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2.5.4 Nutzung von Bioabfällen zur Energiegewinnung<br />

2.5.4 Nutzung von Bioabfällen zur Energiegewinnung<br />

Im Jahr 2010 sind in Bayern insgesamt etwa 1,83 Millionen Tonnen organische Abfälle, <strong>als</strong>o Grüngut<br />

und Bioabfall, angefallen 221 . Davon wurden knapp 1,33 Millionen Tonnen durch Kompostierung<br />

und 317.000 Tonnen durch Vergären verwertet, während der Rest entweder zu Häcksel weiterverarbeitet<br />

oder beispielsweise durch Verbrennen energetisch umgesetzt wurde 222 . Die Vergärung von<br />

Biomasse hat viele Vorteile. Zum einen werden Entsorgungskosten eingespart und zum anderen<br />

können die Reste aus dem Vergärungsprozess zu Kompost und Flüssigdünger weiterverarbeitet werden<br />

223 . Außerdem wird eine ansonsten ungenutzte regenerative Energiequelle genutzt und nicht zuletzt<br />

CO 2 eingespart, das bei anderen Formen der Energiegewinnung anfallen würde 224 .<br />

In Ingolstadt ging im April 2012 eine Vergärungsanlage in Betrieb, die der bisherigen Kompostierung<br />

vorgeschaltet ist und die von Kommunalbetrieben und einer Entsorgungsfirma gemeinsam geführt<br />

wird 225 . Das aus etwa 18.000 Tonnen Bioabfällen entstehende Gas wird in einem Blockheizkraftwerk<br />

in Strom und Wärme umgewandelt 226 .<br />

In der AVA Abfallverwertung Augsburg GmbH wurden im Jahr 2010 insgesamt 64.817 Tonnen Biomasse<br />

aus der Stadt und dem Landkreis Augsburg, sowie dem Landkreis Aichach-Friedberg kompostiert<br />

227 . Es ist <strong>als</strong>o naheliegend, diese regenerative Energiequelle besser zu nutzen. In der Tat soll<br />

ab dem Jahr 2013 in der AVA zusätzlich zur Kompostierung eine Vergärungsanlage in Betrieb gehen<br />

und das entstehende Gas zum Teil verkauft werden 228 . Dazu findet in den Gemeinden des Landkreises<br />

Augsburg im Moment ein Wechsel von der ursprünglichen braunen Bioabfalltonne zur einer<br />

kostenlosen „BioEnergieTonne“ statt 229 .<br />

2.5.5 Smart Grid – Intelligentes Stromnetz<br />

Statt einer zentralen Regelung der durch die erneuerbaren Energien vermehrt anfallenden Schwankungen<br />

im Stromnetz wie bei der Technologie Power-to-gas, ist auch eine dezentrale Regelung<br />

denkbar. Ein Beispiel dafür ist das sogenannte Intelligente Netz oder Smart Grid. Dieses Konzept<br />

funktioniert folgendermaßen: Es wird eine Einheit von Verbrauchern gebildet, die durch einen geschlossenen<br />

Stromkreis verbunden sind und in deren Bereich Stromerzeugung, zum Beispiel durch<br />

Photovoltaikanlagen stattfindet. Dieser Bezirk wird von einem zentralen Rechner, dem Smart Operator,<br />

gesteuert. Das Ziel ist es, die Stromerzeugung und den -verbrauch zu synchronisieren, indem<br />

sich die Stromkunden nach dem Stromangebot richten. Konkret bedeutet das, dass der Smart Operator<br />

mit Daten über das Wetter, die Stromerzeugung, den Strombedarf etc. versorgt wird und dann<br />

221 http://www.bestellen.bayern.de, S. 55<br />

222 http://www.bestellen.bayern.de, S. 55<br />

223 http://www2.ingolstadt.de/index.phtml?object=tx |1842.55.1&NavID=1842.86&Aktuell_ID=13222<br />

224 http://www2.ingolstadt.de/index.phtml?object=tx |1842.55.1&NavID=1842.86&Aktuell_ID=13222<br />

225 http://www.in-kb.de/index.phtml?NavID=1271.134&La=1<br />

226 http://www.in-kb.de/index.phtml?NavID=1271.134&La=1<br />

227 http://ava.ve.m-online.net/cms/index.php?option=com_docman&task=cat_view&gid=12&Itemid=124<br />

Geschäftsbericht 2010, S. 14f<br />

228 http://www.abfallwirtschaft-landkreis-augsburg.de/webarba/webcms.nsf/pa_webFrameSet_1024?OpenPage<br />

229 http://www.abfallwirtschaft-landkreis-augsburg.de/webarba/webcms.nsf/pa_webFrameSet_1024?OpenPage<br />

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