Die magische Welt der Kelten - thule-italia.net
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Das wüste Land <strong>der</strong> Neuzeit<br />
Mit <strong>der</strong> Aufklärung besserte sich einiges, und <strong>der</strong> Siegeszug<br />
<strong>der</strong> Naturwissenschaften brachte den von uns heute so<br />
geschätzten Fortschritt. Nichtsdestotrotz ist das Land noch<br />
immer öde, denn wenn auch die Wissenschaftler von dem<br />
Wunsch getrieben sind herauszufinden, »wie es denn nun<br />
wirklich funktioniert«, haben we<strong>der</strong> Teilchenbeschleuniger<br />
noch Teleskope letztgültige Ergebnisse gezeitigt. <strong>Die</strong><br />
Mysterien allerdings, in denen man früher Trost und Hilfe<br />
gefunden hat, sind mit dem wissenschaftlichen Denken ihrer<br />
Geheimnisse beraubt und zu abergläubischen Märchen<br />
abgewertet worden.<br />
Wir haben uns eine Technik geschaffen, die uns das Leben<br />
erleichtert, erstklassige hygienische Bedingungen bietet und<br />
die Kommunikation rund um den Erdball ermöglicht.<br />
Fließendes Wasser gibt es in den Industrienationen in jedem<br />
Haushalt, aber die Quellen sind häufig verschmutzt.<br />
Elektrische Energie ist allerorten verfügbar, aber die Öl-,<br />
Kohle- und Atomfeuer brennen jedes Jahr größere Löcher in<br />
die schützende Atmosphäre. Nach richtensatelliten<br />
umkreisen die Erde, doch die Vereinsamung <strong>der</strong> Menschen<br />
nimmt zu. Das öde Land ist heute eine Müllkippe voller Abfälle<br />
aus <strong>der</strong> Zivilisation.<br />
Erinnerungen an die goldene Zeit<br />
Wie im Großen, so im Kleinen - die Entwicklung <strong>der</strong><br />
Menschheit spiegelt die des einzelnen Menschen wi<strong>der</strong>. Wir<br />
haben als Kin<strong>der</strong>, so wie die <strong>Kelten</strong> früher, noch einen<br />
direkten Bezug zur An<strong>der</strong>welt. Es gibt noch Helden und<br />
übernatürliche Wesen, die Schutz und Hilfe gewähren, wenn<br />
man sie anruft, die den Nahrung spendenden Kessel<br />
»Nimmerleer« für uns hüten. Eltern umsorgen uns, trösten<br />
uns, wenn wir verletzt sind, und füllen uns den Teller mit<br />
Essen, wenn wir hungrig sind. Wir lassen als Kin<strong>der</strong> unserer<br />
Kreativität freien Lauf, malen, spielen, singen, erfinden<br />
Geschichten o<strong>der</strong> hören ihnen hingerissen zu.<br />
Verlust <strong>der</strong> Geborgenheit<br />
Doch mit dem Älterwerden beginnt für die meisten eine<br />
Zeit <strong>der</strong> Ernüchterung. Früher hätten Priesterinnen o<strong>der</strong><br />
Priester den jungen Menschen an <strong>der</strong> Schwelle zum<br />
Erwachsenenalter durch Übergangsriten in die neuen<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen eingeführt, doch auch das ist uns verloren<br />
gegangen. Wir müssen eine komplizierte <strong>Welt</strong> voll seltsamer<br />
Regeln und übermächtiger Technik<br />
In <strong>der</strong> Psychologie<br />
konstatiert man immer<br />
mehr Parallelen zwischen<br />
dem Bedeutungsgehalt<br />
<strong>der</strong> Mythen und<br />
den menschlichen Entwicklungsstufen.<br />
Es<br />
scheint, dass die<br />
Weisen <strong>der</strong><br />
Vergangenheit ein sehr<br />
viel tieferes Verständnis<br />
für das Leben hatten,<br />
als wir heute ahnen<br />
können.<br />
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