommt zum<br />

Ausperlen und Aufsteigen von Luft“, so der<br />

Hersteller.<br />

Die Nachspeisung kann druck- bzw. niveaugesteuert<br />

in einstellbaren, überwachten<br />

Zeitintervallen bzw. Nachspeisemengen<br />

erfolgen. Sie dient dem Ausgleich von Verlustmengen<br />

in der Anlage, jedoch nicht der<br />

Erst- oder Wiederbefüllung von Anlagen.<br />

Nachgespeist werden kann aus dem Trinkwassernetz<br />

oder aus anderen für den Anlagenbetrieb<br />

geeigneten Netzen (z. B. aufbereitetes<br />

Wasser; keine giftigen Medien).<br />

Vakuumentgasungs- und Nachspeiseautomat<br />

„ENA“.<br />

„Flexcon M-K“-Druckhalteautomat.<br />

Der ENA ist in fünf Druckbereichen lieferbar und eignet sich für eine Rücklauftemperatur bis maximal 70 °C.<br />

Flamco GmbH, Steinbrink 3, 42555 Velbert, Tel.: 02052 887-04, Fax: -44, info@flamco.de, www.flamco.de<br />

SCA HYGIENE PRODUCTS AFH SALES GMBH<br />

Robuster und vandalismussicherer Toilettenpapierspender<br />

Bemalte Klokabinen, beschädigte Einrichtung und gestohlenes Toilettenpapier – Vandalismus und Diebstahl sind weit verbreitet<br />

auf öffentlichen Toiletten. Die Marke Tork bietet für solche Räume eine Lösung – den „SmartOne“-Toilettenpapierspender. Ein robustes<br />

Gehäuse soll Randalen standhalten: „Auch harte Proben besteht der Spender<br />

– feste Stöße, aber auch die Flamme eines Feuerzeuges können dem Gehäuse<br />

aus Polycarbonat nichts anhaben“, erklärt der Hersteller. Die Toilettenpapierrolle<br />

wird zur Gänze vom festen Material umschlossen. Die Nachfüllklappe<br />

ist nur mit einem Metallschlüssel zu öffnen und soll auch mit viel Muskelkraft<br />

nicht aufgerissen werden können. Zudem reduziert laut Angaben des<br />

Unternehmens der Toilettenpapierspender den Papierkonsum durch Einzelblattentnahme<br />

um bis zu 40 %. Als Folge reiche der Spender im Schnitt für<br />

98 Toilettengänge mehr, was die Wartungsintervalle verlängere.<br />

Die „SmartOne“-Spender wurden aus dem „Lotus Professional“-Portfolio in<br />

das Waschraum-Sortiment überführt und gehören nun zur Tork-„Wave Linie“.<br />

SCA Hygiene Products AFH Sales GmbH, Sandhofer Str. 176, 68305 Mannheim,<br />

Tel.: 0621 778-4700, Fax: -134700, torkmaster@sca.com, www.tork.de<br />

34 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER September 2014


SCHAUFENSTER<br />

HEKATRON VERTRIEBS GMBH<br />

Anlagentechnischen Brandschutz maßgeschneidert umsetzen<br />

In den letzten Jahren hat sich mit der Alarmierung über die Ringleitung der Brandmeldeanlage ein klarer Fokus in der Sicherheitsbranche<br />

herausgebildet. Der Hersteller Hekatron bietet deshalb ein Konzept mit individuellen Lösungen für die Alarmierung mittels<br />

Brandmeldeanlagen. Ein Beispiel ist der Melder „MTD 533X-SCT“, der über eine integrierte Tonausgabe verfügt, und der „MTD 533X-<br />

SPCT“ mit zusätzlicher Sprachausgabe. Beide beinhalten die Detektion und Alarmierung in einem Gerät.<br />

