Die magische Welt der Kelten - thule-italia.net
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Kraniche wurden schon in <strong>der</strong> Urnenfeldzeit bildlich dargestellt,<br />
wahrscheinlich weniger wegen ihrer Eigenschaften als<br />
wegen ihrer eleganten Figur mit dem gebogenen Hals.<br />
Der Lachs bezieht seine<br />
Weisheit u. a. von den<br />
Früchten <strong>der</strong> Weisheit,<br />
den Haselnüssen.<br />
Es heißt, dass er die<br />
Nüsse schluckt, die von<br />
den Büschen in seine<br />
Quelle fallen.<br />
Lachs: Wissen, Weisheit und Hellsichtigkeit<br />
Den umherziehenden <strong>Kelten</strong> lag natürlich <strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>er<br />
unter den Fischen beson<strong>der</strong>s am Herzen: <strong>der</strong> Lachs, <strong>der</strong><br />
über Tausende von Kilometern zu seinen Laichstellen<br />
zurückkehrt. Viele an<strong>der</strong>weltliche Reiche liegen unter<br />
Wasser, hier hat <strong>der</strong> Lachs Zutritt. Auch zu den so<br />
genannten heiligen Brunnen gehört <strong>der</strong> Lachs sehr oft.<br />
Eine Legende erzählt von Fionn Mac Cumhaill, <strong>der</strong> als<br />
Junge bei einem Dichter diente. Er bekam die Aufgabe, für<br />
seinen Herrn den Lachs des Wissens zuzubereiten, er<br />
durfte allerdings nicht selbst davon essen. Als beim Braten<br />
die Haut auf einer Seite aufzuplatzen drohte, drückte Fionn<br />
sie mit dem Daumen wie<strong>der</strong> zu. Anschließend leckte er den<br />
Finger ab. Damit war es bereits geschehen - er hatte die<br />
Fähigkeit <strong>der</strong> Weissagung erworben, denn wann immer er<br />
den Daumen nun in den Mund steckte, konnte er in die<br />
Zukunft sehen. Auf das Daumenlutschen kommen wir noch<br />
zurück.<br />
Gezähmte Tiere - zahme Götter?<br />
Auch zu den Nutz- und Haustieren hatten die <strong>Kelten</strong> ein<br />
völlig an<strong>der</strong>es Verhältnis, als es heute »Hühner-KZs« und<br />
Mastfutter aus Abfall und Hormonen in beschämen<strong>der</strong><br />
Weise zum Ausdruck bringen. Sie bewun<strong>der</strong>ten die Stärke<br />
und Geschicklichkeit, die Treue und Wachsamkeit ihrer<br />
Lebensgenossen. Auch unter diesen Aspekten werden<br />
manche Tiere mit Göttern o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>weltlichen Lebewesen<br />
gleichgesetzt.<br />
Rind: Reichtum, Nahrung und Mütterlichkeit<br />
Eine <strong>der</strong> uns überlieferten großen Mythen ist <strong>der</strong><br />
Rin<strong>der</strong>raub von Cooley. Rin<strong>der</strong>zucht (und Rin<strong>der</strong>raub!) war<br />
einer <strong>der</strong> wichtigsten Erwerbszweige <strong>der</strong> Inselkelten, und<br />
Reichtum wurde nach <strong>der</strong> Zahl <strong>der</strong> Rin<strong>der</strong> bemessen. Sehr<br />
starke und schöne Tiere stammen aus <strong>der</strong> An<strong>der</strong>welt und<br />
haben dann rote Ohren. <strong>Die</strong> irische Heilige Brigid wurde<br />
<strong>der</strong> Legende nach mit <strong>der</strong> Milch einer rotohrigen Kuh<br />
großgezogen, was ein bezeichnen-<br />
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