Mai 2013 - Landkreis Mittweida Krankenhaus gGmbH

Mai 2013 - Landkreis Mittweida Krankenhaus gGmbH Mai 2013 - Landkreis Mittweida Krankenhaus gGmbH

15.09.2014 Aufrufe

MITTELSÄCHSISCHER Anzeige Anzeige Ausgabe Gesundheitsbote Mai 2013 Ausgabe Mai 2013 1 GESUNDHEITSBOTE LANDKREIS MITTWEIDA KRANKENHAUS GEMEINNÜTZIGE GMBH VGE/Kreiskrankenhaus Freiberg Inhalt Informationen der landkreiseigenen Krankenhäuser als Beilage zum Mittelsachsenkurier des Landratsamtes Mittelsachsen Schlaganfallpatienten wird schnell geholfen Drei Jahre Diabetes- Kooperation in Rochlitz FREIBERG Patientenfreundlichkeit wird in Freiberg groß geschrieben Moderne, ultraschallgestützte Hämorrhoiden- Operation MITTWEIDA Palliativpfl ege wird immer wichtiger Aromen lindern Beschwerden Einheitliches Stillkonzept Adipositassprechstunde für Patienten mit krankhaftem Übergewicht Veranstaltungskalender GESUNDHEITSRATGEBER Kleine Anatomie: Bauchspeicheldrüse Boreout: Krank durch Langeweile Ananas die Supertropenfrucht Notfälle im Haushalt Impressum Schlaganfallpatienten werden in Freiberg versorgt Die Freiberger Stroke Unit ist ein starkes Team. Im Bild v.li. mit Oberärztin Dr. Ingrid Matusova, Andrea Walther, Aline Paweletz, Annett Schitkowski, Silva Männel, Zite Hodan, Doreen Kretschmar, Anja Teschner, Martina Lenk, Andrea Lebsuch und Anja Hantschmann. Foto: Peter Hertel Drei Jahre Diabetes-Kooperation im Krankenhaus Rochlitz Fast jeder Dritte, der in Rochlitz auf der Inneren Station behandelt wird, hat Diabetes als Nebenerkrankung. Seit mittlerweile drei Jahren können diese Patienten im Krankenhaus Rochlitz noch effizienter betreut werden, denn seitdem gibt es zwischen der Abteilung für Innere Medizin und der Diabetologischen Schwerpunktpraxis der Diplommedizinerin Carola Vogel-Wagner in Mittweida eine Diabetes-Kooperation. VON DR. JOSEF BÖHM Mit der Gründung der Klinik für Neurologie im Jahr 2000 konnte das Kreiskrankenhaus Freiberg einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung Schwerpunktkrankenhaus gehen. Heute werden in der einzigen Neurologischen Klinik Mittelsachsens jährlich 1600 Patienten behandelt. Rund 25 Prozent kommen mit einem Schlaganfall durch Verschluss Einmal wöchentlich schaut sich die Expertin die besonders schweren Fälle an. „Ich analysiere die Zuckerkurven, spreche mit den Patienten und gebe Ratschläge zu einer verbesserten Medikamentierung“, so Vogel-Wagner. Jeweils etwa fünf bis zehn stationäre und nachstationäre Patienten betreut sie so jede Woche in Rochlitz. Da die Bedingungen zuhause oft anders sind als während des Klinikaufenthaltes, ermöglicht die Klinik für Neurologie hilft jährlich rund 1600 Kranken eines Blutgefäßes im Gehirn in die Klinik. Um diesen Patienten die bestmögliche Versorgung zu bieten, wurde 2007 die Schlaganfallstation Stroke Unit mit heute sechs Betten eingerichtet. Dort erfolgt die Überwachung des Patienten rund um die Uhr und die wichtigsten Daten wie Blutdruck EKG, Sauerstoffsättigung, Atmung, Herzfrequenz, Temperatur und Blutzuckergehalt werden laufend registriert nachstationäre Betreuung die Kontrolle des Blutzuckers und gegebenenfalls die Anpassung der Insulintherapie. Dr. Ute Ziske schätzt die Zusammenarbeit mit Frau Vogel- Wagner sehr. „Die gemeinsame Patientenbetreuung funkioniert sehr gut. Die Diabetesberatung bereichert damit auch unser Behandlungsspektrum“, so die Oberärztin. Außerdem ist es für die Diabetespraxis in Mittweida von Vorteil, Patienten, die auf Insulin oder und ausgewertet. Ein speziell geschultes ärztliches, pflegerisches und therapeutisches Team (Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie, Psychologie) sorgt für die Patienten. Die erforderlichen Diagnosemethoden wie Computertomographie, Magnetresonanztomographie und Gefäßuntersuchung stehen im Haus zur Verfügung. Die Stroke Unit wird von der Oberärztin der Neurologie, Dr. eine Insulinpumpe eingestellt werden müssen, ein paar Tage in die Obhut des Rochlitzer Krankenhauses zu geben, wo sie rund um die Uhr mit Hilfe rechnen können. Diabetesberaterin Daniela Voigt aus der Schwerpunktpraxis hilft beim Anlernen und Schulen der Patienten. Sie ist ebenfalls einmal in der Woche im Krankenhaus vor Ort und übernimmt nach der Entlassung auch die poststationäre Betreuung der Diabetespatienten. (is) L E S E N U N D G E S U N D B L E I B E N Ingrid Mátusová geleitet. Für den Erfolg der Behandlung ist es wichtig, ein Zeitfenster von maximal 4,5 Stunden zu beachten. In diesem Zeitraum ist es beim akuten Schlaganfall möglich, durch eine Lysetherapie die verstopfte Hirnarterie rasch wieder durchgängig zu machen und die Gehirnschädigungen, die durch Sauerstoff- und Glukosemangel entstehen zu verringern. Außerhalb des Schlaganfallschwerpunktes werden am häufigsten Patienten mit Epilepsie, Wurzelkompressionssyndrome/akute Wirbelsäulenschmerzen, Störungen des Gleichgewichtsorgans, Parkinsonkrankheit und Kopfschmerzsyndrome behandelt. In der neurologischen Ambulanz führen wir unter anderem Botulinumtoxin-Behandlungen, elektrophysiologische Untersuchungen, Ultraschalluntersuchungen der hirnversorgenden Gefäße und der Nerven durch. Zur Klinik gehören die Abteilung für klinische Neurophysiologie, das EEG-Labor (zusammen mit der Kinderklinik) und ein neurosonologisches Labor. Carola Vogel-Wagner (li.) im Gespräch mit Oberärztin Dr. Ute Ziske Foto: Ines Schreiber

