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DMG-informiert 5/2014

Spannende und bewegendet Missionsberichte aus aller Welt. Unsere Mitarbeiter sind rund um den Globus im Einsatz, damit Menschen Gott begegnen.

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<strong>informiert</strong><br />

Berichte aus der weltweiten Mission Nr. 5/<strong>2014</strong><br />

Termine<br />

Mitarbeiter<br />

<strong>2014</strong>/2015<br />

Raus<br />

aus der Krise<br />

Haltet<br />

an am<br />

Gebet<br />

Römer 12,12<br />

Neu:<br />

Mitarbeiter<br />

<strong>2014</strong>/2015<br />

Jetzt kostenlos<br />

anfordern!<br />

07265 959-0


Thema<br />

Gesegnet ist der Mensch, der sich auf Gott<br />

verlässt und dessen Hoffnung der Herr ist.<br />

Der ist wie ein Baum, der am Wasser gepflanzt<br />

ist. Er fürchtet sind nicht, wenn die<br />

Hitze kommt. Seine Blätter bleiben grün,<br />

auch in einem dürren Jahr. Er sorgt sich nicht,<br />

sondern bringt jedes Jahr Frucht.<br />

Jeremia 17,7–8<br />

Raus<br />

aus der Krise<br />

Ein sonniger Montagmorgen, gut<br />

gelaunt schlage ich die Tageszeitung auf.<br />

Doch die Meldungen über Krisen auf<br />

jeder Seite lassen mir den Atem stocken:<br />

Bürgerkrieg in der Ukraine. Abschuss<br />

eines Verkehrsflugzeuges und die unwürdige<br />

Bergung der 298 Toten. Kämpfe<br />

zwischen Hamas und Israel im Gaza-<br />

Streifen. Und wieder 90 Tote in Syrien.<br />

Weltweit sind 50 Millionen Menschen<br />

auf der Flucht, mehr als je zuvor. Furchtbarer<br />

Busunfall bei Dresden, 19 tödliche<br />

Badeunfälle in Deutschland alleine an<br />

diesem Wochenende, Katastrophenmeldungen<br />

aus dem Nahen Osten, Irak,<br />

Nigeria, Eritrea und Bootsflüchtlinge auf<br />

dem Meer …<br />

„Europas abgehängte Generation“ titelt<br />

„Die Zeit“ angesichts der alarmierenden<br />

Jugendarbeitslosigkeit von 50 % in Griechenland,<br />

49 % in Spanien. Andere Krisen<br />

kennen wir alle: gesundheitlich, finanziell,<br />

Beziehungskrisen … Bei „Focus-online“<br />

lese ich: „Immer weniger Ehepaare bleiben<br />

bis zur Silberhochzeit zusammen.“<br />

Europa erlebt auch eine Krise von Ehe<br />

und Familie. Was für ein Geschenk, dass<br />

meine Frau Susi und ich unsere Silberhochzeit<br />

kürzlich feiern durften.<br />

Krisen sind nötig<br />

Jeder kennt sie, keiner mag sie. Und<br />

doch bringen uns Krisen weiter. Ein abwegiger<br />

Gedanke? Nein. Denn das Wort<br />

„Krise“ stammt aus dem Griechischen<br />

und bezeichnet laut Duden eine „(Ent-)<br />

Scheidung“, eine „entscheidende Wendung“.<br />

Eine „schwierige Situation“ oder<br />

den „Wendepunkt einer gefährlichen<br />

Entwicklung“. Das Internetlexikon Wikipedia<br />

ergänzt: „Dass es sich hierbei um<br />

einen Wendepunkt handelt, kann jedoch<br />

oft erst konstatiert werden, nachdem die<br />

Krise abgewendet oder beendet wurde.<br />

Nimmt die Entwicklung einen dauerhaft<br />

negativen Verlauf, so spricht man von<br />

einer Katastrophe (wörtlich in etwa<br />

‚Niedergang’).“<br />

Ein chinesisches Sprichwort sagt: „In<br />

einer aussichtslosen Lage habe ich zwei<br />

Möglichkeiten: Entweder ich ändere die<br />

Lage – oder mich selbst.“ Es geht also<br />

nicht zuerst darum, schnell raus aus der<br />

Krise zu kommen (es sei denn, es handelt<br />

sich um eine Katastrophe). Sondern darum,<br />

was wir IN der Krise lernen können,<br />

bevor wir AUS ihr herauskommen.<br />

In Krisen können wir lernen<br />

Dazu brauchen wir jemanden, der in<br />

der Krise bei uns ist, der krisenerprobt<br />

ist und alle Krisen überwunden hat.<br />

Es gibt nur einen, auf den das wirklich<br />

zutrifft: Jesus Christus. Er kam als Sohn<br />

Gottes auf die Erde. Aus Gottes Herrlichkeit<br />

hinein in eine Welt voller Schuld,<br />

Katastrophen und Krisen. Menschen verursachen<br />

grausame Kriege, furchtbares<br />

Flüchtlingselend und unvorstellbares Leid,<br />

doch Jesus nahm jede Sünde auf sich,<br />

und sei sie noch so groß. Er kam mitten<br />

hinein in unsere Not und trug sie, ohne<br />

selbst jemals schuldig zu werden (Hebr<br />

4,15b). Deshalb konnte er unsere Schuld<br />

wirklich stellvertretend ans Kreuz tragen<br />

(Jes 53,4–5). Durch seinen Tod und seine<br />

Auferstehung bietet er allen Menschen<br />

Vergebung der Sünde an, die sie bis dahin<br />

von Gott getrennt hat (1.Joh 1,7–9). Er<br />

schenkt uns neues Leben. Durch ihn können<br />

wir Kinder Gottes werden (Joh 1,12).<br />

Nur wer Jesus hat, hat das Leben, ewiges<br />

Leben! (1.Joh 5,12).<br />

Jesus ist in Krisen bei uns<br />

Wer Christus im Gebet als Retter und<br />

Herr in sein Leben einlädt (Offb 3,20),<br />

der ist in keiner Krise seines Lebens und<br />

dieser Welt mehr allein. Jesus weiß nur<br />

zu genau, dass das Leben auf dieser Erde<br />

mit bedrückender Not verbunden ist. Er<br />

sagt: „In der Welt habt ihr Angst.“ Und<br />

er versichert: „Aber seid getrost: Ich<br />

habe die Welt besiegt“ (Joh 16,33b). Jesus<br />

ermutigt uns durch sein Versprechen:<br />

„Ich bin bei euch ALLE Tage bis an das<br />

Ende der Welt“ (Matth 28,20b). Das gilt!<br />

Jesus ist mit uns, bis es keine Katastrophen<br />

und Krisen mehr gibt. Weil alle,<br />

die mit ihm gelebt haben, für immer bei<br />

ihm sein werden. In Gottes neuer Welt<br />

– ohne Leid, Ungerechtigkeit, Tränen<br />

und Katastrophen! Bis dahin haben wir<br />

eine Aufgabe: an unserem Nächsten, in<br />

unserer Gesellschaft, in dieser Welt.<br />

Krisen öffnen den Blick für Not<br />

Wer Jesus an seiner Seite weiß, der in<br />

jeder unserer persönlichen Krisen bei<br />

uns ist, kann Herz und Hände öffnen für<br />

2 <strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 5 | <strong>2014</strong>


