STS-Zoobericht 2013 - Schweizer Tierschutz STS
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<strong>STS</strong>-ZOOBERICHT <strong>2013</strong><br />
Marmottes Paradis, Rochers de Naye<br />
www.goldenpass.ch<br />
Marmottes Paradis ist ein auf Murmeltiere spezialisierter, kleiner Tierpark auf der Rochers de<br />
Naye (2042 m.ü.M.). In insgesamt sieben grosszügig dimensionierten Gehegen werden zeitweilig<br />
verschiedene Arten dieser Tiere aus der Familie der Erdhörnchen gehalten, vom äusserst seltenen<br />
(und in einem Erhaltungszuchtprogramm integrierten), schwarzen Vancouver Island-Murmeltier<br />
über den kasachischen Bobak, das heimische Alpenmurmeltier und das zentralasiatische Graue<br />
(oder Baibacin-) Murmeltier bis hin zum Kamtschatka-Murmeltier, das von allen Arten mit neun<br />
Monaten den längsten Winterschlaf hält. Derzeit werden allerdings nur drei Arten gezeigt,<br />
nämlich das Alpenmurmeltier, das Vancouver-Murmeltier und das Baibacin-Murmeltier. Sechs<br />
Gehege befinden sich auf einem Hang mit alpinem Rasen, dem natürlichen Lebensraum dieser<br />
Gebirgs- und Steppentiere. Ein weiteres Gehege befindet sich bei der Bergstation und ist Teil der<br />
Murmeltier-Ausstellung. Hier kann man durch den begehbaren Nachbau eines Murmeltier-Baus<br />
Einblick in das Gehege und die Schlaf- und Kotkammern der Murmeltiere erhalten. Sämtliche<br />
Fenster sind verspiegelt und schallgeschützt, so dass die Besucher zwar die Murmeltiere aus der<br />
Nähe beobachten, diese aber nicht stören können.<br />
Die Tierhaltung ist aus <strong>Tierschutz</strong>sicht in Ordnung. Positiv hervorzuheben ist die Haltung dieser<br />
z.T. sehr hitzeempfindlichen Tiere (Alpen-, Kamtschatka-, Vancouver Island Murmeltier) in einer<br />
auch klimatisch angepassten Umgebung, in der die Temperaturen nicht über 20º C steigen – eine<br />
Belastung, welcher Murmeltiere in tiefer gelegenen Tierparks zuweilen regelmässig ausgesetzt<br />
sind.<br />
Positive Beispiele<br />
Baibacin-Murmeltier<br />
Wie alle Gehege im Park misst das Gehege der<br />
Baibacin-Murmeltiere rund 25x25 m (> 600 m 2 ) in<br />
der Fläche und befindet sich an einem nach<br />
Südosten orientierten Steilhang. Das Gehege wird<br />
von hohen Eisenzäunen mit Elektrodraht gegen<br />
Füchse umfasst und ermöglicht den Tieren<br />
artgemässes Graben im hochalpinen Felsschuttboden.<br />
An der Oberfläche befinden sich einige<br />
Holzhäuschen als Unterstand, deren Dächer –<br />
zusammen mit einigen im Gehege verteilten<br />
Steinhaufen – auch als erhöhter Sitzplatz für die<br />
Wachposten der Kolonie dienen können. Die<br />
Gehege sind gegen den Himmel nicht abgesichert,<br />
so dass die Tiere – wie ihre wildlebenden<br />
Verwandten in der Umgebung auch – nach Adlern<br />
Ausschau halten können (und müssen).<br />
Die durch die naturräumlichen Verhältnisse<br />
gegebene Alpenvegetation ermöglicht den Tieren<br />
artgemässe Futtersuche und eine angepasste<br />
Kost. Einige Tiere sind allerdings sehr zahm und<br />
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