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1007 Synthese von 2,4,6-Tribromanilin aus 4 ... - kriemhild

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NOP http://www.oc-praktikum.de<br />

<strong>1007</strong> <strong>Synthese</strong> <strong>von</strong> 2,4,6-<strong>Tribromanilin</strong> <strong>aus</strong> 4-Bromacetanilid<br />

HN<br />

Br<br />

O<br />

CH 3<br />

NH 2<br />

KOH Br 2<br />

Br<br />

1<br />

NH 2<br />

C 8 H 8 BrNO C 6 H 6 BrN C 6 H 4 Br 3 N<br />

(214.1) (56.1) (172.0) (159.8)<br />

(329.8)<br />

Klassifizierung<br />

Reaktionstypen und Stoffklassen<br />

elektrophile Substitution an Aromaten, Bromierung<br />

Aromat, Bromaromat<br />

Arbeitsmethoden<br />

Rühren mit Magnetrührer, Erhitzen unter Rückfluss, Zutropfen mit Tropftrichter, Abfiltrieren,<br />

Umkristallisieren, Kühlen mit Eisbad, Heizen mit Ölbad<br />

Versuchsvorschrift (Ansatzgröße 10 mmol)<br />

Geräte<br />

250 mL Dreihalskolben, Rückflusskühler, Tropftrichter mit Druck<strong>aus</strong>gleich, heizbarer<br />

Magnetrührer, Magnetrührstab, Innenthermometer, 400 mL Becherglas, Büchnertrichter,<br />

Absaugflasche, Eisbad, Ölbad<br />

Chemikalien<br />

4-Bromacetanilid (Schmp. 164-167 °C) 2.14 g (10.0 mmol)<br />

Brom (Sdp. 58.8 °C) 4.3 g (1.4 mL, 27 mmol)<br />

Ethanol (Sdp. 78 °C) etwa 50 mL<br />

Kaliumhydroxid 2.1 g (37 mmol)<br />

Essigsäure (Sdp. 118 °C) etwa 24 mL<br />

Natriumdisulfit<br />

Kaliumhydroxid zum Trocknen<br />

Durchführung der Reaktion<br />

In einem 250 mL Dreihalskolben mit Magnetrührstab, Rückflusskühler und Tropftrichter mit<br />

Druck<strong>aus</strong>gleich werden 2.14 g (10.0 mmol) 4-Bromacetanilid in 7 mL Ethanol unter Rühren<br />

Br<br />

Br<br />

Br<br />

Januar 2004


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und Erwärmen gelöst. Man gibt eine Lösung <strong>von</strong> 2.1 g (37 mmol) Kaliumhydroxid in 4 mL<br />

Wasser zu und erhitzt das Gemisch 2.5 Stunden unter Rückfluss zum Sieden.<br />

Man lässt die Mischung abkühlen und gibt langsam etwa 17 mL Essigsäure bis zur deutlich<br />

sauren Reaktion (pH 5) zu. Anschließend wird im Eisbad gekühlt. Man bringt ein<br />

Innenthermometer an und lässt unter Rühren und weiterer Kühlung eine Lösung <strong>von</strong> 1.4 mL<br />

(27 mmol) Brom in 4 mL Essigsäure über den Tropftrichter im Laufe <strong>von</strong> etwa 45 Minuten<br />

sehr langsam zutropfen. Die Innentemperatur soll bei etwa 10 °C bleiben. Nach Entfernen des<br />

Eisbads lässt man noch 15 Minuten weiterrühren.<br />

Aufarbeitung<br />

Das Reaktionsgemisch wird in einem 400 mL Becherglas in 70 mL Eiswasser gegossen, dabei<br />

fällt das Produkt als hellbrauner Niederschlag <strong>aus</strong>. Sollte die Mischung gelb gefärbt sein, gibt<br />

man gerade so viel festes Natriumdisulfit zu, dass die Farbe verschwindet. Der Niederschlag<br />

wird über einen Büchnertrichter abgesaugt, mehrmals gründlich mit Wasser gewaschen,<br />

erneut abgesaugt und im evakuierten Exsikkator über KOH getrocknet.<br />

Roh<strong>aus</strong>beute 3.20 g; Schmp. 117 °C<br />

Das Rohprodukt wird <strong>aus</strong> etwa 40 mL Ethanol umkristallisiert und erneut im Exsikkator über<br />