andere, die sich gerade in Not befinden.<br />

Wie werden wir krisenfest, um diesen<br />

Blick freizubekommen? Für andere, für<br />

die Not in unserer Umgebung und am<br />

anderen Ende der Welt? Jeremia 17,7–8<br />

zeigt uns einen Weg auf:<br />

„Gesegnet ist der Mensch, der sich<br />

auf Gott verlässt und dessen Hoffnung<br />

der Herr ist. Der ist wie ein Baum, der<br />

am Wasser gepflanzt ist. Er fürchtet sich<br />

nicht, wenn die Hitze kommt. Seine Blätter<br />

bleiben grün, auch in einem dürren<br />

Jahr. Er sorgt sich nicht, sondern bringt<br />

jedes Jahr Frucht.“<br />

Wie kann man solch ein Mensch<br />

werden? Das Gebet ist ein Schlüssel. Alle<br />

meine Sorgen, alle meine Krisen kann ich<br />

im Gebet an Gott abgeben. Er will für<br />

mich sorgen, verspricht er in 1. Petrus<br />

5,7. Absolutes Vertrauen in das Wort<br />

Gottes, die Bibel, ist dazu unerlässlich.<br />

Nur wenn ich seinem Wort vertraue,<br />

es lese und in mein Leben integriere,<br />

wächst diese Hoffnung zur Gewissheit.<br />

Schließlich kann ein solcher Mensch trotz<br />

eigener Krisen für andere da sein. Er kann<br />

Frucht bringen. Es ist ein großes Geheimnis<br />

unseres Glaubens, dass Jesus oft<br />

gerade die Schwachen gebrauchen kann<br />

und will, um anderen Menschen zu helfen.<br />

So wird die Krise zur Chance.<br />

Krise als Chance verstehen<br />

Meine persönliche Krise kann eine<br />

Gelegenheit sein, zu Gott umzukehren,<br />

mich neu zu orientieren und Prioritäten<br />

zu setzen. Bitten wir doch Gott, uns zu<br />

zeigen, was er mit unserem Leben vorhat.<br />

Wo er uns gebrauchen will. Die Artikel<br />

unserer Mitarbeiter in diesem Heft geben<br />

viele Ideen, wie wir für andere Menschen<br />

da sein können.<br />

Etwa das beeindruckende Plädoyer von<br />

Thomas und Mirjam Hieber, Flüchtlingen<br />

zu helfen, oder das Interview mit Horst<br />

und Monika Pietzsch für den Dienst an<br />

Migranten in Deutschland. Das geht unter<br />

die Haut. Sie zeigen uns: Wir können<br />

hier in der Heimat entscheidend helfen.<br />

Menschen, die durch große Not in unser<br />

Land gekommen sind, die hier ein gutes<br />

Wort, konkrete Hilfe und Jesus Christus<br />

brauchen. Dazu muss ich mein Land nicht<br />

verlassen. Ich muss keine andere Sprache<br />

lernen. „Flüchtlinge und Migranten<br />

brauchen keine Perfektionisten, sondern<br />

einfach Menschen mit Herz und Ohr,<br />

die immer wieder den Kontakt zu ihnen<br />

suchen“, sagt Horst Pietzsch im Interview<br />

auf Seite 8.<br />

Das kann jeder von uns. Dazu sind kein<br />

gut gefülltes Portemonnaie und kein Universitätsabschluss<br />

nötig. Habe ich „Herz<br />

und Ohren“ und Gottes Liebe in mir?<br />

Dann bin ich berufen, Menschen zu dienen.<br />

Mitten in ihren Krisen. Der Mutter<br />

in der Nachbarschaft, wenn sie jemanden<br />

braucht, der ihr Kind zum Arzt fährt.<br />

Der Schülerin, die Nachhilfe benötigt.<br />

Dem älteren Herrn aus dem Asylbewerberheim,<br />

der Hilfe beim Ausfüllen von<br />

Formularen braucht. Vor allem benötigt<br />

er einen Menschen, der ihm hier – fern<br />

seiner geliebten Heimat – freundlich begegnet.<br />

Der ihn Wertschätzung erfahren<br />

lässt und Hoffnung gibt.<br />

Hilfe in Anspruch nehmen<br />

In der Krise brauchen wir die Hilfe eines<br />

anderen, seine Nähe und einen guten<br />

Rat. Das gilt für jeden. Der Artikel von<br />

Amrei Wehmeyer aus Portugal zeigt, dass<br />

auch Missionare in Krisen geraten und<br />

Hilfe brauchen. Sie müssen keine Fachleute<br />

für interkulturelle Herausforderungen<br />

sein, liebe Leser, um Missionare im<br />

Einsatz zu ermutigen. Jeder kann einem<br />

Missionar einen Brief schreiben (vielleicht<br />

sogar mit einer echten Briefmarke<br />

darauf) oder ein Päckchen schicken. Für<br />

einen anderen Menschen beten können<br />

Sie sogar im Krankenbett, in der Reha<br />

oder auf dem Weg zur Arbeit. Wer in der<br />

Ferne durch eine Krise geht, weiß solche<br />

Zeichen der Begleitung sehr zu schätzen.<br />

Sie sind wie ein Licht auf dunklem Weg.<br />

Trotz eigener Krisen<br />

Ganz herzlichen Dank allen, die sich für<br />

unsere Mitarbeiter weltweit einsetzen,<br />

für sie beten, kreative Wege der Ermutigung<br />

suchen, opfern – oft inmitten ihrer<br />

eigenen Krisen oder der ihrer Familien<br />

und Gemeinden. Herzlichen Dank für Ihren<br />

Einsatz für Gottes weltweite Arbeit.<br />

Dank Ihrer Mithilfe finden Menschen in ihren<br />

Krisen Vergebung, Halt und Hoffnung<br />

in Jesus. Dazu kann jeder von uns beitragen.<br />

Jedes Kind, jeder Erwachsene, jeder<br />

Kranke oder Gesunde, jede Gemeinde.<br />

Mögen wir in den Krisen unseres<br />

Lebens die Chancen erkennen: Jesus<br />

nachzufolgen, ihm zu vertrauen, neue<br />

Prioritäten zu setzen und anderen in ihren<br />

Krisen zu dienen. Mögen wir dadurch<br />

selbst aus der Krise finden, oder zunächst<br />

in dieser Situation wachsen. Dazu brauchen<br />

wir einander. In unseren Familien,<br />

am Arbeitsplatz und unseren Gemeinden.<br />

Dazu benötigen wir jedoch vor allem<br />

und mehr denn je: Jesus! Er sagt: „Kommt<br />

alle her zu mir, die ihr euch abmüht und<br />

unter euren Lasten leidet. Ich will euch<br />

Frieden geben!“ (Matth 11,28). Nur in<br />

ihm findet ein Mensch Frieden, auch<br />

mitten in Lebenskrisen. Nur in Jesus<br />

findet ein Volk Frieden, auch inmitten der<br />

Katastrophen, die es erleidet.<br />

„Jesus IST unser Friede!“ Eph. 2,14<br />

Gerald Häde<br />

Personalleiter<br />

Europa<br />

Susi und Gerald Häde bei ihrer Silberhochzeit<br />

3


Europa<br />

Italien<br />

Susanne Stoehr<br />

Portugal<br />

Amrei Wehmeyer<br />

Sie dankte Gott für<br />

ihre Arbeitslosigkeit<br />

„Komm raus<br />

aus deinem Loch!“<br />

Susanne Stoehr<br />

Wie in einem Spiegel<br />

Die Wirtschaftskrise in Italien hat<br />

schwere Folgen. Viele haben Arbeit, Haus<br />

und Vermögen verloren. Familien sind in<br />

bittere Armut geraten. Hier helfen wir<br />

als Gemeinde. Wir sind einem Verein<br />

beigetreten, der es uns rechtlich ermöglicht,<br />

Nahrung an Notleidende auszugeben.<br />

Wir stellen uns vor die Supermärkte<br />

unserer Stadt und bitten Menschen, die<br />

gerade eingekauft haben, um Lebensmittelgeschenke.<br />

Sonntags nach dem Gottesdienst<br />

tun wir uns dann zusammen, um<br />

Tüten zu packen. Alle helfen mit, auch die<br />

Kinder, was einen guten pädagogischen<br />

Effekt hat.<br />

Das Sozialamt der Stadt hat uns Listen<br />

gegeben, was einzelne Familien, die<br />

in Not geraten sind,<br />

benötigen. Wir<br />

versuchen, das mit<br />

den geschenkten<br />

Susanne Stoehr<br />

Wie in einem Spiegel<br />

Wie in<br />

einem Spiegel<br />

Der neue Bildband von Italien-Missionarin<br />

Susanne Stoehr.<br />

Eine Sammlung ihrer ausdrucksstarken<br />

Aquarelle, Gedichte und<br />

Bibelworte, die auf einfühlsame<br />

Weise Interesse am Glauben weckt.<br />

Dieses wertvolle Geschenk ist für<br />

15 Euro bei der <strong>DMG</strong> erhältlich.<br />

E-Mail: Kontakt@<strong>DMG</strong>int.de<br />

Telefon: 07265 959-0<br />

4<br />

8<br />

12<br />

13<br />

14<br />

15<br />

Inhalt<br />

EUROPA<br />

Interview mit Horst Pietzsch<br />

ASIEN<br />

AFRIKA<br />

Veranstaltungen<br />

AMERIKA<br />

Krise in Italien: Gemeinden verteilen<br />

Lebensmittel an Bedürftige<br />

Artikeln zusammenzustellen. An vereinbarten<br />

Terminen schickt uns das Amt die<br />

Bedürftigen vorbei. Wir laden sie zu einem<br />

Getränk ein und hören ihnen zu. Es<br />

macht betroffen, wie die Wirtschaftskrise<br />

ihr Leben aus der Bahn geworfen hat.<br />

Am Ende bekommen sie die Tüten mit<br />

Essen und können sich Secondhandkleider<br />

aussuchen. Wenn sie wollen, beten<br />

wir mit ihnen und geben auch geistliche<br />

Nahrung mit.<br />

So haben wir E. und G. kennengelernt,<br />

die seit einem Jahr in unsere Gottesdienste<br />

kommen. Sie waren selbständige<br />

Polsterer, sind Pleite gegangen, mussten<br />

ihr Haus verkaufen und der Erlös reichte<br />

kaum, um ihre Schulden zu bezahlen.<br />

Doch sie haben erlebt, wie Gott ihnen<br />

in dieser schweren Zeit begegnet ist<br />

und hindurchgeholfen hat. Vorgestern<br />

erzählte mir E. von einer Nachbarin, die<br />

gerade ihren Mann verloren hatte. Diese<br />

Begegnung war für beide hilfreich, denn<br />

E. konnte ihre Nachbarin trösten und<br />

erzählen, wie Gott ihr mitten in ihrer<br />

eigenen Notlage geholfen hat. Obwohl<br />

E. lange Zeit selbst deprimiert war und<br />

Angstzustände hatte, kann sie heute<br />

anderen Menschen helfen.<br />

M. ist seit vier Jahren arbeitslos,<br />

kürzlich wurde ihre Wohnung versteigert.<br />

Nun wartet sie auf ein Wunder.<br />

Sie hat keine Verwandten und weiß<br />

nicht wohin. Doch sie erlebt Wunder.<br />

Kürzlich schickte ihr die Heizungsgesellschaft<br />

einen Scheck, von dem sie<br />

bis heute nicht weiß, weshalb?! Und<br />

C. dankt Gott beim Beten sogar für<br />

ihre Arbeitslosigkeit. Mit 14 hatte<br />

sie sich für Jesus entschieden, aber<br />

jahrelang von ihm distanziert. Heute,<br />

mit 50, lebt ihr Glaube dank der<br />

Existenzkrise wieder auf.<br />

Bitte beten Sie für Italien, dass<br />

Gott die Not gebraucht, um<br />

Menschen zu sich zu ziehen. Die<br />

Krise geht an vielen Italienern<br />

nicht spurlos vorbei. Wir sind<br />

gefordert zu helfen.<br />

Kürzlich fiel mir ein Buch in die Hände,<br />

mit dem Titel: „Komm raus aus deinem<br />

Loch!“ Anhand von biblischen Beispielen<br />

zeigt Autorin Beth Moore, dass es an uns<br />

selbst liegt, einen Weg aus Krisen heraus<br />

zu suchen und Gott um Befreiung zu bitten.<br />

Leider gewöhnt man sich oft daran,<br />

im Loch zu sitzen. Doch Gott hat uns zur<br />

Freiheit und zum Leben in Fülle berufen.<br />

Anhand von Psalm 40 zeigt das Buch drei<br />

Schritte, die in einer Lebenskrise helfen:<br />

(Gott) anrufen – bekennen – zustimmen.<br />

Sie sind auch für Missionare wichtig, wie<br />

das Beispiel von Judith zeigt:<br />

ANRUFEN<br />

Als erstes gilt es, die problematische<br />

Lage zu erkennen und Gott um Hilfe zu<br />

bitten. Christliche Mitarbeiter haben<br />

damit oft Mühe. Manche fühlen sich unter<br />

geistlichem Druck und meinen, wer dem<br />

Herrn vertraut, dürfe nicht in Krisen<br />

geraten. Er verliere seine geistliche Autorität,<br />

wenn andere davon erführen.<br />

So ging es auch Judith, die im vergangenen<br />

Herbst aus ihrem Einsatzland zu<br />

uns nach Portugal kam, weil sie Hilfe<br />

benötigte. Sieben Jahre hatte sie sich<br />

abgemüht, die „fröhliche Missionarin“ mit<br />

vielen Ideen gespielt und andere immer<br />

mit ihrem Humor zum Lachen gebracht.<br />

Doch niemand sah, wie dunkel es in<br />

ihrem Herzen war. Dass sie nur noch<br />

selten das Gespräch mit Gott suchte<br />

und die Bibel las. Auch sie selbst hatte<br />

nicht gemerkt, wieviele Lügen sich in ihre<br />

Gedanken geschlichen hatten; über sich,<br />

Gott und Satan, dem sie sich ausgeliefert<br />

fühlte. Schmerzhafte Erfahrungen aus der<br />

Vergangenheit und Bitterkeit drückten<br />

sie nieder. Ständig kamen ihr Gedanken<br />

wie: „Es hat doch alles keinen Sinn!“ 2013<br />

gestand sie sich endlich ihre Lage ein. Sie<br />

bat Gott um einen Ausweg, und er brachte<br />

uns in Kontakt miteinander.<br />

BEKENNEN<br />

Der zweite Schritt besteht darin, Gott<br />

unsere Sünden und Verletzungen zu bekennen,<br />

unsere aussichtslose Lage sowie<br />

unsere absolute Abhängigkeit von ihm.<br />

Hier ist Glaube gefragt, der mit allem<br />

zu Gott kommt und ihm ehrlich sagt,<br />

wie es steht. Dann gilt nicht mehr, was<br />

der Betroffene weiß und kann – er muss<br />

vor Gott kapitulieren: „Ich habe versagt<br />

und weiß nicht mehr weiter, aber ich<br />

4 <strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 5 | <strong>2014</strong>


Spanien<br />

Gerald und Emöke Haupt<br />

Finanzen<br />

vertraue, dass du mir vergibst und<br />

einen Ausweg zeigst.“ Das fällt nicht<br />

leicht, ist aber wichtig, um Gottes<br />

Wahrheit in mein Leben scheinen zu<br />

lassen.<br />

Judith brauchte Tage, bis alles ausgesprochen<br />

war, was sich in ihrem<br />

Leben angesammelt hatte. Sie wusste,<br />

dass Gott sie nicht verurteilt,<br />

noch im Stich lässt, sondern ihre<br />

Last abnehmen möchte. Das gab ihr<br />

Mut. Heilung konnte geschehen, sie<br />

erfuhr Gottes Vergebung und wurde<br />

wieder neu fähig, sich selbst und<br />

anderen zu vergeben.<br />

ZUSTIMMEN<br />

Der dritte Schritt ist, Gottes<br />

Heilungsprozess zuzulassen, auf<br />

seine Weise. Dass ER uns verändern<br />

darf. Auch das fiel Judith nicht<br />

leicht, manchmal wollte sie dem<br />

schmerzhaften Prozess ausweichen.<br />

Diese Schritte wiederholten<br />

wir gemeinsam so lange, bis sie<br />

Befreiung erlebte. Heute sagen ihr<br />

Freunde, dass etwas Geniales mit<br />

ihr geschehen ist. Sie sieht frei und<br />

glücklich aus; sie kann wieder beten<br />

und Gott loben. Wenn man wirklich<br />

in der Krise steckt, hilft es, jemanden<br />

an der Seite zu haben, der einen<br />

begleitet.<br />

Immer wieder begegnen mir<br />

christliche Mitarbeiter wie Judith,<br />

die selbst dringend Seelsorge benötigen.<br />

Für südamerikanische Missionare<br />

in Europa und portugiesische<br />

Pastoren fehlen bisher entsprechende<br />

Angebote. Deshalb ziehe ich im<br />

Herbst nach Lissabon, um gemeinsam<br />

mit anderen ein Netzwerk aufzubauen.<br />

Wir wollen Mitarbeitern<br />

von christlichen Organisationen und<br />

Gemeinden in Portugal schnell und<br />

effektiv helfen. Unser Traum ist ein<br />

Seelsorge-Zentrum, in dem wir auch<br />

vorbeugend arbeiten können. Beten<br />

Sie mit dafür?<br />

Missionarin Judith nahm<br />

Hilfe für ihre Seele an<br />

¿Hay solución?<br />

Gibt es eine Lösung?<br />

Was tut man in einer Wirtschaftskrise?<br />

Kämpfen, durchhalten, weitermachen?<br />

Doch was, wenn die Krise fast sieben<br />

Jahre andauert und kein Ende abzusehen<br />

ist? Die Arbeitslosenquote in Spanien<br />

geht erstmals seit Jahren<br />

leicht zurück, ein<br />

Hoffnungsschimmer.<br />

Sie ist jedoch mit 24 %<br />

insgesamt und 53 %<br />

Jugendarbeitslosigkeit<br />

bedrückend hoch. Viele<br />

Gastarbeiter sind in<br />

ihre Heimat zurückgekehrt.<br />

Und Tausende<br />

Spanier suchen im Ausland nach einem<br />

Broterwerb oder haben die Hoffnung,<br />

Arbeit zu finden, ganz aufgegeben.<br />

Die Menschen erleben die Krise hautnah,<br />

selbst die noch Arbeit haben. Vielen<br />

wurde der Lohn bis zu 40 % gekürzt. Der<br />

Staat hat die Ausgaben für Bildung und<br />

Gesundheit zusammengestrichen. Die<br />

Preise für alles sind gestiegen. Unbezahlte<br />

Überstunden sind keine Seltenheit. Wer<br />

nicht damit einverstanden ist, riskiert die<br />

Kündigung.<br />

Unsere Freundin Elisabet aus Figueres<br />

ist Sozialarbeiterin in einem Krankenhaus.<br />

Sie schreibt: „Mir geht es gut, aber<br />

ich muss kämpfen. Gott sei Dank habe<br />

ich noch Arbeit, aber man hat mein Gehalt<br />

um 400 Euro gekürzt. Ich habe noch<br />

eine zweite Stelle, um meine Familie über<br />

Wasser zu halten. Mein Bruder Xavier<br />

(31) ist seit seinem Unfall 2006 arbeitslos.<br />

Er bekommt weder Arbeitslosengeld<br />

noch Sozialhilfe und unsere Mutter nur<br />

eine kleine Pension. Ich gebe Deutschund<br />

Spanischunterricht und übersetze<br />

in einer Gemeinde mit vielen Deutschen<br />

den Gottesdienst, um mir etwas<br />

dazuzuverdienen.“<br />

Samuel wohnt mit seiner<br />

Frau und drei Kindern<br />

in Murcia. Sie sind<br />

arbeitslos und<br />

leben von<br />

dem, was<br />

Verwandte<br />

ihnen<br />

Mo-<br />

In einer Gemeinde in<br />

Barcelona sind momentan<br />

alle (!) Mitglieder arbeitslos.<br />

Sie leben und ernähren sich<br />

von dem, was ihnen geschenkt<br />

wird.<br />

Arbeit<br />

Krise<br />

nat für Monat zustecken. Pepe (50), sein<br />

Bruder und ihre Familien mussten zu<br />

ihren Eltern zurückziehen, weil sie Arbeit<br />

und Wohnung verloren haben. Pepe ist<br />

depressiv und verbringt die meiste Zeit<br />

des Tages im Schlafzimmer.<br />

María (56) aus<br />

Sigüenza bekam 400<br />

Euro Sozialhilfe, von<br />

der sie ihre Hypothek<br />

bezahlte und lebte. Im<br />

August lief diese Unterstützung<br />

aus …<br />

Die meisten Familien in<br />

ev. Gemeinden Spaniens<br />

sind von der Wirtschaftskrise betroffen,<br />

auch in unserer Gemeinde in Guadalajara.<br />

In einer Gemeinde in Barcelona sind<br />

momentan alle (!) Mitglieder arbeitslos.<br />

Sie leben und ernähren sich von dem, was<br />

ihnen Glaubensgeschwister und Läden in<br />

der Stadt schenken. ¿Hay solución? Gibt<br />

es eine Lösung?<br />

Wir wissen kein Patentrezept. Aber<br />

wir haben eine lebendige Hoffnung; Jesus<br />

Christus. Das sollen alle Spanier erfahren<br />

– mitten in ihrer persönlichen Not.<br />

Christliche Gemeinden und Organisationen<br />

(die Bibelgesellschaft, Decisión,<br />

Gideons) haben sich zusammengetan und<br />

im Juli die größte landesweite Evangelisation<br />

in der Geschichte Spaniens durchgeführt.<br />

Sie haben Tausenden deutlich<br />

gemacht: Jesus ist die Lösung!<br />

Beten Sie bitte für Spanien! Für Gottes<br />

Eingreifen. Für die Menschen. Um offene<br />

Herzen, dass viele Jesus kennenlernen.<br />

Und für die Nacharbeit in den Gemeinden<br />

vor Ort.<br />

Die Gemeinde von Haupts<br />

<strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 5 | <strong>2014</strong><br />

