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Die magische Welt der Kelten - thule-italia.net

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»Ich will dich für dein Spiel belohnen«, sagte die Schöne,<br />

als Thomas geendet hatte. »Worum du mich auch bittest,<br />

werde ich dir gewähren.«<br />

Und Thomas bat, ihre Lippen küssen zu dürfen. Sie lächelte<br />

und warnte ihn: »Wenn du mich küsst, wirst du verzaubert<br />

und musst mir sieben Jahre dienen.«<br />

»Was sind schon sieben Jahre?«, meinte Thomas nur und<br />

küsste die Feenkönigin innig.<br />

<strong>Die</strong> Folgen eines Feenkusses<br />

<strong>Die</strong> Feenkönigin befahl Thomas, sich hinter sie auf ihr Pferd<br />

zu setzen, und schnell wie <strong>der</strong> Wind trug es beide mit<br />

klingelnden Silberglöckchen über das Land. Schon bald<br />

merkte Thomas, dass sie nicht mehr in <strong>der</strong> <strong>Welt</strong> <strong>der</strong><br />

Lebenden waren, denn die Wildnis vor ihnen war leer und<br />

weglos wie das Meer. Nur ein schmaler Pfad wand sich<br />

zwischen Farn und Fingerhut unter hohen, schattigen<br />

Bäumen hindurch.<br />

»<strong>Die</strong>s ist <strong>der</strong> Weg ins Feenreich, Thomas. Und wenn du mir<br />

ab jetzt bedingungslos gehorchst und kein Wort über deine<br />

Lippen kommt, was immer du auch erlebst, dann bringe ich<br />

dich in sieben Jahren zurück in deine <strong>Welt</strong>. Wenn nicht, wirst<br />

du zeit deines Lebens in <strong>der</strong> Wildnis zwischen dem<br />

Feenland und dem Menschenreich wan<strong>der</strong>n müssen«, sagte<br />

die schöne Dame. Thomas nickte, und so führte sie ihn in ihr<br />

seltsames Reich. Währenddessen fragten sich die Nachbarn<br />

und Freunde in dem kleinen schottischen Dorf, was mit<br />

Thomas geschehen sei, und unheimliche Geschichten<br />

machten die Runde. Er jedoch hielt sich an die<br />

Anweisungen und schwieg sieben Jahre lang. Als die Zeit um<br />

war, nahm ihn die Feenkönigin bei <strong>der</strong> Hand und geleitete ihn<br />

in einen zauberhaften Garten voller leuchten<strong>der</strong> Blumen,<br />

saftiger Früchte und rascheln<strong>der</strong> Büsche, unter denen<br />

Einhörner weideten. Sie pflückte einen Apfel und reichte ihn<br />

Thomas: »Du darfst wie<strong>der</strong> sprechen, und für deine <strong>Die</strong>nste<br />

werde ich dir diese verzauberte Frucht schenken. Wenn du<br />

sie isst, wirst du nie mehr eine Lüge aussprechen können.«<br />

<strong>Die</strong> verzauberte Frucht<br />

Thomas betrachtete den Apfel zweifelnd. »Manchmal muss<br />

man aber unter Menschen die Unwahrheit sagen, und wenn<br />

auch nur aus Höflichkeit!« <strong>Die</strong> Schöne beruhigte ihn jedoch<br />

und verabschiedete sich. Doch als sie ging, wusste Thomas,<br />

dass seine<br />

Dass Musikanten<br />

von den Feen<br />

eingeladen o<strong>der</strong><br />

entführt wurden, ist<br />

ein oft zitierter Fall<br />

in den Geschichten<br />

— die Feen lieben<br />

Musik und Tanz!<br />

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