Download als pdf, 2,4 MB - Prof. Dr. Thomas Wilhelm
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3.8.3 Versuch zu Dampfturbine und Dampfkessel<br />
blette Trockenbrennstoff. Je nach Temperatur des eingefüllten Wassers dauerte es vom Anzünden<br />
des Brennstoffs bis zum Austreten des Dampfes 4 bis 6 Minuten. Wichtig ist, auf ein funktionierendes<br />
Überdruckventil zu achten, da es sicherstellt, dass es den Kessel bei zu hohem <strong>Dr</strong>uck nicht zerreißt.<br />
Der Dampf wir über eine Dampfleitung bis zur Turbine geleitet.<br />
Für das Turbinenrad und die Lagerung wurde ein Schaltungsrädchen mit Gleitlager einer Fahrradgangschaltung<br />
verwendet. Dessen Zähne wurden, wie in Abbildung 35 sichtbar, abgeschliffen. Aus<br />
sehr dünnem Weißblech wurden Turbinenschaufeln ausgeschnitten und in Schlitze, die ins Turbinenrad<br />
gesägt wurden, geklebt. Außerdem wurde die Turbine, wie in Abbildung 36 zu sehen ist, vor<br />
dem Dampfauslass installiert. Der Aufbau funktionierte so nicht, auch nicht, nachdem das Rad näher<br />
an den Dampfstrom gerückt wurde. Ein Problem war der viel zu geringe Volumenstrom für ein<br />
Turbinenrad dieser Größe und Masse. Außerdem wich der Dampf auf die Seite aus. Bei leichtem<br />
Anpusten drehte sich das Rad dagegen sehr gut und schnell. Hier muss bemerkt werden, dass man<br />
sehr leicht der Täuschung aufsitzt, dass der deutlich sichtbare, mit einem vernehmbaren Zischen<br />
sehr schnell ausströmende weiße Dampf auch einen erheblichen Wind verursacht. Dem ist nicht so.<br />
Hält man nämlich die Hand vor die Öffnung, aus der der Dampf quillt, so spürt man nahezu keine<br />
Luftbewegung, sondern lediglich die Hitze des Dampfes. Da sehr wahrscheinlich auch die meisten<br />
Schüler auf diesen f<strong>als</strong>chen Eindruck hereinfallen würden, schadet es sicher nicht, diesen Effekt zu<br />
erwähnen.<br />
Abbildung 35: Schaltungsrad einer<br />
Fahrradgangschaltung, oben ganz, unten<br />
mit abgeschliffenen Zähnen und<br />
auseinandergenommenem Lager<br />
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