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Die Baronie Grassing - Thorwal Standard

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<strong>Die</strong> <strong>Baronie</strong> <strong>Grassing</strong><br />

(DAR-III-04)<br />

von Peter Gellrich<br />

mit Beiträgen von Friedrike Stein<br />

(v.a. Edle Liliane Torama von Johrengrund und Gut Johrengrund)<br />

und Marianne Herdt<br />

(Wappen der <strong>Baronie</strong>)<br />

mit Dank an Reinhard Bär, Uwe Eichler, Robin Fehmer, Klaus<br />

Heiermann, Marianne Herdt, Jens Marx, Jeannette Speicher und Friederike Stein<br />

und viele andere Mitspieler des Darpatien-Briefspiels<br />

Ein Wort vorweg …<br />

für viele schöne Briefspielaktionen, ohne die die<br />

<strong>Baronie</strong> <strong>Grassing</strong> nicht ihr jetziges Aussehen hätte.<br />

<strong>Die</strong>s ist nun die zweite Fassung der Beschreibung der<br />

<strong>Baronie</strong> <strong>Grassing</strong>. <strong>Die</strong> erste wurde 1999 im <strong>Thorwal</strong><br />

<strong>Standard</strong> # 9 veröffentlicht.<br />

Seitdem hat sich eine Menge getan, vieles davon ist das<br />

Resultat von Briefspielaktionen. Dennoch ist dies hier


keine Überarbeitung der ersten Fassung sondern mehr<br />

eine Aktualisierung und Ergänzung, also quasi ein<br />

Update. Wenn sich die Lage nach dem Jahr des Feuers<br />

wieder stabilisiert hat, wird es eine gründliche<br />

Überarbeitung der <strong>Baronie</strong>beschreibung geben. Dort<br />

wird vielem, das diesmal zu kurz gekommen ist, mehr<br />

Platz eingeräumt werden. Das betrifft insbesondere die<br />

Stadt Eibenheim, die beiden Burgen und das Edlengut<br />

Johrendgrund. Zumindest zu den beiden Burgen und<br />

Eibenheim (evtl. auch einigen anderen Siedlung) wird<br />

es dann auch Karten geben. <strong>Die</strong> <strong>Baronie</strong>karte wird<br />

voraussichtlich farbig werden. Den Persönlichkeiten<br />

wird mehr Platz eingeräumt (vor allem wird es mehr<br />

Personen geben). Angedacht ist auch eine<br />

ausführlichere Beschreibung der Landschaft (und was<br />

dazugehört), eine umfangreichere Aufzählung der<br />

Feste und ein Stammbaum der Baronsfamilie. Zudem<br />

werden Religion und Wirtschaft beleuchtet und<br />

möglicherweise wird es einige Szenariovorschläge<br />

geben.<br />

Was nun konkret umgesetzt wird, hängt natürlich auch<br />

davon ab, was nach dem Jahr des Feuers noch steht.<br />

Aber wie auch diesmal werden es im Anhang die<br />

wichtigsten historischen Örtlichkeiten und Personen<br />

der jüngeren Vergangenheit geben.<br />

Der Stand der Beschreibung ist Ende Phex 1027 BF,<br />

also etwa zwei Wochen bevor das Jahr des Feuers<br />

beginnt.<br />

Über Kritik (positive wie negative) würde ich mich<br />

freuen; vor allem aber über Hinweise auf Fehler und<br />

Unplausibilitäten, die ich übersehen habe. Gleiches gilt<br />

auch für Szenariovorschläge, die dann in der nächsten<br />

Version veröffentlicht werden könnten. Eine letzte<br />

Bemerkung noch für Rechtschreibfanatiker: Ich habe<br />

ganz bewußt die die alte Rechtschreibung verwendet.<br />

Ich wünsche nun viel Spaß mit der Beschreibung der<br />

<strong>Baronie</strong> <strong>Grassing</strong><br />

Witten, im Dezember 2004<br />

Peter Gellrich<br />

Inhalt:<br />

Vorwort ................................................................. 12<br />

<strong>Die</strong> <strong>Baronie</strong> <strong>Grassing</strong> für den eiligen Leser .......... 23<br />

<strong>Die</strong> Geschichte der <strong>Baronie</strong>..................................... 3<br />

Landschaft ............................................................... 5<br />

Klima ....................................................................... 6<br />

Straßen und Wege.................................................... 6<br />

<strong>Die</strong> Siedlungen der <strong>Baronie</strong>..................................... 6<br />

Stadt Eibenheim................................................. 67<br />

Markt Arlingen .................................................... 7<br />

Markt Dobriach ................................................... 7<br />

Markt <strong>Grassing</strong> .................................................... 8<br />

Auweiler .............................................................. 8<br />

Pavor.................................................................... 8<br />

Merzen................................................................. 8<br />

Estra................................................................... 89<br />

Regar.................................................................. 89<br />

Erwähnenswerte Örtlichkeiten ................................ 9<br />

Burg <strong>Grassing</strong>...................................................... 9<br />

Bockelburg .......................................................... 9<br />

Edlengut Johrengrund.......................................... 9<br />

Zollburg im Dergel .............................................. 9<br />

Burg Travianshall .............................................. 10<br />

Dergelbrücke ..................................................... 10<br />

Fährhof Timor.................................................... 10<br />

Magierturm ........................................................ 10<br />

Ruinen von Forstenau ........................................ 10<br />

Tabuzone von Neu-Ysilia .................................. 10<br />

Feste in der <strong>Baronie</strong> ............................................... 11<br />

Sagen und Legenden.............................................. 11<br />

<strong>Die</strong> Goldene Eibe............................................... 11<br />

Der Kobold Goldemar........................................ 11<br />

Wichtige Persönlichkeiten ................................. 1112<br />

Baron Keven ...................................................... 12<br />

Baronin Patricia von Ventorian zu <strong>Grassing</strong>...... 12<br />

<strong>Die</strong> Kinder.......................................................... 13<br />

Olena von Ventorian.......................................... 13<br />

Liliane Torama, Edle von Johrengrund.............. 13<br />

Tiko Thrin .......................................................... 14<br />

Darian Kalar....................................................... 14<br />

Ronel Elsweiler.................................................. 15<br />

Sanyarin ............................................................. 15<br />

Anhang................................................................... 17<br />

Orte .................................................................... 17<br />

Personen............................................................. 17<br />

1. <strong>Die</strong> <strong>Baronie</strong> <strong>Grassing</strong> für den eiligen Leser<br />

Lehensherr: Baron Kenobil „Keven“ von Ventorian zu <strong>Grassing</strong><br />

Wappen der <strong>Baronie</strong>: Unter silbernen Schildhaupt, belegt mit einem liegenden, mit der Klinge nach vorne<br />

weisenden blauen Schwert, auf Grün eine goldene Gans<br />

2


Landschaften:<br />

Gewässer:<br />

Einwohner:<br />

Siedlungen:<br />

Religion:<br />

Hügliges Gras- und Ackerland (Niederdarpatien), Baernfarner Heide, Roter Wald,<br />

Ochsenforst, kl. und gr. Hardenwald, Auenwald, Egelsümpfe, Grauzähne<br />

Ochsenwasser, Forstsee, Egelweiher, Dergel, Hardenbach, Baernbach<br />

ca. 5.000 plus 500 Flüchtlinge (meist aus Ostdarpatien)<br />

Eibenheim (900), Arlingen (750), Dobriach (390), <strong>Grassing</strong> (330), Auweiler (170), Merzen<br />

(90), Regar (65), Estra (60), Pavor (35)<br />

Überwiegend Travia und Peraine; am Ochsenwasser auch Efferd, Praios in Eibenheim;<br />

Handwerker auch Ingerimm; andere Zwölfgötter vereinzelt.<br />

2. <strong>Die</strong> Geschichte der <strong>Baronie</strong>:<br />

870 v. BF:<br />

<strong>Die</strong> ersten Siedler gründen<br />

Forstenau<br />

819 – 796 v. BF:<br />

Arlingen, Auweiler und Dobriach<br />

werden gegründet.<br />

254 v. BF:<br />

Beginn der Orkherrschaft<br />

148 v. BF:<br />

Vertreibung der Orks<br />

146 – 141 v. BF:<br />

Gründung von Eibenheim,<br />

Merzen, Regar und Estra<br />

77 – 81 BF:<br />

Bau der Bockelburg<br />

255 BF:<br />

Arlingen erhält Marktrechte<br />

280 BF:<br />

Eibenheim erhält Marktrechte<br />

335 – 465 BF:<br />

Herrschaft der Priesterkaiser<br />

<strong>Die</strong> ersten Siedler aus dem Land der ersten Sonne ließen sich an einer großen<br />

Lichtung des Roten Waldes nahe des Ufers des Dergels nieder und tauften ihre<br />

Siedlung Forstenau (kein tulamidischer Name überliefert). Das fruchtbare Land<br />

lockte stetig mehr Menschen in die Region um das Ochsenwasser. Neue Dörfer<br />

wurden nördlich und südlich des Dergels gegründet, darunter auch Arlingen<br />

(tul.: Aach’linga), Dobriach (tul.: Dobir’aach) und Auweiler (tul.: Aach’wala).<br />

<strong>Die</strong> Blütezeit fand mit dem Orksturm ein grausames Ende. <strong>Die</strong> Armee konnten<br />

nicht verhindern, daß die Schwarzpelze ein Dorf nach dem anderen<br />

brandschatzten. <strong>Die</strong>jenigen, denen die Flucht nicht gelang, wurden<br />

abgeschlachtet oder versklavt. Bei dem Angriff auf Forstenau, daß durch<br />

Rodungen des Umlandes nunmehr am Waldrand lag, geriet nicht nur das Dorf<br />

in Brand, nein, auch der angrenzende Rote Wald ging in Flammen auf. Nur<br />

heftigen Regenfällen war es zu verdanken, daß der Wald nicht in Gänze<br />

abbrannte.<br />

Mehr als 100 Jahre herrschten die Schwarzpelze. Zeit, die die Natur nutzen<br />

konnte, um verlorenes Terrain zurückzuerobern. Schließlich wurden die Orks<br />

mit Hilfe der Elfen zum Rückzug gezwungen.<br />

Siedler aus dem Alten Reich besiedelten das Land um das Ochsenwasser und<br />

begannen die Wunden, die die Orkherrschaft ins Land geschlagen hat, zu<br />

schließen. Alte Siedlungen wurden wieder aufgebaut und neue gegründet.<br />

Während Dobriach und Arlingen an alter Stätte wieder neu errichtet wurden,<br />

blieben die Ruinen des niedergebrannten Forstenau als Mahnmal der<br />

Vergangenheit unberührt, wobei auch Spukgeschichten ihren Teil zu dieser<br />

Entscheidung beigetrugen. Neu gegründet wurden Eibenheim, Merzen, Regar<br />

und Estra. Lechden von Rohning, einer der Helden im Krieg gegen die Orks,<br />

erhielt die <strong>Baronie</strong> zum Lehen.<br />

Oref von Rohning ließ in den Grauzähnen an einer eher schwer zugänglichen<br />

Stelle einen Wohnturm erbauen. <strong>Die</strong> Bockelburg sollte bis zur Zeit der<br />

Priesterkaiser das Domizil derer von Rohning bleiben.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Baronie</strong> erlebte in der Folgezeit einen langsamen aber stetigen Aufstieg.<br />

Zunächst erhielt Arlingen, damals die größte Siedlung der <strong>Baronie</strong>,<br />

Marktrechte. 25 Jahre später folgte Eibenheim.<br />

<strong>Die</strong> Priesterkaiser beendeten mit ihren maßlosen Abgaben den Aufstieg der<br />

<strong>Grassing</strong>er. Der Versuch des Baron Malur von Rohning energisch gegen die<br />

Tyrannen vorzugehen, endete in seiner Absetzung. <strong>Die</strong>se wiederum wollte er<br />

nun nicht einfach so hinnehmen und verschanzte sich mit einigen Getreuen auf<br />

der Bockelburg. Nach einer neunwöchigen Belagerung mußten die<br />

Aufständischen schließlich aufgeben. Malur von Rohning und seine Anhänger<br />

wurden auf dem Scheiterhaufen als Ketzer verbrannt. <strong>Die</strong> Linie derer von<br />