5


Europa<br />

Frankreich<br />

Elisabeth Rupp<br />

Ein Schloss für Gott<br />

Wenn die Mauern unseres Châteaus<br />

(Schloss) Saint Albain im Süden Burgunds<br />

reden könnten, was würden sie alles<br />

erzählen? Im 14. Jahrhundert erbaut vom<br />

Bischof von Mâcon, verwaltete der Klerus<br />

hier seine Geschäfte. Im 20. Jahrhundert<br />

gehörte das Gut Verwandten von<br />

Missionsarzt Albert<br />

Schweitzer. Und vor<br />

genau 50 Jahren hat<br />

„Encompass World<br />

Partners“, eine mit<br />

der <strong>DMG</strong> verbundene<br />

Mission aus den<br />

USA, das Château<br />

als Ausgangspunkt<br />

für Evangelisation in<br />

Frankreich erworben.<br />

1964 erkannten<br />

die Encompass-<br />

Missionare Tom und<br />

Doris Julien, dass es auf authentische<br />

Beziehungen ankommt, will man Franzosen<br />

für Jesus gewinnen. Eine Brücke<br />

war notwendig, um Freundschaften zu<br />

knüpfen, ein besonderer Ort. Hunderte<br />

Menschen beteten – und Gott gab uns<br />

das Château! Das mittelalterliche Schloss,<br />

in dem jeder sich willkommen fühlt, passt<br />

ideal in die französische Kultur.<br />

Zur Zeit der Hippiebewegung fragten<br />

die Menschen nach dem Sinn des Lebens.<br />

Viele kamen und erlebten<br />

Gottes Liebe. Ein junges,<br />

holländisches Paar kam<br />

„zufällig“ per Anhalter<br />

zum Château. Sie<br />

waren auf der Durchreise<br />

nach Indien,<br />

um bei einem Guru<br />

Antworten auf<br />

ihre Lebensfragen<br />

zu finden.<br />

Nach einer<br />

Nacht hier<br />

Ein junges Paar kam „zufällig“<br />

per Anhalter zum<br />

Château auf der Durchreise<br />

nach Indien, um bei<br />

einem Guru Antworten<br />

auf ihre Lebensfragen zu<br />

finden. Nach einer Nacht<br />

hier hatten sie die Antwort<br />

– nicht von einem<br />

Guru, sondern von Jesus!<br />

hatten sie die Antwort – nicht von<br />

einem Guru, sondern von Jesus!<br />

In unserer Region entstanden fünf<br />

inzwischen selbständige Gemeinden.<br />

Seither dient das Château auch als<br />

Ort der Begegnung und des geistlichen<br />

Wachstums durch Seminare und Freizeiten.<br />

Bei Jungschar- und<br />

Jugendcamps kommen<br />

junge Leute zum Glauben.<br />

Mit mehr Unabhängigkeit<br />

von der amerikanischen<br />

Mission rückte die<br />

Frage der Finanzierung<br />

ins Blickfeld. Das Château<br />

öffnete sich für andere<br />

Gemeinden und Missionen,<br />

die hier Seminare<br />

halten.<br />

2009 begann ich<br />

meinen Dienst in der<br />

Verwaltung. Ich kannte<br />

das Schloss durch Bibelfreizeiten meiner<br />

Heimatgemeinde und war selbst hier im<br />

Glauben gewachsen. Meine Aufgaben sind<br />

das Sekretariat, Zimmerreservierung und<br />

Buchhaltung. Wir sind ein kleines Team;<br />

eine Französin, zwei Amerikaner und ich.<br />

Bei Bedarf arbeite ich auch in der Hauswirtschaft<br />

mit. Jährlich empfangen wir 45<br />

Gruppen von 15 bis 60 Personen.<br />

Es gehört ein Verein für kulturelle und<br />

evangelistische Veranstaltungen dazu, bei<br />

deren Organisation ich helfe. An Ostern<br />

laden wir Dorfbewohner mit ihren<br />

Kindern zur Ostereiersuche mit Kaffeetrinken<br />

ein. Doch die meisten Menschen<br />

erreichen wir an<br />

Weihnachten<br />

mit unserer<br />

„Crèche<br />

Vivante“<br />

Alte Aufnahmen des Châteaus<br />

(lebendigen Krippe), zu der jeweils um<br />

die 800 Besucher kommen. Wir spielen<br />

die Weihnachtsgeschichte mit echten<br />

Schafen, Eseln und einer Kuh aus der<br />

Nachbarschaft. Daneben gibt es einen<br />

Weihnachtsmarkt mit 15 Ständen, an<br />

denen die Gäste selbstverständlich auch<br />

christliche Literatur erhalten.<br />

Das 50. Jubiläum des Châteaus ist ein<br />

besonderer Anlass, mit Besuchern über<br />

die Geschichte des Schlosses und den<br />

Glauben ins Gespräch zu kommen. Joël,<br />

unser Président, erzählte in seiner Festansprache,<br />

dass alle Menschen in Jesus Versöhnung<br />

mit Gott haben können. Bei der<br />

Feier hatten wir einen Navajo-Indianer<br />

zu Gast. Er erzählte von der Spiritualität<br />

seines Volkes, und wie er durch die Bibel<br />

Frieden mit Gott fand – seine Botschaft<br />

kam an bei unseren französischen Nachbarn.<br />

Mit meinem Dienst trage ich dazu<br />

bei, dass Menschen Gott begegnen und<br />

im Glauben gestärkt werden.<br />

6 <strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 5 | <strong>2014</strong><br />

Elisabeth Rupp arbeitet in der<br />

Verwaltung und Gästebetreuung.<br />

Manchmal serviert sie<br />

selbstgemachtes Tiramisu


Deutschland<br />

Thomas und Mirjam Hieber<br />

Gebetstreffen<br />

für Flüchtlinge<br />

„Ich bin ein Flüchtling gewesen,<br />

und ihr habt mich aufgenommen“<br />

In einer Presseerklärung des Weltflüchtlingstages<br />

im Juni hieß es: „Europa<br />

versagt angesichts der Flüchtlingskrisen<br />

an seinen Grenzen.“ 50 Millionen Menschen<br />

weltweit sind auf der Flucht – so<br />

viele wie seit dem Zweiten Weltkrieg<br />

nicht mehr. Der massive Anstieg geht<br />

hauptsächlich auf den Syrienkonflikt<br />

zurück, mit 2,5 Mio. Flüchtlingen und<br />

6,5 Mio. Binnenvertriebenen. Auch in<br />

Afrika haben Flucht und<br />

Vertreibung erheblich<br />

zugenommen, vor allem<br />

in Zentralafrika und im<br />

Südsudan.<br />

Die Kirchen und<br />

Diakonischen Werke<br />

setzen sich seit Jahren<br />

für Flüchtlinge und<br />

Asylsuchende ein. Sie<br />

fordern die Abschaffung<br />

der Residenzpflicht, besseren<br />

Zugang zu Sprachkursen, Bildung,<br />

Arbeit und Sozialleistungen. Es wäre<br />

wünschenswert, wenn sich mehr Freikirchen<br />

dem anschließen würden, damit<br />

wir gemeinsam eine kräftige Stimme für<br />

Menschen auf der Flucht sind, wie es die<br />

Bibel in Sprüche 31,8f. sagt: „Tu deinen<br />

Mund auf für die Stummen und für die Sache<br />

aller, die verlassen sind … und schaffe<br />

Recht dem Elenden und Armen.“<br />

In der Bibel fordert Gott uns auf, diese<br />

Menschen zu lieben und ihnen zu dienen.<br />

Er will die Flüchtlingsströme nach Europa<br />

nützen, um unsere Herzen und Türen zu<br />

öffnen. Jeder, unabhängig von Hautfarbe<br />

und Religion, ist ein Geschöpf Gottes und<br />

von ihm geliebt. Mehr als die Hälfte aller<br />

Migranten, Flüchtlinge und Asylsuchenden<br />

in der EU gehört einer christlichen<br />

Kirche an. Wollen wir sie als Glaubensgeschwister<br />

in unseren Gemeinden<br />

willkommen heißen und ihnen in ihrer<br />

Not beistehen?<br />

Etliche Christen engagieren sich bereits<br />

in der Flüchtlingsbetreuung. Doch<br />

gemessen an der Zahl der Christen und<br />

Gemeinden in Deutschland ist da noch<br />

viel Potential. In Berlin haben wir vor<br />

ein paar Jahren begonnen, Christen<br />

und Gemeinden, die Flüchtlingen<br />

beistehen, zu vernetzen, damit<br />

„Tu deinen Mund auf für<br />

die Stummen und für die<br />

Sache aller, die verlassen<br />

sind. Tu deinen Mund auf<br />

und richte in Gerechtigkeit<br />

und schaffe Recht dem<br />

Elenden und Armen.“<br />

Sprüche 31,8+9<br />

jeder seine Stärken einbringt und wir<br />

gemeinsam etwas bewirken. Menschen<br />

auf der Flucht haben ihre Heimat und oft<br />

auch Angehörige verloren. Wir können<br />

ihnen eine neue Familie in unseren Gemeinden<br />

sein und Nächstenliebe praktisch<br />

leben.<br />

Da fällt mir Pastor Peter aus Sierra<br />

Leone ein, der eine Gemeinde in Hamburg<br />

leitet. In der Stadt leben mehrere<br />

hundert Bootsflüchtlinge<br />

von Lampedusa – viele<br />

illegal. Eines Sonntags<br />

stand eine größere Gruppe<br />

von ihnen vor seiner<br />

Gemeinde. Was tun? Die<br />

Flüchtlinge hatten keine<br />

Aufenthaltsgenehmigung<br />

und Versorgung durch die<br />

Stadt. Pastor Peters Gemeinde<br />

beschloss, ihnen<br />

zweimal die Woche eine<br />

warme Mahlzeit anzubieten. Ein muslimischer<br />

Nachbarschaftsverein bot seine<br />

Hilfe an. Nun versorgen sie gemeinsam<br />

bis zu 250 Flüchtlinge. Was für ein Zeichen!<br />

Afrikanische Christen und Muslime<br />

dienen gemeinsam Menschen in Not.<br />

Während kritische Stimmen laut rufen:<br />

„Das Boot ist voll“, finden immer mehr<br />

Ehrenamtliche und Gruppen zusammen,<br />

um Flüchtlinge und Asylsuchende<br />

willkommen zu heißen. Im Mai ist<br />

wieder ein Willkommensbündnis<br />

von 300 Interessierten in<br />

einem Stadtteil Berlins<br />

gegründet worden.<br />

Sie helfen<br />

mit Kleiderspenden, Behördengängen,<br />

Übersetzung und weiteren Dienstleistungen,<br />

damit Einwanderer in ihrer prekären<br />

Lebenslage nicht alleine sind. Da können<br />

wir als Christen unseren Teil beitragen<br />

und Zeichen der Hoffnung setzen. Als<br />

Gemeinde müssen wir nicht alles selbst<br />

organisieren, sondern können auf bestehende<br />

Strukturen aufbauen. Das spart<br />

Zeit, Geld und bündelt Erfahrungen. So<br />

können wir Salz und Licht in unserer<br />

Gesellschaft sein.<br />

Gebet ist wichtig: Im Flüchtlingsheim<br />

der Berliner Stadtmission treffen wir uns<br />

seit zwei Jahren als kleine Gruppe aus<br />

verschiedenen Gemeinden, um für die<br />

Flüchtlinge in Berlin und an den EU-Außengrenzen<br />

sowie für unsere Regierung<br />

zu beten. Es tut gut, mit diesem großen<br />

Thema nicht alleine zu sein.<br />

Übrigens: Demnächst ziehen wir nach<br />

Hamburg. Bitte beten Sie um eine passende,<br />

günstige Wohnung und um einen<br />

guten Start bei der Initiative „Gemeinsam<br />

für Hamburg“, der wir als <strong>DMG</strong>-Mitarbeiter<br />

dienen.<br />

<strong>DMG</strong>-App für Smartphones<br />

Ab sofort können Sie Neuigkeiten aus der <strong>DMG</strong>-<br />

Zentrale und unsere Nachrichten aus aller Welt als App<br />

auf Ihr Android-Smartphone oder iPhone laden. Gehen Sie<br />

einfach in den Appstore und geben Sie „<strong>DMG</strong> interpersonal“ ein.<br />

Es erscheint die neue <strong>DMG</strong>-App. Nach der Installation können Sie<br />

Aktuelles, Fotos und Veranstaltungshinweise<br />

der <strong>DMG</strong> per Fingertipp<br />

abrufen. Außerdem werden Sie bei<br />

Neuigkeiten automatisch <strong>informiert</strong><br />

(natürlich auch deaktivierbar).<br />

<strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 5 | <strong>2014</strong><br />

