Download - ThyssenKrupp Schulte GmbH
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<strong>ThyssenKrupp</strong><strong>Schulte</strong><br />
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Chatprotokoll–Thema:Sonderbaustahl(20.Juni2013)<br />
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HiermitnehmeichzurKenntnis,dassdieAntwortenderWerkstoffspezialistenimRahmendesExpertenchatskeinesfallseinindividuellesBeratungsgesprächersetzen.DieAntwortenbasierenaufnurwenigen,ineinemzeitlichsehrbegrenztenRahmendurchdieChatteilnehmerübermitteltenInformationen,<br />
weshalbdiezugrundeliegendenSachverhalteggf.unzureichendbeschriebensind.Die<strong>ThyssenKrupp</strong><br />
<strong>Schulte</strong><strong>GmbH</strong>übernimmtdaherkeinerleiHaftungfüretwaigeaufBasisderimChatgegebenenAntwortenvorgenommenenHandlungenoderUnterlassungen.<br />
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Moderator:<br />
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Welding:<br />
Experte2:<br />
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perform:<br />
Experte2:<br />
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thomas:<br />
Experte1:<br />
Herzlich willkommen bei unserem heutigen Expertenchat zum Thema Sonderbaustahl.<br />
Beachten Sie dabei bitte, dass es sich um einen moderierten Chat handelt:<br />
Ihre gestellte Frage wird erst für alle sichtbar, wenn unsere Experten sie beantwortet<br />
haben.<br />
Ist es möglich die verschiedenen „Markenbezeichnungen“ der Hersteller wie<br />
Weldox 700 und N-A-XTRA 700 ohne Einschränkung mit einander zu verbinden<br />
bzw. zu verarbeiten?<br />
Die von Ihnen angesprochenen Konstruktionsstähle sind bis zu einer Streckgrenze von<br />
≤ 960 N/mm² (MPa) in der EN 10025-6 genormt. Wenn die Hersteller Prüfbescheinigungen<br />
nach den Werkstoffblättern und Normen ausstellen (dies ist in der Regel üblich), ist<br />
die Verarbeitung unterschiedlicher Werkstoffe (Bezeichnungen) unproblematisch, da die<br />
Stähle innerhalb der Normvorgabe geliefert werden.<br />
Welche Vorteile hat XAR im Vergleich zu anderen verschleißfesten Blechen von<br />
anderen Herstellern?<br />
Grundsätzlich haben Verschleißstähle derselben Festigkeit ähnliche Eigenschaften. Die<br />
XAR-Stähle zeigen Vorteile hinsichtlich ihrer Beständigkeit in sauren Medien, wie es häufig<br />
bei Sand und Kies der Fall ist. Von der Fachhochschule Darmstadt wurden unterschiedliche<br />
Verschleißstähle im Vergleich zu XAR getestet. Die XAR-Qualitäten wurden<br />
im Verschleißverhalten als sehr positiv bewertet.<br />
Warum gibt es Stahlbleche in der Qualität von S700MC nicht in Blechdicke<br />
< 2mm?<br />
Bei dem Werkstoff S700MC handelt es sich um ein thermomechanisch warmgewalztes<br />
Blech/Band. Aufgrund der Umformkräfte erreicht man hohe Festigkeiten, so dass ein<br />
Walzen von Bandblechen bis max. 12 mm und bei Quartoblechen bis max. 15 mm möglich<br />
ist. Warmgewalzte Bandbleche werden unter 2 mm Dicke nicht hergestellt. Dünnere<br />
Bleche würden starke Spannungen aufweisen und stoßen auch bei der Herstellung an<br />
physikalische Grenzen (z.B. Bandgeschwindigkeit). Es gibt höherfeste Automobilstähle,<br />
die jedoch im Handel nur sehr schwer bzw. nicht beschaffbar sind.