Rohning war damit ausgelöscht. Das Volk litt sehr unter der Herrschaft der<br />

Praios-Geweihtenschaft, zumal es ob der Sympathiebekundungen zu Baron<br />

3


794 BF:<br />

<strong>Grassing</strong> wird Teil des neugegründeten<br />

Fürstentums Darpatien<br />

795 – 800 BF:<br />

Bau der Burg <strong>Grassing</strong><br />

801 BF:<br />

<strong>Grassing</strong> wird gegründet<br />

802 BF:<br />

Dobriach erhält Marktrechte<br />

941 BF:<br />

Marktrechte für <strong>Grassing</strong><br />

1003 BF:<br />

1000-Oger-Schlacht<br />

1003 BF:<br />

Flüchtlinge aus Ysilia gründen<br />

Neu-Ysilia<br />

1003 BF:<br />

Ronel Elsweiler wird Landvogt<br />

von <strong>Grassing</strong><br />

1004 BF:<br />

Zuordnung zur neugebildeten<br />

Landgrafschaft Zweimühlen-<br />

Zwerch<br />

1009 BF:<br />

Kenobil „Keven“ von Ventorian<br />

wird Baron von <strong>Grassing</strong><br />

1011 BF:<br />

Thronraub durch Answin von<br />

Rabenmund<br />

1012 – 1013 BF:<br />

Krieg gegen die Orks<br />

1015 BF:<br />

Gründung von Pavor<br />

Malur besonders tyrannisiert wurde. Folglich wurde Rohal der Weise nach dem<br />

Aufstand mit Jubel empfangen.<br />

Alrik von Gartmang wurde im Jahre 397 BF der erste Baron unter Rohal dem<br />

Weisen, in den 28 Jahren davor wurde das Land von einem Landvogt verwaltet.<br />

Es folgten fünf Jahrhunderte, in denen kaum einmal eine Familie mehr als drei<br />

Generationen den Baron von <strong>Grassing</strong> stellt. Mal wurden sie wegen<br />

Unfähigkeit des Amtes enthoben, mal starben sie ohne einen Erben zu<br />

hinterlassen. Einzig erwähnenswert ist Baron Jose von Undern. Unter seiner<br />

Herrschaft wurde in den Grauzähnen eine Silbermine entdeckt. Für wenige<br />

Jahre blühte die <strong>Baronie</strong> <strong>Grassing</strong> auf. Ebenfalls in diese Jahre fällt der Bau der<br />

Burg <strong>Grassing</strong>. Den Schutz der nahen Burg suchend ließen sich mehrere Bauern<br />

bei der Burg nieder und gründen so den Weiler <strong>Grassing</strong>. Zudem erhielt<br />

Dobriach nur ein Jahr später die Marktrechte. Es schien, als sollte die<br />

Zuordnung zum neugebildeten Fürstentum Darpatien der <strong>Baronie</strong> Glück<br />

bringen, doch nachdem die Mine ausgebeutet war, fiel <strong>Grassing</strong> wieder in die<br />

Bedeutungslosigkeit zurück.<br />

In Kaiser Pervals Regentschaft fiel die Vergabe der Marktrechte für das stetig<br />

wachsende <strong>Grassing</strong>.<br />

Als Baronin Ronja von Dildek im Jahre 994 BF starb ohne einen Erben zu<br />

hinterlassen, wurde Ildiko von Nermin zu ihrem Nachfolger ernannt. Im Jahre<br />

1003 BF führte er eine Kompanie der Miliz, bestehend aus grassinger Bauern,<br />

in die 1000-Oger-Schlacht. Während der Schlacht wurde er von den<br />

Menschenfressern erschlagen. <strong>Die</strong> Bauern drohten in Panik zu geraten, als<br />

Ronel Elsweiler, ein in der <strong>Baronie</strong> angesehener Gutsbesitzer, die Führung<br />

übernahm und den Haufen panisch durcheinanderwuselnder Bauern in eine<br />

wehrfähige Einheit verwandelte. <strong>Die</strong> Miliz hielt durch, bis eine Kompanie<br />

kaiserlicher Soldaten zu Hilfe eilte.<br />

Flüchtlinge aus dem von Ogern zerstörten Ysilia finden in der <strong>Baronie</strong> eine<br />

neue Heimat und gründen Neu-Ysilia.<br />

Ronel Elsweiler wurde zu einem Helden, nicht nur in Eibenheim (seiner Heimstatt),<br />

sondern in ganz <strong>Grassing</strong>. Graf Paske von Roßhagen ernannte Elsweiler<br />

daraufhin zum Landvogt.<br />

Im Rahmen einer Neustrukturierung einiger Provinzen wurde die <strong>Baronie</strong><br />

<strong>Grassing</strong> der neugebildeten Landgrafschaft Zweimühlen-Zwerch zugeordnet.<br />

<strong>Die</strong> Empörung des Volkes ignorierend, enthob Landgräfin Ragnar die Rote den<br />

Volkshelden seines Postens, der zu wenig Zeit hatte, um unter Beweis stellen zu<br />

können, ob er ein fähiger Landverweser gewesen wäre. Neuer Landvogt wurde<br />

Ritter Rimhold von Birkenbruch. Allerdings fehlte dem Ritter entweder das<br />

Glück oder das Talent im Umgang mit den Dukaten. Jedenfalls schrieb die<br />

<strong>Baronie</strong> rote Zahlen, als der von Kaiser Hal eingesetzte Baron Keven von<br />

<strong>Grassing</strong> im Tsamond des Jahres 1009 BF die Amtsgeschäfte übernahm.<br />

Auch der neue Baron versäumte es, Ronel Elsweiler mit Verwaltungsaufgaben<br />

zu betrauen und somit erste Sympathien zu gewinnen. Daran änderte auch ein<br />

langes Gespräch unter vier Augen zwischen Baron Keven und Ronel Elsweiler<br />

nichts.<br />

<strong>Die</strong> Entschuldung der <strong>Baronie</strong>, die sich Keven zum Ziel gesetzt hatte, wurde<br />

durch die Usurpation des Answin von Rabenmund und dem Krieg gegen die<br />

Schwarzpelze nicht gerade erleichtert. Erst im Jahre 1015 BF konnten die<br />

letzten Schulden abbezahlt werden.<br />

Als Folge des Orkkrieges und der von Baron Odilon Wildgrimm von Gallys<br />

geduldeten Orksiedlung in der nordöstlichen Nachbarbaronie beschlossen<br />

Schaf- und Ziegenhirten in der <strong>Grassing</strong>er Heide den Weiler Pavor zu gründen.<br />

<strong>Die</strong>ser ist trotz Unterstützung des Barons bisher nicht viel mehr als eine<br />

4


4. EFF 1020 BF:<br />

Rückkehr Borbarads<br />

15. RON 1021 BF:<br />

Gründung des Trutzbundes der<br />

Schwarzen Sichel<br />

23. ING 1021 BF:<br />

Neu-Ysilia wird vernichtet<br />

28. TSA 1023 BF:<br />

Eibenheim bekommt Stadtrechte<br />

verliehen<br />

Ansammlung einfacher Holzhütten.<br />

Der Überfall der Schergen Borbarads auf Tobrien trieb zahllose Flüchtlinge<br />

nach Darpatien. Baron Keven wurde von Fürstin Irmegunde beauftragt, nahe<br />

Dobriach ein Lager für die Tobrier zu errichten, in dem bis zu seiner Auflösung<br />

im Efferd 1022 BF bis zu 1700 Flüchtlinge untergebracht wurden.<br />

In Zusammenarbeit mit den Baronen von Gallys, Friedwang, Mistelhausen und<br />

Oppstein wurde der Trutzbund der Schwarzen Sichel zu Ehren von Greif und<br />

Bär gegründet.<br />

Ein schwerer Herbststurm löste einen Brand aus, der im Travia 1021 BF drei<br />

Häuser in Neu-Ysilia vernichtet. Acht Bewohner kommen ums Leben.<br />

In der Nacht der dritten Dämonenschlacht vernichtete ein Dämonenfeuer Neu-<br />

Ysilia. Es blieben nur die völlig verkohlten Grundmauern übrig. <strong>Die</strong> Praios-<br />

Kirche erklärte die Ruinen zur Tabuzone.<br />

Wegen der schweren finanziellen Lage während des Krieges gegen die<br />

Schergen des Bethaniers bemannten die <strong>Baronie</strong>n Zwerch und <strong>Grassing</strong> im<br />

Jahre 1023 BF eine alte Zollburg im Dergel.<br />

In dasselbe Jahr fiel die Verleihung der Stadtrechte an Eibenheim. Damit hatte<br />

Eibenheim im Jahrhunderte dauernden Wettstreit mit Arlingen um die größere<br />

Bedeutung einen gewaltigen Schritt getan.<br />

<strong>Die</strong> wirtschaftliche Zusammenarbeit mit der <strong>Baronie</strong> Zwerch vertiefte sich 1024<br />

BF, als <strong>Grassing</strong> der „Interessen-Gemeinschaft Zwercher Salz“ (IGZS) beitrat.<br />

Im Phexmond 1025 BF wurde das Handelshaus Ventorian, das knapp zwei<br />

Jahre zuvor in Rommilys seine Pforten schloß, eröffnet. <strong>Die</strong> Leiterin des<br />

Handelshauses ist Oleana Ventorian, eine Schwester des Barons.<br />

3. Landschaft:<br />

Nördlich des Dergels und des Ochsenwassers wird das<br />

Bild von den für Niederdarpatien so typischen leicht<br />

hügligen Äckern, Feldern und Wiesen bestimmt.<br />

Gelegentlich kann der Reisende auch mal eine<br />

Rinderherde ausmachen. Zwischen <strong>Grassing</strong> und<br />

Eibenheim liegt der Rote Wald. Der Wald verdankt<br />

seinen Namen dem Laub der sonst eher seltenen<br />

Blutbuche, das im Licht der untergehenden<br />

Praiosscheibe feuerrot leuchtet und hier fast ein<br />

Zehntel des gesamten Baumbestandes ausmacht. Im<br />

Roten Wald finden sich auch die Ruinen von<br />

Forstenau, in denen es angeblich spuken soll.<br />

Der am Nordufer des Ochsenwassers gelegene<br />

Auenwald ist der größte Wald in der <strong>Baronie</strong>. Er<br />

reichte vor langen Jahren einmal bis nach Eibenheim,<br />

wird jedoch mehr und mehr abgeholzt und hat so schon<br />

eine beträchtlichen Teil seiner ursprünglichen Fläche<br />

verloren.<br />

Der weitaus größte Teil Ochsenforstes liegt nicht in der<br />

<strong>Baronie</strong> <strong>Grassing</strong> sondern in der westlichen<br />

Nachbarbaronie Ochsenweide. Während der Baumbestand<br />

des Roten Wald und des Auenwaldes<br />

vorwiegend aus Laubbäumen besteht, besteht der<br />

Ochsenforst hauptsächlich aus dichtem Nadelgehölz.<br />

Nach Norden hin steigt das Land sanft an und die<br />

werden immer seltener und flacher. Vor allem ab einer<br />

Linie Baernfarner Heide, großer Hardenwald, Merzen<br />

gewinnt das Land immer mehr an Höhe gegenüber dem<br />

Ochsenwasser. Pavor liegt über 200 Schritt höher als<br />

Eibenheim. Dennoch sind die Grauzähne im<br />

Nordwesten die einzige nennenswerte Erhebung der<br />

<strong>Baronie</strong>.<br />

Im Nordosten, dem Grenzgebiet der <strong>Baronie</strong> Gallys<br />

und <strong>Grassing</strong>, findet sich der Egelweiher, ein trüber,<br />

schlammiger See, der sich kaum von den angrenzenden<br />

Egelsümpfen unterscheidet. Am Nordufer (auf gallyser<br />

Boden) lebt eine Elfensippe. Das elfische Wort für die<br />

blutsaugenden Bewohner der Sümpfe heißt Wilwat.<br />

Während die Gallyser dieses Wort übernahmen, hat er<br />

5


sich der Name Wilwat in <strong>Grassing</strong> nie durchsetzen<br />

können.<br />

eine einzelne große Forstfläche. Doch auch hier hat<br />

Holzschlag die Landschaftsbild nachhaltig verändert.<br />

Relativ zentral gelegen sind der kleine und große<br />

Hardenwald. <strong>Die</strong> beiden Wälder bildeten mal einmal<br />

4. Klima:<br />

<strong>Die</strong> <strong>Baronie</strong> <strong>Grassing</strong> liegt in der gemäßigten<br />