7


Interview<br />

Deutschland<br />

Horst und Monika Pietzsch<br />

Gemeinsam<br />

ist für alle besser …<br />

Den Ausländer, der bei euch<br />

wohnt, sollt ihr wie einen von<br />

euch behandeln und ihr sollt<br />

ihn lieben wie euch selbst.<br />

3. Mose 19,34a<br />

Die <strong>DMG</strong>-Mitarbeiter Horst und<br />

Monika Pietzsch helfen Flüchtlingen<br />

und Einwanderern im Ruhrgebiet, und<br />

Horst arbeitet als Koordinator des<br />

„Arbeitskreises Migration und Integration<br />

der Ev. Allianz“ (AMIN). Ein<br />

Interview:<br />

Ihr wart selbst Einwanderer.<br />

Wo seid ihr her?<br />

Unsere bereits erwachsenen Kinder<br />

und ich sind in Afrika geboren und aufgewachsen,<br />

meine Frau Monika kommt aus<br />

dem Ruhrgebiet. Sie zog nach Südafrika,<br />

wir haben uns in Johannesburg kennengelernt.<br />

Wie kommt es, dass ihr heute in<br />

Deutschland lebt?<br />

Aus familiären und beruflichen Gründen.<br />

In Südafrika waren wir für die <strong>DMG</strong><br />

unter Asiaten und Muslimen tätig und<br />

haben wichtige Erfahrungen gesammelt.<br />

In Reisediensten entstanden Kontakte<br />

zu Organisationen und Gemeinden in<br />

Deutschland. Wir wussten um die vielen<br />

Einwanderer hier und dass Gemeinden<br />

Hilfe benötigen, sich kulturell zu öffnen<br />

und auf die Neubürger zuzugehen.<br />

Wie war euer eigenes Einleben in<br />

Deutschland?<br />

Anfangs hatten wir Mühe, das Amtsdeutsch<br />

zu verstehen. Man hat ja Rechte<br />

… nur welche? Zudem drücken sich viele<br />

Deutsche sehr direkt aus; auf uns wirkte<br />

das manchmal unfreundlich, ja brutal.<br />

Auch Ärzte haben wir nicht immer<br />

verstanden, und das obwohl wir perfekt<br />

Deutsch reden. Uns tun die Migranten<br />

leid, die kaum Deutsch beherrschen.<br />

Fremder zu sein ist nicht leicht. Sich in<br />

Deutschland einzuleben erfordert Zeit<br />

und Kraft. Wer sich äußerlich eingerichtet<br />

hat, ist noch lange nicht innerlich angekommen.<br />

Wer eine christliche Gemeinde<br />

besucht, noch lange nicht integriert.<br />

Der äußere Eindruck täuscht oft. Wie<br />

ermutigend ist es da, einer barmherzigen<br />

Person zu begegnen, die hilft.<br />

Wie sieht Migrantenhilfe konkret aus?<br />

Zuerst müssen wir wahrnehmen, dass<br />

die Neubürger da sind. Wir können für<br />

sie beten, ihre Bedürfnisse wahrnehmen<br />

und ihre lange, bewegte, oft tragische<br />

Geschichte. Wir Deutsche wollen immer<br />

alles perfekt machen. Doch die Flüchtlinge<br />

und Einwanderer brauchen keine Perfektionisten,<br />

sondern einfach Menschen<br />

mit Herz und Ohr, die immer wieder<br />

den Kontakt zu ihnen suchen. Ein kurzes<br />

Gespräch ist besser als keins. Kürzlich<br />

waren wir mit dem Fahrrad unterwegs<br />

und begegneten jemandem. Wir hielten<br />

an und fragten: „Guten Tag, wir sind<br />

Horst und Monika, sprichst du Deutsch<br />

oder Englisch? Wo wohnst du?“ Er streckte<br />

uns freundlich die Hand entgegen<br />

und sagte: „Mein Name ist Martin, ich<br />

komme aus Georgien.“ Er freute sich so,<br />

dass wir ihn angesprochen hatten. Oder<br />

eine afrikanische Familie, die ich an einer<br />

Autobahnraststätte traf: „Hallo, ich bin<br />

Horst und komme wie ihr aus Afrika. Wo<br />

seid ihr her?“ Am Ende des Gesprächs lud<br />

ich sie zu einer Konferenz nach Leipzig<br />

ein. Oder eine Afrikanerin in unserer<br />

Gemeinde. Monika besuchte sie an ihrem<br />

Geburtstag, das tat beiden so gut …<br />

Auf Menschen zugehen und Kontakte<br />

knüpfen ist auch ein wichtiges Ziel von<br />

AMIN?<br />

Unser Netzwerk AMIN bringt Christen<br />

zusammen, die Migranten begegnen<br />

wollen. Wir suchen engagierte Menschen,<br />

die interkulturelle Erfahrungen haben<br />

oder wünschen, und begleiten sie in ihrer<br />

Flüchtlingshilfe. Dafür organisieren wir<br />

auch Regionalkonferenzen, und wir ermutigen<br />

Christen, einen eigenen AMIN-Kreis<br />

zu gründen.<br />

Wie viele örtliche AMIN-Kreise gibt es<br />

schon?<br />

Bereits 30 in Deutschland. Ihre Zahl<br />

hat sich verdoppelt, seit ich vor fünf<br />

Jahren angefangen habe. Es freut uns,<br />

dass immer mehr christliche Gemeinden<br />

die Hilfe und Integration von Einwanderern<br />

zu ihrer Aufgabe machen. Im Süden<br />

Deutschlands gibt es bereits einige AMIN-<br />

Kreise – deshalb bauen wir die Arbeit im<br />

Norden aus.<br />

Was sind deine Aufgaben als <strong>DMG</strong>-Mitarbeiter<br />

bei AMIN?<br />

Als AMIN-Referent darf ich vielen<br />

ehrenamtlichen Leitern und Helfern zur<br />

Seite stehen. Die Entwicklung unseres<br />

Netzwerkes ist wichtig, im Moment bauen<br />

wir eine Internetseite auf und geben<br />

Kleinschriften heraus, wie man Flüchtlingen<br />

hilft und AMIN-Gruppen gründet. Ich<br />

besuche die Kreise, berate und schicke<br />

ihnen Informationen zu. Sie können jederzeit<br />

anrufen und Fragen stellen. Und ich<br />

komme gerne in Gemeinden, um über die<br />

Arbeit zu berichten.<br />

Was macht dir am meisten Freude?<br />

Wie Gott auch in Deutschland wirkt<br />

und seine Gemeinde baut. Ein koreanischer<br />

Pastor in Köln beispielsweise<br />

suchte Gemeinderäume in der Nähe<br />

des Hauptbahnhofs – eine begehrte,<br />

teure Lage – und ich konnte ihm etwas<br />

vermitteln. Ein junger Einwanderer, den<br />

ich begleite, hat inzwischen eine Serie<br />

evangelistischer Filme produziert, die er<br />

im Internet veröffentlicht. Christen im<br />

Ruhrgebiet konnte ich beim Gründen<br />

ihres Integrationscafés beraten. Iranern<br />

halfen wir, eine christliche Gemeinde in<br />

ihrer Stadt zu finden. Und immer wieder<br />

erlebe ich strahlende Gesichter von Migranten,<br />

einfach weil wir sie angesprochen<br />

haben …<br />

Wo siehst du noch Handlungsbedarf?<br />

Am meisten bei konkreten Problemen<br />

einzelner Menschen: Ich denke an eine<br />

gläubige Studentin, die fließend Arabisch<br />

spricht und Sozialarbeit studieren will.<br />

Sie findet einfach keine Teilzeitarbeit in<br />

einer christlichen Einrichtung, um ihr<br />

Studium zu finanzieren. Oder ein Iraner,<br />

der in den vollzeitlichen Dienst will, aber<br />

nicht darf, weil er „Hartz IV“ bekommt.<br />

Etliche Mitarbeiter in der Flüchtlingshilfe<br />

bekommen von ihren eigenen Gemeinden<br />

wenig Unterstützung. Als AMIN möchten<br />

wir mehr Migranten in die theologischen<br />

Seminare bringen, damit sie später selbst<br />

ihre Landsleute erreichen.<br />

8 <strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 5 | <strong>2014</strong>


Warum sollen wir<br />

Zuwanderern gegenüber<br />

tolerant sein?<br />

Wir sollten mehr<br />

als nur tolerant sein, wir<br />

müssen wirklich für die Menschen<br />

da sein. Es ist so wichtig,<br />

dass sich jeder mit dieser Thematik<br />

auseinandersetzt. Die Einwanderer<br />

bleiben hier. Wenn keine Beziehungen zu<br />

Einheimischen entstehen, entwickeln sich<br />

Parallelstrukturen und Subkulturen. Um<br />

sie gut zu integrieren, müssen wir auf sie<br />

zugehen. Das ist unsere Chance. Gemeinsam<br />

ist für alle besser, auch für uns als<br />

Christen und für unser Land.<br />

Was sagt die Bibel zu diesem Thema?<br />

Außerordentlich viel! Beispielsweise in<br />

Sacharja 7,10: „So spricht der Herr, der<br />

Allmächtige: ‚Fällt gerechte Urteile und<br />

begegnet einander mit Barmherzigkeit<br />

und Güte. Fügt den Witwen, Waisen,<br />

Fremden und Armen kein Unrecht zu.’“<br />

Gott ist barmherzig, ein rettender Gott,<br />

der sich Schwachen zuwendet. Er liebt<br />

die Menschen und will uns gebrauchen,<br />

um zu helfen. Gott sucht uns als seine<br />

Hände, Füße, Ohren und Mund.<br />

Wie können Christen Freundschaften zu<br />

Einwanderern aufbauen?<br />

Wir sollten es nicht zu kompliziert<br />

machen. Die Hürden, die Einwanderer<br />

überwinden müssen, sind eh hoch genug.<br />

Einfach mal mit jemand ins Gespräch<br />

kommen und Interesse zeigen. Lieber<br />

kurz und öfter mit den Menschen reden<br />

und sie ermutigen. Beziehungen sind<br />

wichtig. Gemeinsam Essen und Gastfreundschaft<br />

zeigen. Eine Einladung zum<br />

Tee ruhig annehmen. Migranten sind bedürftig,<br />

doch wenn wir ihre Einladungen<br />

annehmen, gibt ihnen das Würde zurück.<br />

Es kommt auf die kleinen Zeichen der<br />

Freundschaft an …<br />

Wie kann man mit Migranten über Jesus<br />

sprechen?<br />

Wenn wir ihnen praktisch helfen, fragen<br />

sie uns, warum wir das tun. Dann<br />

können wir erzählen, dass wir an Jesus<br />

glauben, die Bibel uns wichtig ist,<br />

dass wir beten, zur Gemeinde gehen und<br />

wie sich das auf unsere Moral auswirkt.<br />

Eigentlich ist es gar nicht schwer, denn<br />

in ihrer Heimat ist Religion ein wichtiges<br />

Gesprächsthema. Gebet, Rettung aus<br />

Sünde und Befreiung aus Bindungen sind<br />

Themen, die sie interessieren. Bieten Sie<br />

Ihrem Gesprächspartner an, für ihn zu<br />

beten. Die meisten freuen sich darüber.<br />

Welche Hilfen bietet AMIN dazu?<br />

Wir haben drei Kleinschriften herausgebracht:<br />

„Habt die Fremden lieb“,<br />

„Gemeinsam Gott loben“ und „Migranten<br />

mit der Liebe Gottes lieben“. Sie können<br />

diese über amin@ead.de per E-Mail<br />

bestellen.<br />

Wie können Leser von <strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong><br />

euch unterstützen?<br />

Ohne Gebet bewegt sich nichts in Gottes<br />

weltweiter Arbeit, deshalb freuen wir<br />

uns über jeden Beter. Zudem benötigen<br />

wir dringend weitere Unterstützung für<br />

unseren Lebensunterhalt. <strong>DMG</strong>-Mitarbeiter<br />

leben ausschließlich von<br />

Spenden, und im Moment<br />

kommt nur etwas mehr<br />

Horst Pietzsch gibt Seminare<br />

über Migrantenhilfe und unterstützt<br />

Gemeinden dabei<br />

als die Hälfte an Spenden ein, was die<br />

<strong>DMG</strong> uns an Gehalt auszahlt. Um unseren<br />

Dienst weiter tun zu können, sind<br />

wir für zusätzliche Spenden sehr dankbar<br />

(Stichwort: „P10520 Pietzsch“). Und Sie<br />

können uns einladen; gerne geben wir<br />

in Ihrer Gemeinde einen Impuls über<br />

Migrantenhilfe.<br />

<strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 5 | <strong>2014</strong><br />