<strong>ThyssenKrupp</strong><strong>Schulte</strong><br />
Wie: Guten Morgen! Mit welcher Temperatur muss ich verschleißfeste Stähle für das<br />
Schweißen vorwärmen?<br />
Experte1: Die Vorwärmtemperatur beim Schweißen bei 400 HB-Stählen (XAR 400, Hardox 400<br />
usw.) liegt bei 75 °C ab 25 mm Blechdicke. Bei Blechdicken größer 40 mm sollte die<br />
Vorwärmtemperatur 125 °C sein. Wenn Sie noch weitere Unterlagen Angaben benötigen,<br />
kann Ihnen ihre Niederlassung Unterlagen zuschicken. (Anmerkung: Siehe auch<br />
Frage von „Einkauf@SK“, folgende Seite!)<br />
Mistral-84:<br />
Experte2:<br />
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Moderator:<br />
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lavendel:<br />
Experte1:<br />
Guten Tag! Ich möchte verschleißfeste Stähle abkanten. Was muss ich dabei beachten<br />
bzw. gibt es etwas, dass ich beachten muss?<br />
Bei der Umformung von verschleißfesten Stählen sind mehrere Parameter zu beachten.<br />
In Abhängigkeit von der Stahlsorte und der Blechdicke sowie der Walzrichtung sind beim<br />
Abkanten unterschiedliche Radien einzuhalten. Hierzu können wir Ihnen gerne unsere<br />
Werkstoffdatenblätter zukommen lassen, wo Sie die für Sie relevanten Radien nachlesen<br />
können. Bitte wenden Sie sich an die im Flyer zentral aufgeführten Ansprechpartner, sie<br />
lassen Ihnen dann die Informationen zukommen.<br />
Bitte haben Sie ein wenig Geduld, unsere Experten sind dabei, Ihre Fragen zu beantworten.<br />
Wir verarbeiten XAR 400: 1. Brennteil Ø 370 x 100 mm dick -> Brennteil wird<br />
rundum angedreht 45° schräg auf 100 mm. Frage: Verliert XAR 400 an Verschleißfestigkeit<br />
an der gedrehten 45° Schräge durchweg?<br />
Ein Verlust der (Verschleiß)Festigkeit ist dann im Wärmeeinflusszonenbereich gegeben,<br />
wenn große Hitze in den Werkstoff eingebracht wird. Zunächst müssten wir wissen, wie<br />
Sie den Werkstoff bearbeiten. Wir gehen jedoch davon aus, dass bei einer üblichen<br />
Drehbearbeitung die Temperatur nicht über 250 °C ansteigt. Demnach ist auch kein Härteverlust<br />
zu erwarten. Sie können gerne Kontakt zu uns über Ihre Niederlassung aufnehmen,<br />
so dass wir Ihnen weiterhelfen können.<br />
Stb_Rieder: Verschleißfester Stahl (1.8734) - Autogenschneiden ----> Risse. Beim thermischen<br />
Schneiden mittels Autogenverfahren von einem verschleißfesten Stahl (Dicke 50<br />
mm) sind einige Zeit danach (3-7 Tage) Risse entstanden, die sich dann einige<br />
Wochen später so weit fortgepflanzt haben, dass die Brennteile komplett auseinandergebrochen<br />
sind. Die Risse waren Stunden nach dem Brennen noch nicht erkennbar.<br />
Die Brennteile waren runde Scheiben von ca. 1000 mm Durchmesser mit<br />
mehreren runden Durchbrüchen von ca. 100 mm. Die Risse verliefen sternförmig<br />
und sie waren auch in der Blechdicke parallel zur Dicke sichtbar. Wir haben die Tafel<br />
vorgewärmt. Was kann die Ursache sein? Wie kann man eine Tafel mit den Abmessungen<br />
von ca. 12 m x 2,5 m in der Praxis mit der erforderlichen Vorwärmtemperatur<br />
vorgewärmt werden? Mfg<br />
Experte2: Bei dem Werkstoff 1.8734 handelt es sich um XAR 500. Bei diesem Werkstoff liegt die<br />
Vorwärmtemperatur beim thermischen Schneiden bei mind. 150 °C. Die von Ihnen geschilderten<br />
Risse deuten auf wasserstoffinduzierte Risse hin, die bei hochfesten Werkstoffen<br />
