tue den mund auf für die stummen und führe die sache derer , die ...
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ARCHE<br />
NOAH<br />
Die Zeitung des Tierschutzvereins im Landkreis Biberach e.V.<br />
Nr. 28 · August 2013<br />
TUE DEN MUND AUF FÜR DIE STUMMEN<br />
UND FÜHRE DIE SACHE DERER, DIE VERLASSEN SIND.
2<br />
Tierschutzverein im Landkreis Biberach e.V.<br />
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Öffnungszeiten Tierheim<br />
Täglich (außer Mittwoch <strong>und</strong><br />
Samstag) 14.30 Uhr – 17.30 Uhr<br />
Öffnungszeiten Tierheimlädele<br />
Täglich (außer Mittwoch,<br />
Samstag <strong>und</strong> Sonntag)<br />
14.30 Uhr – 17.30 Uhr<br />
Spen<strong>den</strong>konto<br />
Kreissparkasse Biberach<br />
BLZ 654 500 70<br />
Konto 53 538<br />
Volksbank Biberach<br />
BLZ 630 90 100<br />
Konto 109 664 000<br />
Herausgeber:<br />
Redaktion:<br />
Layout:<br />
IMPRESSUM<br />
Tierschutzverein im Landkreis Biberach e.V. (Mitglied im Deutschen Tierschutzb<strong>und</strong> e.V.)<br />
Michaela Müller, Sandra Lach<br />
Sandra Lach<br />
Druck: Druckerei Marquart GmbH D-88326 Aulendorf · Saulgauer Straße 3<br />
Telefon 07525 / 522 · Telefax 07525 / 547 E-Mail: info@druckerei-marquart.de<br />
Anschrift der Redaktion:<br />
Tierschutzverein im Landkreis Biberach e.V.<br />
Pater-Agnellus-Schneider-Tierheim · Hubertusweg 10 · 88400 Biberach<br />
Telefon 0 73 51 / 50 67 00 · Fax 50 67 02 www.tierschutzverein-biberach.de<br />
Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung der Redaktion. Textbeiträge von Gastautoren geben nicht unbedingt<br />
<strong>die</strong> Meinung der Redaktion bzw. des Tierschutzvereins wieder.
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6<br />
7<br />
8<br />
Inhalt<br />
Impressum, Begrüßung, Spen<strong>den</strong>konto,<br />
Öffnungszeiten<br />
Helen <strong>und</strong> Johanna, Geschenktipp,<br />
Pflegeplätze<br />
Futterspende Fressnapf,<br />
SEPA-Umstellung<br />
Ungewöhnliche Kampagne <strong>für</strong><br />
Tierschutz<br />
Nachruf Moni Ermisch, Spen<strong>den</strong>übergabe<br />
clever fit<br />
9 Kippfenster, Tierisch mobil<br />
10<br />
11<br />
Kleiner Kerl <strong>auf</strong> großer Reise<br />
Beschäftigung <strong>für</strong> Kaninchen<br />
12 Katzenvermittlung<br />
16<br />
Essen <strong>für</strong> einen guten Zweck<br />
Whisky - 8 Jahre Tierheim sind<br />
genug<br />
17 Einladung Mitgliederversammlung,<br />
Patenschaften<br />
18<br />
21<br />
22<br />
23<br />
24<br />
H<strong>und</strong>evermittlung<br />
Mitmachen ist Ehren<strong>sache</strong><br />
Aus 4 mach 1<br />
Kastration von Katzen<br />
Sonntag morgen um halb 10<br />
irgendwo in Deutschland<br />
25 Gewinnspiel<br />
26<br />
27<br />
Peanuts - ein Erfahrungsbericht<br />
Gassigeher-Schulung<br />
28 Meerschweinchen-Para<strong>die</strong>s<br />
der Familie Kellner<br />
29<br />
Sport zu zweit macht viel mehr<br />
Spaß<br />
30 Sharon -Schicksal oder<br />
Chance<br />
31<br />
32<br />
Die Bekassine – Vogel des<br />
Jahres 2013<br />
Einladung Tierheimfest<br />
Tierschutzverein im Landkreis Biberach e.V.<br />
LIEBE ARCHE NOAH-LESER,<br />
„im Tierheim seit 11.08.2006.“<br />
Dies ist u. a. bei der Beschreibung<br />
von Joker zu lesen – einem<br />
Rottweiler. Jahr <strong>für</strong> Jahr war er im<br />
Tierheim, sah <strong>die</strong> anderen Tiere<br />
kommen <strong>und</strong> gehen, er blieb immer<br />
zurück… Joker verbrachte<br />
seine Zeit mit netten Artgenossen,<br />
interessanten Spaziergängen<br />
<strong>und</strong> verschie<strong>den</strong>en weiteren<br />
Beschäftigungsmöglichkeiten.<br />
Und liebe Paten haben <strong>für</strong> seine<br />
finanzielle Unterstützung gesorgt.<br />
Aber trotzdem haben wir uns <strong>für</strong> ihn immer eins gewünscht:<br />
Ein eigenes Zuhause bei netten Menschen.<br />
Wir glauben, <strong>die</strong>sem Wunsch ist er jetzt ein großes<br />
Stück näher gerückt, aber lesen Sie selbst <strong>auf</strong> Seite 22.<br />
Joker ist eines der jährlich r<strong>und</strong> 1500 in Not geratener<br />
Tiere, um <strong>die</strong> sich der Tierschutzverein<br />
dank Ihrer Spende, Mitgliedschaft, Patenschaft<br />
oder sonstigen Unterstützung kümmert.<br />
Sie helfen uns damit, dass wir weiter helfen können.<br />
Herzlichen Dank!<br />
An <strong>die</strong>ser Stelle möchten wir SIE direkt ansprechen. Wir<br />
wünschen uns Verstärkung <strong>für</strong> unser ehrenamtliches<br />
Team. Tierfre<strong>und</strong>e, <strong>die</strong> neue Ideen einbringen <strong>und</strong> bei<br />
deren Umsetzung helfen. Könnten Sie sich vorstellen,<br />
unser Team zu verstärken? Bitte mel<strong>den</strong> Sie sich - wir<br />
freuen uns!<br />
Je<strong>den</strong> ersten Sonntag im Monat bieten wir Führungen<br />
durchs Tierheim an. Start ist jeweils um 15 Uhr.<br />
Im Rahmen <strong>die</strong>ser r<strong>und</strong> einstündigen Besichtigungen<br />
erfahren Sie einiges über <strong>die</strong> Tierheimtiere <strong>und</strong><br />
erhalten Infos über <strong>den</strong> Tierschutzverein. Größere<br />
Gruppen/Vereine bitten wir um Voranmeldung, damit<br />
wir einen individuellen Termin vereinbaren können.<br />
Wir freuen uns, Sie dazu oder auch beim Tierheimfest<br />
(siehe S. 32) begrüßen zu dürfen.<br />
Ihr Team vom Tierheim <strong>und</strong> Tierschutzverein!
4<br />
Tierschutzverein im Landkreis Biberach e.V.<br />
Vielen herzlichen Dank Helen <strong>und</strong> Johanna<br />
Spen<strong>den</strong>übergabe Helen <strong>und</strong> Johanna<br />
Am Sonntag, 14.10.2012, besuchten <strong>die</strong> Fre<strong>und</strong>innen<br />
Helen <strong>und</strong> Johanna unser Tierheim.<br />
Sie hatten <strong>die</strong> tolle Idee, Kuchen zu backen <strong>und</strong><br />
<strong>die</strong>sen zu verk<strong>auf</strong>en. Dabei kam <strong>die</strong> stolze Summe<br />
von EUR 41,57 zusammen, <strong>die</strong> sie uns <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Tiere übergeben haben.<br />
Nochmals ganz lieben, herzlichen<br />
Dank an <strong>die</strong> bei<strong>den</strong>. Solch engagierten<br />
Tierschutznachwuchs<br />
brauchen wir ganz dringend!<br />
Wegsehen ist zu einfach,<br />
hinsehen schwer zu ertragen.<br />
Aber wegsehen <strong>und</strong> zu sagen<br />
"Ich kann das nicht sehen"<br />
<strong>und</strong> weitermachen wie bisher<br />
ist verwerflich.<br />
Geschenktipp<br />
Sie möchten einen lieben Menschen beschenken aber<br />
Ihnen fehlt <strong>die</strong> Idee <strong>für</strong> ein passendes Geschenk?<br />
Oder Sie sollen beschenkt wer<strong>den</strong>, aber Sie wollen<br />
nichts! Sie brauchen nichts, Sie haben doch alles!<br />
Wie wäre es mit einer Unterstützung <strong>für</strong>s Tierheim?<br />
Verschenken Sie Glück <strong>und</strong> Freude mit einer Patenschaft<br />
oder einer Spende an das Tierheim. Wir haben<br />
auch Geschenk-Gutscheine <strong>für</strong> unser Tierheim-Lädele.<br />
Sie können uns einen gesammelten Betrag als Gesamtspende<br />
zur Deckung unserer l<strong>auf</strong>en<strong>den</strong> Kosten<br />
zukommen lassen oder selbst Futter davon<br />
k<strong>auf</strong>en <strong>und</strong> <strong>die</strong>ses bei uns abliefern. Auch Sachspen<strong>den</strong><br />
wie Kratzbäume, Körbchen usw. sind willkommen.<br />
Was hier besonders benötigt wird, können<br />
wir Ihnen <strong>auf</strong> Anfrage gerne vorab mitteilen.<br />
Wir suchen auch ständig <strong>für</strong> unsere schwer vermittelbaren<br />
Katzen <strong>und</strong> H<strong>und</strong>e Paten, <strong>die</strong> uns mit<br />
einem finanziellen Beitrag (nach eigener Wahl)<br />
helfen, <strong>den</strong> Lebensunterhalt <strong>für</strong> “ihr” Tier sicherzustellen.<br />
Sie können nach eigenem Da<strong>für</strong>halten<br />
zwischen einem monatlichen, halbjährlichen oder<br />
jährlichen Betrag wählen.<br />
Die Mitarbeiter/ -innen <strong>und</strong> ehrenamtlichen Helfer<br />
des Biberacher Tierheimes beraten Sie <strong>die</strong>sbezüglich<br />
gerne.<br />
Wir suchen das ganze Jahr<br />
über immer wieder ganz<br />
dringend private Pflegeplätze<br />
<strong>für</strong> Mutterkatzen mit ihren Babys sowie besonders<br />
<strong>für</strong> kleine Katzenwaisen, <strong>die</strong> noch nicht<br />
selbstständig essen können. Alles, was Sie<br />
da<strong>für</strong> benötigen, ist etwas Platz, am Besten<br />
ein freies Zimmer in Ihrem Haus/Ihrer Wohnung<br />
<strong>und</strong> bei <strong>den</strong> Flaschenkindern natürlich<br />
genügend Zeit, <strong>die</strong>se regelmäßig zu füttern.<br />
Sie wer<strong>den</strong> vor Übernahme solch einer Pflege<br />
genauestens eingewiesen <strong>und</strong> können<br />
bei Problemen natürlich auch jederzeit anrufen.<br />
Im Tierheim fehlt uns leider oft der<br />
Platz <strong>und</strong> <strong>die</strong> Zeit, um uns um <strong>die</strong>se Tiere<br />
zu kümmern. Bitte zögern Sie nicht, sich bei<br />
Interesse zu mel<strong>den</strong> oder einfach mal nachzufragen.<br />
Jeder zusätzliche Pflegeplatz ist<br />
<strong>für</strong> uns eine Sorge weniger <strong>und</strong> <strong>für</strong> unsere<br />
Tiere eine Chance <strong>auf</strong> ein schönes Leben!<br />
Außerdem leben <strong>die</strong> Tiere <strong>auf</strong> <strong>den</strong> Pflegeplätzen<br />
stressfreier <strong>und</strong> <strong>die</strong> Katzenbabys<br />
lernen bereits <strong>den</strong> Alltag <strong>und</strong> <strong>die</strong> Geräusche<br />
eines normalen Haushaltes kennen.<br />
Die „Pflegeeltern“ lernen <strong>die</strong> Tiere ausgiebig<br />
kennen <strong>und</strong> können <strong>die</strong>ses Wissen an<br />
<strong>die</strong> neuen Tierbesitzer auch weitergeben.
5<br />
Tierschutzverein im Landkreis Biberach e.V.<br />
Futterspen<strong>den</strong>box im Fressnapfmarkt in Biberach<br />
Eine große Hilfe <strong>für</strong> unser Tierheim stellt <strong>die</strong> Futterspen<strong>den</strong>box im Fressnapfmarkt in Biberach dar. Die<br />
Kun<strong>den</strong> des Marktes können Futter oder Tierzubehör k<strong>auf</strong>en, um es anschließend als Spende in <strong>die</strong> Box<br />
zu legen. Diese wird von Mitarbeitern unseres Tierheims geleert. In großer Regelmäßigkeit befüllt auch<br />
Marktleiter Joachim Semle <strong>die</strong> Box <strong>für</strong> unsere Vierbeiner.<br />
Ein herzliches Dankeschön da<strong>für</strong>!<br />
Pancho freut sich <strong>auf</strong> <strong>die</strong> Futterspen<strong>den</strong> von Marktleiter Joachim Semle <strong>und</strong> seinen Kun<strong>den</strong><br />
! ACHTUNG !<br />
SEPA-Umstellung Information <strong>für</strong> unsere Mitglieder<br />
Wir beabsichtigen, zum 01. Februar 2014 <strong>die</strong> uns vorliegen<strong>den</strong> Einzugsermächtigungen in<br />
SEPA-Basis-Lastschriftsmandate umzuwandeln. Unsere Gläubiger-I<strong>den</strong>tifikationsnummer<br />
lautet: DE12ZZZ00000417241. Als Mandatsreferenz verwen<strong>den</strong> wir Ihre Mitgliedsnummer.
