Die magische Welt der Kelten - thule-italia.net
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Armreifen und Fußringe, Finger- und Ohrringe, Ketten und<br />
Diademe zur Zierde. Der typisch keltische Schmuck waren<br />
die Torques, bronzene o<strong>der</strong> goldene Halsreifen, manche<br />
davon von geradezu überwältigen<strong>der</strong> Schönheit.<br />
Auch die Körperpflege kam nicht zu kurz: In Gräbern fanden<br />
sich elegant gearbeitete Bronzespiegel, ebenso Pinzetten,<br />
Rasiermesser und kunstvoll gefertigte Kämme.<br />
Stammes- und Familienorganisation<br />
Der Clan ist ein<br />
Stammesverband,<br />
<strong>der</strong> sich nach einem<br />
gemeinsamen<br />
Vorfahren benennt.<br />
Das gälische Wort<br />
bedeutet »Kin<strong>der</strong>«.<br />
Der Clan und <strong>der</strong> Familienverbund hatten bei den <strong>Kelten</strong><br />
einen hohen Stellenwert. Ein Stamm setzte sich aus<br />
mehreren Familien zusammen, die nach irischem und<br />
walisischem Recht aus vier Generationen bestanden - bis zu<br />
den Nachkommen eines Ur-großelternpaares also. <strong>Die</strong>se<br />
Familienclans bestellten in gemeinsamer Arbeit das Land<br />
und teilten den Gewinn untereinan<strong>der</strong>. Außerdem waren sie<br />
sozusagen gemeinsam eine rechtliche Person, denn auch<br />
Bußen und Wie<strong>der</strong>gutmachungen waren <strong>der</strong> Familie als<br />
Ganzer auferlegt.<br />
<strong>Die</strong> Führung des Familienclans oblag, soweit uns bekannt<br />
ist, hauptsächlich den Männern, aber es sind auch Fälle<br />
bekannt, in denen diese Aufgabe von Frauen übernommen<br />
wurde. Frauen hatten prinzipiell das Recht, sich ihren<br />
Gatten selbst zu wählen und sich scheiden zu lassen. <strong>Die</strong><br />
Familie <strong>der</strong> Frau hatte bei <strong>der</strong> Erbfolge Vorrang vor dem<br />
Clan des Mannes, und auch Frauen konnten weitervererben<br />
- ein Hinweis auf die noch enge Ver bindung zu<br />
matrilinearen Strukturen. In einigen Mythen tragen die<br />
Helden sogar zu ihrem Namen nicht den Zusatz »Sohn/<br />
Tochter des Vaters«, son<strong>der</strong>n den Namen <strong>der</strong> Mutter. Das<br />
Clansystem mit dem Laird an <strong>der</strong> Spitze hat sich bis fast in<br />
die Gegenwart erhalten, so in Schottland, und wurde erst<br />
durch die Englän<strong>der</strong> im 18. Jahrhun<strong>der</strong>t zerschlagen.<br />
Möglicherweise wurzeln manche schottische<br />
Gepflogenheiten unmittelbar in dem ursprünglich keltischen<br />
System, wie etwa die Tartan-Muster <strong>der</strong> Stämme o<strong>der</strong> die<br />
ausgesprochene Loyalität und <strong>der</strong> Treueid .<strong>der</strong><br />
Clanangehörigen gegenüber dem Häuptling. Der Clanführer<br />
war für das Wohlergehen seiner Leute verantwortlich und<br />
hatte die Rechtshoheit über sie. <strong>Die</strong>se Aufgabe stellt<br />
naturgemäß einen hohen Anspruch an den Charakter des<br />
Führers, denn er musste sich des Vertrauens seiner Leute<br />
würdig erweisen.<br />
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