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Die magische Welt der Kelten - thule-italia.net

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• Ragnell: Sie wird in eine hässliche Alte verzaubert<br />

und kann erst erlöst werden, wenn sie einen Mann<br />

trifft, <strong>der</strong> ihr die Entscheidung über ihr Leben lässt.<br />

Sie bewirkt freien Willen und unabhängige<br />

Entscheidungen.<br />

• Dindrane: Parzivals Schwester führt die Gralssucher<br />

auf den richtigen Weg, doch dann gibt sie ihr Blut für<br />

eine kranke Frau und stirbt daran. Sie bewirkt<br />

aufrichtiges Mitleid.<br />

• Elaine von Astolat: Sie liebt, wie ihre<br />

Namensschwester, Lanzelot, doch <strong>der</strong> kann ihre<br />

Liebe nicht erwi<strong>der</strong>n. Sie ver zichtet auf ihn und ihr<br />

Leben und geht als Lilienmaid in die Geschichte ein.<br />

Sie bewirkt Verzicht und Entsagung.<br />

• Maledisant: <strong>Die</strong> wenig bekannte Maid dient dem<br />

angehenden Ritter Breunor als Führerin und<br />

übergießt ihn trotz seiner Erfolge mit Spott. Sie<br />

bewirkt Durchhaltekraft in Prüfungen.<br />

<strong>Die</strong> Damen sind seltsamerweise nicht so leicht in den<br />

walisischen und irischen Geschichten wie<strong>der</strong> zu<br />

finden. Sie scheinen stärker als die Ritter durch die<br />

Zensur <strong>der</strong> Autoren verän<strong>der</strong>t worden zu sein. So dienen<br />

<strong>der</strong> Isolde beispielsweise drei Gestalten zur Vorlage: Essylt,<br />

Grainne und Deirdre.<br />

Königinnen, Seherinnen und Priesterinnen<br />

Dass die Keltinnen<br />

sich ohne<br />

Missbilligung<br />

durch die Männer<br />

durchsetzen konnten,<br />

zeigen vor allem die<br />

Gestalten mythischer<br />

Führerinnen.<br />

In Boadicea und Cartimandua begegnen wir historisch<br />

nachgewiesenen Königinnen, die sich heftig mit den<br />

Römern angelegt haben. Angesichts dessen, was man<br />

grundsätzlich über das Verhältnis zwischen Mann und Frau<br />

bei den <strong>Kelten</strong> weiß, scheint es nicht ungewöhnlich<br />

gewesen zu sein, dass es wei bliche Anführer<br />

unterschiedlichster Prägung gab, die beträchtliche<br />

politische Macht ausübten. Als zusätzliches Indiz können<br />

die keltischen Mythen herangezogen werden. Hier ist es<br />

völlig selbstverständlich, dass Männer wie Frauen die<br />

Führungsrolle in den Gemeinschaften übernahmen. Königin<br />

Medb zettelt die Rauferei um den Rin<strong>der</strong>raub von Cooley<br />

an, Fürstin Aife zerschlägt im Kampf Cuchulainns Schwert,<br />

Königin Macha gründet die Stadt Emain Macha usw.<br />

Steigt man eine Stufe höher, findet man unter den<br />

Göttinnen ebenfalls echte Führungspersönlichkeiten.<br />

Cessair macht sich<br />

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