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2.3.13 Nutzung der Abwärme einer Müllverbrennungsanlage<br />
2.3.13 Nutzung der Abwärme einer Müllverbrennungsanlage<br />
In Deutschland gibt es sehr genaue Gesetze, wie mit Müll verfahren werden soll. So darf dieser zum<br />
Beispiel nur deponiert werden, wenn der brennbare Anteil unter 5% beträgt. Der Heizwert von einer<br />
Tonne Hausmüll in Deutschland ist vergleichbar mit dem von 250 Liter Heizöl. Deswegen ist es naheliegend,<br />
den Müll zu verbrennen und mit der freiwerdenden thermischen Energie ein Dampfkraftwerk<br />
zu betreiben, um einerseits die Entsorgung zu gewährleisten und andererseits den Energieinhalt<br />
des Abfalls zu nutzen. 158<br />
Abbildung 21: Schema der AVA<br />
In Augsburg ist seit 1996 in der Abfallverwertung Augsburg GmbH (AVA) ein Abfallheizkraftwerk<br />
in Betrieb. Abbildung 21 zeigt ein Schema der Anlage. Die im Folgenden in Klammern angegebenen<br />
Zahlen beziehen sich auf die Legende zur Abbildung. Zuerst liefern Müllsammelfahrzeuge den<br />
Abfall aus der Stadt Augsburg und vier angrenzenden Landkreisen an (1). Im Jahr 2011 betrug die<br />
gesammelte Menge Hausmüll rund 230.000 t. Zunächst wird der Abfall im „Müllbunker“ gelagert<br />
und gleichmäßig durchmischt (2). Danach wird er in Trichter (5) gefüllt, die jeweils über Schächte<br />
zu einem von drei Hausmüllöfen (7) führen, wo der Abfall mit über 850°C zu Schlacke verbrannt<br />
158 Zahoransky, 2010, S. 368<br />
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