KOH bis zur Gewichtskonstanz getrocknet.<br />

Ausbeute: 2.10 g (6.37 mmol, 64%); Schmp. 118 °C, weiße Nadeln<br />

Abfallbehandlung<br />

Recycling<br />

Das Ethanol der Mutterlauge vom Umkristallisieren wird abrotiert, gesammelt und<br />

redestilliert.<br />

Entsorgung<br />

Abfall Entsorgung<br />

wässriges Filtrat Lösungsmittel-Wasser-Gemische, halogenhaltig<br />

Rückstand <strong>aus</strong> der Mutterlauge in wenig Aceton lösen, dann:<br />

Lösungsmittel, halogenhaltig<br />

Zeitbedarf<br />

5 Stunden, ohne die Zeit zum Trocknen und Auskristallisieren<br />

Unterbrechungsmöglichkeit<br />

Nach dem Eingießen in Eiswasser<br />

Vor dem Umkristallisieren<br />

Schwierigkeitsgrad<br />

Leicht<br />

2<br />

Januar 2004


NOP http://www.oc-praktikum.de<br />

Versuchsvorschrift (Ansatzgröße 250 mmol)<br />

Geräte<br />

2 L Dreihalskolben, Rückflusskühler, Tropftrichter mit Druck<strong>aus</strong>gleich, heizbarer Magnetrührer,<br />

Magnetrührstab, Innenthermometer, 3 L Becherglas, Büchnertrichter, Absaugflasche,<br />

Eisbad, Ölbad<br />

Chemikalien<br />

4-Bromacetanilid (Schmp. 164-167 °C) 53.5 g (0.250 mol)<br />

Brom (Sdp. 58.8 °C) 106 g (34 mL, 0.66 mol)<br />

Ethanol (Sdp. 78 °C) etwa 620 mL<br />

Kaliumhydroxid 51 g (0.90 mol)<br />

Essigsäure (Sdp. 118 °C) 500 mL<br />

Natriumdisulfit<br />

Kaliumhydroxid zum Trocknen<br />

Durchführung der Reaktion<br />

In einem 2 L Dreihalskolben mit Magnetrührstab, Rückflusskühler und Tropftrichter mit<br />

Druck<strong>aus</strong>gleich werden 53.5 g (0.250 mol) 4-Bromacetanilid in 170 mL Ethanol unter Rühren<br />

und Erwärmen gelöst. Man gibt eine Lösung <strong>von</strong> 51 g (0.90 mol) Kaliumhydroxid in 80 mL<br />

Wasser zu und erhitzt das Gemisch 2.5 Stunden unter Rückfluss zum Sieden.<br />

Man lässt die Mischung abkühlen und gibt langsam etwa 400 mL Essigsäure bis zur deutlich<br />

sauren Reaktion (pH 5) zu. Anschließend wird im Eisbad gekühlt. Man bringt ein<br />

Innenthermometer an und lässt unter Rühren und weiterer Kühlung eine Lösung <strong>von</strong> 34 mL<br />

(0.66 mmol) Brom in 100 mL Essigsäure über den Tropftrichter im Laufe <strong>von</strong> etwa 2 Stunden<br />

sehr langsam zutropfen. Die Innentemperatur soll bei etwa 10 °C bleiben. Nach Entfernen des<br />

