5/13 PDF - Fromyprint

5/13 PDF - Fromyprint 5/13 PDF - Fromyprint

15.09.2014 Aufrufe

FDP OBERÄGERI Die Veranstaltung «Zukunft von Oberägeri», zu welcher die FDP.Die Liberalen Oberägeri die Bevölkerung ins Pfarreiheim Hofstettli eingeladen hatte, war vielversprechend und anspruchsvoll. Mit den Themen des diesjährigen FDP-Fokus wurden von kompetenten Referenten aktuelle Themen aufgegriffen, Informationen vermittelt und Fragen beantwortet. Gleichzeitig konnte der Dialog mit der Bevölkerung gefördert und eine weitere Meinungsbildung erreicht werden. Über die Entwicklung des Lebensraum Oberägeri legte Pius Meier, Gemeindepräsident, seine Visionen und Gedanken dar. Das Ägerital habe sich in den letzten Jahren stark verändert und dürfte auch in Zukunft einem stetigen Wandel unterworfen sein. Es biete Lebensraum für eine vielschichtige Bevölkerung, dem es Sorge zu tragen gelte. Den Anliegen in den Bereichen Umwelt, Energie und Verkehr wie den Wünschen unserer Freizeitgesellschaft, aber auch möglichen Interessenskonflikten müsse die notwendige Beachtung geschenkt werden. Moderates Wachstum, Nachhaltigkeit und Weitsichtigkeit seien nicht nur Schlagworte, sondern wichtige Themen, mit welchen sich die Politik vertieft auseinandersetzen und Lösungen finden müsse. Zum Thema Zukunft Schule zeigte Marcel Güntert, Gemeinderat und Ressortvorsteher Bildung, wie die Entwicklung der Schule auf den verschiedenen Ebenen einhergeht. So läuft der Schulversuch Grundstufe in Oberägeri noch bis ins Jahr 2015, bis auf Kantonsebene die Schulgesetzrevision regelt, welche Lösung am Anfang der Schulzeit im FDP UNTERÄGERI Die Kantonsstrasse von Zug und Baar ins Ägerital muss saniert werden. Das Projekt ist noch in weiter Ferne und dennoch fin det es bereits grosses Interesse. Das Vorhaben soll ab 2017 im Rah men des neuen Strassenbauprogramms realisiert werden. Politisch ist noch nichts entschieden, ein Kreditbeschluss liegt auch noch nicht vor. Dennoch hat das geplante Vorhaben in jüngster Zeit für viel Aufre gung gesorgt, nachdem bekannt wurde, dass der Verkehr wäh rend der circa dreijährigen Bauzeit durch Allenwinden geführt werden könnte. In Allenwinden wird ein Verkehrschaos befürchtet. Das kann man gut verstehen. Wir Unterägerer leben seit Jahren Politik FDP-Fokus – Zukunft von Oberägeri Verkehrschaos – Schreckenszenarium Kanton Zug zur Anwendung kommt. Je nach gesetzlichen Vorgaben werden die Stimmberechtigten von Oberägeri dann die Möglichkeit haben, über die Art der Eingangsstufe zu entscheiden. Bereits heute würden die laufende Schulraumplanung und die bewilligten Schulraumprojekte diese Entwicklungen miteinbeziehen und für allfällige neue gesetzliche Erfordernisse die entsprechenden flexiblen Lösungen vorsehen. Parallel dazu sollen im Herbst 2014 in den 21 Deutschschweizer Kantonen mit dem Lehrplan 21 die Ziele der Volksschule vorgegeben und harmonisiert werden. Auch im Kanton Zug sollte bis dann eine Harmonisierung und eine einheitliche Lösung in der Frage der Einführungsstufe gefunden werden. In seinen Ausführungen über die Perspektiven der Gemeindefinanzen wies Pius Meier darauf hin, dass bekanntlich in Oberägeri in den nächsten Jahren mehrere Projekte zum Entscheid anstehen würden. So seien u.a. verschiedene Schlüsselprojekte in Planung, welche die Finanzlage der Gemeinde massgeblich beeinflussen. So gelte es, die Raumbedürfnisse der Schule zu sichern, den öffentlichen Raum am See