MITTELSÄCHSISCHER<br />

Anzeige<br />

Anzeige Ausgabe<br />

Gesundheitsbote <strong>Mai</strong> <strong>2013</strong> Ausgabe <strong>Mai</strong> <strong>2013</strong> 1<br />

GESUNDHEITSBOTE<br />

LANDKREIS MITTWEIDA KRANKENHAUS<br />

GEMEINNÜTZIGE GMBH<br />

VGE/Kreiskrankenhaus<br />

Freiberg<br />

Inhalt<br />

Informationen der landkreiseigenen Krankenhäuser als Beilage zum Mittelsachsenkurier des Landratsamtes Mittelsachsen<br />

Schlaganfallpatienten wird<br />

schnell geholfen<br />

Drei Jahre Diabetes-<br />

Kooperation in Rochlitz<br />

FREIBERG<br />

Patientenfreundlichkeit<br />

wird in Freiberg groß<br />

geschrieben<br />

Moderne, ultraschallgestützte<br />

Hämorrhoiden-<br />

Operation<br />

MITTWEIDA<br />

Palliativpfl ege wird immer<br />

wichtiger<br />

Aromen lindern Beschwerden<br />

Einheitliches Stillkonzept<br />

Adipositassprechstunde für<br />

Patienten mit krankhaftem<br />

Übergewicht<br />

Veranstaltungskalender<br />

GESUNDHEITSRATGEBER<br />

Kleine Anatomie: Bauchspeicheldrüse<br />

Boreout: Krank durch<br />

Langeweile<br />

Ananas die Supertropenfrucht<br />

Notfälle im Haushalt<br />

Impressum<br />

Schlaganfallpatienten werden in Freiberg versorgt<br />

Die Freiberger Stroke Unit ist ein starkes Team. Im Bild v.li. mit Oberärztin Dr. Ingrid Matusova, Andrea Walther,<br />

Aline Paweletz, Annett Schitkowski, Silva Männel, Zite Hodan, Doreen Kretschmar, Anja Teschner, Martina Lenk,<br />

