Tiebelkurier Nr. 267
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<strong>Nr</strong>. <strong>267</strong>/Jänner 2013<br />
GEMEINDENEWS<br />
TieBelkurier<br />
Glaube als Gabe und Aufgabe<br />
Gleich zwei neue Pfarrer haben im Dekanat Feldkirchen ihre Arbeit als Seelsorger aufgenommen.<br />
Wir haben mit Pfarrer Kurt Udermann und Pfarrer Erich Aichholzer gesprochen.<br />
Im Interview:<br />
Ossiachs Pfarrer<br />
Kons. Rat Mag.<br />
Erich Aichholzer<br />
Neuer Pfarrer in Ossiach ist seit 1. September<br />
2012 Kons. Rat Mag. Erich Aichholzer. Davor war<br />
er Provisor der Pfarren St. Gertraud im Lavanttal<br />
und Prebl sowie Dechant des Dekanates Wolfsberg.<br />
Er betreut als Provisor auch die Pfarren<br />
Glanhofen und St. Nikolai bei Feldkirchen.<br />
Im Interview:<br />
Feldkirchens Pfarrer<br />
Dr. Lic.<br />
Kurt Udermann<br />
Diözesanbischof Dr. Alois Schwarz hat nach<br />
dem Tod von Msgr. OStR. Mag. Hubert Erwin<br />
Luxbacher einen neuen Provisor für den Pfarrverband<br />
Feldkirchen ernannt: Dr. Lic. Kurt<br />
Udermann, bisheriger Pfarrer von Judenburg-<br />
St. Nikolaus, wurde mit 1. Jänner 2013 Provisor<br />
der Stadtpfarre Feldkirchen sowie der Pfarren<br />
Radweg, St. Ulrich bei Feldkirchen und Tiffen.<br />
Kurt Udermann wurde am 9. Juli 1988 in Taipeh,<br />
Taiwan, zum Priester geweiht. Von 1988 bis 1998<br />
war Udermann Ordenspriester bei den Jesuiten.<br />
Anschließend wirkte er als Seelsorger in der Diözese<br />
Innsbruck. Seit 2006 war Udermann für die<br />
Pfarre Judenburg-St. Nikolaus verantwortlich.<br />
Wie haben Sie Ihren Einstand erlebt?<br />
Pfarrer Kurt Udermann: Ich bin im Moment<br />
ein Hinschauender. Nach und nach lerne ich die<br />
einzelnen Pfarren und die Menschen kennen. Für<br />
mich ist die Zusammenarbeit mit den Diakonen<br />
etwas Neues und auch etwas Besonderes. Das<br />
habe ich aus meiner Tätigkeit als Pfarrer in Judenburg<br />
nicht gekannt. Ich empfinde es als positiv<br />
und auch als Erleichterung, denke aber dass es<br />
dennoch wichtig ist, dass der Pfarrer selbst in den<br />
kleinen Pfarren immer wieder präsent ist.<br />
Pfarrer Erich Aichholzer: Ich habe mich in Ossiach<br />
von Anfang an sehr wohl gefühlt. Gerade<br />
eben hatte ich anlässlich der Sternsingeraktion<br />
die Möglichkeit in beinahe jedes Haus in der<br />
Pfarre zu kommen. Die Kirche selbst – Ossiach<br />
war eines der ältesten Benediktinerklöster des<br />
Landes – ist in der Kärntner Kirchenlandschaft<br />
eine Besonderheit. Durch die Präsenz der Carinthischen<br />
Musikakademie und des Carinthischen<br />
Sommers spielt Kultur eine wichtige Rolle.<br />
Welche Aufgaben hat ein Seelsorger?<br />
Udermann: Es ist wichtig die Menschen in ihrem<br />
Glauben zu stärken und ihnen, wenn nötig,<br />
Anlaufstelle zu sein. Glaube ist zugleich Gabe<br />
und Aufgabe. Was man empfängt sollte man<br />
auch wieder weitergeben.<br />
Aichholzer: Die Menschen sollen Freude am<br />
Glauben haben. Ich sehe es als Chance für die<br />
Kirche den Menschen durch Glauben zur Sinnfindung,<br />
auf der sich viele Menschen befinden,<br />
zu verhelfen. Feste – Weihnachten, Ostern,<br />
Hochzeit, Taufe, … – sind Teil dieses Glaubens.<br />
Wir begehen heuer das „Jahr des Glaubens“.<br />
Was bedeutet Glaube für Sie?<br />
Udermann: Ich denke, dass es nicht nur um ein<br />
Feststehen im biblischen Glauben geht. Man hat<br />
auch eine Verantwortung gegenüber dem Glauben<br />
und muss darüber Bescheid wissen. Indem<br />
man mit Menschen darüber diskutiert, eröffnen<br />
sich neue Wege.<br />
Aichholzer: Es geht darum den Glauben in<br />
das Bewusstsein zu rücken. Glaube ist ganz bestimmt<br />
in jedem Menschen verankert. Wenn er<br />
an sich glaubt, dann glaubt er zumindest schon<br />
einmal. Es ist die Aufgabe der Kirche auf die Aktualität<br />
des christlichen Glaubens hinzuweisen.<br />
Wo sehen Sie Ihren Weg?<br />
Udermann: Ich möchte gemeinsam mit den<br />
Diakonen, den Pfarrgemeinderäten und den<br />
HelferInnen gute Arbeit für die Gläubigen leisten.<br />
Die kleinen Pfarren sollen sich ihre Eigenständigkeit<br />
bewahren aber immer in der<br />
Gewissheit, dass der Pfarrer da ist.<br />
Aichholzer: Mit Jesus Christus den Menschen<br />
nahe sein – das ist ganz sicher eines meiner<br />
Bestreben. Eine volksnahe Kirche sollte der Weg<br />
der Kirche sein. Offene Türen werden gerne angenommen.<br />
Ossiach sehe ich als Ort der Kraft<br />
und Inspiration. Nicht umsonst haben sich die<br />
Benediktiner einst hier niedergelassen.<br />
Gibt es bauliche Maßnahmen?<br />
Udermann: Der alte Pfarrhof ist mir sofort ins<br />
Auge gestochen. Gerne würde ich, sofern es finanziell<br />
möglich ist, das schöne, alte Gebäude<br />
renovieren und es wieder seinem ursprünglichen<br />
Zweck zuführen.<br />
Aichholzer: Heuer soll in Glanhofen ein Pfarrzentrum<br />
errichtet werden. Da es keinen Pfarrhof<br />
im Ort gibt, haben die Menschen keine richtige<br />
Anlaufstelle. Neben Versammlungen des Pfarrgemeinderates<br />
sollen auch Vereine die Möglichkeit<br />
haben sich dort zu treffen und es wird auch<br />
Sprechstunden des Pfarrers geben.<br />
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