STS-Zoobericht 2013 - Schweizer Tierschutz STS
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<strong>STS</strong>-ZOOBERICHT <strong>2013</strong><br />
Im dritten Teilgehege machen die Felsbrocken<br />
Platz für eine Wiese, welche die Tiere zum Weiden<br />
nutzen können. In dem Gehege leben sechs Tiere;<br />
wovon eines ein ausgewachsener und eines ein<br />
halbwüchsiger Bock ist. Die Böcke werden auch<br />
während des Sommers mit den Geissen gehalten,<br />
was eigentlich nicht dem natürlichen Verhalten<br />
entspricht, aber gemäss Parkleitung unproblematisch<br />
sei. So könnten alle Tiere das gesamte<br />
Gehege während des ganzen Jahres nutzen.<br />
Anmerkungen<br />
Auch das Gehege der Steinböcke ist offenbar<br />
nicht völlig ausbruchsicher. Eine der Steingeissen<br />
verlässt das Gehege regelmässig und<br />
verbringt den Sommer teilweise in Freiheit,<br />
kehrt aber gelegentlich zu der Herde zurück.<br />
Überschüssiger Nachwuchs der Murmeltiere<br />
und Steinböcke wird bisweilen ausgewildert. Bei<br />
den Murmeltieren dürfte dies nicht ganz unproblematisch<br />
sein, da die Überlebenschancen<br />
von Einzeltieren ohne Familiengruppe und<br />
eigene Bauten gering sind und Fremde von bestehenden<br />
Kolonien selten geduldet, geschweige<br />
denn integriert werden! Anders sieht<br />
die Situation bei den Steinböcken aus. Die Tiere<br />
gehören genetisch zur Gründerpopulation der<br />
Alpenkolonien und dürfen – Zustimmung der<br />
Jagdverwaltung vorausgesetzt – zur Aufstockung<br />
und genetischen Bereicherung von<br />
Lokal-populationen eingesetzt werden. Ihre<br />
Überlebenschancen sind offenbar gut, wie das<br />
Beispiel der in Halbfreiheit lebenden Steingeiss<br />
des Parks zeigt, die auch gegenüber Menschen<br />
natürliche Scheu zeigt.<br />
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