Download als pdf, 2,4 MB - Prof. Dr. Thomas Wilhelm
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3.6.3 Erweiterungsmöglichkeiten<br />
3. Wie kann der Bedarf an elektrischer Leistung vorhergesagt werden?<br />
Um das konstant halten der Frequenz zu erleichtern, erstellen Energieversorgungsunternehmen spätestens<br />
einen Tag vorher Prognosen darüber, wie die benötigte elektrische Leistung, die sogenannte Netzlast, an einem<br />
bestimmten Tag aussehen wird. Mit dieser Vorhersage können sie den Einsatz ihrer Kraftwerke besser<br />
planen und das Verwenden von Regelleistung minimieren.<br />
Die Prognosen werden auf Basis gesammelter Daten über die Stromkunden erstellt. Der Stromzähler von einem<br />
Kunden, der viel Strom bezieht, liefert Daten darüber, wie sein tageszeitliche Leistungsbedarf normalerweise<br />
aussieht. Kunden, die wenig Strom verbrauchen wie zum Beispiel ein Haushalt, wird ein sogenanntes<br />
Standardlastprofil zugeteilt, das einen Verlauf hat, der typisch für diese Art von Kunden ist. Die Daten vom<br />
erwarteten Leistungsbedarf aller Kunden werden addiert und das Ergebnis dann noch an Einflüsse wie das<br />
Wetter, die Jahreszeit oder besondere Ereignisse wie Schulferien angepasst. Die trotz Prognose auftretenden<br />
Abweichungen, werden durch den Einsatz von Regelleistung aufgefangen.<br />
Hier sieht man vier Standardlastprofile. Das erste ist das eines Haushalts. Den Verlauf der Kurve kann man<br />
damit begründen, dass die meisten Leute typischerweise zwischen 6 und 8 Uhr aufstehen und beginnen, elektrische<br />
Geräte wie Lampen, Radios etc. zu benutzen. Die Höhepunkte der benötigten Leistung werden mittags<br />
und abends erreicht, wenn zum Beispiel gekocht und ferngesehen wird.<br />
Zu welcher Kundengruppe könnten die drei anderen Lastprofile gehören und warum?<br />
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