Die magische Welt der Kelten - thule-italia.net

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15.09.2014 Aufrufe

Auch als Begleiter der Jäger trat der Hund auf-Arawn, der graugewandete Reiter und Fürst der Unterwelt, wird von einer Meute rotohriger Hunde begleitet. Widder: Stoßkraft, Fruchtbarkeit und Sexualität Aus der Urnenfeldkultur kam der Widdergott zu den Kelten. Die Hörner des Widders sind spiralförmig gebogen, und die Spirale ist eines der wichtigsten Symbole für den Kreislauf des Lebens (siehe Abschnitt »Die Spiralen der Wiederkehr« Seite 198ff.). Kriegsgötter tragen diese Hörner, vor allem der frühe Teutates, bis er später den Eber als Abzeichen wählt. Seltsamerweise verschwinden die Widdermotive nach und nach aus der keltischen Kunst, und auch in der Mythologie gibt es - abgesehen von ihrem Bezug zur Anderwelt - kaum Hinweise auf diese Tiere. Hund: Führung, Schutz und Freundschaft Großer Beliebtheit erfreute sich bei den Kelten der Hund: als Hirte, Wächter, Jäger, Begleiter und Freund. Kinder und Hunde sind und waren wohl schon immer einander zugetan, denn vor allem in Kindergräbern fanden sich viele Hundefigürchen. Es gibt aber auch Gräber, in denen Hunde bestattet oder mit einem Menschen gemeinsam beigesetzt wurden, so dass man von einer besonders engen Freundschaft ausgehen darf. Cuchulainn, der irische Held, ist den Hunden eng verbunden. Sein Name bedeutet »Hund des Chulann«, denn er leistete dem Schmied Chulann sieben Jahre Hu ndedienst ab. Ihr außerordentlich guter Orientierungssinn machte die Hunde in den Augen der Kelten auch nach dem Leben zu Führern der Menschen in der Anderwelt. Die Hunde, die dort leben, haben rote Ohren. Hahn: Wachsamkeit, Streitlust und Aktivität Der gallische Hahn ist das Wappentier Frankreichs. Als heiliges Tier wurde der Hahn von den Kelten nicht verzehrt. Der Künder des Morgens ist aber auch streitlustig, wenn es um seine Hennen geht. Manche Krieger führten sein Bild als Abzeichen mit sich. Als Begleiter wird er dem Gott Merkur zugeordnet, der in gallisch-römischer Zeit aus dem alten keltischen Gott Lug hervorgegangen ist. Da Merkur/Lug ständig auf Reisen weilt, in allen Künsten bewandert ist und auch den Handel betreut, mag ihn der Hahn bei seinen vielfältigen Beschäftigungen laut krähend unterstützt haben. 84

Ente: Heilung und Magie Wasservögel waren den Kelten schon deshalb heilig, weil der Lebensraum dieser Tiere Verbindung mit der Anderwelt hat. Die Enten, die unter die Oberfläche der Seen und Flüsse tauchen und oft mit einem seltsamen oder magischen Gegenstand im Schnabel wieder hochkommen, besuchen mit Sicherheit die Feenpaläste unter Wasser. So werden denn die Enten meist mit einer Perle im Schnabel dargestellt. Den Bug des Bootes, auf dem die Flussgöttin Sequana, nach der die Seine benannt ist, steht, ziert ein solcher Entenkopf. Sequana mit der Ente war vor allem als Heilerin beliebt, und viele Votivgaben an ihren Heiligtümern weisen auf diese Tätigkeit hin. O Wegweiser Kontakt zu Tieren Haben Tiere eine Seele? Wenn Sie mit einem Haustier zusammenleben, brauchen Sie diesen Abschnitt wahrscheinlich nur zu überfliegen, denn dann wissen Sie bereits, dass Ihr Hund oder Ihre Katze mehr ist als ein Fellbündel mit Krallen. Wenn Sie aber zu denjenigen gehören, die in Tieren bestenfalls Schädlingsvertilger und eine Nahrungsquelle, schlimmstenfalls Bazillenträger und Flohbeutel sehen, dann wäre es an der Zeit, dass Sie sich einmal mit jemandem unterhalten, der ein freundschaftliches Verhältnis zu einem oder mehreren Tieren hat. Wie nicht nur die Kelten richtig erkannt haben, sind uns Tiere dank bestimmter Eigens chaften in mancherlei Hinsicht weit voraus. Das Einzige, womit wir Menschen uns brüsten können, ist, dass wir vernunftbegabte Wesen sind. Aber woher wollen wir eigentlich wissen, ob die blöde Kuh oder der dumme Esel nicht auf ihre Weise »denken«? Ich finde es immer wieder beeindruckend und amüsant zugleich, in Artikeln zu lesen, die dar über berichten, wie viel Mühe man sich macht, »Kontakt zu außerirdischen Intelligenzen« herzustellen, und wie wenig Aufmerksamkeit man darauf verwendet, Kontakt mit irdischen Lebewesen aufzunehmen. Dabei ist das gar nicht so schwer und verlangt im Grunde genommen nur ein klein wenig erweitertes Bewusstsein und guten Willen. Tiere verstehen zwar keine Wor te, aber sie können Gedankenbilder lesen. Ein hübsches bronzenes Tarques aus dem Marnegebiet zeigt vier Entchen, die ebenfalls runde Objekte in ihren Schnäbeln halten. 85