Klimazone. Niederschläge fallen das ganze Jahr über<br />

in einigermaßen gleichen Mengen, vor allem, wenn der<br />

Beleman von Westen weht. <strong>Die</strong> von Nordosten<br />

wehende Tobrische Brise hingegen ist oft mit<br />

Schönwetterperioden verbunden, haben die Wolken<br />

ihre nasse Fracht oftmals schon in der Schwarzen<br />

Sichel abgeladen. Der Sommer ist meist warm, egal ob<br />

der Beleman oder die Tobrische Brise weht. <strong>Die</strong><br />

Niederschläge sichern den Bauern bei fruchtbarem<br />

Boden eine gute Ernte.<br />

Wenn im Herbst die Tage kürzer werden, werden die<br />

Zeiten zuweilen stürmischer. Doch nur selten hat ein<br />

Sturm so fatale Auswirkungen wie der Orkan im<br />

Travia 1021 BF. Gelegentlich fällt im Boronmond<br />

bereits der erste Schnee, der jedoch selbst in höheren<br />

Lagen nur wenige Tage liegen bleibt.<br />

Im Winter kann es jedoch von den letzten Tagen des<br />

Hesindemondes bis weit in den Tsamond hinein<br />

ergiebige Schneefälle geben und eine über mehrere<br />

Wochen geschlossene Schneedecke ist nicht<br />

ungewöhnlich. Wirklich milde, fast schneefreie Winter<br />

sind selten.<br />

Im Phexmond kommt es nur noch gelegentlich zu<br />

Schneefällen. Mit der Scheeschmelze treten die Flüsse<br />

der <strong>Baronie</strong>, vor allem aber der Dergel, über die Ufer.<br />

Sobald das Hochwasser zurückgegangen ist, ist der<br />

Winter endgültig Vergangenheit und das Land<br />

verwandelt sich in ein buntes Blütenmeer. Selten im<br />

Perainemond, des öfteren jedoch im Ingerimm kann es<br />

auch schon mal sommerlich warm werden.<br />

5. Straßen und Wege<br />

Reichsstraßen und Reichslandstraßen sucht man in<br />

<strong>Grassing</strong> vergebens. Doch gleich drei<br />

Provinzlandstraßen führen durch die <strong>Baronie</strong>.<br />

<strong>Die</strong> Sillaberstraße (DH2) nimmt in Rommilys ihren<br />

Ausgang. Mit Überquerung der Dergelbrücke betritt<br />

man dann die <strong>Baronie</strong> <strong>Grassing</strong>. Über Eibenheim,<br />

<strong>Grassing</strong> und Regar führt die DH 2 schließlich nach<br />

Wehrheim. Der Brückenzoll für die Holzbrücke über<br />

den Baernbach beträgt wie in der Region üblich ein<br />

Kreuzer je Bein und 1 Heller je Rad.<br />

Auch die Zollernward (DH 4) beginnt in Rommilys<br />

und führt über Dettenhofen und Bohlenburg zur<br />

<strong>Baronie</strong> <strong>Grassing</strong>, die man wenige Meilen vor<br />

Auweiler erreicht, wo die Zollernward endet.<br />

<strong>Die</strong> in Rankaliretena beginnende Heideruut (DH 5)<br />

führt über die Dergelbrücke über Eibenheim, Arlingen<br />

und Auweiler durch <strong>Grassing</strong>. <strong>Die</strong> DH 5 endet in<br />

Gallys. Wer die Holzbrücke über den Hardenbach<br />

benutzen will, zahlt wie üblich 1 Kreuzer je Bein und 1<br />

Heller je Rad.<br />

Alle drei Provinzlandstraßen ist gemein, daß sie ca.<br />

drei Schritt breit und befestigt, jedoch nicht gepflastert<br />

sind.<br />

6. <strong>Die</strong> Siedlungen der <strong>Baronie</strong>:<br />

Stadt Eibenheim<br />

900 Einwohner<br />

Tempel: Travia, Praios, Ingerimmschrein<br />

6


In der einzigen Stadt der <strong>Baronie</strong> <strong>Grassing</strong> treffen sich<br />

