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Die magische Welt der Kelten - thule-italia.net

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Pflegschaft als Versicherung gegen Übergriffe<br />

Eine interessante Erscheinung <strong>der</strong> keltischen<br />

Familienorganisation war die Pflegschaft: Kin<strong>der</strong> wurden nicht<br />

ausschließlich von den leiblichen Eltern erzogen, son<strong>der</strong>n<br />

zu Pflegeeltern gege ben, die sie auf das<br />

Erwachsenenleben vorbereiteten. Dabei konnten sie ein<br />

Handwerk lernen, Haushaltsführung, den Um gang mit<br />

Waffen, Dichtung, Fremdsprachen und gutes Benehmen.<br />

<strong>Die</strong> Verbindung zu den Milchbrü<strong>der</strong>n und -Schwestern gestaltete<br />

sich dadurch manchmal enger als die zu den<br />

leiblichen Geschwistern; daraus leiteten sich<br />

Freundschaften, aber auch Verpflichtungen ab. <strong>Die</strong><br />

Beziehung zu den Pflegeeltern wurde als beson<strong>der</strong>s<br />

bindend betrachtet und war vielleicht auch eine Art<br />

Versicherung gegen Überfälle. Mit 14 Jahren durften die<br />

Mädchen, mit 17 die Jungen wie<strong>der</strong> nach Hause<br />

zurückkehren. <strong>Die</strong> Pflegschaft ist nicht nur durch<br />

Geschichtsschreiber belegt, son<strong>der</strong>n auch Thema in<br />

beinahe je<strong>der</strong> Heldenerzählung. Auch <strong>der</strong> berühmteste<br />

Kelte, Artus, verbrachte seine Jugendjahre bei seinen<br />

Pflegeeltern am Hof König Ectors, und sein Pflegebru<strong>der</strong> Kay<br />

wurde später sein treuester Freund.<br />

O Wegweiser Familienclan<br />

Hier nun <strong>der</strong> erste Wegweiser, den Sie auf Ihrem keltischen<br />

Weg finden. Er lenkt Sie zunächst einen Schritt zurück: Es ist<br />

bei <strong>der</strong> Suche nach sich selbst ganz sinnvoll, sich einmal zu<br />

den Wurzeln zurückzubegeben, herauszufinden, wo die<br />

Familie herstammt, welches die sich über die Generationen<br />

immer wie<strong>der</strong> ähnelnden Charakterzüge sind, welche<br />

Traditionen in <strong>der</strong> Familie gepflegt werden, was Sie davon<br />

mit Stolz weitertragen o<strong>der</strong> wovon Sie sich distanzieren<br />

wollen.<br />

Sind Sie in <strong>der</strong> Lage, Ihre Herkunft bis zu den Urgroßeltern<br />

zurückzuverfolgen? Sie haben vier Paare zur Auswahl: zwei<br />

mütterlicherseits, zwei aus <strong>der</strong> väterlichen Linie. Nehmen<br />

Sie das Urgroßelternpaar, über das Sie am meisten wissen.<br />

Dann versuchen Sie von ihnen aus den Ver ästelungen<br />

nachzugehen, die Ihr Stammbaum aufweist. Sind Ihnen<br />

Name, Adresse, Alter, Beruf, Familienstand Ihrer Verwandten<br />

aus diesem Zweig alle bekannt? Wenn Sie nicht ein<br />

ausgemachter Familienmensch mit einem dicken<br />

Geburtstagskalen<strong>der</strong> sind, werden Sie wahrscheinlich einige<br />

Lücken entdecken. Tragen Sie dennoch so viele Informationen<br />

wie möglich zusammen, und zeichnen Sie Ihre<br />

Familienstruktur in einen Stammbaum ein.<br />

Gerade für ein<br />

Wan<strong>der</strong>volk wie die<br />

<strong>Kelten</strong> war ein enger<br />

Familienverband<br />

wichtig; er gewährleistete<br />

Sicherheit und<br />

Stabilität. Zwar sind<br />

wir heute mobiler als<br />

unsere Vorfahren,<br />

doch oft fehlt <strong>der</strong> familiäre<br />

Rückhalt.<br />

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