6 Tierschutzverein im Landkreis Biberach e.V.<br />
Ungewöhnliche Kampagne <strong>für</strong> Tierschutz<br />
„Ich möchte nicht missionieren, sondern überzeugen“<br />
(Foto/Text: Barbara Braig) Lässt seinen Standpunkt zum Tierschutz<br />
über <strong>die</strong> Fernstraßen rollen: Spediteur Markus Barth.<br />
Laupheim „Nichts wird <strong>die</strong> Chance <strong>auf</strong> ein Überleben<br />
<strong>auf</strong> der Erde so steigern wie der Schritt<br />
zur vegetarischen Ernährung.“ Zitate wie <strong>die</strong>ses<br />
von Albert Einstein sind seit Jahren an <strong>den</strong> Wän<strong>den</strong><br />
der Geschäftsräume <strong>und</strong> <strong>auf</strong> <strong>den</strong> Planen der<br />
Lkw-Auflieger der Spedition Barth aus Laupheim<br />
zu fin<strong>den</strong>.<br />
So mancher Autofahrer überlegt beim Anblick<br />
der ungewöhnlichen „Werbung“ wohl, was dahinter<br />
stecken könnte. Verantwortlich <strong>für</strong> <strong>die</strong> Aktion<br />
ist Markus Barth. Der Firmenchef ist seit Langem<br />
Vegetarier <strong>und</strong> überzeugter Tierschützer.<br />
Seit 17 Jahren Vegetarier<br />
„Vor 17 Jahren haben meine Frau <strong>und</strong> ich beschlossen, uns vegetarisch zu ernähren“, erzählt Barth. Dabei<br />
stand anfangs der ges<strong>und</strong>heitliche Aspekt im Vordergr<strong>und</strong>. „Zunächst hatten wir <strong>den</strong> Fleischkonsum nur<br />
reduziert, doch je mehr wir uns mit dem Thema Fleischproduktion beschäftigten, desto wichtiger wur<strong>den</strong> <strong>die</strong><br />
ethischen Gründe“, sagt der Unternehmer. Mastfutter, BSE-Krise <strong>und</strong> vor allem <strong>die</strong> Massentierhaltung vergällten<br />
<strong>den</strong> Barths endgültig <strong>die</strong> Lust am Fleischgenuss. Dabei wuchs Markus Barth mit der Landwirtschaft <strong>auf</strong>.<br />
Diese jedoch habe mit der heute vorherrschen<strong>den</strong> „Tierproduktion“ nicht mehr viel gemein, sagt er: Spaltbö<strong>den</strong><br />
statt Einstreu in <strong>den</strong> Ställen, Antibiotika im Futter, zum Teil lange Transportwege zu <strong>den</strong> Schlachthöfen.<br />
„Seit ich im Rahmen eines beruflichen Termins im Schlachthof war, habe ich gar kein Fleisch mehr<br />
gegessen“, erzählt Barth. „Zudem verschwen<strong>den</strong> wir Ressourcen, <strong>den</strong>n pflanzliche Nahrung herzustellen,<br />
erfordert wesentlich weniger Einsatz von Wasser <strong>und</strong> Fläche.“ Wür<strong>den</strong> <strong>die</strong> Menschen weniger<br />
oder kein Fleisch konsumieren, gäbe es keine Lebensmittelknappheit, ist er überzeugt.<br />
Vor r<strong>und</strong> zwölf Jahren beschloss der Spediteur, mit seiner Überzeugung an <strong>die</strong> Öffentlichkeit zu gehen.<br />
Seither fin<strong>den</strong> sich <strong>auf</strong> <strong>den</strong> Lkw-Planen Zitate weltberühmter Menschen, <strong>die</strong> Vegetarier waren,<br />
wie Gandhi, Albert Schweitzer, Theodor Heuss oder Einstein, sowie Barths persönlicher Leitspruch<br />
„Tiere achten statt schlachten“.<br />
Barth möchte <strong>die</strong> Menschen zum Nach<strong>den</strong>ken anregen, mit ihnen ins Gespräch kommen. „Ich möchte<br />
nicht missionieren, sondern überzeugen.“ 2008 wurde er von der Tierrechtsorganisation Peta<br />
Deutschland mit dem „Progress-Award tierfre<strong>und</strong>lichste Spedition“ ausgezeichnet. Dar<strong>auf</strong> ist er stolz.<br />
Keinen Kun<strong>den</strong> verloren<br />
Die Resonanz bei der K<strong>und</strong>schaft sei bisher immer positiv gewesen, sagt er: „Ich habe keinen einzigen<br />
Kun<strong>den</strong> dadurch verloren.“ Viele Geschäftspartner unterstützten sein Engagement. Aus ganz<br />
Deutschland <strong>und</strong> auch aus dem Ausland erhält Barth Briefe von Tierschützern, <strong>die</strong> ihm <strong>für</strong> <strong>die</strong> Aktion<br />
danken. Mittlerweile füllen <strong>die</strong> Schreiben einen ganzen Ordner. Die Fahrer wür<strong>den</strong> unterwegs<br />
des Öfteren angesprochen; oft gebe es einen erhobenen Daumen von anderen Verkehrsteilnehmern.<br />
Auch <strong>die</strong> Tierschutz-Organisation „Animals‘ Angels“ wurde so <strong>auf</strong> <strong>die</strong> Spedition in Laupheim <strong>auf</strong>merksam<br />
<strong>und</strong> fragte an, ob Markus Barth bereit wäre, sie mit Planen-Werbung zu unterstützen. „Ich kenne<br />
<strong>die</strong> Organisation schon länger <strong>und</strong> fördere sie auch“, sagt Barth. „Die Leute sind sehr engagiert<br />
<strong>und</strong> <strong>auf</strong> Spen<strong>den</strong> angewiesen.“ So fahren nun drei Barth-Lkw mit Planen, <strong>die</strong> zu Spen<strong>den</strong> <strong>für</strong> „Animals‘<br />
Angels“ <strong>auf</strong>rufen, <strong>auf</strong> <strong>den</strong> Straßen Europas <strong>und</strong> sind ein Hingucker mit ihren 13 Metern Aufbaulänge.<br />
Allein das Bedrucken kostet pro Plane r<strong>und</strong> 3500 Euro, doch das ist es Markus Barth wert.<br />
Die Einstellung des Firmenchefs spiegelt sich auch im Geschäftlichen: Lebendtiertransporte waren <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Spedition Barth noch nie ein Thema. „Ein Um<strong>den</strong>ken muss kommen“, sagt Markus Barth. „Nicht nur aus<br />
ethischen Grün<strong>den</strong>, sondern damit <strong>die</strong> Menschheit langfristig überleben kann.“ Damit schließt sich der<br />
Kreis zu Albert Einstein.<br />
Quelle: Schwäbische Zeitung Laupheim
7<br />
Tierschutzverein im Landkreis Biberach e.V.<br />
Wir trauern um Moni Ermisch. Sie verstarb am 29. August 2012<br />
nach schwerer Krankheit.<br />
Wir haben eine engagierte Tierfre<strong>und</strong>in verloren, <strong>die</strong> sich um viele Katzen im<br />
Tierheim gekümmert hat.<br />
Die Ängstlichen <strong>und</strong> Zurückhalten<strong>den</strong> lagen ihr besonders am Herzen - da ein<br />
leckeres Katzenschälchen oder gutes Leckerli, eine warme Decke, ein kuscheliges<br />
Kissen, <strong>die</strong> Dächer mit Folie abgedichtet: Moni wusste, wie sie ihren<br />
Lieben <strong>den</strong> Aufenthalt im Tierheim ein wenig angenehmer machen konnte. Um ihr Engagement<br />
hat sie nie ein großes Aufheben gemacht. Sie sah, wo es fehlte <strong>und</strong> half, wo sie konnte.<br />
Nicht nur mit <strong>den</strong> Katzen hat sie es gut verstan<strong>den</strong>, auch <strong>die</strong> Menschen, <strong>die</strong> sie kennenlernen durften,<br />
erfuhren bei ihr immer Wertschätzung. Man konnte mit allen Anliegen zu ihr kommen <strong>und</strong> sie hatte<br />
immer <strong>für</strong> je<strong>den</strong> ein offenes Ohr.<br />
Wir vermissen sie sehr ... ihre große Tierliebe, ihre objektive Sichtweise, ihren Humor, ihren Rat <strong>und</strong><br />
vor allem <strong>die</strong> Geduld, <strong>die</strong> sie uns geschenkt hat, wenn wir sie mit all unseren Problemen r<strong>und</strong> um <strong>die</strong><br />
Katzen bombar<strong>die</strong>rt haben.<br />
Wir sind dankbar da<strong>für</strong>, dass wir sie ein Stück ihres Weges begleiten durften <strong>und</strong> dass sie uns <strong>und</strong> <strong>den</strong><br />
Tieren einen Teil ihrer Zeit geschenkt hat.
8<br />
Kleiner Kerl <strong>auf</strong> großer Reise<br />
Tierschutzverein im Landkreis Biberach e.V.<br />
In der letzten Arche Noah hatte ich von Teddy, einem grauen F<strong>und</strong>kater erzählt.<br />
Er war damals als Streuner schwer verletzt zu uns gekommen <strong>und</strong> der Tierarzt musste<br />
ihm <strong>den</strong> Schwanz amputieren. Nachdem es ihm wieder besser ging, fand er bei<br />
uns sein neues Zuhause. Da wir schon einen Kater hatten <strong>und</strong> <strong>die</strong> bei<strong>den</strong> sich täglich<br />
in <strong>den</strong> Haaren lagen, überlegten wir, ob es nicht besser wäre, ihm eine neue Bleibe zu<br />
suchen.<br />
Wir gaben ein Inserat <strong>auf</strong>: Karthäuser-Kater Teddy mit<br />
einem kleinen Schönheitsfehler (Stummelschwanz) sucht<br />
ein neues Zuhause. Nach vier Wochen bekamen wir eine<br />
Nachricht: Habe Platz <strong>und</strong> Herz <strong>für</strong> Teddy. Noch am selben<br />
Tag kam eine Familie aus Achstetten, um sich Teddy<br />
anzuschauen. Sie waren ganz begeistert <strong>und</strong> nahmen ihn auch gleich mit. Mittlerweile war<br />
er mir sehr ans Herz gewachsen <strong>und</strong> mit Tränen in <strong>den</strong> Augen nahm ich Abschied von ihm.<br />
Knapp eine Woche verging, da klingelte das Telefon. Ich traute meinen Ohren nicht.<br />
Teddy war der Familie ausgebüchst, eine Türe hatte offen gestan<strong>den</strong>. Gleich am nächsten<br />
Tag fuhr ich nach Achstetten <strong>und</strong> machte mich <strong>auf</strong> <strong>die</strong> Suche nach ihm. Es war, wie<br />
eine Nadel im Heuh<strong>auf</strong>en zu suchen. Überall wo jemand zu sehen war, hatte ich nach ihm<br />
gefragt. Ein Karthäuserkater mit Stummelschwanz war ja auch nichts Alltägliches, doch<br />
niemand hatte ihn gesehen. Obwohl wir auch umfassend Suchplakate mit Bild <strong>auf</strong>gehängt<br />
hatten (bei Tasso gemeldet, bei der Katzenhilfe, im Gemeindeblatt <strong>und</strong> in <strong>den</strong> Tierheimen) bleib der Erfolg aus.<br />
Fünf Wochen vergingen <strong>und</strong> es gab nichts Neues. Jetzt versuchten wir es über ein Zeitungsinserat mit Bild von ihm.<br />
Noch am selben Tag meldete sich eine Frau aus Dellmensingen, einige Kilometer von Achstetten entfernt. Sie war sich<br />
sicher, Teddy zwei Wochen zuvor gesehen zu haben. Jetzt wussten wir, dass er sich <strong>auf</strong> <strong>den</strong> Weg nach Hause zu uns machen<br />
wollte, allerdings lief der arme Kerl in <strong>die</strong> falsche Richtung. Mit 80 neuen Flyern machten wir uns <strong>auf</strong> <strong>den</strong> Weg nach<br />
Dellmensingen <strong>und</strong> verteilten <strong>die</strong>se kreuz <strong>und</strong> quer. Es war schon Nachmittag gewor<strong>den</strong>, als wir wieder heim fuhren.<br />
Zuhause angekommen war bereits eine Nachricht <strong>auf</strong> unserem Anrufbeantworter. Kaum zu glauben! Teddy war<br />
abholbereit in Dellmensingen, wo er sich seit ein paar Tagen bei einer Familie <strong>auf</strong>hielt. Dank seiner Tätowierung in<br />
<strong>den</strong> Ohren konnte man ihn i<strong>den</strong>tifizieren. Wir fuhren sofort los, um ihn dort abzuholen. Das Wiedersehen war unbeschreiblich.<br />
Er freute sich so sehr, uns wieder zu sehen. Mit dem Einverständnis der Eigentümerin nahmen wir<br />
ihn zu uns nach Hause. Wir haben ihm ein gemütliches Plätzchen im Gartenhaus eingerichtet. Er <strong>und</strong> unser Kater<br />
Moritz wer<strong>den</strong> jetzt mit Bachblüten behandelt <strong>und</strong> zu unserem Erstaunen sind sie schon wesentlich verträglicher<br />
gewor<strong>den</strong>. Wer weiß? Irgendwann wer<strong>den</strong> sie vielleicht doch noch Fre<strong>und</strong>e <strong>und</strong> können unter einem Dach miteinander<br />
leben.<br />
Wir empfehlen allen Tierhaltern, ihren Vierbeiner mit einem Chip oder einer Tätowierung kennzeichnen zu lassen.<br />
Somit ist bei Verlust <strong>die</strong> Wahrscheinlichkeit, das Tier wieder zu fin<strong>den</strong>, wesentlich größer.<br />
S.W.<br />
Chippen <strong>und</strong> tätowieren<br />
heißt auch registrieren<br />
Wenn sie im Tierheim noch nicht als vermisst gemeldet wur<strong>den</strong>, ist <strong>die</strong> Zuordnung von gechippten <strong>und</strong><br />
tätowierten F<strong>und</strong>tieren zu ihren Eigentümern in der Regel nur möglich, wenn <strong>die</strong>se auch bei einer Registrierungsstelle<br />
gemeldet wur<strong>den</strong>.<br />
Bitte <strong>den</strong>ken Sie daran: Nicht alle Tierärzte übernehmen <strong>die</strong> Registrierung automatisch. Klären Sie <strong>die</strong>s<br />
vorher mit ihrem Tierarzt ab. Die kostenlose Anmeldung bei einer Registrierungsstelle (Beispiele siehe<br />
unten) ist ganz einfach <strong>und</strong> kann auch online vorgenommen wer<strong>den</strong>. Hier erhalten Sie auch wertvolle<br />
Tipps, wenn Sie Ihr Tier vermissen.<br />
Deutsches Haustierregister TASSO e. V.<br />
www.registrier-dein-tier.de<br />
www.tasso.net<br />
0228-60496-35 06190-937300
9<br />
Tierschutzverein im Landkreis Biberach e.V.<br />
ACHTUNG KIPPFENSTER<br />
Vor allem im Sommer geschieht das Unglück: Das Fenster oder <strong>die</strong> Balkontür wird zum Lüften gekippt,<br />
man verlässt das Haus <strong>und</strong> <strong>die</strong> Katze bleibt zurück.<br />
Sie riecht <strong>die</strong> frische Luft, steckt ihren Kopf durch <strong>den</strong> Fensterspalt, versucht nach draußen zu klettern –<br />
<strong>und</strong> bleibt im Fensterspalt hängen. Durch ihre Bemühungen, sich zu befreien, rutscht sie meist tiefer in<br />
<strong>den</strong> Spalt <strong>und</strong> zieht sich bis zu tödlich verl<strong>auf</strong>ende Verletzungen zu. Diese Verletzungen kommen so häufig<br />