Ente: Heilung und Magie<br />

Wasservögel waren den <strong>Kelten</strong> schon deshalb<br />

heilig, weil <strong>der</strong> Lebensraum dieser Tiere<br />

Verbindung mit <strong>der</strong> An<strong>der</strong>welt hat. <strong>Die</strong> Enten,<br />

die unter die Oberfläche <strong>der</strong> Seen und Flüsse<br />

tauchen und oft mit einem seltsamen o<strong>der</strong><br />

<strong>magische</strong>n Gegenstand im Schnabel<br />

wie<strong>der</strong> hochkommen, besuchen mit<br />

Sicherheit die Feenpaläste unter Wasser. So<br />

werden denn die Enten meist mit einer Perle<br />

im Schnabel dargestellt.<br />

Den Bug des Bootes, auf dem die Flussgöttin<br />

Sequana, nach <strong>der</strong> die Seine benannt ist,<br />

steht, ziert ein solcher Entenkopf. Sequana<br />

mit <strong>der</strong> Ente war vor allem als Heilerin beliebt,<br />

und viele Votivgaben an ihren Heiligtümern<br />

weisen auf diese Tätigkeit hin.<br />

O Wegweiser Kontakt zu Tieren<br />

Haben Tiere eine Seele? Wenn Sie mit einem<br />

Haustier zusammenleben, brauchen Sie diesen<br />

Abschnitt wahrscheinlich nur zu überfliegen, denn<br />

dann wissen Sie bereits, dass Ihr Hund o<strong>der</strong> Ihre<br />

Katze mehr ist als ein Fellbündel mit Krallen. Wenn<br />

Sie aber zu denjenigen gehören, die in Tieren<br />

bestenfalls Schädlingsvertilger und eine<br />

Nahrungsquelle, schlimmstenfalls Bazillenträger und<br />

Flohbeutel sehen, dann wäre es an <strong>der</strong> Zeit, dass Sie<br />

sich einmal mit jemandem unterhalten, <strong>der</strong> ein<br />

freundschaftliches Verhältnis zu einem o<strong>der</strong> mehreren<br />

Tieren hat.<br />

Wie nicht nur die <strong>Kelten</strong> richtig erkannt haben, sind<br />

uns Tiere dank bestimmter Eigens chaften in<br />

mancherlei Hinsicht weit voraus. Das Einzige, womit<br />

wir Menschen uns brüsten können, ist, dass wir<br />

vernunftbegabte Wesen sind. Aber woher wollen wir<br />

eigentlich wissen, ob die blöde Kuh o<strong>der</strong> <strong>der</strong> dumme<br />

Esel nicht auf ihre Weise »denken«? Ich finde es<br />

immer wie<strong>der</strong> beeindruckend und amüsant zugleich,<br />

in Artikeln zu lesen, die dar über berichten, wie viel<br />

Mühe man sich macht, »Kontakt zu außerirdischen<br />

Intelligenzen« herzustellen, und wie wenig Aufmerksamkeit<br />

man darauf verwendet, Kontakt mit<br />

irdischen Lebewesen aufzunehmen. Dabei ist das gar<br />

nicht so schwer und verlangt im Grunde genommen<br />

nur ein klein wenig erweitertes Bewusstsein und guten<br />

Willen. Tiere verstehen zwar keine Wor te, aber sie<br />

können Gedankenbil<strong>der</strong> lesen.<br />

Ein hübsches bronzenes<br />

Tarques aus<br />

dem Marnegebiet<br />

zeigt vier Entchen,<br />

die ebenfalls runde<br />

Objekte in ihren<br />

Schnäbeln halten.<br />

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