STS-Zoobericht 2013 - Schweizer Tierschutz STS
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<strong>STS</strong>-ZOOBERICHT <strong>2013</strong><br />
die Aufnahme eines Männchens und die Zucht im<br />
Rahmen des Erhaltungszuchtprogramms EEP).<br />
Braunbären<br />
Die Bärenhaltung ist schlicht nicht mehr<br />
zeitgemäss. Einer der in dem Gehege gehaltenen<br />
Bären zeigt zeitweise ein stark stereotypes<br />
Verhalten (Auf- und Ablaufen). Allerdings wurden<br />
in den letzten Jahren einige Verbesserungen<br />
vorgenommen und soll die Bärenhaltung nach<br />
dem Ableben der jetzt noch hier lebenden, alten<br />
Tiere gänzlich aufgegeben werden. Neu befindet<br />
sich eine rund 3.6 m hohe hölzerne Kletterstruktur<br />
im Gehege, welche den Tieren artgemässes<br />
Klettern ermöglicht. Zudem können sie von dort<br />
oben die vom Wind herbeigetragenen Gerüche<br />
aus der Umgebung besser wahrnehmen, was<br />
ebenfalls zur Bereicherung beiträgt.<br />
Der Grossteil des Bodens ist betoniert, ein Teil mit<br />
Holz-schnitzeln eingestreut, um den Bären ein<br />
wenig Grabmöglichkeiten zu bieten. Demnächst<br />
zu realisierende Umbauten sehen vor, dass künftig<br />
der ganze Gehegeboden aus Holzspänen statt<br />
Beton bestehen soll. Als Beschäftigungsobjekte<br />
dienten bis vor Kurzem noch Autoreifen und<br />
orange Markierungshüte im Gehege. Unterdessen<br />
werden aber spezielle Bärenspielzeuge verwendet,<br />
u.a. eine Hängematte, hohle Kugeln zum Verstecken<br />
von Futter, sowie elastische Seile, um<br />
Futter in den Kletterstrukturen aufzuhängen.<br />
Zusätzlich werden den Tieren regelmässig „Bären-<br />
Glacés“ aus Eis mit darin eingefrorenen Fischen<br />
und Früchten angeboten. Zwei liegende Baumstämme<br />
schliessen die Möblierung ab, zwei kleine<br />
Wasserbecken ermöglichen aber leider kein<br />
richtiges Schwimmen. Das eine Wasserbecken soll<br />
demnächst deutlich vergrössert und vertieft<br />
werden.<br />
Der Zoo hat 2012 eine kanadische Bären-<br />
Spezialistin, Else Poulsen, für eine Beratung beigezogen.<br />
Gemäss ihren Ratschlägen sollen bis<br />
Ende <strong>2013</strong> insgesamt folgende weitere Verbesserungen<br />
im Gehege vorgenommen werden:<br />
- Anpassung des Ernährungsplanes, um die natürlichen<br />
Variationen im Lauf der Jahreszeiten besser<br />
wiederzugeben (erfüllt);<br />
- Schaffung eines natürlichen Bodenbelags mit<br />
Rindenmull (teilweise erfüllt);<br />
- Neue, besser geeignete Winterhöhlen (teilweise<br />
erfüllt);<br />
- Vergrösserung des Wasserbeckens (geplant).<br />
Wünschenswert aus Sicht des <strong>STS</strong> wäre zudem<br />
eine bessere Strukturierung des Geheges mittels<br />
Büschen, Flächen mit hohem Gras oder alten<br />
Wurzelballen. Sollten diese Anpassungen bis <strong>2013</strong><br />
vorgenommen und die Bärenhaltung mittelfristig<br />
aufgegeben werden, kann man davon ausgehen,<br />
dass die ungenügende Bärenhaltung in La Chauxde-Fonds<br />
bald definitiv der Vergangenheit angehört.<br />
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