Die magische Welt der Kelten - thule-italia.net
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syne«, das mit Begeisterung an Silvester gesungen wird.<br />
Lady Charlotte Guest aus Lincolnshire leistete <strong>der</strong> keltischen<br />
Literatur einen großen <strong>Die</strong>nst, als sie zwischen 1838 und<br />
1843 die Ge schichten des »Mabinogion« aus dem<br />
Walisischen ins Englische übersetzte. <strong>Die</strong>se Übersetzungen<br />
gewannen große Beliebtheit.<br />
<strong>Die</strong> neuen Druiden<br />
Es konnte natürlich bei all <strong>der</strong> romantisch-keltischen<br />
Begeisterung nicht ausbleiben, dass sich Menschen, ob<br />
keltisch o<strong>der</strong> nicht, plötzlich zum Druiden berufen fühlten.<br />
Hier tat sich insbeson<strong>der</strong>e ein 1747 geborener walisischer<br />
Maurer namens Edward Williams hervor. Sein Name, eher<br />
durchschnittlich, war ihm nicht keltisch genug; darum nannte<br />
er sich in seinen Schriften wohlklingen<strong>der</strong> lolo Morganwg. Er<br />
war in <strong>der</strong> mittelalterlichen walisischen Literatur und dem<br />
Brauchtum ziemlich gut bewan<strong>der</strong>t und vermischte sie mit<br />
eigenen »druidischen« Vorstellungen. 1772 rief er in London<br />
das erste Gorsedd zusammen, eine Versammlung von<br />
Druiden und Barden. Allerdings betrachteten die Mitglie<strong>der</strong><br />
dieser Bru<strong>der</strong>schaft sich nicht als Priester, son<strong>der</strong>n<br />
verstanden sich als Forscher auf dem Gebiet des <strong>Kelten</strong>tums<br />
- im Gegensatz zu an<strong>der</strong>en Neodruidenorden, die einige<br />
seltsame Blüten trieben und treiben. Zu ihren<br />
Gepflogenheiten gehört es, wun<strong>der</strong>schöne Titel, wie etwa<br />
den des »Hoch-Erz-Druiden«, zu vergeben und sich in<br />
wallende weiße Gewän<strong>der</strong> zu hüllen, in denen sie zu<br />
Sonnwendfeiern würdevoll um die Steine von Stonehenge<br />
schreiten. Das Neodruidentum hat eine eigene Lehre und<br />
Philosophie entwickelt, die teils auf keltisches Brauchtum, zu<br />
einem weit größeren Teil aber auf viele zusammengesuchte<br />
esoterische Versatzstücke, vor allem aus dem Freimaurertum,<br />
zurückgreift. Wer sich darin wie<strong>der</strong> findet und seine Seele<br />
zum Schwingen bringt, macht damit nichts falsch. Nur<br />
keltisch ist es eben nicht.<br />
<strong>Die</strong> <strong>Kelten</strong> kehren zurück<br />
Dennoch: Wie Sie sehen, kehren die <strong>Kelten</strong> zurück. Nicht<br />
als das Volk, das sie vor langer Zeit einmal waren. Das ist<br />
auch ausgeschlossen, denn wir haben die Bronzezeit und<br />
die Eisenzeit hinter uns gelassen und uns in einer neuen<br />
<strong>Welt</strong> eingerichtet. Doch aus den Trümmern des römischen<br />
<strong>Welt</strong>reichs, <strong>der</strong> von den Feuern <strong>der</strong> Scheiterhaufen<br />
erhellten Dunkelheit des Mit telalters, den blutigen<br />
Revolutionen <strong>der</strong> Neuzeit, dem kalten,<br />
Sonnwendfeiern<br />
sind germanischen,<br />
nicht keltischen<br />
Ursprungs, aber<br />
<strong>der</strong> längste und <strong>der</strong><br />
kürzeste Tag des<br />
Jahres laden<br />
einfach zum Feiern<br />
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