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3.8.3 Versuch zu Dampfturbine und Dampfkessel Abbildung 37: Zweiter Versuch, Schablone für die Turbine Abbildung 38: Zweiter Versuch,Turbine mit Achse Abschließend muss noch folgende sehr wichtige Anmerkung gemacht werden: Ganz genau genommen, stellt der beschriebene Versuch nicht exakt das Prinzip dar, das für die Drehung einer Dampfturbine (oder einer Gasturbine, die sich aus dem gleichen Grund bewegt) verantwortlich ist, sondern eher das Funktionsprinzip eines Windrades. Ein Windrad dreht sich aufgrund des dynamischen Drucks, das die Luft beim Anströmen des Windrades ausübt. Eine Dampfturbine befindet sich im Gegensatz zum Windrad in einem geschlossenen Gehäuse. Sie besteht aus den Turbinenrädern mit Laufschaufeln und Leitschaufeln, die auf der Innenseite des Gehäuses angebracht sind. Der Spalt zwischen Lauf- und Leitschaufeln muss möglichst gering gehalten werden, damit sich die Verluste durch Vorbeiströmen an den Turbinenschaufeln, die sogenannten Spaltverluste, in Grenzen halten. Die Dampfturbinendrehung kommt dadurch zustande, dass überhitzter Dampf mit sehr hohem Druck auf die „Barriere“ aus Turbinenrad und Leitschaufeln trifft und er diese nur durch Drehung der Turbine und gleichzeitige Entspannung auf einen niedrigeren Druck überwinden kann. Beim Antrieb der Dampfturbine ist also vor allem auch statischer Druck im Spiel. Man könnte sogar so weit gehen, zu sagen, dass eine Dampfturbine, von der Funktionsweise her, eher mit einer Wasserturbine, als mit einem Windrad vergleichbar ist, da die Drehung aus dem Abbau statischen Drucks resultiert. Dies in einem Versuch nachzustellen, ist sehr aufwendig. Man müsste dafür unbedingt eine Turbine mit einem dichten Gehäuse bauen und Dampf mit hohem Druck erzeugen. Der Aufwand hierfür wäre allerdings sehr groß und steht in keinem Verhältnis zum Nutzen. Besser ist es, den Versuch wie beschrieben durchzuführen, der auf jeden Fall zumindest wiedergibt, dass strömender Dampf zu einer Turbinendrehung führt. Anschließend sollte allerdings noch erklärt werden, wie eine reale Dampfturbine im Vergleich dazu aussieht. Dabei muss insbesondere der hohe statische Druck und die Einhausung erwähnt werden. Die Funktionsweise eines Dampfkessels mit Feuerung, der Dampf mit Überdruck erzeugt, kann mit dem beschriebenen Versuch, natürlich sehr vereinfacht, aber korrekt dargestellt werden. 84
3.8.4 Erweiterungsmöglichkeiten 3.8.4 Erweiterungsmöglichkeiten Mit den folgenden Ideen kann der oben beschriebene Vorschlag für eine Unterrichtsstunde auf eine Unterrichtseinheit erweitert werden. Falls eine Dampfmaschine mit Kolbenantrieb und Transmission verfügbar ist, kann ein Bogen geschlagen werden von den Anfängen der Dampfnutzung in der Industrie mit Kolbenmaschinen bis zu den heutigen Dampfkraftwerken mit Turbinen. Besonders eindrucksvoll ist aber vor allem eine Betriebserkundung eines Dampfkraftwerks im Zusammenhang mit der Behandlung des Themas im Unterricht. Bezogen auf den oben vorgestellten Vorschlag für eine Unterrichtsstunde, wäre es denkbar, die einzelnen Kraftwerkskomponenten noch etwas genauer vorzustellen, um dann die Schüler eine Idee für einen Kraftwerkskreislauf entwickeln zu lassen. Hier würde die Stunde enden. Für die Betriebserkundung hätten die Schüler den Auftrag, an der Realität zu überprüfen, ob ihre Lösung stimmt und sie gegebenenfalls zu berichtigen. Eine weiterer Aufgabe könnte sein, die Skizze um weitere, bisher ausgeklammerte Komponenten zu erweitern. In der folgenden Stunde wird die Lösung für den Aufbau besprochen und festgehalten. Außerdem werden eventuell noch weitere Komponenten, wie die Rauchgasreinigung oder die regenerative Speisewasservorwärmung, erklärt und eingefügt. Auf Basis dieses Wissens, könnte dann auch ein Nachvollziehen des Prozesses im p-V-Diagramm anschließen. 85
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3.8.4 Erweiterungsmöglichkeiten<br />
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Mit den folgenden Ideen kann der oben beschriebene Vorschlag für eine Unterrichtsstunde auf eine<br />
Unterrichtseinheit erweitert werden.<br />
Falls eine Dampfmaschine mit Kolbenantrieb und Transmission verfügbar ist, kann ein Bogen geschlagen<br />
werden von den Anfängen der Dampfnutzung in der Industrie mit Kolbenmaschinen bis zu<br />
den heutigen Dampfkraftwerken mit Turbinen.<br />
Besonders eindrucksvoll ist aber vor allem eine Betriebserkundung eines Dampfkraftwerks im Zusammenhang<br />
mit der Behandlung des Themas im Unterricht. Bezogen auf den oben vorgestellten<br />
Vorschlag für eine Unterrichtsstunde, wäre es denkbar, die einzelnen Kraftwerkskomponenten noch<br />
etwas genauer vorzustellen, um dann die Schüler eine Idee für einen Kraftwerkskreislauf entwickeln<br />
zu lassen. Hier würde die Stunde enden. Für die Betriebserkundung hätten die Schüler den<br />
Auftrag, an der Realität zu überprüfen, ob ihre Lösung stimmt und sie gegebenenfalls zu berichtigen.<br />
Eine weiterer Aufgabe könnte sein, die Skizze um weitere, bisher ausgeklammerte Komponenten<br />
zu erweitern. In der folgenden Stunde wird die Lösung für den Aufbau besprochen und festgehalten.<br />
Außerdem werden eventuell noch weitere Komponenten, wie die Rauchgasreinigung oder<br />
die regenerative Speisewasservorwärmung, erklärt und eingefügt. Auf Basis dieses Wissens, könnte<br />
dann auch ein Nachvollziehen des Prozesses im p-V-Diagramm anschließen.<br />
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