vor, dass Tierärzte ihnen bereits einen eigenen Namen gegeben haben: Das Kippfenster-Syndrom. Auch<br />
ältere, erfahrene Katzen bleiben nicht vor <strong>die</strong>sen Unfällen verschont.<br />
Lassen Sie deshalb bitte niemals eine Katze in einem Zimmer mit gekipptem Fenster/ Balkontüre alleine<br />
zurück. Es haben sich auch schon mehrere schreckliche Unfälle ereignet, wenn <strong>die</strong> Katze versucht, von<br />
draußen durchs gekippte Fenster ins Haus zu gelangen.<br />
Der Fachhandel bietet vielfältige Schutzmöglichkeiten an, damit Ihrem vierbeinigen Mitbewohner solche<br />
Unfälle erspart bleiben. Falls Sie Fragen zu <strong>die</strong>sem Thema haben, beraten wir Sie gerne - telefonisch<br />
oder per Mail.<br />
„Tierisch mobil“: Tierschutzverein im Landkreis Biberach<br />
e.V. erhält Tierhilfewagen von Whiskas <strong>und</strong> Pedigree<br />
Am 12.09.2012 wurde von Ursula Wolff im Namen von Whiskas <strong>und</strong> Pedigree ein nagelneuer Tierhilfewagen<br />
an <strong>den</strong> Tierschutzverein im Landkreis Biberach übergeben. Die <strong>auf</strong>fällig gestalteten Fahrzeuge<br />
gehören mittlerweile in vielen deutschen Städten zum Straßenbild.<br />
„Wir sind glücklich mit Pedigree <strong>und</strong><br />
Whiskas zwei starke Partner zu haben,<br />
<strong>die</strong> uns <strong>und</strong> unsere Tierschutzvereine vor<br />
Ort unterstützen“, freut sich auch Thomas<br />
Schröder, Präsi<strong>den</strong>t des Deutschen<br />
Tierschutzb<strong>und</strong>es. In <strong>den</strong> vergangenen<br />
Jahren wur<strong>den</strong> 55 <strong>die</strong>ser Tierhilfewagen<br />
an Mitgliedsvereine des Deutschen<br />
Tierschutzb<strong>und</strong>es übergeben. Über 700<br />
Tierschutzvereine sind dem Deutschen<br />
Tierschutzb<strong>und</strong> angeschlossen, jährlich<br />
erhalten ca. fünf Vereine ein Fahrzeug.<br />
Der Tierschutzverein im Landkreis Biberach<br />
e. V. freut sich sehr, dass seine Bewerbung<br />
<strong>für</strong> ein Fahrzeug erfolgreich war,<br />
um auch zukünftig "tierisch" mobil zu<br />
sein. Und auch im täglichen Einsatz hat<br />
es sich seither bestens bewährt.<br />
Wir bieten Plätze zur Einstiegsqualifizierung an<br />
Ausbildungsbewerber, <strong>die</strong> bis zum 30.09. keine geeignete Ausbildungsstelle gefun<strong>den</strong> haben, können<br />
unter bestimmten Voraussetzungen (Infos dazu bei der Agentur <strong>für</strong> Arbeit) eine Einstiegsqualifizierung<br />
in dem gewünschten Beruf durch<strong>führe</strong>n. Diese Maßnahme dauert in der Regel bis zum Sommer<br />
des folgen<strong>den</strong> Jahres – sofern vorher keine Ausbildungsstelle gefun<strong>den</strong> wird – <strong>und</strong> wird vergütet.<br />
Im Rahmen <strong>die</strong>ser Maßnahme wer<strong>den</strong> dem Mitarbeiter Kennnisse <strong>und</strong> Fertigkeiten vermittelt, <strong>die</strong><br />
<strong>auf</strong> <strong>den</strong> gewünschten Beruf vorbereiten. Auch das Biberacher Tierheim bietet Plätze <strong>für</strong> eine EQ-<br />
Maßnahme im Berufsbild Tierpfleger/-in an.<br />
Schriftliche Bewerbungen bitte an:<br />
Tierschutzverein im Landkreis Biberach e.V.<br />
Hubertusweg 10 · 88400 Biberach
10<br />
Beschäftigung <strong>für</strong> Kaninchen<br />
Tierschutzverein im Landkreis Biberach e.V.<br />
Alleine in einem kleinen Gitterkäfig sollte heutzutage kein Kaninchen<br />
mehr sein Leben verbringen müssen. Ein Gehege oder sogar dauerhafter<br />
Ausl<strong>auf</strong> sind <strong>für</strong> <strong>die</strong> Langohren optimal, um ihrem großen Bewegungsdrang<br />
nachzukommen. Dabei kann der Lebensbereich sehr abwechslungsreich<br />
gestaltet wer<strong>den</strong> - <strong>und</strong> ja, man kann ihnen sogar ein<br />
Beschäftigungsprogramm anbieten.<br />
Sicher kann man Kaninchen nicht wie H<strong>und</strong>e trainieren, trotzdem sind<br />
<strong>die</strong> neugierigen Exemplare unter <strong>den</strong> Wackelnasen durchaus lernfähig.<br />
Durch ein solches Programm wer<strong>den</strong> ihre Sinne angeregt, sie bleiben fit<br />
<strong>und</strong> der Bezug zu ihnen kann noch vertrauter <strong>und</strong> intensiver wer<strong>den</strong>.<br />
Dabei ist zu beachten, dass jeder Kaninchencharakter anders ist <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />
Tiere sollen immer selbst entschei<strong>den</strong> dürfen, ob sie Lust <strong>auf</strong> ein Spiel<br />
haben <strong>und</strong> wie lange das Spiel geht. Mit der Zeit merkt man schnell, was<br />
seinen langohrigen Freun<strong>den</strong> dabei am meisten Spaß macht.<br />
Eine Art Abenteuerspielplatz fin<strong>den</strong> <strong>die</strong> meisten Kaninchen interessant<br />
<strong>und</strong> erkun<strong>den</strong> ihn mit großer Neugier. Ein paar stabile Kartons mit verschie<strong>den</strong><br />
großen Eingängen sind dabei leicht <strong>und</strong> schnell umzufunktionieren.<br />
Man kann <strong>die</strong>se auch zu einem Tunnel verbin<strong>den</strong> oder Decken<br />
darüber legen. Stabiler geht das Ganze auch mit dem Bau solcher Unterschlupfe<br />
aus Holz.<br />
Kaninchen sind Schleckermäuler <strong>und</strong> lehnen selten ein Leckerchen in Form von einem Stängel Petersilie<br />
oder Dill ab. Dies kann man hervorragend nutzen, um sie über verschie<strong>den</strong>e kleine Hindernisse zu locken.<br />
Ein Parcours lässt sich mit umgedrehten Körben, Kartons <strong>und</strong> Ästen kaninchenfre<strong>und</strong>lich <strong>auf</strong>bauen.<br />
Einfach <strong>die</strong> Körbe oder Kartons in kleinen Abstän<strong>den</strong> aneinanderstellen <strong>und</strong> in niedriger Höhe mit Ästen<br />
als Hürde verbin<strong>den</strong>. Keinesfalls sollten <strong>die</strong> Kaninchen aber dazu angeleint wer<strong>den</strong> – <strong>die</strong>s verängstigt <strong>die</strong><br />
Tiere <strong>und</strong> hat nichts mit Freude am Spiel zu tun.<br />
Eine schöne Idee ist auch eine sogenannte Futterschnur. An einer längeren Kordel<br />
lassen sich sehr gut verschie<strong>den</strong>e Gemüse, Obst oder Kräuter befestigen. Diese<br />
Futterschnur kann in einer Höhe angebracht wer<strong>den</strong>, wonach sich <strong>die</strong> Kaninchen<br />
dann strecken müssen.<br />
Eine willkommene Abwechslung <strong>für</strong> <strong>die</strong> Langohren bietet auch ein gefüllter Karton<br />
mit verschie<strong>den</strong>en Blättern aus Mutter Natur (z. B. vom Apfel- oder Haselnussbaum).<br />
Wenn <strong>die</strong> Blätter getrocknet sind, dann raschelt es zudem noch, wenn <strong>die</strong><br />
Kaninchen neugierig in <strong>die</strong> Kiste hoppeln.<br />
In der freien Natur müssen Kaninchen bekanntlich ihr Futter selbst suchen. Um <strong>die</strong>se Sinne auch bei unseren<br />
Hausgenossen anzuregen, kann man das Futter verstecken. Das klappt w<strong>und</strong>erbar in einer leeren<br />
Toilettenpapierrolle, in welche man Heu stopft <strong>und</strong> darin z. B. ein paar getrocknete Apfelstückchen versteckt.<br />
Ein zusätzliches Loch in der Rolle erleichtert even<strong>tue</strong>ll das Suchen. Die Kaninchen müssen dann<br />
erst einmal das Heu herausziehen, um an <strong>die</strong> duften<strong>den</strong> Äpfel zu gelangen. Im Handel gibt es <strong>für</strong> Kleintiere<br />
auch verschie<strong>den</strong>e kreative Logikspiele aus Holz, <strong>die</strong> so mancher Hoppler versteht <strong>und</strong> sich damit<br />
gern beschäftigt.<br />
Sehr einfach lässt sich auch ein Futterbaum herstellen, <strong>den</strong> Kaninchen<br />
mit großer Freude annehmen. Auf www.bunny-in.de gibt es eine genaue<br />
Anleitung dazu. Man benötigt lediglich eine Baumstammscheibe<br />
<strong>und</strong> einen dickeren Ast/ Stamm. Letzteres wird mit ein paar verschie<strong>den</strong><br />
großen Löchern versehen <strong>und</strong> <strong>auf</strong> <strong>die</strong> Scheibe geleimt oder verschraubt.<br />
Die Löcher im Stamm <strong>die</strong>nen dazu, sie mit Gemüse, Obst <strong>und</strong><br />
Kräutern zu bestücken.<br />
Ganz viel Spaß mit euren Kaninchen wünscht<br />
Silke Hertling<br />
www.bunny-in.de
11<br />
Tierschutzverein im Landkreis Biberach e.V.<br />
10 Gesetze, wie H<strong>und</strong>e ihr Eigentum<br />
regeln<br />
1. Wenn ich's mag, ist es meins.<br />
2. Wenn ich's im Maul habe, ist es meins.<br />
3. Wenn ich's dir wegnehmen kann, ist es meins.<br />
4. Wenn ich's vor 'ner Weile schon mal gehabt<br />
habe, ist es meins.<br />
5. Wenn's meins ist, hast du nie wieder eine<br />
Chance, dass es mal deins wird.<br />
6. Wenn ich was zerkaue, sind alle Teile meins.<br />
7. Wenn's so aussieht, als ob es meins wäre,<br />
dann ist es meins.<br />
8. Wenn ich's zuerst gesehen habe, ist es meins.<br />
9. Wenn du etwas weglegst, mit dem du gespielt<br />
hast, ist es automatisch meins.<br />
10. Wenn's kaputt ist, ist es deins.<br />
Essen <strong>für</strong> einen guten Zweck<br />
„Die Möhre“ in Bad Waldsee unterstützt das Tierheim in Biberach. 15 % des Rechnungsbetrages eines<br />
je<strong>den</strong> Gastes, der <strong>die</strong>sen Abriss bei seinem Besuch vorlegt, erhält der Tierschutzverein als Spende. „Die<br />
Möhre“ bietet Ihnen zu 100% biologische vegetarische / vegane Küche. Auf der Karte fin<strong>den</strong> Sie regionale,<br />
saisonale <strong>und</strong> exotische Gerichte. Der wöchentlich wechselnde Mittagstisch bietet 4 verschie<strong>den</strong>e<br />
Lunchspecials. Ab 17:30 Uhr verwöhnt <strong>die</strong> Möhre ihre Gäste mit „Fine Dining“ al a Carte.<br />
Datum:<br />
Betrag:<br />
15%:<br />
Die Möhre <strong>und</strong> <strong>die</strong> Tiere des Tierschutzvereines Biberach bedanken sich herzlich <strong>für</strong> Ihren Besuch<br />
Dieser Gutschein kann nicht mit anderen Rabatt-Aktionen kombiniert wer<strong>den</strong>.
12<br />
Wir suchen alle ein tolles Zuhause<br />
TOSCHA - DER SELBSTBEWUSSTE OBERSCHMUSER<br />
P A N - W I L L E R O B E R T W E R D E N<br />
Pan fiel einer Tierfre<strong>und</strong>in seit einiger Zeit in einem Biberacher Teilort<br />
<strong>auf</strong>, weil er schwach <strong>und</strong> abgemagert wirkte. Leider scheint ihn<br />
bisher niemand zu vermissen, obwohl er bereits kastriert ins Tierheim<br />
kam <strong>und</strong> bei solchen Tieren <strong>die</strong> Chancen, dass sie jemand<br />
sucht, meist größer sind.<br />
Mit Artgenossen hat er i. d. R. keine Probleme, solange es nicht<br />
um Futter geht, da wer<strong>den</strong> andere Samtpfoten erfolgreich weggeknurrt.<br />
Pan ist ein lieber Kater, vermutlich mittleren Alters, der langsam<br />
erobert wer<strong>den</strong> will <strong>und</strong> in seinem neuen Zuhause Freil<strong>auf</strong> benötigt.<br />
Wenn Sie ihm das gerne bieten wollen oder sogar wissen, wo sein<br />
ursprüngliches Zuhause ist, so mel<strong>den</strong> Sie sich bitte im Tierheim.<br />
Tierschutzverein im Landkreis Biberach e.V.<br />
Keine unserer Katzen hat so eine ausdrucksstarke Denkerstirn wie<br />
der im Sommer 2010 geborene Toscha <strong>und</strong> keiner kann so stimmgewaltig<br />
um Beachtung buhlen <strong>und</strong>, wenn er <strong>die</strong>se dann bekommt, was<br />
ihm fast immer gelingt, dann als ganz lieber Oberschmuser, herumtänzeln<br />
<strong>und</strong> dabei boxen <strong>und</strong> köpfeln, dass einem schwindlig wird <strong>und</strong><br />
dabei gar nicht genug von Streicheleinheiten bekommen.<br />
Wenn ihm was nicht passt, kann er allerdings auch mal eine deftige<br />
„Watschn“ verteilen; wer mag es ihm ver<strong>den</strong>ken, er ist halt kein JA-<br />
Sager, sondern ein selbstbewusster Charakterkopf, der genau weiß,<br />
was er will.<br />
Wir suchen also Leute ohne oder mit größeren Kindern, <strong>die</strong> solch<br />
einen tollen Typen zu schätzen wissen <strong>und</strong> ihm seinen eigenen Kopf<br />
lassen. Er möchte der Obermacker in der Familie sein <strong>und</strong> deren Aufmerksamkeit nicht mit Artgenossen<br />
teilen müssen.<br />
KATZEN LEBEN NICHT MIT DIR, SIE VERWEILEN BEI DIR!<br />
W I L L Y U N D S C H N U L L E<br />
Willy (männlich) <strong>und</strong> Schnulle (weiblich), mussten ganz plötzlich ins<br />
Tierheim, weil ihr Besitzer verstorben ist.<br />
Der schnelle Verlust ihres Zuhauses sowie ihrer Bezugsperson hat<br />
ihnen verständlicherweise ganz schön zugesetzt, doch so langsam<br />
spüren sie, dass man es hier gut mit<br />
ihnen meint <strong>und</strong> sie sich trotz ihrer<br />
Trauer auch im Tierheim vorübergehend<br />
zuhause fühlen können.<br />
Die bei<strong>den</strong> suchen zusammen eine neue Heimat bei eher ruhigen Menschen,<br />
wo es nicht zu stressig zugeht <strong>und</strong> man ihnen Zeit lässt, sich an<br />
ihre neuen Menschen zu gewöhnen. Bisher haben <strong>die</strong> bei<strong>den</strong> rein in der<br />
Wohnung gelebt, natürlich wäre auch eine Vermittlung mit Freil<strong>auf</strong> in<br />
eine verkehrsarme Gegend möglich.