Andrea Lebsuch und Anja Hantschmann.<br />

Foto: Peter Hertel<br />

Drei Jahre Diabetes-Kooperation im <strong>Krankenhaus</strong> Rochlitz<br />

Fast jeder Dritte, der in<br />

Rochlitz auf der Inneren<br />

Station behandelt wird, hat Diabetes<br />

als Nebenerkrankung.<br />

Seit mittlerweile drei Jahren<br />

können diese Patienten im<br />

<strong>Krankenhaus</strong> Rochlitz noch effizienter<br />

betreut werden, denn<br />

seitdem gibt es zwischen der<br />

Abteilung für Innere Medizin<br />

und der Diabetologischen<br />

Schwerpunktpraxis der Diplommedizinerin<br />

Carola Vogel-Wagner<br />

in <strong>Mittweida</strong> eine<br />

Diabetes-Kooperation.<br />

VON DR. JOSEF BÖHM<br />

Mit der Gründung der Klinik<br />

für Neurologie im<br />

Jahr 2000 konnte das Kreiskrankenhaus<br />

Freiberg einen<br />

weiteren wichtigen Schritt in<br />

Richtung Schwerpunktkrankenhaus<br />

gehen.<br />

Heute werden in der einzigen<br />

Neurologischen Klinik<br />

Mittelsachsens jährlich 1600<br />

Patienten behandelt. Rund 25<br />

Prozent kommen mit einem<br />

Schlaganfall durch Verschluss<br />

Einmal wöchentlich schaut<br />

sich die Expertin die besonders<br />

schweren Fälle an. „Ich<br />

analysiere die Zuckerkurven,<br />

spreche mit den Patienten<br />

und gebe Ratschläge zu einer<br />

verbesserten Medikamentierung“,<br />

so Vogel-Wagner. Jeweils<br />

etwa fünf bis zehn stationäre<br />

und nachstationäre<br />

Patienten betreut sie so jede<br />

Woche in Rochlitz. Da die Bedingungen<br />

zuhause oft anders<br />

sind als während des Klinikaufenthaltes,<br />

ermöglicht die<br />

Klinik für Neurologie hilft jährlich rund 1600 Kranken<br />

eines Blutgefäßes im Gehirn<br />

in die Klinik. Um diesen Patienten<br />

die bestmögliche Versorgung<br />

zu bieten, wurde 2007<br />

die Schlaganfallstation Stroke<br />

Unit mit heute sechs Betten<br />

eingerichtet. Dort erfolgt die<br />

Überwachung des Patienten<br />

rund um die Uhr und die wichtigsten<br />

Daten wie Blutdruck<br />

EKG, Sauerstoffsättigung, Atmung,<br />

Herzfrequenz, Temperatur<br />

und Blutzuckergehalt<br />

werden laufend registriert<br />

nachstationäre Betreuung die<br />

Kontrolle des Blutzuckers und<br />

gegebenenfalls die Anpassung<br />

der Insulintherapie.<br />

Dr. Ute Ziske schätzt die Zusammenarbeit<br />

mit Frau Vogel-<br />

Wagner sehr. „Die gemeinsame<br />

Patientenbetreuung funkioniert<br />

sehr gut. Die Diabetesberatung<br />

bereichert damit auch<br />

unser Behandlungsspektrum“,<br />

so die Oberärztin. Außerdem<br />

ist es für die Diabetespraxis<br />

in <strong>Mittweida</strong> von Vorteil, Patienten,<br />

die auf Insulin oder<br />

und ausgewertet. Ein speziell<br />

geschultes ärztliches, pflegerisches<br />

und therapeutisches<br />

Team (Physiotherapie, Ergotherapie,<br />

Logopädie, Psychologie)<br />

sorgt für die Patienten.<br />

Die erforderlichen Diagnosemethoden<br />

wie Computertomographie,<br />

Magnetresonanztomographie<br />

und Gefäßuntersuchung<br />

stehen im Haus zur<br />

Verfügung.<br />

Die Stroke Unit wird von der<br />

Oberärztin der Neurologie, Dr.<br />

eine Insulinpumpe eingestellt<br />

werden müssen, ein paar Tage<br />

in die Obhut des Rochlitzer<br />

<strong>Krankenhaus</strong>es zu geben, wo<br />

sie rund um die Uhr mit Hilfe<br />

rechnen können. Diabetesberaterin<br />

Daniela Voigt aus der<br />

Schwerpunktpraxis hilft beim<br />

Anlernen und Schulen der Patienten.<br />

Sie ist ebenfalls einmal<br />

in der Woche im <strong>Krankenhaus</strong><br />

vor Ort und übernimmt nach<br />

der Entlassung auch die poststationäre<br />

Betreuung der Diabetespatienten.<br />

(is)<br />

L E S E N U N D G E S U N D B L E I B E N<br />

Ingrid Mátusová geleitet. Für<br />

den Erfolg der Behandlung<br />

ist es wichtig, ein Zeitfenster<br />

von maximal 4,5 Stunden zu<br />

beachten.<br />

In diesem Zeitraum ist es<br />

beim akuten Schlaganfall<br />

möglich, durch eine Lysetherapie<br />

die verstopfte Hirnarterie<br />

rasch wieder durchgängig<br />

zu machen und die Gehirnschädigungen,<br />

die durch Sauerstoff-<br />

und Glukosemangel<br />

entstehen zu verringern.<br />

Außerhalb des Schlaganfallschwerpunktes<br />

werden<br />

am häufigsten Patienten mit<br />

Epilepsie, Wurzelkompressionssyndrome/akute<br />

Wirbelsäulenschmerzen,<br />

Störungen<br />

des Gleichgewichtsorgans,<br />

Parkinsonkrankheit und Kopfschmerzsyndrome<br />

behandelt.<br />

In der neurologischen Ambulanz<br />

führen wir unter anderem<br />

Botulinumtoxin-Behandlungen,<br />

elektrophysiologische<br />

Untersuchungen, Ultraschalluntersuchungen<br />

der hirnversorgenden<br />

Gefäße und der<br />

Nerven durch.<br />

Zur Klinik gehören die Abteilung<br />

für klinische Neurophysiologie,<br />

das EEG-Labor<br />

(zusammen mit der Kinderklinik)<br />

und ein neurosonologisches<br />

Labor.<br />

Carola Vogel-Wagner (li.) im Gespräch<br />

mit Oberärztin Dr. Ute Ziske<br />

Foto: Ines Schreiber


2 FREIBERG<br />

Anzeige<br />

Gesundheitsbote Ausgabe <strong>Mai</strong> <strong>2013</strong><br />

Patientenfreundlichkeit ist in Freiberg immer ein Thema<br />

Patientenfreundlichkeit hat<br />

neben einer perfekten Diagnostik<br />

und Therapie auch etwas<br />

mit dem Umgang der Patienten<br />

im Haus, dem Bemühen<br />

um einen zügigen Behandlungsablauf,<br />

der Verhinderung<br />

von unnötigen Wartezeiten<br />

und der weitestgehenden Berücksichtigung<br />

der Wünsche<br />

Wie funktioniert die Patientenaufnahme?<br />

Das Belegungsmanagement,<br />

mit Sitz in der Eingangshalle,<br />

ist der erste Anlaufpunkt<br />

für Patienten mit einer<br />

Ein- oder Überweisung. Hier<br />

erfolgt die Terminvergabe für<br />

alle Sprechstunden, Voruntersuchungen,<br />

den Aufnahmetag<br />

und den OP-Termin. Die<br />

Mitarbeiter koordinieren alle<br />

geplanten Aufnahmen in die<br />

Klinik und sind gleichzeitig<br />

Ansprechpartner für die niedergelassenen<br />

Ärzte.<br />

In der Zentralen Patientenaufnahme,<br />

ein Stockwerk höher,<br />

findet die Vor- und Aufnahmeuntersuchung<br />

zur geplanten<br />

ambulanten oder stationären<br />

Behandlung für alle<br />

Fachrichtungen statt. Zunächst<br />

werden die erforderlichen Daten<br />

erfasst und Wahlleistungen<br />

wie Ein- oder Zweibettzimmer<br />

und Chefarztbehandlung angeboten.<br />

Die Aufnahme- und<br />

Sprechstundenassistentinnen<br />

organisieren dann alle Voruntersuchungen.<br />

Anschließend<br />

erfolgen die ärztlichen Untersuchung<br />

und gegebenenfalls<br />

das Narkosegespräch. Die Patienten<br />

sollten auf Grund der<br />

Im April besuchte eine Delegation,<br />

diesmal aus dem<br />

Kreiskrankenhaus Stollberg<br />

die Freiberger Kollegen. Gekommen<br />

waren die Geschäftsführerin<br />

Andrea Morzelewski,<br />

die Pflegedienstleiterin Elke<br />

Köhler und der IT Mitarbeiter<br />

Thomas Kirchhof. Die Pflegedienstleiterin<br />

Elke Köhler interessierte<br />

sich besonders für<br />

die Zentralisierung des Belegungsmanagements.<br />

In Stollberg<br />

versuche man die interdisziplinäre<br />

Zusammenarbeit<br />

Patient Uwe Schellbach<br />

wurde kürzlich zu einem<br />

stationären Aufenthalt in Vorbereitung<br />

einer Gallenoperation<br />

aufgenommen. „Ich war um<br />

7.30 Uhr für die Aufnahme ins<br />

<strong>Krankenhaus</strong> bestellt. In der<br />

Zentralen Patientenaufnahme<br />

war alles organisiert und ich<br />

konnte zügig die einzelnen<br />

Stationen wie Aufnahme- und<br />

Anästhesiegespräch, EKG, Lunge<br />

röntgen, Blutabnahme und<br />

Blutdruck messen erledigen.<br />

Informationen für Notfallpatienten<br />

Förderverein<br />

Kreiskrankenhaus<br />

Freiberg informiert<br />

Aus der Klinik für Chirurgie<br />

Moderne, ultraschallgestützte Hämorrhoiden-Operation am Kreiskrankenhaus Freiberg<br />