die Reichslandstraßen nach Wehrheim, Gallys und<br />

(über Rankaliretena und Zwerch, bzw. Bohlenburg und<br />

Dettenhofen) Rommilys. Eibenheim ist somit einer der<br />

wichtigsten Verkehrsknotenpunkte der Ochsenwasserregion.<br />

Dem Reisenden stehen gleich drei Gasthäuser zu<br />

Auswahl. Für den schmalen Geldbeutel bietet sich das<br />

„Travias Rast“ (P:2, Q:1) an, in dem Zimmer wie Speis<br />

und Trank zwar billig, jedoch auch von fast<br />

göttinlästerlich schlechter Qualität sind. Dagegen<br />

genügt das „Haus Leomar“ (P:3, Q:4) schon etwas<br />

höheren Ansprüchen. Wer bereit ist, tiefer in den<br />

Geldbeutel zu greifen, dem sei die am Stadtrand<br />

gelegene „Herberge Waldesruh“ (P:7, Q:8) ans Herz<br />

gelegt. Für seine Heller und Taler bekommt der Gast<br />

jedoch auch überdurchschnittliche Qualität geboten.<br />

Wer nur auf eine Mahlzeit aus ist, kann in einer der<br />

fünf Tavernen seinen Hunger stillen. In der Taverne<br />

„Am Marktplatz“ (P:4, Q:3), die übrigens gar nicht am<br />

Marktplatz zu finden ist sondern in der Nähe des<br />

Stadthaus des Barons, sind hohe Ansprüche jedoch fehl<br />

am Platze. Dagegen bieten die Tavernen „Zum<br />

Einhorn“ (P:7, Q:8), gegenüber dem Stadthaus des<br />

Barons in Zentrum der Stadt und „Am Wehrheimer<br />

Tor“ (P:7, Q:7) für gutes Geld gute Mahlzeiten an. In<br />

jeder Hinsicht Durchschnitt sind die Schänken „Am<br />

Park“ (P:5, Q:6) und „Zum Eberkopf“ (P:5, Q:4).<br />

Das Stadthaus des Barons ließ Vogt Ronel Elsweiler<br />

von 1003 BF bis 1004 BF als Residenz für den<br />

Lehensinhabers auf dem alten Marktplatz erbauen<br />

lassen. Er selbst kam jedoch nie in den Genuß, hier zu<br />

residieren, da der Bau erst nach seiner Ablösung durch<br />

Ritter Rimhold von Birkenbruch fertiggestellt wurde.<br />

Da Baron Keven üblicherweise in der Burg <strong>Grassing</strong><br />

residiert, stand das Stadthaus lange Zeit meist Zeit leer.<br />

Erst als seine Familie den Sitz ihres Handelshauses von<br />

Rommilys nach Eibenheim verlegte, fand das Haus<br />

endlich eine ständige Einwohnerschaft.<br />

Lange Zeit stand auch das alte Gerichtsgebäude im<br />

Park des Lichts, im Volksmund auch Lichterpark<br />

genannt, leer. <strong>Die</strong> Renovierung des Bauwerkes wurde<br />

im Sommer 1022 BF abgeschlossen und der Baron<br />

nahm einen beträchtlichen Teil der Rechtsprechung<br />

hier vor oder ließ sie hier vornehmen. Seit Eibenheim<br />

Stadtrechte innehat, dient das Gebäude auch als<br />

Rathaus. Im Lichterpark findet sich auch eine<br />

Gedenkstätte an Orlan Aibaar, der als Gründungsvater<br />

Eibenheims gilt (siehe auch Sagen und Legenden).<br />

Zum Unwillen Baron Kevens ernannte Fürstin<br />

Irmegunde Ronel Elsweiler zum Stadtvogt. Elsweiler,<br />

der bei seinen Mitbürgern auch weiterhin ein sehr<br />

hohes Ansehen genießt, leitet die Geschicke der Stadt<br />

mit sicherer Hand und Weitsicht. Dennoch ist bei<br />

einigen Entscheidungen ein Konkurrenzdenken zu<br />

Baron Keven nicht zu verleugnen.<br />

Der 959 BF geborene Darian Kalar (der älteste noch<br />

lebende Einwohner der Stadt) wurde vom Baron als<br />

Verwalter eingesetzt, bevor Eibenheim die Stadtrechte<br />

erhielt. Er ist auch weiterhin der engste Vertraute des<br />

Barons außerhalb der Familie in Eibenheim und sitzt<br />

auch weiterhin im Stadtrat. Dort hat sich auch Oleana<br />

Ventorian als Leiterin des Handelshauses Ventorian<br />

gegen den Widerstand von Ronel Elsweiler einen Platz<br />

gesichert.<br />

Markt Arlingen<br />

750 Einwohner<br />

Tempel: Peraine, Ingerimm<br />

<strong>Die</strong> Bedeutung Arlingens wird durch die Nähe zur<br />

Mündung des Dergels in das Ochsenwasser und zur<br />

Fährstation Tiborn oft überschätzt. Am meisten von<br />

den Arlingern selbst. Nur selten legt mal ein Schiff an<br />

den außerhalb der Stadtmauern gelegenen Kais an.<br />

Viele Bewohner der ältesten noch bestehenden (und<br />

lange Zeit größten) Siedlung in <strong>Grassing</strong> blicken<br />

neidisch nach Eibenheim, das vor allem in puncto<br />

Bedeutung längst die Nase vorn hat.<br />

Von den drei Gasthäusern kann „Travias Gaststube“<br />

(P:5, Q:7) empfohlen werden. Bei durchschnittlichen<br />

Preisen bekommt der Gast einen ordentlichen Eintopf<br />

vorgesetzt. Jedoch kann Traviadan Oldan, seinen<br />

Gästen lediglich zehn Betten im Schlafsaal anbieten.<br />

Zwei Einzel- und drei Zweibettzimmer findet man<br />

dagegen in der „Herberge Madamal“ (P:6, Q:5). <strong>Die</strong><br />

Zimmer sind zwar klein aber immerhin sauber. Das<br />

Essen ist von mäßiger Qualität und die Preise bewegen<br />

sich im üblichen Rahmen. Bei vergleichbaren Preisen<br />

ist das „Haus Lenger“ (P:5, Q:4) nur geringfügig<br />

schlechter. Von den vier Tavernen sticht lediglich der<br />

„Gesegnete Herd“ (P:8, Q:8) aus der Masse heraus,<br />

wird hier doch überdurchschnittlich gutes Essen<br />

serviert, die Preise sind angemessen. <strong>Die</strong> anderen drei<br />

Schänken „Zum Fährhof“ (P:4, Q:5), „Zwölf Heller“<br />

(P:4, Q:4) und „Silberner Krug“ (P:4, Q:4) sind in<br />

jeder Hinsicht durchschnittlich und bedürfen daher<br />

keiner nähren Betrachtung.<br />

Erwähnt werden sollte jedoch der Marktplatz. Dort<br />

findet man eine manngroße Sanduhr aus Kupfer, mit<br />

der sich exakt die Dauer von 24 Stunden bemessen<br />

läßt.<br />

Markt Dobriach<br />

390 Einwohner<br />

Tempel: Peraine, Efferdschrein<br />

Gut die Hälfte der Dobriacher lebt vom Fischfang.<br />

Kein Wunder also, daß Efferd hier im Leben der<br />

Menschen eine ebenso große Rolle spielt, wie<br />

andernorts Travia und Peraine.<br />

Im den Gasthäusern „Zum Gelben Mond“ (P:5: Q:5)<br />

bekommt man den Durchschnittspreisen angemessene<br />

7


Zimmer und Mahlzeiten. Bei ähnlichen Preisen,<br />

bekommt man im größeren „Am Ochsenwasser“ (P:5,<br />

Q:6) etwas bessere Qualität. Vor allem die Mahlzeiten<br />

sind oft reichhaltiger, so gibt es oftmals auch statt<br />

Fisch auch mal Fleisch. Zudem gibt es hier auch drei<br />

Einzelzimmer, die man im „Gelben Mond“ vergeblich<br />

sucht. Bei den Schänken liegen Preise und Qualität<br />

schon weiter auseinander. Während man in der<br />

Taverne „Zur Forelle“ (P:6, Q:7) für gutes Geld auch<br />

gute Gerichte (oft Fisch) erwarten darf, sollten die<br />

Ansprüche im „Uferhaus“ (P:4, Q:3) nicht so hoch<br />

sein. Recht preiswert ist das direkt am Marktplatz<br />

gelegene „Harfe und Laute“ (P:3, Q:7), wo man von<br />

Gastwirt Sanyarin, dem einzigen Elfen in der <strong>Baronie</strong>,<br />

gutes Essen vorgesetzt bekommt.<br />

Gegen Ende des Traviamondes 1020 BF wurde zwei<br />

Meilen südwestlich des Dorfes ein Lager für die von<br />

Borbarads Schergen Vertriebenen aus Tobrien und<br />

Ostdarpatien errichtet. Unglücklicherweise hatte der<br />

Dorfschulze, Limor Winum, seine Mitbewohner nicht<br />

so recht im Griff, so daß es immer wieder zu<br />

Zwischenfällen kam. Als am 14. Peraine 1020 BF ein<br />

Dutzend Dobriacher aus dem Flüchtlingslager<br />

gespendete Nahrungsmittel und Decken stehlen<br />

wollten und dummerweise dabei aufflogen, waren die<br />

Tage Winums als Dorfschulze gezählt zu sein. Baron<br />

Keven entließ Winum aus seinem Amt und ernannte<br />

Sanyarin zu seinem Nachfolger.<br />

Markt <strong>Grassing</strong><br />

330 Einwohner<br />

Tempel: Travia, Peraineschrein<br />

Als im Jahre 800 BF der Bau der Burg <strong>Grassing</strong><br />

beendet wurde, ließen sich einige Bauern, insgesamt 36<br />

Menschen, nahe der Burg nieder. Seitdem ist <strong>Grassing</strong><br />

langsam, aber stetig gewachsen und ein Ende des<br />

Wachstums ist nicht abzusehen, zumal das Wachstum<br />

von Baron Keven – im Gegensatz zu manchem<br />

Vorgänger – auch gefördert wird.<br />

Von ausgesprochen guter Qualität ist das Gasthaus<br />

„Herdfeuer“ (P:6, Q:8), dessen Zimmer nicht nur<br />

sauber, sondern auch recht groß sind. <strong>Die</strong> Mahlzeiten,<br />

die Wirt (und Dorfschulze) Alrik Engol angeboten<br />

werden, sind ausgesprochen schmackhaft, und das alles<br />

bei durchschnittlichen Preisen. Knapp<br />

unterdurchschnittliche Preise bietet der „Burghof“<br />

(P:4, Q:3) seine Leistungen an. <strong>Die</strong> Qualität läßt<br />

jedoch zu wünschen übrig. <strong>Die</strong> beiden Schänken „Zum<br />

Schwarzen Falken“ (P:4, Q:4) und „Vanas Taverne“<br />

(P:5, Q:5) sind beide kaum der Rede Wert, Preise und<br />

Qualität bewegen sich im Mittelmaß.<br />

In <strong>Grassing</strong> sind auch ein Großteil der Tiere des<br />

Barons untergebracht, insbesondere Rinder, Schweine<br />

und Schafe.<br />

Auweiler<br />

170 Einwohner<br />

Tempel: Travia, Peraineschrein<br />

Wenige Meilen von der Grenze zu den <strong>Baronie</strong>n<br />

Bohlenburg und Gallys entfernt ist Auweiler, eine<br />

ältesten Siedlungen der <strong>Baronie</strong>.<br />

Im der „<strong>Grassing</strong>er Gaststube“ (P:5, Q:2) wird bei<br />

durchschnittlichen Preisen leider nur dürftige Qualität<br />

geboten. <strong>Die</strong> Tavernen „Zum Schwarzen Keiler“ (P:4,<br />

Q:5) und „Uriberts Inn“ (P:4, Q:4) sind in jeder<br />

Hinsicht so durchschnittlich und langweilig wie die<br />

ganze Ortschaft.<br />

Pavor<br />

35 Einwohner<br />

Tempel: keine<br />

Im Jahre 1015 BF beschlossen die in der <strong>Grassing</strong>er<br />

Heide verteilten Ziegenhirten sich zusammenzuschließen<br />

und den Weiler Pavor zu gründen. Sie<br />

erhofften sich davon mehr Schutz vor den<br />

Schwarzpelzen, die in der <strong>Baronie</strong> Gallys siedelten.<br />

Wie trügerisch diese Sicherheit war, zeigte sich am 24.<br />

Travia 1020 BF: Eine Horde Orks aus der Baernfarn<br />

überfiel den Weiler. Fast die Hälfte aller Bewohner<br />

kam bei dem Angriff ums Leben. Als Konsequenz<br />

daraus griff ein gemeinsamer Truppenverband aus den<br />

<strong>Baronie</strong>n Gallys und <strong>Grassing</strong> die Orks an. Kaum ein<br />

Schwarzpelz überlebte den Rachefeldzug. Dennoch<br />

bauten die Hirten Pavor wieder auf. Ob in dieser<br />

abgelegenen Region der Weiler eine große Zukunft<br />

hat, darf getrost bezweifelt werden.<br />

Weitere Siedlungen:<br />

<strong>Die</strong> folgenden Weiler weisen keinerlei Besonderheiten<br />

auf, so daß eine kurze statistische Erwähnung<br />

ausreicht.<br />

Merzen<br />

90 Einwohner<br />

Tempel: Peraineschrein<br />

Gasthäuser: keine<br />

Tavernen: – Travias Einkehr (P:6, Q:4)<br />

– Bronkas Inn (P:4, Q:4)<br />

Estra<br />

60 Einwohner<br />

Tempel: Traviaschrein<br />

Gasthäuser: keine<br />

Tavernen: Ähre und Korn (P:5, Q:3)<br />

Regar<br />

65 Einwohner<br />

8


Tempel: Peraineschrein<br />

Gasthäuser: Illeneas Heim<br />

Tavernen: Gänsekiel (P:5, Q:6)<br />

7. Erwähnenswerte Örtlichkeiten:<br />

Burg <strong>Grassing</strong><br />

<strong>Die</strong> mittelgroße Burg ist seit ihrer Fertigstellung im<br />

Jahre 800 BF die Residenz des Barons oder Vogts von<br />

<strong>Grassing</strong>.<br />

Sie wurde mit zwergischer Hilfe auf dem höchsten<br />

Hügel der näheren Umgebung erbaut.<br />

In der Vorburg sind die Wohngebäude für das Gesinde<br />

und Soldaten sowie die Schmiede und die Stallungen<br />

zu finden. <strong>Die</strong> Kapelle befindet sich wie der Brunnen,<br />

der Palas und der Bergfried in der Hauptburg.<br />

<strong>Die</strong> Burg <strong>Grassing</strong> ist kein allzu wehrhafter Bau. Einer<br />