13<br />
Tierschutzverein im Landkreis Biberach e.V.<br />
Wir suchen alle ein tolles Zuhause<br />
E L L I U N D F I N C H E N<br />
Elli <strong>und</strong> Finchen, geb. im Frühjahr 2012, sind zwei bildhübsche Katzenmädels,<br />
<strong>die</strong> das Schicksal hier im Tierheim zusammengeführt hat.<br />
Sie verstehen sich sehr gut <strong>und</strong> brauchen sich, wir möchten <strong>die</strong> bei<strong>den</strong><br />
deshalb zusammen vermitteln.<br />
Elli (schwarze Katze) hat eine leichte Behinderung in Form einer Kopfschiefhaltung,<br />
sie ist auch <strong>die</strong> zutraulichere <strong>und</strong> neugierigere der Bei<strong>den</strong>,<br />
lässt sich mit leckerem Essen <strong>und</strong> Spielzeug gut locken.<br />
Ihre Fre<strong>und</strong>in Finchen ist<br />
noch sehr schüchtern <strong>und</strong><br />
anfangs ziemlich zurückhaltend.<br />
Die bei<strong>den</strong> suchen gemeinsam ein schönes, ruhig gelegenes<br />
Zuhause mit Freil<strong>auf</strong> bei Katzenfreun<strong>den</strong>, <strong>die</strong> viel Geduld haben,<br />
ihnen Zeit geben, sich langsam an alles zu gewöhnen<br />
<strong>und</strong> sie nicht überfordern. Wer traut sich <strong>die</strong> Herausforderung<br />
zu? Die bei<strong>den</strong> möchten nicht nochmals einen ganzen Sommer<br />
im Tierheim verbringen.<br />
A D E L E - D I E S C H Ü C H T E R N E<br />
Sehr attraktive, selbstbewusste, temperamentvolle, grünäugige Diva<br />
mit barocken Kurven sucht abwechslungsreichen Wirkungskreis. Sehr<br />
gerne in ländlicher Umgebung, Haus mit Garten bzw. Gr<strong>und</strong>besitz wäre<br />
vorteilhaft, ist aber nicht unbedingt Voraussetzung.... Zuschriften ans<br />
Tierheim, telefonisch (07351-506700) oder per Mail. Jeder Brief wird<br />
beantwortet.<br />
Adele...<br />
ist nun bereits seit 04.07.2011 im Tierheim <strong>und</strong> sie meint, es ist an der<br />
Zeit, ihr Profil zu ergänzen bzw. richtigzustellen (siehe Kontaktanzeige<br />
oben).<br />
Einst als schüchternes Katzenmädchen im Tierheim eingezogen, hat sich<br />
Adele mittlerweile gut eingelebt <strong>und</strong> zeigt, welches Temperament in ihr<br />
steckt ;-)<br />
Menschen gegenüber ist sie immer noch etwas zurückhaltend – anfangs. Mit Leckereien kann man sie<br />
sehr gut aus der Reserve locken. Was sie überhaupt blöd bis ätzend findet, sind ihre kätzischen Genossen<br />
- egal ob Katze oder Kater.<br />
Aufgeplustert, <strong>die</strong> Schwanzhaare gestellt, zeigt sie – ganz Katzenemanze – wer der Chef im Katzenreich<br />
ist.
14<br />
Wir suchen alle ein tolles Zuhause<br />
SUSI UND SCHMUSI - WOLLEN ZUSAMMEN BLEIBEN<br />
Susi <strong>und</strong> Schmusi, geb. ca. Ende 2011,<br />
kamen zusammen als F<strong>und</strong>tiere ins<br />
Tierheim. Sie waren anfangs extrem<br />
scheu, anfassen war gar nicht möglich.<br />
Katzenmädchen Susi ist nun total <strong>auf</strong>getaut.<br />
Wenn ihr Menschen sympathisch sind,<br />
schmeißt sie sich richtig ran <strong>und</strong> zeigt<br />
sich von ihrer besten Seite, nur ihrem<br />
Partner Schmusi sind Zweibeiner noch<br />
nicht so geheuer, er ist noch extrem unsicher <strong>und</strong> misstrauisch, wenn <strong>die</strong>se ihm zu nahe kommen.<br />
Gerade deshalb wäre es schön, wenn er mit Susi in ein neues, liebevolles Zuhause ziehen dürfte, wo man<br />
ihm Zeit gibt, Vertrauen zu fassen <strong>und</strong> er sich bei seiner Susi, <strong>die</strong> bald vor Selbstbewusstsein strotzt,<br />
wenn sie sich weiter so toll entwickelt, alles abschauen kann <strong>und</strong> sich an sie rankuscheln <strong>und</strong> Sicherheit<br />
spüren darf, wenn ihm etwas noch nicht so geheuer ist. Nach entsprechender Eingewöhnung soll´s auch<br />
raus in <strong>den</strong> Garten gehen!<br />
GITTE - DIE LIEBESBEDÜRFTIGE KATZENOMI<br />
Gitte stammt ursprünglich aus unserem Tierheim <strong>und</strong> musste nun im Alter<br />
wieder zurück, weil ihre Besitzerin leider verstorben ist.<br />
Sie ist eine ganz nette, liebesbedürftige, junggebliebene 12-jährige Katzen-<br />
Omi, <strong>die</strong> durchaus noch einige schöne Jahre vor sich hat, <strong>die</strong> sie natürlich<br />
nicht im Tierheim, sondern in einem schönen, kuschligen Zuhause verbringen<br />
möchte.<br />
Gitte sucht ein eher ruhiges, stressfreies Heim, gerne auch bei älteren Menschen,<br />
wo man sich viel Zeit <strong>für</strong> sie nimmt, entweder als Wohnungskatze mit<br />
abgesichertem Balkon oder mit kleinem Gärtle, wo sie täglich ihre Run<strong>den</strong><br />
drehen kann.<br />
S C H M I T T I - D E R O B E R C H A R M E U R<br />
Schmitti ist ein bildhübscher Jungkater (geboren ca. Herbst 2012) <strong>und</strong><br />
zudem ein Obercharmeur, der jedes Herz sofort im Sturm erobert.<br />
Leider hat ihm das Leben in seinem jungen Alter schon eine ganz schöne<br />
Bürde <strong>auf</strong>erlegt, er ist FIV-positiv, d. h., er trägt das Katzenaidsvirus in<br />
sich. Für Menschen ist das absolut ungefährlich, allerdings bestehen gewisse<br />
Ansteckungsgefahren im direkten Kontakt mit Artgenossen.<br />
Auch FIV-Katzen können ein langes, schönes Katzenleben <strong>führe</strong>n. Da <strong>die</strong><br />
Krankheit allerdings nicht heilbar ist, möchten wir Schmitti nur in Einzelhaltung<br />
mit abgesichertem Balkon/ Katzengehege oder zu bereits infizierten<br />
Artgenossen vermitteln.<br />
Tierschutzverein im Landkreis Biberach e.V.
15<br />
Tierschutzverein im Landkreis Biberach e.V.<br />
Stellvertretend <strong>für</strong> alle Katzenbabys im<br />
Tierheim <strong>und</strong> <strong>auf</strong> Pflegeplätzen stellen<br />
wir Ihnen <strong>die</strong>se süßen kleinen vor.<br />
Wer kann dazu schon nein sagen?
16<br />
Tierschutzverein im Landkreis Biberach e.V.<br />
Für <strong>die</strong> Fre<strong>und</strong>schaft von zweien ist <strong>die</strong> Geduld von einem nötig.<br />
Whisky - 8 Jahre Tierheim sind genug<br />
Whisky ist ein 8-jähriger Akita Inu/ Harzer Fuchs-Mischling. Akitas sind japanische H<strong>und</strong>e, ursprünglich<br />
Jagdh<strong>und</strong>e, der Harzer Fuchs gehört zu <strong>den</strong> altdeutschen Hütehun<strong>den</strong>.<br />
2005 wurde Whisky zusammen mit seinen vier Geschwistern von <strong>den</strong><br />
Behör<strong>den</strong> aus schlechter Haltung beschlagnahmt <strong>und</strong> kam ins Tierheim.<br />
Wenn man Whisky kennt <strong>und</strong> sich <strong>die</strong> Zeit nimmt, ihn auch „wirklich“<br />
kennen zu lernen, kommen alle zu dem gleichen Ergebnis: EIN<br />
TRAUMHUND! Es führt zu einem großen Kopfschütteln, dass solch ein<br />
Traumh<strong>und</strong> schon so lange im Tierheim leben muss. Ja, <strong>die</strong> heutige<br />
Zeit spricht leider gegen einen H<strong>und</strong> wie Whisky.<br />
Man wird mit ihm nie „normal“ durch eine belebte Stadt l<strong>auf</strong>en können.<br />
Er wird nie <strong>auf</strong> fremde Menschen herzlich <strong>und</strong> offen zugehen<br />
können. Er wird immer Angst vor vielem haben <strong>und</strong> man wird ihn<br />
immer anleiten müssen.<br />
Whisky ist ein H<strong>und</strong> <strong>den</strong> man langsam im Tierheim kennen lernen muss,<br />
wahrscheinlich wird er sich <strong>die</strong> ersten 2 – 3 mal auch noch nicht streicheln<br />
lassen. So ein H<strong>und</strong>, der doch einiges an Arbeit <strong>und</strong> Einfühlungsvermögen<br />
kostet, ist halt heute nicht mehr gefragt. Vieles muss<br />
heutzutage perfekt sein <strong>und</strong> das gleich <strong>und</strong> sofort.<br />
Irgendwo gibt es sie aber, <strong>die</strong> Menschen, <strong>die</strong> Whisky<br />
eine Chance geben - ich glaube daran. Die ihm<br />
<strong>die</strong> nötige Zeit lassen, <strong>die</strong> ihn mit seinen Macken<br />
nehmen, genauso liebenswert wie er ist, <strong>die</strong> sich<br />
über je<strong>den</strong> kleinen Fortschritt mit ihm freuen.<br />
Er ist ein unglaublich talentierter H<strong>und</strong>, wenn es um Fährtenarbeit geht<br />
<strong>und</strong> er liebt <strong>die</strong>se Arbeit. Wenn er mit seiner dicken Nase <strong>auf</strong> dem Bo<strong>den</strong><br />
sucht, vergisst er auch schon mal, dass vielleicht etwas „Gruseliges“<br />
um ihn herum passiert. Er läuft dabei total unbeschwert in einer<br />
großen H<strong>und</strong>egruppe <strong>und</strong> konzentriert sich dar<strong>auf</strong>, was er zu tun hat.<br />
Fellpflege gehört zu seiner Lei<strong>den</strong>schaft, er kann beim Bürsten auch stun<strong>den</strong>lang<br />
hinhalten, außerdem ist er eine kleine Wasserratte. Gerade wenn es besonders<br />
heiß ist, geht er sehr gerne eine R<strong>und</strong>e ba<strong>den</strong>.<br />
Ich als sein „Tierheimfrauchen“ werde Interessenten tatkräftig unterstützen,<br />
ihnen alles zeigen <strong>und</strong> somit das Kennenlernen einfacher machen. Für Whisky<br />
wäre es sinnvoll, wenn jemand ruhig wohnt, am besten ländlich, ohne großen<br />
Trubel <strong>und</strong> Hektik. Kinder im Hause sollten nicht zu klein sein.<br />
Wenn ich jetzt Ihr Interesse geweckt habe, freut es mich sehr. Vielleicht findet Whisky jetzt endlich „seine<br />
Familie“? Geben Sie ihm eine Chance, er hat es ver<strong>die</strong>nt. Whisky <strong>und</strong> ich warten <strong>auf</strong> Ihren Anruf.<br />
Petra Schefold
17<br />
EINLADUNG<br />
Tierschutzverein im Landkreis Biberach e.V.<br />
zur or<strong>den</strong>tlichen Mitgliederversammlung 2013<br />
des Tierschutzvereins im Landkreis Biberach e. V.<br />
Am: Mittwoch, 11.09.2013<br />
Um:<br />
19.30 Uhr<br />
Im:<br />
Pater-Agnellus-Schneider-Tierheim<br />
Vorläufige Tagesordnung<br />
1. Eröffnung <strong>und</strong> Begrüßung durch <strong>die</strong> Vorsitzen<strong>den</strong><br />
2. Feststellung der ordnungsgemäßen Einberufung <strong>und</strong> Beschlussfähigkeit<br />
der Mitgliederversammlung<br />
3. Geschäftsbericht des Vorstandes<br />
4. Bericht des Vorstandes <strong>für</strong> Finanzen<br />
5. Bericht der Kassenprüfer<br />
6. Aussprache zu <strong>den</strong> Punkten 3 – 5<br />
7. Wahl der Kassenprüfer<br />
8. Entlastung des Vorstandes<br />
9. Anfragen, Verschie<strong>den</strong>es<br />
10. Schlusswort<br />
Anträge an <strong>die</strong> Mitgliederversammlung sind gem. § 14 der Satzung mindestens<br />
7 Tage vor dem Zusammentritt der or<strong>den</strong>tlichen Mitgliederversammlung<br />
schriftlich <strong>und</strong> mit kurzer Begründung beim Vorstand einzureichen. Für<br />
<strong>den</strong> fristgerechten Eingang des Antrages ist das Datum des Poststempels<br />
maßgebend.<br />
Wir verbleiben in tierschützerischer Verbun<strong>den</strong>heit.<br />
Christl Schuster<br />
Vorsitzende<br />
Petra Schefold<br />
Vorsitzende<br />
Patenschaften<br />
Der Schutz der Tiere ist ein gesellschaftspolitischer Auftrag <strong>und</strong> steht beim Tierschutzverein natürlich<br />
an erster Stelle.<br />
Nun gibt es immer wieder Tiere, bei <strong>den</strong>en es bis zur Vermittlung etwas länger dauert oder <strong>die</strong> z. B.<br />
Medikamente oder Spezialfutter benötigen. Um das normale Budget hiermit nicht zu belasten, bieten wir<br />
Patenschaften an.<br />
Eine Patenschaft können Sie <strong>für</strong> jedes Tier aus dem Biberacher Tierheim übernehmen. Sie können Ihr<br />
Patentier auch gerne besuchen. Wir haben jedoch auch Paten, welche beispielsweise <strong>die</strong> Futterkosten <strong>für</strong><br />
ihr Patentier übernehmen, jedoch nicht <strong>die</strong> Möglichkeit haben, <strong>die</strong>ses im Tierheim zu besuchen. Jeder<br />
Pate kann das individuell <strong>für</strong> sich festlegen.<br />
Sie erhalten eine Urk<strong>und</strong>e mit einem Bild des Tieres <strong>und</strong> Infos darüber. Sobald sich etwas in Bezug <strong>auf</strong><br />
das Tier ändert (z. B. Vermittlung) wer<strong>den</strong> <strong>die</strong> Paten informiert.<br />
Den finanziellen Beitrag können Paten nach eigenem Ermessen festlegen. Dieser wird in der Regel vom<br />
Paten per Dauer<strong>auf</strong>trag eingerichtet <strong>und</strong> kann somit auch jederzeit vom Paten wieder geändert bzw.<br />
gekündigt wer<strong>den</strong>.<br />
Da der Tierschutzverein Biberach als gemeinnützig anerkannt ist, können Sie Ihren finanziellen Beitrag<br />
steuerlich absetzen.<br />
Haben wir Ihr Interesse geweckt? Nähere Infos bzw. Unterlagen erhalten Sie im Tierheim oder unter<br />
www.tierschutzverein-biberach.de
18<br />
Tierschutzverein im Landkreis Biberach e.V.<br />
Wir suchen alle ein tolles Zuhause<br />
Die H<strong>und</strong>e aus "zweiter Hand" sind keineswegs Tiere zweiter Wahl. Es gibt vielfältige Gründe, warum<br />
sie ins Tierheim kamen (Todesfall, Umzug, Allergie oder auch Überforderung <strong>und</strong> Zeitmangel der<br />
früheren Besitzer). Damit <strong>die</strong>se Tiere nicht ein weiteres mal im Tierheim lan<strong>den</strong>, bitten wir potentielle<br />
Interessenten, sich vorab zu überlegen, ob ein H<strong>und</strong> zu ihren Lebensgewohnheiten passt. Sind<br />
alle Familienmitglieder einverstan<strong>den</strong>? Wohin mit dem Tier im Urlaub? Ist even<strong>tue</strong>ll der Vermieter<br />
mit der H<strong>und</strong>ehaltung einverstan<strong>den</strong>? Was ist, wenn das Tier krank wird <strong>und</strong> vielleicht hohe Tierarztkosten<br />
anstehen?<br />
Wenn <strong>die</strong>se Fragen zufrie<strong>den</strong> stellend geklärt sind, kommen Sie zu uns ins Tierheim. Bringen Sie Zeit<br />
mit, lassen Sie sich von unseren Mitarbeitern beraten <strong>und</strong> Ihnen entsprechende H<strong>und</strong>e vorstellen.<br />
Wenn Sie ein Tier gefun<strong>den</strong> haben, das zu Ihnen passen könnte, machen Sie von der Möglichkeit<br />
Gebrauch, mit dem H<strong>und</strong> spazieren zu gehen <strong>und</strong> dabei Ihr neues Familienmitglied kennen zu lernen.<br />
Bringen Sie Ihre ganze Familie <strong>und</strong> natürlich auch schon vorhan<strong>den</strong>e H<strong>und</strong>e zu <strong>die</strong>sem Besuch<br />
mit.<br />
Wir stellen hier bewusst Tiere vor, <strong>die</strong> es aus verschie<strong>den</strong>en Grün<strong>den</strong> nicht so leicht haben, ein<br />
neues Zuhause zu fin<strong>den</strong>. Wir haben meistens auch problemlose Familienh<strong>und</strong>e, manchmal auch<br />
Welpen, <strong>die</strong> im Tierheim <strong>auf</strong> ein neues Zuhause warten. Vielleicht bei Ihnen?<br />
Rufen Sie uns einfach an - wir freuen uns <strong>auf</strong> Sie!<br />
ASTA - DIE NETTE EIGENWILLIGE OMI<br />
Asta, eine Dackelhündin, geb.<br />
1999, war zuerst einige Wochen<br />
als Pensionsh<strong>und</strong> bei uns, jetzt<br />
steht fest, dass sie leider nicht<br />
mehr zurück kann <strong>und</strong> sie steht<br />
somit zur Vermittlung.<br />
Sie ist eine nette, alte, etwas eigenwillige<br />
Omi. Mit Artgenossen<br />
ist sie verträglich, weiß aber genau<br />
was sie will <strong>und</strong> kann sich<br />
auch durchsetzen. Katzen geht<br />
leider gar nicht, da kommt richtig<br />
der „Jagdh<strong>und</strong>“ durch.<br />
Zu Kindern passt Asta nicht, <strong>den</strong>n<br />
unterschätzen sollte man sie auch<br />
nicht – sie hat durchaus „Schnappi-Potential“.<br />
Sie sucht sehr dringend<br />
ein neues Zuhause.<br />
In letzter Zeit hat sie ges<strong>und</strong>heitlich<br />
abgebaut <strong>und</strong> wir wünschen<br />
uns sehr, dass sich nette Leute<br />
fin<strong>den</strong>, <strong>die</strong> ihr noch ein liebes Zuhause<br />
bieten.<br />
M A R C O - M A G A L L E M E N S C H E N<br />
Marco, Schäfer-Sennen-Mischling, Rüde, geb. 25.09.2007, ist nun schon einige<br />
Monate bei uns, er lebt im großen Außenzwinger <strong>und</strong> freut sich über<br />
alle Menschen. Er stammt von einem abseits gelegenen Bauernhof, wo er<br />
im Zwinger lebte. Spaziergänge, Auto mitfahren,<br />
Behandlung durch <strong>den</strong> Tierarzt <strong>und</strong><br />
vieles mehr kennt er nicht. Er musste dort<br />
weg, weil er anfing zu streunen <strong>und</strong> Hühner<br />
zu jagen. Mit Artgenossen ist er verträglich.<br />
Als er ins Tierheim kam, ließ er sich nicht<br />
anleinen, weigerte sich, spazieren zu gehen<br />
usw. Mit viel Zeit, Geduld <strong>und</strong> Arbeit wurde<br />
aus ihm nun ein H<strong>und</strong>, der sich jetzt dar<strong>auf</strong><br />
freut, mit Menschen zusammen was zu unternehmen.<br />
Auto fahren will er immer noch<br />
nicht – aber das schafft er auch noch.
