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STS-Zoobericht 2013 - Schweizer Tierschutz STS

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<strong>STS</strong>-ZOOBERICHT <strong>2013</strong><br />

Falconeria Locarno<br />

www.falconeria.ch<br />

Die Falconeria ist ein Greifvogelpark mit rund 30 Greifvögeln aus 18 verschiedenen Arten, die zu<br />

Schauzwecken im Freiflug vorgeführt werden. Gehalten werden u.a. Wander-, Ger- und Sakerfalke<br />

(Arten der klassischen mittelalterlichen resp. arabischen Falknerei), Steinadler (Vertreter der<br />

zentralasiatischen falknerischen Jagdtradition), sowie Weisskopf- und Riesenseeadler, Sekretär,<br />

Wollkopf-, Weissrücken-, Sperber- und Gänsegeier, Kondor, Karakara, Kolkrabe, Uhu, Bartkauz,<br />

Virginia-Uhu, Fleckenuhu und Schneeeule. Während der Saison (März-November) finden täglich<br />

zwei Shows von rund 45 min Dauer statt; ausserdem werden die Tiere täglich trainiert. Diese Art<br />

der Haltung ermöglicht es den Greifvögeln, Eulen und Geiern im Unterschied zu einer reinen<br />

Volieren-Haltung, ihr natürliches Flugbedürfnis auszuleben. Die Volieren sind zudem grosszügig<br />

dimensioniert und mit allen notwendigen Strukturen ausgestattet. Die Beschränkung auf<br />

vergleichsweise wenige Tiere und Arten erlaubt es, den einzelnen Vögeln nicht nur grosse<br />

Volieren zur Verfügung zu stellen, sondern ihnen auch täglichen Freiflug zu ermöglichen. Unter<br />

diesen Gesichtspunkten kann die Tierhaltung in der Falconeria als vorbildlich bezeichnet werden.<br />

Positive Beispiele<br />

Greifvogel-Volieren<br />

Die Volieren sind in einer Reihe angeordnet und<br />

durch eine hohe Bambushecke von der<br />

angrenzenden Strasse abgeschirmt. Bei heissem<br />

Sommerwetter verschaffen Sprinkleranlagen<br />

Kühlung. Die Grundfläche sämtlicher Volieren beträgt<br />

um die 50 m 2 , die Höhe 5m (rund 250 m3).<br />

Sämtliche Volieren werden von einem langsam<br />

fliessenden Bächlein durchquert und verfügen<br />

über verschieden hohe Sitzgelegenheiten wie<br />

Bäume, Äste, Holzbretter oder Baumstrünke. Als<br />

Rückzugsmöglichkeiten und Sichtschutz dienen<br />

Bäume, Bambushecken, Nischen und Boxen in den<br />

hinteren Volierenbereichen, die durch die<br />

Besucher nicht einsehbar sind. Bei einigen<br />

Gehegen übertragen Kameras das Geschehen in<br />

den Brutboxen. So können die Besucher den<br />

Jungvögeln im Nest zuschauen, ohne dass diese<br />

gestört werden. Ausführliche und übersichtliche<br />

Info-Schilder geben zu jeder Tierart die<br />

wichtigsten Informationen.<br />

Sämtliche Volieren verfügen sowohl über sonnige,<br />

wie auch schattige Bereiche. So können bspw. die<br />

Geier sowohl ihre typischen Sonnenbäder mit<br />

gespreizten Flügeln nehmen, als auch sich in den<br />

Schatten oder Witterungsschutz unter der<br />

geschlossenen Decke zurückziehen. Der sandige<br />

Boden erlaubt zudem auch die Gefiederpflege im<br />

Sandbad. Gemäss Auskunft der Tierhalter sollen<br />

die Volieren künftig noch naturnäher gestaltet<br />

werden und dem jeweiligen Lebensraum der<br />

Vögel besser entsprechen. So soll bspw. die<br />

Voliere der Weisskopf-Seeadler statt mit Bambus<br />

mit Fichtenbäumen bepflanzt werden. Da es sich<br />

bei sämtlichen gehaltenen Arten um winterharte<br />

Tiere aus nördlichen Breiten oder Hochgebirgen<br />

handelt, werden keine Innenräume benötigt. Der<br />

Futterverbrauch ist im Winter aber deutlich höher.<br />

Sämtliche Vögel machen einen gesunden, gepflegten<br />

und ausgeglichenen Eindruck.<br />

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