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Die magische Welt der Kelten - thule-italia.net

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Wo gibt es Viereckschanzen?<br />

Viereckschanzen gibt es in Deutschland einige,<br />

insbeson<strong>der</strong>e in Baden-Württemberg: in Altheim-<br />

Heiligenkreuztal, Aldigen-Aixheim, Hardheim-Gerischtstetten,<br />

Königheim-Brehmen, Heidenheim-Schnaitheim, Nattheim-<br />

Fleinheim, Kirchheim, Lienfelden, Echterdingen, Nürtingen,<br />

Pliezhausen-Rübgarten, Rottweil-Neukirch. In Bayern liegen<br />

zwölf Viereckschanzen südlich von München sowie in Poign,<br />

Laibstadt und Custenlohr. Rheinland-Pfalz hat eine<br />

Viereckschanze auf dem Donnersberg, im Saarland findet<br />

man bei Bliesbrücken etliche Opferschächte, und in Franken<br />

sind das Walberla bei Forchheim und die Bärenburg bei Spalt<br />

bekannte Stätten.<br />

Nemetons und Matronenheiligtümer<br />

Aber nicht nur aufwändig befestigte Viereckschanzen sind<br />

in <strong>der</strong> spätkeltischen Zeit entstanden, auch einige<br />

Waldheiligtümer sind mit so genannten Umgangstempeln<br />

versehen worden. <strong>Die</strong>se Tempel, die ein umlaufen<strong>der</strong><br />

Wandelgang um eine festgebaute Cella kennzeich<strong>net</strong>, finden<br />

sich in England; dort hat man u.a. beim Bau des Flughafens<br />

Heathrow einen solchen entdeckt. Da ich dieses Buch am<br />

Rande eines urkeltischen Waldes, nämlich am Kottenforst<br />

(»coat« = keltisch »Wald« wurde zu »Rotten«), schreibe,<br />

habe ich zu meinem Glück eines dieser Heiligtümer quasi<br />

vor <strong>der</strong> Haustür. Vor allem im Rheinland wur den in diesen<br />

Nemetons (»nemed« = »<strong>der</strong> Heilige«) die Matronae verehrt.<br />

<strong>Die</strong> gefundenen Weihesteine zeigen eine Gruppe von drei<br />

Göttinnen: Zwei ältere, die hohe runde Hauben tragen, sitzen<br />

rechts und links von einem jungen Mädchen. Alle drei<br />

halten Körbe mit Früchten o<strong>der</strong> Ähren, die auf ihren Bezug<br />

zu Fruchtbarkeit und Fülle aufmerksam machen. Oft<br />

befinden sich Quellen o<strong>der</strong> Brunnen nahe ihrem Heiligtum.<br />

Besuch eines Matronenheiligtums<br />

Das Matronenheiligtum von Pesch liegt in <strong>der</strong> nördlichen<br />

Eifel auf einer kleinen Anhöhe. Es ist sehr einsam und<br />

unwegsam dort; eine kaum befahrene Landstraße verbindet<br />

die kleinen Dörfer, und nur wenige Spaziergänger hatten<br />

sich an diesem Tag dorthin verirrt. Der Pfad zum Hügel<br />

hinauf, <strong>der</strong> bezeichnen<strong>der</strong>weise mit »Zum Heidentempel«<br />

ausgeschil<strong>der</strong>t ist, führt<br />

Nach dem Kontakt mit<br />

<strong>der</strong> römischen Kultur<br />

kamen auch die <strong>Kelten</strong><br />

auf den Geschmack,<br />

ihre Götter und Göttinnen<br />

in Stein abzubilden<br />

und diese Statuen an<br />

ihren heiligen Stätten<br />

aufzustellen.<br />

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