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Download als pdf, 2,4 MB - Prof. Dr. Thomas Wilhelm

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3.6.3 Erweiterungsmöglichkeiten<br />

Arbeitsblatt: Die Netzfrequenz von 50 Hz<br />

1. Wie bekommt man eine Frequenz von 50 Hz?<br />

Im europäischen Stromnetz herrscht eine Netzfrequenz von konstant 50 Hz, die die direkt mit dem Stromnetz<br />

gekoppelten Generatoren der Kraftwerke liefern müssen. Die Generatoren sind aber gleichzeitig auch direkt<br />

mit den Turbinen der Anlagen zur Stromerzeugung gekoppelt. Die Turbinen von Dampf- und Gasturbinenkraftwerken<br />

drehen sich üblicherweise mit 3.000 Umdrehungen pro Minute bzw. 50 pro Sekunde. Mit einem<br />

einfachen Magneten <strong>als</strong> Läufer, der sich ebenfalls 50 mal pro Sekunde dreht und so in einer Sekunde 50 mal<br />

eine volle Phase durchläuft, ergibt sich die gewünschte Frequenz von 50 Hz. Wie schnell muss sich die Turbine<br />

eines nordamerikanischen Kraftwerks drehen, um die dort übliche Frequenz von 60 Hz zu bekommen,<br />

wenn der gleiche Generator verwendet werden soll?<br />

Vor allem Turbinen von Wasserkraftwerken haben sehr niedrige <strong>Dr</strong>ehzahlen. Da die <strong>Dr</strong>ehzahl des Generators<br />

immer der der Turbine entspricht, müssen am Generator andere Maßnahmen ergriffen werden, um trotz geringerer<br />

<strong>Dr</strong>ehzahl eine Frequenz von 50 Hz zu erzielen.<br />

Welche Änderungen müssen an einem Generator vorgenommen werden, damit er bei 300 Umdrehungen pro<br />

Minute eine Frequenz von 50 Hz erzeugt? Eventuell ist es einfacher, sich zunächst zu überlegen, wie ein Generator<br />

mit 1.500 Umdrehungen pro Minute aussehen muss.<br />

2. Wie kann die Frequenz konstant gehalten werden?<br />

Die von den Kunden benötigte elektrische Leistung schwankt tageszeitlich zum Teil sehr stark. Die Netzfrequenz<br />

ist genau dann konstant, wenn die Leistungsabgabe der Generatoren mit dem Leistungsbedarf der<br />

Kunden übereinstimmt. Ist die abgegebene Leistung zu groß, dann steigt die Frequenz; ist sie zu gering, dann<br />

sinkt die Frequenz. Das Bedarfsverhalten der Kunden kann nicht exakt vorausgesagt werden. Deshalb halten<br />

Energieversorgungsunternehmen Kraftwerke bereit, deren Leistungsabgabe zum Ausgleich gesteigert oder<br />

gesenkt werden kann. Man spricht dabei von Regelleistung. Trotzdem schwankt die Frequenz, wie man im<br />

Bild sieht, minimal in einem Bereich zwischen 49,9 und 50,1 Hz. Immer dann wenn die Kurve sich zu weit<br />

über oder unter die 50 Hz Linie bewegt und dann wieder „umkehrt“, wurde Regelleistung eingesetzt.<br />

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