9


F<br />

Europa<br />

Österreich<br />

Hans-Georg und Margarete Hoprich<br />

Österreich<br />

Irene Schuster<br />

Name des Ko<br />

„Engelbotschafterin“<br />

wird Gotteskind<br />

Wir helfen in Eisenstadt am Neusiedler<br />

See beim Aufbau einer christlichen<br />

Gemeinde „Forum“ mit. Seit einigen<br />

Monaten kommt Jutta in den Gottesdienst<br />

und neuen Hauskreis. Sie war<br />

tief in Esoterik verstrickt, hier erzählt<br />

sie ihre Geschichte:<br />

„Als Kind war ich schüchtern. Vor Gott<br />

hatte ich entweder Angst oder stellte ihn<br />

mir als ‚lieben Gott’ vor. Meine Schulzeit<br />

war normal mit allen Höhen und Tiefen.<br />

Meine damalige beste Freundin lebte<br />

ihren christlichen Glauben offen, und ich<br />

bewunderte sie sehr. War bei mir doch<br />

eher alles schwammig und oberflächlich.<br />

Mit 19 lernte ich meinen Ehemann lieben,<br />

von Anfang an eine turbulente Beziehung<br />

mit Enttäuschungen, Rückschlägen, aber<br />

auch liebevollen Zeiten. Wir bauten ein<br />

Haus und bekamen eine wunderbare<br />

Tochter, unser Wunschkind.<br />

Als ich Mitte 30 war, erzählte mir eine<br />

Freundin, dass sie Engel sehe und ihnen<br />

Fragen stellen könne. Das hat mich fasziniert.<br />

Ich wollte das auch und begann,<br />

sie regelmäßig zu besuchen. Sie lehrte<br />

mich spirituelle Techniken wie Reiki,<br />

Channeling (Weitergabe von Botschaften<br />

übernatürlicher Wesen), Engelrituale und<br />

Zahlenmystik. Ich dachte, im Auftrag von<br />

Jesus zu handeln und Menschen helfen<br />

zu können. Mir war nicht bewusst, dass<br />

ich mich bereits tief in den Fängen Satans<br />

befand.<br />

Mein Ego blähte sich auf, denn von<br />

Anfang an war dieser Weg „erfolgreich“.<br />

Ich war überzeugt, mit göttlicher Energie<br />

verbunden zu sein, und hatte absolutes<br />

Vertrauen zu meiner damaligen Freundin.<br />

Es entwickelte sich ein spirituelles<br />

Zentrum, ich schrieb Engelbücher,<br />

machte unzählige ‚Beratungen’, hielt<br />

Vorträge in Deutschland und Österreich,<br />

schrieb in esoterischen Zeitschriften und<br />

beantwortete E-Mails von Ratsuchenden.<br />

Im deutschsprachigen Raum galt ich als<br />

„Engelbotschafterin“.<br />

Die Wende kam 2011, inzwischen war<br />

ich geschieden. Im Oktober stürzte ich<br />

im Büro und brach mir den Oberschenkelhals.<br />

Dann der Tod meines Vaters. Ein<br />

paar Monate später wieder Schmerzen<br />

in den Beinen. Ich konnte nicht mehr<br />

10 <strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 5 | <strong>2014</strong><br />

arbeiten und kaum mehr Termine<br />

bezüglich Engelarbeit machen. Es folgten<br />

Kraftlosigkeit, Depressionen und<br />

Panikattacken nachts. Ich fühlte mich<br />

ausgebrannt. Wenn ich nun mit Engeln<br />

sprach, hinterfragte ich plötzlich, woher<br />

die Antworten kamen?!<br />

Eines Tages rief ich meine bibelgläubige<br />

Schulfreundin von früher an und<br />

ich fragte sie direkt, ob ich mit der<br />

Engelarbeit aufhören solle. Sie antwortete<br />

unter Tränen: „Ja, seit Monaten<br />

bete ich intensiv für dich!“ Mir wurde<br />

bewusst, dass Satan mich verführt hatte<br />

und ich zahllose Irrlehren verbreitet<br />

hatte, die ich selbst lebte. Meine Naivität,<br />

Unwissen, aber auch Desinteresse<br />

an der Bibel hatten mich in diese Grube<br />

gebracht, aus der mich nun die Gnade<br />

von Jesus herausholte. Die Vorbereitungen<br />

zu meiner Umkehr dauerten noch<br />

zwei Jahre …<br />

Als ich das erste Mal im Forum in<br />

Eisenstadt saß, wusste ich: Ich war angekommen<br />

und meine Suche beendet.<br />

Am 10. Januar <strong>2014</strong> habe ich mich für<br />

Jesus entschieden, eine unglaubliche Befreiung.<br />

Als hätte sich ein tonnenschwerer<br />

Rucksack gelöst. Unbeschreiblich,<br />

was für ein Glück ich in Christus empfangen<br />

durfte. Plötzlich konnte ich frei<br />

und voller Energie durchstarten. Der<br />

entscheidende Schritt war getan. Und<br />

ich hab rigoros ausgemistet und alles –<br />

wirklich alles – Esoterische aus meinem<br />

Leben entfernt.<br />

Das Forum ist eine lebendige Kirche<br />

mit authentischen Missionaren und bibelfesten<br />

Menschen, die mir helfen. Ich<br />

wurde liebevoll aufgenommen und erlebe<br />

gerade meine persönliche Wiedergeburt.<br />

Jesus hat mich gerettet und mir<br />

Menschen und Zeichen geschickt, die<br />

halfen umzukehren. Falls Sie selbst in<br />

Esoterik verstrickt sind, schauen Sie in<br />

die Bibel. In 5. Mose 18,10ff sagt Gott<br />

deutlich, was er<br />

darüber denkt.<br />

Bitte ziehen<br />

Sie wie ich die<br />

Konsequenzen<br />

daraus!“<br />

Jutta war überzeugt,<br />

mit göttlicher Energie<br />

verbunden zu sein<br />

Jugendliche wollen<br />

Jesus erleben<br />

Vor vier Jahren formulierten wir<br />

als Team „Neues Leben Österreich“<br />

das Leitbild unseres Jugendzentrums<br />

„much more“ hier in Timelkam. Ein<br />

wesentlicher Punkt ist, dass wir den<br />

Jugendlichen auch in der Bewältigung<br />

ihres praktischen Alltags helfen<br />

wollen. Besonders in Bezug auf<br />

ihre Lehrstelle: Bewerbungen schreiben,<br />

den richtigen Ausbildungsplatz<br />

finden, den Start ins Arbeitsleben<br />

und die Berufsschule.<br />

Der 17-jährige A. erzählte uns<br />

schon zwei Jahre, wie unglücklich er<br />

mit seinem Ausbildungsplatz war.<br />

Das Betriebsklima sei schlimm. Als<br />

Ausländer werde er von Kollegen<br />

gemobbt. Er lernte nur wenig und<br />

durfte oft nur Handlangerdienste<br />

machen und putzen. Das erste Lehrjahr<br />

musste er wiederholen, und<br />

auch beim zweiten Mal wurde nichts<br />

besser. Wir machten uns ernsthafte<br />

Sorgen um ihn und beteten im<br />

Team für ihn um eine gute Lösung.<br />

Gott erhörte unser Gebet eindrucksvoll:<br />

Anfang Juli konnten wir<br />

ein Treffen mit einer Mitarbeiterin<br />

der „Arbeitsassistenz“ arrangieren.<br />

Ihr Job ist es, jungen Menschen zu<br />

helfen, die richtige Lehrstelle zu<br />

finden, dranzubleiben und ordentlich<br />

abzuschließen. Das Treffen war<br />

ermutigend. A. bekam die nötige<br />

Unterstützung, um eine neue Lehrstelle<br />

zu suchen und bekommt seine<br />

bisherige Lehre angerechnet.<br />

Das war ein praktischer „Krisenherd“<br />

im Leben eines unserer<br />

Jugendlichen. Unsere persönliche<br />

Beziehung zu A. ist tiefer geworden.<br />

Seither vertraut er uns weitere<br />

persönliche Probleme an. Und ich<br />

konnte ihm erzählen, wie sehr mir<br />

Gebet hilft. Und das Wissen, dass<br />

Gott mich liebt und ihm nichts<br />

unmöglich ist.<br />

Wir hoffen, dass die jungen Leute,<br />

mit denen wir Woche für Woche in<br />

unserem Jugendzentrum in Kontakt<br />

sind, Gott genauso praktisch in<br />

ihrem Alltag erleben wie A. – durch<br />

unser Vorbild, Erzählen über die<br />

Bibel, unsere Freundschaft, Begleitung<br />

und Hilfe. Bitte beten Sie mit,<br />

dass Jugendliche in Timelkam Jesus<br />

kennenlernen.<br />

Konto-Nr. de<br />

Bitte geben<br />

Spendenbe<br />

Freundesn<br />

vorhanden<br />

Namen un


Vielen DAnk!<br />

ntoinhabers<br />

s Kontoinhabers<br />

Sie für die<br />

stätigung Ihre<br />

ummer (falls<br />

) oder Ihren<br />

d Ihre Anschrift an.<br />

Datum, Unterschrift<br />

Bei Bareinzahlung Empfängerbestätigung<br />

Bei Bareinzahlung Empfängerbestätigung<br />

des annehmenden Kreditinstituts<br />

des<br />

Helfen Sie mit, damit Menschen Gott begegnen<br />

Impressum<br />

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Ich möchte die Arbeit der <strong>DMG</strong> durch eine regelmäßige Lastschrift unterstützen.<br />

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Schriftleitung: Dr. Detlef Blöcher<br />

Redaktion: Theo Volland<br />

Layout: David Spieth<br />

Erscheinung: Sechsmal jährlich<br />

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SIM-Bildarchiv, Philippinen-Nothilfe<br />

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Die Arbeit der <strong>DMG</strong> ist als steuerbegünstigt<br />

anerkannt. Spenden<br />

werden im Rahmen der Satzung<br />

entsprechend der Zweckbestimmung<br />

für missionarische oder mildtätige<br />

Zwecke eingesetzt. Stehen<br />

für ein Projekt ausreichend Mittel<br />

zur Verfügung, wird die Spende<br />

für einen ähnlichen satzungsgemäßen<br />

Zweck verwendet.<br />

Herzlichen Dank<br />

für Ihre Spende<br />

Wir freuen uns über<br />

Ihre Unterstützung der<br />

missionarischen und<br />

sozialen Arbeit der <strong>DMG</strong>.<br />

Damit lindern Sie Not und<br />

bringen Menschen in aller<br />

Welt die Liebe Gottes auf<br />

verständliche Weise nahe.<br />

Ihre <strong>DMG</strong><br />

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monatlich<br />

jeweils zum<br />

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G E N O D E 6 1 W I E<br />

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erstmals ab:<br />

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Bitte geben Sie als Stichwort im Überweisungsträger den Namen eines Missionars, „<strong>DMG</strong>“ oder „Wo am nötigsten“ an.<br />

ggf. ggf. Stichwort<br />

Angaben zum zum Kontoinhaber: Name, Name, Vorname/Firma, Ort Ort (max. (max. 27 27 Stellen, keine keine Straßen- oder oder Postfachangaben<br />

E-Mail<br />

<strong>DMG</strong> interpersonal e.V., Buchenauerhof 2, 74889 Sinsheim<br />

Gläubiger-Identifikationsnummer: DE84ZZZ00000848177<br />

Mandatsreferenz-Nr.: Wird von der <strong>DMG</strong> vergeben und Ihnen separat mitgeteilt.<br />

Ich ermächtige <strong>DMG</strong> interpersonal e.V., Zahlungen von meinem Konto mittels Lastschrift<br />

einzuziehen. Zugleich weise ich mein Kreditinstitut an, die von <strong>DMG</strong> interpersonal e.V. auf<br />

mein Konto gezogenen Lastschriften einzulösen.<br />

Hinweis: Ich kann innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungsdatum, die Erstattung des<br />

belasteten Betrages verlangen. Es gelten dabei die mit meinem Kreditinstitut vereinbarten Bedingungen.<br />

