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Die magische Welt der Kelten - thule-italia.net

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Märchen durch. Archäologische Funde und Berichte <strong>der</strong><br />

Eroberer beleuchten die äußere Seite des keltischen<br />

Lebens, die Mythen um Götter und Helden <strong>der</strong>en innere<br />

<strong>Welt</strong>.<br />

Gesellschaftsstrukturen<br />

»ZU einer bestimmten<br />

Zeit des Jahres tagen<br />

die Druiden an einem<br />

geweihten Ort im<br />

Gebiet <strong>der</strong> Carnuten,<br />

das man für das<br />

Zentrum ganz<br />

Galliens hält«,<br />

schreibt Cäsar in<br />

seinem »De bello<br />

Gattico«.<br />

Das große Gebiet, das von den <strong>Kelten</strong> zu ihrer Blütezeit<br />

besiedelt wurde, erstreckte sich über fast ganz Europa. Es<br />

ist erstaunlich, dass es eine große kulturelle<br />

Übereinstimmung gab, sich jedoch keine übergreifenden<br />

Machtpositionen herausbildeten. <strong>Die</strong> <strong>Kelten</strong> waren<br />

eindeutig Individualisten, die in einem losen Verbund<br />

miteinan<strong>der</strong> lebten. Den Druiden oblag es, den Zu -<br />

sammenhalt herzustellen, die Kommunikation<br />

aufrechtzuerhalten, den gemeinsamen Wissensstand zu<br />

gewährleisten und das soziale und politische Leben zu<br />

beeinflussen. Es ist überliefert, dass sie sich in<br />

regelmäßigen Abständen im Land <strong>der</strong> Carnuten in Gallien<br />

trafen und über Recht und Ordnung, vermutlich auch über<br />

Werte und Philosophie diskutierten. Cäsar vermutet, dass<br />

das Druidentum seinen Ursprung in Britannien hatte und<br />

sich von dort aus verbreitete, denn dieje nigen, die die<br />

Lehren <strong>der</strong> Druiden tiefer kennen lernen wollten, besuchten<br />

die Schulen auf <strong>der</strong> Britischen Insel.<br />

Hierarchien in <strong>der</strong> keltischen Gesellschaft<br />

Wie in je<strong>der</strong> Gesellschaft gab es auch bei den <strong>Kelten</strong> eine<br />

Führungsschicht, Gefolgsleute, Bauern und Handwerker. Sie<br />

organisierten sich in Stämmen (Tuatha), die sich hin und<br />

wie<strong>der</strong> befehdeten. <strong>Die</strong> irischen Stämme wurden von<br />

gewählten Königen angeführt, die Festlandskelten hatten<br />

eine Art Präsident, den Vergobreten, <strong>der</strong> jährlich gewählt<br />

wurde. Zum Adel gehörten neben Rechtskundigen, Ärzten,<br />

Priestern und Barden auch die Krieger. Aufschlussreich für<br />

die keltische Gesellschaftsordnung ist vor allem, dass die<br />

Kunsthandwerker, die Baumeister und Metallverarbeiter<br />

ebenfalls zu dieser Schicht zählten.<br />

<strong>Die</strong> Krieger und Gefolgsleute waren die Vorgänger <strong>der</strong><br />

mittelalterlichen Ritter, die sich zum Waffendienst eines<br />

Herren verpflichteten. Dafür gewährte er ihnen Schutz,<br />

Land und Vieh. Ein verbreitetes Vergnügen scheint es<br />

gewesen zu sein, sich gelegentlich auf Raubzüge in die<br />

Nachbarschaft zu begeben, um Vieh zu stehlen. Man<br />

raufte eben gerne!<br />

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