Die magische Welt der Kelten - thule-italia.net
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<strong>Die</strong> Frage an den verwundeten König<br />
Gute Manieren haben den jungen Ritter davon abgehalten,<br />
seinem Herzen zu folgen; denn hätte er nach seinem<br />
Gefühl gehandelt, hätte er zweimal gefragt. »Was fehlt<br />
Euch?« wäre die Frage an den verwundeten Fischerkönig<br />
gewesen. Und »Was bedeutet <strong>der</strong> Gral?« hätte die Frage<br />
angesichts <strong>der</strong> seltsamen Prozession gelautet. Dann hätte<br />
er den Gral erkannt, <strong>der</strong> König hätte geheilt werden können,<br />
und das öde Land wäre wie<strong>der</strong> fruchtbar geworden. Wenn<br />
Sie sich in einem öden Land befinden - und davon gibt es<br />
viele -, wenn Sie in Trauer, Depression, Unzufriedenheit o<strong>der</strong><br />
dem frustrierenden Gefühl verharren, dass Sie sich selbst<br />
und Ihre Umwelt nicht mögen, dass Sie sich selbst und Ihrem<br />
Umfeld fremd geworden sind, dass Sie nicht mehr im<br />
Einklang mit sich und dem Leben stehen, dann muss<br />
irgendwer dem verwundeten Teil Ihres Selbst die Frage<br />
stellen: »Was fehlt dir eigentlich?« Ich stelle sie Ihnen hiermit.<br />
Wie die Druiden<br />
wussten, hat je<strong>der</strong><br />
Mensch seine Rolle<br />
in dem Spiel, die <strong>Welt</strong><br />
durch seinen aktiven<br />
Beitrag zu vollenden<br />
– im Großen wie im<br />
Kleinen.<br />
<strong>Die</strong> Antwort kennen nur Sie selbst<br />
Beantworten Sie diese Frage höchst ernsthaft. Sie ist<br />
lebenswichtig. Erst wenn Sie diese Frage für sich selbst<br />
beantwortet haben, können Sie sie auch auf an<strong>der</strong>e<br />
beziehen. Sie können einen unglücklichen Mitmenschen<br />
fragen, Sie können die Frage stellen, was unserer<br />
Gesellschaft fehlt, unserem politischen System, den Kirchen,<br />
den Verwaltungen und Organisationen, den Kin<strong>der</strong>n o<strong>der</strong><br />
den Alten. Fragen Sie, was fehlt, damit das Zerstörte ganz,<br />
das Kranke gesund, das Verletzte heil werden kann. Es wird<br />
keine Standardantwort geben, keine pauschalen Lösungen,<br />
wie sie gerne in Stammtischrunden diskutiert werden. <strong>Die</strong><br />
Antworten müssen mit einem unabhängigen Geist und einer<br />
guten Portion Intuition gesucht werden. Verkrustete Formen,<br />
veraltete Werte, materielles Vorteildenken, Modediktat und<br />
Fortschrittszwang müssen dabei überwunden werden.<br />
Wenn Sie dem Weg <strong>der</strong> <strong>Kelten</strong> bis hierher gefolgt sind,<br />
haben Sie eine Reihe von Anregungen gefunden, wie man zu<br />
tragfähigen Antworten kommt. <strong>Die</strong> heiligen Insignien sind<br />
Ihnen wie Perceval präsentiert worden: das Schwert des<br />
Verstandes, die Lanze des Willens, <strong>der</strong> Kelch <strong>der</strong> Intuition<br />
und <strong>der</strong> Gefühle und die silberne Platte, die Scheibe, das<br />
Symbol <strong>der</strong> Tatkraft und Beharrlichkeit. Es ist an Ihnen, sie zu<br />
erkennen, sie zu nutzen und Fragen zu stellen. Und wenn<br />
Sie Antworten gefunden haben, handeln Sie, damit die<br />
Heilung eintreten kann.<br />
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