auch z. B. nach dem Schweißen erst Tage später auftreten können. Es wäre<br />
grundsätzlich zu klären, inwieweit Wasserstoff als Ursache anzusehen ist und unter wel-
<strong>ThyssenKrupp</strong><strong>Schulte</strong><br />
chen Bedingungen das Material bearbeitet wurde. Wir schlagen Ihnen vor, sich an Ihre<br />
zuständige Niederlassung zu wenden, um dann weiterführende Hilfestellung anbieten zu<br />
können.<br />
X8Ni9: Welche Stahlsorte verbirgt sich hinter dem Begriff X-Cor ?<br />
Experte1: Bei dem Werkstoff "X-Cor" handelt es sich um einen Druckbehälterstahl der <strong>ThyssenKrupp</strong><br />
Steel Europe AG. Dieser wird in Anlehung an die DIN EN 10028 sowie ASME/ASTM<br />
produziert und wird speziell für die Anwendungen für den Sauergaseinsatz hergestellt.<br />
Die Festigkeit ist vergleichbar mit einem P355 gemäß DIN EN 10028. Der Werkstoff wird<br />
im normalgeglühten/normalisierend (+N) umgeformten Lieferzustand geliefert. Wir können<br />
Ihnen gerne ein Werkstoffdatenblatt zuschicken, wenn Sie uns über Ihre Verkaufsniederlassung<br />
Ihre Emailadresse mitteilen.<br />
Moderator:<br />
Sie können jederzeit weitere Fragen stellen!<br />
Einkauf@SK: Welche aktuellen Empfehlungen gibt es bezüglich Vorwärmen von Ihren Verschleißfesten<br />
Stählen XAR. In der Vergangenheit haben wir in den Verarbeitungsempfehlungen<br />
immer unterschiedliche Angaben zu den Blechdicken gefunden, ab<br />
welcher Dicke vorgewärmt werden muss.<br />
Experte2: In Abhängigkeit von der Stahlsorte müssen die XAR 400-Stähle beim Brennschneiden<br />
ab ca. 50 mm vorgewärmt werden. Die höherfesten Güten XAR 450 ab 35 mm, XAR<br />
500 ab 20 mm und XAR 600 ab 5 mm. Grundsätzlich empfiehlt sich jedoch, bei Blechtemperaturen<br />
unter 5 °C bei allen Abmessungen und allen Sorten auf mind. Raumtemperatur<br />
vorzuwärmen. Die Angaben zu den Dicken und Sorten sind natürlich nicht scharf<br />
abgegrenzt und müssen den jeweiligen Bedingungen angepasst werden. (Anmerkung:<br />
Siehe auch Frage von „Wie“, vorherige Seite!)<br />
Löhr:<br />
Experte1:<br />
Warum gibt es im TKS-Datenblatt für XAR 400 keine Angaben zu Streckgrenze,<br />
Zugfestigkeit und Dehnung ? Welche mechanischen Eigenschaften haben wasservergütete<br />
Materialien im Inneren des Bleches ? Es gibt nur Aussagen über die<br />
Oberflächenhärte.<br />
Das Datenblatt für XAR 400 von <strong>ThyssenKrupp</strong> Steel Europe weist typische Werte für<br />
diesen Werkstoff aus. Streckgrenze: 1000 N/mm², Zugfestigkeit: 1250 N/mm², Bruchdehnung<br />
12 %. Diese Werte werden mit einem fest definierten Abstand von der Oberfläche,<br />
im "inneren" des Werkstoffs, ermittelt und gelten für den gesamten Querschnitt. Die<br />
Härte bei Raumtemperatur beträgt 370-430 HBW. Wir können Ihnen gerne das aktuelle<br />
Datenblatt zukommen lassen, aus welchem Sie die Werte entnehmen können. Bitte<br />
sprechen Sie Ihre Verkaufsniederlassung an.<br />
FORUSGm..: Welche Alternativen gibt es zu TBL2A?<br />
Experte2: Zu dem Werkstoff TBL2A, der heute TBL heißt (27MnB5), gibt es handelsüblich keine<br />
direkten, alternativen Werkstoffe. In der EN 10083 gibt es den Werkstoff 27MnCrB5, der<br />
ähnliche Eigenschaften aufweist. Eine weitere Alternative wäre der TBL PLUS (34MnB5),<br />
mit dem dann auch entsprechend höhere Festigkeiten erreicht werden können. Das<br />
Abmessungsspektrum ist jedoch nicht deckungsgleich.
