Die magische Welt der Kelten - thule-italia.net

Eine eingehende Kenntnis
der Umstände, der
Grenzen und der Möglichkeiten
unterstützt
die Deutung der
Omen, der zufälligen
Zeichen. Ein guter
Wahrsager verfügt
immer über
ausgezeichnete Kenntnisse
und Intuition.
Duplizität der Ereignisse
Angesichts dieser Duplizität der Ereignisse mag es einem
einen leichten Schauder über den Rücken jagen, doch das
Beispiel, das gerne unter die »großen Mysterien der Welt«
gezählt wird, stellt wunderbar dar, wie Zukunftsschau
funktioniert. Ende des 19. Jahrhunderts war die Technik- ihre
Möglichkeiten wie ihre Grenzen -, die zum Bau der »Titanic«
notwendig war, bekannt. Ein Schriftsteller, der also die Idee
hatte, seine Figuren auf einem Schiff handeln zu lassen,
konnte die technischen De tails von jedem
Schiffsbauingenieur erfragen: »Wie würde man das derzeit
größte Schiff konstruieren?« Die Route zwischen England
und Amerika kannte man, man wusste auch um die Ge fahr
durch Eisberge. Was also lag näher, als ein so riesiges Schiff
mit einem Namen zu versehen, der an Riesen oder Götter
erinnert: »Gigant/ic«, »Olymp/ic«, »Titan/ic« (oder nach den
keltischen Riesen Fomoric)?
Derzeit ist eine Fülle von Katastrophenromanen und -filmen
auf dem Markt. Nähme man alle kritisch unter die Lupe,
würde man vermutlich jedes Flugzeugunglück, jeden
Hochhausbrand oder Dammbruch, der geschehen ist,
irgendwo ähnlich schon beschrieben finden.
O Wegweiser Wahrsagen
Künstler, insbesondere die modernen »Barden«, also
Dichter und Schriftsteller, verfügen über die Gabe,
Handlungen, Fakten und Ereignisse zu einem Gewebe zu
verknüpfen, das dem Leser real erscheint. Romane sind
keine Tatsachenberichte, aber sie sind wirklichkeitsnah,
man erkennt die Welt darin wieder. Beschäftigt man sich
also intensiv mit einem Problem und schlüpft dann noch in
die Rolle unterschiedlicher Charaktere, die jeweils ein
anderes Verhältnis zu diesem Problem haben, dann hat man
flugs ein mehrschichtiges Bild gezeichnet.
Die Basis des Wahrsagers: Wissen und Intuition
Die druidischen Seher und Barden mussten viel lernen, das
haben wir bereits mehrfach gesehen. Sie lernten nicht nur,
wie wir heute, handfestes Faktenwissen, sondern hatten vor
allem eine beträchtliche Stofffülle zu bewältigen, die sich mit
den »magischen« Kräften befasste. Das magische Wissen
aber ist die Kenntnis der Zusammenhänge und Wirkungen
von unsichtbaren (nicht bewiesenen) Energien, der Macht
der Gefühle und den
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