STS-Zoobericht 2013 - Schweizer Tierschutz STS
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<strong>STS</strong>-ZOOBERICHT <strong>2013</strong><br />
Parc d'accueil Pierre Challandes<br />
www.parc-challandes.ch<br />
Dieser Tierpark ist vielmehr eine Auffangstation für verletzte einheimische Wildtiere und aus<br />
anderen Zootierhaltungen „abgeschobene“, überzählige Wildtiere, als ein eigentlicher Zoo oder<br />
Tierpark mit wissenschaftlichem Anspruch. Entstanden ist er aus einer privaten Tiersammlung und<br />
Fasanen-Voliere. Der Park ist grundsätzlich nur auf Voranmeldung zugänglich, und die gesamte,<br />
etwas unübersichtliche Tierhaltung ist von zumeist kleinen, veralteten Käfigen dominiert, die<br />
meist nur die Mindestvorschriften an die Tierhaltung gemäss <strong>Tierschutz</strong>verordnung (TSchV)<br />
erfüllen. Einerseits leben im Parc Challandes vorübergehend in Pflege genommene Wildtiere<br />
(Eichhörnchen, Füchse, Vögel), die nach erfolgreicher Genesung in der nahen Umgebung<br />
freigelassen werden. Andererseits finden sich hier sowohl einheimische Wildtiere, die ihren<br />
Lebensabend in Pflege verbringen, als auch exotische Wildtiere wie Grosskatzen oder<br />
Mähnenwölfe.<br />
Es finden sich in diesem Tierpark sowohl gute Haltungsbeispiele, als auch eher fragwürdige<br />
Tierhaltungen. Die meisten Tiere sind handzahm, und problematisch ist die Tatsache, dass die<br />
Besucher durch die Gitter entlang der schmalen Besucherwege direkten Körperkontakt mit den<br />
meisten Tieren aufnehmen können (Verletzungsgefahr, Gefahr der beidseitigen Übertragung von<br />
Krankheiten v.a. bei Affen). Positiv zu vermerken ist die Tatsache, dass mit den Tieren i.A. nicht<br />
„gezüchtet“ wird. Gemäss Aussage des kantonalen Veterinäramtes steht der Park unter<br />
regelmässiger behördlicher Kontrolle und es wurden auf Anordnung des Amtes schon etliche<br />
Verbesserungen in der Tierhaltung vorgenommen.<br />
Positive Beispiele<br />
Wildschwein<br />
und regt zum Suchen und Aufsammeln an. Ein gut<br />
eingestreuter Stall steht ebenfalls zur Verfügung.<br />
Zwergziegen<br />
Ein gut gestaltetes Gehege mit ausreichend<br />
Auslauf für die robusten, verspielten Zwergziegen,<br />
einem gut eingestreuten, trockenen Stall, Baumstämmen<br />
zum Klettern und Ästen und Zweigen<br />
zum Knabbern. Die Errichtung eines Kletterfelsens<br />
ist gemäss Parkleitung vorgesehen.<br />
Mähnenwolf<br />
Ein grosszügiges Gehege mit Rückzugsmöglichkeit<br />
und Bäumen, in dem die Tiere nach Lust und<br />
Laune wühlen und suhlen, sich bewegen oder<br />
ausruhen können. Futter ist im Gehege verteilt<br />
Ausreichend Platz für die lauffreudigen Wildhunde<br />
wird durch die weite Wiese gewährleistet, und<br />
verschiedene Rückzugsmöglichkeiten unter<br />
Bäumen entlang der rückwärtigen Gehegeseite,<br />
sowie in mit Stroh gepolsterten Boxen stehen zur<br />
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