aufzuwerten, das Seeufer zu sanieren und das Ägeribad, zusammen mit Unterägeri, zu realisieren. Diese Projekte weisen einen grossen Finanzbedarf auf und werden die Gemeinderechnung der kommenden Jahre massgeblich beeinflussen. Um allfällige finanzielle Ausschläge auffangen zu können, müssten die Finanzstrategie eingehalten und die verschiedenen Planungsinstrumente konsequent eingesetzt werden. Dabei spiele, so führte Pius Meier weiter aus, die Verteilung der Projekte und der Investitionen auf der Zeitachse eine zentrale Rolle. So seien solche Schlüsselprojekte zu verantworten und finanzverträglich realisierbar. Anhand verschiedener Beispiele legte Gabriele Plüss, Vorstandsmitglied der FDP Oberägeri, die unterschiedlichen Arten der neuen Wahlsysteme dar. Majorzwahlen als Personenwahlen finden bei den Gemeinderats- / Stadtratswahlen, für den Regierungs- und Ständerat, die RPK, die Friedensrichter, den Bürger- und Korporationsrat ihre Anwendung. Der / die einzelne StimmbürgerIn – und nicht die Parteien – sollen bestimmen, wer gewählt wird. Wer am meisten Stimmen erhält und das absolute Mehr erreicht, ist gewählt. Bei den Wahlen in den Kantonsrat gelte nun der «doppelte Punkelsheim» oder wie es genau heisst «die doppeltproportionale Divisormethode mit Standardrundung». Der Vorteil dieses neuen Systems liege darin, dass es gleichzeitig eine regional proportionale Vertretung im Parlament und die proportionale Verteilung der Sitze auf die Parteien ermögliche. Gaby Plüss verschonte die Anwesenden jedoch, die Formel im Detail zu erklären und verwies auf die noch zu erstellenden Verordnungen für diese Wahlverfahren hin. Zum Abschluss der gelungenen Veranstaltung dankte Parteipräsident Peter Held allen Helfern für ihren Einsatz, den Sponsoren für ihre Unterstützung und den Anwesenden für ihr Erscheinen und ihr Interesse an den Themen, die unsere Gemeinde in Zukunft beschäftigen werden. Beim anschliessenden Apéro wurden die angesprochenen Themen mit den Referenten wie auch untereinander weiter rege, aber wohl kaum abschliessend diskutiert. Bericht: Heinrich Stampfli mit dem selben Problem und wir werden es noch viele wei tere Jahre tun müssen. Den westli chen Ortseingang von Unterägeri passieren täglich rund 13'800 Fahrzeuge, beide Fahrtrichtungen zusammengenommen. Gemäss Richt plan werden die Gemeinden Unter- und Oberägeri in den nächsten Jahren weiter wachsen. Mehr Ein wohner und Arbeitsplätze bedeuten aber auch Mehrverkehr. Man rech net damit, dass im Jahr 2020 rund 16700 Fahrzeuge pro Tag die Zu gerstrasse passieren werden. Für das Ortszentrum ist diese Entwick lung mit vielen Nachteilen verbun den: noch mehr Lärm und Schad stoffe, die Grenzwerte werden überschritten oder erreichen sogar Alarmwerte, stockender Verkehrsfluss, Behinderungen und Gefährdungen für Fussgänger, und, und, und... Es muss nun angegangen werden. Unterägeri will eine gut ausgebaute Strassenverbindung ins Tal. Auf dieser sollen sich der Mo torfahrzeug- wie auch der Fahrrad verkehr sicher bewegen können. Wir wollen auch die Umfahrung. Diese bringt eine grosse Entlastung für den Dorfkern in allen Punkten. Die Reisezeit für den Transitverkehr wird reduziert, die See- und die Zu gerstrasse für den Fussgänger- und für den Fahrradverkehr sicherer, das Zentrum attraktiver. Beide Vorha ben müssen nun festgelegt und dür fen nicht weiter auf die lange Bank geschoben werden. Bericht: Renato Sperandio 16 Ägeritaler V / 2013