der Patienten, die sich im <strong>Krankenhaus</strong><br />

immer in einer Ausnahmesituation<br />

befinden, zu<br />

tun. Deshalb befassen sich die<br />

Mitarbeiter des Hauses schon<br />

länger mit einer Verbesserung<br />

der Patientenaufnahme und<br />

Behandlungsvorbereitung sowie<br />

mit der schnelleren Hilfe<br />

bei Notfällen. (ph)<br />

Die Aufnahme- und Sprechstundenassistentin<br />

Heike Wochnik misst bei<br />

dem Patienten Ulf Köhler den Blutdruck.<br />

Foto: Peter Hertel<br />

Vielzahl der Untersuchungen<br />

bis zu drei Stunden einplanen,<br />

früher wurde dafür ein Tag benötigt.<br />

Falls die Therapie nicht<br />

sofort beginnt, kann man bis<br />

zum Behandlungstag wieder<br />

nach Hause gehen.<br />

Vor der Einführung dieses<br />

Systems plante jede Klinik einzeln,<br />

was mehr Betten, Ärzte<br />

und Schwestern erforderte.<br />

Inzwischen macht das Freiberger<br />

Modell Schule und zahlreiche<br />

Kliniken kamen schon<br />

zum Erfahrungsaustausch<br />

nach Freiberg. (ph)<br />

Info: 03731 772890<br />

VON DR. GUNTRAM WAGNER<br />

Das Hämorrhoidalgeflecht<br />

ist ein Netzwerk aus venösen<br />

Blutgefäßen, welche<br />

neben dem Schließmuskelsystem<br />

den endgültigen Verschluss<br />

des Afters realisieren.<br />

Sind diese Hämorrhoidalvenen<br />

krankhaft vergrößert,<br />

spricht man von einem Hämorrhoidalleiden.<br />

Diese Veränderungen führen<br />

zu Symptomen wie Jucken,<br />

Brennen, Nässen, verbunden<br />

mit dumpfem Fremdkörpergefühl<br />

und Schmerzen. Außerdem<br />

können Blutungen<br />

auftreten. Es ist ratsam, bei ersten<br />

Symptomen bereits den<br />

Hausarzt zu konsultieren. Fortgeschrittene<br />

Stadien müssen<br />

unverzüglich operiert werden.<br />

Die Operationsverfahren in<br />

der Vergangenheit waren alle<br />

mit dem Herausschneiden<br />

der Hämorrhoidalgeflechte<br />

aus der Schleimhaut verbunden,<br />

welches zu Narbenbildungen,<br />

und Problemen bei<br />

der Stuhlentleerung führten. In<br />

den vergangenen Jahren wurde<br />

ein neues, besonders schonendes<br />

Verfahren zur Operation,<br />

die Hämorrhoidal-Arterien-<br />

Ligatur (HAL-RAR-Technik),<br />

entwickelt. Hierbei steht die<br />

Gäste aus dem Kreiskrankenhaus Stollberg informieren sich<br />

Bereitschaftsdienste für den<br />

<strong>Landkreis</strong> Mittelsachsen:<br />

Mo, Di und Do 19 bis 7 Uhr,<br />

Mi und Fr 14 bis 7 Uhr.<br />

Wochenende und feiertags<br />

24 Stunden 7 bis 7 Uhr.<br />

Bereitschaftstelefonnummer:<br />

03741 457232<br />

Erhaltung des Hämorrhoidalkomplexes<br />

als wichtiges Element<br />

bei der Stuhlentleerung<br />

im Vordergrund. Bei der HAL-<br />

RAR-Technik werden mit einer<br />

Ultraschall-Dopplersonde<br />

ganz gezielt die zum Hämorrhoidalkomplex<br />

ziehenden<br />

Arterien geortet. Diese können<br />

dann unter Ultraschallortung<br />

unterbunden werden, so<br />

dass der übermäßige arterielle<br />

Zustrom gedrosselt wird. Dies<br />

führt bereits zur Schrumpfung<br />

der Knoten und reicht in den<br />

früheren Stadien des Leidens<br />

bereits aus. Bei stärkerem Befund<br />

kann dann mit einem<br />

in der Patientenversorgung<br />

mit<br />

dem Case-Management<br />

zu organisieren,<br />

was<br />

jedoch nicht so<br />

effektiv gelänge.<br />

Die Stollberger<br />

Geschäftsführerin<br />

Andrea<br />

Morzelewski<br />

lobte die<br />

gut funktionierenden<br />

Abläufe<br />

in Freiberg. (kh)<br />

Patientenmeinung<br />

Bereits um 10<br />

Uhr konnte<br />

ich das Haus<br />

wieder verlassen,<br />

um<br />

dann am<br />

kommenden<br />

Tag gut vorbereitet<br />

um sieben Uhr zur<br />

Foto: kh<br />

Operation wieder zu kommen.<br />

Ich darf ergänzen, dass auch<br />

die Operation gut verlief und<br />

die Nachbetreuung in Ordnung<br />

war“. (kh)<br />

Außerhalb der regulären<br />

Sprechzeiten über die Rettungsleitstelle<br />

Plauen: 116 117<br />

Augenärztliche Rufbereitschaft<br />

19 bis 7 Uhr unter 03727 19292<br />

Bei allen echten Notfällen<br />

rund um die Uhr: 110<br />

speziell entwickelten Gerät<br />

eine Recto-Anal-Repair durchgeführt<br />

werden.<br />

Dabei wird mit einer speziellen<br />

Nahttechnik ein „Lifting“<br />

der Hämorrhoidalpolster<br />

durchgeführt.<br />

Diese neue und moderne<br />

Operationstechnik ermöglicht<br />

eine sanfte, schmerzarme chirurgische<br />

Behandlung. Dabei<br />

wird nicht geschnitten, und es<br />

werden keine Wunden gesetzt.<br />

Dadurch können wir den<br />

Komfort für unsere Patienten<br />

deutlich erhöhen und sie wesentlich<br />

früher ins Alltagsleben<br />

entlassen.<br />

Die Stollberger Gäste mit Elke Köhler (li.) und Andrea<br />

Morzelekwski (re), begleitet von Dr. Frank Nüßler und<br />

Eckehard Schab (Mitte) Foto: Kyreen Haupt<br />

Zur Mitgliederversammlung<br />

im April stellte der Vereinsvorsitzende<br />

Dr. Michael Neubauer<br />

die Vorhaben für dieses<br />

Jahr vor.<br />

Dazu gehören:<br />

• Die Unterstützung der Ausbildung<br />

einer Pflegekraft für<br />

Palliativmedizin.<br />

• Screening für Aortenaneurysma<br />

und Varizen mit Beratung<br />

und Fachvorträgen<br />

am 2. Juni.<br />

• Der Gesundheitstag <strong>2013</strong><br />

ist für Anfang November<br />

geplant.<br />

Nähere Informationen<br />

zu einer<br />

Mitgliedschaft<br />

im Förderverein:<br />

03731 772845<br />

OP-Schwester Marion Frenzel bereitet<br />

die Ultraschallsonde und das<br />

Nähwerkzeug für den Eingriff vor.<br />

Foto: Peter Hertel


Anzeige<br />

Gesundheitsbote Ausgabe <strong>Mai</strong> <strong>2013</strong> MITTWEIDA<br />