Bei Ringleitungen gilt jedoch zu beachten: Je größer die Anzahl<br />

der Ringleitungsteilnehmer ist, umso höher wird die Investition<br />

bei der Zentralentechnik – nicht zuletzt aufgrund normativer<br />

Anforderungen. Hier sieht der Hersteller seine „Alarmbox“<br />

als Lösung: „Bei großen Alarmierungsanlagen ergeben sich durch<br />

das Einbinden dieser Boxen in die Ringleitung bedeutende Wirtschaftlichkeitsvorteile,<br />

da sich hierbei grundsätzlich die Alarmgeber<br />

nicht auf der Ringleitung befinden. Somit beanspruchen sie<br />

nicht deren Leistungsreserven.“ Vielmehr stehen sie über Stichleitungen<br />

mit den Alarmboxen in Verbindung, die wiederum Teilnehmer<br />

auf der Ringleitung seien.<br />

Detektion und Alarmierung<br />

in einem Gerät vereint: Der<br />

Mehrfachsensor-Brandmelder<br />

„MTD 533X-SPCT“.<br />

Der Einsatz von Hekatron-Alarmboxen<br />

soll das System entlasten<br />

und Reserven frei machen.<br />

Hekatron Vertriebs GmbH, Brühlmatten 9, 79295 Sulzburg,<br />

Tel.: 07634 500-0, Fax: 07634 6419, info@hekatron.de,<br />

www.hekatron.de<br />

CUPASOL GMBH<br />

Heizkosten reduzieren durch<br />

Langzeit-Wärmespeicher<br />

Die in Kommunen, Genossenschaften und Unternehmen jährlich<br />

anfallenden Heizkosten sind im Regelfall höher als ihre Stromkosten.<br />

Um die in warmen Monaten z. B. durch Biogasanlagen oder<br />

Prozesswärme produzierte thermische Energie auch im Herbst und<br />

Winter wirtschaftlich zu nutzen, überlegte sich das Team um die<br />

cupasol-Geschäftsführer Robert Hegele und Marco Eckardt eine Lösung. Mit ihren Langzeit-Wärmespeichern will das schwäbische<br />

Unternehmen die jahreszeitlich bedingte Versorgungslücke zwischen nachhaltiger Erzeugung und Nutzung füllen, sodass der zeitliche<br />

Versatz zwischen Wärmeangebot und -nachfrage harmonisiert wird. „Unsere Wärmespeicher eignen sich für Betreiber von Biogasanlagen<br />

mit BHKW, für Unternehmen, Gemeinden oder Kooperativen – also alle, die Abwärme ab einer thermischen Leistung ab<br />

200 kW produzieren und diese Wärme wirtschaftlich nutzen möchten“, so Robert Hegele. In Emmingen steht das jüngste Beispiel:<br />

Seit Frühjahr 2014 ergänzt ein cupasol-Langzeit-Energiespeicher dort ein Nahwärmenetz von 150 Haushalten mit 3750 MWh jährlich.<br />

Die oberirdisch und frei stehenden Speicher sind allseitig isoliert. Eine separate innere Sperrschicht und der Wegfall von Wanddurchführungen<br />

sollen in dem geschlossenen System für eine dauerhafte Dichtheit sorgen. Das bis zu 95 °C erhitzte Wasser wird zur<br />

Be- und Entladung der Wärmeenergie mit hocheffizienten Umwälzpumpen durch Wärmeübertrager transportiert. Alle Temperaturen<br />

und Energieströme werden dabei über eine zentrale Steuerung<br />

automatisch gemessen, geregelt und visualisiert. Da sämtliche<br />

technischen Komponenten auf<br />

der Außenseite angebracht sind<br />

und der stabile Leichtbaudeckel<br />

sich abnehmen lässt, sind Revisions-<br />

und Wartungsarbeiten<br />

laut Unternehmen leicht durchzuführen.<br />

■<br />

Die Baugrößen im Überblick:<br />

Produkt Speicherinhalt Aufstellfläche Höhe<br />

„Cupa 1000“ 1000 m³ Ca. 17 x 17 m 6,5 m<br />

„Cupa 2000“ 2000 m³ Ca. 21 x 21 m 6,5 m<br />

„Cupa 3000“ 3000 m³ Ca. 22 x 22 m 9 m<br />

„Cupa 5000“ 5000 m³ Ca. 27 x27 m 12 m<br />

Seit Anfang 2014 im reibungslosen<br />

Einsatz: cupasol-Wärmespeicher<br />

des Nahwärmenetzes Emmingen.<br />

cupasol GmbH, Bahnhofstr. 11,<br />

88214 Ravensburg, Tel.: 0751<br />

769626-70, Fax: -75, info@cupasol.com,<br />

www.cupasol.com<br />

Ein Wärmeverteilnetz mit Biogasanlage, BHKW und saisonalem Wärmespeicher<br />

erlaubt eine ganzjährige nachhaltige Wärmenutzung.<br />

September 2014 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER 35

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