Die magische Welt der Kelten - thule-italia.net
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wird: als St. Cornely, <strong>der</strong> Schutzpatron des Hornviehs. In <strong>der</strong><br />
Umkehrung ins Negative erscheint er als <strong>der</strong> Gehörnte mit<br />
dem Pferdefuß, <strong>der</strong> leibhaftige Teufel.<br />
Weitere irische, walisische und gallische Göttinnen<br />
Beson<strong>der</strong>e Beachtung unter den weiblichen Gottheiten<br />
verdienen Ceridwen — sie besitzt ebenfalls einen Kessel, in<br />
dem sie den Trunk <strong>der</strong> Inspiration braut - und Taillte, die auf<br />
die frühe Erd-und Muttergöttin zurückgeführt werden kann;<br />
sie brachte den Menschen den Ackerbau.<br />
Epona, eine Fruchtbarkeitsgöttin, wird immer auf einem<br />
Pferd reitend dargestellt; sie wurde auch von den Römern als<br />
Schutzpatronin <strong>der</strong> Reiter übernommen. Eine ähnliche<br />
Funktion wie Epona haben die Göttinnen Macha und<br />
Rhiannon. Coventina, die Göttin <strong>der</strong> Quellen, wurde<br />
natürlich am Wasser verehrt; sie spendet Heilung,<br />
Inspiration und die Kraft <strong>der</strong> Weissagung. »Coventina«<br />
wurde später in das ähnlich klingende »Viviane«<br />
umgewandelt; diese avancierte zur Dame vom See. <strong>Die</strong><br />
Göttin Cailleach hingegen wurde zur alten Hexe degradiert,<br />
obwohl ihr Name ursprünglich »scheues Glück« bedeutet.<br />
Sie tritt als schönes junges Mädchen in Erscheinung, konnte<br />
sich aber auch in eine verschleierte Alte verwandeln. <strong>Die</strong><br />
gallische Rosmerta verfügt über ein Füllhorn o<strong>der</strong> wahlweise<br />
auch über Geldbeutel; sie ist eine Göttin des Reichtums und<br />
war im rheinischen Gallien sehr beliebt.<br />
O Wegweiser Kontakt zu den Göttern<br />
Götter und Göttinnen waren schon immer Helfer des<br />
Menschen auf seinen inneren Wegen. Wir sind aus <strong>der</strong><br />
jüdischen und christlichen Tradition daran gewöhnt, dass ein<br />
ferner, gestaltloser Gott die Geschicke lenkt, <strong>der</strong> gebietet:<br />
»Du sollst dir kein Bildnis machen!« Sofern es sich um das<br />
göttliche Prinzip als solches handelt, mag das ein richtiger<br />
Ansatz sein, doch wir Menschen brauchen manchmal etwas<br />
Greifbares für unsere Sinne; eine abstrakte Gottesidee hilft<br />
da wenig.<br />
In <strong>der</strong> heidnischen Kultur sind die vielen Götter<br />
weltimmanent; das heißt, sie sind überall, wo wir sie suchen:<br />
in den Bäumen im Wald, in den Wolken am Himmel, in <strong>der</strong><br />
Gewalt des Gewitters, im beständigen Rauschen des Meeres.<br />
Sie werden dargestellt auf Bil<strong>der</strong>n und als Skulpturen, ihnen<br />
sind sichtbare Symbole und Riten gewidmet.<br />
Epona, die<br />
freundlich lächelnde<br />
Göttin zu Pferde,<br />
stand auch bei den<br />
kleinen Pferden<br />
Pate. Von ihrem<br />
Namen leitet sich<br />
das Wort »Pony«<br />
ab.<br />
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