KORPORATION UNTERÄGERI Unterägeri Einheimische Christbäume aus dem Rossberg Traditionsgemäss führt die Korporation Unterägeri jedes Jahr einen Christbaumverkauf durch. Während der ganzen Adventszeit können einheimische Rot- und Weisstannen in allen Grössen und Formen gekauft werden. Sehr gerne werden auch Spezialbestellungen entgegengenommen. Fast zwei Drittel der in der Schweiz verkauften Weihnachtsbäume stammen aus intensiv bewirtschafteten Kulturen im Ausland. Wer also einen einheimischen Christbaum kauft, hebt sich ganz klar ab vom allgemeinen Kaufverhalten und liegt gleichzeitig voll im Trend. Unsere Christbäume stammen allesamt aus dem naheliegenden Gebiet des Rossbergs und gedeihen ohne Gift, Dünger und konkrete Normvorgaben. Zugegeben, der Christbaum der Korporation Unterägeri kann nicht in allen Bereichen mit der bekannten Nordmanntanne verglichen werden. Während die popu- läre Nordmanntanne vor allem durch ihre Stattlichkeit und der glänzenden Nadelpracht auffällt, sind die Christbäume aus dem Ägerital augenfällig weniger üppig und karger gewachsen. Allerdings ist der Christbaum ja eigentlich nur das Grundgerüst für die persönliche Weihnachtsdekoration. Die wahre Pracht eines Christbaumes entfaltet sich erst mit dem individuellen Schmücken des Baumes. Und der erste Schmuck unserer Christbäume wird schon beim Kauf mitgeliefert: unsere Christbäume verfügen nämlich über das begehrte FSC- Label, das sicherstellt, dass das Produkt aus einer nachhaltig bewirtschafteten Waldnutzung stammt. Die Korporation Unterägeri ist bereits seit zehn Jahren stolze Trägerin des FSC-Labels und setzt sich entsprechend den Zertifizierungsvorgaben für die Wahrung und Verbesserung der ökonomischen, ökologischen und sozialen Funktionen des Forstbetriebes ein. Die Korporation freut sich, wenn am Weihnachtstag im einen oder Christbaumverkauf Korporation Unterägeri Vom 19. – 21. Dezember 2013 findet (09.00 Uhr – 16.00 Uhr) ein Christbaumverkauf bei der Korporationskanzlei statt. Nebst kompetenter Beratung werden die Christbäume den Kundenwünschen entsprechend hergerichtet. Alle Kunden werden mit einem feinen Kafi und Nussgipfel durch die Korporationsräte bedient. anderen Wohnzimmer des Ägeritals ein einheimischer Christbaum steht. Ab dem 27. November 2013 stehen bei der Korporation Unterägeri an der Zugerbergstrasse 32 die ersten Christbäume und Tannäste zum Verkauf bereit. Eine Begutachtung des breiten Angebotes vor Ort ist jederzeit möglich. Bericht: Thomas Hess Spektakuläre Holzerei am Türlerstock Roman Merz (27) Forstwart Der Forstbetrieb der Korporation verfügt über einen modernen und zeitgemässen Maschinenpark. Für einen spektakulären Holzschlag am Türlerstock wurde ein Helikopter eingesetzt. Welches sind die Gründe? Roman Merz: Der Maschinenpark der Korporation Unterägeri ist primär für die konventionelle Holzernte mit Bodenzug