angemessen große Streitmacht oder einer konsequenten<br />

Belagerung kann sie nicht viel entgegensetzen. In<br />

wirklich gefährlichen Zeiten ist ein Rückzug zur<br />

Bockelburg sinnvoll.<br />

Bockelburg<br />

<strong>Die</strong> Bockelburg ist ein Wohnturm und mit seiner<br />

Grundfläche von ca. 300 Rechtschritt schon recht groß<br />

geraten. Der Turm wurde auf einer Felsnadel der<br />

Grauzähne im Nordosten der <strong>Baronie</strong> erbaut. Ohne<br />

magische Unterstützung oder aufwendige Belagerung<br />

(die wegen eines Fluchttunnels kaum lückenlos sein<br />

kann) ist die Bockelburg praktisch nicht einzunehmen.<br />

Sie ist die ältere der beiden Burgen in <strong>Grassing</strong> und<br />

war die Residenz der Barone und Vögte von <strong>Grassing</strong><br />

solange die Burg <strong>Grassing</strong> nicht erbaut war.<br />

Nachdem im Jahre 1022 zwei Maurergesellen, die<br />

zwecks Ausbesserungsarbeiten zur Bockelburg<br />

unterwegs waren, verschwanden, stellte Baron Keven<br />

auch aus Kostengründen die Instandhaltung der<br />

Bockelburg ein. Eine Bande Goblins unter Führung<br />

eines (regional) berüchtigten Orkhäuptlings quartierte<br />

sich kurzerhand in den verlassenen Turm ein. Ein<br />

gemischter Truppenverband aus Gallys und der<br />

Reichsstadt Zwerch vertrieb die Rotpelze ohne den<br />

grassinger Baron darüber vorab in Kenntnis zu setzen.<br />

Als sich im Laufe des Jahres 1027 BF die düsteren<br />

Zeichen und Prophezeiungen mehrten, ließ Baron<br />

Keven den Wohnturm schließlich wieder auf<br />

„Vordermann“ bringen.<br />

Edlengut Johrengrund<br />

Sechs Meilen südlich der Stadt Eibenheim, in der<br />

Biegung des Dergel, liegt das Edlengut Johrengrund.<br />

Von der Anhöhe hinter dem sind in gut zwei Meilen<br />

Entfernung die Felsformationen zu sehen, die den<br />

Dergel bei Rankalieretena zwingen, seine<br />

Fließrichtung von Südost nach Nordost zu ändern.<br />

Eine niedrige Backsteinmauer mit schmiedeeisernem<br />

Tor umgibt das eigentliche Anwesen. Dichte Bäume<br />

und Büsche verbergen die Wirtschaftsgebäude vor dem<br />

ersten Blick des Besuchers.<br />

Das Fachwerk des zweistöckigen, langgestreckten<br />

Herrenhauses wurde z.T. durch Backsteine ersetzt, z.T.<br />

mit Zierziegeln zumindest verblendet. In der Mitte der<br />

Front führt eine kleine Freitreppe zum Haupteingang,<br />

der mit steinernen Steinsäulchen und einem<br />

Wappenportal geschmückt ist. In der Guten Stube steht<br />

ein Schrankaltar. Er ist Praios und Travia gewidmet,<br />

dargestellt als streng-gütiges Herrscherpaar.<br />

Um das Herrenhaus verteilt sind Scheunen, Schuppen,<br />

Stallungen, ein Geflügelhaus und ein derzeit leerer<br />

Hundezwinger gruppiert.<br />

Außer der Gutsherrin, der Edlen Liliane Torama von<br />

Johrengrund, leben etwa 30 Freie und Leibeigene und<br />

deren Kinder auf dem Gut.<br />

Zollburg im Dergel<br />

Durch den Krieg gegen die Schwarzen Horden<br />

Borbarads und der von Gareth abgelehnten<br />

Steuererleichterung für Darpatien waren die Kassen<br />

leer. Darum beschlossen im Sommer 1024 BF Baron<br />

Keven von <strong>Grassing</strong> und Vögtin Thahira Ifirnje di<br />

Mindros von Berlinghan-Oppstein-Mersingen (damals<br />

noch als Edle in Vertretung des Vogtes Rimhold von<br />

Birkenbruch, ihrem Onkel) die Bemannung der alten<br />

Zollburg im Dergel.<br />

<strong>Die</strong> zähen Verhandlungen wurden vor allem durch<br />

einen Vorfall erschwert, der sich 1009 BF ereignete.<br />

Baron Keven glaubte, daß sein Vorgänger, Vogt<br />

Rimhold von Birkenbruch versucht hatte, bei der<br />

Amtsübergabe 172 Dukaten zu unterschlagen. Der<br />

Vogt sah sich zu Unrecht beschuldigt, für den Baron<br />

hingegen schienen die Tatsachen für sich zu sprechen<br />

und so herrschte zwischen den beiden Männern<br />

seitdem Feindschaft. Als Rimhold dann durch<br />

Landgräfin Ragnar die Rote die <strong>Baronie</strong> Zwerch zur<br />

Verwaltung übertragen bekam, waren die Beziehungen<br />

zwischen den beiden <strong>Baronie</strong>n äußerst angespannt. Der<br />

9


Vertrag kam letztlich dadurch zustande, daß beide<br />

Parteien übereinkamen, daß der Buchführer von<br />

<strong>Grassing</strong> gestellt wird.<br />

Also wurde die Burg wieder instandgesetzt und<br />

bemannt und wirft sein geraumer Zeit Gewinn ab.<br />

Vertragsgemäß geht der Turm in den Besitz des Barons<br />

über. Der Magier Tiko Thrin wird auf den Turm<br />

aufmerksam. Obwohl auch Tiko Thrin und Baron<br />

Keven sich aus früheren Zeiten kennen, lässt der<br />

Adlige den elenviner Zauberer gründlich überprüfen,<br />

bevor er 1024 BF den Turm an ihn verpachtet.<br />

Burg Travianshall<br />

Burg Travianshall ist eine Wasserburg, die dem Orden<br />

des heiligen Zorns der Göttin Rondra übereignet<br />

wurde. Politisch gesehen befindet sie sich in der<br />

<strong>Baronie</strong> Zwerch.<br />

<strong>Die</strong> Dergelbrücke<br />

Zwischen Eibenheim und Rankaliretena (<strong>Baronie</strong><br />

Zwerch) überspannt eine 30 Schritt lange Steinbrücke<br />

den Dergel. Zwar wurde die Brücke von Zwergen aus<br />

Rankalieretena erbaut, doch nach altem Recht stehen<br />

die Zolleinkünfte ausschließlich der <strong>Baronie</strong> <strong>Grassing</strong><br />

