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Steinheimer Blickpunkt 503

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<strong>Steinheimer</strong> <strong>Blickpunkt</strong> Nr. <strong>503</strong> 18. September 2014 Seite 20<br />

Nieheim reagiert auf großen Bedarf<br />

Weberhaus vorübergehend wieder<br />

Flüchtlingsunterkunft<br />

Seit dem 1. September ist das Weberhaus in Nieheim wieder Notunterkunft<br />

des Landes NRW genutzt. Im Zeitraum von sechs Wochen bis längstens 15.<br />

Oktober 2014 kommen erneut Asylbewerber und Flüchtlinge in die leer<br />

stehende ehemalige Kolping-Bildungsstätte.<br />

Die Stadtverwaltung hat die Zustimmung der Ratsparteien eingeholt, die<br />

Nachbarn sind in einem Info-Brief unterrichtet worden. Im April 2014 war<br />

nach einem Jahr das Weberhaus als „zentrale Unterbringseinrichtung des<br />

Landes nach einjähriger Betriebs- und Nutzungszeit geschlossen worden.<br />

Hintergrund der vorübergehenden Öffnung ist, dass das Land NRW wegen<br />

der dramatischen Flüchtlingsströme weitere Flüchtlingskontingente aufnehmen<br />

und unterbringen muss. Bürgermeister Vidal: Vor diesem Hintergrund<br />

habe die landesweit zuständige Bezirksregierung Arnsberg gebeten, das<br />

Weberhaus für einen kurzen Zeitraum als Notunterkunft nutzen zu dürfen.<br />

In die Gespräche ist auch die Polizei des Kreises eingebunden. Bei allen<br />

Gesprächen habe es rundweg Verständnis für die neue Situation gegeben. Das<br />

Kolping-Bildungswerk wird wieder den Betrieb übernehmen und die Polizei<br />

wird ihr Einsatzkonzept erneut anlaufen lassen. Stadt, Bezirksregierung,<br />

Polizei und Anwohner-Vertreter wollen die Ordnungspartnerschaft wieder<br />

aufleben lassen. Wie schon vorher werde die durchschnittliche Verweildauer<br />

der Flüchtlinge etwa zehn Tage betragen.<br />

Eine Verlängerung über den angegebenen Zeitraum dürfte infrage kommen,<br />

da eine Nachnutzung des Weberhauses fest vereinbart ist. Für die Dauer der<br />

ersten Bauphase beim Umbau des Altenheimes wird das Physiotherapiezentrum<br />

Physio-VITA in das Keller- und in Teile des Erdgeschosses einziehen.<br />

Der Umzug ist für Mitte Oktober geplant.<br />

Dorfgemeinschaft Rischenau<br />

lädt am 28. September ein<br />

Flohmarkt „Rund ums Kind“<br />

Die Dorfgemeinschaft Rischenau e.V. veranstaltet am Sonntag, 28. September<br />

ab 14 Uhr einen großen Flohmarkt „Rund ums Kind“ für Kinderbekleidung,<br />

Spielzeug, Bücher usw. im Dorfgemeinschaftshaus Rischenau. Eine<br />

Cafeteria ist für alle Besucher geöffnet. Kuchen gibt es auch zum Mitnehmen.<br />

Die gesamten Einnahmen der Cafeteria sowie die Standgebühren kommen<br />

dem Dorfgemeinschaftshaus zugute.<br />

Beim „Vergissmeinnicht-Filmteam“, hier beim letzten Dreh in Reelkirchen, steigt vor der Premiere am 24. Oktober das Lampenfieber (von links)<br />

Hans Jürgen Happe, Gerd Antoni, Margarete Bahr, Annette Wiemeyer, Monika Fortmann-Kremeier, Pia Wittek, Aileen Schubert, Monika Nolte,<br />