ausgerichtet, wo die gefällten Bäume mit einer Seilwinde auf einen nahen Weg gezogen und dann weiterverarbeitet werden können. Das Gebiet Türlerstock ist sehr steil und verfügt über keine eigentlichen Rückewege. Zudem liegt der ausgeführte Holzschlag in der Kernzone für Auerwild. Mit dem Ausfliegen der Holzstämme konnte dieses Gebiet mit einem feinen und speditiven Eingriff bewirtschaftet werden. Waren spezielle Vorbereitungsarbeiten für diesen Holzschlag notwendig? Roman Merz: Mit der Firma Rotex Helicopter AG wurde der geplante Holzschlag vorgängig besichtigt, damit der optimale Ablade- und Tankplatz bestimmt werden konnte. Zudem musste die Fracht auf die Tragleistung des K-MAX K-1200 (2'700 kg) abgestimmt werden. Dabei war es wichtig, mit möglichst wenig Flugbewegungen eine grösstmögliche Holzmenge abzutransportieren. Wie anspruchsvoll sind die Waldungen der Korporation Unterägeri für den Forstbetrieb? Welche Maschinen und Gerätschaften werden hauptsächlich eingesetzt? Roman Merz: Die Korporation Unterägeri besitzt über 1'000 ha Wald, der sich von Neuägeri bis hinauf zum Wildspitz erstreckt. 63 % des Waldes haben eine besondere Schutzfunktion vor Naturgefahren. Einige Gebiete im Hürital und Bergwald befinden sich zum Teil in sehr unwegsamen Gelände. Der Einsatz von Unternehmern mit Seilkrananlagen und Helikopter sind unumgänglich, um die entsprechenden Wälder naturnah zu bewirtschaften. Wie viele Leute arbeiten im Forstbetrieb der Korporation Unterägeri? Roman Merz: Die Forstequipe verfügt nebst zwei Förstern, sieben Forstwarten und Maschinisten auch noch über drei Forstwartlehrlinge. Hinzu kommt eine Werkequipe mit zwei Mann, die für gewisse Arbeitsbereiche ebenfalls in den Waldungen eingesetzt werden können. Die Preise auf dem Holzmarkt sind in den letzten Jahren stets gesunken. Wie rentabel ist das Geschäft mit der Holzerei? Roman Merz: Jede Branche lebt mit Hochs und Tiefs. So kennt auch der Holzpreis verschiedene Einflussfaktoren. Da der Werkstoff Holz auf dem Markt sehr gefragt ist, ist die Holzerei alleine sicher rentabel. Allerdings gehören zu einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung auch die Jungwaldpflege und der Unterhalt für die verschiedenen Erschliessungsstrassen, die das Betriebsergebnis schmälern. Die Holzwirtschaft hat in den letzten Jahren aber grosse Fortschritte gemacht, die mich sehr zuversichtlich stimmen. Wenn diese Entwicklungen anhalten, so kann in Zukunft auch wieder mit besseren Holzmarktpreisen gerechnet werden. Zusätzlich muss auch die Anschaffung von geeigneten Maschinen beachtet werden, damit möglichst effizient und unfallfrei gearbeitet werden kann. Zudem setzt die Korporation alles daran, einen attraktiven Arbeitsplatz und Ausbildungsbetrieb anbieten zu können. Roman Merz, herzlichen Dank für dieses Interview. Bericht: Thomas Hess Ägeritaler V / 2013 17

