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Bundeshaus persönlich<br />

Ständerat Joachim Eder<br />

«Mitten im Leben sind wir vom Tod<br />

umgeben.» Diese jahrhundertalte Weisheit<br />

wurde uns wieder einmal so richtig<br />

bewusst, als der Glarner Ständerat<br />

Pankraz Freitag am 5. Oktober im Alter<br />

von 60 Jahren für alle überraschend<br />

gestorben ist.<br />

Am Abend zuvor trat er noch in der Arenasendung<br />

des Schweizer Fernsehens zum<br />

Thema Klimawandel auf und zeigte sich wie<br />

immer: ruhig, sachorientiert, glaubwürdig.<br />

Persönlich erlebte ich ihn einen Tag vorher<br />

noch in einer Sitzung der Geschäftsprüfungskommission<br />

zum Thema ETH Zürich.<br />

Er leitete diese umsichtig und gekonnt.<br />

Wer hätte gedacht, dass unser gegenseitiger<br />

Händedruck und das kurze «Mach's<br />

gut und schönes Wochenende!» der letzte<br />

gemeinsame Wortwechsel war! Unfassbar.<br />

Ein grosser menschlicher Verlust<br />

Pankraz Freitag kannte ich schon von<br />

meiner Regierungsratszeit her als pflichtbewussten<br />

und zielstrebigen Glarner Baudirektor.<br />

In Bern erlebte ich ihn natürlich<br />

noch viel näher: in unserer Ständeratsgruppe,<br />

in der Fraktion, in den Kommissionen,<br />

im Plenum und während den Sessionen<br />

Viel zu früh gestorben:<br />

Pankraz Freitag, Ständerat Glarus<br />

Quelle Keystone<br />

am Frühstückstisch unseres gemeinsamen<br />

Hotels. Sein Tod ist ein grosser Verlust, vor<br />

allem auch menschlich.<br />

Bundesrat Johann Schneider-Ammann<br />

würdigte den Verstorbenen an der Trauerfeier<br />

als Politiker, der beachtet worden sei,<br />

ohne dass er sich habe aufdrängen müssen.<br />

Freitag sei zugehört worden, obwohl er das<br />

Spektakel nicht gesucht habe. Weiter sagte<br />

unser Wirtschaftsminister, Freitag habe Einfluss<br />

und Wirkung gehabt, weil er allein<br />

seinen Werten und der Sache verpflichtet<br />

gewesen sei.<br />

Seit zwei Jahren vertrete ich nun als Ständerat<br />

den Kanton Zug und dessen Bevölkerung<br />

in Bern. In dieser Zeit sind in unserer<br />

Fraktion drei Politiker im Amt gestorben:<br />

Otto Ineichen, Peter Malama und Pankraz<br />

Freitag. Immer, wenn Menschen, die man<br />

näher kannte, so unverhofft und viel zu<br />

früh sterben, wird man sprachlos, tauchen<br />

Fragen auf. Nicht nur jene des «Warum?»,<br />

sondern bestimmt auch folgende: Setze ich<br />

in meinem eigenen Leben die richtigen Prioritäten?<br />

Habe ich genügend Zeit für meine<br />

Allerliebsten?<br />

Kennen Sie Myanmar?<br />

Nein? Der Staat, auch Burma genannt,<br />

grenzt an Thailand, Laos, China, Indien,<br />

Bangladesch und den Golf von Bengalen.<br />

Das Land stand seit 1962 unter einer Militärherrschaft,<br />

bis diese am 4. Februar 2011<br />

einen zivilen Präsidenten als Staatsoberhaupt<br />

einsetzte. Am 10. Oktober weilte<br />

eine Delegation des Repräsentantenhauses<br />

von Myanmar zu einem offiziellen Besuch in<br />

der Schweiz. Präsident Shwe Mann wurde<br />

auch von der Aussenpolitischen Kommission<br />

des Ständerates zu einem Gespräch<br />

empfangen. Bei unseren Diskussionen standen<br />

der Demokratisierungsprozess, der<br />

Föderalismus und die Entwicklungszusammenarbeit<br />

im Vordergrund.<br />

Du Underli chasch au mit em Schiff<br />

uf Oberägeri id Migro cho!<br />

Ägeritaler V / 20<strong>13</strong> 7

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