Daniel Winkler, vorne Lars Wittek (links) und Fabian Klaus. Der Kartenvorverkauf startet am Montag, 22. September in allen Geschäftsstellen<br />

der Vereinigten Volksbank zum Preis von neun Euro.<br />

Film „Vergissmeinnicht“ feiert am 24. Oktober in Nieheim Premiere<br />

Roter Teppich wird ausgerollt<br />

Dicht umlagert waren beim Bauernmarkt in Ottenhausen die Stände<br />

mit frischem Gemüse, Obst und natürlich Kürbissen.<br />

20. Öko- und Bauernmarkt Ottenhausen<br />

Markt der Rekorde<br />

Es war ein kleines Jubiläum, das mit einem Rekordbesuch endete. Der 20.<br />

Öko- und Bauernmarkt übertraf mit seinen Besuchern alle Rekorde. Der<br />

Markt hat sich dabei in zwei Jahrzehnten zu einem der größten und schönsten<br />

Öko- und Bauernmärkte in der ganzen Region entwickelt.<br />

Es muss an einem speziellen Geheimnis liegen: das Bundesgolddorf mit<br />

seinen verschwiegenen Winkeln und historischen Ecken zieht einmal im Jahr<br />

die Massen an und dann ist es gar nicht mehr ruhig. Schon am Mittag bildeten<br />

sich lange Schlangen an den Zugängen zum Markt. Grund: der Markt bietet<br />

für jeden etwas. Wegen des Geburtstags hatten in diesem Jahr neben den über<br />

80 Ausstellern auch historische Handwerker den Markt bereichert. Etwa 25<br />

zeigten den Besuchern eine bunte Mischung aus Vorführung alter historischer<br />

Handwerkskunst und bäuerlicher Handwerksarten. Unter anderem stellten<br />

sich Mollenhauer, Holzschuhmacher, Bienenkorbflechter, Schmied, Hufschmied,<br />

Glasbläser Stellmacher, Zimmerer und Maurer dem Publikum vor.<br />

Die bunte Mischung macht´s, sind sich der Heimatverein und die Kolpingfamilie<br />