KORPORATION UNTERÄGERI<br />

Unterägeri<br />

Einheimische Christbäume aus dem Rossberg<br />

Traditionsgemäss führt die Korporation<br />

Unterägeri jedes Jahr einen Christbaumverkauf<br />

durch. Während der ganzen<br />

Adventszeit können einheimische<br />

Rot- und Weisstannen in allen Grössen<br />

und Formen gekauft werden. Sehr<br />

gerne werden auch Spezialbestellungen<br />

entgegengenommen.<br />

Fast zwei Drittel der in der Schweiz verkauften<br />

Weihnachtsbäume stammen aus intensiv<br />

bewirtschafteten Kulturen im Ausland.<br />

Wer also einen einheimischen Christbaum<br />

kauft, hebt sich ganz klar ab vom allgemeinen<br />

Kaufverhalten und liegt gleichzeitig voll<br />

im Trend. Unsere Christbäume stammen<br />

allesamt aus dem naheliegenden Gebiet des<br />

Rossbergs und gedeihen ohne Gift, Dünger<br />

und konkrete Normvorgaben.<br />

Zugegeben, der Christbaum der Korporation<br />

Unterägeri kann nicht in allen Bereichen<br />

mit der bekannten Nordmanntanne<br />

verglichen werden. Während die popu-<br />

läre Nordmanntanne vor allem durch ihre<br />

Stattlichkeit und der glänzenden Nadelpracht<br />

auffällt, sind die Christbäume aus<br />

dem Ägerital augenfällig weniger üppig<br />

und karger gewachsen. Allerdings ist der<br />

Christbaum ja eigentlich nur das Grundgerüst<br />

für die persönliche Weihnachtsdekoration.<br />

Die wahre Pracht eines Christbaumes<br />

entfaltet sich erst mit dem individuellen<br />

Schmücken des Baumes. Und der erste<br />

Schmuck unserer Christbäume wird schon<br />

beim Kauf mitgeliefert: unsere Christbäume<br />

verfügen nämlich über das begehrte FSC-<br />

Label, das sicherstellt, dass das Produkt aus<br />

einer nachhaltig bewirtschafteten Waldnutzung<br />

stammt. Die Korporation Unterägeri<br />

ist bereits seit zehn Jahren stolze Trägerin<br />

des FSC-Labels und setzt sich entsprechend<br />

den Zertifizierungsvorgaben für die Wahrung<br />

und Verbesserung der ökonomischen,<br />

ökologischen und sozialen Funktionen des<br />

Forstbetriebes ein. Die Korporation freut<br />

sich, wenn am Weihnachtstag im einen oder<br />

Christbaumverkauf<br />

Korporation Unterägeri<br />

Vom 19. – 21. Dezember 20<strong>13</strong> findet<br />

(09.00 Uhr – 16.00 Uhr) ein Christbaumverkauf<br />

bei der Korporationskanzlei<br />

statt. Nebst kompetenter Beratung werden<br />

die Christbäume den Kundenwünschen<br />

entsprechend hergerichtet. Alle<br />

Kunden werden mit einem feinen Kafi<br />

und Nussgipfel durch die Korporationsräte<br />

bedient.<br />

anderen Wohnzimmer des Ägeritals ein einheimischer<br />

Christbaum steht. Ab dem 27.<br />

November 20<strong>13</strong> stehen bei der Korporation<br />

Unterägeri an der Zugerbergstrasse 32 die<br />

ersten Christbäume und Tannäste zum Verkauf<br />

bereit. Eine Begutachtung des breiten<br />

Angebotes vor Ort ist jederzeit möglich.<br />

Bericht: Thomas Hess<br />

Spektakuläre Holzerei am Türlerstock<br />

Roman Merz (27) Forstwart<br />

Der Forstbetrieb der Korporation<br />

verfügt über einen modernen und<br />

zeitgemässen Maschinenpark.<br />

Für einen spektakulären Holzschlag am<br />

Türlerstock wurde ein Helikopter<br />

eingesetzt. Welches sind die Gründe?<br />

Roman Merz: Der Maschinenpark der<br />

Korporation Unterägeri ist primär für die<br />

konventionelle Holzernte mit Bodenzug<br />

