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Die magische Welt der Kelten - thule-italia.net

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Insbeson<strong>der</strong>e St.<br />

Patrick, <strong>der</strong> wichtigste<br />

Heilige <strong>der</strong> Iren, weist<br />

deutliche Züge eines<br />

<strong>der</strong> alten Druiden auf.<br />

Er wirkte mit<br />

Wortmagie<br />

und Zauberkraft im<br />

Namen des neuen<br />

Gottes.<br />

sich ebenfalls angepasst und die biblischen Geschichten<br />

keltisch untermalt. Das Modell <strong>der</strong> Dreifaltigkeit, die<br />

Botschaft vom Kind des Lichtes, das im Winter geboren<br />

wird, von Maria, <strong>der</strong> Muttergöttin, all das konnte man sehr<br />

gut in die bestehenden Glaubensvorstellungen einbauen.<br />

Es war <strong>der</strong> romanisierte Brite Patrick, <strong>der</strong> im 5. Jahrhun<strong>der</strong>t<br />

die Iren mit Erfolg missionierte, und in Folge seiner Tätigkeit<br />

setzte die Kirche Bischöfe ein. <strong>Die</strong> kirchlichen<br />

Verwaltungsvorschriften allerdings schmeckten den<br />

individualistischen <strong>Kelten</strong> weniger als <strong>der</strong> neue Glaube!<br />

Keltische Lebensform und christlicher Glaube<br />

<strong>Die</strong> von Rom eingesetzten Bischöfe verloren schon bald<br />

nach Patricks Tod ihren Einfluss. Nun wurden die Klöster zur<br />

treibenden Kraft des keltischen Christentums. Das ist nicht<br />

beson<strong>der</strong>s verwun<strong>der</strong>lich, denn die Klostergemeinschaften<br />

ähnelten den Clans, den Stammesgemeinschaften. So<br />

konnte man die keltische Lebensform in den neuen<br />

Glauben integrieren. Der Abt trat an die Stelle des früheren<br />

Clanoberhaupts; um ihn scharten sich die Anhänger <strong>der</strong><br />

neuen Religion. Wenn auch Askese und Zölibat durchaus<br />

zum mönchischen Leben gehörten und einige Einsiedler die<br />

Einsamkeit <strong>der</strong> Wildnis suchten, so gab es doch gemischte<br />

Klöster für Nonnen und Mönche. <strong>Die</strong> Klöster entwickelten<br />

sich in dieser Zeit zu Bildungszentren und lösten damit die<br />

Druiden- und Bardenschulen ab. Das mag auch ein Grund<br />

sein, warum die irischen Mönche, denen die alte Tradition<br />

noch nicht fremd geworden war, die alten Mythen<br />

aufschrieben, obwohl die Stoffe heidnisch waren. Ein<br />

<strong>der</strong>artiges Vorgehen wäre in an<strong>der</strong>en von <strong>der</strong> römischchristlichen<br />

Kirche missionierten Län<strong>der</strong>n undenkbar<br />

gewesen; dort waren fanatische Priester darauf bedacht,<br />

alle kulturellen Spuren vorchristlicher Zeit zu vernichten.<br />

Auch Zentren <strong>der</strong> Kunst wurden die Klöster, und die<br />

kunstvoll verzierten Hochkreuze, Psalter und Evangeliarien<br />

zeigen, welche Liebe zur Dekoration sich die keltischen<br />

Christen erhalten hatten und in <strong>der</strong> Abgeschiedenheit <strong>der</strong><br />

Klöster zu ungeahnter Hochblüte brachten.<br />

Keltische Missionare in Europa<br />

<strong>Die</strong> Männer jedoch, die sich nicht <strong>der</strong> stillen Einkehr und<br />

Gelehrsamkeit widmeten, zogen nun, wie einst die<br />

heidnischen Krieger, aus, um mit Mut und Enthusiasmus in<br />

den abgelegenen und unsicheren Gebieten ganz Europas<br />

das Christentum zu<br />

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