3<br />

Eine bedarfsgerechte medizinisch-pflegerische<br />

Versorgung<br />

aller Patienten gehört<br />

in <strong>Mittweida</strong>, Rochlitz und<br />

Frankenberg zum Standard.<br />

Die erfolgreiche Re-Zertifizierung<br />

nach den Richtlinien der<br />

KTQ bestätigte erst kürzlich<br />

ein hohes Qualitätsniveau in<br />

allen Bereichen.<br />

Doch die Betreuung von palliativen,<br />

also unheilbar oder<br />

schwerstkranken, Patienten<br />

erfordert ein Plus an Leistungen,<br />

dass im hektischen Stationsalltag<br />

oft eine Herausforderung<br />

für das Pflegepersonal<br />

darstellt. „Die Anzahl an<br />

Palliativpatienten hat in den<br />

letzten Jahren stark zugenommen,“<br />

erklärt Oberärztin Dr.<br />

Kerstin Stoll.<br />

Sie freut sich deshalb, dass<br />

es im Rahmen der palliativmedizinischen<br />

Betreuung im <strong>Mittweida</strong>er<br />

<strong>Krankenhaus</strong> momentan<br />

ein Pilotprojekt gibt, mit<br />

dem die Versorgung perspektivisch<br />

noch intensiviert werden<br />

Adipositassprechstunde<br />

für Patienten mit krankhaftem<br />

Übergewicht:<br />

Jeden Freitag ab 14.30 Uhr bei<br />

Oberarzt Dr. Siegfried Schnee;<br />

Anmeldung und Kontakt über<br />

das Sekretariat (Frau Weise):<br />

Tel. 03727/991240;<br />

Palliativpfl ege wird immer wichtiger<br />

Pilotprojekt gestartet<br />

könnte. Krankenpfleger Thomas<br />

Knorr kümmert sich seit<br />

einigen Wochen ausschließlich<br />

um das Wohl und alle Belange<br />

dieser Patientengruppe.<br />

Er übernimmt sowohl die pflegerische<br />

Betreuung, Dokumentationsaufgaben<br />

als auch die<br />

Begleitung der Angehörigen.<br />

„Den Patienten ein Wertgefühl<br />

zu vermitteln, Zuwendung,<br />

Zeit und Trost zu spenden, ist<br />

sehr wichtig,“ meint Thomas<br />

Knorr. „Palliativpatienten haben<br />

im Vergleich zu anderen<br />

Patienten einen viel höheren<br />

pflegerischen Aufwand, ganz<br />

bestimmte Sorgen und einen<br />

viel größeren Gesprächsbedarf,<br />

den die Kollegen oft nicht<br />

ausreichend abdecken können.“<br />

Mit seinem Einsatz entlastet<br />

er die Schwestern und<br />

Pfleger enorm.<br />

Im engen Kontakt mit den<br />

Patienten und deren Angehörigen<br />

gilt es, viele Dinge<br />

situativ zu erfragen, beispielsweise<br />

ob im konkreten Fall<br />

<strong>Krankenhaus</strong> <strong>Mittweida</strong>, Hainichener<br />

Straße 4–6, 09648<br />

<strong>Mittweida</strong><br />

Möglichkeiten der Adipositaschirurgie<br />

in <strong>Mittweida</strong>:<br />

– Magenband<br />

– Magenverkleinerung<br />

Einheitliches Stillkonzept<br />

Muttermilch ist die beste<br />

Ernährung für eine gesunde<br />

Entwicklung des Babys.<br />

„Das Stillen ist aber vor allem<br />

eine besondere Art, sich um<br />

ein Baby zu kümmern und<br />

es zu trösten. Für viele Mütter<br />

wird es zu einem wichtigen<br />

Teil ihrer Beziehung zum<br />

Baby,“ weiß Adelheid Schlimpert,<br />

Stationsschwester auf der<br />

<strong>Mittweida</strong>er Entbindungsstation.<br />

„Mit einem einheitlichen<br />

Stillkonzept möchten wir den<br />

jungen Müttern eine gute Beratung<br />

und Anleitung in der<br />

ersten sensiblen Phase vermitteln.“<br />

Die Stillrichtlinien umfassen<br />

nicht nur das korrekte<br />

Anlegen, Stillpositionen oder<br />

das Saugverhalten des Babys.<br />

Sie beschäftigen sich auch mit<br />

Erkrankungen der Brust, Massagemöglichkeiten,<br />

Ausstreichen,<br />

Abpumpen, Aufbewahrung<br />

der Muttermilch, Stillhilfsmittel<br />

und vielem mehr.<br />

„Das gesamte Team wird in<br />

Theorie und Praxis so geschult,<br />

dass es die Richtlinien zur Stillförderung<br />

mit Leben füllen<br />

kann,“ berichtet die leitende<br />

Schwester. Ihre langjährigen<br />

Erfahrungen zeigen, dass sich<br />

Stillprobleme nicht mit vorgefertigten<br />

Patentrezepten lösen<br />

lassen. „Stillberatung verlangt<br />

Kreativität, um für jede einzelne<br />

und einzigartige Situation<br />

die richtige Vorgehensweise<br />

zu finden. Es ist nichts Außergewöhnliches,<br />

dass Stillfragen<br />

mit den individuellen Empfindungen,<br />

den Gefühlen der<br />

Mutter zu ihrem Baby oder<br />

anderen vielschichtigen Sachverhalten<br />

zusammenhängen,“<br />

erklärt Adelheid Schlimpert.<br />

Auf der <strong>Mittweida</strong>er Entbindunsgsstation<br />

kümmert sich<br />

Krankenpfleger Thomas Knorr bespricht<br />

mit Oberärztin Dr. Kerstin<br />

Stoll alle aktuellen Fälle.<br />

Foto: Ines Schreiber<br />

eine Aromapflege sinnvoll ist.<br />

Auch den Kontakt zu nachsorgenden<br />

Stellen wie Reha-Einrichtungen<br />

oder Hospizdiensten<br />

stellt Thomas Knorr her.<br />

Er ist damit ein wichtiges<br />

Bindeglied innerhalb der gesamten<br />

palliativmedizinischen<br />

Betreuung.<br />

„Wir streben deshalb ein positives<br />

Ergebnis der Testphase<br />

und damit die dauerhafte Installierung<br />

dieser Betreuungsschiene<br />

an,“ hofft Oberärztin<br />

Dr. Kerstin Stoll. (is)<br />

– Magenballon<br />

– Umgehungsoperation<br />

Das <strong>Mittweida</strong>er <strong>Krankenhaus</strong><br />

ist im Raum Chemnitz und<br />

Südwestsachsen die einzige<br />

Klinik, die dieses chirurgische<br />

Spezialgebiet anbietet. (is)<br />

Stationsschwester Adelheid Schlimpert<br />

hilft Katrin Walther mit Söhnchen<br />

Eric beim korrekten Anlegen.<br />

Foto: Ines Schreiber<br />

ein zehnköpfiges, langjährig<br />

erfahrenes Schwesternteam<br />

liebevoll um das Wohl der<br />

Neugeborenen und deren<br />

Eltern. 18 Betten stehen hier<br />

in ansprechenden Zimmern<br />

und drei komfortablen Familienzimmern<br />

zur Verfügung.<br />

Die enge Anbindung an die im<br />

Hause etablierte Kinderklinik<br />

bietet ein zusätzliches Maß an<br />

Sicherheit. (is)<br />

Aromen lindern Beschwerden<br />

Ein Verfahren, dass eine hervorragende<br />

Ergänzung zur<br />

Schulmedizin darstellt ist die<br />

Aromapflege. Die dabei verwendeten<br />

100prozentig naturreinen<br />

ätherischen Öle gewinnt<br />

man aus Blättern, Blüten,<br />

Samen, Früchten, Zweigen und<br />

Wurzeln von Pflanzen, meist<br />

durch Wasserdampfdestillation.<br />

In der Aromapflege müssen<br />

die verwendeten Substanzen<br />

höchsten Ansprüchen in<br />

Reinheit und Qualität genügen.<br />

Die Wirkung der ätherischen<br />

Öle erfolgt dabei über<br />

den Geruchssinn oder über<br />

die Haut und Schleimhaut.<br />

Auf Grund der sehr guten Erfahrungen<br />

kommt die Aromapflege<br />

mittlerweile in allen<br />

Bereichen der <strong>Landkreis</strong> <strong>Mittweida</strong><br />

<strong>Krankenhaus</strong> <strong>gGmbH</strong><br />

als auch im Altenpflegeheim<br />

Schweikershain zum Einsatz.<br />

„Angefangen haben wir ursprünglich<br />

bei der Behandlung<br />

und Begleitung palliativer<br />

Patienten, also schwerst- bzw.<br />

unheilbar kranken Patienten,“<br />

erklärt Diplom-Medizinerin Silvia<br />

Hohmann, Ärztin am <strong>Mittweida</strong>er<br />

<strong>Krankenhaus</strong>. Sie hat<br />

die Aromapflege mittlerweile<br />

gemeinsam mit interessierten<br />

Schwestern, Physiotherapeuten<br />

und einer <strong>Mittweida</strong>er<br />

Veranstaltungsplan<br />

vom 23. <strong>Mai</strong> <strong>2013</strong> bis 7. August <strong>2013</strong><br />

