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Die magische Welt der Kelten - thule-italia.net

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Nicht nur die Schwerter<br />

hatten <strong>magische</strong><br />

Eigenschaften, auch<br />

die Scheiden, in<br />

denen sie steckten,<br />

konnten<br />

unverwundbar<br />

machen.<br />

wurden die Schwerter ebenfalls länger, was auf eine<br />

Än<strong>der</strong>ung im Fechtstil schließen lässt. <strong>Die</strong> bis zu 80<br />

Zentimeter langen Langschwerter wurden auf <strong>der</strong> rechten<br />

Körperseite getragen und dienten wohl hauptsächlich als<br />

Hiebwaffen. Auch sie, die Scheiden und die Schwertgürtel<br />

waren kunstvoll verziert. Von diesen Waffen ist eine große<br />

Anzahl erhalten geblieben. Sie wurden dem Krieger nicht nur<br />

als Grabbeigabe auf die Reise in die An<strong>der</strong>welt mitgegeben,<br />

Schwerter und Lanzen versenkte man auch als Opfergaben<br />

in Flüssen o<strong>der</strong> Mooren. Dabei wurden sie rituell zerbrochen.<br />

Wie aus diesen Befunden zu ersehen ist, hatten Waffen für<br />

die <strong>Kelten</strong> große Bedeutung. Ihr Wert war nicht nur materieller<br />

Natur.<br />

Magische Schwerter und Lanzen<br />

So konnte dem Schwert des Nuada, des Königs <strong>der</strong> Tuatha<br />

De Danann, bekanntlich niemand entkommen. Es<br />

symbolisiert, wie auch an<strong>der</strong>e Schwerter, den Blitz. Lugs<br />

Lanze ist ebenso unfehlbar und wird als Sinnbild <strong>der</strong><br />

Sonnenstrahlen angesehen. In den walisischen Mythen<br />

taucht das machtvolle Schwert Caledfwlch (versuchen Sie<br />

gar nicht erst, es auszusprechen) auf, das als Vorläufer des<br />

berühmten Excalibur gilt. Cuchulainns und Fionns<br />

Schwerter leuchten im Dunkeln, Fergus Mac Roth Cladcholg<br />

konnte durch Bergspitzen schneiden, und die Lanze des<br />

Llew kommt auf seinen Pfiff hin wie<strong>der</strong> zu ihm zurück. Auch<br />

<strong>der</strong> Erwerb <strong>der</strong> Waffen ist vielfach mit seltsamen Umständen<br />

verbunden: Mal sind sie zerbrochen und können nur von<br />

dem Helden wie<strong>der</strong> zusammengesetzt werden, <strong>der</strong> ihrer<br />

würdig ist, ein an<strong>der</strong>mal stecken sie so fest in einem Stein,<br />

dass nur <strong>der</strong> rechtmäßige Besitzer sie herausziehen kann.<br />

Oft werden die Waffen auch in <strong>der</strong> An<strong>der</strong>welt verliehen und<br />

haben somit von vornherein gewisse Eigenschaften, die sie<br />

über gewöhnliche Gegenstände hinausheben.<br />

Den Gebrauch <strong>der</strong> Waffen lernen die keltischen Helden<br />

meistens unter ungewöhnlichen Umständen kennen.<br />

Cuchulainn beispielsweise wird zu Scathach geschickt, <strong>der</strong><br />

Meisterin <strong>der</strong> Waffenkunst. Er führt sich nicht son<strong>der</strong>lich gut<br />

ein, denn als Erstes bricht er ihrer Tochter einen Finger, und<br />

dann erschlägt er auch noch den Lieblingskämpfer <strong>der</strong><br />

Meisterin. Auf das Wehklagen <strong>der</strong> Scathach hin verpflichtet er<br />

sich als ihr Knecht, und erst nach mancherlei<br />

Schwierigkeiten unterweist sie ihn in <strong>der</strong> Kunst des<br />

Schwertkampfes.<br />

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