STS-Zoobericht 2013 - Schweizer Tierschutz STS
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<strong>STS</strong>-ZOOBERICHT <strong>2013</strong><br />
Meeressäuger in der Anlage kaum möglich, da sie<br />
als Showarena gebaut ist.<br />
Derzeit leben im „Connyland“ noch ein erwachsenes<br />
Delphinweibchen mit ihrem adoleszenten<br />
Sohn und einem Kalb. Um Inzucht zu<br />
vermeiden, muss vorrangig der junge Bulle<br />
demnächst in eine andere Gruppe umgesiedelt<br />
werden.<br />
Da die Haltung von nur zwei Delphinen nicht<br />
artgerecht ist, wird auch für das verbleibende<br />
Mutter-Kind-Paar bald eine Lösung gefunden<br />
werden müssen. Eine Auswilderung ins Meer ist<br />
unrealitisch; es verbleiben als Alternativen nur<br />
andere Delphinarien, oder eine Delphin-<br />
Auffangstation. Eine solche wird derzeit mit<br />
Unterstützung der <strong>Schweizer</strong> Walschutzorganisation<br />
FIRMM an der Küste Marokkos<br />
realisiert (Bucht von Tanger). Auf einer Fläche von<br />
rund 30`000 m2 sollen Tiere aus Delphinarien ein<br />
Asyl in möglichst naturnaher Umgebung und in<br />
Gemeinschaft von Artgenossen finden. Auf<br />
Delphinshows wird selbstverständlich verzichtet,<br />
und die Tiere werden professionell – und mit<br />
wissenschaftlicher Unterstützung – betreut.<br />
Leider zieht das Connyland – angeblich aufgrund<br />
des „schwachen Immunsystems“ seiner Tiere –<br />
eine Aussiedlung ins Meerwasser nicht in Betracht<br />
und sucht derzeit nach Plätzen in anderen<br />
Delphinarien, die aber kaum bessere Bedingungen<br />
für die Tiere bieten. Mit dieser Begründung<br />
bestätigen die Tierhalter nur die Tatsache, dass<br />
Delphine in Delphinarien an einem geschwächten<br />
Immunsystems leiden.<br />
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