Riesa: Tag der offenen Tür<br />

Mittwoch, 29. <strong>Mai</strong>, 15–18 Uhr<br />

anlässlich des zehnjährigen Bestehens<br />

der Tagesklinik für Kinder-<br />

und Jugendpsychiatrie, Riesa,<br />

Elbweg 2, Benefizkonzert im<br />

Rathaus Riesa (Ratssaal), Samstag,<br />

15. Juni, 17 Uhr<br />

Kreiskrankenhaus Freiberg<br />

Sonntagsvorlesung:<br />

„Leistenbruch – ein Volksleiden?<br />

mit Oberarzt Dr. Gert Kühn, Zentrum<br />

für Chirurgie, 26. <strong>Mai</strong> 10 Uhr<br />

im großen Konferenzraum.<br />

Tag der Ausbildung<br />

29. <strong>Mai</strong> 14 bis 17 Uhr im Personalrestaurant<br />

mit Vorstellung der<br />

Ausbildungsberufe, Führungen<br />

und Vorträgen.<br />

Förderverein <strong>Krankenhaus</strong> lädt<br />

ein: Aneurysma-Screening Tag<br />

im Kreiskrankenhaus Freiberg am<br />

2. Juni von 10 bis 13 Uhr.<br />

Apothekerin in den täglichen<br />

Pflegebetrieb integriert.<br />

Die meisten Patienten sind<br />

begeistert von diesem Therapieverfahren,<br />

so auch Ursula<br />

Kosig aus Hainichen, die<br />

während ihres Klinikaufenthaltes<br />

zum ersten Mal davon<br />

profitierte. „Ich hatte nachts<br />

Bauchschmerzen und bekam<br />

eine Bauchauflage, die mir<br />

sehr gut getan hat,“ erzählt<br />

sie. Ihr wurde eine Kompresse<br />

mit einer Bauchentspannungs-<br />

Grundmischung aus Mandarine,<br />

Bergamotte, Lavendel und<br />

Weihrauch aufgelegt. Die Aromen<br />

wirkten in dieser Kombination<br />

beruhigend und entkrampfend<br />

und führten so<br />

schnell zu einer Linderung der<br />

Beschwerden.<br />

„Zur Zeit nutzen wir in der<br />

Aromapflege etwa 30 verschiedene<br />

Grundmischungen. Einige<br />

davon werden an Stelle<br />

herkömmlicher Mittel in der<br />

Grundpflege eingesetzt, zum<br />

Beispiel zur Pneumonieprophylaxe<br />

oder bei Wundsein<br />

der Haut,“ erklärt Hohmann.<br />

Bei schweren Erkrankungen<br />

können die Aromen als zusätzliche<br />

Maßnahme zur Unterstützung<br />

des Heilungsprozesses<br />

und zur Verbesserung<br />

des Befindens dienen. (is)<br />

Blutspendetermine Freiberg<br />

Montag 13–19 Uhr<br />

Dienstag 7–10 Uhr<br />

Donnerstag 9–15 Uhr<br />

Gesunde Bergwerksluft atmen:<br />

Montag u. Dienstag 14–17 Uhr,<br />

Freitag<br />

10–12 Uhr,<br />

Anmeldung im Vitalshop unter<br />

Telefon: 03731 772598<br />

Galerieausstellungen<br />

Freiberg<br />

Ausstellung des Aquarell-Kurses<br />

Freiberg der Volkskunstschule<br />

Oederan unter Leitung von Volker<br />

Träger zu sehen.<br />

<strong>Mittweida</strong><br />

Ausstellung im Erdgeschoss:<br />

„Der Weg ist das Ziel“<br />

Arbeiten des Fotozirkels <strong>Mittweida</strong><br />

„Müllerhof“.