Eisbads lässt man noch 1 Stunde weiterrühren.<br />

Aufarbeitung<br />

Das Reaktionsgemisch wird in einem 3 L Becherglas in 1.7 L Eiswasser gegossen, dabei fällt<br />

das Produkt als hellbrauner Niederschlag <strong>aus</strong>. Sollte die Mischung gelb gefärbt sein, gibt man<br />

gerade so viel festes Natriumdisulfit zu, dass die Farbe verschwindet. Der Niederschlag wird<br />

über einen Büchnertrichter abgesaugt, mehrmals gründlich mit Wasser gewaschen, erneut<br />

abgesaugt und im evakuierten Exsikkator über KOH getrocknet.<br />

Roh<strong>aus</strong>beute 83.1 g; Schmp. 116 °C<br />

Das Rohprodukt wird <strong>aus</strong> etwa 450 mL Ethanol umkristallisiert und erneut im Exsikkator<br />

über KOH bis zur Gewichtskonstanz getrocknet.<br />

Ausbeute: 63.8 g (194 mmol, 77%); Schmp. 118 °C, gelbliche Nadeln<br />

Abfallbehandlung<br />

Recycling<br />

Das Ethanol der Mutterlauge vom Umkristallisieren wird abrotiert, gesammelt und<br />

redestilliert.<br />

3<br />

Januar 2004


NOP http://www.oc-praktikum.de<br />

Entsorgung<br />

Abfall Entsorgung<br />

wässriges Filtrat Lösungsmittel-Wasser-Gemische, halogenhaltig<br />

Rückstand <strong>aus</strong> der Mutterlauge in wenig Aceton lösen, dann:<br />

Lösungsmittel, halogenhaltig<br />

Zeitbedarf<br />

6-7 Stunden, ohne die Zeit zum Trocknen und Auskristallisieren<br />

Unterbrechungsmöglichkeit<br />

Nach dem Eingießen in Eiswasser<br />

Vor dem Umkristallisieren<br />

Schwierigkeitsgrad<br />

Mittel<br />

Analytik<br />

GC vom umkristallisierten Produkt<br />

GC-Bedingungen:<br />

Säule: 5CB Low Blend/MS, Länge 25 m, Innendurchmesser 0.32 mm, Filmdicke 0.25 µm<br />

Aufgabesystem: Injektortemperatur 210 °C, Splitinjektion, eingespritzte Menge 1 µL<br />

Trägergas: H2, Säulenvordruck 50 kPa<br />

Ofentemperatur: 60 °C (2 min), Heizrate 5 °C/min, Isotherme 240 °C (30 min)<br />

Detektor: FID, 310 °C<br />

Integrator: Shimadzu<br />

Der Prozentgehalt wurde jeweils <strong>aus</strong> den Peakflächenverhältnissen bestimmt.<br />

Retentionszeit (min) Verbindung Flächen-Prozent<br />

14.3 Produkt (2,4,6-<strong>Tribromanilin</strong>) 99<br />

4<br />

Januar 2004


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1 H NMR-Spektrum vom Rohprodukt (400 MHz, CDCl3)<br />

1 H NMR-Spektrum vom Reinprodukt (400 MHz, CDCl3)<br />

δ (ppm) Multiplizität Anzahl H Zuordnung<br />

7.50 s 2 CH Aromat<br />

4.56 s (breit) 2 NH<br />

7.26 Lsgm.<br />

1.55 Wasser<br />

5<br />

Januar 2004


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13 C NMR-Spektrum vom Reinprodukt (400 MHz, CDCl3)<br />

δ (ppm) Zuordnung<br />

141.31 C-N<br />

133.78 C-H<br />

108.79 C-Br<br />

76.5-77.5 Lsgm.<br />

IR-Spektrum vom Reinprodukt (KBr)<br />

Wellenzahl (cm -1 ) Zuordnung<br />

3415, 3290 N-H-Valenz, asymm. u.symm.<br />

3075 C-H-Valenz, Aromat<br />

1615 N-H-Deformation<br />

1580 C=C-Valenz, Aromat<br />

6<br />

Januar 2004

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