Bank<br />

IBAN<br />

BIC<br />

jährlich<br />

Für Für Überweisungen<br />

in in Deutschland und und<br />

in in andere EU-/EWR-<br />

Staaten in in Euro. Euro.<br />

06 06<br />

SPENDE<br />

SPENDE


Asien<br />

Afrika<br />

Japan<br />

Dr. Martin und Andrea Heißwolf<br />

Tansania<br />

Elisabeth Schenk<br />

Von Fukushima geht<br />

heute Segen aus<br />

Beim Namen Fukushima stehen uns bis<br />

heute die erschütternden Fernsehbilder<br />

des explodierenden Atomreaktors vom<br />

März 2011 vor Augen. Hat Japan die<br />

schwere Krise überwunden? Damals sind<br />

drei Grundwerte japanischer Religiosität<br />

und Mentalität<br />

zusammengebrochen:<br />

Zuerst der Glaube an<br />

die Natur und ihre<br />

Segnungen. Japans<br />

Religion verehrt die<br />

Natur, und viel ist<br />

von der „Gnade des<br />

Meeres“ die Rede.<br />

Die Monsterwelle<br />

und ihre Folgen haben diesen Glauben tief<br />

erschüttert.<br />

Ein zweiter Grundstein ist die Ahnenverehrung.<br />

Der rechte Abschied von<br />

Verstorbenen, Bestattungsrituale und<br />

der Verbleib der Überreste im Haus der<br />

Hinterbliebenen, „Gebete“, welche den<br />

Weg ins „Reine Land“ sichern … das alles<br />

war für zig Tausende Tote unmöglich,<br />

deren Leichen ins Meer gerissen wurden.<br />

Jiro fand durch die<br />

Katastrophe zu Gott<br />

Fukushima ist kein dunkler<br />

Fluch, keine Strafe Gottes.<br />

Der an unserer Stelle Verfluchte,<br />

Jesus Christus, hängt<br />

am Kreuz. Er trug unsere<br />

Strafe, auch die Japans.<br />

Pauschale Massen-Totenmessen am<br />

Strand waren ein trauriger Ersatz,<br />

der tiefe Wunden hinterlassen hat.<br />

Fukushima, die „Insel des Segens“,<br />

scheint zum Fluch geworden zu sein.<br />

Außerdem geriet der Glaube an technische<br />

Machbarkeit,<br />

Fortschritt und Geld<br />

ins Wanken.<br />

Die früher landwirtschaftlich<br />

reich<br />

gesegnete Gegend<br />

um Fukushima ist<br />

jetzt verstrahlt und<br />

liegt brach. Generationen<br />

von Missionaren<br />

haben dort gearbeitet, ohne<br />

Frucht zu sehen. Was die Menschen<br />

damals vom Glauben an Jesus abhielt,<br />

ist ihnen heute genommen. Jetzt<br />

entscheiden sich viele Japaner für<br />

Jesus und Gemeinden entstehen. Die<br />

Katastrophe ist kein dunkler Fluch,<br />

keine Strafe Gottes. Der an unserer<br />

Stelle Verfluchte, Jesus, hängt am<br />

Kreuz. Er trug unsere Strafe, auch die<br />

Japans. Unser Land wird durch ihn<br />

gesegnet.<br />

Heute haben wir Hoffnung, dass<br />

von Fukushima Erweckung für Japan<br />

ausgeht. Durch die Katastrophe<br />

haben Gemeinden ihre Grenzen<br />

untereinander überwunden – auch<br />

gegenüber Außenstehenden – und zu<br />

gemeinsamer Nothilfe gefunden. Die<br />

Katastrophe hat aufgeweckt. Junge<br />

Christen wollen ihren Landsleuten<br />

von Jesus weitersagen. So wird Fukushima<br />

zum Segen fürs ganze Land.<br />

Jiro beispielsweise, ein Student<br />

unserer Jüngerschaftsschule, schrieb:<br />

„Meine Eltern sind eifrige Christen,<br />

ich entschied mich mit elf Jahren für<br />

Jesus. Als 2011 das große Erdbeben<br />

passierte, wollte ich dort helfen, aber<br />

alle Pläne wurden zerschlagen. Ich<br />

kam ins Nachdenken. Gott zeigte<br />

mir, dass ich eigentlich nur sonntags<br />

Christ war. Ich fand zu einer tiefen<br />

Umkehr und entschied mich, mein<br />

Leben künftig ganz für Gott einzusetzen<br />

…“<br />

Was die einheimische<br />

Partnerkirche schätzt<br />

Ich bin in der Diözese Rift Valley<br />

der Anglikanischen Kirche von<br />

Tansania als Apothekerin tätig. Wie<br />

mein Alltag aussieht? Pastor N.<br />

erzählt:<br />

„Ich danke Gott, Ihnen, liebe Leser,<br />

und der <strong>DMG</strong>, dass Elisabeth in<br />

unserer Diözese arbeiten kann. Sie ist<br />

ein großer Segen. Seit 2011 hat sie Gemeinden<br />

landauf, landab besucht und<br />

in der Arbeit mit Kindern gestärkt.<br />

Anfangs hat sie den Kindergottesdienst<br />

der Kathedrale von Manyoni geleitet<br />

und Mitarbeiter geschult. Später<br />

wechselte sie in die Vorortgemeinde<br />

Mwanzi. Durch ihr Engagement stieg<br />

die Zahl der Teilnehmer im Kindergottesdienst<br />

deutlich an.<br />

Manchmal kommt Elisabeth in die<br />

Internatsschule und das theologische<br />

Seminar von Kilimatinde und predigt<br />

dort. Sie ermutigt Schüler und Studenten,<br />

fest im Glauben zu stehen. Ihre<br />

Botschaft zum Beginn des Bibelschuljahres<br />

im Januar bewegte die neuen<br />

Studenten tief.<br />

In Manyoni hat Elisabeth eine Apotheke<br />

aufgebaut, die sie erfolgreich<br />

leitet. Vorher hat sie die Apotheke<br />

des Krankenhauses in Kilimatinde neu<br />

organisiert. Nur noch selten hören die<br />

Patienten dort den Satz: ‚Dieses Medikament<br />

haben wir nicht auf Lager.’<br />

Elisabeth spricht gerne mit den<br />

Patienten und Pflegekräften über ihren<br />

Glauben. Einmal benötigte eine Patientin<br />

aus einem Dorf eine Bibel. Ihre<br />

Schwiegermutter erlaubte ihr nicht,<br />

in den Gottesdienst zu gehen. Da<br />

organisierte Elisabeth ihr eine solarbetriebene<br />

Hörbibel, die in ihrem Dorf<br />

seither gehört wird.<br />

Elisabeth kann mitfühlen. Sie unterstützt<br />

zwei junge Menschen, damit sie<br />

die Ausbildung zum Automechaniker<br />

machen können. Manchmal bezahlt<br />

sie die Behandlung von Patienten<br />

aus eigener Tasche. Das bleibt eine<br />

Herausforderung für sie, denn sie kann<br />

nicht allen Bedürftigen helfen. Wir als<br />

Diözese sind sehr froh, dass Elisabeth<br />

bei uns ist. Sie hat ein barmherziges<br />

Herz, und wir wünschen uns weitere<br />

Mitarbeiter wie sie. Gott segne Sie.“<br />

12 <strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 5 | <strong>2014</strong>


Niger<br />

Christa Englert<br />

Gefängnisausbruch<br />

mit Folgen<br />

Christa Englert hilft<br />

Jugendlichen im Gefängnis<br />

Es war Anfang Juni 2013: Wie jeden<br />

Donnerstag fuhren Abla, Rachele und ich<br />

ins Jugendgefängnis, um die inhaftierten<br />

Jugendlichen zu besuchen – darunter<br />

viele Straßenkinder, Diebe, Einbrecher<br />

und auch vereinzelt junge Mörder. Schon<br />

mancher von ihnen hat sich durch unsere<br />

wöchentlichen Besuche für Jesus entschieden.<br />

Doch heute<br />

merkten wir bereits<br />

bei den Wärtern am Eingang,<br />

dass etwas nicht<br />

stimmte. Normalerweise<br />

sind sie freundlich<br />

und immer für ein kurzes<br />

Gespräch aufgelegt.<br />

Diesmal jedoch wollten<br />

sie uns nicht einlassen: „Nein, das geht<br />

heute nicht“, sagten sie wirsch.<br />

Ein Wächter trat näher und erklärte<br />

uns die Situation: Mittags war ein Häftling<br />

ausgebrochen, und sie suchten ihn in<br />

der Stadt. Wenn sie ihn nicht fänden,<br />

würden die Wärter selbst zu Gefängnisstrafen<br />

verurteilt – das war ernst. Die<br />

Gefangenen hatte man in<br />

ihren Schlafsaal gesperrt.<br />

Alle behaupteten, sie<br />

hätten nichts von<br />

dem Ausbruch bemerkt,<br />

obwohl der<br />

Geflohene eine<br />

vier Meter hohe<br />

Mauer überwunden<br />

hatte.<br />

Wir unterhielten<br />

uns ein<br />

Weilchen mit<br />

dem netteren<br />

Wächter und<br />

drückten unser<br />

Bedauern<br />

Zwei Gefangene flohen.<br />

Sie besaßen Schusswaffen,<br />

und ein Fluchtwagen wartete<br />

vor dem Gefängnis. Sofort<br />

wurden alle Zufahrtsstraßen<br />

mit Panzern blockiert.<br />

aus. Nächste Woche könnten wir nachschauen,<br />

wie es aussieht, meinte er. Doch<br />

es sollte noch schlimmer kommen.<br />

Zwei Tage später flohen aus dem<br />

Männergefängnis nebenan erneut zwei<br />

Gefangene. Sie hatten offensichtlich Hilfe<br />

von außen, denn sie besaßen Schusswaffen,<br />

und ein Fluchtwagen wartete vor<br />

dem Gefängnis auf<br />

sie. Bei der Schießerei<br />

wurden drei Wächter<br />

schwer verletzt und<br />

zwei getötet, ein<br />

Schock. Sofort wurde<br />

das Gefängnis weiträumig<br />

abgeriegelt und<br />

alle Zufahrtsstraßen<br />

mit Panzern blockiert. Besuche waren<br />

nun nicht mehr möglich.<br />

Die Jugendlichen werden vom Gefängnis<br />

kaum mit Nahrung versorgt. Pastor<br />

Ali hörte, dass Familien Essen für die<br />

Gefangenen an einer bestimmten Straße<br />

abgeben könnten, Wächter es holten und<br />

ins Gefängnis brachten. So versuchten<br />

wir, den Jugendlichen Essen zukommen<br />

zu lassen. Es war kompliziert, weil das<br />

ganze Gefängnispersonal samt Direktor<br />

ausgewechselt worden war. Wir kannten<br />

keinen der Wächter mehr. Würden sie<br />

unser Essen wirklich abgeben? Wilde<br />

Gerüchte kursierten in der Stadt, wir<br />

konnten nur warten und beten.<br />

Pastor Ali bemühte sich währenddessen<br />

um eine Besuchserlaubnis zu den drei<br />

verletzten Wärtern im Militärhospital.<br />

Sie freuten sich sehr, als wir bei<br />

ihnen vorbeischauten und<br />

mit ihnen beteten.<br />

Nach einigen Wochen hatte sich die<br />

Situation etwas beruhigt. Nun konnten<br />

wir dem neuen Direktor unsere Gefängnisarbeit<br />

vorstellen. Das Gespräch<br />

verlief gut. Pastor Ali erzählte ihm, dass<br />

wir regelmäßig Mahlzeiten ins Jugendgefängnis<br />

brachten. Da wurde der Direktor<br />

aufmerksam. Gutes Essen konnte die<br />

Stimmung im Gefängnis heben. „Ja klar,<br />

Ihr könnt gleich morgen eine Mahlzeit für<br />

die Jugendlichen bringen und sie besuchen“,<br />

erlaubte er uns.<br />

So halfen uns die Mahlzeiten, die Türen<br />

ins Gefängnis wieder zu öffnen, um<br />

jungen Männern von Jesus weiterzusagen.<br />

Natürlich bekamen auch die Wächter<br />

ihren Teil vom Essen und freuten sich. Allerdings<br />

waren sie neu, und wir mussten<br />

erstmal ihr Vertrauen gewinnen. Anfangs<br />

untersuchten sie das Essen und unsere<br />

Taschen mit den Bibeln genau – doch das<br />

störte uns nicht. Inzwischen können wir<br />

die jungen Häftlinge wieder zweimal die<br />

Woche besuchen.<br />

Übrigens: Derzeit bin ich im Reisedienst<br />

und freue mich auf die Begegnung<br />

mit Ihnen. Melden Sie sich über die <strong>DMG</strong><br />

bei mir, gerne komme ich auch in Ihre<br />

Gemeinde.<br />

Krisenherde in Afrika<br />

Der neueste Konflikt-Barometer des<br />

Heidelberger Instituts für Internationale<br />

Konfliktforschung zählt derzeit 414 Krisenherde<br />

weltweit, die meisten davon in Afrika südlich der<br />

Sahara. Im Dezember brachen erneut Kämpfe im Südsudan<br />

aus, bei denen Tausende ums Leben kamen. In der Zentralafrikanischen<br />

Republik fand ein blutiger Machtwechsel statt; bis heute kommen<br />

Menschen ums Leben. In Mali hat die Regierung die großen Städte im Norden<br />

wieder weitgehend unter Kontrolle, doch der Krieg gegen die Islamisten<br />

dauert an. Dazu der Krieg in Somalia und der hochgewaltsame Konflikt<br />

in Nigeria. Bitte beten Sie um Frieden für diese Länder, für die Menschen auf<br />

der Flucht und die vielen verfolgten Christen.<br />

<strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 5 | <strong>2014</strong><br />

13


Afrika<br />

Simbabwe<br />

Martin und Silke Waldvogel<br />

Durchs dunkle Tal …<br />

Seit elf Jahren dienen wir Gott in Simbabwe,<br />

einem Land voller Naturwunder<br />

und freundlicher Menschen. Wir gehen<br />

in Schulen und Waisenhäuser, gestalten<br />

Camps für Kinder und Jugendliche,<br />

und begeistern sie für Jesus und einen<br />

Lebensstil, der sie vor dem Schrecken<br />

Aids bewahrt. In den elf Jahren haben das<br />

Land und wir persönlich einiges an Krisen<br />

erlebt. Aber auch, dass Jesus lebt! Was<br />

für ein Segen, dass er in Krisen erfahrbar<br />

ist. Auch in Geldentwertung, Krankheit,<br />

Unrecht, Verzweiflung, Instabilität und<br />

wirtschaftlichem Zerbruch ist der Stab<br />

und Stecken des guten Hirten Jesus ein<br />

tiefer Trost.<br />

Ein gläubiger Freund ist uns ein großes<br />

Vorbild, weil er sich von Jesus führen<br />

lässt, was immer auch kommt. Er hat<br />

zwei katastrophale Ehen hinter sich. Sei-<br />

ne zweite Frau, die furchtbar trank und<br />

untreu war, starb kürzlich im Vollrausch.<br />

Seine Stieftochter, die zeitweise bei ihm<br />

wohnt, nimmt Drogen und bewegt sich<br />

in schwierigen Kreisen. Sein Geschäft<br />

geht den Bach runter, und er hat überall<br />

Schulden. Trotzdem sagt er, dass er ein<br />

„höchst bevorzugter Sohn des einzigen<br />

Gottes“ ist.<br />

Wir besuchen ihn öfters und beten mit<br />

ihm. Er meint, dass er in vielem erntet,<br />

was er selbst gesät hat. Denn er hatte<br />

lange einen destruktiven Lebensstil, bevor<br />

er zu Jesus fand. Doch Gott trägt ihn,<br />

auch mitten in dieser Lebenskrise, die<br />

jetzt schon Jahre andauert.<br />

Der wirtschaftliche Niedergang unseres<br />

Landes hat ihm die finanzielle Basis<br />

geraubt. Als ich ihn heute besuchte und<br />

Und ob ich schon wanderte<br />

im finsteren Tal, fürchte ich<br />

kein Unglück; denn du Herr<br />

bist bei mir, dein Stecken<br />

und Stab trösten mich.<br />

Psalm 23,4<br />

sagte, dass ich ihn für<br />

seinen Glauben bewundere, bekam<br />

er Tränen in die Augen. Ich bin nicht<br />

sicher, wie ich an seiner Stelle mit Gott<br />

durch so eine Krise kommen würde.<br />

Vieles kann man erst lernen, wenn Gott<br />

uns ins Tal führt.<br />

Wir beten für unseren Freund, dass<br />

Jesus ihm Kraft gibt, im Glauben wachsen<br />

lässt und hilft. Dass er gerade in der Krise<br />

Jesus erlebt. Jesus führt uns nicht immer<br />

um dunkle Täler herum. Doch er ist uns<br />

nahe darin. Lasst uns seine starke Hand<br />

festhalten, dann werden uns Güte und<br />

Barmherzigkeit folgen, unser Leben lang,<br />

und wir werden im Haus des Herrn sein<br />

für immer.<br />

V e r a n s t a lt u n g s k a l e n d e r<br />

12.10.<strong>2014</strong>: Missionstag<br />

28199 Bremen, Tel. 0421 500688<br />

12.10.<strong>2014</strong>: Missionstag<br />

91443 Scheinfeld, Tel. 09162 560<br />

18.–19.10.<strong>2014</strong>: Missionswochenende<br />

95119 Naila, Tel. 09282 5540<br />

19.10.<strong>2014</strong>, 10 Uhr: Gebetssonntag – Europa<br />

Buchenauerhof, Tel. 07265 959-0<br />

25.–26.10.<strong>2014</strong>: Missionstag<br />

35415 Pohlheim-Holzheim<br />

Tel. 06004 913575<br />

26.10.<strong>2014</strong>: Missionstag<br />

72555 Metzingen, Tel. 07123 14781<br />

01.11.<strong>2014</strong>: Gebetstag Kirchlengern<br />

32278 Kirchlengern, Tel. 05223 10273<br />

02.–06.11.<strong>2014</strong>: Missionswoche<br />

24536 Neumünster, Tel. 04321 265000<br />

07.11.<strong>2014</strong>, 20 Uhr: Gebet für die Welt<br />

Buchenauerhof, Tel. 07265 959-0<br />

14.-16.11.<strong>2014</strong>: Infowochenende für Auslandseinsätze<br />

Buchenauerhof, Tel. 07265 959-0<br />

16.11.<strong>2014</strong>, 10 Uhr: Gebetssonntag – Asien<br />

Buchenauerhof, Tel. 07265 959-0<br />

14 <strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 5 | <strong>2014</strong><br />