19<br />
Wir suchen alle ein tolles Zuhause<br />
LUNA - EINE QUIRLIGE, LEBHAFTE HÜNDIN<br />
Luna, eine 1 1/2-jährige Mischlingshündin, wurde wohl schon mehrmals<br />
weitergereicht, bis sie im Tierheim gelandet ist. Sie ist eine knapp mittelgroße,<br />
sehr quirlige, lebhafte Hündin.<br />
Mit Artgenossen ist sie sehr gut verträglich, sie liebt es, mit ihren H<strong>und</strong>ekumpels<br />
über <strong>die</strong> Wiesen zu toben. Gelernt hat Luna leider noch nicht<br />
viel, sie ist nicht stubenrein, kann nicht alleine bleiben <strong>und</strong> ist kaum<br />
erzogen.<br />
Wir wünschen uns <strong>für</strong> sie einen Platz bei netten Menschen, auch mit<br />
Kindern, <strong>die</strong> wirklich Zeit <strong>für</strong> sie haben.<br />
Tierschutzverein im Landkreis Biberach e.V.<br />
M O N T Y - E I N H U N D M I T P O T E N T I A L<br />
Monty, kastriert, geb. Juni 2010, ist ein Mix aus Boxer-Schäferh<strong>und</strong><br />
<strong>und</strong> wahrscheinlich Huskyrüde. Er hatte es bis jetzt nicht allzu schön.<br />
Er musste je<strong>den</strong> Tag viele Stun<strong>den</strong> in einer Box verbringen, weil er nicht<br />
alleine bleiben kann. Als er ins Tierheim kam, war er überhaupt nicht<br />
erzogen <strong>und</strong> hatte nicht viel kennengelernt.<br />
Mit Artgenossen ist er gr<strong>und</strong>sätzlich<br />
verträglich, auch wenn<br />
er bisher nicht viel Kontakt hatte.<br />
Im Rahmen unserer Möglichkeiten<br />
haben wir viel mit ihm<br />
trainiert. Er hat schon einiges<br />
gelernt – ein H<strong>und</strong> <strong>für</strong> Anfänger<br />
ist er weiterhin nicht. Aber<br />
ein toller H<strong>und</strong> mit Potential <strong>für</strong><br />
Menschen, <strong>die</strong> bereit sind, Arbeit<br />
<strong>und</strong> Zeit in ein Tier zu investieren. Es lohnt sich bestimmt.<br />
N A N D O - S U C H T S P O R T I V E F A M I L I E<br />
Nando ist ein kastrierter Mischlings Rüde, geb. 22.06.2011. Seine bisherige Familie war mit ihm total<br />
überfordert, er musste dann schnell weg <strong>und</strong> nun sitzt er hier im Tierheim <strong>und</strong> wartet. Auf wen oder<br />
was?<br />
Auf eine sportive Familie mit H<strong>und</strong>esachverstand, <strong>die</strong> viel mit dem hübschen<br />
Kerlchen unternehmen mag. Zu kleineren Kindern eher nicht.<br />
Artgenossen, wenn sie souverän <strong>und</strong> durchsetzungsfähig sind. Katzen<br />
sind kein Problem. Alleine bleiben kann er auch.<br />
Seine „Baustellen“ sind seine großen Unsicherheiten, mit der Ten<strong>den</strong>z<br />
„nach vorne zu gehen“ sowie <strong>die</strong> mangelnde Erziehung <strong>und</strong> jede Menge<br />
Power, <strong>die</strong> in <strong>die</strong> richtigen<br />
Bahnen gelenkt wer<strong>den</strong><br />
muss. Definitiv kein einfacher<br />
H<strong>und</strong>, der so nebenher<br />
mitläuft. Aber ein<br />
Jungh<strong>und</strong> mit viel Potential<br />
zum Traumh<strong>und</strong> – es<br />
steckt aber noch viel Arbeit<br />
drin!
20<br />
Wir suchen alle ein tolles Zuhause<br />
OSKAR - SUCHT MENSCHEN MIT HUNDEERFAHRUNG<br />
Oskar, ein Sennenmix-Rüde, kastriert, geb. März 2008, kam leider aus einer<br />
Vermittlung wieder ins Tierheim zurück. Er ist rassetypisch sehr wachsam<br />
<strong>und</strong> misstrauisch. Er kennt Wohnungshaltung, ist stubenrein <strong>und</strong> kann ca. 4<br />
Stun<strong>den</strong> alleine bleiben.<br />
Tierschutzverein im Landkreis Biberach e.V.<br />
Oskar kann leider nicht<br />
zu<br />
Kindern. Mit Artgenossen<br />
ist er meist<br />
verträglich, als Zweith<strong>und</strong><br />
ist er gr<strong>und</strong>sätzlich<br />
geeignet. Zu<br />
Katzen sollte er eher<br />
nicht. Er hat <strong>die</strong> H<strong>und</strong>eschule<br />
besucht <strong>und</strong><br />
kennt <strong>die</strong> Gr<strong>und</strong>kommandos.<br />
Wir suchen <strong>für</strong> ihn Menschen mit H<strong>und</strong>eerfahrung, <strong>die</strong> mit ihm an seinen Unsicherheiten arbeiten <strong>und</strong> ihn<br />
<strong>führe</strong>n <strong>und</strong> anleiten können. Dann ist er ein ganz toller, fre<strong>und</strong>licher <strong>und</strong> anhänglicher H<strong>und</strong>, der <strong>für</strong> seine<br />
Menschen durchs Feuer geht.<br />
S I S S I - S Ü S S , N E T T U N D K L E I N<br />
Sissi, Chihuahua-Spitz-Mix Hündin, kastriert, geb. 2007, ist eine<br />
sehr kleine, nette, etwas verwöhnte Mischlingshündin. Gr<strong>und</strong>sätzlich<br />
mag sie alle Menschen <strong>und</strong> kennt auch Kinder. Fremde sollten<br />
es allerdings erst mal langsam angehen lassen.<br />
Mit Artgenossen ist sie meist verträglich, wäre aber bestimmt gerne<br />
Einzelprinzessin in ihrem neuen Zuhause. Ein Katzentest steht<br />
noch aus. Sissi kam leider aus einer Vermittlung zurück, da sie<br />
unsauber war.<br />
Wir wür<strong>den</strong> uns <strong>für</strong> sie anfangs eine R<strong>und</strong>-um-<strong>die</strong>-Uhr-Betreuung<br />
wünschen <strong>und</strong> einen ruhigen Haushalt.
21<br />
Wir suchen alle ein tolles Zuhause<br />
T O M M Y - I S T B L I N D<br />
Tommy, Gol<strong>den</strong> Retriever-Mix,<br />
Rüde, kastriert, geb. 14.12.2006,<br />
ist ein netter, nicht allzu großer<br />
Gol<strong>die</strong>mix – leider mit Handicap,<br />
er ist blind. Er kommt recht gut mit<br />
seiner Behinderung zurecht, sollte<br />
aber zu h<strong>und</strong>eerfahrenen, ruhigen<br />
Menschen ohne kleinere Kinder.<br />
Mit Artgenossen ist er teilweise<br />
verträglich, mit sehr lebhaften,<br />
ungestümen Hun<strong>den</strong> geht’s gar<br />
nicht. Katzenverträglichkeit können<br />
wir testen. Ein ruhiges Zuhause<br />
- vielleicht sogar mit „Blindi“-<br />
Erfahrung - wäre toll.<br />
Tierschutzverein im Landkreis Biberach e.V.<br />
Tommy musste dringend abnehmen, <strong>den</strong>n er war viel zu dick.<br />
MIT EINEM KURZEM SCHWEIFWEDELN<br />
KANN EIN HUND MEHR GEFÜHLE AUSDRÜCKEN<br />
ALS EIN MENSCH MIT STUNDENLANGEM GEREDE<br />
LOUIS ARMSTRONG<br />
”MITMACHEN IST EHRENSACHE”<br />
Einmal im Jahr tauschen Schüler <strong>die</strong> Schulbank gegen einen Tag in der Berufswelt: Am Tag des Ehrenamtes<br />
arbeiten sie <strong>für</strong> einen guten Zweck.<br />
Dieses Jahr nahmen im Landkreis Biberach r<strong>und</strong> 400 Jugendliche an der Aktion ”Mitmachen ist Ehren<strong>sache</strong>”<br />
teil. Von der Mühlbachschule Schemmerhofen waren <strong>die</strong> Klasse 7a <strong>und</strong> alle Schüler der SMV beteiligt.<br />
Von dem erarbeiteten Geld erhielt das Tierheim eine Spende über 150,- Euro.<br />
Herzlichen<br />
Dank!
22<br />
Wie soll ich beginnen? „Es war einmal…“ könnte ganz gut passen, aber romantisch war es eigentlich nicht<br />
wirklich. Für <strong>die</strong>se Geschichte muss man weiter ausholen: Angefangen hat alles vor ca. 2 Jahren, als ich angefangen<br />
habe, mit Lucy, einer damals 3 ½ jährigen Boxer-Mischlingshündin aus dem Tierheim zu l<strong>auf</strong>en. Mei,<br />
hat <strong>die</strong> mich manchmal fertig gemacht, aber geliebt habe ich <strong>die</strong>se Hündin trotzdem <strong>und</strong> <strong>tue</strong> es bis heute.<br />
Letztendlich wusste ich, dass sie bald vermittelt wird <strong>und</strong> brauchte einen „neuen“ Gassigehh<strong>und</strong>“. Und damit<br />
wurde das Schicksal besiegelt: Ich habe Rocky bekommen, Lucys verkappten Sohn, damals 2 Jahre alt <strong>und</strong><br />
<strong>auf</strong> dem Stand eines unverstan<strong>den</strong>en Welpen.<br />
Es folgten Wochen des Wahnsinns, der Überforderung, des Unverständnisses. „Wieso kann <strong>die</strong>ser H<strong>und</strong><br />
nicht warten? Warum geht er alles an? Wieso springt er mir ins Gesicht?“ Fragen über Fragen, manchmal<br />
Antworten, meistens keine. Aus Verzweiflung wurde Geduld <strong>und</strong> es stellten sich erste Erfolge ein.<br />
Parallel dazu verlor ein an<strong>derer</strong> H<strong>und</strong> seinen Stammspaziergänger. Gesucht wurde ein Mann mit Kraft. H<strong>und</strong>ekenntnisse<br />
nicht so wichtig, nur Kraft sollte er haben. Gefun<strong>den</strong> wurde mein Fre<strong>und</strong> Mario, übernehmen<br />
sollte er <strong>den</strong> Rottweiler Joker. Als pampig, schwierig <strong>und</strong> stur verschrien ließ Mario sich <strong>auf</strong> <strong>die</strong>ses Abenteuer<br />
ein. Innerhalb kürzester Zeit wurde klar, dass sich hier zwei gesucht <strong>und</strong> gefun<strong>den</strong> haben. Durch Matsch<br />
<strong>und</strong> Starkregen marschierten sie tapfer nebeneinander her <strong>und</strong> lernten voneinander (Geduld).<br />
„A dreamteam was born“.<br />
Aus 4 mach 1<br />
Tierschutzverein im Landkreis Biberach e.V.<br />
Was soll nun der Titel: Aus 4 mach 1? Naja, bald schon wurde uns mitgeteilt, dass wir, wenn wir möchten,<br />
Joker mitnehmen können, <strong>die</strong>sen schwer vermittelbaren, dicken Rottirü<strong>den</strong>. Mario war Feuer <strong>und</strong> Flamme,<br />
aber ich konnte mich nicht mit dem Gedanken anfreun<strong>den</strong>, dass mein „Bube“ nicht mitgehen sollte. Ein Plan<br />
musste her: Wie bekommt man Joker dazu, das „Mamakindchen“ Rocky zu akzeptieren, bestenfalls sogar zu<br />
mögen? Leichter gesagt als getan <strong>und</strong> einen Plan hatten wir auch nicht. Rocky ist ein Hibbel, Joker ein alter<br />
H<strong>und</strong>, der schnelle Bewegungen nicht wirklich gerne hat. Hat Rocky sich anfangs zu schnell in Richtung Joker<br />
bewegt, gab‛s einen Anpfiff von Joker <strong>und</strong> Rocky verschwand unter meinem Rockzipfel.<br />
Nach <strong>und</strong> nach entspannten sich beide Seiten beim Spaziergang. Fand Rocky ein spannendes Mauseloch,<br />
musste Joker auch nachschauen. Hat einer ein Wild entdeckt, machte der andere fröhlich mit. Der Abstand<br />
zwischen <strong>den</strong> bei<strong>den</strong> wurde kleiner, jedoch war ich immer in Hab-Acht-Stellung. Ich musste doch meinen<br />
„Bube“ vor Unheil bewahren.<br />
Dann kam doch noch der Sommer 2013, spät,<br />
aber mit voller Wucht. Durch <strong>die</strong> langen Regentage<br />
waren Matschlöcher gefüllt <strong>und</strong> lu<strong>den</strong> zum<br />
gemütlichen Schlammba<strong>den</strong> ein. Rocky ließ sich<br />
nicht zweimal bitten, stürzte sich ins Vergnügen<br />
<strong>und</strong> zu unserer Verw<strong>und</strong>erung marschierte<br />
Joker direkt hinterher <strong>und</strong> legte sich dazu.<br />
Kein Murren, Knurren oder Bellen. Einvernehmlich<br />
lagen sie im Loch. Eine Ausnahme wegen<br />
dem heißen Wetter oder wegen guter Laune?<br />
Wir wur<strong>den</strong> eines besseren belehrt.<br />
<strong>und</strong> weiß, wie pampig er sein kann. Rocky ließ es gewähren.<br />
Jokers Zuneigung zu Rocky war entfacht,<br />
er wurde angeschnüffelt, abgeleckt, angequietscht.<br />
Schon fast unheimlich, wenn man<br />
<strong>die</strong>se große, schleimige Schnauze vor Augen hat<br />
An <strong>die</strong>sem Punkt sind wir nun angelangt, <strong>die</strong> Geschichte geht weiter. Wie, das wissen auch wir noch nicht.<br />
Aber alle Daumen zeigen hoch. Ein Happy End hoffentlich in Sicht. Und wenn man jetzt <strong>auf</strong> <strong>den</strong> Anfang<br />