zu. Erhoben wird der Zoll (1 Kreuzer pro Bein, 1<br />

Heller pro Rad) von Bütteln, die beim Baron im Sold<br />

stehen. Ihr Quartier haben sie in Eibenheim, ihren<br />

<strong>Die</strong>nst üben sie jedoch in dem kleinen Zollhäuschen<br />

am Fuße der Brücke aus.<br />

Fährhof Timor<br />

Vor allem Reisende aus Richtung Gallys und<br />

Bohlenburg mit Ziel Zwerch und Rommilys nutzen die<br />

Fähre über den Dergel statt einen Umweg von gut 25<br />

Meilen über die Dergelbrücke auf sich zu nehmen.<br />

Somit ist der Fährhof in der Nachbarschaft Arlingens<br />

für den Baron eine hervorragende Einnahmequelle.<br />

Verantwortlich für den Betrieb der Fährstation ist<br />

Bosper Timor. Da er vom Baron gut entlohnt wird,<br />

zweigt Bosper nur einen geringen Teil Einkünfte für<br />

den Eigenbedarf ab.<br />

<strong>Die</strong> Gebühren für eine Überfahrt belaufen sich auf 5<br />

Hel pro Bein und 15 Hel pro Rad.<br />

Der 1001 BF geborene Bosper Timor wohnt mit seiner<br />

Gattin Dalia und fünf Kindern im Fährhof.<br />

Magierturm<br />

Im Jahre 1019 kauft der Magier Torhahs, ein Gefährte<br />

des Barons aus früheren Tagen als Abenteurer, ein<br />

Stück Land im Süden der Baernfarner Heide und läßt<br />

sich dort einen kleinen Turm errichten. Lange kann<br />

Torhahs jedoch nicht von seinem neuen Domizil<br />

erfreuen, denn in der Dritten Dämonenschlacht kommt<br />

er ums Leben.<br />

Ruinen von Forstenau<br />

Im Roten Wald unweit des Dergelufers sind die Ruinen<br />

von Forstenau, der ersten Siedlung, die auf grassinger<br />

Boden entstand. Da sich jedoch niemand um die Pflege<br />

der Ruinen kümmert, hat die Natur schon lange sich<br />

diesen Raum zurückerobert. Nur wenige Bewohner der<br />

<strong>Baronie</strong> sind in der Lage die Überreste zu finden.<br />

Abergläubische Naturen behaupten gerne, dass es in<br />

den Ruinen spukt. Es gibt jedoch kaum glaubwürdige<br />

Berichte. <strong>Die</strong> jüngsten als zuverlässig zu werteten<br />

Erzählungen von Spuk sind jedoch erst wenige Jahre<br />

alt. In den Wochen vor der Dritten Dämonenschlacht<br />

berichteten zu viele Reisende von Zwischenfällen in<br />

der Nähe Ruinen, als das sie alle erfunden sein<br />

könnten.<br />

Tabuzone von Neu-Ysilia<br />

Hier finden sich die Überreste des Weilers Neu-Ysilia,<br />

das 1003 BF von tobrischen Flüchtlingen des<br />

Ogerzuges aus Ysilia gegründet wurde. Weitere<br />

Einzelheiten zum Weiler sind im Anhang zu finden.<br />

Der Untergang des Weilers nahm seinen Lauf, als drei<br />

Druiden die Aufmerksamkeit der unzufriedenen<br />

Tobrier erregten. <strong>Die</strong> Druiden waren in purem<br />

Größenwahn überzeugt, eine Kombination von<br />

elementaren und dämonischen Kräften erreichen zu<br />

können. <strong>Die</strong> Aktivitäten der Druiden rief jedoch eine<br />

Gruppe reisender Abenteuer auf den Plan, die Druiden<br />

im Ochsenforst besiegten. <strong>Die</strong> Neu-Ysilianer versuchten<br />

nun, vom Größenwahn angesteckt, ein bereits<br />

vorbereitetes finales Experiment durchzuführen: <strong>Die</strong><br />

zeitgleiche Manifestitation von Feuer elementaren und<br />

dämonischen Ursprungs. Es kam wie es kommen<br />

mußte: Zeitgleich erscheinen zwei Elementargeister<br />

des Feuers und zwei Azzitais. Es entbrannte ein<br />

Kampf, in dessen Folge Neu-Ysilia mitsamt aller<br />

Einwohner in einem Dämonenfeuer, das auch durch<br />

die zeitgleich stattfindende Dritte Dämonenschlacht<br />

geschürt wird, unterging.<br />

Praioskirche, Bannstrahler und auch der Baron<br />

entsenden Experten zum Ort der Katastrophe. Wenn<br />

auch niemand zweifelsfrei feststellen konnte, was<br />

geschehen ist, liegt dennoch eine unbestimmte<br />

niederhöllische Aura über den Ruinen. <strong>Die</strong><br />

Praioskirche erklärte daraufhin die Ruinen zu<br />

Tabuzone, die ohne Erlaubnis der Praioten nicht<br />

betreten werden darf. Baron Keven unterstützt dieses<br />

Urteil.<br />

10


8. Feste in der <strong>Baronie</strong>:<br />

Neben den in der Region allgemein üblichen<br />

kirchlichen und weltlichen Feiertagen und Festen, gibt<br />

es vor allem in Eibenheim zwei erwähnenswerte<br />

Feiertage:<br />

2. Praios: Lichterfest in Eibenheim<br />

Versammlung praiosgläubiger Bewohner der <strong>Baronie</strong>,<br />

jedoch vorwiegend aus Eibenheim im Park des Lichts.<br />

Nach einem sündigen Fest mit Musik, Tanz und<br />

Völlerei entzünden die Anwesenden Fackeln und<br />

Laternen. Nach einem zweistündigen Gedenkgottesdienst,<br />

löst sich die Versammlung auf. Nur der<br />

Praiosgeweihte und elf weitere (vom Geweihten)<br />

Erwählte bleiben den Rest der Nacht mit brennenden<br />

Fackeln im Park und beten zum Götterfürsten.<br />

28. Tsa: Fest zur Stadternennung in Eibenheim<br />

Volksfest vor den Stadtmauern Eibenheims, bei dem<br />

Barden zum Tanze aufspielen und Gaukler ihre<br />

Kunststücke vorführen. Stadtrat und Handwerker<br />

spendieren ein großzügiges Festessen. Für manche in<br />

der ärmsten Bevölkerungsschicht ist dies eine der<br />

wenigen Gelegenheiten im Jahr, Fleisch zu essen.<br />

9. Sagen und Legenden:<br />

<strong>Die</strong> Goldene Eibe<br />

Orlan Aibaar führte eine Schar Liebfelder gen Osten<br />

auf der Suche nach einem geeigneten Ort zum Siedeln.<br />

Eines nachts erscheint ihm eine engelsgleiche Gestalt<br />

im Traum. Sie erklärt, er solle jeden Abend vor der<br />

Nachtruhe den Samen einer Eibe vergraben. Der<br />

richtige Ort zum Siedeln sei gefunden, wenn am<br />

nächsten Morgen eine kleine goldene Eibe aus dem<br />

Samen gewachsen sei. Tatsächlich fand Aibaar am<br />

nächsten Morgen einen Beutel mit Samenkörnern<br />

neben sich. Er tat, wie ihm von der Traumgestalt<br />

geheißen. Zwölfmal hatte er einen Samenkorn<br />

vergraben, als am nächsten Morgen eine etwa drei<br />

Spann hohe, goldene Eibe gewachsen war. Somit war<br />

die Reise beendet und der Ort für eine neue Siedlung<br />

gefunden. <strong>Die</strong>se neue Siedlung erhielt den Namen<br />

Eibenheim.<br />

Hintergrund:<br />

<strong>Die</strong>se Sage gilt heute noch als legitimer Grund, warum<br />

die einzige Stadt der <strong>Baronie</strong> nach einem Baum<br />

benannt ist, den man im gesamten Lehen vergeblich<br />

sucht. Der Wahrheitsgehalt der Sage dürfte gering sein.<br />

Lediglich der Name des Gründers der Siedlung ist<br />

zumindest halbwegs korrekt wiedergegeben worden<br />

und läßt Spekulationen über den tatsächlichen<br />

Hintergrund für den Namen Eibenheim zu. <strong>Die</strong> Sage<br />

spiegelt sich jedoch zweifellos im Wappen der Stadt<br />

(Goldener Eibenzweig auf blauem Grund) wieder.<br />

Der Kobold Goldemar<br />

Auf einem einsam gelegenen Gutshof lebte der edle<br />

Neveling von Hardenstein. Dort lebte er mit dem<br />

Kobold Goldemar in Freundschaft. Goldemar beriet<br />

Neveling, trank, speiste und spielte mit ihm. Der<br />

Kobold selbst war unsichtbar und nur seine kalten und<br />

mageren Hände ließ er fühlen. Eines Tages versuchte<br />

der Küchenjunge Aytan den Kobold mit einer List<br />

sichtbar zu machen: Er streute Erbsen aus und warte<br />

mit einem Eimer Asche. Wie erhofft brachten die<br />

Erbsen Goldemar zu Fall und Aytan schüttete<br />

triumphiertend die Asche über ihn aus und machte so<br />

den Kobold sichtbar. Doch die Folgen waren<br />

fürchterlich: Goldemar schlug wutentbrannt nicht nur<br />

den Küchenjungen in Stücke, nein, er tötete jeden, der<br />

auf dem Hof lebte und brannte den ganzen Gutshof<br />

nieder.<br />

Hintergrund:<br />

In der Tat wurde 801 v. BF der Siedler Neriman ibn<br />

Rashid mit dem Gut Hardas’tan (heute Hardenstein)<br />

für seine Verdienste belohnt. Für den Untergang des<br />

keine fünf Meilen westlich von Aach’wala (Auweiler)<br />

gelegenen Hofes war jedoch kein wutschäumender<br />

Kobold verantwortlich sondern die Orks. Heute wird<br />

die Sage vom Kobold Goldemar gerne von Eltern ihren<br />

Kindern erzählt, wenn diese mal wieder allzu neugierig<br />

sind.<br />

10. Wichtige Persönlichkeiten:<br />

11


Der Baron und seine Familie<br />

Baron Kenobil „Keven“ von Ventorian zu <strong>Grassing</strong><br />

(SC von Peter Gellrich)<br />

Titel und Orden: Baron von <strong>Grassing</strong>,<br />

Reichskammerrichter, Kämmerer und Großknappe im<br />

Trutzbund der Schwarzen Sichel zu Ehren von Greif<br />

und Bär, Ritter im Bund zum Schutze von Heim und<br />

Herdfeuer zu Mahnung an die Blutnacht zu Rommilys,<br />

Mitglied im Auditorium des kaiserlichen Rechts<br />

Darpatiens, Träger der Kaiser-Raul-Schwerter in<br />

Bronze, Tataktöter<br />

Geb.: 24. RON 977 BF<br />

Größe: 1 Schritt, 4 Spann, 5 Halbfinger<br />

Gewicht: 80 Stein<br />

Haarfarbe: schwarz<br />

Augenfarbe: dunkelbraun<br />

Herausragende Eigenschaften: KO, IN, KL, KK<br />

Herausragende Talente: Schwerter: 18, Bogen: 16,<br />

Rechtskunde: 15, Staatskunst: 12, Etikette: 12,<br />

Reiten:10<br />

Beziehungen: groß<br />

Finanzkraft: sehr groß<br />

Kenobil Ventorian wurde am 24. Rondra 977 BF als<br />

erstes von vier Kindern einer reichen Händlerfamilie in<br />

Rommilys geboren. Von Freunden erhielt er schon sehr<br />

bald einen Spitznamen: Keven. Heute kennt man den<br />

Händlerssohn eigentlich nur noch als Keven, seinen<br />

vollständigen Namen benutzen selbst in Adelskreisen<br />

nur wenige.<br />

Kulman und Rovena Ventorian erwählten ihren Sohn,<br />

das Handelshaus zu übernehmen, sobald die Zeit dafür<br />

reif sei. So wurde er in seiner Jugend für diese<br />

Aufgabe vorbereitet, lernte Handelsbräuche und<br />

Handelspartner kennen, reiste mit den Fuhrleuten<br />

durchs Land und lernte auch den Umgang mit der<br />

Waffe, um sich notfalls verteidigen zu können. Zudem<br />

wurde er im elterlichen Handelshaus auf seine<br />