<strong>ThyssenKrupp</strong><strong>Schulte</strong><br />
Sommer13:<br />
Experte1:<br />
Muss bei der Verarbeitung von Secure Stählen etwas besonderes beachtet werden?<br />
Dies ist davon abhängig, welchen Secure-Werkstoff (Secure 200, 300, 500 usw.) Sie<br />
verarbeiten und welche Verarbeitungsschritte Sie durchführen möchten. Sie können diese<br />
uns gerne hier kurz nennen oder uns gesondert kontakten.<br />
guest99:<br />
Experte1:<br />
Peter:<br />
Experte2:<br />
Wovon ist generell das Vorwärmen beim Brennschneiden und Schweißen abhängig?<br />
In erster Linie ist die Notwendigkeit des Vorwärmens beim Brennschneiden und Schweißen<br />
vom Kohlenstoffäquivalent (CEV) abhängig. Andere Einflussgrößen sind die Umgebungs-<br />
und Blechtemperaturen sowie die zu verarbeitenden Blechdicken.<br />
Wie lauten die korrekten neuen Bezeichnungen der Werkstoffe QStE 380 TM und<br />
QSTE 690 TM? Gibt es hier eine Auflistung/Gegenüberstellung von alten und neuen<br />
Werkstoffbezeichnungen? Eventuell auch für andere Werkstoffe.<br />
Der erstgenannte Werkstoff wurde nach Stahleisenwerkstoffblatt SEW 092 geliefert. In<br />
der heutigen gültigen EN 10149-2 wurde der QStE 380 TM nicht übernommen. Anstelle<br />
dessen heißt er heute nach der genannten Norm S355MC. Nach SEW 092 wurde der<br />
Zugversuch quer zur Walzrichtung durchgeführt. Nach europäischer Norm wird der Zugversuch<br />
längs zur Walzrichtung durchgeführt. Dies ergibt eine etwas geringere Streckgrenze<br />
und damit die neue Namensgebung. Der Werkstoff QStE 690 TM war nicht im<br />
SEW 092 aufgeführt, ist jedoch heute in der EN 10149 als S700MC benannt. Eine Werkstoffgegenüberstellung<br />
ist in unserem Normenvergleich (10. Auflage) dargestellt. Bitte<br />
wenden Sie sich an Ihre zuständige Niederlassung.<br />
sonderstahl: Guten Morgen. Bis zu welcher Temperatur kann ich thermomechanisch hergestellte<br />
Stahlsorten, wie z.B. S700MC ohne Verlust der eingestellten Eigenschaften einsetzen<br />
?<br />
Experte1:<br />
<br />
Schneider:<br />
Experte1:<br />
Bei 680 °C können thermomechanisch gewalzte Werkstoffe spannungsarmgeglüht werden,<br />
ohne dass ein Festigkeitsverlust auftritt. Über einen längeren Zeitraum können diese<br />
Werkstoffe jedoch nicht bei erhöhten Temperaturen eingesetzt werden! (Anmerkung:<br />
Siehe Kommentar „Schneider, direkt nachfolgend!)<br />
Hallo, zu der Frage "Bis zu welcher Temperatur kann ich thermomechanisch hergestellte<br />
Stahlsorten, wie z.B. S700 MC ohne Verlust der eingestellten Eigenschaften<br />
einsetzen ?". 680°C spannungsarmglühen ist sträflich zu hoch, das kommt fast<br />
einen Weichglühen gleich. Je nach Legierungskonzept können ab 580°C deutliche<br />
Einbußen auftreten! Auch unterhalb von 580°C ist ein Einfluss nicht ausgeschlossen.<br />
Freundliche Grüße<br />
Sie haben natürlich Recht. Mir ist hier ein Tippfehler unterlaufen. Die korrekte Spannungsarmglühtemperatur<br />
liegt zwischen 530 und 580 °C.<br />
FORUSGm..: TBL PLUS (34MnB5): Welche Härte kann man erreichen (Wasser- oder Ölbad). Wie<br />
sieht es danach mit den Schweißeigenschaften aus?
<strong>ThyssenKrupp</strong><strong>Schulte</strong><br />
Experte1:<br />
Es kann eine maximale Ansprunghärte von ca. 570 HV bei schneller Abkühlung (Abkühlzeit<br />
t 8/5 ) von 4 Sekunden ohne nachträgliches Anlassen bei TBL PLUS erzielt werden.<br />
FORUSGm..: Ist TBL PLUS (34MnB5) nach dem Härten (ca. 570 HV) noch schweißbar?<br />
Experte2: Der Werkstoff 34MnB5 gilt grundsätzlich als schweißbar. Wenn Sie zunächst eine Wärmebehandlung<br />
machen und anschließend erstmals oder nochmals schweißen, wird im<br />
Bereich der Schweißnaht aufgrund der vorliegenden Erwärmung ein Festigkeitsverlust<br />
eintreten. Es stellt sich eigentlich die Frage, ob man erst die Teile komplett verschweißt<br />
und als letzten Arbeitsgang die Wärmebehandlung durchführt. Unabhängig davon können<br />
Sie den Werkstoff nach dem Härten schweißen.
