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STS-Zoobericht 2013 - Schweizer Tierschutz STS

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<strong>STS</strong>-ZOOBERICHT <strong>2013</strong><br />

Tieren ein Floss von 4 m² und ein Rost von 10 m²<br />

im Innenbereich zur Verfügung. Für die Besucher<br />

ist nur ein Teil der Anlage einsehbar. Positiv aus<br />

<strong>Tierschutz</strong>sicht: Der Zooleitung sind diese Mängel<br />

bewusst, und die ganze Anlage soll mittelfristig<br />

neu konzipiert und vergrössert werden.<br />

Eine wirklich tiergerechte Haltung von Seelöwen<br />

als bewegungsfreudige, intelligente und soziale<br />

Meeressäuger ist äusserst anspruchsvoll und<br />

aufwendig. Die Tiere sollten zur Vorbeugung von<br />

Gesundheitsproblemen in Salzwasser (statt<br />

chloriertem Süsswasser) gehalten werden (derzeit<br />

nur im kleinen Aussenbecken der Fall) und<br />

benötigen Strukturen wie Licht und Schatten,<br />

Ruheplätze auf Sand oder Kieselsteinen zum<br />

Sonnenbaden, unterschiedlich tiefe Wasserstellen,<br />

Vorsprünge, Überhänge unter Wasser und<br />

Inseln oder Kletterfelsen. Auch eine künstliche<br />

Brandung ist denkbar und Verhaltensanreicherung<br />

in Form erschwerter Futtersuche<br />

und/oder „Arbeit“ notwendig, um die Tiere<br />

ausreichend zu beschäftigen. Derzeit ist aus<br />

<strong>Tierschutz</strong>sicht keine der Seelöwenhaltungen in<br />

der Schweiz genügend.<br />

unter Anleitung gefüttert werden. Total erneuert<br />

wurde der 800 m² grosse Elefantenstall. Dort<br />

leben die sechs Elefanten nachts. Im Winter<br />

gesellen sich auch die Elefanten des Circus Knie<br />

hinzu. Der Stall ist mit viel Tageslicht<br />

ausgeleuchtet und mit einem neu entwickelten<br />

Bodenbelag versehen. Ein flexibles Boxensystem<br />

ermöglicht eine unterschiedliche Strukturierung<br />

des Stalles: Die ganze Stallfläche kann der Gruppe<br />

zur Verfügung gestellt und bei Bedarf in einzelne<br />

Teile unterteilt werden. Positiv ist auch, dass die<br />

Tiere nie angebunden werden und sich in ihrem<br />

Abteil auch nachts frei bewegen können.<br />

Zu verbessern<br />

Elefanten<br />

Erfreulicherweise wurde die Anlage mit der frei<br />

gewordenen Nashornanlage um 450 m 2 erweitert,<br />

sodass den Elefanten jetzt mehr Fläche zur Verfügung<br />

steht. Wie in allen <strong>Schweizer</strong> Zoos, die<br />

Elefanten halten, ist jedoch die Anlage mit jetzt<br />

2010 m 2 immer noch klein geraten. Ein Expertenbericht<br />

des <strong>STS</strong> geht von 5'000 bis 10'000<br />

m² für eine tiergerechte Elefantenanlage aus. Die<br />

Anlage im Kinderzoo ist hingegen gut strukturiert<br />

mit verschiedenen Bodensubstraten und<br />

Scheuermöglichkeiten.<br />

Weiter positiv ist die Unterteilung in zwei<br />

Bereiche, die für die Tiere frei zugänglich sind;<br />

nur während des Elefantenreitens ist ein Teil<br />

abgetrennt.<br />

Das Gehege verfügt über ein permanent zugängliches<br />

Bad, das nur zur Reinigung abgetrennt<br />

wird. Die Elefanten können von Besuchern<br />

Die Elefantenhaltung ist die „Paradedisziplin“ des<br />

Kinderzoos Rapperswil, und es wird ein grosser<br />

Aufwand betrieben, um die Tiere geistig und<br />

körperlich zu beschäftigen und tiergerecht<br />

unterzubringen. Die Innenstallungen sind vom<br />

Auslauf durch die Strasse getrennt. Daher werden<br />

die Elefanten täglich von ihren Pflegern über die<br />

Strasse und auf ihre Anlage im Zoo geführt. Auch<br />

sonst unternehmen die Tiere (auch die während<br />

der Zirkustournee daheim gebliebenen) regelmässig<br />

geführte Spaziergänge oder gehen im<br />

Sommer im See baden (die Stadt Rapperswil baut<br />

eine eigens für die Elefanten gedachte Badestelle<br />

mit Ein-und Ausstiegsrampe in den Zürichsee).<br />

Die Innenstallungen sind die Besten ihrer Art in<br />

der ganzen Schweiz. Die insgesamt neun<br />

Elefantenkühe bewegen sich frei in einer riesigen<br />

Halle, die durch Betonpfeiler und verschiedene<br />

massive Trennzäune in miteinander verbundene<br />

und ständig zugängliche Teilbereiche aufgeteilt<br />

ist. So können sich die Tiere sowohl gemeinsam<br />

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