Download als pdf, 2,4 MB - Prof. Dr. Thomas Wilhelm
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2.1.7 Kreisprozesse (Carnot-, Dampfkraft- und Gasturbinenprozess)<br />
man den Quotienten entsprechend um, so kann man den Wirkungsgrad nur durch die maximale und<br />
die minimale Temperatur, T max bzw. T min , ausdrücken: 42<br />
η = 1 − T min<br />
T max<br />
Im Folgenden werden nun noch die beiden Prozesse qualitativ vorgestellt, die in Dampfkraftwerken<br />
und Gasturbinenanlagen zur Anwendung kommen. Der Dampfkraft- oder Clausius-Rankine-Prozess<br />
arbeitet mit dem inhomogenen Medium Wasser, das zwischen flüssigem und gasförmigem Zustand<br />
wechselt. Der Prozess setzt sich aus zwei Isobaren und zwei Adiabaten bzw. Isentropen zusammen<br />
43 44<br />
und hat den folgenden Verlauf, der auch in Abbildung 4 nachvollzogen werden kann:<br />
1 → 2: Der Dampf expandiert adiabatisch in der Turbine und gibt die Volumenarbeit W 12 ab.<br />
2 → 3: Danach folgt die isobare Kondensation des Dampfes und damit Wärmeabgabe Q ab .<br />
3 → 4: Das Wasser wird nun in flüssigem Zustand adiabatisch verdichtet. Im Kraftwerk entspricht<br />
dies der <strong>Dr</strong>uckerhöhung durch die Speisewasserpumpen.<br />
4 → 1: Dem Wasser wird isobar Wärme Q zu zugeführt, was im Kraftwerk den Schritten Vorwärmung,<br />
Verdampfung, Überhitzung entspricht.<br />
Abbildung 4: Clausius-Rankine-Prozess im p-V-Diagramm<br />
42 Nolting, 2010, S. 174ff<br />
43 Strauß, 2009, 71ff<br />
44 Zahoransky, 2010, S. 29ff<br />
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