Treffen Sie uns<br />

am Infostand bei:<br />

JuMiKo Anzeige 2015 10.09.14 09:11 Seite 1<br />

© fotomek / Fotolia.de<br />

Dringender<br />

Hilferuf aus dem Nahen<br />

Osten auf: www.<strong>DMG</strong>int.de/<br />

Nachrichten.html<br />

Himmel und Hölle<br />

Dein Leben ist mehr als ein Spiel!<br />

Über 24 Veranstaltungen mit Andreas Boppart,<br />

Winrich Scheffbuch, Peter Reid, Detlef Krause,<br />

Tobias Kley, Yassir Eric, u.v.m.<br />

22. JUGENDKONFERENZ<br />

für Weltmission<br />

www.jumiko-stuttgart.de<br />

4. JANUAR 2015 ICS Messe Stuttgart


Amerika<br />

Haiti<br />

Arne und Priscilla<br />

Clemm<br />

Studieren für Jesus<br />

Wie froh war ich (Priscilla), als ich<br />

endlich mein Fachabitur in der Tasche<br />

hatte und der Schule den Rücken kehren<br />

konnte. Endlich nicht mehr lernen! Das<br />

galt zumindest bis zu dem Tag, an dem<br />

klar wurde, dass Gott mich in den Vollzeitdienst<br />

beruft und ich erneut die Schulbank<br />

drücken musste. Bewusst entschied<br />

ich mich für das Theologische Seminar<br />

Rheinland (ehem. Neues Leben Seminar)<br />

mit einem zweijährigen Bibelkurs. Rein<br />

und wieder raus, das war mein Plan.<br />

Doch dann passierte, was ich nie<br />

gedacht hätte: Mein Theologiestudium<br />

begeisterte mich.<br />

Doch dann passierte, was ich nie<br />

gedacht hätte: Mein Theologiestudium<br />

begeisterte mich. So sehr, dass ich nach<br />

drei Wochen entschied, in den vierjährigen<br />

Kurs zu wechseln. Plötzlich gab es<br />

nur noch Lieblingsfächer, und alles, was<br />

ich lernte, war relevant. Mit der Zeit kristallisierte<br />

sich heraus, dass mir Mission<br />

am Herzen liegt. Die Biographien von<br />

Missionspionieren und Missionsstrategien<br />

von damals und heute beflügelten mich.<br />

Themen wie Interkulturelle Kommunikation<br />

begleiteten mich täglich.<br />

Ruckzuck gingen vier Studienjahre<br />

vorbei, wie sollte es akademisch weitergehen?<br />

Ich entschied, nebenberuflich den<br />

Master in Missiologie zu machen. Die<br />

Kurse waren inspirierend und das Thema<br />

für meine Masterarbeit bald gefunden.<br />

Im Blick auf unser künftiges Einsatzland<br />

wählte ich: „Haiti – der Voodoo-Kult und<br />

Chancen für Evangelisation.“<br />

Die Voodoo-Religion in Haiti ist eine<br />

Mischung aus Ahnenkult, Naturglaube,<br />

Magie und traditionell-christlichen<br />

Elementen, die ihre Wurzeln tief in Afrika<br />

haben. Ich plane eine theologisch-empirische<br />

Feldstudie. Durch Befragung haitianischer<br />

Christen möchte ich herausfinden,<br />

was das Evangelium dem Voodoo-Kult,<br />

in den immer noch drei Viertel der 10<br />

Millionen Haitianer verstrickt sind, entgegenzusetzen<br />

hat. Die Erfahrungen der<br />

Befragten sollen ausgewertet werden, um<br />

neue Wege aufzutun, wie man Menschen<br />

für Jesus gewinnen kann.<br />

Unsere eigentliche Aufgabe in der<br />

christlichen Kinder- und Jugendarbeit<br />

geschieht davon unabhängig.<br />

Doch die Masterarbeit ist<br />

wichtig, um Menschen mit dem<br />

Evangelium zu erreichen.<br />

Costa Rica<br />

Daniel und Myriam Zinser<br />

„Wenn ich nur<br />

sprechen könnte!“<br />

„Wow – unsere Kinder wachsen<br />

dreisprachig auf!“ Die Vorfreude auf<br />

Südamerika löste bei mir (Myriam)<br />

Begeisterung aus. Genau so lange, bis<br />

die ersten acht Wochen in Costa Rica<br />

vorbei sind und der Kulturschock uns<br />

eingeholt hat: Plötzlich merke ich, wie<br />

erdrückend der Schulalltag für uns als<br />

Familie wird. Ich erkenne, dass ich von<br />

nun an die Wäsche immer von Hand<br />

vorwaschen muss. Und beim Einkaufen<br />

fühle ich mich wie eine Erstklässlerin<br />

und finde die Sachen nicht, die wir<br />

brauchen.<br />

Wenn ich jemanden frage, verstehe<br />

ich die Antworten nicht. Sehr hilfreich<br />

– vor allem mit quengeligen Kindern an<br />

der Hand, die unbedingt heim wollen.<br />

Auf dem Markt sehe ich all das unbekannte<br />

Gemüse, es ist so viel günstiger<br />

als die mir bekannten importierten<br />

Sorten. Doch vom Redeschwall des<br />

Händlers verstehe ich kein Wort und<br />

bezahle viel Lehrgeld – buchstäblich.<br />

Das Sprachstudium entpuppt sich als<br />

Lebensschule, die uns Demut lehrt. Da<br />

sitzen wir – gestandene Lehrer, Pastoren,<br />

Ingenieure – wie kleine Schuljungs<br />

und -mädels an unseren Schreibpulten.<br />

Wir machen große Augen, bekommen<br />

verschwitzte Hände und Herzrasen,<br />

wenn wir aufgerufen werden und sagen<br />

sollen, wie wir heißen und wo wir<br />

herkommen. Wie demütigend.<br />

Wir werden eingeladen, in der Gemeinde<br />

den Lobpreis mitzuleiten, was<br />

uns in Deutschland viel Freude bereitet<br />

hat. Doch bei der Probe komme ich<br />

mir vor, wie ein Kind, das seinen Papa<br />

begleitet, aber eigentlich nichts mit<br />

der Sache zu tun hat. Wie kann ich nur<br />

zeigen, was ich einbringen will? Wenn<br />

ich nur sprechen könnte! Bei Gebetsgemeinschaften<br />

bin ich froh, wenn<br />

ich irgendwas in Worte fassen<br />

kann, ich stammle rum wie ein<br />

Kleinkind …<br />

Und warum benutzt meine<br />

Tochter eigentlich nicht<br />

ihren Daumen, wenn sie<br />

zeigen möchte, dass sie<br />

drei Jahre alt ist? Ach ja,<br />

genau, weil die Kinder<br />

hier das so machen. Sie hat schneller<br />

gelernt als ich. Mir kommt das<br />

so fremd vor; meine eigene Familie<br />

kommt mir fremd vor. Überhaupt:<br />

Wären wir für Gott nicht viel nützlicher,<br />

wenn wir in Deutschland geblieben<br />

wären? – Doch dann erinnere ich<br />

mich daran: Wir tun das, weil Jesus uns<br />

zuerst geliebt hat. Weil ER in mir lebt,<br />

nicht für mich …<br />

Eines Nachmittags der Durchbruch:<br />

Ich sitze im Wohnzimmer einer jungen<br />

Christin in unserer Nachbarschaft.<br />

Wir haben uns im Park über die<br />

Kinder kennengelernt und unterhalten<br />

uns. Zwei Stunden lang. Auf Spanisch!<br />

Ich erfahre viel über ihre Familie.<br />

Sie fragt, warum wir hier leben und<br />

was wir tun. In all dem Stirnrunzeln,<br />

Ringen um Ausdrücke und Abnutzen<br />

des Wörterbuchs beginnen ihre Augen<br />

zu leuchten. Sie wünscht sich so, im<br />

Glauben zu wachsen und andere dafür<br />

zu begeistern.<br />

Wir machen aus, gemeinsam das Leben<br />

von Jesus zu studieren. Ich möchte<br />

ihr beibringen, wie sie Jüngerschaft<br />

mit anderen leben kann. Gott hat mir<br />

jemanden anvertraut, in den ich investieren<br />

darf. Das wird nicht die Welt<br />

verändern. Aber es verändert IHRE<br />

kleine spanische Welt, in die ich mit<br />

viel Mühe Zutritt finden durfte. Und<br />

die der Menschen um sie her.<br />

Wie es zum Durchbruch<br />

in unserem<br />

Sprachstudium kam<br />

<strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 5 | <strong>2014</strong><br />

15


Amerika<br />

Brasilien<br />

Bernhard und Elke Grupp<br />

Hurra, es ist Erntezeit!<br />

„Tim, kommst du morgen mit auf<br />

unser Feld zum Reisernten?“, fragte Pixut<br />

unseren Sohn. Der Canela-Indianer und<br />

Tim sind seit Jahren dicke Freunde. „Und<br />

frag doch, ob deine Familie mitgehen<br />

will.“ Gerne veranstalteten wir gemeinsam<br />

mit unseren Kindern und den beiden<br />

Lernhelferinnen einen<br />

Tag „Schulausflug aufs<br />

Feld“.<br />

In aller Frühe ging<br />

es mit Pixut und weiteren<br />

Freunden los;<br />

ein Fußmarsch von<br />

eineinhalb Stunden.<br />

Man wollte ankommen,<br />

wenn die Sonne<br />

noch nicht zu heiß<br />

brannte. Schon der<br />

Marsch durch den Urwald bei strahlend<br />

blauem Sommerhimmel erfüllte unsere<br />

Herzen mit Freude. Erst recht, als wir am<br />

Feld ankamen: Reis und Maniok standen<br />

in voller Reife. Stolz und dankbar zeigten<br />

uns die Indianerfamilien die Früchte ihrer<br />

Arbeit. Dann ging es los; Reis zupfen von<br />

Hand. Es wurde immer heißer und der<br />

Sack mit Feldfrüchten immer voller.<br />

5 Euro für<br />

Mission freisetzen<br />

16 <strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 5 | <strong>2014</strong><br />

Sechs Indianer ließen sich<br />

taufen, ein Erwachsener<br />

und fünf Jugendliche. So<br />

erlebten wir unser ganz<br />

persönliches Pfingstwunder:<br />

die Geburt einer<br />

jungen Indianergemeinde.<br />

Es ermutigt uns sehr, dass Sie zu den<br />

Lesern von „<strong>DMG</strong> <strong>informiert</strong>“ gehören und<br />

Interesse an anderen Ländern und unserer<br />

weltweiten Arbeit zeigen. Möchten Sie uns helfen,<br />

die Zeitschrift zu finanzieren? Erstellung, Druck und<br />

Versand eines Exemplars kosten nur 0,80 Euro. Das<br />

ist sehr preisgünstig für 20 Seiten voller Gebetserhörungen,<br />

Inspiration und Impulsen für den persönlichen<br />

Glauben, Gemeinde und Mission. Pro Jahr sind es nur 5<br />

Euro. Bei 42.000 Empfängern summiert sich dies auf cirka<br />

210.000 Euro. Könnten Sie sich vorstellen, uns 5 Euro<br />

jährlich für den Bezug zu überweisen – oder vielleicht<br />

sogar den gleichen Betrag nochmals für weitere Leser, die<br />

selbst nicht spenden können? Herzlichen Dank für alle<br />

Unterstützung.<br />

Spende bitte mit Vermerk: P55040 <strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong><br />

