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STS-Zoobericht 2013 - Schweizer Tierschutz STS

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<strong>STS</strong>-ZOOBERICHT <strong>2013</strong><br />

Murmeltierpark "Grimselblick"<br />

www.grimselpass.ch<br />

Das Hotel-Restaurant „Grimselblick“ kurz vor der Grimsel-Passhöhe (VS) auf rund 2200 m.ü.M.<br />

lockte seine Gäste bis vor Kurzem mit einem kleinen Tierpark, in welchem Murmeltiere,<br />

Waschbären, Uhus und Schneeeulen ausgestellt wurden – also teils einheimische, teils<br />

standortfremde Arten. Die Tierhaltung war höchst problematisch: Die Tiere wurden in viel zu<br />

kleinen Gehegen ohne Rückzugsmöglichkeiten und artgerechte Einrichtung gehalten und dienten<br />

lediglich als Besuchermagnet. Dank des steten Drucks durch den <strong>STS</strong> und seine Sektion<br />

Oberwalliser <strong>Tierschutz</strong> wurde die Tierhaltebewilligung Ende 2011 entzogen. Der <strong>STS</strong> und der<br />

Oberwalliser <strong>Tierschutz</strong> konnten den Tierhalter anschliessend bei der Realisierung eines<br />

artgerechten Murmeltierparks fachlich begleiten. Die vier Waschbären wurden durch den <strong>STS</strong> in<br />

den Tierpark Dählhölzli vermittelt, wo sie vorbildlich gehalten werden. Auch die neue Murmeltier-<br />

Anlage kann nun als artgerecht bezeichnet werden.<br />

Positive Beispiele<br />

Murmeltiere<br />

Die Murmeltiere werden in einem etwa 700 m 2<br />

grossen, von einer überhängenden Mauer umgebenen<br />

Gehege gehalten.<br />

Der alte Teil des Geheges ist der Passstrasse<br />

zugewandt; der neue Teil befindet sich hinter<br />

einem kleinen Hügel und ist mit dem alten<br />

Gehegeteil über unterirdische Gänge und den<br />

Frühjahrskäfig dauernd verbunden. Der Untergrund<br />

ist felsig und nur vor einer dünnen<br />

Grasschicht und einigen Brennnesselbüschen<br />

bedeckt. An mehreren Stellen wurden mittels<br />

Aushubmaterial Grabmöglichkeiten geschaffen,<br />

welche die Murmeltiere bereits nutzen. Davon<br />

zeugen die vielen neu angelegten Fluchtstollen.<br />

Als Unterstände und gelegentliche Schlafplätze<br />

dienen im alten Gehegeteil zudem Miniatur-<br />

Walserhäuser, die im Gelände verteilt sind. Die<br />

Wasserversorgung wurde bisher lediglich durch<br />

einen kleinen Brunnen gewährleistet. Neu<br />

befindet sich im erweiterten Gehege ein richtiger<br />

„Bergsee“ mit einer kleinen Halbinsel.<br />

Den Winter verbringen die Murmeltiere in und<br />

unter einem angrenzenden Holzschuppen, in<br />

dessen Innerem ein weitläufiges Kunstbau-System<br />

mit verschiedenen Durchgängen und dickem<br />

Strohpolster angelegt ist. Über dieses Gangsystem<br />

sind zudem das neue und das alte Gehege<br />

miteinander verbunden.<br />

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