4<br />

Anatomie in Stichworten<br />

Bauchspeicheldrüse:<br />

wichtig und empfindlich<br />

Man spürt diese Drüse, tief<br />

im Körper hinter dem<br />

Magen gelegen kaum und<br />

lernt sie erst näher kennen,<br />

wenn ihre Insulinproduktion<br />

nicht mehr reicht und man<br />

Diabetiker wird. Ihre zweite<br />

Aufgabe ist die Produktion des<br />

Verdauungssekretes, welches,<br />

vermischt mit Gallensaft, in<br />

den Zwölffingerdarm gelangt.<br />

Die Bauchspeicheldrüse<br />

produziert mehr als 20 verschiedene<br />

Verdauungsenzyme,<br />

die die Nahrung aufschließen.<br />

Nur so kann sie aus dem<br />

Darm ins Blut aufgenommen<br />

werden. Die Bauchspeicheldrüse<br />

(Pankreas) ist etwa 15<br />

Zentimeter lang und wiegt<br />

zwischen 80 und 120 Gramm.<br />

Sie wird in Pankreaskopf,<br />

Pankreaskörper und Pankreasschwanz<br />

unterteilt. Vom<br />

Bauchspeicheldrüsenkopf<br />

führt ein Gangsystem zum<br />

Zwölffingerdarm, dem Duodenum.<br />

Der Schwanz der Bauchspeicheldrüse<br />

reicht auf der<br />

linken Seite bis zur Milz. Der<br />

Bauchspeicheldrüsen-Körper<br />

liegt gerade vor dem Ursprung<br />

wichtiger Gefäße aus der Aorta,<br />

die die Leber, den Magen,<br />

den oberen Darm und auch<br />

die Bauchspeicheldrüse mit<br />

Blut versorgen. (ph)<br />

Zeichnung: Alexander Geißler<br />

Boreout –<br />

krank durch Langeweile?<br />

Das Burnout-Syndrom<br />

kennt fast jeder. Psychische<br />

und berufliche Überlastung<br />

macht die Menschen<br />

krank, sie „brennen“ aus und<br />

erleiden dabei einen Zustand<br />

der Erschöpfung.<br />

Weitaus seltener hört man<br />

vom Gegenpol dieses Phänomens,<br />

dem so genannten Boreout<br />

(englisch to bore: langweilen).<br />

Gründe sind Unterforderung,<br />

Desinteresse und<br />

Langeweile mit nachteiligen<br />

Auswirkungen auf die Psyche.<br />

Die damit verbundenen<br />

Gefühle reichen von Müdigkeit,<br />

Lustlosigkeit, Gereiztheit<br />

und Frustration, bis hin zu<br />

Anzeichen einer krankhaften<br />

Depression. Viele Betroffene<br />

bringen diese Alarmsignale zunächst<br />

nicht mit ihrem Job in<br />

Verbindung. Ein unterforderter<br />

Arbeitnehmer kann sich ohne<br />

Grund gestresst fühlen wenn<br />

er sich fragt, welchen Sinn seine<br />

Tätigkeit überhaupt macht.<br />

Man hat das Gefühl, die Arbeitszeit<br />

nutzlos abzusitzen,<br />

man quatscht mit Kollegen<br />

und erledigt viele private Dinge<br />

während der Arbeitszeit.<br />

Man ist mit seiner Arbeit unglücklich<br />

und vermisst den<br />

tieferen Sinn.<br />

Was kann man selbst tun?<br />

Der erste Schritt ist Selbsterkenntnis.<br />

Dann sollte man sich<br />

einige Fragen beantworten:<br />

Kann man selbst seinen Job<br />

anspruchsvoller gestalten? Ist<br />

ein Wechsel der Arbeitsstelle,<br />

auch intern, möglich? Hilft eine<br />

Weiterbildung zu einer ansprechenderen<br />

Aufgabe? (ph)<br />

DIE GESUNDHEITSSEITE<br />

Supertropenfrucht Ananas<br />

Die Ananas besteht zu 85<br />

Prozent aus Wasser. 100<br />

Gramm enthalten rund 20 Milligramm<br />

Vitamin C, was einem<br />

Fünftel des Tagesbedarfs entspricht.<br />

Ein besonderer Inhaltsstoff<br />

ist Bromelain. Es handelt<br />

sich dabei um ein Gemisch,<br />

von zwei Enzymen aus der Familie<br />

der Cysteinproteasen. Es<br />

wurde erst 1957 in der Ananaspflanze<br />

entdeckt.<br />

Bromelain wirkt gerinnungsund<br />

entzündungshemmend.<br />

Es hilft beim Abbau von Fibrin,<br />

einem Eiweißstoff im Blut, der<br />

die Blutzirkulation hemmen<br />

kann. Studien haben gezeigt,<br />

dass Bromelain wundheilende<br />

und Metastasen hemmende<br />

Wirkungen besitzt.<br />

In der Medizin wird Bromelain<br />

bei akuten und chronischen<br />

Entzündungen sowie<br />

als Verdauungshilfe verwendet.<br />

Als Fertigarzneimittel<br />

wird es bei akuten Schwellungszuständen<br />

nach Operationen<br />

und Verletzungen, insbesondere<br />

der Nase und der<br />

Nebenhöhlen genutzt. In der<br />

zahnärztlichen Implantologie<br />

Foto: Barbara Beschnitt<br />

gehört der Wirkstoff, meist in<br />

Kombination mit einem Antibiotikum,<br />