künftigen Aufgaben vorbereitet. Doch der Junge<br />

bemerkte bald, daß dies nicht seine Welt war. Er suchte<br />

das Abenteuer in fremden Ländern, nicht im elterlichen<br />

Handelshaus. Ein Traum, in dem er als großer Held das<br />

Bornland aus den Klauen von H’ranga-Anhängern<br />

rettet, gab letztlich den Ausschlag. Er verkündete, daß<br />

er nicht in die Fußstapfen seines Vaters treten wolle.<br />

Schweren Herzen ließen die Eltern ihren eigensinnigen<br />

Sohn gewähren. Er verließ das Elternhaus um sein<br />

Glück in der Ferne zu suchen.<br />

Seine Abenteuer führten ihn unter anderem nach<br />

Maraskan, Grangor, ins Bornland (wo sich sein Traum,<br />

wenn auch in deutlich kleinerem Maßstab, bewahrheitete),<br />

Nostria und natürlich ins Mittelreich. Einen<br />

Namen machte er sich durch die Tötung des letzten<br />

Tatakwurmes auf Maraskan, der Rettung einer<br />

Zwergensippe im Kosch vor einer tödlichen Seuche,<br />

der Teilnahme am Großen Donnersturmrennen und den<br />

Geschehnissen um die 1000-Oger-Schlacht. Auch an<br />

anderen großen Schlachten war er beteiligt. So hat sein<br />

Name im Kalifat seit dem Khomkrieg einen guten<br />

Klang. Doch auch bei dem Aufstand gegen den<br />

Usurpator Answin von Rabenmund, bei der Schlacht<br />

auf den Silkwiesen und der Dritten Dämonenschlacht<br />

kämpfte er mit.<br />

Für seine Verdienste wurde er im Jahre 1009 BF zum<br />

Baron von <strong>Grassing</strong> ernannt. Am 2. Travia 1013 BF<br />

ehelichte er seine langjährige Freundin Patricia<br />

Daphnius, am 14. Rahja 1013 BF wurde er zum ersten<br />

mal Vater. Auf dem kaiserlichen Hoftag im Hesindemond<br />

1014 BF wurde er zum Reichskammerrichter<br />

ernannt. Zum zweiten mal Vater wurde der Baron am<br />

25. Hesinde 1019 BF. Auf dem großen Landt-Kongreß<br />

am 1. Efferd 1020 betraut ihn Fürstin Irmegunde mit<br />

Aufbau und Leitung eines Flüchtlingslager für die von<br />

Borbarads Armee vertriebenen Tobrier. Als Dank für<br />

die <strong>Die</strong>nste um das Flüchtlingslager nahm ihn Fürstin<br />

Irmegunde in den Orden der Heiligen Gans auf. 1021<br />

BF wurde sein drittes Kind geboren. Inkognito nahm er<br />

1026 BF am Zug der Wildgänse, einem<br />

traviagefälligen Hilfszug nach Weißtobrien, in einer<br />

führenden Rolle teil. An seiner Seite zogen illustre<br />

Persönlichkeiten wie Fürstin Irmegunde von<br />

Rabenmund (ebenfalls inkognito) sowie Baron Fenn<br />

Weitenberg von Drolenhorst-Rabenmund (inzwischen<br />

Marschall der kaiserlichen Truppen in Darpatien) mit.<br />

Das vierte Kind wurde im Jahre 1025 geboren, starb<br />

jedoch nach nur vier Monaten nach schwerer<br />

Krankheit.<br />

Baronin Patricia von Ventorian zu <strong>Grassing</strong> (SC von<br />

Peter Gellrich)<br />

Titel: Baronin von <strong>Grassing</strong><br />

Geb.: 30. TSA 983 BF<br />

Größe: 1 Schritt, 4 Spann, 3 Finger<br />

Gewicht: 75 Stein<br />

Haarfarbe: braun<br />

Augenfarbe: braun<br />

Herausragende Eigenschaften: IN, GE, KO<br />

Herausragende Talente: Säbel: 11, Etikette: 8,<br />

Staatskunst: 7, Rechtskunde: 6<br />

Beziehungen: ansehnlich<br />

Finanzkraft: sehr groß<br />

Patricia Daphnius wurde am 30. Tsa 983 BF in<br />

Soboran (bei Punin) geboren. Sie ist das älteste von<br />

vier Kindern einer Krämerfamilie. Mit einem Umzug<br />

der Familie nach Madasee nahm das Schicksal seinen<br />

Lauf. Eines Tages wurde der Kramladen des Vaters<br />

Thimorn überfallen und ausgeraubt. Patricias Vater<br />

kam dabei ums Leben. <strong>Die</strong> Familie um die Witwe<br />

Titina Daphnius verkraftete den Verlust nicht und<br />

verarmte. Patricia und ihr Bruder mußten das<br />

Elternhaus verlassen.<br />

Um das nötige Kleingeld zum Überleben zu<br />

bekommen, mußte sie immer wieder haarsträubende<br />

Aufträge annehmen. Bei einem dieser Abenteuer lernte<br />

12


sie einen gewissen Keven kennen, den sie im Jahre<br />

1013 BF ehelichte. <strong>Die</strong> Hochzeit und die folgende<br />

Geburt des gemeinsamen Sohnes bescherten der Frau<br />

endlich wieder einen Ort, den sie ein zu Hause nennen<br />

kann.<br />

1019 und 1021 gebahr sie zwei weitere Kinder. Das<br />

vierte Kind wurde 1025 krank geboren und starb nach<br />

nur vier Monaten.<br />

Heute kümmert sie sich vorwiegend um die Erziehung<br />

der drei Kinder und ist natürlich auch Kevens<br />

Stellvertreterin, hält sich jedoch soweit möglich im<br />

Hintergrund.<br />

diese Lektion noch nicht begriffen zu haben. So ist der<br />

recht lebhafte Junge doch sehr verwöhnt und zuweilen<br />

auch ziemlich quengelig und raubt damit dem Gesinde<br />

den letzten Nerv.<br />

Weitere Familienmitglieder:<br />

Olena von Ventorian<br />

Geb.: 24. Tsa 979 BF<br />

Oleana von Ventorian ist die ältere Schwester des<br />

Barons und leitet das Handelshaus Ventorian in<br />

Eibenheim, wo sie auch einen Sitz im Stadtrat hat.<br />

<strong>Die</strong> Kinder<br />

Mit Cordovan wurde am 14. Rahja 1013 BF der<br />

standesgemäße Nachfolger Kevens geboren. Cordovan<br />

gilt als stilles, aber wissensdurstiges Kind mit geradezu<br />

spitzbübischem Charme. Mit einem Blick aus seinen<br />

großen, braunen Kinderaugen schaffte Cordovan im<br />

Kindesalter es mit schönster Regelmäßigkeit alle um<br />

den kleinen Finger zuwickeln. Doch je näher die<br />

Pubertät rückte, desto mehr ging der Zauber der Augen<br />

verloren.<br />

1025 BF kam dann der bittere Zeitpunkt der Trennung.<br />

Cordovans Eltern gaben den Jungen zu Baronin<br />

Dythlind von Bregelsaum, wo er erst als Page dienen<br />

und dann schließlich in Knappschaft gehen sollte. <strong>Die</strong><br />

erst wenige Wochen andauerte Zeit als Knappe fand im<br />

Winter 1027 auf Loskarnossa ein tragisches Ende.<br />

Baronin von Dythlind von Bregelsaum wurde<br />

ermordet. Cordovan lebte danach für wenige Monate<br />

wieder bei seiner Familie auf Burg <strong>Grassing</strong> bevor<br />

Keven in Ritter Jergan von Okenlug einen neuen<br />

Knappschaftsvater für seinen Sohn fand.<br />

Ildika wurde, anders als ihr Bruder, in den<br />

Nachtstunden geboren. Sie wurde am 25. Hesinde<br />

1019 BF unter flackerndem Fackellicht in einer<br />

stürmischen Nacht geboren. Das Wetter hatte offenbar<br />

Auswirkungen auf den Charakter der kleinen Ildika<br />

.Sie hat ein sprühendes Temperament und ist ein<br />

rechter Wirbelwind. Zudem kann sie sehr starrköpfig<br />

sein und wehe sie bekommt dann ihren Willen nicht.<br />

Circe ter Greven, Hofmaga der Vögtin Thahira von<br />

Birkenbruch-Oppstein-Mersingen zu Zwerch, erkannte<br />

bei einem Besuch Ende des Jahres 1026 BF die<br />

magische Begabung der Baronstochter. Nun versuchen<br />

ihre Eltern eine geeignete Akademie für Ildika zu<br />

finden.<br />

Am 4. Phex 1021 BF wurde Travin Hal geboren.<br />

Während Ildika wegen ihres kleinen Bruders lernte,<br />

auch schon mal zurückzustecken, scheint Travin Hal<br />

Weitere erwähnenswerte Personen:<br />

Liliane Torama, Edle von Johrengrund (SC von<br />

Friederike Stein)<br />

Liliane Torama wurde 988 BF auf Schloß Rebansberg<br />

(westlich von Gareth gelegen) als Tochter einer<br />

Ritterfamilie geboren. Als sie fünf Jahre alt war,<br />

zerstörte ein Feuer Rebansberg. <strong>Die</strong> Familie zog aufs<br />

Schloßgut Rebansbrück.<br />

Eine Travia-Geweihte lehrte Liliane Lesen und<br />

Schreiben, Musizieren, Singen, Geschichte, Etikette,<br />

Handarbeiten, Gesellschaftsspiele sowie die<br />

Grundzüge des Rechnens und des Alt-Bosparan.<br />

Später, während ihrer Winteraufenthalte in Gareth<br />

lernte sie standesgemäßes Verhalten bei Hofe sowie<br />

das Reiten und das Fahren von Einspännern.<br />

Mit 23 Jahren ehelichte Liliane Ingmar Therion von<br />

Johrengrund, einen grassinger Kleinadligen, dessen<br />

Familie 915 BF von Baronin Almira von Ferda in den<br />

Stand eines Edlen erhoben wurde.<br />

Zunächst blieben Nachkommen jedoch aus. Schließlich<br />

brachte sie doch noch ein Kind zur Welt, das jedoch<br />

ein halbes Jahr später nach kurzer, schwerer Krankheit<br />

starb.<br />

Im Alter von 25 Jahren verlor Liliane ihren Vater und<br />

ihre Schwester. Ihre Mutter starb schon mehrere Jahre<br />

vorher, während ihr Bruder wegen eines „Kavalierstückes“<br />

in gesellschaftliche Ungnade fiel. Bei der<br />

Testamentsvollstreckung zeigte sich, daß es mit dem<br />

Vermögen nicht zum besten stand. Gut Rebansbrück<br />

mußte verkauft werden, ebenso ein Teil des Viehs und<br />

der Ländereien. Rebansberg blieb ebenso in ihrem<br />

Besitz wie einige Waldungen und Weidegründe. Durch<br />

Verkäufe konnte sie die Ländereien um Johrengrund<br />

mehren. Das garether Haus wird jedoch nur noch<br />

vermietet.<br />

Als die Edle von Johrengrund 28 Jahre alt war, kam<br />

Ingmar Therion auf einer kleineren politischen Mission<br />

ums Leben.<br />

13


Liliane führt ihr Leben im wesentlichen weiter wie<br />

bisher. Eine kleine Rente erlaubt ihr auch weiterhin<br />

bescheidenen Luxus. Besuche von Adligen aus der<br />

Nachbarschaft und verschiedener Verwandter ihres<br />

Mannes sorgen für ein wenig Abwechslung.<br />

Tiko Thrin (NSC von Peter Gellrich)<br />

Der am 9. PER 967 BF geborene Tiko Thrin wuchs in<br />

Elenvina auf und besuchte dort auch die Akademie der<br />

Herrschaft. Nach seinem Abschluß zog es ihn in die<br />

Ferne. Bei einem seiner Abenteuer war der heutige<br />

Baron Keven von <strong>Grassing</strong> ein Weggefährte des<br />

Magiers. <strong>Die</strong> Abenteuerlust legte sich jedoch nach<br />

einigen Jahren. Er mietete sich in Puleth ein und<br />

betrieb zurückgezogen alchimistische und magische<br />

Forschungen. Als ihm zu Ohren kam, daß in der<br />

<strong>Baronie</strong> <strong>Grassing</strong> ein Magierturm frei wurde, setzte er<br />