ausgerichtet, wo die gefällten Bäume mit<br />

einer Seilwinde auf einen nahen Weg gezogen<br />

und dann weiterverarbeitet werden<br />

können. Das Gebiet Türlerstock ist sehr<br />

steil und verfügt über keine eigentlichen<br />

Rückewege. Zudem liegt der ausgeführte<br />

Holzschlag in der Kernzone für Auerwild.<br />

Mit dem Ausfliegen der Holzstämme<br />

konnte dieses Gebiet mit einem feinen und<br />

speditiven Eingriff bewirtschaftet werden.<br />

Waren spezielle Vorbereitungsarbeiten<br />

für diesen Holzschlag notwendig?<br />

Roman Merz: Mit der Firma Rotex Helicopter<br />

AG wurde der geplante Holzschlag<br />

vorgängig besichtigt, damit der optimale<br />

Ablade- und Tankplatz bestimmt werden<br />

konnte. Zudem musste die Fracht auf die<br />

Tragleistung des K-MAX K-1200 (2'700 kg)<br />

abgestimmt werden. Dabei war es wichtig,<br />

mit möglichst wenig Flugbewegungen eine<br />

grösstmögliche Holzmenge abzutransportieren.<br />

Wie anspruchsvoll sind die Waldungen<br />

der Korporation Unterägeri für den<br />

Forstbetrieb? Welche Maschinen und<br />

Gerätschaften werden hauptsächlich<br />

eingesetzt?<br />

Roman Merz: Die Korporation Unterägeri<br />

besitzt über 1'000 ha Wald, der sich von<br />

Neuägeri bis hinauf zum Wildspitz erstreckt.<br />

63 % des Waldes haben eine besondere<br />

Schutzfunktion vor Naturgefahren. Einige<br />

Gebiete im Hürital und Bergwald befinden<br />

sich zum Teil in sehr unwegsamen Gelände.<br />

Der Einsatz von Unternehmern mit Seilkrananlagen<br />

und Helikopter sind unumgänglich,<br />

um die entsprechenden Wälder naturnah<br />

zu bewirtschaften.<br />

Wie viele Leute arbeiten im Forstbetrieb<br />

der Korporation Unterägeri?<br />

Roman Merz: Die Forstequipe verfügt nebst<br />

zwei Förstern, sieben Forstwarten und<br />

Maschinisten auch noch über drei Forstwartlehrlinge.<br />

Hinzu kommt eine Werkequipe<br />

mit zwei Mann, die für gewisse<br />

Arbeitsbereiche ebenfalls in den Waldungen<br />

eingesetzt werden können.<br />

Die Preise auf dem Holzmarkt sind in<br />

den letzten Jahren stets gesunken.<br />

Wie rentabel ist das Geschäft mit der<br />

Holzerei?<br />

Roman Merz: Jede Branche lebt mit Hochs<br />

und Tiefs. So kennt auch der Holzpreis verschiedene<br />

Einflussfaktoren. Da der Werkstoff<br />

Holz auf dem Markt sehr gefragt ist,<br />

ist die Holzerei alleine sicher rentabel. Allerdings<br />

gehören zu einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung<br />

auch die Jungwaldpflege<br />

und der Unterhalt für die verschiedenen<br />

Erschliessungsstrassen, die das Betriebsergebnis<br />

schmälern.<br />

Die Holzwirtschaft hat in den letzten Jahren<br />

aber grosse Fortschritte gemacht, die<br />

mich sehr zuversichtlich stimmen. Wenn<br />

diese Entwicklungen anhalten, so kann in<br />

Zukunft auch wieder mit besseren Holzmarktpreisen<br />

gerechnet werden. Zusätzlich<br />

muss auch die Anschaffung von geeigneten<br />

Maschinen beachtet werden, damit möglichst<br />

effizient und unfallfrei gearbeitet werden<br />

kann. Zudem setzt die Korporation alles<br />

daran, einen attraktiven Arbeitsplatz und<br />

Ausbildungsbetrieb anbieten zu können.<br />

Roman Merz, herzlichen Dank für dieses<br />

Interview.<br />

Bericht: Thomas Hess<br />

Ägeritaler V / 20<strong>13</strong> 17

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!