schon seit langem<br />

zum therapeutischen Spektrum.<br />

Ananas gehört zur Familie<br />

der Bromeliengewächse, die<br />

Früchte wachsen aus einer<br />

krautigen Pflanze am Boden.<br />

Christoph Kolumbus hat<br />

die Ananas auf seiner zweiten<br />

Reise im Jahr 1493 für Europa<br />

entdeckt. In der DDR galt<br />

sie als seltene Frucht und ein<br />

Toast Hawaii vermittelte in<br />

den Gaststätten immer einen<br />

Hauch von unerreichbarer<br />

Südsee. (ph)<br />

Unfälle gibt es auch im<br />

Haushalt<br />

Mancher Notfall kann selbst behandelt werden<br />

Schwupp, schon ist es geschehen.<br />

Das scharfe Küchenmesser<br />

rutscht beim<br />

Schälen ab und landet im<br />

Daumen. Noch schlimmer,<br />

Brot hängt in der Maschine<br />

fest, man will nachfassen und<br />

stellt entsetzt fest, das rotierende<br />

Messer schneidet den Finger<br />

noch schneller als das Brot.<br />

Was ist zu tun? Zunächst<br />

Ruhe bewahren, bei kleineren<br />

Verletzungen ein Pflaster<br />

aufkleben. Schürfwunden<br />

sind meist stark verschmutzt.<br />

Die Entfernung von Steinchen<br />

oder Glassplittern sollte dem<br />

Arzt überlassen werden, ansonsten<br />

kann die Wunde mit<br />

sauberem Leitungswasser gereinigt<br />

und desinfiziert werden.<br />

Bei tieferen Schnittwunden<br />

muss eine sterile Kompresse<br />

auf die Wunde gedrückt<br />

werden, bis die Blutung aufhört,<br />

dann empfiehlt sich die<br />

Konsultation eines Arztes.<br />

Platzwunden entstehen<br />

Foto: Peter Hertel<br />

durch Einwirkung stumpfer<br />

Gewalt, wenn sich unter der<br />

Haut Knochen befindet. Die<br />

Wundränder klaffen auf und<br />

meist ist ein Nähen unerlässlich.<br />

Das Zeitfenster dafür liegt<br />

bei etwa sechs Stunden. Bis zur<br />

Vorstellung beim Arzt ist eine<br />

sterile Kompresse auf die Wunde<br />

zu legen.<br />

Bei Verbrennungen kann als<br />

erste Maßnahme kaltes Wasser<br />

helfen. Treten schnell Blasen<br />

auf handelt es sich um eine Verbrennung<br />

zweiten Grades, die<br />

der Arzt behandeln muss. (ph)<br />

Anzeige<br />

Gesundheitsbote Ausgabe <strong>Mai</strong> <strong>2013</strong><br />

Hier sind die Krankenhäuser<br />

zu erreichen:<br />

Kreiskrankenhaus Freiberg,<br />

Donatsring 20<br />

✆ Zentrale: 03731 770<br />

Internet: www.kkh-freiberg.de<br />

<strong>Mai</strong>l: geschaeftsleitung@<br />

kkh-freiberg.de<br />

Marketing: Kyreen Haupt<br />

✆ 03731 772845<br />

<strong>Landkreis</strong> <strong>Mittweida</strong><br />

<strong>Krankenhaus</strong> <strong>gGmbH</strong><br />

Standort <strong>Mittweida</strong>:<br />

Hainichener Straße 4–6,<br />

in 09648 <strong>Mittweida</strong><br />

✆ 03727 990<br />

Standort Rochlitz:<br />

Gärtnerstraße 2,<br />

in 09306 Rochlitz<br />

✆ 03737 7870<br />

Standort Frankenberg:<br />

August-Bebel-Straße15,<br />

in 09669 Frankenberg<br />

✆ 037206 370<br />

Fax Geschäftsleitung:<br />

03727 991216<br />

Internet: www.lmkgmbh.de<br />

<strong>Mai</strong>l: geschaeftsleitung@<br />

lmkgmbh.de<br />

Marketing: Ines Schreiber,<br />

✆ 03727 991418<br />

Impressum:<br />

Der Gesundheitsbote des <strong>Landkreis</strong>es<br />

Mittelsachsen erscheint<br />

zweimonatlich als Beilage zum<br />

Mittelsachsenkurier.<br />

Redaktion:<br />

Peter Hertel (Pressebüro Freiberg),<br />

Kyreen Haupt (KKH Freiberg),<br />

Ines Schreiber (LMK<br />

<strong>Mittweida</strong>), Angelika Matzker<br />

und PD Dr. Lutz Mirow<br />

(medizinische Fachberater)<br />

Redaktionsadresse:<br />

Pressebüro Freiberg<br />

09599 Freiberg, Brander Str. 72 A<br />

✆ 0171 9372182<br />

<strong>Mai</strong>l: pressebuero.freiberg@<br />

archiv-hertel.de<br />

Redaktionsschluss: 8.5.<strong>2013</strong><br />

Erscheinungstermin: 22.5.<strong>2013</strong><br />

Nächster Erscheinungstermin:<br />

7.8.<strong>2013</strong><br />

Layout: SCHWARZ Medien-<br />

Center GmbH, 08393 Meerane<br />

www.schwarz-medien-center.de<br />

Die Leser werden gebeten,<br />

der Redaktion Themenwünsche,<br />

Meinungen und Kritik<br />

zu übermitteln.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!