<strong>ThyssenKrupp</strong><strong>Schulte</strong><br />
IBKugler:<br />
Experte2:<br />
<br />
Moderator:<br />
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Löhr:<br />
Experte1:<br />
Wir verwenden XAR 400 nicht aus Gründen der Verschleißfestigkeit sondern aufgrund<br />
der hohen Festigkeit in dynamisch relativ hoch belasteten Schweißkonstruktionen.<br />
Dadurch sparen wir die Wärmebehandlung. Die verwendeten Blechdicken<br />
liegen im Bereich 10 bis 25 mm. Was sollte beim Schweißen (MAG) beachtet<br />
werden?<br />
Üblicherweise werden für dynamisch beanspruchte Konstruktionen Konstruktionsstähle<br />
nach DIN EN 10025-6 verwendet. In Ihrem Fall wäre dies der Werkstoff S960QL. Diese<br />
Stähle haben in der Regel auch ein bessere Zähigkeit als die Verschleißstähle. Von großer<br />
Bedeutung beim Schweißen ist die Einhaltung der sogenannten t 8/5 -Zeit, also die<br />
Zeit, bei der das Schweißgut von 800 auf 500 °C abkühlt. Bei dem genannten Werkstoff<br />
liegt das Zeitfenster idealerweise zwischen 5 und 20 Sekunden. Die Wärmeeinbringung,<br />
die diese Zeit ermöglicht, ist abhäging von der Stromstärke, von der Spannung und der<br />
Schweißgeschwindigkeit. Entsprechende rechnergestütze Programme zur Berechnung<br />
der t 8/5 -Zeit können Sie über die für Sie zuständige Niederlassung erhalten. Zusätzlich ist<br />
je nach Schweißgut darauf zu achten, dass der Wasserstoffgehalt des Schweißgutes<br />
möglichst gering ist, um wasserstoffinduzierte Risse zu vermeiden. Broschüren, auch<br />
zum Thema Schweißen von XAR 400, können Sie bei uns anfragen.<br />
Im Nachgang werden wir ein Chatprotokoll auf die Expertenchat-Seite unserer<br />
Website einstellen. Hier können Sie dann im Detail nochmals die Fragen sowie<br />
Antworten nachlesen.<br />
Gibt es Unterschiede zwischen einem wasservergüteten und einem ölvergütetem<br />
Verschleißblech? Insbesondere was die Zähigkeit angeht?<br />
Die uns bekannten Sonderbaustähle werden immer wasservergütet hergestellt. Das Ölvergüten<br />
wird nach unserem Kenntnisstand bei keinem Stahlhersteller durchgeführt.<br />
Wenn einzelne Bauteile ölvergütet werden, sind die Abkühlzeiten geringer. Dadurch sind<br />
niedrigere Festigkeitswerte und höhere Zähigkeitswerte zu erwarten, als bei wasservergüteten<br />
Bauteilen.<br />
sonderstahl: Gibt es in vergleichbaren Abmessungsbereichen (Dicke, Breite) Unterschiede zwischen<br />
S690QL und S700MC. Hat hier S690QL Vorteile gegenüber S700MC ?<br />
Experte2: DerthermomechanischgewalzteWerkstoffS700MCkanntechnischnurinDickenvon2<br />
bis max. 15 mm hergestellt werden. In diesemAbmessungsbereich hat er gegenüber<br />
demWerkstoffS690QLVorteilebeimAbkanten.Sokannbeispielsweiseein10mmdickesBlechmiteinemBiegeradius2,5xt=25mmgekantetwerden,beiS690QLhingegenbeträgtderBiegeradius30mm.Mankannalsosagen,dieVorteiledesS690QLliegenimDickenbereich>15mmundbeiderVerwendungimTieftemperaturbereichbei<br />
z.B-60°C.<br />
<br />
Welding:<br />
Experte2:<br />
Die verschiedenen Verschleißstähle werden ja unterschiedlich vergütet, z.B. Öl,<br />
Wasser, Luft..., kann man auch diese ohne Einschränkung verbinden? Ich kann mir<br />
vorstellen, dass hier Unterschiede bestehen<br />
Diese Frage wurde bereits durch Experte 1 beantwortet.
<strong>ThyssenKrupp</strong><strong>Schulte</strong><br />
Moderator:<br />
Die letzte Frage ist beantwortet. Wir werden den heutigen Expertenchat nun beenden.<br />
Sollten weitere Fragen aufkommen, wenden Sie sich bitte an die im Flyer genannten<br />
zentralen Ansprechpartner bzw. an Ihre Kontaktperson in unseren Niederlassungen.<br />
Gerne stellen diese auch den direkten Kontakt zu den Werkstoffspezialisten<br />
her. Vielen Dank für Ihre Teilnahme und noch einen erfolgreichen Tag!