Unwillkürlich musste ich daran denken,<br />

dass wir im Mai auch geistlich „Erntezeit“<br />

hatten: Sechs Indianer hatten sich taufen<br />

lassen, ein Erwachsener und fünf Jugendliche.<br />

Einer davon war Pixut, auf dessen<br />

Feld wir gerade arbeiteten. Pixut hatte<br />

über Jahre treu unsere Programme für<br />

Kinder und Jugendliche<br />

besucht. Anfangs kannte<br />

ich seine Sprache kaum<br />

und konnte nur mühsam<br />

Bibelgeschichten erzählen,<br />

doch das Sprachelernen<br />

hat sich gelohnt.<br />

Heute ist er überzeugt<br />

von Jesus. Und es lohnte<br />

sich auch, mit auf sein<br />

Feld zu gehen. Pixuts Eltern<br />

und die der anderen<br />

Getauften freuten sich so über unsere<br />

Hilfe, dass sie die Woche darauf von ganz<br />

alleine zu unserem Pfingstgottesdienst<br />

kamen.<br />

Auch der Männerkreis einer mit uns<br />

verbundenen Kirche in der Stadt war<br />

dabei – das zog die Indianerväter an,<br />

sodass sie die Botschaft von Pfingsten<br />

hörten. Einer schenkte Jesus sein Leben<br />

und möchte getauft werden. So erlebten<br />

wir unser ganz persönliches Pfingstwunder:<br />

die Geburt einer jungen<br />

Indianergemeinde durch<br />

den Heiligen Geist. Der<br />

Besuch der Christen aus<br />

der Stadt war auch Anlass<br />

für die Indianerchristen,<br />

selbst Verantwortung zu übernehmen.<br />

Denn das Grußwort an die brasilianischen<br />

Brüder und Gebet war ihre Sache.<br />

Ein paar Tage später gab es eine interessante<br />

Diskussion: Sollten sich Indianerchristen<br />

kleiden wie der „Cupẽ“, der Brasilianer?<br />

Benötigten sie eine Kirche mit<br />

Mikrofon und dicken Lautsprecherboxen,<br />

wie in der Stadt? Jugendliche finden den<br />

Stil der „Weißen“ anziehend, Ältere nicht.<br />

Und manche brasilianische Kirche stülpt<br />

den Indianern einfach ihre Art über. Wir<br />

versuchen das zu vermeiden und passen<br />

uns der Indianerkultur an. Manche Indianer<br />

meinten, ein Pfarrer müsse immer<br />

in Anzug und Krawatte herumlaufen. Ich<br />

nicht. Ich predige mit freiem Oberkörper,<br />

wie sie, und signalisiere ihnen damit, dass<br />

man ganz Indianer und doch Christ sein<br />

kann.<br />

Wir beten, dass noch etliche durch<br />

unsere neue Hörbibel zum Glauben kommen.<br />

In den nächsten Monaten haben sie<br />

viel Zeit und sind im Dorf. Dann bilden<br />

wir Gruppen, in denen sie die beste<br />

Botschaft der Welt hören. Bitte beten<br />

Sie, dass sich noch viele Canelas für Jesus<br />

entscheiden.<br />

Nach langem Wachstum dürfen<br />

Grupps jetzt die Ernte bestaunen<br />

©CreationSwap/Wagner Daniel


Brasilien<br />

Inge Bublitz<br />

Peru<br />

Siegfried und Dorothee Reuter<br />

„Tore“ für Gottes<br />

Mannschaft<br />

„Toooooor!“ – so schallte es im Juli millionenfach<br />

um die ganze Welt. Alle Augen<br />

sahen auf Brasilien, und der Ball rollte.<br />

Auch in unserer Stadt fielen Tore, obwohl<br />

keine WM-Spiele in unserem Stadion ausgetragen<br />

wurden. Aber im Himmel gab<br />

es Siegesfeiern. Denn mein Team hatte in<br />

den Tagen der WM ebenfalls Gewinne zu<br />

verzeichnen. Zu welcher Mannschaft ich<br />

gehöre? Weder zu Deutschland, noch zu<br />

Brasilien – obwohl uns ein brasilianischer<br />

Weltmeistertitel gefallen hätte. Nein, ich<br />

gehöre zu Gottes Mannschaft.<br />

Im Juni und Juli gab es in allen 27 Bundesstaaten<br />

Brasiliens Kinderwochen, die<br />

wir organisiert und dafür Mitarbeiter<br />

geschult haben. Jedes Kind, das wir erreichen,<br />

bedeutet ein „Tor“ für Jesus. Alleine<br />

hier in João Pessoa, der östlichsten Stadt<br />

des Kontinents, veranstalteten wir in<br />

fünf Tagen zehn öffentliche Kindertreffen.<br />

Zwei junge Helfer kamen aus dem<br />

Norden mit dazu. Gemeinsam haben wir<br />

viele Kinder eingeladen und spannende<br />

Feste rund um Fußball durchgeführt,<br />

bei denen es um Gott, die Bibel und ihr<br />

persönliches Leben ging. Teilnehmerinnen<br />

unseres Kurses für Evangelisation waren<br />

eifrig mit dabei. Ob sich der finanzielle<br />

und logistische Aufwand lohnt? Tausendmal,<br />

ja! Kinder für Jesus zu gewinnen, was<br />

gibt es Schöneres?!<br />

Nach der WM gab es große Konferenzen<br />

in verschiedenen Städten, um<br />

christliche Mitarbeiter für Kindermission<br />

zu schulen. Dann kehrten die Teilnehmer<br />

aus „Gottes Mannschaft“ wieder in ihren<br />

Alltag zurück. Für uns alle sind die evangelistischen<br />

Einsätze rund um die WM ein<br />

unvergessliches Erlebnis!<br />

Nun geht es an die Nachbetreuung.<br />

Ein Projekt heißt „Ball in der Schule“<br />

und geht bis zu den Olympischen Spielen<br />

2016. Wir konnten bereits in sieben<br />

Schulen Kindern von Gottes gutem Plan<br />

für ihr Leben erzählen – immer mit Hilfe<br />

eines Balls in den Farben des „Wortlosen<br />

Büchleins“. Vielen Dank für Ihre Unterstützung<br />

und Gebete.<br />

Ob sich der finanzielle und<br />

logistische Aufwand lohnt?<br />

Tausendmal, ja!<br />

Kinder für Jesus zu gewinnen,<br />

was gibt es Schöneres?!<br />

Gottes Dreamteam<br />

in den Anden<br />

Die Morgensonne scheint auf unseren<br />

Esszimmertisch. Placido (64), Sebastiana<br />

(40) Leucadio (30) und Cosme (33) sitzen<br />

vor ihrer Tasse Tee und einem Teller<br />

Kekse. Wir haben Gottes „Dreamteam“<br />

aus Chalhuanca zu Gast, die Mitarbeiter<br />

einer Gemeinde auf 4.200 Metern Höhe,<br />

die an unserem Frühstücksprogramm<br />

der<br />

Kinderhilfe Arequipa<br />

teilnimmt. Rund um<br />

das Dorf leben 200<br />

Familien, die meisten<br />

als Hirten zwischen<br />

Lamas und Alpakas auf<br />

Einsiedlerhöfen, bis zu<br />

zwei Stunden Fußweg<br />

entfernt über die „Sierra“ verstreut. Bei<br />

unserem Treffen macht sich Stallgeruch<br />

breit, aber das gehört hier dazu.<br />

Sie sind ein kunterbuntes Häufchen<br />

unterschiedlicher Charaktere, Gaben und<br />

Talente – meist ohne Glanz und Gloria.<br />

Echte „Hingucker“ sehen anders aus! Sie<br />

sind sich ihres „Ruhms und Herrlichkeit“<br />

selten bewusst, und wenn, dann bilden sie<br />

sich nichts darauf ein. Das hat nichts mit<br />

falscher Bescheidenheit oder mangelndem<br />

Selbstwertgefühl zu tun. Sie ehren<br />

ihren Teamchef Jesus Christus.<br />

Placido ist Laienpastor. Seine Frau Dominga<br />

war 23 Jahre ehrenamtlich jeden<br />

Morgen ab fünf Uhr die Seele des Frühstücksprogramms<br />

in ihrer Gemeinde. Sie<br />

hat von montags bis freitags für Kinder<br />

und Mütter im Dorf den schmackhaften<br />

Milchhaferbrei und Brötchen ausgegeben;<br />

im Morgengrauen bei Raureif und<br />

Eiseskälte auf Holz- und Alpakadungfeuer<br />

liebevoll zubereitet. Vor zwei Jahren<br />

starb sie an einem Schlaganfall.<br />

Sebastiana ist Mutter von zwei Kindern<br />

und hat sprichwörtlich „gut reden“. Zehn<br />

Jahre sorgte sie mit ihrem Mann Justo<br />

ehrenamtlich für alles Organisatorische<br />

im Projekt und leitete den Kindergottesdienst.<br />

Seit vier Jahren sind Leucadio und<br />

Cosme nachgerückt.<br />

Als Kinder<br />

hatten sie morgens<br />

bei Dominga und<br />

Placido ihr Frühstück<br />

erhalten,<br />

biblische Geschichten<br />

gehört und zu<br />

glauben gelernt.<br />

Heute trägt Leuca-<br />

Die Frage nach Gott<br />

beschäftigt hier jedes<br />

Kind. Es ist gut, dass sie<br />

hier schon von Klein auf<br />

beim Frühstück gute<br />

Antworten erhalten.<br />

dias Frau Nilda (25) morgens ihren Sohn<br />

beim Wasserkochen im Tragetuch, während<br />

Cosmes Frau Nelida die 55 Kinder<br />

der Umgebung zur Frühstücksausgabe in<br />

Empfang nimmt, mit ihnen Lieder singt<br />

und Cosme die Andacht hält.<br />

Die Frage nach Gott beschäftigt hier<br />

jedes Kind. Es geht um<br />

Menschenwürde, Sinn im<br />

Leben und Zukunft. Es ist<br />

gut, dass sie hier schon<br />

von Klein auf beim Frühstück<br />

gute Antworten<br />

erhalten. Wie Worte von<br />

Matthias Claudius, nur auf<br />

Spanisch: „Ich danke Gott<br />

und freue mich … Auch<br />

bet ich ihn von Herzen an, dass ich auf<br />

dieser Erde nicht bin ein großer reicher<br />

Mann und auch wohl keiner werde.<br />

Gott gebe mir nur jeden Tag, so viel ich<br />

darf, zum Leben. Er gibt’s dem Sperling<br />

auf dem Dach; wie sollt er’s mir nicht<br />

geben!“<br />

Heute bekümmert unsere Mitarbeiter<br />

die Gleichgültigkeit einiger Eltern, beispielsweise<br />

von Carina (5) und Rafael (8).<br />

Sie ließen ihre Kinder kommen, verweigerten<br />

aber die notwendige Unterschrift.<br />

„Dürfen wir die Kinder dann hereinlassen,<br />

oder müssen wir sie vom Frühstück<br />

ausschließen?“ Das Team der Gemeinde<br />

in Chalhuanca antwortet auf Unrecht,<br />

Nöte, Leiden und Schande mit Liebe,<br />

Erbarmen und Vergebung. Wie sie sich<br />

verschenken hat einen hohen Preis – eine<br />

unbezahlbare Dienstleistung.<br />

Siegfried und<br />

Dorothee Reuter<br />

kümmern sich um<br />

Kinder aus armen<br />

Familien<br />

<strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 5 | <strong>2014</strong><br />

17


13.–15.3. Info-Wochenende für Auslandseinsätze<br />

Thema:<br />

Kinder, Kinder ...<br />

Ich habe ihn mit dem<br />

Geist Gottes erfüllt und<br />

ihm Weisheit, Verstand und<br />

Können gegeben, handwerkliche<br />

Arbeiten auszuführen.<br />

2. Mose 31,3<br />

Mi Do Fr Sa So<br />

2 3 4 5 6 7 8<br />

Mo 15 16 17 18 19 20 21 22<br />

1 23 24 25 26 27 28 29 30<br />

9 10 November<br />

Er bat<br />

um Leben und du<br />

hast sein Gebet erhört<br />

und ihm ewiges Leben<br />

geschenkt. Psalm 21,5<br />

1.11. A lerheiligen | 18.11. Buß- und Bettag | 29.11. 1. Advent<br />

6.11. Gebet für die Welt (20 Uhr) | 15.11. Gebetssonntag Afrika (10 Uhr)<br />

13.–15.11. Info-Wochenende für Auslandseinsätze<br />

Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So<br />

1 2 13 14 27 28 3 4 5 15 16 17 18 6 7 8 19 9 10 29 30<br />

20 21 11 12<br />

22 23 24 25 26<br />

Sie verkauften<br />

ihren Besitz und teilten<br />

den Erlös mit allen,<br />

die bedürftig waren.<br />

Apostelgeschichte 2,45<br />

April 3.4. Karfreitag | 5.4. Ostern | 6.4. Ostermontag | 26.4. Jahresfest (10 Uhr)<br />

Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So<br />

1 2 3 4 5 6 7 8<br />

15 16 17 18 19 20 21 22<br />

9 10 11 12 13 14 23 24 25 26 27 28 29 30 31<br />

März<br />

6.3. Gebet für die Welt (20 Uhr) | 15.3. Gebetssonntag Asien (10 Uhr)<br />

Einzelpreis<br />

nur 2,50 €<br />

<strong>DMG</strong>-Tischkalender 2015<br />

Einblicke weltweit (13 x 15 cm)<br />

Interessante Bilder und Bibelverse, landestypische Rezepte, Fakten,<br />

Zahlen und Anekdoten unserer Missionare. Veranstaltungen der<br />

<strong>DMG</strong> sind ins Kalendarium eingetragen. Ein schönes Geschenk auch<br />

für Freunde aus Ihrer Gemeinde.<br />

1 Exemplar 2,50 Euro<br />

ab 20 Exemplare 2,40 Euro, ab 50 Stück 2,20 Euro<br />

Herbstmissionsfest<br />

28. September <strong>2014</strong>, ab 10 Uhr<br />

Sinsheim-Buchenauerhof<br />

Parallel:<br />

TeenTREFF<br />

Infos:<br />

www.<strong>DMG</strong>int.de/hmf<br />

F r e i z e i t e n u n d R e i s e n<br />

05.–10.10.<strong>2014</strong><br />

76332 Bad Herrenalb-Neusatz<br />

Mit weltweitem Horizont<br />

<strong>DMG</strong>-Missionsfreizeit im Henhöferheim<br />

Gemeinschaft erleben mit Mitarbeitern, die in Tansania,<br />

Taiwan, Brasilien, Deutschland und der Arabischen Welt<br />

tätig sind. Den goldenen Herbst im Schwarzwald genießen.<br />

Leitung und Bibelarbeiten: Gerd Sigrist<br />

Anmeldung bitte direkt<br />

beim Henhöferheim:<br />

Tel. 07083 2385, E-Mail:<br />

info@henhoeferheim.de<br />

15.–27.04.2015<br />

Die Vergangenheit entdecken, das Heute verstehen<br />

Eine besondere Israel-Reise<br />

Mit Besuch bei den <strong>DMG</strong>-Mitarbeitern Johnny und Marlene<br />

Shahwan in Beit Jala bei Bethlehem. Preis ab 1.985 Euro<br />

pro Person. Frühbucher-Bonus bis 30.11.<strong>2014</strong>.<br />

Information<br />

und Reiseleitung:<br />

Gerd Sigrist<br />

Tel. 07265 8610<br />

gerd.sigrist@gmx.net

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