sich mit seinem ehemaligen Weggefährten in<br />

Verbindung. Er war ob der gemeinsamen Vergangenheit<br />

enttäuscht, daß der Baron in von der Kommission<br />

wider magischer Umtriebe so genau hat durchleuchten<br />

lassen. Schließlich war jedoch der Pachtvertrag unter<br />

Dach und Fach und schon bald fühlte Tiko Thrin in der<br />

Baernfarner Heide heimisch.<br />

Der eigenbrötlerische Magier zog sich fast völlig<br />

zurück und vertiefte sich in seine Forschungen. Seinen<br />

Lebensunterhalt bestreitet er heute mit der Zubereitung<br />

mehr oder minder komplexer Alchimika, die seine<br />

beiden <strong>Die</strong>ner in den umliegenden Städten und Dörfern<br />

verkaufen. Gegen reichlich Gold stellt er im Auftrag<br />

auch mal ein magisches Artefakt her.<br />

Geb.: 9. PER 967 BF<br />

Größe: 1 Schritt, 3 Spann, 9 Finger<br />

Gewicht: 68 Stein<br />

Haarfarbe: grau<br />

Augenfarbe: blau<br />

Herausragende Eigenschaften: KL, IN, CH<br />

Herausragende Talente: Stabe: 10, Magiekunde: 15,<br />

Alchimie: 15, Sprachenkunde: 10, Sternkunde: 8<br />

Herausragende Zauber: Analys: 10, Arcanovi: 10,<br />

Bannbaladin: 12, Beherrschungen brechen: 10, Einfluß<br />

bannen: 10, Horriphobus: 12, Respondami: 10,<br />

Somnigravis: 10<br />

Beziehungen: gering<br />

Finanzkraft: hinlänglich<br />

Darian Kalar (NSC)<br />

Geb. 12. FIR 959 BF<br />

Größe: 1 Schritt, 3 Spann, 5 Finger<br />

Gewicht: 75 Stein<br />

Haarfarbe: grau<br />

Augenfarbe: dunkelbraun<br />

Herausragende Eigenschaften: KL, IN<br />

Herausragende Talente: Menschenkenntnis, Überreden,<br />

Staatskunst, Lederarbeiten, Gerber/Kürschner,<br />

Schneidern<br />

Beziehungen: ansehnlich<br />

Finanzkraft: groß<br />

Der am 12. Firun 959 BF geborene Sohn eines<br />

Schusters wohnte Zeit seines Lebens in Eibenheim. Er<br />

ist das älteste von insgesamt vier Kindern, genauer<br />

gesagt, das älteste noch lebende Kind, denn Elor starb<br />

im Alter von zwei Jahren. Wie schon sein Vater lernte<br />

auch er daheim das Schusterhandwerk.<br />

Nach dem Tod seines Vaters übernahm er schon mit 21<br />

Jahren das Geschäft seiner Eltern. Seine Mutter konnte<br />

den Tod ihres Gemahls nicht verwinden und nahm sich<br />

zwei Jahre später das Leben. <strong>Die</strong>se Schicksalsschläge<br />

verkraftete Darian jedoch gut, Vermögen und Einfluß<br />

wuchsen ständig.<br />

Fast auf den Tag genau zwei Jahre vor der Krönung<br />

Kaiser Hals wurde Darian, zu dem Zeitpunkt glücklich<br />

verheiratet und Vater von drei Kindern, zum ersten mal<br />

in den Fünferrat Eibenheims berufen. Dort etablierte er<br />

sich schnell. Auch Keven wurde schon kurz nach<br />

seiner Ernennung zum Baron auf den Schuster<br />

aufmerksam, hielt jedoch zunächst an Egilmar<br />

Dunkelhag als Ratsvorsteher und Dorfschulze fest. Ein<br />

Fehler, wie sich 1011 BF herausstellte, als Dunkelhag<br />

zu den Answinisten überlief, als Keven auf der Seite<br />

der Loyalisten gegen den Usurpator kämpfte. Als er<br />

sich nach der Rückkehr des Barons der Festnahme<br />

widersetzte, tötete Keven ihn im Kampf. <strong>Die</strong><br />

Nachfolge trat Darian Kalar an, der diese Aufgabe<br />

bislang zur Zufriedenheit des Barons erfüllt.<br />

Doch nicht nur politisch, auch wirtschaftlich und<br />

familiär ging es im Laufe der Jahre bergauf. Zuerst<br />

kamen drei weitere Kinder hinzu. Als Darian zum<br />

Verwalter und Kopf des Fünferrates ernannt wurde,<br />

übernahm sein ältester Sohn Wisshard die Schusterei.<br />

1023 BF zog das Drittgeborene Kind, Barnhelm, nach<br />

Arlingen und eröffnete dort eine Schusterei. Yasinde,<br />

die älteste Tochter konnte sich zwar nicht für das<br />

Schusterhandwerk begeistern, heiratete jedoch in die<br />

wohlhabende Tierzüchterfamilie Uletta ein. Darian und<br />

Gemahlin Ullissa leben derweil von den Ersparnissen.<br />

Er weiß, daß der Baron ihm vertraut und zahlt dieses<br />

Vertrauen mit Loyalität zurück.<br />

War er in der Zeit als Dorfschulze noch voller Elan,<br />

macht ihm das Alter seit der Stadternennung zu<br />

schaffen. Zu tief sitzt die Enttäuschung, daß nicht er<br />

sondern Ronel Elsweiler zum Stadtvogt ernannt wurde.<br />

Ronel Elsweiler (NSC von Peter Gellrich)<br />

Geb. 23. PHE 968 BF<br />

Größe: 1 Schritt, 4 Spann, 1 Halbfinger<br />

Gewicht: 75 Stein<br />

Haarfarbe: grau<br />

Augenfarbe: grau<br />

14


Herausragende Eigenschaften: IN, MU, KL<br />

Herausragende Talente: Ackerbau, Hauswirtschaft,<br />

Staatskunst, Etikette, Kriegskunst<br />

Beziehungen: sehr groß<br />

Finanzkraft: groß<br />

Am 23. Phex 968 BF wurde Ronel als drittes Kind<br />

(von sechs Kindern) eines freien Bauern geboren,<br />

dessen Gutshof vor den Toren Eibenheims lag. <strong>Die</strong><br />

Familie sammelte im Laufe der Jahre ein nicht<br />

unbeträchtliches Vermögen und damit auch Einfluß an.<br />

Das Land und einen beachtlichen Anteil dieses<br />

Vermögens erbte schließlich Ronel (seine beiden<br />

älteren Geschwister starben in ihrer Jugend an<br />

Krankheiten) nachdem seine Eltern, gerade einmal<br />

Mitte vierzig, bei einem Unfall ums Leben kamen.<br />

Ronel Elsweiler gelang es dank Intelligenz und Talent<br />

das geerbte Land geradezu perfekt zu verwalten und<br />

sein Vermögen zu vermehren. Aber Galotta und seine<br />

Oger hatte auch er nicht auf der Rechnung. Da er sich<br />

von der Wehrpflicht nicht freikaufte, wurde auch er<br />

eingezogen, als der Zug der 1000 Oger das Reich<br />

bedrohte. Doch die Schlacht sollte sich für den<br />

Freisassen zu einem Glücksfall entwickeln. Baron<br />

Ildiko von Nermin, der seine eigenen Untertanen<br />

anführte, wurde von den Ogern erschlagen. <strong>Die</strong> Bauern<br />

gerieten in Panik. Damit war Elsweilers Stunde<br />

gekommen. Mit Mut, phexischer Gerissenheit und<br />

auch Glück gelang es ihm, die Bauern zu beruhigen<br />

und neu zu formieren, so daß diese durchhielten, bis<br />

ihnen Unterstützung zuteil wurde.<br />

Ronel Elsweiler wurde zu einem Volkshelden. Graf<br />

Praske von Roßhagen ernannte ihn daraufhin zum<br />

Vogt von <strong>Grassing</strong>. Das Ziel aller Träume war erreicht.<br />

Doch dann wurde die <strong>Baronie</strong> der neugeschaffenen<br />

Landgrafschaft Zweimühlen-Zwerch zugeordnet.<br />

Landgräfin Ragnar die Rote war nur wenig beeindruckt<br />

von dem Ruf des Bauern und setzte ihn kurzerhand ab<br />

um Ritter Rimhold von Birkenbruch als neuen Vogt<br />

einzusetzen.<br />

<strong>Die</strong> Enttäuschung saß tief und Elsweiler verschwand<br />

zwei Jahre lang in der Versenkung. Erst als er von der<br />

freien Bauernschaft als Vertreter für den Fünferrat<br />

bestimmt wurde, überwand er die lethargische Phase.<br />

Er begann, Kontakte zu knüpfen, seinen Einfluß<br />

auszubauen und zu intrigieren.<br />

Als Rimhold durch den neuen Baron abgelöste wurde,<br />

setzte Ronel alles daran, zum Dorschulzen und damit<br />

auch zum Vertreter des Barons im Fünferrat zu<br />

werden. Doch zu seiner Enttäuschung entschied sich<br />

Keven gegen ihn.<br />

Da auch in den Folgejahren nahezu jeder Antrag<br />

Elsweilers, der eine Machterweiterung bedeutet hätte,<br />

von Baron Keven oder dem Fünferrat abgelehnt wurde,<br />

war ihm schließlich fast jedes Mittel recht, um seine<br />

Position zu verbessern. Doch seine Intrigen verpufften<br />

wirkungslos, denn noch immer war das Minimalziel,<br />

die Ablösung des Verwalters Darian Kalars, nicht<br />

erreicht.<br />

Das änderte sich jedoch am 28. Tsa 1023 BF. Mit der<br />

Verleihung der Stadtrechte an Eibenheim ging seine<br />

Ernennung zum Stadtvogt einher. Das Amt übt er mit<br />

sicherer Hand und Weitsicht aus. Dennoch beharken er<br />

und Baron Keven weiter auf dem Feld der Politik, auf<br />

dem es dem Baron durch Eröffnung des familieneigenen<br />

Handelshauses gelang, seiner Schwester ein Sitz<br />

im Stadtrat zu verschaffen.<br />

Sanyarin (NSC)<br />

Geb.: 963 BF<br />

Größe: 1 Schritt, 4 Spann, 6 Finger<br />

Augenfarbe: Saphirblau<br />

Haarfarbe: Schwarz<br />

Herausragende Eigenschaften: CH, GE<br />

Herausragende Talente: Kochen, Überreden, Menschenkenntnis,<br />

Pflanzenkunde<br />

Beziehungen: gering<br />

Finanzkraft: gering<br />

Der Dorfschulze Dobriachs ist der einzige Elf in der<br />

gesamten <strong>Baronie</strong>. <strong>Die</strong> dobriacher Wirtin Elenor Moret<br />

fand den Elfen neben seinen erschlagenen Eltern nahe<br />

der Provinzlandstraße im Kleinkindalter. Sie nahm ihn<br />

mit nach Hause. Da sie selbst keinen Elfen kannte, dem<br />

sie das Findelkind hätte anvertrauen können, zog sie<br />

Sanyarin gemeinsam mit ihrem Ehegatten Alrik auf. So<br />

lernte der Elfe praktisch nichts anderes kennen, als das<br />

Leben einer freien Familie in einem kleinen Dorf<br />

kennen. So ist dem Auelfen die elfische Weltsicht<br />

fremd, zumal sich nur sehr selten ein Elf in das<br />

Fischerdorf am Ochsenwasser verirrt.<br />

Schon früh half er seinen Zieheltern in der Taverne, die<br />

er dann auch im Jahre 1016 BF übernahm, als Elenor<br />

schließlich (vier Jahre nach ihrem Ehemann) im<br />

Altersruhebett starb.<br />

Nur vier Jahre später übertrug Baron Keven ihm die<br />

Aufgaben eines Dorfschulzen, nachdem seinem<br />

Vorgänger die Schuld an einem schweren<br />

Zwischenfall im nahe Dobriach gelegenen<br />

Flüchtlingslager nachgewiesen werden konnte.<br />

Er kann seine magischen Kräfte nicht gezielt einsetzen.<br />

Traviane Ailersfeld<br />

Geb.: 991 BF<br />

Traviane Ailersfeld ist die Vorsteherin des<br />

Traviatempels zu Auweiler. Für Aufsehen sorgte<br />

Ailersfeld, als sie am 27. HES 1023 BF eine handfester<br />

Auseinandersetzung zwischen tobrischen Flüchtlingen<br />

und Einheimischen beendete (vgl. DL 12). Wer jedoch<br />

15


weiß, wie man sich als Gast oder Gastgeber zu<br />

verhalten hat, lernt sie als fürsorgliche, gutmütiges<br />

Wesen kennen.<br />

Boronian Angermund<br />

Geb.: 996 BF<br />

Ohne einen Tempel, der seinem Gott geweiht wäre,<br />

lebt der Boron-Geweihte in Eibenheim. Jedoch ist er<br />

meist unterwegs, denn wo immer es (vorwiegend<br />

innerhalb der <strong>Baronie</strong>) erforderlich ist, spricht er den<br />

Grabsegen.<br />

Was die Ursache für die tiefe Abneigung Angermunds<br />

gegen den früheren Truchsessen Ludeger von<br />

Rabenmund, ä.H. ist, ist unbekannt. <strong>Die</strong>se fand jedoch<br />

in einem Leserbrief an den Darpatischen Landboten,<br />

der in Ausgabe Nummer 11 veröffentlicht wurde einen<br />

außergewöhnlichen Höhepunkt..<br />

16


Anhang<br />

Historische Örtlichkeiten, Begebenheiten und Personen<br />

Orte:<br />

Neu-Ysilia<br />

150 Einwohner<br />

Tempel: Peraine, Rondraschrein<br />

Im Jahre 1003 BF gründeten etwa 100 freie Bauern aus<br />

Ysilia (Flüchtlinge des Ogerzuges) hier einen Weiler,<br />

den sie Neu-Ysilia tauften. Zwar stieg die Zahl in den<br />

ersten Jahren auf gut 150 Bewohner an. Doch nach<br />

etwa zehn Jahren stagnierte die Einwohnerzahl. Für<br />

den Dorfschulzen Baltar Kulmers war dies natürlich<br />

enttäuschend, machte er sich doch für die Verleihung<br />

von Marktrechten an Neu-Ysilia stark. Daß er damit<br />

erfolglos blieb, lag sicher auch an der mangelnden<br />

Unterstützung durch den Baron.<br />

Das einzige Gasthaus heißt „Schönes Ysilia“ (P:5, Q:6)<br />

und bietet zwei saubere, einfache Vierbettzimmer<br />

sowie ordentliche Mahlzeiten zu einem fairen Preis.<br />

<strong>Die</strong> beiden Tavernen „Zum Kupferkessel“ (P:4, Q:5)<br />

und „Zum grinsenden Goblin“ (P:4, Q:5) werden<br />

vornehmlich von den Einheimischen besucht und<br />

bieten mäßige Qualität zu gemäßigten Preisen. Der<br />

Wirt des „Grinsenden Goblins“ ist übrigens ein<br />

Mensch mit einem etwas skurrilen Humor, denn im<br />

ganzen Haus wird man keinen Goblin finden.<br />

<strong>Die</strong> fehlende Unterstützung durch den Baron machte<br />

einige Neu-Ysilianer anfällig für die Versprechungen<br />

und Verlockungen von Borbaradianern. Durch einen<br />

unglücklichen Zufall wurde jedoch Ebelhard<br />

Mühlenbach, einer der Führer dieser Bewegung, in<br />

Gallys verhaftet. Es folgte eine Untersuchung des<br />

Vorfalles durch den Baron, in deren Folge sechs<br />

Verschwörer verhaftet und als Verräter hingerichtet<br />

wurden. Dennoch fanden drei verderbte,<br />

borbaradianische Druiden, die in ihrem Größenwahn<br />

glaubten, man könne elementare und dämonische<br />

Kräfte kombinieren, hier eine Anhängerschaft.<br />

Nachdem die Druiden von einer Gruppe Abenteuer<br />

getötet wurden, versuchte die Dorfbevölkerung ein<br />

Ritual, das die Druiden bereits vorbereitet hatten. Es<br />

kam, wie es kommen mußte. Zeitgleich manifestieren<br />

sich zwei Feuerelementarherren und zwei Azzitai. Der<br />

daraus resultierende Kampf vernichtete jedes Leben in<br />

Neu-Ysilia und auch die Häuser brannten bis auf die<br />

Grundmauern nieder.<br />

Personen:<br />

Junivera Dythlind Ventorian E<br />

Das vierte Kind der Baronsfamilie wurde am 29. Boron<br />

1025 BF geboren. <strong>Die</strong> schwere Geburt überlebte<br />

Junivera nur knapp. Sie erholte sich nie wirklich und es<br />

zeichnete sich früh ab, daß sie die erste Krankheit wohl<br />

nicht überleben würde. Am 14. Phex 1025 BF brachte<br />

Golgari sie schließlich in Borons Reich.<br />

Pagol Treublatt (Gardehauptmann des Barons von<br />

<strong>Grassing</strong> von 1020 bis 1027 BF) (NSC von Peter<br />

Gellrich)<br />

Geb.: 26. BOR 985 BF<br />

Größe: 1Schritt, 4 Spann, 13 Halbfinger<br />

Gewicht: 93 Stein<br />

Haarfarbe: dunkelblond<br />

Augenfarbe: braun<br />

Herausragende Eigenschaften: KO, KK<br />

Herausragende Talente: Anderthalbhänder: 14, Armbrust:<br />

11, Kriegskunst: 6, Sinnenschärfe: 5, Heraldik: 5<br />

Beziehungen: gering<br />

Finanzkraft: gering<br />

Am 26. Boron 985 BF erblickte Pagol in Hartsteen das<br />

Licht der Welt. Der Sohn des Hartsteener<br />

Gardehauptmannes und seine ältere Schwester Helena<br />

(mehr Geschwister hat er nicht) lernten auf der<br />

Kriegerakademie „Feuerlilie“ in Rommilys das<br />

Kriegerhandwerk.<br />

Während es seine Schwester in die Ferne zog, kehrte er<br />

nach Hartsteen zurück und trat dort der Garde bei.<br />

Schon bald stolperte die Karriereleiter nach oben, kein<br />

Wunder bei den Beziehungen. Doch die Spitze<br />

erklimmen konnte er trotzdem nicht: Als sein Vater aus<br />

dem <strong>Die</strong>nst ausschied, setzte er sich dafür ein, seinen<br />

Sohn zu seinem Nachfolger zu machen. Doch die<br />

Verantwortlichen entschieden sich für einen auswärtigen<br />

Bewerber. Enttäuscht von dieser Entscheidung<br />

reichte er in Hartsteen die Kündigung ein, nachdem<br />

ihm zu Ohren gekommen war, daß in der <strong>Baronie</strong><br />

<strong>Grassing</strong> der Posten des Hauptmannes der Garde des<br />

Barons freigeworden war. Dort sprach er vor; und er<br />

hat Erfolg. Allerdings ahnte Pagol Treublatt nicht, daß<br />

er seine Einstellung nur der Tatsache verdankte, daß<br />

die anderen beiden Bewerber völlig ungeeignet waren<br />

und nicht etwa weil der Baron von seinen Fähigkeiten<br />

so sehr überzeugt war.<br />

Dennoch lebte sich der neue Gardehauptmann schnell<br />

in <strong>Grassing</strong> ein und entwickelte schon weitere Pläne.<br />

So stellte er fest, daß das Garnisonsgebäude der<br />

17


eibenheimer Garde für die wenigen Gardisten viel zu<br />

groß ist. In den freien Räumen wollte er gerne eine<br />

kleine Kriegerschule unterbringen. Mit diesem<br />

Vorhaben stieß er bei Baron Keven bislang jedoch auf<br />

taube Ohren, was vielleicht auch damit<br />

zusammenhängt, daß der Adelsmann mit seinem<br />

Hauptmann nicht so recht zufrieden war.<br />

Als Pagol dann auf der Rückreise von Jagd zu<br />

Loskarnossa im Winter 1027 BF eine abfällige<br />

Bemerkung über die während der Jagd ermordete<br />

Baronin Dythlind von Bregelsaum fallen ließ, platzte<br />

Baron Keven ob der guten Beziehung zur Baronin der<br />

Kragen. Er entließ den Hauptmann direkt nach der<br />

Rückkehr zur Burg <strong>Grassing</strong> aus seinen <strong>Die</strong>nsten.<br />

Nur wenige Wochen später schloß er sich einem<br />

Sonderkommando unter dem Hauptmann der<br />

darpatischen Armee, Jahman al Keft, an. Daß mit<br />

Darven auch der Bruder des Barons von <strong>Grassing</strong><br />

diesem Kommando angehört, erfuhr er erst vor Ort.<br />

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