kommt … vielleicht passt ja doch „ Es war einmal…..“!<br />
V. B.
23<br />
!!! Kastration von Katzen !!!<br />
Tierschutzverein im Landkreis Biberach e.V.<br />
R<strong>und</strong> 440 Katzen hat das Tierheim im Jahr 2012 <strong>auf</strong>genommen. Die meisten davon<br />
waren vom Vorbesitzer ungewollt, sich selbst überlassen, ausgesperrt oder<br />
weggeworfen wor<strong>den</strong>. Und wenn man <strong>die</strong> Zeitungen <strong>und</strong> Anzeigenblätter <strong>auf</strong>schlägt:<br />
Katzen in allen Größen <strong>und</strong> Farben, <strong>die</strong> "übrig" sind. Um weiteren Katzen<br />
<strong>die</strong>se Schicksal zu ersparen, bittet der Tierschutzverein alle Katzenhalter darum,<br />
ihre Tiere rechtzeitig (eine Kätzin kann mit 5 Monaten bereits trächtig sein) kastrieren<br />
zu lassen.<br />
Grafik: Deutscher Tierschutzb<strong>und</strong> E.V.
24<br />
SONNTAG MORGEN UM HALB 10 IRGENDWO IN DEUTSCHLAND<br />
Peter vorher<br />
Tierschutzverein im Landkreis Biberach e.V.<br />
Christine H. aus Bad Wurzach ist eine engagierte Tierfre<strong>und</strong>in. Ein besonderes<br />
Händchen hat sie dabei <strong>für</strong> Kaninchen. Überall wo sie helfen<br />
kann, kümmert sie sich mit ihren Unterstützern um <strong>die</strong> kleinen Tiere in<br />
Not. Im folgen<strong>den</strong> Bericht gewährt sie uns einen kleinen Einblick in ihre<br />
Erlebnisse:<br />
Sonntags morgens um halb 10 irgendwo in Deutschland. Eine Familie<br />
schlendert über einen Kleintiermarkt. Logisch, da wer<strong>den</strong> jede Menge<br />
süßer, kleiner Kaninchenbabys zum Verk<strong>auf</strong> angeboten. Kosten im<br />
Schnitt ja auch nur 5 Euro <strong>und</strong> weil das Kind unbedingt eins haben will,<br />
k<strong>auf</strong>t man eins.<br />
Damit beginnt <strong>für</strong> das Tier prinzipiell schon <strong>die</strong> Qual. Denn meist sind <strong>die</strong><br />
Tiere viel zu früh von der Mutter getrennt wor<strong>den</strong> <strong>und</strong> wer<strong>den</strong> zuhause<br />
dann mal eben kurz in einen Stall gepackt. Und wenn das Kind dann das<br />
Interesse am Tier verloren hat, sitzt das Kaninchen einsam in einem Käfig<br />
<strong>und</strong> <strong>die</strong> Familie beschließt, es muss weg.<br />
Was man dann als „Kaninchenretter“ alles zu sehen bekommt, geht in vielen Fällen an <strong>die</strong> Grenzen des<br />
Erträglichen.<br />
Ein Anruf im Winter, es war eisig kalt. Kaninchen, 12 Wochen aus einem Baumarkt sitzt alleine <strong>auf</strong> einem<br />
Balkon. Es war wirklich Eile geboten. Ich habe ein kleines Kaninchenmädchen <strong>auf</strong> einem zugigen Balkon<br />
vorgefun<strong>den</strong>, in einer Obstkiste, ohne Isolierung, ohne Stroh. Gott sei Dank war ihr Ges<strong>und</strong>heitszustand<br />
in Ordnung. Keine Lungenentzündung, kein Schnupfen. Ein W<strong>und</strong>er, <strong>den</strong>n bei r<strong>und</strong> 20 Grad plus im Baumarkt<br />
<strong>und</strong> etwa 10 Grad minus <strong>und</strong> eisigem Wind hätte das <strong>für</strong> <strong>die</strong> kleine Maus auch <strong>den</strong> Tod bedeuten<br />
können.<br />
Nächster Notfall, ein Kaninchenmädchen sitzt allein in einem verdreckten Außenstall. Was ich dort erleben<br />
musste, war einfach entsetzlich. Verdreckt traf <strong>die</strong> Situation nicht annähernd. Im Außenstall saß<br />
<strong>die</strong> Kleine nicht mehr, man hatte sie in das Kinderzimmer mit 3 kleinen Kindern verfrachtet. Im Haus<br />
war nicht ein einziges freies Fleckchen <strong>auf</strong> dem Fußbo<strong>den</strong> <strong>und</strong> aus dem ganzen Müll habe ich das Tier<br />
dann rausgezogen. Im weiteren Gespräch stellte sich heraus, dass sie mit einem unkastrierten Rammler<br />
zusammen gelebt hat, der Tage zuvor verstorben ist. Dieses verwahrloste Seelchen musste erst mal entwurmt<br />
wer<strong>den</strong>, <strong>die</strong> Krallen wuchsen bereits im Kreise <strong>und</strong> <strong>die</strong> Muskulatur war so schwach, dass sie nicht<br />
mal Männchen machen konnte. Nach intensiver Pflege <strong>und</strong> Betreuung durch <strong>den</strong> Tierarzt konnten wir ihr<br />
wieder ein ges<strong>und</strong>es, bewegliches Leben ermöglichen.<br />
Notfall Richtung Bo<strong>den</strong>see, eine Halterin wollte ihre Kaninchen<br />
weggeben. Es war ursprünglich von einem Pärchen <strong>die</strong><br />
Rede, Kastrat <strong>und</strong> Häsin. Bei meinem Besuch saß aber noch<br />
ein drittes Tier dabei. Die Dame erklärte mir, es handele sich<br />
um einen unkastrierten Rammler, der sich am Auge verletzt<br />
habe. Die Verletzung zog er sich wohl zu, als sie ihn<br />
zu dem Pärchen gesetzt hat. Das Auge war dick unter Eiter,<br />
eine tierärztliche Behandlung bekam der junge Mann dort<br />
nicht. Man mag sich nicht vorstellen, unter welchen starken<br />
Schmerzen das Tier gelitten haben muss. Er hatte aber so<br />
einen unglaublichen Überlebenswillen, er hat trotzdem gefressen.<br />
Natürlich habe ich ihn auch sofort mitgenommen,<br />
das Auge musste entfernt wer<strong>den</strong> <strong>und</strong> kastriert wurde er<br />
auch. Leider hatte <strong>die</strong>se eine Nacht nicht nur <strong>den</strong> Verlust<br />
des Auges zur Folge, sondern auch noch fünf Kaninchenbabys,<br />
klar - <strong>die</strong> Häsin wurde trächtig.<br />
Peter jetzt
25<br />
Tierschutzverein im Landkreis Biberach e.V.<br />
Notfall Zucht<strong>auf</strong>lösung. Eine ältere Dame gab <strong>die</strong> Zucht <strong>auf</strong>. Hermelin- <strong>und</strong> Havanna-Zwergkaninchen. 12<br />
Tiere mussten kurzfristig raus. Was sich uns dort <strong>für</strong> ein Anblick bot, war grauenvoll. Eine ganze Wand<br />
voller Buchten. In <strong>die</strong>sen winzig kleinen Boxen <strong>die</strong> Tiere. Vor <strong>den</strong> Buchten war der Hackstock. Jedes Tier,<br />
das einen Zuchtfehler oder sonstigen Makel hatte, wurde vor <strong>den</strong> anderen <strong>auf</strong> dem Hackstock getötet.<br />
Als wir <strong>die</strong> Tiere abholten, zeigte uns <strong>die</strong> Züchterin voller Stolz, wie man <strong>den</strong> Kaninchen Posen beibringen<br />
kann. Man setze sie <strong>auf</strong> eine Unterlage, ziehe <strong>die</strong> Ohren nach hinten <strong>und</strong> <strong>die</strong> Blume nach oben. Uns hat<br />
es angesichts <strong>die</strong>ser Brutalität beinahe <strong>den</strong> Magen umgedreht. Das konnten wir dann doch nicht mit ansehen<br />
<strong>und</strong> haben <strong>die</strong> Tiere schnellstmöglich in <strong>die</strong> Boxen eingepackt. Ich habe aus <strong>die</strong>sem Notfall selber<br />
zwei Tierchen <strong>und</strong> ich bin mir sicher, sie haben viele Artgenossen sterben sehen. Von <strong>den</strong> entsetzlichen<br />
Schreien ganz abgesehen. Mit vereinten Kräften konnten wir aber ausnahmslos alle Tiere gut unterbringen.<br />
Es bleibt uns <strong>die</strong> Hoffnung, dass sie <strong>die</strong>se schrecklichen Erlebnisse irgendwann vergessen haben.<br />
Wobei sich meine bei<strong>den</strong> bis heute noch nicht an <strong>den</strong> Ohren anfassen lassen.<br />
Notfall Bayern, ein Kaninchen sollte geschlachtet wer<strong>den</strong>. Als wir dort eingetroffen sind fan<strong>den</strong> wir eine<br />
Hermelindame vor, <strong>die</strong> man in ein Meerschweinchengehege gesperrt hatte. Futter <strong>und</strong> Wasser habe ich<br />
bei dem Kaninchen keines gesehen, da<strong>für</strong> saß ein relativ großer H<strong>und</strong> davor. Im Gespräch stellte sich<br />
heraus, dass man <strong>die</strong> Kaninchenhaltung <strong>auf</strong>geben wollte <strong>und</strong> <strong>den</strong> Kaninchenmann bereits schon weg vermittelt<br />
hat. Weil niemand das Kaninchen-Mädchen haben wollte, hätte man es eben „platt“ gemacht.<br />
Für <strong>die</strong>se ganzen Notfälle gab es Gott sei Dank ein Happyend. Leider gelingt uns das nicht immer. Wir<br />
sind privat unterwegs <strong>und</strong> helfen, wo es möglich ist. Für <strong>die</strong> geretteten Tiere freuen wir uns, dass wir <strong>für</strong><br />
sie einen Weg in ein glückliches Leben ermöglichen konnten. Traurig macht uns aber, dass viele anderen<br />
Tiere noch ein Leben ohne Würde fristen müssen.<br />
Deshalb bitte, sonntags morgens um halb 10 in<br />
Deutschland… Machen Sie mit Ihrer Familie einen<br />
Ausflug ins Tierheim, dort erhalten Sie fachk<strong>und</strong>ige<br />
Tipps <strong>für</strong> eine artgerechte Tierhaltung.<br />
Die Mitarbeiter kennen <strong>die</strong> Tiere <strong>und</strong> vermitteln<br />
mit Gewissen <strong>und</strong> Fachkenntnis. Die Buben sind<br />
kastriert <strong>und</strong> <strong>die</strong> Mädels wohl<strong>auf</strong>. Und <strong>den</strong>ken<br />
Sie daran, alle Tiere, <strong>die</strong> im Kleintierhaus sitzen,<br />
wur<strong>den</strong> mal angeschafft, weil sie klein, putzig,<br />
puschelig <strong>und</strong> süß waren. Das Schöne bei Kaninchen<br />
ist, sie bleiben es ein Leben lang. Deshalb<br />
bitte nicht k<strong>auf</strong>en, sondern adoptieren. Ich habe<br />
von einer sehr lieben Dame, der ich zwei Notfälle<br />
vermitteln durfte, im Gegenzug dazu folgen<strong>den</strong><br />
Spruch bekommen, <strong>den</strong> ich Ihnen nicht vorenthalten<br />
möchte. Er trifft <strong>den</strong> Sinn unserer Mühe<br />
<strong>und</strong> Arbeit am Besten:<br />
„Und auch wenn man nicht <strong>die</strong> ganze Welt retten kann, <strong>für</strong> <strong>die</strong>, <strong>die</strong> man<br />
rettet, ist es <strong>die</strong> ganze Welt.“<br />
Aus <strong>die</strong>sem Gr<strong>und</strong>e wer<strong>den</strong> wir uns weiterhin um Notfälle kümmern, am Wochenende <strong>auf</strong> der Straße<br />
unterwegs sein <strong>und</strong> tun, was wir können.<br />
GEWINNSPIEL<br />
Frage: Wie groß ist <strong>die</strong> Nachkommenschaft eines Katzenpaares nach 10 Jahren?<br />
1. Preis: Ein Gutschein über 20,– € des Hotel Landgasthofes Kreuz in Mattenhaus<br />
2. Preis: Ein Gutschein über 10,– € des Hotel Landgasthofes Kreuz in Mattenhaus<br />
<br />
Per Post:<br />
Tierschutzverein<br />
im Landkreis Biberach e. V.<br />
Pater-Agnellus-Schneider-Tierheim<br />
Gewinnspiel Arche Noah<br />
Hubertusweg 10 · 88400 Biberach<br />
Einsendeschluss ist der 30.9.2013<br />
Per E-Mail mit dem Betreff<br />
„Gewinnspiel Arche Noah“<br />
mail@tierschutzverein-biberach.de
26<br />
Tierschutzverein im Landkreis Biberach e.V.<br />
Peanuts - ein Erfahrungsbericht<br />
Hallo Leute, kennt ihr mich noch? Genau ich bin der kleine freche<br />
Pumi-Mix (Mischung aus ungar. Hüteh<strong>und</strong> <strong>und</strong> Terrier),<br />
der jedes Jahr ein Inserat in der Arche Noah gestartet hat,<br />
um ein neues Zuhause zu fin<strong>den</strong>. 6 lange Jahre habe ich gewartet<br />
… aber das Warten hat sich gelohnt.<br />
Peanuts kam im Alter von ca. 1 Jahr als F<strong>und</strong>h<strong>und</strong> ins Biberacher<br />
Tierheim. Ein Besitzer hat sich nie gemeldet. Über 6<br />
lange Jahre hat er im Tierheim gesessen <strong>und</strong> <strong>auf</strong> ein neues<br />
Zuhause gewartet. Die ganzen Jahre gab es nie wirkliche Interessenten<br />
<strong>für</strong> ihn. Ich werde oft gefragt, warum es Peanuts<br />
gewor<strong>den</strong> ist, der bei uns einziehen durfte. Wer möchte schon<br />
gerne einen H<strong>und</strong> mit ausgeprägtem Schnappi-Potential, der<br />
frem<strong>den</strong> Menschen <strong>und</strong> auch Artgenossen gegenüber extrem<br />
misstrauisch ist, der ausgiebig beschäftigt wer<strong>den</strong> muss (auch<br />
geistig) - einfach ein H<strong>und</strong>, der nicht so nebenher mitläuft.<br />
Es war tatsächlich nicht gerade Liebe <strong>auf</strong> <strong>den</strong> ersten Blick, als ich vor ca. 4 Jahren meinen ersten Gassigänger-Spaziergang<br />
mit ihm machte. Ich bekam vom Tierpfleger <strong>den</strong> Hinweis, dass Peanuts alles jagt, sich<br />
