Die magische Welt der Kelten - thule-italia.net
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Begabungen zur <strong>Welt</strong> kamen. Hin und wie<strong>der</strong> stahlen Feen<br />
auch Menschenkin<strong>der</strong>, um sie in ihrem Reich aufzuziehen.<br />
Insbeson<strong>der</strong>e in den Nächten von Samhain und Beltane sind<br />
die Schleier zwischen den <strong>Welt</strong>en sehr durchlässig, und die<br />
Menschen können durch die sid, meist Hügelgräber und<br />
Dolmen, in das Land <strong>der</strong> Feen geraten. Gleichzeitig<br />
besuchen die Schönen auch unsere <strong>Welt</strong> und tanzen dort<br />
auf den Wiesen.<br />
Feen im Volksglauben und in <strong>der</strong> Literatur<br />
<strong>Die</strong> menschliche Phantasie ist nie müde geworden, sich mit<br />
den Feen zu beschäftigen. Von kitschig bis bedrohlich werden<br />
sie seit Jahrhun<strong>der</strong>ten in Literatur und Kunst dargestellt.<br />
Hier ein paar ausgewählte Beispiele.<br />
In den verschiedenen Gralslegenden spielt Morgane le Fay<br />
eine ambivalente Rolle zwischen weiser Zauberin und böser<br />
Hexe. Shakespeare hat seinen »Sommernachtstraum« im<br />
Feenreich angesiedelt. Goethe dichtete über den Erlkönig<br />
und seine Töchter. J.R.R. Tolkien setzte den keltischen<br />
Eiben ein Denkmal in <strong>der</strong> zeitgenössischen<br />
Fantasyliteratur. Hun<strong>der</strong>te von Märchen und Sagen<br />
bevölkern Feenfiguren. Im Volksglauben sind sie so gängig<br />
wie Nachbars Katze, und genau wie ihr sollte man den<br />
Feen abends ein Schälchen Milch auf die Fensterbank<br />
stellen. Wer will schon so genau wissen, wer die Leckerei des<br />
Nachts aufgeschleckt hat.<br />
Dass irische Feen energisch auf ihre Rechte pochen, habe<br />
ich am eigenen Leib erfahren. Es gibt in keltischen Län<strong>der</strong>n<br />
das Tabu, Brombeeren zu verzehren, da sie den Feen<br />
gehören - was ich nicht wusste. Bei einem Spaziergang an<br />
einem heißen Som mertag fanden wir eine alte<br />
Feldsteinruine, an <strong>der</strong>en verfallener Steinmauer sich dichte<br />
Brombeerbüsche rankten, die Zweige voller daumengroßer,<br />
süßer, köstlicher Beeren. Ich naschte davon, natürlich. Und<br />
am nächsten Tag kam unsere Rundreise durch meine<br />
grässlichen Magenschmerzen jäh zum Stillstand. Heute<br />
weiß ich, was ich falsch gemacht habe.<br />
Feen im Wandel<br />
Feen werden oft weiblich dargestellt, auch wenn das<br />
Feenvolk durchaus Männer aufweist. Dass die Feenfrauen<br />
häufiger auftreten, mag daran liegen, dass viele alte<br />
Göttinnen ins Feenreich abgewan<strong>der</strong>t sind. So haben sich<br />
Bewohnerinnen <strong>der</strong> Quellen und Brunnen, <strong>der</strong> Flüsse und<br />
Seen entsprechend verwandelt.<br />
»Sauge Fräulein«,<br />
»Weiße Frauen«<br />
o<strong>der</strong> »Grüne<br />
Frauen«, »<br />
Wildweiblein«,<br />
»Eiben« o<strong>der</strong><br />
»Elfen« nennt man in<br />
den verschiedenen<br />
Gebieten<br />
Deutschlands die<br />
hiesigen Feen.<br />
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