seit vielen Jahren einig, die auch für die tolle Marktdekoration und<br />

damit das besondere Flair im alten Ortskern sorgten. Auch musikalisch ging<br />

es zur Sache mit der Vocal-Formation „Seven-Up“, dem Shanty-Chor<br />

Steinheim, dem Musikverein Sandebeck und dem Spielmannszug Ottenhausen.<br />

Dieser Markt war eine runde Sache, so die einhellige Meinung.<br />

Insgesamt dreieinhalb Jahre Arbeit<br />

am Film, unzählige Drehtage und 126<br />

gedrehte Szenen an 25 Drehorten der<br />

Region mit 13 Hauptdarstellern und<br />

300 Statisten, Komposition und Aufnahme<br />

der Musik, Schneiden und<br />

Vertonung, die Nachbearbeitung. Eine<br />

stressige Zeit liegt hinter dem Jungfilmer<br />

Daniel Winkler und seinem Team,<br />

für das es nach Abschluss aller Arbeiten<br />

für den Spielfilm „Vergissmeinnicht“<br />

keine Ruhe gibt. Die Premiere<br />

am 24. Oktober mit dem roten Teppich<br />

in der Stadthalle Nieheim rückt näher<br />

und damit das große Lampenfieber.<br />

Der Ort Wiesenbeck ist Dreh- und<br />

Angelpunkt des Films. Diesen Ort hat<br />

der Regisseur im lippischen Reelkirchen<br />

gefunden. In der Dorfkneipe, wo<br />

die Zeit stehen geblieben scheint, wurden<br />

jetzt die letzten Aufnahmen für das<br />

„Making off“ (ein Kurzfilm mit Interviews<br />

über die Dreharbeiten) abgedreht.<br />

Für die Drehorte hatte Daniel<br />

Winkler seine Kulisse klar vor Augen.<br />

Um sie umzusetzen, musste an vielen<br />

Orten gedreht werden.<br />

In der Filmhandlung begibt sich die<br />

Münsteraner Künstlerin Anni Schiller<br />

(Annette Wiemeyer) mit ihren beiden<br />

Freundinnen auf die Suche nach ihrer<br />

Mutter und reist nach Wiesenbeck, wo<br />

sie feststellt, dass sie als Fremde nicht<br />

willkommen ist. Nur der der verheiratete<br />

Dorfmetzger zeigt Interesse an der<br />

hübschen Fremden aus der Stadt. Doch<br />

Annis Bemühungen, Licht in ihre<br />

Vergangenheit zu bringen, laufen ins<br />

Leere. Marlene Schiller will niemand<br />

gekannt haben. Erst nach und nach<br />

kommt ans Tageslicht, dass die Suche<br />

nach der Mutter nur der kleinere Teil<br />

einer geheimnisvollen Geschichte ist.<br />

„Der Film ist ein Melodram, eine Geschichte<br />

mit Tiefgang,“ so Winkler<br />

über sein Werk.<br />

Es ist der dritte Film des Nieheimer<br />

Jungfilmers, der eine Herkulesarbeit<br />

gestemmt hat. Daniel Winkler hatte<br />

2011 begonnen, das nach seiner Idee<br />

entstandene 100-seitige Drehbuch zu<br />

verfilmen, das von den drei <strong>Steinheimer</strong><br />

Gymnasiastinnen Fabiana Lohr,<br />

Marie Radix und Kristin Kröger verfasst<br />

wurde. Zusätzliche fachliche<br />

Unterstützung gab es bei einer Drehbuchautorin<br />

aus Köln. Die Schauspieler<br />

wurden in einem Casting ausgewählt,<br />

danach begann die Dreharbeit.<br />

Über drei Jahre heißt das: die Schauspieler<br />

mussten bei der Stange bleiben,<br />

durften ihre Frisur nicht wechseln,<br />

nicht einmal die Nägel lackieren.<br />

Die Filmmusik hat Torsten Brandes<br />

(Schloss Hamborn) komponiert, die<br />

nach über einem Jahr Entstehungszeit<br />

über die Pfingsttage 2014 im Tonstudio<br />

Hire in Ottersberg bei Bremen von<br />

den Musikern des „Ensemble für Neue<br />

Musik“ von Schloss Hamborn eingespielt<br />

wurde und sehr beeindruckend<br />

ist. Unter den Musikern befindet sich<br />

einer, der bereits seinen zweiten Echo<br />

gewonnen hat. Auch die Finanzierung<br />

war zu sichern. Hier gab es einen<br />

Förderpreis von der Bezirksregierung<br />

Detmold über 20.000 Euro, auch die<br />

Vereinigte Volksbank sponserte die<br />

Dreharbeiten. Winkler: „Der Film ist<br />

deutschlandweit einmalig, weil Laiendarstellern<br />

eine hoch professionelle<br />

Filmleistung gelungen ist.“<br />

Zur Premiere am 24. Oktober ist um<br />

18 Uhr Einlass, um 19 Uhr beginnt die<br />

Premierenvorstellung. Eine Platzreservierung<br />

ist in der festlich dekorierten<br />

Halle nicht möglich. Als Mindestalter<br />

sind zwölf 12 Jahre empfohlen. DVDs<br />

mit dem Film sind zu den Vorstellungen<br />

zu kaufen. Weitere Vorstellungen<br />

sind am 25. und 26. Oktober.<br />

Vorstellungsprogramm<br />

für den Film „Vergissmeinnicht“<br />

19 Uhr Film<br />

20.45 Uhr Vorstellung der<br />

Schauspieler, Musiker und<br />

Komponisten (die Musiker<br />

und der Komponist sind<br />

nur zur Premiere vor Ort)<br />

21.45 Kurzfilm über die<br />

Dreharbeiten<br />

22.30 Uhr After Show Party mit einer<br />

Liveband (nicht am Sonntag)<br />

Die Filmpremiere wird durch eine Vorstellung der Beteiligten und eine After-Show-Party ergänzt.

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