im Kreis dreht <strong>und</strong> meine Wade attackieren könnte. Meine Wade ist noch heil - der Rest hat gestimmt. Das<br />
Ganze haben wir dann von Woche zu Woche wiederholt - 3 ½ Jahre lang. Die Zuneigung <strong>und</strong> das Vertrauen<br />
wur<strong>den</strong> immer größer, bis der Entschluss feststand, dass Peanuts <strong>und</strong> kein an<strong>derer</strong> <strong>die</strong> Chance <strong>auf</strong> ein neues<br />
Zuhause bei mir bekommen sollte.<br />
Nachdem ich schon einige Zeit mit ihm regelmäßig unterwegs war, habe ich dann auch eine Patenschaft <strong>für</strong><br />
ihn übernommen. Und so kam es Schritt <strong>für</strong> Schritt, dass Peanuts am 28. September 2012 seine Köfferchen<br />
packen <strong>und</strong> in sein neues Zuhause einziehen konnte. Zunächst durfte er bei meinen lieben Eltern „überwintern“<br />
(vielen lieben Dank da<strong>für</strong>), bis er nach 6 Monaten nun endgültig bei uns eingezogen ist.<br />
Da Peanuts (Spitzname: Pini) bereits im Tierheim einige Auffälligkeiten gezeigt hat wie z.B. alles zu jagen<br />
(Schmetterlinge, Vögel, Autos, Radfahrer, das eigene Schwänzchen) <strong>und</strong> frem<strong>den</strong> Menschen gegenüber auch<br />
sehr misstrauisch ist <strong>und</strong> war, konnten wir seine „Eigenheiten“ bereits dort kennenlernen. Zum Glück, <strong>den</strong>n<br />
da gab es dann später wenig Überraschungen.<br />
Der erste Schritt war ein Erziehungskurs bei DogSense-H<strong>und</strong>etrainerin Carmen Weise, <strong>den</strong> sie speziell <strong>für</strong><br />
Tierheimh<strong>und</strong>e anbot (vielen Dank Carmen <strong>für</strong> <strong>die</strong> vielen wertvollen Tipps). Nach anfänglichen Schwierigkeiten<br />
von Konzentrationsproblemen bis hin zu einer Schnappattacke war trotzdem<br />
schnell klar, dass Peanuts ein cleveres Kerlchen ist, das schnell lernt aber<br />
auch einen ausgeprägten Charakter besitzt. Aus <strong>die</strong>sem Gr<strong>und</strong> ist auch heute<br />
noch eine konsequente Führung erforderlich, um ihn in <strong>die</strong> richtigen Bahnen zu<br />
lenken.<br />
Im Anschluss an <strong>den</strong> Erziehungskurs folgten mehrere Einheiten über sinnvolle<br />
Beschäftigung von Hun<strong>den</strong>. Dabei stellte sich heraus, dass Peanuts ein richtiges<br />
Sporttalent ist <strong>und</strong> sich vor allem <strong>für</strong> Agility begeistern kann. Aber auch kleinere<br />
Fährten zu suchen meistert er mittlerweile sehr gut <strong>und</strong> ist danach immer<br />
so relaxed. Das überdrehte, hektische Kerlchen kann sich doch tatsächlich nun<br />
etwas konzentrieren. Sein eigenes Schwänzchen jagen <strong>und</strong> auch monoton im<br />
Kreis l<strong>auf</strong>en hat er weitgehend abgelegt. Da gibt es jetzt viel Interessanteres<br />
zu erkun<strong>den</strong>.<br />
Zuhause zeigt sich Peanuts als ruhiger, liebevoller Gefährte, der es liebt, sich in sein Körbchen zurückzuziehen.<br />
Auf <strong>die</strong> ausgiebigen Schmuseeinheiten wollen wir beide nicht mehr verzichten. Peanuts war bereits<br />
nach nur 3 Tagen stubenrein <strong>und</strong> hat in seinem Zuhause noch nie etwas zerstört. Das Nachhausekommen<br />
nach einem Spaziergang ist <strong>für</strong> Peanuts immer noch das Größte - da gibt er dann so richtig Gas <strong>und</strong> schleppt<br />
seine ganzen Spiel<strong>sache</strong>n an. Auch sein zottiges, verfilztes Fell haben wir Dank regelmäßiger Besuche im<br />
H<strong>und</strong>esalon „Tierisch schön“ in M<strong>und</strong>erkingen in <strong>den</strong> Griff bekommen - danke Melli <strong>für</strong> deine Geduld mit uns!<br />
Tägliches Bürsten genießt er mittlerweile <strong>und</strong> schläft dabei sogar manchmal ein.
27<br />
Tierschutzverein im Landkreis Biberach e.V.<br />
An vielen Dingen wurde gearbeitet <strong>und</strong> wird es auch immer noch. Über<br />
je<strong>den</strong> kleinen Fortschritt freuen wir uns umso mehr. Und davon gibt es<br />
einige.<br />
Mit viel Geduld, Arbeit, Liebe <strong>und</strong> einer professionellen H<strong>und</strong>etrainern<br />
zur Seite ist <strong>die</strong>se Aufgabe machbar. Langweilig wird es uns <strong>auf</strong> je<strong>den</strong><br />
Fall nicht. Jeder Tag mit Peanuts ist spannend. Er hat unser Leben bereichert<br />
<strong>und</strong> wir wür<strong>den</strong> ihn nie wieder hergeben.<br />
An <strong>die</strong>ser Stelle möchte ich mich bei <strong>den</strong> Menschen bedanken, <strong>die</strong> Peanuts<br />
über <strong>die</strong> Jahre im Tierheim liebevoll betreut haben. Ein besonderes<br />
Dankeschön gilt auch meinen Eltern, <strong>die</strong> Peanuts liebevoll über Monate<br />
bei sich <strong>auf</strong>genommen haben <strong>und</strong> ihm so manches beigebracht haben. Der<br />
nächste Urlaub kommt bestimmt.... H. N.<br />
Nachtrag von Peanuts:<br />
Mein Frauchen sagt immer, dass ich ein ganz toller Kerl bin. Genie <strong>und</strong><br />
Wahnsinn liegen eben nahe beieinander. Wuff...<br />
Gassigeher-Schulungen<br />
Mehr Spaß <strong>und</strong> Sicherheit <strong>für</strong> Gassigeher <strong>und</strong> H<strong>und</strong>e verspricht unser neues Projekt. Seit Mai bieten wir<br />
<strong>für</strong> alle ehrenamtlichen Gassigeher eine Schulung an. In Theorie <strong>und</strong> Praxis wird <strong>auf</strong> <strong>die</strong> Besonderheiten<br />
im Umgang mit <strong>den</strong> Vierbeinern hingewiesen, so dass entspannten Spaziergängen nichts mehr im Wege<br />
steht.<br />
H<strong>und</strong>e aus<strong>führe</strong>n ist bei <strong>den</strong> Besuchern im Tierheim sehr beliebt.<br />
Für <strong>die</strong> meisten der H<strong>und</strong>e ist der Spaziergang das Highlight des<br />
Tages. Doch einen Tierheimh<strong>und</strong> auszu<strong>führe</strong>n bedeutet auch immer,<br />
besondere Sorgfaltspflicht walten zu lassen.<br />
Da spielen nicht nur versicherungstechnische Gründe eine wichtige<br />
Rolle, sondern vor allem auch <strong>die</strong> Sicherheit <strong>für</strong> Mensch<br />
<strong>und</strong> Tier. Nicht alle H<strong>und</strong>e sind unkompliziert <strong>und</strong> wohlerzogen<br />
<strong>und</strong> nicht alle am Gassigehen Interessierten sind h<strong>und</strong>eerfahren<br />
<strong>und</strong> mit <strong>den</strong> Besonderheiten des Tierheimlebens vertraut.<br />
Deshalb bieten wir <strong>für</strong> alle, <strong>die</strong><br />
gerne Tierheimh<strong>und</strong>e aus<strong>führe</strong>n<br />
möchten, <strong>die</strong> Gassigeherschulung.<br />
Es gibt Infos über <strong>den</strong><br />
Umgang mit frem<strong>den</strong> Hun<strong>den</strong><br />
<strong>und</strong> H<strong>und</strong>everhalten, Verhalten<br />
bei Begegnungen mit anderen<br />
Hun<strong>den</strong>, Joggern, Radfahrern<br />
u. ä.<br />
Ak<strong>tue</strong>lle Termine zu weiteren<br />
Schulungen erfahren Sie im<br />
Tierheim. Das ca. 2½ stündige<br />
Seminar kostet 15,- € (Kinder<br />
frei), im Anschluss daran erhält<br />
jeder Teilnehmer <strong>den</strong> neuen<br />
Gassigeher-Ausweis.
28<br />
Tierschutzverein im Landkreis Biberach e.V.<br />
MEERSCHWEINCHEN-PARADIES DER FAMILIE KELLNER<br />
Halli-hallo Frau Seidel!<br />
Anbei <strong>die</strong> versprochenen Fotos von unserem Schweine-Para<strong>die</strong>s. Das Wetter hat nicht so richtig<br />
mitgemacht - aber nun ist es endlich fertig :)<br />
Und das kleine Schweinchen ist auch bei uns angekommen<br />
<strong>und</strong> fühlt sich wohl!<br />
Wir sind da, wenn Fre<strong>und</strong>e gehen<br />
Nach Ihren persönlichen Wünschen gestalten wir <strong>den</strong><br />
letzten Weg Ihres Fre<strong>und</strong>es. Das ist unsere Passion.<br />
Keine versteckten Kosten, es gilt nur ein Preis.<br />
Gerne können Sie bei der Einzeleinäscherung dabei sein.<br />
Wir sind <strong>für</strong> Sie da im gesamten süddeutschen Raum.<br />
Tierkrematorium Schwarzwald 07544/9531616<br />
Andreas-Strobel-Str. 10 88677 Markdorf<br />
www.tk-schwarzwald.de<br />
Wir sind 24 Stun<strong>den</strong> <strong>für</strong> Sie erreichbar
29<br />
Tierschutzverein im Landkreis Biberach e.V.<br />
SPORT ZU ZWEIT MACHT VIEL MEHR SPASS<br />
Immer mehr H<strong>und</strong>efre<strong>und</strong>e kommen <strong>auf</strong> <strong>den</strong> Geschmack, ihre sportlichen<br />
Hobbys mit ihrem H<strong>und</strong> zu teilen. Ich finde so etwas super <strong>und</strong> gehe selbst<br />
am liebsten zum Joggen in Begleitung eines H<strong>und</strong>es. Am schönsten ist es<br />
natürlich, wenn der H<strong>und</strong> so gut folgt, dass er nicht dauernd angeleint<br />
wer<strong>den</strong> muss. So macht es ihm am meisten Spaß, er kann auch mal etwas<br />
schnüffeln <strong>und</strong> auch mal kleine Spurts einlegen, wenn er Frauchen<br />
hinterherjagen muss. Nur leider geht so etwas nicht immer. Entlang von<br />
vielbefahrenen Straßen, <strong>auf</strong> Geh- <strong>und</strong> Radwegen <strong>und</strong> wo noch an<strong>derer</strong> Publikumsverkehr<br />
herrscht ist <strong>die</strong>s nicht möglich. Im Fachhandel gibt es aber<br />
genau da<strong>für</strong> w<strong>und</strong>erbare Geschirre <strong>und</strong> Joggingleinen.<br />
Hier ein paar kleine Regeln, <strong>die</strong> beachtet wer<strong>den</strong> sollten:<br />
● Einem H<strong>und</strong> gehört bei so einer sportlichen Betätigung <strong>auf</strong> je<strong>den</strong> Fall ein Brustgeschirr angelegt <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />
Leine sollte nicht am Halsband befestigt wer<strong>den</strong>. Bei einem plötzlichen Stopp, egal ob von Mensch oder<br />
H<strong>und</strong> ausgehend, ist es eine unglaubliche Wucht, <strong>die</strong> <strong>den</strong> Halsbereich des H<strong>und</strong>es trifft.<br />
● Im Sommer sollten <strong>die</strong>se Tätigkeiten am frühen Morgen oder am späten Abend stattfin<strong>den</strong>. Viele H<strong>und</strong>e<br />
vertragen <strong>die</strong> Hitze nicht besonders gut, während der Mensch es vielleicht nicht mal so schlimm empfindet,<br />
wenn er <strong>auf</strong> dem Fahrrad sitzt <strong>und</strong> ihm der Fahrtwind um <strong>die</strong> Nase weht.<br />
● Bei jeder Tätigkeit mit dem H<strong>und</strong> sollte man immer <strong>auf</strong> das Tier achten. Wie es ihm geht, ob das Tempo<br />
in Ordnung ist <strong>und</strong> ihn zwischendurch auch mal schnüffeln lassen. Bitte nicht mit einem anderen Trainingspartner<br />
re<strong>den</strong> <strong>und</strong> dabei nicht mehr nach dem H<strong>und</strong> sehen. Man sieht so manchen armen H<strong>und</strong>, der<br />
halb stranguliert hinterm Fahrrad hergezogen wird, weil Herrchen <strong>und</strong> Frauchen sich gerade unterhalten<br />
<strong>und</strong> keinen Blick mehr <strong>für</strong> ihren H<strong>und</strong> übrig haben.<br />
● Manche H<strong>und</strong>e eignen sich überhaupt nicht <strong>für</strong> so einen Sport! Man sollte schon genau dar<strong>auf</strong> achten,<br />
was man <strong>für</strong> einen H<strong>und</strong> hat, ob ihm langes L<strong>auf</strong>en überhaupt Spaß macht oder ob er es überhaupt körperlich<br />
schafft. Es gibt einige H<strong>und</strong>erassen, <strong>die</strong> haben<br />
so platte Nasen (Pekinese, Bulldoggen…), dass<br />
sie schon beim normalen Spaziergang keine Luft bekommen.<br />
einfach mal rein ...<br />
● Einige H<strong>und</strong>erassen sind auch zu schwer (z. B.<br />
Bernhardiner, Neuf<strong>und</strong>länder…) <strong>die</strong>se sind absolut<br />
ungeeignet, beim Joggen einen Halbmarathon mitzul<strong>auf</strong>en.<br />
ECHT BIO ECHT BIO ECHT BIO<br />
Wein Fisch Milch Antipasti Senf<br />
Essig Leinöl Sekt Trockenfrüchte<br />
Tomaten Kosmetik Tofu Brot<br />
Mehl Kristallsalz Fleisch<br />
Müsli Tiernahrung<br />
OlivenölCurrypaste<br />
Kekse Nudeln Oliven<br />
Gewürze<br />
