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Die magische Welt der Kelten - thule-italia.net

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Wenn auch das Leben <strong>der</strong> Bauern und Viehzüchter<br />

sicherlich hart und beschwerlich war, so kann man doch<br />

annehmen, dass Armut nicht herrschte.<br />

In Castell Henlly in<br />

Pembrokeshire hat<br />

man einige <strong>der</strong><br />

keltischen Rundbauten<br />

rekonstruiert. Sie<br />

bestehen aus einer<br />

kegelförmigen<br />

Holzkonstruktion, Wänden<br />

aus Flechtwerk<br />

und Lehm und einem<br />

bodentiefen Strohdach.<br />

Hausbau und Siedlungen<br />

<strong>Die</strong> Inselkelten bevorzugten runde Häuser, die gallischen<br />

Festlandskelten bauten überwiegend viereckig. Baumaterial<br />

war vornehmlich Holz, manchmal jedoch errichteten sie<br />

auch Steinbauten. Man saß auf Fellen vor niedrigen<br />

Esstischen, in größeren Häusern waren die Einrichtungen<br />

allerdings luxuriöser. Mit zunehmen<strong>der</strong> Besiedlung<br />

entstanden, oft auf Hügeln, kleine Städte, die auch befestigt<br />

und manchmal mit runden Türmen bewehrt waren. Doch nur<br />

etwa fünf Prozent <strong>der</strong> Bevölkerung lebte in den Städten.<br />

Beson<strong>der</strong>e architektonische Leistungen, die einem<br />

Vergleich mit den Bauten <strong>der</strong> Griechen und Römer<br />

standhalten, haben die <strong>Kelten</strong> nicht aufzuweisen. Vor allem<br />

Tempel und Sakralbauten, mit denen sich an<strong>der</strong>e Kulturen<br />

hervortun, fehlen fast ganz. Das scheint ein beson<strong>der</strong>es<br />

Kennzeichen <strong>der</strong> Kultur <strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>er zu sein, denn ihre<br />

Religion übten sie im Freien aus, in heiligen Hainen, an<br />

Quellen und Brunnen. Und obwohl sie den Luxus ansonsten<br />

nicht verschmähten, waren insbeson<strong>der</strong>e ihre Kunstwerke<br />

meist transportabel.<br />

Aussehen<br />

Natürlich müssen Sie sich auch einen Eindruck davon<br />

verschaffen, wie die keltischen Frauen und Männer<br />

ausgesehen haben. <strong>Die</strong>s ist durch Funde und<br />

Beschreibungen recht gut belegt, so dass wir uns ein<br />

lebhaftes Bild von den Menschen damals machen können.<br />

Auffällig ist vor allem, wie die klassischen Autoren immer<br />

wie<strong>der</strong> bemerken, ihr Sinn für farbenprächtige Kleidung und<br />

Schmuck. <strong>Die</strong> vom Zerfall verschont gebliebenen Stofffetzen<br />

zeigen, dass Karomuster, ähnlich den schottischen Tartans,<br />

in Mode waren; als Material wurden Wolle und Leinen, in<br />

Ausnahmefällen auch Seide verwendet. Wohlhaben<strong>der</strong>e<br />

trugen Stoffe, die mit Goldfäden durchwirkt o<strong>der</strong> bestickt<br />

waren. Im Allgemeinen wurden langärmelige Hemden und<br />

Hosen getragen, zum Teil wohl auch von den Frauen. <strong>Die</strong><br />

Römer spöttelten über die Männer, die lange Hosen trugen,<br />

und nannten sie weibisch (so wie wir heute gern über die<br />

Schottenröcke<br />

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