Die magische Welt der Kelten - thule-italia.net
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O Wegweiser Denken in Zusammenhängen<br />
Wir haben heute in Deutschland ein Ausbildungssystem, das<br />
uns mindestens zehn, meist ebenfalls bis zu 20 Jahren an<br />
Schulen o<strong>der</strong> Hochschulen bindet. Was aber unterscheidet<br />
uns von den Druiden mit ihrem außergewöhnlichen und<br />
überragenden Wissensstand, <strong>der</strong> sie in die Lage versetzte,<br />
geistige und spirituelle Führer ihres Volkes zu sein?<br />
Zunächst lässt sich feststellen: Wir verfügen über ein<br />
Allgemeinwissen, das je nach Herkunft und Neigung mehr<br />
o<strong>der</strong> weniger umfassend ist. Wir haben darüber hinaus ein<br />
berufsbedingtes Spezialwissen. Und natürlich haben wir ein<br />
technisches Wissen, das weit über den Stand <strong>der</strong> keltischen<br />
Zeit hinausgeht, und ich möchte kein zeitreisen<strong>der</strong> Druide<br />
sein, <strong>der</strong> plötzlich in <strong>der</strong> U-Bahn-Station einer Großstadt<br />
steht und versuchen muss, eine Fahrkarte zu ziehen.<br />
Unser technisches Wissen benutzen wir, um in einer<br />
komplexen materiellen <strong>Welt</strong> zu überleben. Wenn Sie aber<br />
zusätzlich noch das Wissen über die Zusammenhänge <strong>der</strong><br />
unsichtbaren Kräfte erwerben, beherrschen Sie al le<br />
Lebenssituationen und können im besten Fall<br />
Entwicklungen vorhersehen. Das Leben ist ein<br />
Gewebe, ein Netzwerk aus unzähligen Fäden, die sich<br />
überall miteinan<strong>der</strong> zu Knoten verschlingen: mal feste, mal<br />
lose, mal komplizierte, mal einfache.<br />
Das mo<strong>der</strong>ne analytische Denken<br />
Aufgrund unseres <strong>der</strong>zeitigen <strong>Welt</strong>verständnisses sind wir<br />
gewohnt, einen Faden herauszunehmen und ihn möglichst<br />
direkt zu seinem Ursprung zurückzuverfolgen, ohne auf die<br />
an<strong>der</strong>en Fäden zu achten, mit denen er Verbindungen<br />
eingeht. <strong>Die</strong>se Vorgehensweise bezeich<strong>net</strong> man als<br />
analytisches, rationales, logisches Denken, und man erwirbt<br />
Faktenwissen damit. Wir bauen lineare Ursache-Wirkungs-<br />
Ketten auf, nach denen wir unsere Entscheidungen treffen.<br />
Das sieht im einfachsten Fall etwa so aus: Wenn ich zwei<br />
Teile Wasserstoff und einen Teil Sauerstoff mische, dann<br />
gibt es einen Knall, und es entsteht Wasser. <strong>Die</strong><br />
Naturwissenschaften haben es sich zur Aufgabe gemacht,<br />
die <strong>Welt</strong> in Formeln <strong>der</strong> beschriebenen Art abzubilden. <strong>Die</strong><br />
Folge ist, dass wir eine ungeheure Menge an Techniken und<br />
Prozessen erfunden haben, die uns das Leben leichter<br />
machen. Kein elektrisches Licht, kein Auto, kein e<br />
Unfallchirurgie, kein Computer, kein Inter<strong>net</strong> ohne diese<br />
Denkweise.<br />
Cäsar schreibt:<br />
»Viele begeben sich<br />
freiwillig in ihre Lehre<br />
o<strong>der</strong> werden von<br />
ihren Eltern o<strong>der</strong><br />
Verwandten zu ihnen<br />
geschickt. Es heißt,<br />
dass sie dort Verse<br />
in großer Zahl<br />
auswendig lernen;<br />
deswegen bleiben<br />
einige 20 Jahre lang<br />
in ihrer Schule.«<br />
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