Und jetzt wünsche ich Ihnen <strong>und</strong> Ihrem H<strong>und</strong> viel<br />
Spaß bei <strong>den</strong> gemeinsamen sportlichen Tätigkeiten.<br />
Falls Sie Fragen haben wie beispielsweise: Wie fange<br />
ich am besten mit meinem H<strong>und</strong> das L<strong>auf</strong>en an?<br />
Wo finde ich das passende Jogginggeschirr? Wo gibt<br />
es schöne Strecken zum L<strong>auf</strong>en….? dürfen Sie gerne<br />
<strong>auf</strong> mich zukommen.<br />
Petra Schefold<br />
Kastanienallee 2<br />
88499 Riedlingen<br />
07371.9361970<br />
paul_bio@gmx.de<br />
Mo-Do<br />
Sa<br />
8 - 19 Uhr<br />
8 - 14 Uhr
30<br />
Tierschutzverein im Landkreis Biberach e.V.<br />
Sharon - Schicksal oder Chance?<br />
Hallo, mein Name ist Sharon.<br />
Ich bin eine ca. 9 Monate alte Deutsche Schäferhündin. Als<br />
ich ins Tierheim gebracht wurde, sagten alle, ich wäre ein<br />
F<strong>und</strong>h<strong>und</strong>. Sie haben in meinen Ohren nach einer Tätowierung<br />
gesucht <strong>und</strong> mit einem Pieps-Gerät meinen Hals nach<br />
einem implantierten Chip abgetastet. Ohne Erfolg. Ich hatte<br />
leider keine Registrierung. Aber sie meinten, bei einem so<br />
netten H<strong>und</strong> würde sich bestimmt bald ein Besitzer mel<strong>den</strong>.<br />
Der Plan war, mich bis zu meiner Abholung mit einem netten<br />
Rü<strong>den</strong> zu vergesellschaften, damit ich nicht so alleine war. Ich durfte also alsbald wieder Gassi<br />
gehen, aber oje oje... Was von der Mitarbeiterin des Tierheims schön gedacht war, entpuppte<br />
sich leider als ziemlich großes Problem. Der Anblick des Artgenossen verursachte in mir einen Ausbruch<br />
an Hilflosigkeit <strong>und</strong> Angst. Ich wollte mit dem Rü<strong>den</strong> nichts zu tun haben <strong>und</strong> habe sehr<br />
ausdauernd <strong>und</strong> unter großem Geschrei meinen Unmut geäußert. Ich war so erregt, dass ich kurzerhand<br />
in <strong>den</strong> nächstgelegenen Wildrosenbusch gebissen habe. Mit jeder Menge Dornen in <strong>den</strong><br />
Hän<strong>den</strong> konnte mich <strong>die</strong> Mitarbeiterin des Tierheims schließlich aber doch überzeugen, mich<br />
wieder zu beruhigen. Später habe ich erfahren, dass Schäferh<strong>und</strong>e oft Dinge zum Festhalten<br />
brauchen, wenn sie unter Stress stehen. Zukünftig habe ich da<strong>für</strong> dann ein Knoti bekommen...<br />
Nach ein paar Tagen <strong>und</strong> vielen gemeinsam verbrachten Stun<strong>den</strong> mit meinen bei<strong>den</strong> Betreuerinnen<br />
war irgendwie allen Menschen im Tierheim klar, dass sich mein Besitzer wohl nicht mehr<br />
mel<strong>den</strong> würde. Den Gr<strong>und</strong> da<strong>für</strong> sahen sie in meinem Verhalten: Ja tatsächlich... Ich war wirklich<br />
mit sehr vielen Situationen extrem überfordert. Deshalb bin ich sehr froh <strong>und</strong> dankbar,<br />
dass meine Betreuerinnen im Tierheim täglich mit großem Wissen <strong>und</strong> Verständnis mit<br />
mir gearbeitet haben. Ich habe gelernt, dass andere H<strong>und</strong>e durchaus tolle Kumpels sein können,<br />
bei Spaziergängen bin ich meistens entspannt <strong>und</strong> ich kann mich schon viel besser konzentrieren.<br />
Und das Allerbeste: Ich darf schon sehr bald in mein neues Zuhause umziehen!<br />
Was ich zum Abschluss meiner Zeit im Tierheim noch machen möchte ist, <strong>die</strong> Bitte meiner Betreuerinnen<br />
weiterzugeben:<br />
Liebe Leute, wir H<strong>und</strong>e sind sehr gerne ein Teil eurer Familie. Aber bitte macht euch bereits<br />
vor unserer Anschaffung Gedanken darüber, welche unserer vielen verschie<strong>den</strong>en Rasseeigenschaften<br />
gut zu euch passen wür<strong>den</strong> <strong>und</strong> wie viel Zeit es euch kosten wird, uns zu erziehen <strong>und</strong><br />
mit uns zu arbeiten. Gerade in unseren jungen Jahren l<strong>auf</strong>en wir nicht nur einfach nebenher mit.<br />
Jetzt aber schnell mein neues Halsband angezogen <strong>und</strong> <strong>auf</strong> geht's in mein neues Leben!<br />
Liebes Tierheim,<br />
mein neues Zuhause ist toll. Der Thomas <strong>und</strong> <strong>die</strong> Iris sind lieb <strong>und</strong> nett zu mir.<br />
Muss aber auch folgen, grrr. Ich habe auch neue H<strong>und</strong>e-Kumpels zum Spielen gefun<strong>den</strong>. Mit<br />
<strong>den</strong>en spiele ich auch ohne viel Gequitsche <strong>und</strong> Gemaule. Nur der Dobi darf meinem Fraule nicht<br />
mehr so arg <strong>auf</strong> <strong>die</strong> Pelle rücken, weil der sie schon schier umgerannt hat. Da pass ich noch etwas<br />
lautstark <strong>auf</strong> (wie Fraule meint). Frei l<strong>auf</strong>en darf ich übrigens auch schon beim Gassigehen. Ansonsten<br />
hab ich hier ganz tolle Leute gefun<strong>den</strong>. Sogar <strong>die</strong> Treppen geh ich nun wie ´ne ganz Große<br />
r<strong>auf</strong> <strong>und</strong> runter. Auch Auto fahren tu´ ich lieber, weil ich weiß,<br />
dass ich wieder mit heim darf :-) .Die Nachbarinnen <strong>und</strong> <strong>die</strong> bei<strong>den</strong><br />
Jungs von der einen hab ich was spielen angeht auch gut im Griff ;-).<br />
Viele Grüße auch an Frau Weise <strong>und</strong> ich hoffe <strong>die</strong> kommt mich bald<br />
mal besuchen. Will ihr doch auch zeigen, wie gut ich es hier habe.<br />
Liebe Grüße an alle auch von meinen 2-beinern<br />
Sharon
31<br />
Tierschutzverein im Landkreis Biberach e.V.<br />
Die Bekassine – Vogel des Jahres 2013<br />
Die Bekassine ist der Vogel des Jahres 2013. Jedes Jahr kürt der<br />
NABU eine Art, <strong>die</strong> als Botschafterin <strong>auf</strong> <strong>die</strong> Bedrohung all jener Arten<br />
<strong>auf</strong>merksam machen soll, <strong>die</strong> durch <strong>die</strong> Zerstörung eines Lebensraums<br />
selten gewor<strong>den</strong> sind. Im Fall der Bekassine sind es <strong>die</strong> Natur<br />
schonend genutzten Feuchtwiesen. Früher ein Allerweltsvogel, ist <strong>die</strong><br />
zu <strong>den</strong> Schnepfen gehörende Bekassine heute vom Aussterben bedroht.<br />
Nur noch wenige Bekassinen-Paare brüten im Kreis Biberach<br />
in <strong>den</strong> Feuchtwiesen r<strong>und</strong> um <strong>den</strong> Federsee. Früher war der braune<br />
langschnäblige Vogel so typisch <strong>für</strong> das Federseemoor, dass es eine<br />
Buchauer Fasnetsmaske gibt, <strong>den</strong> “Riedmeckeler”.<br />
EU-Hilfe <strong>für</strong> <strong>die</strong> Bekassine<br />
Die Bekassine liebt es feucht, sie braucht nährstoffarme Flächen mit<br />
nicht zu hoher Vegetation, z.B. Moore <strong>und</strong> Feuchtwiesen. Solche Lebensräume<br />
sind selten gewor<strong>den</strong>, da 95 Prozent aller mitteleuropäischen<br />
Moore trocken gelegt wur<strong>den</strong>.<br />
Die Mechanisierung der Landwirtschaft,<br />
zunehmende Verbauung, Überdüngung, <strong>die</strong> Aufgabe extensiver Wiesen<strong>und</strong><br />
Weidebewirtschaftung <strong>und</strong> eine frühe Mahd (bevor <strong>die</strong> Jungen<strong>auf</strong>zucht<br />
beendet ist) sind weitere Gefährdungsgründe <strong>für</strong> <strong>die</strong>sen langschnäbeligen<br />
Watvogel. Daher soll am Federsee ein von der EU gefördertes<br />
Renaturierungsprojekt, das LIFE+-Projekt “Restauration von Habitaten<br />
im Federseemoor“, wieder geeignete Lebensräume <strong>für</strong> <strong>die</strong> Bekassine <strong>und</strong><br />
andere Feuchtwiesenarten schaffen. Durchgeführt wird das Projekt von<br />
der Staatlichen Naturschutzverwaltung in enger Zusammenarbeit mit<br />
dem NABU-Naturschutzzentrum Federsee in Bad Buchau.<br />
Trickreich <strong>auf</strong> Beutezug<br />
An ihren Lebensraum Feuchtwiese ist <strong>die</strong> Bekassine hervorragend angepasst: Getarnt durch ihr braungemustertes<br />
Gefieder, drückt sie sich bei Gefahr <strong>auf</strong> <strong>den</strong> Bo<strong>den</strong>. Der lange gerade Schnabel ist ein hervorragendes<br />
Werkzeug zum Stochern nach Beute. Wird ein Gegenstand im Schlamm oder im feuchten<br />
Bo<strong>den</strong> son<strong>die</strong>rt, prüfen Tastsinneszellen an der Schnabelspitze, ob es ein Frühstück oder nur ein Steinchen<br />
ist. Handelt es sich um einen Wurm, einen Kleinkrebs oder eine Insektenlarve, kommt <strong>die</strong> Spezialkonstruktion<br />
des Schnabels zum Einsatz: Dank eines sinnreichen Mechanismus kann <strong>die</strong> Bekassine <strong>die</strong><br />
Schnabelspitze auch in geschlossenem Zustand abspreizen <strong>und</strong> <strong>die</strong> Beute mit der Zunge nach oben in<br />
<strong>den</strong> Schl<strong>und</strong> saugen. Sie braucht also nicht mal <strong>den</strong> Schnabel dabei hoch zu ziehen, geschweige <strong>den</strong>n<br />
<strong>die</strong> Beute mit <strong>den</strong> Augen zu begutachten.<br />
Warum <strong>die</strong> Bekassine „Himmelsziege“ heißt<br />
Bekassinen meckern. Wie Ziegen. Daher heißen sie im Federseegebiet Riedmeckeler. Oder <strong>auf</strong> hochdeutsch:<br />
Himmelsziegen. Das Meckern ist ihre Sprache, genauer gesagt ihr Minnelied: Aus oft über<br />
h<strong>und</strong>ert Metern Höhe lassen sich <strong>die</strong> Männchen fallen, spreizen dabei ihre äußersten, speziell geformten<br />
Schwanzfedern ab <strong>und</strong> lassen sie im Luftstrom vibrieren – ein ziegenartig-meckernder<br />
Laut entsteht. Dieser markiert das Revier <strong>und</strong> wirkt <strong>auf</strong> Fräulein Bekassine<br />
so erotisch wie ein Minnelied. Das eigenartige Meckern ist also ein Werbegag,<br />
um während der Balzzeit <strong>die</strong> Damen zu beeindrucken. Ein Werbegag der Natur im<br />
Dienste der Fortpflanzung quasi. Schließlich können Bakassinen-Männchen nicht,<br />
wie andere Vogelarten, durch ein prächtig gefärbtes Gefieder <strong>auf</strong>warten, <strong>den</strong>n als<br />
Bo<strong>den</strong>brüter müssen sie gut getarnt sein <strong>und</strong> sind daher unscheinbar braun-beige.<br />
Zur Bekassine hat das NABU-Naturschutzzentrum Federsee in Bad Buchau eine<br />
kleine Posterausstellung mit Info-PC, zu besichtigen kostenlos während der Öffnungszeiten<br />
des NABU-Zentrums.<br />
Noch mehr unglaublich(e) tierische Stories verraten Ihnen <strong>die</strong> Mitarbeiter<br />
des NABU-Naturschutzzentrums Federsee während ihrer<br />
öffentlichen Führungen, <strong>den</strong>en man sich ohne Anmeldung anschließen<br />
kann. Die Termine fin<strong>den</strong> Sie unter www.NABU-Federsee.de.<br />
Hier können Sie auch <strong>den</strong> kostenlosen Newsletter abonnieren, mit<br />
dem Sie je<strong>den</strong> Monat ak<strong>tue</strong>lle Beobachtungstipps per E-Mail <strong>auf</strong><br />
Ihren PC erhalten.<br />
NABU-Naturschutzzentrum ♦ Federsee ♦ Federseeweg 6<br />
88422 Bad Buchau ♦ www.NABU-Federsee.de
TIERHEIMFEST 2013<br />
24. UND 25. AUGUST<br />
IM GROßEN FESTZELT<br />
beim Pater-Agnellus-Schneider-Tierheim<br />
88400 Biberach, Hubertusweg<br />
Samstag, 24.08.2013, Beginn 10:00 Uhr<br />
ab 11:30 Uhr<br />
ab 14:00 Uhr<br />
Vorstellung unserer Tierheimh<strong>und</strong>e<br />
Wahl der schönsten H<strong>und</strong>e mit anschließender Siegerehrung<br />
(Anmeldung 10:00 Uhr – 13:30 Uhr)<br />
Sonntag, 25.08.2013, Beginn 11:00 Uhr<br />
ca. 12:00 Uhr<br />
Burgrieder Dorfmusikanten<br />
ca. 14:30 Uhr<br />
Benji Balloon Zaubershow<br />
ca. 15:00 Uhr<br />
Vorstellung unserer Tierheimh<strong>und</strong>e<br />
12:00 Uhr Vortrag über artgerechte Ernährung von<br />
<strong>und</strong> 14:00 Uhr<br />
Kleintieren (im Kleintierhaus)<br />
An bei<strong>den</strong> Tagen<br />
- Vegetarisches Essen <strong>und</strong> Getränke, Kaffee <strong>und</strong> Kuchen in großer Auswahl<br />
- Tombola<br />
- großer Flohmarkt<br />
- Kinderquiz im Kleintierhaus (12:00 Uhr, 14:00 Uhr <strong>und</strong> 16:00 Uhr)<br />
- Benji Balloon<br />
- Infostand H<strong>und</strong>esalon „Tierisch schön“<br />
- Infostand des Tierschutzvereins<br />
- Süßwarenstand